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Exverschwender

Beamter, 52, Ehepaar: Pensionslücke schließen, 80 % in Ein-ETF-Lösung?

Verhältnis ETF zu Tagesgeld auch mit 52 Jahren noch 80 : 20?  

65 Stimmen

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Exverschwender
· bearbeitet von Exverschwender

Seit Juni 2019 bin ich im Wertpapier-Forum angemeldet und danke Euch Aktiven hier herzlich für Eure Beiträge. Nachdem der Finanzwesir, dessen Texte mir anfangs auch sehr geholfen haben, nun vom Verkäufer einer Idee zum Verkäufer eines Produkts mutiert ist (quasi zur Alpha-Variante; vom alten Wesir ist nicht mehr viel enthalten), bin ich noch froher (kann man froh steigern?) über das Wertpapier-Forum.

 

Ich möchte gerne nicht einen konkreten Fonds zur Diskussion stellen, sondern mein Vorgehen bei der Altersvorsorge generell.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

 

Meine Geldanlagen-Geschichte der ersten rd. 45 Lebensjahre ist schnell erzählt. Was hereinkam ging auch wieder heraus - und zeitweise auch ein bisschen mehr, als hereinkam. Mit 40 hatte ich zum Glück eine Lebenskrise und konnte meinem Leben eine neue Ausrichtung geben. Dies schlug sich aber zunächst nicht darin nieder, dass ich viel sparte, sondern darin, dass ich mein Ausgabeverhalten bremste (und Schulden zurückzahlte, leider unter Auflösung einer Rentenanwartschaft, die ich für einen geringen Betrag hätte weiterführen können. Schade, dass ich damals noch nicht hier war.). 

 

Dann lernte ich meine Frau kennen. Wir heirateten (und sind heute noch sehr glücklich über diese Entscheidung). Das Heiraten bedeutete für mich auch, dass ich von nun an nicht nur irgendwie mit meinem Geld für mich hinkommen musste, sondern dass ich auch eine finanzielle Mit-Verantwortung für meine Frau trug, gerade auch in Bezug auf die Altersversorgung. Aufgrund ihrer gesundheitlichen Situation arbeitet sie nur Teilzeit in einem nicht sehr einträglichen Beruf. Ihr Einkommen und ihre Rentenanwartschaften sind daher überschaubar.

 

Also begann ich, mich dafür zu interessieren, wie ich meine Pensionslücke (ich habe selber mehrere Jahre nur Teilzeit gearbeitet) verringern oder sogar schließen könnte. Außerdem möchte ich eine nennenswerte Rücklage für den Fall schaffen, dass ich vor meiner Frau sterben sollte (sie ist jünger als ich). Mein erster Schritt war, wieder ganztags zu arbeiten.

 

Als nächstes erhöhten wir die Sparrate. Den letzten Anstoß hierzu gab mir ein Honorarberater, der uns u.a. vorrechnete, wie groß die zur Verfügung stehende Summe sein muss, wenn ich eine Lücke von monatlich x Euro (z.B. 1.500,00 Euro heutigen Wertes) z.B. 25 oder 35 Jahre lang schließen will. Das war ein Augenöffner. Ich weiß, mit Excel wäre die Augenöffnung auch kostenlos möglich gewesen. Aber vielleicht hätte sie dann nie stattgefunden.

 

Seit Anfang 2019 spare ich monatlich 2.000 Euro. Ich habe zunächst herumexperimentiert (Immobilienfonds, Mikrofinanzsfonds, selbstgebautes Weltdepot aus mehreren Regionen-ETFs). Dann habe ich mich für eine Ein-ETF-Lösung entschieden. Weil ich mich aber zunächst nicht für einen ETF für die Ein-ETF-Lösung entscheiden konnte, besparte ich kurzzeitig im Wechsel zwei Ein-ETF-Lösungen;-) Mittlerweile ist es wirklich nur noch einer.

 

Aus der Anfangszeit, als ich unbedingt auch noch sozial usw. investieren wollte (quasi nebenbei die Welt mitretten), habe ich noch die Anteile eines MSCI World SRI-ETF behalten, um mich im Kaufen-und-Halten zu üben. Den ganzen Kleinkram (s.o.) habe ich verkauft und in die 2-1-Fonds-Lösung gesteckt. Meine Abkehr von den ganzen ESG- und SRI-ETF verdanke ich auch den Diskussionen, die man hierzu im Wertpapier-Forum findet. Wieso Microsoft ja und Apple nein? Was soll das Problem mit Kohleverstromung oder fossilen Kraftstoffen sein, wenn wir ohne diese gar nicht auskommen können? Die Lösung wären dann nur Einzelaktien und dazu fehlen mir Kenntnisse und Zeit. Aber das ist ein anderes Thema.

 

Weiter zur Sache: Es gibt kein sonstiges Vermögen, keine Aussicht auf eine Erbschaft, wir leben zur Miete in einer 70-qm-Wohnung (monatl. „warm“ rd. 1.100 EUR) und fahren einen Kleinwagen.

 

Nachtrag: Unsere planbaren künftigen Ausgaben planen wir mit dem Budgetierungsprogramm "YNAB" (You need a Budget). Das betrifft auch das Ansparen für einen gebrauchten Kleinwagen in ca. 5 Jahren, eine umfassende Zahnbehandlung, Reparaturen am Auto etc. Bei den im Folgenden genannten Summen geht es ausschließlich um die Altersvorsorge. 

 

2. Für die Altersvorsorge bisher angespart:

 

a) Tagesgeld: rd. 25.000 EUR

b) Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (mit WKN, Bestand in EUR insgesamt rd. 109.000 EUR):

- UBS MSCI World SRI (ausschüttend – A1JA1R): rd. 67.000 EUR

- Vanguard FTSE All-World (ausschüttend – A1JX52): rd. 35.000 EUR

- SPDR MSCI ACWI IMI (thesaurierend – A1JJTD): rd. 7.000 EUR

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

 

Ich habe zwar mittlerweile einiges angelesenes Wissen, aber weiß auch, dass ich eigentlich wenig vom Thema verstehe und schlecht im Rechnen bin. Deshalb bin ich umgeschwenkt auf die Ein-Fonds-Lösung und Tagesgeld im Verhältnis von zunächst 85 zu 15 und künftig 80 zu 20.

 

Wenn mich jemand überzeugen könnte: „Wenn Du Dich mit der und der Sache beschäftigst, wird Dein Spieltrieb stärker befriedigt und Du kannst Deine Ziele besser strukturiert erreichen,“ dann würde ich auch wieder mehr Zeit investieren.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

 

Durch den Corona-Absturz bin ich ziemlich emotionslos durchgegangen (was das Depot betraf). Ich dachte mir quasi nach dem Vorbild der Bundeskanzlerin: "Jetzt sind sie halt da. [Die fallenden Kurse.] Aber Du hast noch 16 Jahre bis zur Pensionierung Zeit“ und konnte ziemlich unberührt von dem Verlust bleiben. Witzig war allerdings, dass ich zwei oder drei Tage vor dem Fallen der Kurse eine Pressemeldung zu Corona gelesen hatte und dachte: "Jetzt müssen die Kurse bald runtergehen, es kann gar nicht mehr anders sein." Ich hatte kurz überlegt, zu verkaufen und mich dann daran erinnert, dass Market-Timing nicht funktioniert. Schade, hier hätte ein blindes Huhn ein Korn finden können (vielleicht hätte ich auch danebengepickt: Gezögert und mit Verlust verkauft, wer weiß...). Aber wie gesagt: Als es dann runterging, konnte ich es als gegeben akzeptieren. Deshalb gehe ich davon aus, dass ich noch ein paar Jahre lang auch bei Kurseinbrüchen die Ruhe bewahren kann.

 

Optionale Angaben:

 

1. Alter: 52

2. Berufliche Situation: Beamter (Höherer Dienst)

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Nein

 

Über meine Geldanlage – Anlagehorizont, Zweck und Fragen:

 

Meine Pensionierung ist mit 67. Dann dürfte (spätestens - die Gesundheit kränkelt hier und da) Schluss mit Ansparen sein und der Verzehr beginnen, es sei denn, ich arbeite weiter oder meine Frau verdient mehr als heute.

 

Ich stelle mir die Entwicklung bis dahin bisher so vor: Wir sparen, wenn nichts dazwischenkommt, weiter mindestens 2.000 EUR monatlich. Wenn das Einkommen steigt, gehen auch davon mindestens 50 %  in die Altersvorsorge. Der RK 1-Anteil liegt auf dem Tagesgeldkonto, Sparkonto o.ä., also ohne Verzinsung.

 

Um eine Chance zu haben, zu einem gewissen Vermögensstock zu kommen, fließen 80 % der monatlichen Sparsumme zur Zeit in den ETF, 20 % werden Tagesgeld. Wenn ich ganz vereinfacht 15 x 12 x 2.000 EUR rechne und davon ausgehe, dass zum Schluss (auch im Wert!) mindestens 100 Prozent der angesparten Summe vorhanden sind, wären dies 360.000 EUR + vorh. 134.000 Euro = 494.000 Euro.

 

Bei meiner Pensionierung stünden dann bei unveränderter Verteilung rd. 100.000 EUR Tagesgeld zur Verfügung, die für fünfeinhalb Jahre reichen würden. So gerechnet betrüge mein Anlagehorizont für die Aktieninvestition von jetzt an noch mehr als 20 Jahre. Insgesamt würde die Summe allerdings nur für rd. 28 Jahre bis zum Verbrauch reichen. Meine Frau wäre dann erst Mitte 70. Außerdem bräuchte Sie im Falle meines Vorversterbens einen höheren Betrag als die 1.500 EUR.

 

  • Sollte ich vielleicht schon ab dem 55 Lebensjahr den Anteil an Tagesgeld (oder anderen risikoarmen Anlagen) erhöhen, um das Risiko einen großen Verlustes durch einen Crash zum falschen Zeitpunkt zu verringern? 

 

  • Kann man überhaupt so überschlägig rechnen, wie ich das getan habe? Habe ich bei meinen Überlegungen irgendetwas Grundlegendes übersehen? Womit sollte ich mich noch beschäftigen?

 

Was zusätzliche Absicherungen betrifft (Risikolebensversicherung, Pflegetagegeldversicherung und Unfallversicherung) bin ich schon umfassend versichert (der größte Posten nach der Miete). So hätte meine Frau erhebliche Summen zur Überbrückung zur Verfügung, wenn mir etwas passiert oder ich pflegebedürftig würde.

 

  • Ein letzter Gedanke: Wir hatten auch überlegt, eine Wohnung zu kaufen. Dann stünden wir aber in 15 Jahren mit einer kleinen Wohnung da, ohne "flüssig" zu sein. Ich bliebe lieber flexibel.

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Leeloo Dallas
vor 2 Stunden von Exverschwender:

 

  • Ein letzter Gedanke: Wir hatten auch überlegt, eine Wohnung zu kaufen. Dann stünden wir aber in 15 Jahren mit einer kleinen Wohnung da, ohne "flüssig" zu sein. Ich bliebe lieber flexibel.

Die Frage ist, ob du nicht in 15-20 Jahren in betreutes Wohnen ziehen musst (hört sich nicht so an, als ob da Kinder wären die Pflegeaufgaben übernehmen würden). Dann bringt dir die Wohnung da auch nichts mehr. Muss nicht passieren, aber du schreibst selbst indirekt, dass die Gesundheit hier und da schwankt.

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

Hallo @Exverschwender,

 

was Du schreibst, hört sich nicht verkehrt an. Das Verhältnis risikoreich/risikoarm von 80:20... kann man so machen, auch wenn es schon recht offensiv ist. Die gewählten ETFs sind eine gute Wahl. Viel besser als die bunten ETF-Mischungen, die manche Anleger hier präsentieren. Wichtig ist eine breite Streuung - und die hast Du in den World- und All-World ETFs.

 

Allerdings hört sich das, was Du schreibst, auch nicht überzeugend an. Das Anlageziel ist relativ schwammig und Deine Angaben zur Asset Allocation 80:20 überzeugen mich nicht.

 

An den beiden Punkten "Anlageziel" und "Asset Allocation" solltest Du meines Erachtens noch arbeiten.

 

Stagflation

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kiwislasher
· bearbeitet von kiwislasher

Eine Frage meinerseits: Ist deine zu erwartende Pension denn wirklich so viel niedriger als deine (vermutlichen) regelmäßigen Ausgaben im Alter? Ich spreche hier vom „Normalfall“ für Miete, Lebensmittel, Freizeit, etc. Klar können altersbedingte neue Ausgaben dazukommen aber für mich liest sich dein Beitrag so, als wenn du ab 67 „komplett“ von deinem Ersparten leben musst.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 11 Stunden von Exverschwender:

2. Berufliche Situation: Beamter (Höherer Dienst)

 

vor 24 Minuten von kiwislasher:

Eine Frage meinerseits: Ist deine zu erwartende Pension den wirklich so viel niedriger als deine (vermutlichen) regelmäßigen Ausgaben im Alter? Ich spreche hier vom „Normalfall“ für Miete, Lebensmittel, Freizeit, etc. Klar können altersbedingte neue Ausgaben dazukommen aber für mich liest sich dein Beitrag so, als wenn du ab 67 „komplett“ von deinem Ersparten leben musst.

 

Aufgrund der zu erwartenden relativ hohen Beamtenpension ist das auch mein erster Gedanke gewesen. 

 

Es gibt doch eigentlich nichts Schöneres, als später eine gute Beamtenpension beziehen zu können, zumal wenn man zuvor im höheren Dienst gearbeitet hat. Dass man in einem solchen Fall auf höhere Rücklagen angewiesen ist, kann auch ich nicht so ganz nachvollziehen.

 

Wenn jetzt schon Beamte im höheren Dienst solche Gedankengänge haben, wovon sollen denn dann die "normalen", nicht verbeamteten Arbeitnehmer mit durchschnittlichem Einkommen im Alter leben?

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odensee
vor 6 Minuten von morini:

Wenn jetzt schon Beamte im höheren Dienst solche Gedankengänge haben, wovon sollen denn dann die "normalen", nicht verbeamteten Arbeitnehmer mit durchschnittlichem Einkommen im Alter leben?

Lies mal nach, wie oft das Wort "Teilzeit" vorkommt in der Anfrage.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 21 Minuten von odensee:

Lies mal nach, wie oft das Wort "Teilzeit" vorkommt in der Anfrage.

 

Okay, dann liegt es im Fall es Threadstarters und seiner Frau daran, dass die zu erwartende Beamtenpension offenbar nicht ausreichen wird.

 

Ich persönlich habe halt schon oftmals gedacht gehabt: Beamter im höheren Dienst müsste man sein, und zwar im Hinblick auf die späteren Pensionszahlungen.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 21 Stunden von Exverschwender:

Um eine Chance zu haben, zu einem gewissen Vermögensstock zu kommen, fließen 80 % der monatlichen Sparsumme zur Zeit in den ETF, 20 % werden Tagesgeld. Wenn ich ganz vereinfacht 15 x 12 x 2.000 EUR rechne und davon ausgehe, dass zum Schluss (auch im Wert!) mindestens 100 Prozent der angesparten Summe vorhanden sind, wären dies 360.000 EUR + vorh. 134.000 Euro = 494.000 Euro.

Das ist in meinen Augen eine eher pessimistische Rechnung. Bei 5% Rendite p.a. auf den RK3-Anteil kommt man mit 100k Anfangskapital und 1600 Sparrate p.m. auf ca. 630.000€ nach 15 Jahren (siehe https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php), plus ca. 100.000 RK1-Anteil. Dabei hat sich natürlich das 80-20-Verhältnis verschoben, und man hätte rebalancen müssen; dazu braucht man ein anderes Tool wie https://backtest.curvo.eu, wo ich den RK1-Anteil durch deutsche Staatsanleihen verschiedener Laufzeiten dargestellt habe (DE0006289465 - nur Kurzläufer gibt es in dem Tool offenbar nicht), und 80% A1JX52. Da kommt man dann (mit quartalweisem Rebalancing) für einen Zeitraum von 15 Jahren, wo bewusst 2 Crashes enthalten sind, 2008 am Anfang und 2020 ganz am Ende, auf ca. 930k:

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Dieser Betrag ist auch der Mittelwert bei einer Monte-Carlo-Simulation über 600 mögliche Ausgänge, wo 500k der unwahrscheinliche "worst case" (2,3% der Ausgänge) und 1,7 Mio der ebenso unwahrscheinliche "best case" nach 15 Jahren wären:

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Mein persönliches Fazit daraus wäre: Ich würde die 80-20-Aufteilung erstmal beibehalten und erst gegen Ende des 15-Jahres-Zeitraums evtl. mehr in RK1 umschichten. Und ich würde das wahrscheinlichste Szenario als "base case" nehmen, dann sind die finanziellen Perspektiven gar nicht soo schlecht ;) 

 

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Bavarese
vor 1 Stunde von kiwislasher:

Eine Frage meinerseits: Ist deine zu erwartende Pension den wirklich so viel niedriger als deine (vermutlichen) regelmäßigen Ausgaben im Alter? Ich spreche hier vom „Normalfall“ für Miete, Lebensmittel, Freizeit, etc. Klar können altersbedingte neue Ausgaben dazukommen aber für mich liest sich dein Beitrag so, als wenn du ab 67 „komplett“ von deinem Ersparten leben musst.

Wie hoch wird denn deine Pension in etwa sein? 

So wie ich das herauslese, befürchtest du, ab Pensionsbeginn von deinem Ersparten leben zu müssen. Interessant wäre wie hoch deine Lücke ausfällt, die du mit deinem Vermögen jedes Monat schließen müsstest. Dann sollte die Rechnung besser ausfallen.

 

vor 12 Stunden von Exverschwender:

Sollte ich vielleicht schon ab dem 55 Lebensjahr den Anteil an Tagesgeld (oder anderen risikoarmen Anlagen) erhöhen, um das Risiko einen großen Verlustes durch einen Crash zum falschen Zeitpunkt zu verringern? 

Bei deiner jetzigen Ausgangslage (und da die oberen Punkte noch nicht geklärt sind) würde ich die 80-20 Verteilung, auch aufgrund deiner hohen Sparrate, weiterlaufen lassen.  

 

vor 13 Stunden von Exverschwender:

Ein letzter Gedanke: Wir hatten auch überlegt, eine Wohnung zu kaufen. Dann stünden wir aber in 15 Jahren mit einer kleinen Wohnung da, ohne "flüssig" zu sein. Ich bliebe lieber flexibel.

Es ist immer die Frage was es für Angebote in deiner Gegend gibt. Eine kleine Wohnung KANN passen, wenn du eine findest. Wenn dadurch aber dein ganzes (oder ein großer Teil) Vermögens eingesetzt werden muss, wäre das m.E. auch nicht zielführend.

 

Gruß

Bavarese

 

 

 

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PrivateBanker

Wie sieht denn im Moment der Haushaltsplan aus?

Also Nettoeinkommen der Eheleute

mtl. Ausgaben ohne Sparrate

 

Welche gesicherten Pensionsansprüche bestehen per heute, welche bei der Ehefrau?

Sind bei den beiden Fragestellungen hier zukünftig Veränderungen zu erwarten?

 

Diese Lücke (heutiges Einkommen und zukünftige Pensio/Rente) würde ich ab dem Zeitpunkt des Eintritts für 10 Jahre durch Ansparen von Tagesgeld/Zinsanlagen, wenn es mal wieder Zinsen geben sollte, ausfinanzieren. D.h. mtl. Sparrate in Tagesgeld bis Topf gefüllt.

Den Rest in Aktien-ETF's (ich gehe bewusst nicht auf entsprechende Aufteilungen usw. ein, da gibt es genug Lesestoff im Forum) ansparen.

Ab Rentenbeginn Aktienquote reduzieren (5% Schritte ?), jedes Jahr um Risiko rauszunehmen für die Jahre 11 bis ??

 

 

 

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Bolanger

sind denn pensionen so sicher, wie es oft heißt? Ihc kann mir sehr gut vorstellen, dass auch pensionen zukünftig nicht mehr die hohen Zahlungen bringen, die sie in dedr Vergangenheit gebracht haben. Spätestens wenn man ernsthaft über unser rentensystem nachdenkt und dieses reformieren will, wird man das Thema der Beamtenpensionen nicht bei Seite schieben können. Der Aufschrei in der Bevölkerung wäre zu groß.

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odensee
vor 5 Minuten von Bolanger:

Der Aufschrei in der Bevölkerung wäre zu groß.

Ach, der Bundestag ist gut schallisoliert.

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Exverschwender

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

 

vor 17 Stunden von Leeloo Dallas:

Die Frage ist, ob du nicht in 15-20 Jahren in betreutes Wohnen ziehen musst (hört sich nicht so an, als ob da Kinder wären die Pflegeaufgaben übernehmen würden). Dann bringt dir die Wohnung da auch nichts mehr.

 

vor 7 Stunden von Bavarese:

Eine kleine Wohnung KANN passen, wenn du eine findest. Wenn dadurch aber dein ganzes (oder ein großer Teil) Vermögens eingesetzt werden muss, wäre das m.E. auch nicht zielführend.

Das war bisher auch meine Überlegung. Ich möchte nicht, dass mein Vermögen nur aus einer Eigentumswohnung besteht. Dahinter steht allerdings auch meine bisherige Erfahrung, dass ich keine der Wohnungen, in denen ich zur Miete gewohnt habe, als Eigentumswohnung hätte haben wollen. Bei einer Mietwohnung ist es viel einfacher, die Tatsache zu akzeptieren, dass der neue Nachbar niemals vor 1 Uhr ins Bett gehen und man immer von ihm geweckt werden wird, wenn man ohne Ohropax schläft. Denn man kann sich einfach etwas Neues suchen. Nein, ich bin nicht überzeugt vom Konzept "Wohnungseigentum".

 

vor 13 Stunden von stagflation:

An den beiden Punkten "Anlageziel" und "Asset Allocation" solltest Du meines Erachtens noch arbeiten.

 

vor 9 Stunden von kiwislasher:

Eine Frage meinerseits: Ist deine zu erwartende Pension den wirklich so viel niedriger als deine (vermutlichen) regelmäßigen Ausgaben im Alter?

 

vor 7 Stunden von Bavarese:

Wie hoch wird denn deine Pension in etwa sein? 

 

 

vor 6 Stunden von PrivateBanker:

Wie sieht denn im Moment der Haushaltsplan aus?

Also Nettoeinkommen der Eheleute

mtl. Ausgaben ohne Sparrate

 

Welche gesicherten Pensionsansprüche bestehen per heute, welche bei der Ehefrau?

Sind bei den beiden Fragestellungen hier zukünftig Veränderungen zu erwarten?

 

Diese Fragen hängen zusammen. Mir ist klar geworden, dass die Reihenfolge meiner "Haufaufgaben" anders herum ist, als ich sie mit meiner Frage hier angehen wollte.

 

Ich brauche zunächst einen Überblick über 

  • meinen Pensionsanspruch, wenn alles bis zum 67. Lebensjahr bei mir so weiterläuft. Ich muss meine Daten, insbesondere auch zu den Teilzeitjahren, heraussuchen und den Pensionsauskunftsrechner damit füttern.
  • Meines Wissens spuckt dieser Rechner auch Informationen zum möglichen Versorgungsanspruch des überlebenden Ehepartners aus. Sonst muss ich mich hierzu beraten lassen.
  • Dazu addiere ich dann den prognostizierten Rentenanspruch meiner Frau.

Wenn ich diese Daten habe, kann ich anhand meiner Ausgaben meine Lücke bestimmen. Dann wäre der nächste Schritt die Konkretisierung des Anlagezieles und der Asset Allocation.

 

Mir ist heute noch mal bewusst geworden, dass ich bei der damaligen Schätzung der monatlichen Lücke (1.500 Euro) noch davon ausgegangen bin, dass meine Frau nur geringfügig beschäftigt sein würde. Ich selber war noch in Teilzeit und außerdem hatte ich den Anstieg der Erfahrungsstufen innerhalb der Besoldungsgruppen nicht ausreichend berücksichtigt. Eventuell ist die Lücke wirklich deutlich kleiner.

 

vor 7 Stunden von hattifnatt:

Und ich würde das wahrscheinlichste Szenario als "base case" nehmen, dann sind die finanziellen Perspektiven gar nicht soo schlecht ;) 

Das sind echt beeindruckende Zahlen, vielen Dank für die Berechnungen!:)  

  

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ETFohneFisch
vor 8 Stunden von hattifnatt:

Bei 5% Rendite p.a. auf den RK1-Anteil kommt man mit 100k Anfangskapital und 1600 Sparrate p.m. auf ca. 630.000€ nach 15 Jahren (siehe https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php), plus ca. 100.000 RK3-Anteil.

Tipp: Der "Fondsrechner" berücksichtigt noch mehr Eigenheiten des Fondssparens (z.B. nicht versteuerter Kurszuwachs und gleichzeitige zu versteuernde Ausschüttungen, "Ausgabeaufschlag"/Spread).

 

Wie auch schon @hattifnattschrieb, sieht es mit der hohen Sparrate und (mindestens) 15 Jahren Restlaufzeit gar nicht so schlecht aus (wobei man die Zahlen immer nur als grobe Orientierung nehmen sollte, berechenbar ist die Börse sicher nicht).

 

Zum Thema: Prozentsatz der sicheren Anlagen gibt es das Konzept des "bond tent". Damit ist die temporäre Erhöhung des RK1-Anteils ca. 5 Jahre vor der Rente gemeint. Wer auf maximale Rendite zielt, sollte dann einige Jahre nach Beginn der Entnahmephase den RK1-Anteil wieder reduzieren.

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hattifnatt
vor 6 Minuten von ETFohneFisch:

Tipp: Der "Fondsrechner" berücksichtigt noch mehr Eigenheiten des Fondssparens (z.B. nicht versteuerter Kurszuwachs und gleichzeitige zu versteuernde Ausschüttungen, "Ausgabeaufschlag"/Spread).

Jepp. Sorry, mir ist auch gerade aufgefallen, dass ich in meinem Text RK1 und RK3 vertauscht hatte - habe es noch korrigiert.

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BFler
vor 1 Stunde von Exverschwender:

 

Mir ist heute noch mal bewusst geworden, dass ich bei der damaligen Schätzung der monatlichen Lücke (1.500 Euro

Du rechnest mit einer Lücke von 1500€, und kannst derzeit 1600€ pro Monat bei Seite legen?

 

Wenn ja hast du keine "Rentenlücke".

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Pfennigfuchser
vor 13 Stunden von morini:

Beamter im höheren Dienst müsste man sein, und zwar im Hinblick auf die späteren Pensionszahlungen.

Das stimmt. Allerdings dann, wenn man immer brav Vollzeit gearbeitet hat. Teilzeit wirkt bei Beamten etwas anders als bei Angestellten, was sich hauptsächlich in den besseren Einkommensgruppen auswirkt. Mal davon ab, dass man im höheren Dienst, mit vorausgegangenen Studienzeiten, anderweitiger Berufstätigkeit, usw. eh eher nicht auf die volle Zahl an Arbeitsjahren und somit Pensionshöhe kommt, zählen die Teilzeitjahre eben auch nur anteilig, d.h. 40 Jahre 50% sind wie 20 Jahre Vollzeit zu zählen. Der Unterschied zum Angestellten besteht darin, dass der bei gleichem Netto schon deutlich oberhalb der Beitragsbemessungsgrenze unterwegs wäre, d.h. wenn er nur 50% arbeitet seine Rentenansprüch nicht halbiert, sondern immer noch ganz ordentlich unterwegs ist. Wenn ein angestellter Gutverdiener nur zu 75% arbeitet, bleibt seine Rente gleichhoch, wenn der A14 Beamte das tut, verschenkt er 1/4 seiner Pension. Wobei man natürlich nicht verschweigen darf, dass die theoretisch erreichbare Maximalpension deutlich höher ist als die Maximalrente. Aber der Teilzeitanreiz ist sehr unterschiedlich.

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morini
· bearbeitet von morini
vor 8 Stunden von Bolanger:

sind denn pensionen so sicher, wie es oft heißt? Ihc kann mir sehr gut vorstellen, dass auch pensionen zukünftig nicht mehr die hohen Zahlungen bringen, die sie in dedr Vergangenheit gebracht haben. Spätestens wenn man ernsthaft über unser rentensystem nachdenkt und dieses reformieren will, wird man das Thema der Beamtenpensionen nicht bei Seite schieben können. Der Aufschrei in der Bevölkerung wäre zu groß.

 

Da ein Großteil der Politiker aus dem Beamtenbereich stammt, wird sich wohl nichts ändern, da niemand den Ast absägt, auf dem er selber sitzt.

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Synthomesc_alt
Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

b) Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (mit WKN, Bestand in EUR insgesamt rd. 109.000 EUR):

- UBS MSCI World SRI (ausschüttend – A1JA1R): rd. 67.000 EUR

- Vanguard FTSE All-World (ausschüttend – A1JX52): rd. 35.000 EUR

- SPDR MSCI ACWI IMI (thesaurierend – A1JJTD): rd. 7.000 EUR

 

3x mal das Gleiche?
Warum?

 

Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

Wenn mich jemand überzeugen könnte: „Wenn Du Dich mit der und der Sache beschäftigst, wird Dein Spieltrieb stärker befriedigt und Du kannst Deine Ziele besser strukturiert erreichen,“ dann würde ich auch wieder mehr Zeit investieren.

 

Forget it!
Wenn man Jemanden schon überzeugen muss ins Risiko zu gehen, ist das zum scheitern verurteilt!

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odensee
vor 2 Minuten von Synthomesc:

3x mal das Gleiche?
Warum?

 

Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

Dann habe ich mich für eine Ein-ETF-Lösung entschieden. Weil ich mich aber zunächst nicht für einen ETF für die Ein-ETF-Lösung entscheiden konnte, besparte ich kurzzeitig im Wechsel zwei Ein-ETF-Lösungen;-) Mittlerweile ist es wirklich nur noch einer.

 

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Cepha
Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

 

Aus der Anfangszeit, als ich unbedingt auch noch sozial usw. investieren wollte (quasi nebenbei die Welt mitretten), habe ich noch die Anteile eines MSCI World SRI-ETF behalten, um mich im Kaufen-und-Halten zu üben. Den ganzen Kleinkram (s.o.) habe ich verkauft und in die 2-1-Fonds-Lösung gesteckt. Meine Abkehr von den ganzen ESG- und SRI-ETF verdanke ich auch den Diskussionen, die man hierzu im Wertpapier-Forum findet. Wieso Microsoft ja und Apple nein? Was soll das Problem mit Kohleverstromung oder fossilen Kraftstoffen sein, wenn wir ohne diese gar nicht auskommen können?

 

Das Forum ist kompetent zu Themen zur Geldanlage und in der Hinsicht mag Deine Anlage so auch passen, zu Nachhaltigkeit hat das Forum meiner Meinung nach eher gar keine Kompetenzen, das sind vielmehr die klasssicshen "ich verteidige den Status Quo"-Ansätze und lüge mir dafür selbst was vor.

 

 

Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

 

Durch den Corona-Absturz bin ich ziemlich emotionslos durchgegangen (was das Depot betraf). Ich dachte mir quasi nach dem Vorbild der Bundeskanzlerin: "Jetzt sind sie halt da. [Die fallenden Kurse.]

 

 

Da hattest Du vermutlich 30.000 Euro im Depot und eine monatliche Sparrate von 2000 Euro.

 

Natürlich warst Du da entspannt.

 

Wie die Welt ausschaut ohne Sparrate, sondern bei 1500 Euro mit 600.000 Euro im Depot, die auf 300.000 Euro abschmelzen und einer Krise, die 3 Jahre andauert statt 3 Monate ist eine völlig andere Sache.

 

Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

Aber Du hast noch 16 Jahre bis zur Pensionierung Zeit“ und konnte ziemlich unberührt von dem Verlust bleiben. Witzig war allerdings, dass ich zwei oder drei Tage vor dem Fallen der Kurse eine Pressemeldung zu Corona gelesen hatte und dachte: "Jetzt müssen die Kurse bald runtergehen, es kann gar nicht mehr anders sein." Ich hatte kurz überlegt, zu verkaufen und mich dann daran erinnert, dass Market-Timing nicht funktioniert. Schade, hier hätte ein blindes Huhn ein Korn finden können (vielleicht hätte ich auch danebengepickt: Gezögert und mit Verlust verkauft, wer weiß...).

Und wann wärst Du wieder eingestiegen?

 

Du musst ja den Markt gleich 2x treffen. Und dann hättest Du vielleicht 2 Monatssparraten mehr gehabt. Das erscheint mir irrelevant. Sei froh, dass es Dir nicht passiert ist, denn sonst hättest Du Dich noch für einen Gutu gehalten und dieses mal 4.000 Euro gewonnen, um dann in 10 Jahren 100.000 Euro zu verzocken.

 

 

Am 25.6.2021 um 20:26 von Exverschwender:

 

  • Sollte ich vielleicht schon ab dem 55 Lebensjahr den Anteil an Tagesgeld (oder anderen risikoarmen Anlagen) erhöhen, um das Risiko einen großen Verlustes durch einen Crash zum falschen Zeitpunkt zu verringern? 

 

Ich würde es tun. Ich traue mir vor der Entnahme keine 80% Aktienquote zu.

 

Die Frage ist aber auch, als was Du Deine Beamtenpesnion siehst. Wenn die zum Leben ausreicht und das Depot nur das add-on ist schläft es sich evtl ruhiger.

 

bei 16 Jahren Anlagehorizont bis zur Rente spielt auch der Zinseszins keine so mächtige Rolle mehr.

 

2000€/Monat bei 2% Inflation/Dynamik und 4% Rendite nach Steuern macht nach 16 Jahren 600.000 Euro (in heutiger Kaufkraft 440.000 Euro)

 

Das ganze mit 6% Zins nach Steuern gerechnet wären dann 700.000 Euro (520.000 Euro)

 

Ich würde den reduzierten Zins nehmen und mir dafür den guten Schlaf einkaufen. Die 100.000mehr oder weniger sind im Alter doch egal.

 

Was ich für viel wichtiger halte:

 

Deine Frau soll die Kapitalentscheidungen alle selber aktiv mitentscheiden und das nicht nur Alibimäßig sondern mit voller Verantwortung. Solltest Du vor ihr sterben muss sie das Depot fortführen können, das geht nur mit Erfahrung. Ansonsten rennt sie zum Bankberater und landet bei Schiffcontainern oder einen anderen Schwachsinn.

 

MfG

 

 

Am 26.6.2021 um 08:16 von morini:

 

Okay, dann liegt es im Fall es Threadstarters und seiner Frau daran, dass die zu erwartende Beamtenpension offenbar nicht ausreichen wird.

 

Ich persönlich habe halt schon oftmals gedacht gehabt: Beamter im höheren Dienst müsste man sein, und zwar im Hinblick auf die späteren Pensionszahlungen.

Auch die sind nicht sicher. Der Staat muss sich die hohen Pensionne leisten können und ob er das in 10 oder 20 Jahren wirklich kann weiß heute keiner.

 

 

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Shonsu
vor 13 Stunden von Cepha:

Auch die sind nicht sicher. Der Staat muss sich die hohen Pensionne leisten können und ob er das in 10 oder 20 Jahren wirklich kann weiß heute keiner.

 

Just my 5 cent:

Bevor der Staat keine Pensionen mehr zahlt, wird er die Nichtbeamten und Firmen noch mehr schröpfen. Das Problem bei Politikern ist: Sie sind nur so gut, wie Ihre Fachbehörde und wenn der Staat keine Pensionen mehr zahlen würde, treten die aktiven Beamten in den Generalstreik (sprich innere Kündigung). Das passiert wirklich erst kurz vor dem Staatsfinanzkollaps.

 

Die einzige Chance, dieses System zu ändern bestände meiner Meinung nach darin, ab einem gewissen Zeitpunkt keine Verbeamtungen mehr vorzunehmen, die Gehälter entsprechend anzuheben (Stichwort gleiches Netto) und die alten Beamten auslaufen zu lassen. Das Problem dabei ist: Es würde ca. 2 Generationen dauern, bis das System ausläuft, es ist derzeit teurer und die Politiker müssten selbst auf Ihre Beamtenvorteile verzichten. Vorteil bei angehobenem Gehalt wäre dann auf jeden Fall, dass der "normale Angestellte" feststellt, dass so eine Staatsjob in manchen Bereichen deutlich lukrativer als die freie Wirtschaft ist. 

 

Was zu negativem Ergebnis führt, teilweise aber schon durchgeführt wurde: Der Versuch ohne Gehaltsanhebung auf die Verbeamtung zu verzichten, also Angestellte statt Beamte  auszuschreiben. Da melden sich dann doch nicht so viele Bewerber auf eine Stelle. Oder z.B. bei Lehrern führt das in unserem föderalen Staat dazu, dass ein Wettkampf stattfindet, welches Bundesland noch verbeamtet. 

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Wir haben jetzt 12 Jahre Wirtschaftsboom hinter uns, Absolventen unterhalten sich darüber, ob 70.000 Euro ein brauchbares Einstiegsgehalt sind.

 

Die Zeiten werden sich wieder ändern.

 

Darüber hinaus glaube ich nicht, dass die Mehrheit der Beamten sehenenden Auges wie in Griechenland in den Staatsbankrott gehen wollen, denn auch dann sind die eigenen Pensionen erst recht nicht sicher.

 

Reden wir in 5-10 Jahren nochmal, wenn die Boomer in Rente sind und die Rentenzuschüsse und Pensionszahlungen den halben Staatshaushalt auffressen. Wenn dann nochmal ein paar Millionen nierdig qualifizierter Flüchtlinge und/oder eine Rezession dazu kommt schaut es böse aus. Das sind ja keine unwahrscheinlichen Ereignisse, unwahrscheinlich wär Stand heute eher, wenn das so nicht kommt.

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Exverschwender
· bearbeitet von Exverschwender
Links so eingefügt, dass Forensoftware sie erkennt

Wenn ich diesen Beitrag von @Madame_Q in einem anderen Faden lese, bin ich wirklich froh, während des Corona-Einbruchs nicht verkauft zu haben, um dann zu versuchen, zu niedrigeren Kursen wieder zu kaufen. Vielen Dank für den ehrlichen Bericht.

 

 

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HanniVector

Wie viel Jünger ist eigentlich deine Frau? Weil: deine Frau wird nach deinen Angaben nicht gleichzeitig mit dir in Rente gehen - und somit idealweise noch eine Weile Gehalt beziehen bis sie selber in Rente geht.

In der Anfangsphase deiner Rente setzen sich eure Einnahmen daher nicht aus deine Rente + niedrige Rente deiner Frau zusammen sondern aus deine Rente + Gehalt deiner Frau. Wie groß wird eure Vorsorgelücke in dieser Zeit sein? Eventuell habt ihr da noch gar keine Lücke? Und wie lange wird diese Phase andauern: 2-3 Jahre (dann eigentlich egal) oder vielleicht ca. 10 Jahre? Bei 10 Jahren habt ihr dann einen deutlich weiteren Anlagehorizont der auch gut für Zinseszins genutzt werden kann. 

Und was hier einige der Antworten ignorieren: es geht nicht nur um die Rente des TO, es geht auch darum ausreichende Mittel für die Frau zur Verfügung zu stellen sobald der TO verschieden ist. Und das wiederum liegt wenn alles halbwegs normal läuft in 30-40 Jahren --> hier kann per Zinseszins noch extrem viel erreicht werden solang nicht alles an Kapitaleinkünfte verkonsumiert wird solange der TO noch lebt.

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