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Hans Blafoo

Wie mit Riester bei unserer Situation weiterverfahren?

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Hans Blafoo

Hallo zusammen,

 

vorneweg: es gibt bereits zig Riesterthreads, aber in Bezug auf unsere Situation bin ich noch nicht fündig geworden, weshalb ich hier einen neuen Thread eröffne. Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr weiterhelfen könnt.

 

Folgende Situation liegt bei uns vor:

- Verheiratet, seit April 2020 ein Kind, weitere Kinder geplant

- Ich bin Angestellter mit einem Bruttogehalt von 100.000+ Euro, meine Frau ist verbeamtete Lehrerin derzeitig in Elternzeit und das mindestens noch 1,5 Jahre lang

- Ich bespare derzeitig einen DWS TopRente Dynamik Riestervertrag mit dem maximalen Betrag OHNE die Kinderzulage

- Meine Frau, die auch das Kindergeld erhält, hat keinen Riestervertrag

- Wir planen demnächst ein Haus zu bauen

- Weitere Assets wie ETFs usw. vorhanden, die dann aber zum Eigenkapital für den Hausbau gewandelt werden sollen

 

Ich hatte jetzt folgende Idee: ich stelle meinen Riestervertrag beitragsfrei und nutze die Monatsbeiträge lieber zur Tilgung des (noch nicht abgeschlossenen) Baukredits. Wohnriester mit dem vorhandenen Kapital aus dem Riestervertrag ist für mich Stand jetzt keine Option, da ich die Besteuerung mit dem Wohnförderkonto einfach sehr ungünstig finde. Da meine Frau derzeitig und zukünftig aufgrund weiterer angedachter Kinder sowie Arbeiten in Teilzeit wenig verdient, war meine Überlegung ihr einen möglichst günstigen (und natürlich guten) Riestervertrag zu besorgen, über den sie die Zulagen sammelt. Ergibt das aus eurer Sicht Sinn? Die Reduktion meiner Monatsbeiträge und das Zuordnen der Kinderzulage auf meinen Vertrag ergibt glaube ich keinen Sinn.

 

Weiterhin bin ich mir gerade nicht sicher, wie viel meine Frau eigentlich in den Riestervertrag einzahlen müsste, um das Maximum an Zulagen zu erhalten. Derzeitig sollte der Sockelbeitrag von 60 Euro gelten, aber wie sieht das aus, wenn sie wieder in Teilzeit arbeitet? Mich verwirrt hier die Regelung mit der mittelbaren Zulageberechtigung vs. der Riesterregelung für Beamte. Hier sind es dann aber denke auch die 4% vom Bruttovorjahresgehalt abzgl. der Zulagen, richtig?

 

Danke euch und viele Grüße

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Chrischni

Ich war auch mittelbar Zulagen berechtigt aber kein Beamter, sondern bei einem Versorgungswerk Renten versichert. Ich brauchte nur den Sockelbetrag von 60 EU einzuzahlen (die ersten Jahre sogar nicht mal den). Ich bekam aber die volle Zulage nur wenn meine Frau (halbtags beschäftigt) den vollen Beitrag einzahlte (4% abzüglich Zulagen).

Ein Jahr hatte ich versäumt, ihren Beitrag zu erhöhen, prompt bekamen wir beide anteilig gekürzte Zulagen. 

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chirlu

Ich sehe hier allerdings keine mittelbare Zulagenberechtigung, sondern eine unmittelbare (entweder durch die Beamtentätigkeit oder durch Kindererziehungszeiten).

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Chrischni

@chirlu hat recht. 

Zitat aus Wiki: 

"Unmittelbar zulageberechtigte Personen

...

Beamte, Soldaten und Richter sowie diesen gleichgestellte Personen, die in der gesetzlichen Rentenversicherung versicherungsfrei oder von der Versicherungspflicht befreit sind, weil ihnen eine beamtenrechtliche oder beamtenähnliche Versorgung gewährleistet wird,"

 

Komisch, demnach wäre ich nicht anspruchsberechtigt. 

"Nicht zulageberechtigte Personen 

Pflichtversicherte in Einrichtungen der berufsständischen Versorgung (Apotheker, Ärzte, Tierärzte, Rechtsanwälte, Steuerberater und Architekten – sogenannte verkammerte Berufe), die von der gesetzlichen Versicherungspflicht (DRV) befreit sind"

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oktavian
vor 3 Stunden von Hans Blafoo:

Ich hatte jetzt folgende Idee: ich stelle meinen Riestervertrag beitragsfrei und nutze die Monatsbeiträge lieber zur Tilgung des (noch nicht abgeschlossenen) Baukredits. Wohnriester mit dem vorhandenen Kapital aus dem Riestervertrag ist für mich Stand jetzt keine Option, da ich die Besteuerung mit dem Wohnförderkonto einfach sehr ungünstig finde.

Ja, spricht nichts dagegen. Depotgebühr würde weiter anfallen, wenn du die nicht eh über cashback reduziert hast.

Zitat

Da meine Frau derzeitig und zukünftig aufgrund weiterer angedachter Kinder sowie Arbeiten in Teilzeit wenig verdient, war meine Überlegung ihr einen möglichst günstigen (und natürlich guten) Riestervertrag zu besorgen, über den sie die Zulagen sammelt. Ergibt das aus eurer Sicht Sinn? 

Förderquote ist am besten bei geringem Gehalt und vielen Zulagen.

Zitat

Die Reduktion meiner Monatsbeiträge und das Zuordnen der Kinderzulage auf meinen Vertrag ergibt glaube ich keinen Sinn.

bei dem Einkommen lohnen die Zulagen doch eh nicht bei einem Kind --> Günstigerprüfung. Rechne doch mal selbst aus, was besser ist: Steuerabzug oder Zulagen.

Zitat

Weiterhin bin ich mir gerade nicht sicher, wie viel meine Frau eigentlich in den Riestervertrag einzahlen müsste, um das Maximum an Zulagen zu erhalten. Derzeitig sollte der Sockelbeitrag von 60 Euro gelten, aber wie sieht das aus, wenn sie wieder in Teilzeit arbeitet? Mich verwirrt hier die Regelung mit der mittelbaren Zulageberechtigung vs. der Riesterregelung für Beamte. Hier sind es dann aber denke auch die 4% vom Bruttovorjahresgehalt abzgl. der Zulagen, richtig?

Es zählt immer das Vorjahreseinkommen. Elternzeit ist meines Wissens auch unmittelbar förderberechtigt. keine Ahnung, wie du auf mittelbar kommst? Mindestens 60€, sonst 4%.

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Hans Blafoo

Besten Dank für eure Hilfe, das hilft mir weiter!

 

Ich überlege für sie den Honorarvertrag der Riester-Rentenversicherung der Alten Leipziger zu wählen, falls es den noch gibt. (Ich hatte vor 1,5 Jahren mal danach geschaut) Habt ihr sonst irgendwelche sinnvollen Alternativen?

vor 23 Stunden von oktavian:

Ja, spricht nichts dagegen. Depotgebühr würde weiter anfallen, wenn du die nicht eh über cashback reduziert hast.

Ich habe gerade mal geschaut und auf die Schnelle keinen Vermittler gefunden, der bei der DWS TopRente Dynamik die Depotgebühr via Cashback zurückgibt. Hast du dafür eine Empfehlung?

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oktavian
vor 2 Stunden von Hans Blafoo:

Besten Dank für eure Hilfe, das hilft mir weiter!

 

Ich überlege für sie den Honorarvertrag der Riester-Rentenversicherung der Alten Leipziger zu wählen, falls es den noch gibt. (Ich hatte vor 1,5 Jahren mal danach geschaut) Habt ihr sonst irgendwelche sinnvollen Alternativen?

Ich habe gerade mal geschaut und auf die Schnelle keinen Vermittler gefunden, der bei der DWS TopRente Dynamik die Depotgebühr via Cashback zurückgibt. Hast du dafür eine Empfehlung?

https://fonds-for-less.de/dws_riester.html

ab 25.000 depotbestand

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Hans Blafoo
vor 7 Stunden von oktavian:

Cool, danke! Damit wird der Vertrag (abgesehen von den Fondverwaltungskosten, die ich aber sowieso nicht direkt abgezogen bekomme) kostenlos. Oder habe ich etwas übersehen?

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chirlu
vor 2 Stunden von Hans Blafoo:

habe ich etwas übersehen?

 

Die DWS hat das Riester-Neugeschäft am Donnerstag eingestellt.

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Hans Blafoo
vor 7 Stunden von chirlu:

 

Die DWS hat das Riester-Neugeschäft am Donnerstag eingestellt.

Schon klar, aber ich habe ja einen Bestandsvertrag, den ich dann dorthin "portieren" könnte.

 

Die DWS-Variante über den Vermittler war nicht für meine Frau gedacht. Dort schaue ich gerade nach einer Riester-Rentenversicherung als Honorartarif. Jedoch scheint der beliebte Condor Tarif auch nicht mehr buchbar zu sein.

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chirlu
vor 30 Minuten von Hans Blafoo:

Die DWS-Variante über den Vermittler war nicht für meine Frau gedacht.

 

OK, das war mir nicht klar.

 

vor 30 Minuten von Hans Blafoo:

Jedoch scheint der beliebte Condor Tarif auch nicht mehr buchbar zu sein.

 

Richtig, der wurde ebenfalls (schon ein paar Wochen früher) geschlossen. Die restlichen Riester-Angebote dürften im nächsten halben Jahr auch verschwinden.

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cjdenver
vor 6 Stunden von chirlu:

Richtig, der wurde ebenfalls (schon ein paar Wochen früher) geschlossen. Die restlichen Riester-Angebote dürften im nächsten halben Jahr auch verschwinden.

 

Zumindest die guten. Ich bin mir sicher die AachenMuenchener und Konsorten werden weiterhin teure Muellprodukte als Bruttotarif anbieten, damit genug Deppen die Strukkivertreter reich machen :D

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chirlu
vor 6 Minuten von cjdenver:

Ich bin mir sicher die AachenMuenchener und Konsorten werden weiterhin teure Muellprodukte als Bruttotarif anbieten, damit genug Deppen die Strukkivertreter reich machen :D

 

Nein, das geht ja nicht mehr, wenn nächstes Jahr der Höchstrechnungszins auf 0,25% sinkt. Selbst über dreißig Jahre bekommt man da als Versicherer nur wenige Prozent der Beiträge an Zinsen zusammen, die man in die eigene Tasche umleiten kann; und mehr als die Zinsen ist nicht machbar, wegen der vorgeschriebenen (Brutto-)Beitragsgarantie.

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tyr
Am 2.7.2021 um 10:31 von Hans Blafoo:

Ich hatte jetzt folgende Idee: ich stelle meinen Riestervertrag beitragsfrei und nutze die Monatsbeiträge lieber zur Tilgung des (noch nicht abgeschlossenen) Baukredits.

Guter Plan.

 

Ich würde sogar förderschädlich kündigen und mit dem Geld nach Abzug der Förderrückzahlung eine Sondertilgung vornehmen. Gesparte Kreditzinsen hast du sicher und der Vorteil ist steuerfrei.

 

Je früher du den Kredit abgezahlt hast, desto eher kannst du beginnen ernsthaft Geld riskant anzulegen in einem gemischten Portfolio.

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Hans Blafoo
vor 44 Minuten von tyr:

Guter Plan.

 

Ich würde sogar förderschädlich kündigen und mit dem Geld nach Abzug der Förderrückzahlung eine Sondertilgung vornehmen. Gesparte Kreditzinsen hast du sicher und der Vorteil ist steuerfrei.

 

Je früher du den Kredit abgezahlt hast, desto eher kannst du beginnen ernsthaft Geld riskant anzulegen in einem gemischten Portfolio.

An den Punkt hatte ich auch schon gedacht. Ich muss mal schauen, was das für mich kosten würde und ob das in Anbetracht der dann anzunehmenden Kreditkosten sinnvoll ist. Derzeitig habe ich ca. 22.600 Euro im Vertrag bei bisher eingezahlten 16.000 oder so.

 

Nochmal zum Riestervertrag für meine Frau: gibt es hier Erfahrungen zur Riester-Rentenversicherung der Continentale? Laut Fibesa-Vergleichsrechner scheint das in Bezug auf den späteren Rentenbetrag derzeitig der beste Tarif zu sein. Ich werde aber sowieso mal bei Fibesa anfragen.

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cjdenver
vor 3 Stunden von chirlu:

 

Nein, das geht ja nicht mehr, wenn nächstes Jahr der Höchstrechnungszins auf 0,25% sinkt. Selbst über dreißig Jahre bekommt man da als Versicherer nur wenige Prozent der Beiträge an Zinsen zusammen, die man in die eigene Tasche umleiten kann; und mehr als die Zinsen ist nicht machbar, wegen der vorgeschriebenen (Brutto-)Beitragsgarantie.

 

Ja aber wieviele der abgeschlossenen Vertraege laufen bis zum Garantieeintritt? Die meisten werden foerderschaedlich gekuendigt oder irgendwann uebertragen nachdem die Menschen merken welchen Mist sie gekauft haben. Bei beidem gilt die Beitragsgarantie nicht. 

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chirlu
vor 9 Stunden von cjdenver:

Die meisten werden foerderschaedlich gekuendigt oder irgendwann uebertragen nachdem die Menschen merken welchen Mist sie gekauft haben. Bei beidem gilt die Beitragsgarantie nicht. 

 

Schon klar, aber der Versicherer muß ja den Tarif – im voraus – so kalkulieren, daß bei einem normalen Vertragsverlauf am Ende mindestens der eingezahlte Beitrag herauskommt. Das beschränkt seine Möglichkeiten, Gebühren einzukalkulieren. Und wenn er nur mit 0,25% Zins rechnen kann, ist das eben eine sehr starke Einschränkung.

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cjdenver

Da hast du natürlich recht. Ich bin gespannt was am 01.01.21 übrig bleibt.

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