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heckentoni

Gewinnmitnahmen fürs Eigenkapital

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heckentoni

Hallo Forum,

 

aufgrund eines bestehenden Hauskaufs werde ich (Ende 30, langjähriger Buy&Hold Fonds- und ETF Anleger, alle Anlagen nach 2010 gekauft) von meinem Depot mit ca 150.000€, knapp 50T in das Eigenkapital miteinbringen.

Der Sparerpauschbetrag ist ausgeschöpft, bei den aktuellen Positionen würde für einen Verlusttopf nur eine Position mit ca. -600€ auflaufen. (Eigentlich ja) glücklicherweise sind alle anderen Position im Plus...

Was ich ehrlicherweise bisher absolut nicht bedacht hatte, war die Besteuerung der Gewinne :o

Wenn ich das richtig verstehe gehen hier ja noch 25% der Gewinne an den Staat.

Seht Ihr eine pfiffigere Lösung als einfach die Position(en) aufzulösen, bzw. teilweise auch nur in Teilverkäufen, um die 50T zu realisieren.

 

Also eine wilde Idee die mir zB. schonmal gekommen ist, wäre mit dem vorhandenen Kapital in weitere ETFs zu investieren.

Ein bisschen Depotpflege stand bei mir eh auf dem Plan! Einige teure Fonds sollten schon länger durch stimmige ETFs ersetzt werden...

Entstehen soll dann ein ausgewogenes Depot mit Core/Satellite Strategie. 

Im Idealfall steigen die neuen ETFs noch (dann stören 25% vom Gewinn ja noch weniger), sollten diese Fallen, könnte ich den Verlusttopf damit füttern.

 

Das klingt für mich nach einer Variante, bei der ich eigentlich nur Gewinnen kann...

Und genau deshalb bin ich mir sicher, dass ich hier mindestens einen Denkfehler, sowie weitere Risiken nicht berücksichtigt habe !!!

 

Welche Tipps hättet Ihr zur Strategie zur Gewinnmitnahme?!?

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s1lv3r
vor 43 Minuten von heckentoni:

Seht Ihr eine pfiffigere Lösung als einfach die Position(en) aufzulösen, bzw. teilweise auch nur in Teilverkäufen, um die 50T zu realisieren.

 

Handelt es sich bei den 150T € Depotwert um eine Einmalanlage, oder um viele Transaktionen (Sparplan?) seit 2010?

 

Wenn du einfach nur stupide verkaufst gilt FIFO, d.h. die zuerst gekauften Anteile deines Depots werden auch als erstes veräußert. Das sind dann natürlich die Anteile, die auch am meisten Gewinn generiert haben (sprich auf die die höchste Steuerbelastung beim Verkauf anfällt).

 

Steuerlich optimieren kann man in der Hinsicht, dass man FIFO vermeidet in dem man Anteile auf ein anderes Depot (oder ein Unterdepot) verschiebt und so gezielt die Anteile verkauft, die am wenigsten Gewinn erwirtschaft haben.

 

Das wird meiner Meinung nach steuerliche die schlaueste Lösung sein: Teilverkauf der 50T unter Berücksichtigung von FIFO-Optimierung. Also gezielt die Fonds und Anteile verkaufen, die am wenigsten Gewinn aufweisen.

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Ramstein
vor 8 Stunden von heckentoni:

Wenn ich das richtig verstehe gehen hier ja noch 25% der Gewinne an den Staat.

Teilfreistellung beachten.

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heckentoni
vor 10 Stunden von s1lv3r:

Handelt es sich bei den 150T € Depotwert um eine Einmalanlage, oder um viele Transaktionen (Sparplan?) seit 2010?

Das waren jeweils Einmalanlagen.

 

vor 3 Stunden von Ramstein:

Teilfreistellung beachten.

Ok, danke für den Tipp. Das reduziert ja zum einen generell den Abzug; ggfs. kann ich beim Verkauf von bestimmten Position ja auch einen höheren Anteil an steuerfreiheit genießen.
Ggfs. könnte eine Position als offener Immobilienfonds geführt sein.


Ein bisschen Sicherheit in Form von Anleihe-ETFs (und -Fonds) ist/war ja auch vorhanden, hier hielten sich die Gewinne ja in letzter Zeit in Grenzen...

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s1lv3r
vor 1 Stunde von heckentoni:

Das waren jeweils Einmalanlagen.

 

Also du hast keine Fonds mehrmals gekauft? Wie gesagt: Wenn du den gleichen Fonds mehrfach gekauft hast, werden die einzelnen Käufe in der Depotansicht von deinem Broker i.d.R. zu einer Position zusammengefasst und mit einem pauschalen prozentualen Gewinn zusammengerechnet. Steuerlich verhält sich die Gewinnberechnung aber anders, weil dort auf die jeweiligen Anteilskäufe abgestellt wird (jeder Kauf hat seinen eigenen steuerlichen Einstandspreis für die Gewinnfeststellung).

 

Wenn du noch konkretere Infos & Tipps brauchst, müsstest du denke ich sonst noch einmal detailliert darlegen, was du genau wann gekauft hast.

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Fondsanleger1966

comdirect hatte mal einen Steuerplaner/Steuerrechner für Verkäufe, um vorher die steuerlichen Auswirkungen zu simulieren.

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odensee
vor 9 Minuten von Fondsanleger1966:

comdirect hatte mal einen Steuerplaner/Steuerrechner für Verkäufe, um vorher die steuerlichen Auswirkungen zu simulieren.

Gibt es immer noch. Für den, den ich kenne, muss aber das Depot bei der comdirect sein.

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Fondsanleger1966
vor 4 Minuten von odensee:

Gibt es immer noch. Für den, den ich kenne, muss aber das Depot bei der comdirect sein.

Lässt sich ja übertragen. Es gibt sogar eine aktuelle Aktion, die für den Eröffnungsaufwand etwas entschädigt.

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heckentoni
vor 8 Stunden von s1lv3r:

Also du hast keine Fonds mehrmals gekauft?

Doch habe ich :dumb:
Ich muss gestehen, dass ich in den gut 12-13 Jahren da nicht mehr alles parat hatte. Nochmal alle Dokumente gesichtet und die Übersicht vervollständigt...

Sollte sogar so sein, dass bei einigen nur die "alten" Anteile verlustbehaftet sind. Wenn ich das richtig verstehe, dann werden eh die Anteile vom ersten Kauf zuerst herangezogen, korrekt?

Die Schnittmenge mit den Fonds die eh raus oder gekappt werden sollte, landet dann schonmal ganz oben auf der Liste.

 

Bei einer Position ist zwar die 2. Tranche verlustbehaftet. Liegt aber bei ungefähr 50:50, und hier war eh der Plan diese komplett aufzulösen.

Damit sollte dann der Verlusttopf erstmal ein bisschen wachsen; von hier ausgehend werde ich dann nochmal schauen mit welcher Allokation ich mich erstmal gut aufgestellt fühle und dann entsprechend weitere Positionen bearbeiten.

Danke für diesen Tipp bzw. Hinweis!!!

 

Ein anderer Punkt:

Das Ganze funktioniert per Verlustbescheinigung auch Depotübergreifend, richtig? Das oben betrifft mein Depot bei der Targobank. Ich habe noch ein Zweitdepot, bei dem ich mich selbstverantwortlich an einem Portfolio versuche. Da hier ein Asia-ETF ja ein bisschen runtergeprügelt wurde, könnte ich ja hier auch Verluste realisieren, und dann bei der Steuer verrechnen lassen...

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Bassinus
vor 8 Stunden von heckentoni:

Depotübergreifend,

Nein.

vor 8 Stunden von heckentoni:

Verluste realisieren, und dann bei der Steuer verrechnen lassen...

Wenn du mit "Steuer" deine Steuererklärung meinst - ja. Dort kannst du Gewinne mit Verlusten verrechnen lassen und ggf. gezahlte KapEst im Gewinndepot zurück erhalten.

 

Denk an Beantragung bis 15.12. der Verlustbescheinigung.

 

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