monopolyspieler Februar 7, 2014 Der Politik ist doch gar nicht an einer vernünftigen Aufsicht gelegen. Das fängt doch schon bei der chronisch unterbesetzten Steuerfahndung an (aus lauter Angst, dann würden Firmen ins Ausland abwandern) und hört bei der Weigerung auf, die Amnestie für Steuersünder bei rechtzeitiger Selbstanzeige abzuschaffen (meines Wissens einmalig auf der Welt). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Februar 7, 2014 Die BaFin wurde 2002 von den gleichen Politikern gegründet (Rot/Grün), die jetzt beklagen, dass sie nicht handelt, weil sie nicht die Zuständigkeit hat, den "grauen Kapitalmarkt" zu beaufsichtigen. Die BaFin und ihre 2100 Mitarbeiter werden vollständig durch Gebühren, die bei Verwaltungshandlungen erhoben werden, und durch die jährliche Umlage der übrigen Kosten auf die beaufsichtigten Institute und Unternehmen finanziert; sie ist damit unabhängig vom Bundeshaushalt. (Wikipedia) Warum sollte man Genussrechte nicht erlauben? Weil die Bürger zu dumm sind, die Konsequenzen zu verstehen? Dann könnte man auch breite Bevölkerungsschichten von Wahlen oder dem Kinderkriegen ausschließen. Wenn man die gesetzlichen Rahmenbedingungen anpasst wäre eben eine andere Möglichkeit gefunden worden, um ein windiges Schneeballsystem auf die Beine zu stellen, bei dem man eine Zeit lang gut verdient und am Ende Kleinanleger ihr Geld verlieren. Ich glaube nicht, dass diesen Geschäften so einfach beizukommen ist mit staatlicher Überwachung, Regulierung und neuen Gesetzen. Dieser europäische Weg vom allmächtigen Staat, der alles reguliert und alle Risiken von den Bürgern fernhält muss auch nicht unbedingt das Beste für die Allgemeinheit sein. Die Regulierung des grauen Kapitalmarktes durch die Gewerbeaufsichtsämter ist meiner Meinung nach ein Witz. An der Regulierung des grauen Kapitalmarktes werden sich wohl noch einige Regierungen und Lobbyisten die Zähne ausbeißen. Und ich hoffe, dass nicht nur reguliert wird, sondern auch die Chancen auf hohe Rendite durch ein großes eingegangenes Risiko erhalten bleibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schlaftablette Februar 7, 2014 Ich finde es gar nicht mal so schlecht, das auch mal Genusskapitalanleger ihre Lektion lernen müssen. Denn jetzt wird auch der letzte Begriffen haben, das hohe Zinsen ihren Preis und Grund haben. Wer ncht lernen will, indem er nachdenkt, oder von anderen lernt, der wird aus seinem Schaden lernen müssen. Ab und zu braucht die Marktwirtschaft mal ein reinigendes Gewitter der Insolvenz, um auf die unternehmerischen Risiken aufmerksam zu machen. Deswegen die Marktwirtschaft abschaffen zu wollen bringt uns alle nicht weiter. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Februar 7, 2014 Erkläre das doch mal den "Freunden von Prokon" und den Jubelpersern, die ihre(?) lächerlichen und peinlichen Leserbriefe als Aufmunterung auf der Prokon-Website veröffentlicht haben. Null Einsicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen Februar 7, 2014 Ich frage mich, woran die fehlende Einsicht liegen dürfte. Leben sie mental in einer anderen Welt? Einer medienkritischen, "offenen und ehrlichen" statt unserer WPF-Welt mit Zinshöhen, Lektionen für Genusskapitalanleger und ähnlichem sachlich-nützlichen Zeug? Oder zeigt sich bei Ihnen vielleicht eher eine Art Stockholm Syndrom? Die möglichen Ursachen für das Stockholm Syndrom klingen irgendwie verdächtig übertragbar auf eine Situation, wenn das eigene Geld nicht 100%ig klar und absolut eindeutig weg ist, sondern sich in einer Art Geiselnahme befindet. Sorry für das OFF, die menschliche Psyche fasziniert mich manchmal noch mehr als die Finanzmärkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nudelesser Februar 7, 2014 Ich frage mich, woran die fehlende Einsicht liegen dürfte. Die sind halt alle noch in der Trauerphase 1 (Nicht-Wahrhaben-Wollen). Wobei ich den Eindruck habe, dass nicht alle Briefe echt sind. Die Prokon PR-Abteilung will schließlich auch beschäftigt sein… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monopolyspieler Februar 7, 2014 Wollte nicht in diesen Tagen der Hedgefond sein Angebot vorlegen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Superhirn Februar 10, 2014 Um keinen neuen Thread zu eröffnen: 10.02.2014 · Nach Prokon hat nun auch das Windenergieunternehmen Windwärts Insolvenz angemeldet. Auch Windwärts hatte über Genussscheine Geld für den Bau von Windanlagen eingesammelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Februar 22, 2014 · bearbeitet Februar 23, 2014 von Schildkröte Auch wenn die Genussrechte von Prokon wahrscheinlich nock zockiger als sog. Penny-Stocks sind, gibt es für deren Windparks offenbar einige Interessenten: http://www.finanzen....estoren-3317730 Hier äußert sich diesbezüglich der Chef vom größten unabhängigen Solarparkbetreiber Deutschlands: http://www.welt.de/f...wir-uns-an.html Welt am Sonntag: Was lief schief bei Prokon?Goedhart: Das war ein Dreisatz, der nicht funktionieren konnte. Wenn ich für mein Genussrecht bis zu acht Prozent Zinsen zahlen muss, mehr als 1300 Leute auf der Lohnliste stehen habe und viel Werbung mache, dann muss jeder Windpark ja mindestens dreizehn bis vierzehn Prozent ausschütten, um das alles zu bezahlen. Aber ein deutscher Windpark schüttet nicht so viel aus, sondern vielleicht sieben oder acht Prozent. Das konnte nicht aufgehen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Joseph Conrad Februar 23, 2014 Typisch deutscher Michel. Der "Graue Kapitalmarkt" lockt immer noch wie eine Leimrute die Fliegen an. Wie kann man nur für mickrige 8% p.a einen Totalverlust oder gar Nachschusspflicht riskieren. 8% am Tag könnte ich ja noch verstehen LG Joseph Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Mr. Jones Februar 28, 2014 · bearbeitet Februar 28, 2014 von Mr. Jones Neues von den "Freunden von Prokon" Die Jungs machen keine halben Sachen und verklagen die halbe Welt. Ihr werdet meine IP-Adresse doch nicht rausgeben, oder? PS: Auch interessant Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monopolyspieler März 1, 2014 Ob die bei Einstellung des Verfahrens auch so groß berichten werden? Zur Zensur: anscheinend gibt es keine Zensur. Nennt sich wohl selbsterfüllende Prophezeiung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr März 1, 2014 Typisch deutscher Michel. Der "Graue Kapitalmarkt" lockt immer noch wie eine Leimrute die Fliegen an. Wie kann man nur für mickrige 8% p.a einen Totalverlust oder gar Nachschusspflicht riskieren. 8% am Tag könnte ich ja noch verstehen LG Joseph Solange das nicht verboten wird, wird das Prinzip auch weiterhin funktionieren. Und ich bin mir im Fall von Prokon noch nicht mal sicher, dass es wirklich die 8% Zinsen p.a. sind. Ich glaube eher, dass da ganz viele Anleger dabei sind, die wirklich der Werbung glauben, die sie in ihren Briefkasten bekommen oder im Fernsehen gesehen haben und dann mit Vertrauen ihr Geld dort anlegen. Viele von denen können es sich vielleicht gar nicht vorstellen, dass ihre Genussscheine ihren gesamten Wert verlieren können und sogar Nachschusspflicht bestehen kann. Dafür braucht man nämlich eine grundlegende finanzielle Bildung. Und die bekommt man in Deutschland nicht an der allgemeinbildenden Schule beigebracht, die muss man sich selbst beibringen. Darüber zu lästern bringt gar nichts. Und das Ziel, gerne in regenerative Stromproduktion investieren zu wollen kann man auch nicht anzweifeln. Und die Unterstützergruppen dieser vermeintlich ökologischen Geldanlage haben bestimmt in der Masse auch für sich ein gutes Ziel und wollen lieber daran festhalten. Das Problem ist wohl eher darin zu sehen, dass es legal ist, so ein finanziell instabiles Kartenhaus überhaupt aufzubauen und es über Jahre hinweg zuzulassen, dass der ganze Laden so lange weiterläuft, bis er komplett an die Wand gefahren ist und ein Großteil der Anleger das Geld verliert. Man muss meiner Meinung nach die Regeln dahingehend verändern, dass frühzeitig Probleme in der Finanzierung bekannt gemacht werden MÜSSEN und wenn abzusehen ist, dass der Laden an die Wand fährt vorher die Insolvenz eingeleitet wird, bevor der große Verlust eintritt. Stelle doch mal die Frage, warum der Laden nicht schon vor 2 Jahren geordnet Krisenmeldungen veröffentlichen musste und warum nicht schon vor einem Jahr dort Insolvenz eingeleitet wurde. Ich finde es gar nicht so verwerflich, dass hochriskante Anlagen angeboten werden. Man muss auch die Chance haben, hohe Renditen mit hohen Risiken einfahren zu können. Aber es muss nicht sein, dass dabei so viel Wert vernichtet wird, wenn es schief geht. Sich über die Kleinanleger lustig zu machen hilft gar nichts. Deren fehlende finanzielle Bildung vieler Anleger ist ein anderes Thema. Auch über die Prokon-Unterstützergruppen zu spotten bringt nichts. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Prospektständer Mai 2, 2014 Prokon-Insolvenz - Anleger müssen mit mindestens 40 Prozent Verlust rechnen Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Mai 6, 2014 Wo ist Prokon´s rumänisches Holz abgeblieben(?): http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article127658199/Wohin-ist-das-Holz-von-Prokon-verschwunden.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tyr Mai 22, 2014 Die Bundesregierung möchte -- wohl als Reaktion auf die Prokon-Pleite -- den Verbraucherschutz im grauen Kapitalmarkt stärken: https://www.wertpapier-forum.de/topic/2476-nachrichten-kommentare-prognosen/?do=findComment&comment=890888 und (Quelle) http://www.test.de/Anlegerschutz-Regierung-will-Anleger-besser-schuetzen-4711474-0/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Fondsanleger1966 Mai 23, 2014 · bearbeitet Mai 23, 2014 von Fondsanleger1966 Wie kann man nur für mickrige 8% p.a einen Totalverlust oder gar Nachschusspflicht riskieren. 6-8% p.a. ist eine normale, übliche Rendite für diesen Bereich. Sowohl für Windpark-KGs als auch für entsprechende Aktiengesellschaften (es gibt zwei entsprechende Titel in Deutschland, allerdings sind das Microcaps, deshalb hier keine Namen). Insofern lag die Prokon-Verzinsung im Rahmen des *grundsätzlich* Möglichen. Ob Prokon das grundsätzlich Mögliche auch tatsächlich darstellen kann, konnte man nur durch eine Analyse des Geschäftsberichts herausfinden (entweder selbst oder durch die veröffentlichten Analysen anderer). Ich habe mir das vor zwei Jahren mal angetan und nach einem Wochende war mir klar, dass dies dauerhaft kaum möglich sein würde. Der Grundertrag aus dem Windparkbetrieb war zu niedrig, obwohl die Afa schon aggressiv niedrig angesetzt war. Nur durch die wesentlich höher rentierlichen Beiträge aus Windparkentwicklung und den Beteiligungen (deutlich über 8%) waren die hohen Zinsen möglich. Und da stellt sich dann natürlich die Frage der ökonomischen Nachhaltigkeit. Deshalb fand ich die am Markt verfügbaren Alternativen zu Prokon wesentlich attraktiver. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli Juni 6, 2014 Vor fünf Wochen wird das Insolvenzverfahren gegen das Windenergie-Unternehmen Prokon eröffnet. Inzwischen stabilisiert sich die Lage. Doch nun rückt wieder Ex-Chef Rodbertus in den Mittelpunkt. Dem Gründer und langjährigen Chef des insolventen Windenergie-Unternehmens Prokon droht neues Ungemach. Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin prüft Schadenersatzansprüche gegen den 53-jährigen Carsten Rodbertus. Dessen Geschäftsführung habe bei den Gläubigern bisher Schäden von mehr als einer halben Milliarde Euro verursacht, teilte Penzlin in Hamburg mit. Quelle: http://www.n-tv.de/wirtschaft/Forderungen-gegen-Prokon-Gruender-geprueft-article12973356.html n-tv errechnet, dass bei 0,5 Mrd Euro Schaden bei 1,4 Mrd Euro in gezeichneten Genussscheinen eine Verlustquote von 30 bis 60% herauskommt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juli 22, 2014 Heute fand die Gläubiger-Versammlung von Prokon statt: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/thema/prokon Der Ausschluss der Stimmrechte von 15.000 durch einen Vertrauten von Gründer Rodbertus vertretenen Gläubigern hat Bestand. Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/cfo/befangenheitsantraege-abgelehnt-prokon-versammlung-wird-fortgesetzt-13058626.html Der bisherige Insolvenzverwalter des Windkraftunternehmens Prokon, Dietmar Penzlin, ist von der Gläubigerversammlung bestätigt worden. Nun soll er seinen Sanierungsplan ausarbeiten. Quelle: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/prokon-glaeubigerversammlung-bestaetigt-insolvenzverwalter-13059404.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 Juli 22, 2014 · bearbeitet Juli 22, 2014 von troi65 Da hat aber eine meiner Berufskolleginnen dem Firmengründer heute ordentlich eine eingeschenkt. Eine Versammlung mit über 4000 Leutz würde ich selbst nicht leiten wollen. Kommt für mich deshalb nur der in Frage : Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte November 7, 2014 Nach der Pleite des Windanlagenfinanzierers soll Insolvenzverwalter Dietmar Penzlin den Betrieb auf seinen tragfähigen Kern zurechtzustutzen. Nun steht der nächste Schritt bevor: Prokon soll an Investoren verkauft werden. Hier der vollständige Artikel: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/zum-verkauf-insolvenzverwalter-von-prokon-sucht-nach-investoren-13252069.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Holgerli November 7, 2014 Und das sagt der Insolvenzverwalter Dr. Penzlin direkt: http://www.sjpp.de/Verfahrensinformation_Prokon_Regenerative_Energien%20GmbH.pdf Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck November 30, 2014 Die Hälfte des Geldes ist wohl weg Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schildkröte Juni 2, 2015 Die sog. "Freunde von Prokon" versuchen einen Verkauf an EnBW zu verhindern: http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/freunde-von-prokon-wollen-keinen-verkauf-an-enbw-13624014.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag