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Mirakel_23

Life-cycle Investing and Leverage: Buying Stock on Margin

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Glory_Days
vor 9 Minuten von pete1:

Zur LCI habe ich mich nie geäußert, sondern speziell zu LETFs, die zur Langfristanlage verwendet werden. Zu mehr habe/wollte ich mich nicht äußern. 

Dann hast du den OP nicht gelesen - denn dieser Thread wurde extra dafür ausgelagert, um über die LCI-Strategie zu diskutieren. Wie dem auch sei, ich denke auch zum Thema LETFs haben wir uns jetzt hinreichend ausgetauscht.

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Superwayne
vor 49 Minuten von pete1:

Da ist was dran, aber eröffne dir doch ein Depot bei Interactive Brokers. Dort hat du im Idealfall Zugang zu sämtlichen genannten Märkten inkl. Marginkonten.

Habe ich. Hat aber einige Nachteile (für mich):

  • Futures und LEAPs erfordern mehr Handarbeit
  • Erträge aus Futures und LEAPs müssen (in Österreich; AFAIK) als normales Einkommen versteuert werden (d.h. 50% statt 27,5%)
  • Kosten für Margin können nicht steuerlich geltend gemacht werden

Die Punkte sind bei Leveraged ETFs halt alle nicht zutreffend.

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

 

vor 16 Stunden von pete1:

Wären LETFs attraktiv, würden die Experten diese handeln. Und ich kann dich beruhigen, niemand handelt diese. Mit niemand, meine ich wirklich niemand. Zumindest niemand relevantes der großen Marktteilnehmern.

Wie passt das zu der folgenden Aussage von Dir?

Am 27.12.2021 um 11:40 von pete1:

Ich kenne sowohl Trader die LevETFs long als auch short handeln. Meistens im Swingtrading, da damit sehr gut Trends gehandelt werden können. Letztes Jahr im März saß ich auf einem Tradingfloor in Frankfurt. Dort wurden LevETFs geshortet ohne Ende. Der beste realisierte Tagesgewinn lag bei +7300$ (brutto). Leider nicht bei mir, aber bei meinem direkten Tischnachbarn. Die entsprechende Gegenseite geht auch, vor allem in stabilen Aufwärtstrendphasen. 

 

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pete1
vor 2 Stunden von Peter23:

Wie passt das zu der folgenden Aussage von Dir?

Da vermischst du gerade zwei Dinge. 

 

Im oberen Zitat geht es um Asset Management, also Gelder von Kunden, Institutionen etc. wird verwaltet. Das bedeutet langfristige Anlagen werden nach entsprechendem Gusto des Kunden strukturiert und allokiert. LETFs sind hier Fehl am Platze, ohne Ausnahme. 

 

Im unteren Zitat ging es um kurzfristiges Trading von Kollegen von mir. Also Privatpersonen, die es auf eigene Rechnung machen. Gerade im kurzfristigen Trading wie bspw. in Crashszenarien wie im März 2020 sind solche LEFTs sehr gut geeignet. Aber mehr als wenige Wochen hält das Ding niemand. Zumindest niemand, der diese Produkt vollumfänglich verstanden hat. Denn dafür ist das Produkt einfach nicht gemacht, sondern zum spekulieren. 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 50 Minuten von pete1:

Da vermischst du gerade zwei Dinge. 

Ich habe da nichts vermischt, sondern Du hast Dich falsch ausgedrückt.

vor 50 Minuten von pete1:

Im oberen Zitat geht es um Asset Management, also Gelder von Kunden, Institutionen etc. wird verwaltet. Das bedeutet langfristige Anlagen werden nach entsprechendem Gusto des Kunden strukturiert und allokiert. LETFs sind hier Fehl am Platze, ohne Ausnahme. 

Wenn das so dargestellt hättest, dann wäre es tatsächlich kein Widerspruch. Geschrieben hast Du aber:

vor 16 Stunden von pete1:

Wären LETFs attraktiv, würden die Experten diese handeln. Und ich kann dich beruhigen, niemand handelt diese. Mit niemand, meine ich wirklich niemand. Zumindest niemand relevantes der großen Marktteilnehmern.

Beim Asset Management geht es aber um Vermögensverwaltung und damit nicht um „handel“. Es kann ja sein, dass Du es anders gemeint hast, aber dann erzähl mir nichts davon, dass ich irgendwas vermischen würde.

 

Zudem war auch vollkommen unklar, dass Du mit dem unteren Zitat irgendwelche Privatanleger meintest, die sich selbst als „Trader“ bezeichnen. Ich dachte, Du sprichst von echten Tradern im Investment Banking. Deswegen habe ich auch folgendes gefragt, was Du aber bis heute unbeantwortet gelassen hast:

Am 27.12.2021 um 12:39 von Peter23:

Komischer Tradingfloor. Short mag ja sein, aber LevETFs long. Wofür soll das gut sein? Warum nicht einfach Futures?

 

Und wo wir gerade beim Vermischen sind: Dann geh’ doch bitte mal auf das Thema des Threads ein. Hier geht es um Life-cycle Investing. Welche Produkte würdest Du denn Privatanlegern empfehlen, um diese Strategie umzusetzen? Oder hältst Du etwa die Strategie selbst für unsinnig? Wenn ja, warum?

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pete1
vor 4 Stunden von Peter23:

Beim Asset Management geht es aber um Vermögensverwaltung und damit nicht um „handel“. Es kann ja sein, dass Du es anders gemeint hast, aber dann erzähl mir nichts davon, dass ich irgendwas vermischen würde.

Tut mir leid, aber es ist eindeutig was Vermögensverwaltung bedeutet. Aktien o.ä. werden dort natürlich gehandelt. Ich verstehe deinen Punkt nicht. 

vor 4 Stunden von Peter23:

irgendwelche Privatanleger meintest, die sich selbst als „Trader“ bezeichnen.

Ja, es war ein Sitznachbar von mir. Wenn ich von 7000€ Bruttogewinn an einem Tag spreche sollte doch klar sein, dass es kein Händlerbuch ist. Da würden noch einige Nullen fehlen. Ob Gewinn oder Verlust ist eine andere Frage, aber in der Regel fehlen für ein Händlerbuch noch einige Nullen hinten dran. 

vor 4 Stunden von Peter23:

Komischer Tradingfloor. Short mag ja sein, aber LevETFs long. Wofür soll das gut sein? Warum nicht einfach Futures?

Es ist ein sehr relevanter Tradingfloor in Frankfurt.

 

Klar LETFs long wenn der Markt dreht und die Indikatoren einen positiven Trendkanal zeigen. Long ist genauso gut erklärbar wie short. Verstehe deinen Punkt nicht. Futures müssen gewollt gehandelt werden. Warum er es nicht macht, keine Ahnung. Ich schätze mal, weil die Phasen, in der er LETFs gehandelt hat, nur sehr kurz sind. Warum hatte ich bereits mehrfach ausgeführt. Es ist keine Langfristanlage, sondern ein Tradinginstrument (für Privatanleger!)

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
vor 1 Stunde von pete1:

Es ist ein sehr relevanter Tradingfloor in Frankfurt.

Wenn ich Tradingfloor höre, dann gehe ich von einer Investment Bank und institutionellen Tradern aus. Woher sollte ich wissen, dass Du irgendwelche Kleinanleger meintest, die sich Trader nennen? Btw: Ja bei den Zahlen, die Du genannt hast, gebe ich Dir recht: Die wirken tatsächlich lächerlich niedrig.

vor 1 Stunde von pete1:

Klar LETFs long wenn der Markt dreht und die Indikatoren einen positiven Trendkanal zeigen.

Mit Futures wäre es viel günstig und vor allem mit viel weniger Kapitaleinsatz umsetzbar. Es gibt also keinen vernünftigen Grund, warum ein Trader einen LevETF zum gehebelten Handel (long) verwenden sollte, aber bei den Leuten, von denen Du redest, mag das so sein. Das macht es aber nicht sinnvoll.

vor 1 Stunde von pete1:

Long ist genauso gut erklärbar wie short. Verstehe deinen Punkt nicht.

Siehe oben. Sag einfach Bescheid, wenn ich es Dir noch ein viertes Mal erklären soll, warum es keinen Sinn macht für einen „Trader“ (long) LevETFs zu handeln. ;)

 

Wenn Du irgendwann dann mit Deinem Anekdoten von Deinen „Trader“-Freunden fertig bist, kannst Du ja vielleicht nochmal auf das Thema des Threads eingehen:

vor 5 Stunden von Peter23:

Dann geh’ doch bitte mal auf das Thema des Threads ein. Hier geht es um Life-cycle Investing. Welche Produkte würdest Du denn Privatanlegern empfehlen, um diese Strategie umzusetzen? Oder hältst Du etwa die Strategie selbst für unsinnig? Wenn ja, warum?

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
Am 27.12.2021 um 12:37 von pete1:

Mein Depotvolumen ist nur nicht ein Multifaches deines, sondern auch die Abschlüsse, das Einkommen etc.

 

vor 23 Stunden von pete1:

Und ich betreue zudem Kunden die haben insgesamt mittlere zweistellige Milliardensummen zu verwalten.

 

vor 23 Stunden von pete1:

Ich schaue für dich gerne in eine Übersicht einer weltweit aggierenden Bank.

 

vor 22 Stunden von pete1:

… meines Jobs als falsch, den ich seit mehr als 13 Jahren mache. Bei einer der weltweit größten Banken.

 

vor 22 Stunden von pete1:

Ich bin mir relativ sicher, dass du noch nie so ein Investmenthaus von Innen gesehen hast. Sonst würdest du so etwas nicht sagen, weil ich in einem dieser bin und genau sowas tlw. großvolumig gespielt wird. 

 

Ich habe langsam das Gefühl das Du ein wirklich toller, wichtiger Banker bist.

Aber mit dem ersten Zitat habe ich dann doch Schwierigkeiten, so von wegen Abschlüsse…

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Peter23

@Cef Ich möchte da ungern falsch zitiert in der Liste mit drin stehen. ;)

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Gast240416

Das kann ich gut verstehen

:boxed:

Ist erledigt

 

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pete1
vor 55 Minuten von Cef:

Das kann ich gut verstehen

:boxed:

Ist erledigt

 

Haters gonna hate and nobody cares. 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Das mag sein, aber wundere dich bitte nicht, wenn dich hier niemand mehr ernst nimmt (von der Sympathie ganz zu schweigen). Und ich bin da ganz bei @Peter23:

Am 31.12.2021 um 19:49 von Peter23:

Wenn Du irgendwann dann mit Deinem Anekdoten von Deinen „Trader“-Freunden fertig bist, kannst Du ja vielleicht nochmal auf das Thema des Threads eingehen

Ich lese gerade das Buch über die LCI-Strategie noch einmal. Ein Aspekt, der mir wesentlich zu kurz kommt ist Folgender:

Zitat

There are only two dimensions on which investments can be diversified. You can diversify across assets, and you can diversify across time.

Das Buch widmet sich auf sehr umfangreiche Art und Weise letzterem Punkt. Aber die Bedeutung der ersten bzw. anderen Dimension wird nur kurz angerissen (u.a. in der lesenswerten Introduction):

Zitat

All you can do is choose how to allocate the money between stocks (including international stocks, real estate, and commodities) and bonds.

Die Autoren scheinen prinzipiell zwar auch von dieser anderen Dimension - der Diversifikation über Asset Klassen hinweg - überzeugt zu sein:

Zitat

Later in life, Andrew can do even more in terms of diversifying his portfolio. He can add foreign stocks, commodities, and real estate to the mix. But for now, spreading his investments across the 500 stocks in the Standard and Poor’s index is a good start.

halten aber auch ein (gehebeltes) 100% Aktienportfolio zumindest zu Beginn für praktikabel zu halten.

Die wahre Stärke der LCI-Strategie entfaltet sich aber erst dann, wenn beide Dimensionen der Diversifikation in vollem Maße angewendet werden:
i) Diversifkation über möglichst unkorrelierte Assetklassen

ii) Diversifikation über die Zeit

 

Denn genau dann - bei maximaler Diversifikation nach i) - kann man (besonders) guten Gewissens einen Fremdkapital-Hebel anwenden (um damit ii) zu realisieren), da zunächst die Volatilität auf ein Mindestmaß reduziert wurde (um das Gesamtportfolio anschließend per Hebel auf das gewünschte Risiko wieder zu erhöhen). 

Dieser Thread könnte daher meines Erachtens auch das Ziel haben, konkrete gehebelte Produkte für i) für Privatanleger zu finden. Ehrlich gesagt ist das leider keine einfache Aufgabe - zumindest solange es ähnlich komfortabel wie mit ETFs sein soll.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
Am 4.1.2022 um 23:14 von Glory_Days:

Dieser Thread könnte daher meines Erachtens auch das Ziel haben, konkrete gehebelte Produkte für i) für Privatanleger zu finden.

Für Gold als Rohstoffbeimischung könnte evtl. der Klassiker ETF091 brauchbar sein [Edit: Siehe das Update hier], der hat eine gewisse Hebelwirkung - habe aber mit den gängigen Tools auf die Schnelle keine Möglichkeit zum Backtest gefunden:

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Eine US-Variante für Gold wäre auch der ProShares Ultra Gold (2x gehebelt) - mit den bekannten Vor- und Nachteilen.

 

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Die Korrelation zu einem 2x gehebelten S&P500 ETF ist auch - insbesondere in Krisenzeiten - relativ niedrig (Zeitraum 12/03/2008 - 02/18/2022):
 

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und natürlich sehr ähnlich im Vergleich im Vergleich zu ungehebelten Pendants (Zeitraum 11/18/2004 - 02/18/2022):

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days

Es ist wirklich enttäuschend, dass es keine breit diversifzierten gehebelten Rohstoff-ETFs zu geben scheint. Sowas wie der L&G Longer Dated All Commodities UCITS ETF (ISIN: IE00B4WPHX27) nur in gehebelter Form. Nicht mal in den USA scheint es hier passende Produkte zu geben:

https://etfdb.com/etfdb-category/leveraged-commodities/

 

Und in Europa:

https://www.wisdomtree.eu/de-de/products?productType=Short and Leveraged

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
Am 18.2.2022 um 21:38 von hattifnatt:

Für Gold als Rohstoffbeimischung könnte evtl. der Klassiker ETF091 brauchbar sein, der hat eine gewisse Hebelwirkung - habe aber mit den gängigen Tools auf die Schnelle keine Möglichkeit zum Backtest gefunden

Die Empfehlung nehme ich zurück - der Backtest klappt mit backtest.curvo.eu und zeigt, dass der ETF091 durch die hohe Korrelation mit den Aktienmärkten keine sinnvolle Diversifikation bietet, also doch kein brauchbarer gehebelter Gold-Proxy ist:

 

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qwertzui
vor 9 Stunden von Glory_Days:

Es ist wirklich enttäuschend, dass es keine breit diversifzierten gehebelten Rohstoff-ETFs zu geben scheint. Sowas wie der L&G Longer Dated All Commodities UCITS ETF (ISIN: IE00B4WPHX27) nur in gehebelter Form. Nicht mal in den USA scheint es hier passende Produkte zu geben:

https://etfdb.com/etfdb-category/leveraged-commodities/

 

Und in Europa:

https://www.wisdomtree.eu/de-de/products?productType=Short and Leveraged

Ja echt ein Jammer... Gehebelte Futures! OMG

 

sorry für die Spitze ;)

 

Ich habe das Paper von den beiden mal überflogen. Letztlich konnte ich für mich schon was rausnehmen. Wenn man die Sache mal aus der Vogelperspektive betrachtet, geht es darum in jungen Jahren möglichst riskant anzulegen, um das Anlagerisiko im Lebensverlauf etwas auszugleichen. Denn typischerweise hat man kurz vor dem Ruhestand am meisten Geld investiert und ist somit den Marktschwankungen am meisten ausgesetzt. Wenn man jetzt das Hebeln für sich ausschließt, bleibt damit 100% Aktienquote als Alternative, bis man sein Zielvolumen im risikoreichen Teil erreicht hat.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Zitat

Ich habe das Paper von den beiden mal überflogen. Letztlich konnte ich für mich schon was rausnehmen. Wenn man die Sache mal aus der Vogelperspektive betrachtet, geht es darum in jungen Jahren möglichst riskant anzulegen, um das Anlagerisiko im Lebensverlauf etwas auszugleichen. Denn typischerweise hat man kurz vor dem Ruhestand am meisten Geld investiert und ist somit den Marktschwankungen am meisten ausgesetzt. Wenn man jetzt das Hebeln für sich ausschließt, bleibt damit 100% Aktienquote als Alternative, bis man sein Zielvolumen im risikoreichen Teil erreicht hat.

Genau, das sähe dann ungefähr so aus:

grafik.png.b98299fe8cfc9f4f5f69bbffcd4b502d.png

 

Interessant ist hier aber der Anstieg in hohem Alter - hauptsächlich durch die Berücksichtung von Konsumausgaben und Rentenzahlungen im Alter.

 

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Saek
3 hours ago, qwertzui said:

geht es darum in jungen Jahren möglichst riskant anzulegen

Naja, eher so riskant wie sinnvoll (z.B. empfehlen die ja 2x gehebelt diversifizerte Aktien). Am Anfang gedeckelt auf ein Maximum, später 'einfach' das Humankapital mit in die Asset Allocation einbeziehen.

 

25 minutes ago, Glory_Days said:

Interessant ist hier aber der Anstieg in hohem Alter - hauptsächlich durch die Berücksichtung von Konsumausgaben und Rentenzahlungen im Alter.

Kann man eigentlich erklären, warum (vermutlich bei Renteneintritt) ca. bei 66 so ein Sprung auftritt? Irgendwie kommt mir das nicht so ganz schlüssig vor (aber es scheint ja unter gewissen Rahmenbedingungen eine optimale Lösung zu sein), weil die anstehenden Ausgaben das zu null gehende Humankapital dürften in der Planung ja bekannt sein. Muss ich mal das Paper lesen, aus dem die Abbildung kommt.

 

Ich finde bisher ein Konzept am überzeugendsten, das am Bond Tent angelehnt ist. (Achtung, vereinfachte Assetklassen, Aktien + risikoarm) Also zuerst nur Aktien besparen bis der Topf Aktien entsprechend der Risikotoleranz und Humankapital voll ist und mit dem Rest dann einen "Bond glide path", also sowas: https://www.bogleheads.org/forum/viewtopic.php?t=318412 oder auch https://community.rationalreminder.ca/t/a-bond-duration-glide-path-for-retirement-investing/13600. Risikoloser Anteil mit AAA-Anleihen passend zur Inflationsabhängigkeit des geplanten Konsums (also zumindest teilweise inflationsindexiert), zur Währung des Konsums und zur Laufzeit bis zum Konsum. Rebalancing scheint mir dabei gar nicht wirklich notwendig, außer im riskanten (Aktien) Teil.

 

13 hours ago, Glory_Days said:

Es ist wirklich enttäuschend, dass es keine breit diversifzierten gehebelten Rohstoff-ETFs zu geben scheint.

Gibt es hier einen Zusammenhang zum Lifecycle Investing, der sich mir nicht erschließt aus deinem Post? ;)

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qwertzui
vor 29 Minuten von Glory_Days:

Genau, das sähe dann ungefähr so aus:

grafik.png.b98299fe8cfc9f4f5f69bbffcd4b502d.png

 

Interessant ist hier aber der Anstieg in hohem Alter - hauptsächlich durch die Berücksichtung von Konsumausgaben und Rentenzahlungen im Alter.

 

Interessant, wo hast du die Grafik her? Im Buch "How much can I spend in Retirement" von Wade Pfau findet sich eine ähnliche Grafik, die zeigt welchen Einfluss die Lebensjahre auf Rendite des Portfolios haben. Die ersten Jahre nach dem Ruhestand sind am kritischsten, weshalb man dort auch die Aktienquote deutlich senken soll. Dann wird es wieder unkritischer, weshalb man die Arktienquote wieder steigern kann

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Saek
· bearbeitet von Saek

Das ist im Buch Lifecycle Investing, müsste aus dem Paper sein: https://scholar.harvard.edu/files/lviceira/files/optimal_life_cycle_investing.pdf

 

  

2 minutes ago, qwertzui said:

Die ersten Jahre nach dem Ruhestand sind am kritischsten, weshalb man dort auch die Aktienquote deutlich senken soll. Dann wird es wieder unkritischer, weshalb man die Arktienquote wieder steigern kann

Ich sehe das folgendermaßen, wobei ich mich noch nie im Detail mit Entnahmestrategien beschäftigt habe: mit jedem Kauf oder Verkauf geht man ein Sequence of Returns Risiko ein (Verkauf: Renditen vor dem Verkaufzeitpunkt sind wichtiger, Kauf: Renditen nach dem Kaufzeitpunkt sind wichtiger. Und Market Timing klappt nicht zuverlässig). Deshalb möglichst früh kaufen und möglichst spät verkaufen. Die Zeit dazwischen überbrückt man am besten mit risikoarmen Anlagen, Länge/Betrag der risikoarmen Anlagen je nach Risikotoleranz.

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Niklasschnick
vor 2 Stunden von Saek:

Das ist im Buch Lifecycle Investing, müsste aus dem Paper sein: https://scholar.harvard.edu/files/lviceira/files/optimal_life_cycle_investing.pdf

Danke dafür, sehr interessant. Hier der Grund warum es bis zur Rente sinkt und danach wieder steigt, aus der genannten Quelle.

 

"The risk characteristics of the investor’s human wealth–the present discounted value of the 7 investor’s future earnings and pension income–and the life-cycle path of assets and human capital explain the patterns in portfolio shares over the life cycle. Uncertainty about future wages makes human capital risky. However, wage uncertainty is uncorrelated with stock market uncertainty, and the investor can offset adverse shocks to wages or to financial wealth by increasing his labor supply. This makes human capital equivalent to an implicit investment in a relatively safe asset. Thus the investor optimally tilts his portfolio towards stocks, particularly early in the life-cycle when human capital is largest relative to financial wealth. As the investor accumulates assets and his human capital is depleted, he optimally decreases the allocation to stocks. This trend reverses in retirement, when the investor starts depleting his assets rapidly and the value of safe pension income becomes increasingly important relative to financial assets"

 

Bitte beachten dass es in der Grafik (Figure 2) nur um die relative Aktienquote geht. Der absolute im Aktienmarkt investierte Betrag dürfte die meiste Zeit über zunehmen. Figure 1 zeigt, dass Wealth (also Humankapital+Assets) bis zum Alter von 56 Jahren stark steigt und dann fällt.

 

Was auch interessant ist ist, dass das landläufige Argument in der mathematischen Formel anscheinend gar keine Rolle spielt: Nämlich dass man in jungen Jahren ein hohes Aktienexposure fahren sollte, weil der Anlagehorizont sehr lang ist.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 9 Stunden von Saek:

Gibt es hier einen Zusammenhang zum Lifecycle Investing, der sich mir nicht erschließt aus deinem Post? ;)

Die Autoren der Life-Cycle Strategien erweitern den Gedanken der Diversifikation nur um die temporale Diversifikation. Die Assetklassen-Diversifikation als erster Schritt ist weiterhin sinnvoll und wichtig. Wenn man beide Diversifkations-Dimensionen kombiniert, muss man sich mit einem breit diversifizierten, gehebelten Portfolio auseinandersetzen.

Das ist der Zusammenhang, warum ich immer auf der Suche bin nach für den Privatanleger einfach zu investierenden Produkten (am liebsten ETFs bzw. ETPs), die gehebelt möglichst unkorrelierte Anlageklasse abbilden können. Gerade bei gehebelten Investments kann die erste Dimension der Diversifikation einen erheblichen Unterschied in der langfristigen Portfolio-Entwicklung ausmachen (da Sharpe Ratios einzelner Assetklassen nicht-additiv sind, d.h. Korrelationen von Anlageklassen untereinander außer Acht gelassen werden, und aufgrund der Beschränkung in der Definition auf die Standard Abweichung, die die Schiefe einer Rendite-Verteilung nicht berücksichtigt wird; oder anders ausgedrückt: Durch Kombination zweier unkorrelierter Anlageklassen A + B kann das Gesamtportfolio bestehend aus A + B eine höhere Sharpe Ratio aufweisen, als ein Portfolio, das ausschließlich aus Assetklasse C besteht, wobei gilt Sharpe(C) > Sharpe (B) > Sharpe (A)).

vor 9 Stunden von Saek:

Naja, eher so riskant wie sinnvoll (z.B. empfehlen die ja 2x gehebelt diversifizerte Aktien). Am Anfang gedeckelt auf ein Maximum, später 'einfach' das Humankapital mit in die Asset Allocation einbeziehen.

Ein breiter diversifiziertes Portfolio (+ Rebalancing) über Anlageklassen besitzt dann auch einen höheren optimalen Hebel (typischerweise für ausreichend lange Zeiträume bei 7-10) als ein konzentriertes Aktienportfolio (typischerweise für ausreichend lange Zeiträume bei 2-3) und erlaubt dir damit ohne größeres Risiko einen höheren Hebel zu fahren. Das ist aus Sicht der Theorie sowieso sinnvoller, als konzentrierter (d.h. im Zweifel mit höherem Hebel) in die renditeträchtigste Assetklasse zu investieren.

Bitte nicht missverstehen: Selbstverständlich würde ich niemals empfehlen - basierend auf historischen Backtests - mit dem eigenen Portfolio in die unmittelbare Nähe des optimalen Hebels zu gehen (einen Hebelfaktor von 2 sehe ich daher bei einem (breit diversifizierten) reinen Aktienportfolio ähnlich wie die Autoren als das (sinnvolle) Maximum). Ein gewisser Sicherheits-Abstand zum optimalen Hebel ist immer notwendig und sinnvoll. Aber die grundsätzliche Erkenntnis hinsichtlich Hebel und diversifiziertem Portfolio bleibt trotzdem die gleiche.

vor 6 Stunden von Niklasschnick:

Was auch interessant ist ist, dass das landläufige Argument in der mathematischen Formel anscheinend gar keine Rolle spielt: Nämlich dass man in jungen Jahren ein hohes Aktienexposure fahren sollte, weil der Anlagehorizont sehr lang ist.

Einfach aus dem Grund, weil der konkrete (Zeit-)Ablauf der (Jahres-)Renditen (auf den ein Investor sowieso keinen Einfluss hat; lediglich auf die Kapitalallokation zu einem bestimmten Zeitpunkt während eines Investments) in der Strategie bzw. für die Strategie zumindest explizit keine Rolle spielt (implizit verändert er das Verhältnis von Finanzkapital zum Barwert zukünftiger Einkünfte (z.B. aus Humankapital oder in Form von Rentenzahlungen)). Es wird hier strikt mechanisch vorgegangen, und die Frage gestellt, wie man bei einer zum Großteil noch nicht vorhandenen Einmalsumme heute aus Risikosicht hinsichtlich des Vermögensendwertes optimal investieren müsste (Barwert-Ansatz). In diesem Sinne kommt man automatisch zu dem Schluss, dass das Investment planbarer (aus Risikosicht) wird, je gleichmäßiger man diese Einmalsumme über die Zeitachse verteilen würde. Damit wäre im Extremfall einer ex-post Gleichverteilung dann das Renditereihenfolge-Risiko komplett ausgeschaltet. Da es sich aber gerade in jungen Jahren bei den Lebenseinkünften zum Großteil um einen Barwert handelt, der im Laufe des Lebens erst noch verdient werden muss, kommt man dann zu oben dargestellter Kurve bzw. generell zur Idee des Lifecycle-Investings.

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qwertzui

Mich würde mal interessieren ob das tatsächlich jemand wie empfohlen umgesetzt hat. Also mit seinem gesammten Vermögen (abzüglich Liquiditätsreserve) zweifach gehebelt in Aktien oder meinetwegen noch in ein diversifiziertes Portfolio. Meldet sich jemand? 

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Gast231208
vor 21 Minuten von qwertzui:

Mich würde mal interessieren ob das tatsächlich jemand wie empfohlen umgesetzt hat. Also mit seinem gesammten Vermögen (abzüglich Liquiditätsreserve) zweifach gehebelt in Aktien oder meinetwegen noch in ein diversifiziertes Portfolio. Meldet sich jemand? 

Och, da gibt's nicht wenige, sogar noch mit viel höherem Hebel (auch hier im WPF). :D

 

Auflösung:

Denk mal an alle, die einen Hauskredit abzahlen müssen (durchaus mehrere 100.000€) und trotzdem zeitgleich in Aktien investieren.

Die machen doch nichts anderes. ;)

 

 

 

 

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