Zum Inhalt springen
riverelbe

Depot von Mutter und mein Eigenes - Erbschaftssteuer

Empfohlene Beiträge

workingcapital
vor einer Stunde von kleinerfisch:

Warum?

Das ist Einkommen/Vermögenszuwachs ohne eigene Leistung. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum das nicht besteuert werden soll. Diese Idee, dass der Staat sich und alle seine Leistungen gefälligst aus heißer Luft finanzieren soll, ist schlicht und einfach asozial.

Leute, die genug Vermögen angehäuft haben, um überhaupt in diese Problematik vorzustoßen, gehören mindestens zur oberen Mittelschicht und haben massiv von den staatlichen Leistungen profitiert. Dann sollen sie auch etwas zurückgeben, und sei es nach ihrem Tod.

Diese Logik verstehe ich einfach nicht. Das Vermögen wurde aus versteuertem Einkommen durch sparen und vermehren (sei es durch Kauf und Vermietung einer Immobilie oder durch Anlage in Wertpapieren)  erwirtschaftet. Die zufließenden Gewinne werden versteuert und nicht verjubelt sondern wieder investiert. Dann erbt die nächste Generation, die auch etwas Leisten muss, das das Vermögen weiter wächst. Eine Firma wird auch immer weiter vererbt. Sollte dann jedes mal der gesamte Firmenwert besteuert werden?  Oder sollen vererbte Firmen nicht besteuert werden aber Aktien schon? 

Ich dachte, Leistung soll sich lohnen. Wenn ich aber nichts vererben darf, warum sollte ich dann noch sparen. Dann könnte ich sofort meine Wochenarbeitszeit senken und mein Chef müsste jemand anderes finden der meine Arbeit erledigt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
workingcapital
vor 17 Minuten von kleinerfisch:

Belege?

Das  Finanzgericht Berlin-Brandenburg hat am 14.2.2019 ein Urteil (Az.: 13 K 13229/16) erlassen, auf das zahlreiche EWIV, Steuerberater, Rechtsanwälte und vor allem EWIV-Mitglieder gewartet haben. Seit es die EWIV in Deutschland gibt, also seit 1.Juli 1989, gibt es einige Finanzämter, die die europarechtliche Dimension der EWIV nicht ganz verstanden hatten oder haben. Im Einzelnen geht es um die Gewerbesteuerpflicht bzw. um die gewerbliche Tätigkeit einer EWIV, aufgehängt an der Frage, ob es für gesonderte und einheitliche Feststellung von Besteuerungsgrundlagen eine Rechtspflicht für die EWIV gibt. Wann diese vorliegt und wann nicht, beantwortet dieses Urteil. Insoweit hat das Urteil auch Folgen für die Frage, wann ein sog. Cost Center vorliegt.

Man sollte die Fundstelle ruhig dem Finanzamt mitteilen, wenn dieses daran denkt, Steuern festzusetzen. Dies liegt allerdings auch oft an Steuerberatern selbst, die eine einheitliche und gesonderte Feststellung mit den entsprechenden Summen je Mitglied an (fiktiven, da nicht ausgezahlten) Gewinnen ausweisen, obwohl gerade das obsolet wird nach dem nachstehenden Urteil:

Wegen gesonderter und einheitlicher Feststellung von Besteuerungsgrundlagen nach § 180 Abs. 1 Nr. 2a AO und Gewerbesteuermessbetrag 2010:

Tenor

Die Bescheide über den Gewerbesteuermessbetrag sowie die einheitliche und gesonderte Feststellung von Besteuerungsgrundlagen für 2010, beide vom 7.11.2012 und in Gestalt der Einspruchsentscheidung vom 21.7.2016, werden aufgehoben.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Flip
vor 9 Stunden von workingcapital:

Ich dachte, Leistung soll sich lohnen.

 

Und wo genau ist die Leistung des Erben?

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Maury

 

vor einer Stunde von Flip:

 

Und wo genau ist die Leistung des Erben?

 

 

 

Es ist die Leistung des Erblassers. Der Wille des Erblassers der nachfolgenden Generation eine bessere Zukunft zu sichern, als man sie selber hatte, kann eine extrem große Motivation darstellen aussergewöhnliches zu leisten. Und sei es nur, dass der Nachwuchs in finanzieller Sicherheit aufwachsen kann, die b´größer ist, als die Sicherheit, die man selber erfahren hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
riverelbe

Vielen Dank für Euren Input und die Meinungen.  Ich kann ja die Erbschaftssteuergesetze nicht ändern.  

 

Weiss jemand wie das funktioniert wenn ein Erbe oder Beschenkter nicht in Deutschland steuermässig ansässig ist ?

Der Bruder von meiner Mutter lebt in Spanien.   Wenn Sie ihm also die 20000 Euro schickt, dann wäre das im Rahmen der deutschen Steuerbehandlung ok. 

Oder wenn Sie ihm mehr schenkt muss er dann Steuer in Deutschland bezahlen oder gilt was auch immer für ein Freibetrag in Spanien Gültigkeit hat ??

 

Danke

riverelbe

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
chirlu
vor einer Stunde von riverelbe:

Weiss jemand wie das funktioniert wenn ein Erbe oder Beschenkter nicht in Deutschland steuermässig ansässig ist ?

 

Aus deutscher Sicht kommt es auf den Erblasser bzw. Schenker an. Ist der Inländer, greift die deutsche Steuer.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
beamter97
· bearbeitet von beamter97
vor 15 Stunden von kleinerfisch:

Belege?

jedes Urteil eines Finanzgerichts, egal welcher Instanz, das zugunsten des Steuerzahlers ausgeht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
workingcapital
vor 6 Stunden von Maury:

 

 

Es ist die Leistung des Erblassers. Der Wille des Erblassers der nachfolgenden Generation eine bessere Zukunft zu sichern, als man sie selber hatte, kann eine extrem große Motivation darstellen aussergewöhnliches zu leisten. Und sei es nur, dass der Nachwuchs in finanzieller Sicherheit aufwachsen kann, die b´größer ist, als die Sicherheit, die man selber erfahren hat.

Genau so ist es. Man stelle sich nur mal vor, man dürfte nichts vererben und alles würde der Staat bekommen. Warum sollte dann noch jemand mehr arbeiten als er zum Leben braucht. Wenn nur 50% der Angestellten die Arbeitszeit um 30% reduzieren würde, was dann in Deutschland los wäre.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 7 Minuten von workingcapital:

Man stelle sich nur mal vor, man dürfte nichts vererben und alles würde der Staat bekommen.

Man darf aber vererben. Und der Staat bekommt keineswegs alles.

 

vor 8 Minuten von workingcapital:

Warum sollte dann noch jemand mehr arbeiten als er zum Leben braucht.

Um Rücklagen für's Alter zu bilden. Zum Beispiel.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
beamter97
vor 36 Minuten von odensee:

Und der Staat bekommt keineswegs alles.

Es ist wie beim laufenden Einkommen: Der Staat bestimmt, was du behalten darfst! (Ironie off)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
riverelbe
22 hours ago, workingcapital said:

Das ist Einkommen/Vermögenszuwachs ohne eigene Leistung. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum das nicht besteuert werden soll. Diese Idee, dass der Staat sich und alle seine Leistungen gefälligst aus heißer Luft finanzieren soll, ist schlicht und einfach asozial.

Also ich finde nicht das meine Familie oder ich asozial sind.  Weder ich noch meine Mutter sind dafür verantwortlich das sich Immobilienpreise in extreme Höhen bewegt haben. Auch haben wir nix damit zu tun das sich Aktienwerte verdoppelt haben.  Natürlich ist das Geld was für die Erben oder Beschenkten praktisch ohne Leistung erworben wird, aber das Geld was original mal investiert wurde kam aus versteuertem Einkommen.  Die Erträge / Gewinne hätten auch ein Minus ergeben können.  Das ich,  als Kind einen Freibetrag von 400.000 Euro habe ist ja auch großzügig.  Aber mein eigenes Geld was ich mir teilweise selber erarbeitet habe und jetzt ggf nur in 20.000 Euro Tranchen steuerfrei weitergeben darf finde ich arg ungerecht, nur weil ich weder verheiratet bin , noch Kinder habe.  Ich habe bisher in 36 Jahren Arbeitsleben nur sehr geringe Sozialleistungen bekommen in Form von ein paar Monaten

Arbeitslosengeld , aber dafür hab ich ja auch in das System eingezahlt. 

 

Also...   asozial sind dann eher die Steuermärchen von Amazon und Co.

Und solange wir eine Gesetzgebung haben, die nur die verheirateten Menschen steuerlich begünstigen ist jegliche Diskussion eh verschwendete Zeit.  Unzeitgemäß  sozusagen. 

 

Ich finde schon eine Lösung für das "Luxusproblem".  Gott sei Dank hab ich einen Haufen Freunde, die wirklich die Groschen zusammenschrubben müssen.  Ich werde jetzt kreativ.

Aber das ich asozial bin möchte ich jetzt mal noch mal von mir wegweisen.  Und außerdem verringere ich jetzt die Erbmasse , weil ich mir einen Job gesucht habe der 50% weniger zahlt als was ich vorher verdient habe. Bums .  Also es wird weniger investiert.  Oder auch gar nicht .  

 

riverelbe

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
Am 16.6.2021 um 00:06 von kleinerfisch:

Warum?

Das ist Einkommen/Vermögenszuwachs ohne eigene Leistung. Ich sehe überhaupt keinen Grund, warum das nicht besteuert werden soll. Diese Idee, dass der Staat sich und alle seine Leistungen gefälligst aus heißer Luft finanzieren soll, ist schlicht und einfach asozial.

Leute, die genug Vermögen angehäuft haben, um überhaupt in diese Problematik vorzustoßen, gehören mindestens zur oberen Mittelschicht und haben massiv von den staatlichen Leistungen profitiert. Dann sollen sie auch etwas zurückgeben, und sei es nach ihrem Tod.

... dazu kann man sehr wohl und fundamental begründet völlig anderer Ansicht sein.

Oder bei schönem Wetter einen kleinen Ausflug in die Realität der staatlich zwangsregulierten sog. "Solidargemeinschaft" oder des zerfallenden "Mittelstands" unternehmen. Abschließend gemütlicher Umtrunk hinter den Kulissen in den Hinterzimmern der Macht. Zu den Risiken und Nebenwirkungen gehört allerdings, dass einem dabei der bürgerlich romantische Neo-Sozialismus ziemlich zügig abhanden kommt und man anschließend "Die kleine Fibel des gutgläubig braven Staatsbürgers" ins Altpapier wirft.

 

In der sog. "Gesellschaft" regiert heute praktisch überall das gleiche simple Prinzip unterschiedlich verteilter Privilegien:

"Schuldest Du der Bank 5000, hast Du ein Problem. Schuldest Du der Bank 500.000.000, hat die Bank ein Problem."

 

Diskutieren führt hier nicht  weiter und geht am Thema der Frage völlig vorbei, wie man anderen Menschen etwas schenken kann ohne dass der Staat dabei einen großen Anteil für sich abgreift - der in "Klassse 3" je nach Höhe satte 30-50% auf bereits mindestens einmal versteuertes "privates" Kapital ausmacht.

 

Deshalb nur ein sinngemäßes Zitat aus alten weitaus liberaleren Zeiten:

"Möge doch ein Jeder in seiner Filterblase seelig werden". Bis sie platzt.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
kleinerfisch
Am 17.6.2021 um 09:25 von Al Bondy:

dazu kann man sehr wohl und fundamental begründet völlig anderer Ansicht sein.

Kann man bestimmt. Schade, dass Du nichts fundamental begründest.

 

Die Argumentation mit dem Ursprung der Erbmasse aus "bereits besteuertem" Kapital geht ins Leere, da die Idee, dass dem Kapital eine Eigenschaft "ist schon besteuert - darf nicht nochmal besteuert werden" anhaften könnte, völlig an unserem Steuersystem vorbeigeht.

Besteuert wird hier nicht das Kapital sondern der Vorgang des Erbens bzw. Schenkens an eine bestimmte Person.

Der Staat besteuert grundsätzlich Vorgänge wie Einkommen, Konsum oder Besitz. Dabei kommt es ständig zu solchen vermeintlichen Doppelbesteuerungen.

Beispiel Einkommen:

Der Arbeitnehmer bekommt sein Einkommen vom Arbeitgeber. Der hat das Geld von den Käufern seiner Produkte oder Dienstleistungen. Die bezahlen in aller Regel mit "bereits versteuertem" Einkommen.

Beispiel Konsum:

Bei fast jedem Kauf bezahlen Privatleute Umsatzsteuer. Wiederum stammt das Geld für diese Käufe aus "bereits versteuertem" Einkommen. Kauft man Zigaretten, Alkohol, Benzin etc. liegt sogar noch eine weitere Steuer auf diesem Konsum und mindestens teilweise fließt diese weitere Steuer in die Bemessungsgrundlage der Umsatzsteuer mit ein.

Beispiel Grundsteuer:

Der private Häuslebauer bezahlt Grundsteuer auf seinen selbst bewohnten Grundbesitz. Natürlich auch aus "bereits versteuertem" Einkommen, und das sogar jedes Jahr auf's neue.

 

Was stimmt, ist lediglich, dass derselbe Vorgang (teilweise in der selben Besteuerungsperiode) nicht zweimal mit derselben Steuer besteuert werden kann. So werden z.B. Unterhaltszahlungen an den geschiedenen Ehegatten entweder beim Empfänger oder beim Leistenden besteuert, nicht jedoch bei beiden.

 

Der Staat braucht für seine vielfältigen Aufgaben eine Menge Geld. Die sog. Staatsquote liegt in Deutschland seit Jahren um die 45% des BIP.

Wo dieses Geld herkommt, wird politisch entschieden. Oberstes Ziel der Besteuerung ist die Verteilung der Lasten nach der "finanziellen Leistungsfähigkeit". Darüber, ob der Staat so viel Geld ausgeben muss, ob er seine Leistungen gut, schlecht oder auch zu teuer erbringt, und wie die Lasten genau verteilt werden, kann man sicher streiten.

Jedoch kann nicht bezweifelt werden, dass in Deutschland seit Jahren die Ungleichheit von Einkommen und Vermögen zunimmt, und das stärker als in anderen vergleichbaren Ländern.

Ebenso kann nicht ernsthaft bezweifelt werden, dass Menschen, die sich über Erbschaftsteuern überhaupt Gedanken machen (müssen), überdurchschnittlich finanziell leistungsfähig sind.

Wenn diese Menschen dann noch "kreativ" werden möchten, also die Steuergesetze nicht nur nutzen sondern beugen wollen, ist das für mich asozial.

Denn es bedeutet letztlich, dass andere, ärmere Menschen für die "gesparten" Steuern aufkommen müssen.

 

Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Aber mein eigenes Geld was ich mir teilweise selber erarbeitet habe und jetzt ggf nur in 20.000 Euro Tranchen steuerfrei weitergeben darf finde ich arg ungerecht, nur weil ich weder verheiratet bin , noch Kinder habe.

Nun ja, das Vermögen ist ja auch deshalb so groß, weil Du keine Kinder hast. Du hast Dich also der gesellschaftlichen Aufgabe entzogen, für das Weiterbestehen dieser Gesellschaft über Deine Generation hinaus zu sorgen. Auch Deine Rente sollen die Kinder anderer Leute zahlen, die auf Grund der Kosten ihrer eigenen Aufzucht weniger erben können.

Außerdem wird nicht das Schenken besteuert sondern das Geschenk. Du kannst ja so viel steuerfrei verschenken, wie Du willst, so lange Du jedem Einzelnen maximal die 20k gibst.

Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Ich habe bisher in 36 Jahren Arbeitsleben nur sehr geringe Sozialleistungen bekommen in Form von ein paar Monaten

Arbeitslosengeld , aber dafür hab ich ja auch in das System eingezahlt. 

Offenbar hast Du weder den Solidargedanken noch die Idee von Versicherungen verstanden.

Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Und solange wir eine Gesetzgebung haben, die nur die verheirateten Menschen steuerlich begünstigen ist jegliche Diskussion eh verschwendete Zeit.  Unzeitgemäß  sozusagen. 

Wenn Dir also Teile der Gesetzgebung nicht passen, leitest Du daraus das Recht ab, andere Teile "kreativ" zu umgehen?

Dann hast Du offenbar auch den Gedanken der Demokratie und überhaupt die Grundlagen menschlicher Gesellschaften, die auf Kompromissen beruhen müssen, nicht verstanden.

So wie andere hier offenbar die Unterschiede zwischen Legislative, Exekutive und Legislative nicht verstanden haben.

Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Also...   asozial sind dann eher die Steuermärchen von Amazon und Co.

...

Und außerdem verringere ich jetzt die Erbmasse , weil ich mir einen Job gesucht habe der 50% weniger zahlt als was ich vorher verdient habe. Bums .  Also es wird weniger investiert.  Oder auch gar nicht .

Jetzt wird es echt kindisch...

Ich bin dann mal raus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 8 Stunden von kleinerfisch:

Kann man bestimmt. Schade, dass Du nichts fundamental begründest.

... könnte ich natürlich - aber wozu.

Wir leben nachweislich in einem Hochsteuer-, Hochabgaben- und Hochenergiepreis-Land, die Gegenleistungen sind im internationalen Vergleich dazu überaus dürftig, angefangen mit blamablen Statistiken bzgl sozialem Aufstieg (eher dominiert heute das Gegenteil) über das dank neokolonialistischem Lohndumping massiv gedrückte Lohn- sowie in Folge auch Renten-Niveau bis dahin, dass ein wachsender Anteil der deutschen Population heute definitiv kein Auskommen mit dem Einkommen mehr hat.

 

Manche halten mich ggf für "politisch" - weit gefehlt, war ich nie, bin ich nicht, werde ich nie.

Meine Einstellung zu Staat, Politik, Ideologie und Religion sowie Bürokratie ist überaus schlicht.

Erstens: sämtliche Kriege, Massen/Völkermorde und sonstigen Menschheitsverbrechen wurden von religiösen, politischen oder ideologischen Führungen geplant und inszeniert sowie von Bürokraten organisiert und durchgeführt.

Zweitens: meine Urgroßväter und Großväter waren -nach heutigem Maßstab- erfolgreiche Multimillionäre und haben leider blind auf Staat und Politik vertraut. Ich hab dann wieder bei Null angefängen, was mir allerdings absolut nicht geschadet hat - im Gegenteil.

 

vor 8 Stunden von kleinerfisch:

Der Staat braucht für seine vielfältigen Aufgaben eine Menge Geld.

Offenbar hast Du weder den Solidargedanken noch die Idee von Versicherungen verstanden.

Dann hast Du offenbar auch den Gedanken der Demokratie und überhaupt die Grundlagen menschlicher Gesellschaften, die auf Kompromissen beruhen müssen, nicht verstanden.

... wie gesagt, eine naive Lektion in "theoretischer Staatsbürgerkunde Mittelstufe" brauche ich nicht, stattdessen hatte ich auf verschiedensten Ebenen reichlich genug mit praktischer Politik zu tun sowie dazu die entsprechend tiefen Einblicke in den heutigen "praktischen Politik- und Verwaltungsbetrieb". Wer da noch Nachhilfe benötigt kann meintswegen Prof von Arnim lesen.

 

Politik heute mischt sich massivst bis tief ins ehemals Private ein und driftet unübersehbar langsam ab in die persönliche Unfreiheit eines korrupt-überbürokratischen chinesischen Wohlverhaltssystems. Das lehne ich grundsätzlich ab, und nehme daran nur mindestmöglich teil. Das was mich allein interessiert und mE hier überhaupt diskutabel bleibt, ist Zukunftsprognostik incl. speziell in einem Finanzboard das Vorab-Erkennen und (Chancen) Nutzen oder (Risiken) Vermeiden von zukünftigen Auswirkungen bzgl Steuerpolitik und Finanzmärkten.

 

Die "Grundlage menschlicher Gesellschaften" ist dazu denkbar kompromisslos trivial: "We are Humans, we kill each other."

Das kann ich -abseits des realen Weltgeschehens- sogar "fundamental begründen": das Erste was mir der deutsche Staat nach einer mehr als dürftigen Schulbildung dank der "Wehrpflicht" sonst noch beigebracht hat, waren verschiedenste Arten des Tötens. Alles Weitere habe ich mir aus persönlichem Interesse und erfolgreich sowie auf meine Weise durchaus sozial engagiert ausschließlich selbst beigebracht.

 

vor 8 Stunden von kleinerfisch:
Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Also es wird weniger investiert.  Oder auch gar nicht .

Jetzt wird es echt kindisch...

... nee, absolut nicht. Ich pflege in den letzten Jahren exakt den gleichen Gedanken: "Leistung lohnt nicht mehr in Deutschland".

Stattdessen geht dank ineffizienter Bürokratie, sinnloser Überregulierung und (absehbar erheblich verschärft noch in direkter Zukunft) maximaler ideologischer Abzocke mit dennoch längst unabwendbar kommendem Zusammenbruch der ehemals soliden heute völlig überforderten Sozialversorgungssysteme auch noch der letzte Spaß an Herausforderungen, Engagement, Investitionen und eigenverantwortlich getragenem Risiko verloren.

 

Ergo ist es absolut nicht kindisch sondern nur vernünftig, weniger zu investieren, weniger Risiken einzugehen und insgesamt weniger zu leisten, entsprechend auch weniger Steuern und Abgaben zu zahlen und dafür den Schwerpunkt konsequent stressreduziert vermehrt auf persönlichen Lebensgenuss, auf mehr Freizeit und auf nichtmaterielle Interessen zu verlagern. Mein Patenkind -mit und trotz Kindern mitten im Karriereaufstieg- hat das auf einen schlichten Nenner gebracht, der viel weiter führt als die kurzsichtig politische Fixierung einseitig ohne Zeitfaktor allein auf Kapital: "Früher hatte ich kein Geld und viel Zeit, heute habe ich viel Geld aber keine Zeit mehr".

 

Dein Verständnis eines einheitlich gerecht praktikablen Steuersystems, einer realexistierenden "Solidargemeinschaft", sowie der sog. "Gesellschaft" insgesamt und dazu heutigen "Versicherungen" würde ich -Sorry- als eher naiv, gutgläubig und weltfremd ansehen. Schon der Fernseher hat aus dem Kreis der Familie einen Halbkreis gemacht, den Internet, Smartfon und Socialmedia inzwischen in einen orientierungslosen Pixelhaufen weiterentwickelt haben. Der gerade in den nachwachsenden verwöhnten Party-Generationen und vielfältigen Parallelgesellschaften überwiegend nach dem Motto lebt "Wenn jeder nur an sich denkt, ist wenigstens gerecht einmal an jeden gedacht." und sein persönliches "Weltverbesserungsengagement" eben nicht mehr in irgendwelchen realen Leistungen sondern in oberflächlichem "Zeichensetzen gegen Dies und Jenes" definiert und ansonsten täglich seine Marotten, Aggressionen, Shitstorms und Zukunftsängste pflegt.

 

Mein Finanzmarkt-Zukunftsfazit für die kommenden Jahre hatte ich hier irgendwo schonmal geschrieben: "Viele werden viel verlieren, nur wenige noch viel verdienen." - und das läuft sichtlich bereits. Kann aber auch gut sein dass es gelöscht wurde, weil es -wie manches andere auch- hier nicht so wirklich gut ins bürgerlich gepflegte heile Weltbild passt.

 

Aber zumindest im gesamtgesellschaftlichen Fazit sind wir uns -trotz gegensätzlicher Standpunkte und Sichtweisen- zu 100% einig:

vor 8 Stunden von kleinerfisch:

Ich bin dann mal raus.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
riverelbe
10 hours ago, kleinerfisch said:

Du hast Dich also der gesellschaftlichen Aufgabe entzogen, für das Weiterbestehen dieser Gesellschaft über Deine Generation hinaus zu sorgen. Auch Deine Rente sollen die Kinder anderer Leute zahlen, die auf Grund der Kosten ihrer eigenen Aufzucht weniger erben können.

Das ist jetzt aber mal der Hammer.  Durch meine Kinderlosigkeit habe ich auch niemanden belastet,  keine verwöhnten Studenten gezeugt die endlos sinnfreie Studiengänge belegen.  Kein Kindergeld bezogen etc.    Und seit wann sind die Leute der jüngeren Generation eine Garantie für tolle Arbeitnehmer mit coolem Einkommen ???

 

Dadurch das ich Arbeitnehmerin bin zahle ich jetzt für die Rentner mit, während mir meine  eigene Rente immer mehr weggeschmolzen wird.  Ich entziehe mich also mitnichten meiner gesellschaftlichen Aufgabe.

Außerdem werde ich auf Grund meiner Kinderlosigkeit schon jetzt mit höheren Abgaben in der Pflegeversicherung belastet.   Was machen denn Leute die ohne Absicht kinderlos sind ?  Unfruchtbar und derartiges.   

 

Worüber ich mich in erster Linie aufrege, ist die Diskriminierung in der Besteuerung.  Ehepartner 500.000 Euro, Kinder 400.000 Euro und der Rest 20.000 Euro.   Wenn ich also unser Familiengeld (so nenne ich das mal ) steuerschonend vermachen möchte, so dass für die Kinder in unserer Familie noch was übrig bleibt,  müsste ich  ( absolut nicht gläubig )  eine Ehe eingehen.  Das hab ich eigentlich mein Leben lang verhindern wollen.   

 

riverelbe 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Dandy

Ist mir neu, dass der Freibetrag für Schenkung/Erbe an die eigenen Kinder an eine Ehe gekoppelt wäre. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Al Bondy
· bearbeitet von Al Bondy
vor 26 Minuten von Dandy:

Ist mir neu, dass der Freibetrag für Schenkung/Erbe an die eigenen Kinder an eine Ehe gekoppelt wäre. 

... "die Kinder in unserer Familie" steht da.

Und da bleibt nur Adoption oder Heiraten - anstatt der Freiheit, das was man selbst erarbeitet und bereits versteuert hat ohne 50% "Schwund" an die Menschen zu verteilen die es einem wert sind. Was nichts mit "Blutsverwandtschaft" zu tun haben muss und keineswegs "absurd" ist. Das "Ahnenerbe" dagegen ist Mittelalter. Und bei jedem x-beliebigen Drecks-Verein oder dubioser Spenden-Mafia kriegst fürs Spenden oder Schenken sogar noch Steuervorteile extra obendrauf.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
morevalue
Am 17.6.2021 um 00:59 von riverelbe:

Das ich,  als Kind einen Freibetrag von 400.000 Euro habe ist ja auch großzügig.  Aber mein eigenes Geld was ich mir teilweise selber erarbeitet habe und jetzt ggf nur in 20.000 Euro Tranchen steuerfrei weitergeben darf finde ich arg ungerecht, nur weil ich weder verheiratet bin , noch Kinder habe.

Schon mal drüber nachgedacht jemand zu adoptieren? Bin ja kein Experte, aber nach oberflächlicher Sichtung scheint es auch möglich Erwachsene zu adoptieren, die dann ja rechtlich Dein Kind sind. Damit müsste auch der Freibetrag der Erbschaftssteuer gelten. Oder nicht?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...