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Elvis77

Auffrischungskurs für Rentensparplan gebraucht

Empfohlene Beiträge

Elvis77

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Über 20 Jahre Erfahrung. War hier sogar mal Moderator, aber bin seit etlichen Jahren komplett raus und brauche einen Auffrischungskurs der Community.

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

Zur Zeit nichts mehr, außer Firmenanteile und Betriebsrente


3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

gelegentlichen Justierungen


4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten

Verlustgestählt

 

Optionale Angaben:
1. Alter: 44
2. Berufliche Situation: Akad. Angestellter im Großkonzern.
3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft: Nein

 

Über meine Fondsanlage
1. Anlagehorizont: 20 Jahre
2. Zweck der Anlage: Rente
3. Einmalanlage und/oder Sparplan?: Sparplan
4. Anlagekapital: 400€ p.m.

 

Hallo ihr Lieben.

2013 war ich das letzte mal Online und hatte einige Zeit auch die Ehre der Community als Moderator dienen zu dürfen. Dann hatte mich das Leben überrollt, wie das nun mal so ist. Beruflich habe ich mich gut entwickelt, geheiratet, Familie gegründet, kann mich nicht beklagen.

Ich hatte damals alle möglichen Investments. Einzelaktien, seltsame Fonds, ETFs, geschlossene Beteiligungen... waren viele Leichen dabei, ein paar überdurchschnittliche Gewinner und unterm Strich würde ich sagen... es war die Mühe nicht wert und ich hätte es einfacher und gewinnbringender haben können.

Um mir und meiner Familie ein schönes Heim kaufen zu können, hatte ich dann alles langsam ausklingen lassen und ein großes Haus gekauft, in dem ich 100qm als Einliegerwohnung vermiete. Beruflich lief es gut, so dass ich jetzt gerade in etwa so viel Liquidität habe um die gesamte Restschuld inkl. Zinsen eigentlich schon bezahlen zu können, was mit Mitte 40 inkl. einer vermieteten Wohneinheit bei gutem Einkommen eine gute Ausgangslage bietet um wieder über den Tellerrand zu schauen. Wenn auch bei weitem nicht mehr so interessiert, wagemutig und ambitioniert.

Als Sparziel bleibt eigentlich nur noch die Rente. Alle anderen Wünsche habe ich mir oder kann ich mir eigentlich auch so erfüllen. Und Ziele wie vielleicht mal Millionär zu werden etc., interessieren mich eigentlich nicht mehr. 

Und da es "nur noch" ca. 20 Jahre sind, muss ich auch bald mal wieder loslaufen, wenn das noch was werden soll.

 

Meine Altersvorsorge ist eigentlich ganz gut aufgestellt:

- Weil ich erst recht spät mit dem Einkommen von ziemlich weit unten nach ziemlich weit oben geschossen bin, wird mir die gesetzliche Rente alleine zwar kein Luxusleben ermöglichen, aber ich müsste immerhin noch irgendwo zwischen 60-65 Entgeldpunkten landen können.

- Über meinen Konzern fließen rund 300€ pro Monat in eine absolut vorbildliche, kostenfreie, unternehmenseigene betriebliche Altersvorsorge, welche stark ETF-Aktienlastig ist. Meine Nettobelastung beträgt dabei nur ca. 50€. Den Löwenanteil trägt meine Firma. Gute Verrentungskonditionen, eine garantierte Mindestverzinsung von 2%, sowie zahlreiche großzügige Leistungen bei Erwerbsminderung lassen nicht viele Wünsche offen. Die Vorgängerversion war ohne Aktien mit 5% Garantiezins. Eine derartige Einbahnstraße lässt sich in einem 0% Zinsumfeld aber natürlich auch für große Konzerne einfach nicht mehr aufrechterhalten.

- Der Immobilienanteil besteht aus dem bereits beschriebenem, weitgehend abbezahltem Haus. Quasi meine Vision von Kostenautarkem Wohnen im Alter, indem die Mieteinnahmen der Einliegerwohnung meine Wohnnebenkosten inkl. Instandhaltung weitgehend abdecken sollen.

 

Es fehlt also im Kern nur noch so etwas wie wieder ein eigenes Wertpapierdepot anzulegen. Ein bisschen fürchte ich mich davor, dass mein Spieltrieb wieder überhand nimmt. Deswegen will ich mich ein wenig beschränken. Auch im Investitionsvolumen. Denn ich könnte zwar deutlich mehr als 400€ investieren und wenn es am Ende 600€ sind ist es auch okay, aber ich möchte nicht, dass mein innere Investitionslust irgendwelche Auswirkungen auf das Leben hat, welches ich meiner Familie gerne bieten möchte.

 

Deswegen will ich mich auf ETFs beschränken, damit gar nicht erst Spannung aufkommt. Ich bin thematisch ziemlich raus. Auch bei den ganzen steuerlichen Regelungen. Ich habe in einem hier verlinktem Video verstanden, dass aus steuerlicher Sicht jetzt nicht kriegsentscheidend ist ob ausschüttend und manuell wieder anlegend oder thesaurierend. Ich würde dennoch ausschüttend bevorzugen.

Der Gedanke dabei ist, das Thesaurierend teilweise eine Wette auf die steuerlichen Regelungen in 20 Jahren sein könnte.  

 

Mir schwebt als erster Gedanke folgendes vor:

60% World

20% EM

20% Small Caps

 

Ich würde dazu neigen ETFs zu bevorzugen, welche zumindest die Gewichtung der schwersten Brocken im Index ein bisschen beschneiden.

Ich bin auch völlig aus der Diskussion von früher bzgl. Swaps vs. physikalischen ETFs raus und ob das noch ein Thema ist? Hier wäre ich für ein Statement auch dankbar.

 

Welche ETFs würden den erfahrenen Mitgliedern den dazu vorschweben? Welche Anbieter sind den gerade so en vogue?

Insbesondere einen small Cap ETF hatte ich noch nie.

 

Für eure Kommentare, auch kritische, bedanke ich mich im Voraus. :-)

 

 

 

 

 

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Theobuy
· bearbeitet von Theobuy

Herzlich willkommen zurück!

 

Die Aufteilung auf 3 ETFs kann man machen, über die Prozente ewig streiten. Zu Bedenken ist nur, dass es sich pro Position um kleine Summen handelt, so dass man sich das in Bezug auf Rebalancing überlegen sollte. Daher gibt diverse 1-Portfolio-Optionen, s. u.

 

Heißt diskutiert werden aktuell:

 

Grundsätzlich: ESG/SRI - nachhaltig investieren ja/nein?

 

1-ETF-Portflios

 

MSCI All World/FTSE All World - als 1-ETF-Lösung; ggf. als Selbstbau

 

Vanguard LifeStrategy - welches Verhältnis von Aktien/Renten, alles in einem ETF mit unterschiedlichen Kombinationen erhältlich

 

Global Portfolio One (GPO) - antizyklisches Investieren, auch 1 ETF. Gedacht für institutionelle Anleger, geöffnet inzwischen für alle.

 

ARERO - für Liebhaber von Renten und Rohstoffen neben Aktien

 

Und bestimmt habe ich noch was vergessen.

 

 

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Elvis77

Ach Super. Da sind ja schonmal ein paar schöne Stichworte bei um ein bisschen zum Zeitgeist aufzuschließen. Vielen Dank.:)

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kafka
· bearbeitet von kafka

Hallo,

 

bei 400 Euro (auch bei 600) würde ich nicht auf verschiedene ETFs aufteilen und nur einen Vanguard FTSE All-World oder einen MSCI ACWI nehmen (die es, meine ich, nur thesaurierend gibt). Du hast beim Vanguard ~ 10% EM drin. 
 

Einzig für deinen Spieltrieb könnte die 3-ETF-Version sinnvoll sein.. dann hast du etwas zu tun. ;)

 

Anhand deiner Vorauswahl gehe ich davon aus, dass du keine Renten/Anleihen/Rohstoffe beimischen möchtest. 

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Geldhaber
vor 8 Stunden von Theobuy:

Heißt diskutiert werden aktuell:

 

Grundsätzlich: ESG/SRI - nachhaltig investieren ja/nein?

 

 

 

MSCI All World/FTSE All World - als 1-ETF-Lösung; ggf. als Selbstbau

... und Vanguard ESG Global All Cap (Dist: IE00BNG8L385) mit mehr Mid- / Small-Cap und mit ESG. 

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DerBademeister

Hallo Elvis,

 

unabhängig vom Thema:

Das nenne ich mal eine vorbildliche Thread-Eröffnung! Hut ab, genau so soll es sein!

 

 

Gruß

Bademeister

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 19 Stunden von Elvis77:

Mir schwebt als erster Gedanke folgendes vor:

60% World

20% EM

20% Small Caps

Finde ich gut die Aufteilung, theoretisch auf Grund der "geringen" Abweichung zur Marktkapitaliserung kann es natürlich auch einer der bereits genannten 1-Fonds Lösungen werden. Da ist denke ich einfach wichtig was dir lieber ist. Empfehlenswert für dich ist sicher die "neue" Plattform justetf wo man sich einen guten Überblick der Produkte mit entsprechenden Filtern machen kann: https://www.justetf.com/de/find-etf.html

Edit noch als Ergänzung:

Wahrscheinlich eine Neuerung für dich ist, dass Mischfonds inzwischen bezahlbar und damit sinnvoll sein können (ab 0,25% TER). Aber du scheinst mir eher der 100% Aktientyp bisher ;-)

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Sonjaf86

Hi,

 

Theoboy hat ja schon einige Beispiele genannte.

 

Inspiration findest du auch hier:

https://de.extraetf.com/etf-portfolio

 

Viel Erfolg!

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Elvis77

Vielen Dank.

So langsam schließt sich die eine oder andere Gedächtnis- und Wissenslücke wieder.

Vor allem merke ich beim beschäftigen mit der Thematik und dank eurer Links nach den Jahren der Pause, das alte Denkmuster, dir mir damals auch nicht sonderlich geholfen haben, schnell wieder an die Oberfläche kommen und ich eingedenk meines Charakters vermutlich am Ende besser fahre die Dinge eher zu simpel, als zu kompliziert zu machen.

Nachdem ich ein paar gedankliche Kurven geflogen bin, neige ich daher aktuell zu einer 1-ETF Lösung mit dem FTSE All-World. Mich komplett davon zu verabschieden irgendetwas besser balancen oder abdecken zu wollen, würde das Gedankenkonstrukt doch erheblich verschlanken. Ich hab auch nicht mehr ganz so viel Freude daran wie früher. 

 

Nur eine alte Gewohnheit werde ich wohl beibehalten deren Sinn und Erfolgsbeitrag natürlich ebenfalls zweifelhaft ist. Eine gewisse Kriegskassenhaltung on top. Meine wenigen erfolgreicheren Momente lagen letztlich daran, dass ich nie ein psychologisches Problem damit hatte in schlechten Jahren zu kaufen. Und wenn ich eh nur einen Fonds habe, muss ich dann nicht mal nachdenken was ich kaufen müsste. 

 

P.S. Achja, weil es von Bigwigster angesprochen wurde. Mir ist auch aufgefallen, dass Mischfonds wirklich erschwinglich geworden sind. Überhaupt gibt es durchaus einige spannende neue Produkte.

Aber ich glaube das ist zumindest aktuell alles nix für mich. Auch Anleihen, Rohstoffe etc, machen bei meinem Neustart noch nicht viel Sinn. Da denk ich höchstens drüber nach, sollte es mir gelingen rechtzeitig vor der Rente überhaupt noch ein nennenswertes Depot zusammen zu sparen. Jetzt muss ich ja erstmal loslaufen.

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Bigwigster
vor 17 Minuten von Elvis77:

neige ich daher aktuell zu einer 1-ETF Lösung mit dem FTSE All-World.

 

vor 17 Minuten von Elvis77:

Jetzt muss ich ja erstmal loslaufen.

Richtig so, viel Erfolg :thumbsup:

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chirlu
Am 13.6.2021 um 14:06 von Elvis77:

Ich bin auch völlig aus der Diskussion von früher bzgl. Swaps vs. physikalischen ETFs raus und ob das noch ein Thema ist?

 

Steuerlich inzwischen egal. Viele fühlen sich mit direkter Nachbildung wohler (transparenter, kein Risiko des Ausfalls der Gegenpartei – wobei das besichert ist), letztlich ist das aber Geschmackssache.

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Elvis77

Ihr Lieben,

 

ich fands immer ganz interessant zu lesen, wenn am Ende User auch eine Rückmeldung geben, was sie tatsächlich nach all den Überlegungen umgesetzt haben und wie das ganze mit ihrer allgemeinen finanziellen Lebensplanung verzahnt ist. 

Daher will ich mir da natürlich auch gerne in die Karten sehen lassen. Und wenn ich dereinst alt und tatterig bin, kann ich wenigstens nachlesen, was ich mir mal dabei gedacht habe.:P 

Und es ist am Ende ziemlich langweilig geworden, aber es war ein umständlicher Gedankenweg dorthin.

Ich hab mich durch all die neuen schönen Produktneuheiten der letzten Jahre gewühlt, Roboadviser, Smart Beta ETFs etc. und bin immer wieder zwischen einfachen und komplexen Portfolios, Einmalanlagen und Sparplänen geschwankt.

Da ich in einem halben Jahr 45 werde war am Ende entscheidend, was mein minimales Rentenziel ist, welches ich mindestens erreichen möchte/muss und was ist der geeignete Weg dorthin, der auch zu meiner Psychologie passt.

Im Ergebnis ist es ein 500€ Sparplan geworden mit 85% FTSE All World und 15% MSCI Small Caps World (Die geringe Überschneidung der Indizes dürfte nahe der Bedeutungslosigkeit sein).

Ich glaube auch nicht, dass ich da viel werde Balancen müssen. Ich sehe das ohnehin nicht so sklavisch.

Am längsten musste ich mir mir kämpfen, weil ich mich tatsächlich am hohen US Exposure, am geringen Schwellenländeranteil, und allgemein an einer reinen Orientierung nach Marktkapitalisierung störe. Aber am Ende hat überwogen, dass das Portfolio möglichst einfach sein sollte und der rettende Gedanke, dass die Hauptentscheidung ist, ob man überhaupt im Markt ist oder eben nicht.

 

Der Grundgedanke bei mir ist ziemlich stupide. Ich gehe davon aus, dass ich noch 20 Jahre zum sparen habe, mich ab 65 in den Garten lege und nach weiteren 20 Jahren in die Kiste hüpfe.

Meine minimale Erwartungshaltung an den Aktienmarkt ist, dass wenn ich heute einen Euro in den breiten Aktienmarkt gebe, ich nach 20 Jahren diesen Euro Kaufkraftbereinigt und nach Steuern auch wieder entnehmen kann.

Also das ich meine zukünftige Rente um den Gegenwert vom heutigen Wert von 500€ werde aufstocken können. Das dürfte keine vermessene Erwartung sein.

Das Langlebigkeitsrisiko vernachlässige ich, weil für einen tragbaren Grundbedarf der Rest der Rente reichen sollte. Dieses Aktienportfolio soll also nur durch Entnahmen im Alter reduziert werden. Aber nicht durch Risikoanpassungen. Der 20 Jahreshorizont eines jeden einbezahlten Sparplaneuros sollte dafür ausreichend bemessen sein. Aber die Zeit drängt jetzt eben auch, dass man endlich was machen muss, wenn man noch risikoarm etwas erreichen will. 

 

Mit der sehr vereinfachenden Annahme, dass die zukünftige Kaufkraft aller Rentenbestandteile auch durch die Einzahlungsdynamik im Zeitverlauf erhalten bleibt, schätze ich dann insgesamt meine Rente ab:

2000€ gesetzliche Rente (Also mind. 60 Entgeldpunkte)

400€ Aktienbasierte Betriebsrente mit mind. 2% Garantierendite nach Kosten ( IG Metall Konzern sei Dank!)

500€ Aktiensparplan

600€ Mieteinnahmen

=3500€ Rente + ein in 5 Jahren abbezahltes Eigenheim (ca. 750€ Kaltmietenwert).

 

Jetzt hat jede dieser Positionen so ihre für Rentner abgabenspezifischen Besonderheiten. Die 500€ aus dem Aktiensparplan erwarte ich ja sogar nach Steuern. Aber selbst, wenn ich es wie normales Bruttoarbeitseinkommen behandeln würde, hätte ich dann das Einkommen eines Normalverdieners im abbezahltem Eigenheim ohne Kosten für Kinder. Das sollte für den Cappucino im Straßencafe also noch reichen können.

Ich schätze meine Frau wird aus ihren Töpfen noch ca. 1300€ heutiger Kaufkraft beisteuern können. Nicht so sehr viel, aber zu zweit dürfte es trotzdem langen. Wir leben ja nicht in München und ich brauche auch keine Rolex.

 

Mit 45 ist das Leben ja noch nicht um und es mag sich noch viel tun. Im Prinzip könnte ich insbesondere nachdem das Haus bald abbezahlt ist, dann noch viel mehr sparen (Die aktuelle Rate liegt bei 1050€). Ich verdiene, zumindest seit den letzten 10 Jahren, auch recht gut und habe sogar die komplette Restschuld für das Eigenheim inkl. Zinsen bereits rumliegen. Ich werde generell allerdings auch relativ viel Cash liegen habe. Die meisten Eigenheimbesitzer werden diesen Wunsch nachvollziehen können. Den irgendwas ist ja immer.

Irgendwann steht auch vielleicht nochmal eine größere Erbschaft an etc. Das braucht dann sicherlich neue Überlegungen. Aber ich finde den Leitgedanken bei der Rentenplanung sehr verlockend, dass es nicht darum geht reich zu sterben, sondern nicht arm zu sterben. Also ist es mein vorrangiges Ziel meine Rente solide zu planen, meinem Sohn ein schuldenfreies Haus zu hinterlassen und ansonsten mit dem Geld zu machen, wofür es eigentlich gedacht ist. Gegen Dinge und Erlebnisse tauschen, die einem Freude bereiten. Das muss ich allerdings tatsächlich noch etwas lernen. Denn meine Vita kennt auch Zeiten des Lebens mit Mindestlöhnen und das hat eine gewisse Prägung hinterlassen.

So habe ich mir z.B. vor 3 Jahren für 35k€ ein neues Auto in Bar gekauft. Ich ringe immer noch mit mir ob das nun wirklich sein musste oder es wenigstens auch ohne ergonomische Ledersitze mit Massagefunktion und solcherlei Schnickschnack gegangen wäre.

 

Dennoch würde es auch meinem Wesen widersprechen, wenn ich es all zu stumpf beim 500€ Mindestsparplan belassen würde.

Deshalb, sofern es meine Liquidität zulässt, parke ich zwei Jahresraten, also aktuell 12k€ zusätzlich als Liquidität im Verrechnungskonto. Bei Kursverlusten ab 20% vom 3 Jahreshoch des MSCI World geht die erste Hälfte rein, und ab weiteren 25% von diesem Punkt die andere Hälfte. Sofern es die Liquidät dann zulässt, wird das "Kriseninterventionskonto" im Anschluss direkt wieder mit frischem Geld befüllt. 

Es geht mir dabei nicht so sehr um einen Renditekick, sondern es ist ein für mich persönlich geeignetes Mittel meine negativen psychologischen Effekte bei Kursstürzen durch geplantes Handeln zu minimieren.

 

Das war jetzt viel Geschwafel. Aber die Rahmenüberlegungen, die am Ende zu den letztlich läppischen Sparplänen führen, finde ich selber immer durchaus spannend. Denn es ist ja nicht der Sparplan der schwierige Teil, sondern die Lebensplanung im Allgemeinen. :)

 

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herbert_21

Der Fokus auf das, was wirklich wichtig ist (also nicht: welcher Index, welcher ETF, welche Gewichtung), gefällt mir. Ich höre eine gewisse Gelassenheit. Diese wird sicher helfen, die im Vergleich zum restlichen Vermögen unmaßgeblichen Schwankungen der 6000€ /Jahr großen Aktien-ETFs zu "ertragen".

 

Zitat

Ich werde generell allerdings auch relativ viel Cash liegen habe. Die meisten Eigenheimbesitzer werden diesen Wunsch nachvollziehen können. Den irgendwas ist ja immer.

Ja, kann ich nachvollziehen.

 

Wünsche daher viel Glück beim Durchhalten und Eingrenzen des "Spieltriebs" ;-)

 

Gruß,

herbert_21 Eigenheimbesitzer, Tesla- und Bitcoin Investor, der auch großes Interesse am passiven Investieren hat, und das mit dem Spieltrieb sehr gut nachvollziehen kann ;-)

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis

Moin,

 

was spricht denn eigentlich in Deiner Situation genau dafür, sich diese ETF Kosten aufzubürden?

 

Du kennst die Materie ja einigermaßen, bist kein blutiger Anfänger und bekommst doch bestimmt ein 'rundes', meinethalben dividendenlastiges Depot selbst auf die Beine gestellt?

Ich persönlich finde, dass man immer Aktien findet, die nicht total überteuert scheinen.

Eine Korrelationsmatrix hatte ich jüngst 'mal gesehen, da war wohl Anheuser Busch hoch korreliert mit dem Dow.

Eine Nestle, Unilever etc. liegen übrigens ganz wunderbar vermeintlich kostenlos im Depot ;-

 

 

Top6 aus dem MSCI World (mit in Summe ~15 %):

image.png.67e90c7a8ae9ac63c4e7ab3b9109e6b9.png

 

 

Und für diese kreativen Schnäppchen rät man einem alten Hasen wie Dir, zusätzlich zu den Transaktionskosten nochmal ~0,5 % p. a. an Verwaltungsentgelten zu zahlen?

 

Ich rate etwas anderes :-)

 

 

Gruß

 

PS: Halte keine der genannten Aktien!

 

[Nachtrag:]

PPS: Stimmt gar nicht.. Alphabet habe ich.

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asche
vor 8 Stunden von Elvis77:

Den[n] es ist ja nicht der Sparplan der schwierige Teil, sondern die Lebensplanung im Allgemeinen. :)

Ein schöner und lebenskluger Bericht eines lange nicht mehr gesehenen Forenurgesteins. Danke und ein guter Plan!

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