PaulPanther April 21, 2022 · bearbeitet April 21, 2022 von PaulPanther Kannst Du das mal erklären bitte. Ich kann damit nichts anfangen. Der Zeitpunkt der ersten Erwähnung oder Empfehlung hier spielt doch wirklich überhaupt keine Rolle. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu April 21, 2022 vor 44 Minuten von PaulPanther: Der Zeitpunkt der ersten Erwähnung oder Empfehlung hier spielt doch wirklich überhaupt keine Rolle. Du hast dir den Fonds ausgesucht, weil er vorher (bis zu deiner Auswahl) gut gelaufen ist. Einen schlecht gelaufenen Fonds hättest du nicht ausgesucht. Daher kann man die Entwicklung fair nur für die Zukunft betrachten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaulPanther April 21, 2022 Du weißt doch überhaupt nicht seit wann ich den Fonds beobachte. Das muss doch nicht der Zeitpunkt sein an dem ich ihn hier im Forum erwähnt habe, Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation April 21, 2022 Am 21.4.2022 um 15:12 von PaulPanther: Du weißt doch überhaupt nicht seit wann ich den Fonds beobachte. Das muss doch nicht der Zeitpunkt sein an dem ich ihn hier im Forum erwähnt habe, Den Fonds gibt es erst seit 16 Monaten. Du kannst ihn noch nicht länger beobachten! Aber da Du ja den Kommer "Souverän investieren" gelesen hast (Behauptung im Nachbar-Thread), kennst Du ja die entsprechenden Kapitel: Fehler 1: Sich an historischen Renditen von Fonds und aktiven Anlagestrategien orientieren Fehler 2: Die Wirkung der Nebenkosten unterschätzen Fehler 4: Aktive Investmentstrategien praktizieren Fehler 5: Annehmen den Markt schlagen zu wollen, sei einen Versuch wert Fehler 8: Von Fondsmanagern einen Mehrwert erwarten Wirklich, fast die Hälfte des Buchs beschäftigt sich mit Deiner Anlagestrategie. Wenn Du wissen willst, welche Fehler Du machst: lies es dort nach. Wenn nicht: auch gut. Aber bitte beschwere Dich später nicht, dass Du nicht gewarnt worden wärst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 21, 2022 · bearbeitet April 21, 2022 von Madame_Q vor 3 Stunden von PaulPanther: Der Zeitpunkt der ersten Erwähnung oder Empfehlung hier spielt doch wirklich überhaupt keine Rolle. Fast alle aktiven Fonds (Siemens Balanced, Seilern, Kapital Plus, Flossbach) hier wurden ausgewählt aufgrund ihrer sehr guten Performance in der Vergangenheit. Nur deshalb sind sie überhaupt aufgefallen. Schlechte, aktive Fonds erwecken kein Aufsehen. Ziel dieses Threads ist es u.a. auch, zu beobachten, ob diese aktiven Top-Performer-Mischfonds NACHDEM sie entdeckt und für Anleger interessant wurden, auch weiterhin ihre tolle Performance liefern können. Du kannst gerne mal die genannten Kandidaten hier etwas begutachten (Links zu Fondsweb findest du ja zuhauf hier). Ich bin der Meinung, dass die meisten eher nicht das halten können, was man sich vermutet/erhofft hatte aufgrund der Historie. Vielleicht ist dein Quantum ein Glückspilz und kann seine Mega-Performance halten, die sich bei genauerem Hinsehen nur auf dieses Jahr stützt (davor war er nicht besser als ein Arero, LS80 oder GPO). Lustig finde ich (bzw. dann doch auch wieder recht passend), dass der Quantex fast genau zu dem Zeitpunkt aufgelegt wurde, als die Vanguard LS herauskamen (nur drei Wochen später) und damit unseren üblichen Zeitraum hier sehr gut trifft. Zeitraum hin oder her. Mich persönlich interessiert eigentlich in erster Linie, ob der Quantex seinen erarbeiteten "Gewinn" aus diesem Jahr halten kann und ihn nicht wieder abgibt (so wie es der Seilern getan hat ab Beginn des Jahres). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PaulPanther April 21, 2022 Der Vanguard LS passt doch gar nicht in den Vergleich, das sind doch nur Aktien und Anleihen, oder? Das gleiche gilt auch für den GPO. Vom Anlagespektrum passt nur der Vergleich zum Arero. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 21, 2022 · bearbeitet April 21, 2022 von Madame_Q Am 21.4.2022 um 17:43 von PaulPanther: Der Vanguard LS passt doch gar nicht in den Vergleich, das sind doch nur Aktien und Anleihen, oder? Das gleiche gilt auch für den GPO. Vom Anlagespektrum passt nur der Vergleich zum Arero. Das ist Ansichtssache. Ich finde, es ist egal, mit wie vielen Assetklassen ein Mischfonds seine (hoffentlich gute) Performance erzielt. Entscheidend ist, mit wie viel Risiko er es tut / mit wie viel Anteil an sehr riskanten Assets. Die oben genannten Fonds bewegen sich alle zumindest ungefähr im gleichen Risikobereich (75-80% RK3). Beim Quantex kann man es noch nicht so genau sagen, weil er noch nicht lange existiert, aber ich denke, er wird auch in der Risikoklasse "offensive Mischfonds" mitmischen, denn aktuell hat auch er 80% RK3 drin (50% Aktien+30% Commodities). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 22, 2022 · bearbeitet April 22, 2022 von Madame_Q Update Bonus-Anhang (da Start drei Wochen später mit 29.12.2020 und vor allem, um die Empfehlungszeit des Quantex festzuhalten): Der Quantex hat übrigens 15% Teilfreistellung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 24, 2022 · bearbeitet April 24, 2022 von Madame_Q Bzgl. der Siemens-Fonds tendiere ich doch dazu, den Siemens Diversified Growth dem Balanced vorzuziehen. Der D.G. scheint mir mittlerweile mehr und mehr der beste zu sein, auch, wenn man sich alle Daten hier ansieht: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE000A14XPF5,DE000A0KEXM6,DE000A2N66L7 Er ist vom Fondsvolumen mittlerweile der größte und vor allem am besten diversifiziert bzw. kann auf ein viel breiteres Spektrum zugreifen (der Balanced ist da einfach zu begrenzt mit "nur EUR-Unternehmensanleihen" und "nur US- und Eurozone-Aktien, was ich besonders aktuell als Nachteil sehe). Ich finde, dass die minimalen Mehrkosten des D.G. gegenüber dem Balanced berechtigt sind. Dass der Absolute Return nur eine defensivere Version des D.G. ist (hauptsächlich einfach weniger Risiko durch mehr Geldmarktanteil), hatte ich ja im Thread schon vor längerer Zeit erklärt. Am 14.6.2021 um 22:12 von Madame_Q: Heute habe ich mir mal den Lyxor Portfolio Strategy Defensive angesehen: https://www.lyxoretf.de/de/retail/products/multiasset/lyxor-portfolio-strategy-defensive-ucits-etf-ieur/de000etf7029/eur Es handelt sich um eine Art "defensiver Arero", aber in Dachfonds-Form, der verschiedene ETFs (meist von Lyxor selbst) bündelt und auch regelmäßig wechselt. Dass seit Kurzem knapp 10% Xetra Gold in den Lyxor aufgenommen wurden, war mir neu (danke nochmal an @troi65) und das finde ich gut. Schauen wir uns aber mal den aktuellen Anleihenteil des defensivsten Lyxor an: Aktuell sind dies zu je ca. 10% folgende fünf ETFs: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0002635265,LU0321463506,LU1650487926,LU2082999306,LU2329745918 Bis auf den sehr neuen Core Euro Government Bond (der entspricht ungefähr dem Arero-Anleihenteil) handelt es sich um ausschließlich sehr sichere ETFs mit geringer Duration und sehr kurzen Laufzeiten bzw. einer ist sogar ein reiner Geldmarktfonds. Ich poste hier nochmal den obigen Link, aber ohne den etwas riskanteren Government Bond, damit man zumindest ein bisschen Chart sieht und erkennt, was ich meine mit "sicher": https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0002635265,LU0321463506,LU1650487926,LU2082999306 Diese vier Produkte sind meiner Meinung nach als RK1 einzustufen. 40% des Lyxor Portfolio Defensiv bestehen also aus sehr sicheren Anleihen-ETFs, die für sich schon eine leichte, aber fast sichere Negativrendite von ca. 0,5% erzeugen. Dazu kommen dann noch die TER von 0,41% + Transaktions- und sonstige Kosten oben drauf => 40% des Lyxor Produktes kosten einem aktuell ca. 1% Rendite pro Jahr! Diese 40% kann man besser und günstiger auf einem Tagesgeldkonto mit 0% anlegen finde ich. Allein aufgrund dieser Sache würde ich persönlich den Lyxor Portfolio Defensiv nicht kaufen. Kleiner Rückblick zum Lyxor Defensiv. Mit den vier defensiven ETFs habe ich mich wohl etwas zu weit aus dem Fenster gelehnt. Echtes RK1 in ETF-Form war nur der eine Geldmarkt-Overnight-Return. Selbst der Pfandbriefe-ETF hat saftig verloren in den letzten zwölf Monaten (der wurde hier im Forum letztes Jahr noch als TG-Ersatz empfohlen). Meine Negativ-Prognose wurde also sozusagen noch übertroffen. Immerhin haben die 10% Xetra Gold einiges aufgefangen an Verlust. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
troi65 April 24, 2022 · bearbeitet April 24, 2022 von Madame_Q Die von Dir gerade angesprochene WKN ETF702 erscheint mir mehr unter dem Kostengesichtspunkt unattraktiv zu sein. Für eine TER zwischen 0,4 und 0,5 % ist auch mir das Risiko zu groß.394,LU0087412390,DE000ETF7029 Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 28, 2022 · bearbeitet April 28, 2022 von Madame_Q Die Talfahrt des Seilern ist mittlerweile schon heftig finde ich: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BMVB5R75,IE00B3RBWM25,IE00B53SZB19,AT0000934583 Für mich ist das aktuell einfach die Verwirklichung des Risikos der Unter-Diversifizierung (zu wenige Werte und zu konzentriert auf riskante Growth Unternehmen), welches man aber nicht so leicht erkennt, wenn man sich nicht explizit mit den Fonds-Papieren beschäftigt. Wieder ein Beweis, dass das Risiko in verschiedensten Weisen versteckt sein kann und nicht nur in Kennzahlen, wie z.B der Volatilität. Am 7.12.2021 um 14:42 von PeterS: Kannst du mir erklären, warum gerade die SIEMENS Fonds (mal von den "günstigen Kosten" als aktiver Fonds abgesehen) eine wirkliche Alternative zum LS40, in der aktuelle Anleihen-Risikophase (steigende Leitzinsen), sind? Am 7.12.2021 um 22:12 von stagflation: Zunächst einmal glaube ich NICHT, dass Siemens oder irgendein anderer Fonds-Anbieter zaubern kann. Ich glaube also NICHT, dass man durch aktives Management eine Zusatzrendite herausholen kann. Da bin ich ganz bei Kommer. Allerdings kann man Portfolios tunen. Man kann also Bestandteile gezielt verändern, wodurch bestimmte Eigenschaften besser - und andere dafür schlechter werden. LS 20 und LS 40 halte ich für gute Produkte. Das Problem sehe ich in dem zu erwartenden Kursverfall beim Steigen des Zinsniveaus. Und diese Eigenschaft möchte ich gerne los werden. Eine mögliche Lösung wäre eine Light-Variante von LS 20 und LS 40 - also eine Variante mit kurz laufenden Anleihen. Diese Light-Variante würde ich eher empfehlen - nur habe ich die bisher nicht gefunden. Das ist jetzt die Stelle, an der der Siemens D.G. und der Siemens A.R. in Spiel kommen. Diese Fonds investieren auch in Anleihen und Aktien, verwenden aber zusätzlich Derivate (Optionen und Futures). Damit sollen stärkere Schwankungen ausgeglichen werden - also genau das, was ich will! Die Siemens Fonds würden beispielsweise eine Aktie oder eine Anleihe zu einem Kurs von 100 € kaufen - und diese so absichern, dass die Fonds (fast) keine Verluste oder Gewinne erleiden, wenn der Kurs unter 96 € oder über 105 € steigen würde. Die Absicherung wird mit einem VaR Risiko-Management-Ansatz gesteuert. Mehr dazu findet man hier: Interview Siemens Diversified Growth. Leider habe ich nicht viel Erfahrung mit Derivaten. In meinen Büchern zur Portfolio-Theorie werden sie als Anlageklasse gewertet und auch ausführlich beschrieben. Soweit ich weiß, kann man sie hervorragend zum Tunen und zur Risikosteuerung von Portfolios verwenden. Siemens macht hier nichts obskures oder außergewöhnliches. Ob das wirklich funktioniert, kann ich Dir nicht sagen. Bisher hat sich mein Siemens D.G. aber genau so entwickelt, wie ich mir das vorgestellt habe. Beim Siemens D.G. gefallen mir die geringen Kosten (0,47% p.a.), ein hohes Fondsvolumen (1 Mrd. €) sowie eine lange Historie (seit 2004, siehe hier). Wenn ich mir die Rendite in den Jahren 2008 und 2009 (Finanzkrise) ansehe - in denen andere Fonds im zweistelligen Prozentbereich eingebrochen sind - dann hat der Fonds genau die Eigenschaften, das ich mir im Niedrig-Risiko-Bereich wünsche. Leider konnten die Siemens Fonds dann doch auch nicht so ganz das erfüllen, was man sich (auch ich) erhofft hatte, wenn man sich im Link die Performance unten im "Laufenden Jahr" ansieht. Noch schlechter erging es aber dem Kapital Plus. https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A14XPF5,DE000A2N66L7,IE00BMVB5K07,IE00BMVB5M21,DE0008476250 @odensee Erinnerst du dich an unsere Diskussion im Dezember zum Kapital Plus? Verstehst du nun zumindest ein wenig, was ich damals meinte, insbesondere mit diesen Sätzen: Am 10.12.2021 um 19:56 von Madame_Q: Der Kapital Plus (den hatte ich wie gesagt selbst recht lange) war damals einer der besten Mischfonds überhaupt. Er ist aber eines der klassischen Beispiele, dass eine beeindruckende Performance irgendwann nicht mehr so ganz gehalten werden kann...................... ....Ich bleibe trotzdem dabei: Bei Mischfonds (besonders bei denen mit hohem Anleihenteil) ist ein Rückblick sehr weit in die Vergangenheit gefährlich, wenn ich mich JETZT für einen Kandidaten entscheiden will. Das kann sich auch irgendwann mal wieder ändern, aber die Zinssituation zur Zeit ist schon etwas nie Dagewesenes, insbesondere in Kombi mit der hohen Inflation im Moment. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation April 28, 2022 vor 9 Stunden von Madame_Q: Leider konnten die Siemens Fonds dann doch auch nicht so ganz das erfüllen, was man sich (auch ich) erhofft hatte, wenn man sich im Link die Performance unten im "Laufenden Jahr" ansieht. Ich sehe das nicht so negativ. Wenn man sich die Kurven des LS 40 und des Siemens DG anschaut, sieht man, dass sich beide fast gleich entwickelt haben. Wenn ich mir unsere Einordnung in Post #74 ansehe, hatten wir den Siemens DG auch ungefähr beim LS 40 eingeordnet. Also hat der Siemens DG genau das gemacht, was wir vom ihm gewünscht und erhofft hatten. Die Entwicklung ist natürlich trotzdem enttäuschend. Aber das liegt nicht an dem Fonds, sondern daran, dass sich die Anlageklasse "IG Anleihen" so schlecht entwickelt hat. Da kann der Fonds nichts für. Bei defensiven Mischfonds sollten wir immer den LS00 (also einen gehedgten Global Aggregate ETF) hinzunehmen - oder ihn uns zumindest hinzudenken. Das ist die eigentliche Null-Linie, mit der man die Fonds vergleichen muss. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q April 28, 2022 · bearbeitet April 28, 2022 von Madame_Q vor 24 Minuten von stagflation: Wenn man sich die Kurven des LS 40 und des Siemens DG anschaut, sieht man, dass sich beide fast gleich entwickelt haben. Wenn ich mir unsere Einordnung in Post #74 ansehe, hatten wir den Siemens DG auch ungefähr beim LS 40 eingeordnet. Also hat der Siemens DG genau das gemacht, was wir vom ihm gewünscht und erhofft hatten. Ich hätte halt erwartet, dass der Div.Growth etwas besser abschneidet als der LS40. Ich sehe dieses Jahr nicht, dass die "Absicherungen" per Derivate geholfen haben. Ich frage mich also nur, wo der Vorteil des Siemens liegen soll im Vergleich zum günstigeren LS40, wenn er in schwierigen Marktphasen auch nicht stabiler ist? Aktuell liegt der Siemens zwar noch minimal vor dem LS40 seit dessen Auflage, aber ich würde nicht darauf wetten, dass das dauerhaft so sein wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 10, 2022 So schnell kann sich das Blatt wenden. Musste man vor einiger Zeit noch kämpfen, um den 0,5% Negativ-Zinsen auf Bankkonten zu entgehen, so gibt es jetzt schon die ersten Festgeldangebote bis hin zu 1,5%. Mischfonds mit hohem Anleihenteil werden also weiter zu kämpfen haben im Vergleich zur KISS-Variante "WELT-ETF + Bankeinlage". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Mai 10, 2022 Wieviel Jahre Erfahrung in Sachen Geldanlage braucht man eigentlich bis man begreift, dass die Betrachtung von nominalen Renditeunterschieden keinen Sinn macht. Die Erhöhung eines Zinsangebots um 1% (von 0,5 auf 1,5%) bedeutet immer noch, dass sich die Lage verschlechtert hat, wenn man weiß, dass es eine Inflation gibt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 10, 2022 vor 11 Minuten von Schwachzocker: Wieviel Jahre Erfahrung in Sachen Geldanlage braucht man eigentlich bis man begreift, dass die Betrachtung von nominalen Renditeunterschieden keinen Sinn macht. Die Erhöhung eines Zinsangebots um 1% (von 0,5 auf 1,5%) bedeutet immer noch, dass sich die Lage verschlechtert hat, wenn man weiß, dass es eine Inflation gibt. Wie viel Jahre Erfahrung in Sachen Geldanlage braucht man eigentlich, bis man begreift, dass man nur den Nominalzins produkttechnisch kaufen kann und nicht den Realzins? Inflation hat jeder immer, egal ob und in was man anlegt. Was wir wählen können, sind die Produkte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Mai 10, 2022 Ja! Demnach wolltest Du der Welt mitteilen, dass die Zinsen gestiegen sind? Danke! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 10, 2022 · bearbeitet Mai 10, 2022 von Madame_Q Am 10.5.2022 um 18:50 von Schwachzocker: Ja! Demnach wolltest Du der Welt mitteilen, dass die Zinsen gestiegen sind? Danke! Du musst das nicht gut finden oder verstehen. Die Wahl der Produkte für eine Mischung aus Aktien und Anleihen/sicherem Teil ist nicht ganz uninteressant für einige. Eine Kombi aus Welt-ETF und Festgeld mit der richtigen Laufzeit kann für einige die beste Kombination überhaupt sein, weil sie mentale Stressfaktoren reduziert. So kann das Festgeld genutzt werden, um den Sparerpauschbetrag auszunutzen (womit man dann nicht mehr auf die meiner Meinung nach völlig überschätzte Krücke "teils ETF-Ausschütter nehmen" zurückgreifen muss, sondern einfach nur nen Thesaurierer besparen kann). Zudem sorgt Festgeld dafür, dass der Anleger nicht zu Dummheiten verführt wird (Market Timing-Versuche), weil er schlicht nicht an den sicheren Teil des Depots kann. Die 30% Teilfreistellung des Aktienteils sind eh ein Vorteil, den wir hier schon oft erörtert haben. Produkte wie der Vanguard LS60 werden demnächst (wenn die Anleihen wieder gut Erträge abwerfen) aber attraktiver, weil die 30% "Voll-Teilfreistellung" dann wirklich gut wirken können auf den hohen Anleihenteil. Dazu benötigt es aber mindestens dauerhaft 51% Aktienquote in einem Mischfonds und viele Kandidaten hier erfüllen das nicht und wenn, dann haben sie nur ca. 20% Anleihen. So gesehen vermute ich, dass ich meine Tabelle mit den "KISS-Referenzen" der Vanguard All World-Mischungen bald entsprechend anpassen muss, weil der sichere "Depot-Teil" mehr als 0% abwirft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Mai 10, 2022 · bearbeitet Juni 3, 2022 von Madame_Q 1.) Warum setzt Du "Depot-Teil" in Anführungszeichen? 2.) Ob ein Depot-Teil nominal mehr oder weniger als 0% abwirft ist für den Anlageerfolg ohne Bedeutung. 3.) Was mentale Stressfaktoren (wobei Stressfaktoren immer mental sind) reduziert, ist individuell unterschiedlich. Für den einen ist es flauschiges Toilettenpapier, für den anderen ist es Festgeld. Aber wie sieht es mit den Stressfaktoren aus, wenn die Zinsen während der Laufzeit weiter steigen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 11, 2022 vor 9 Stunden von Schwachzocker: Warum setzt Du "Depot-Teil" in Anführungszeichen? ...weil ich gewusst habe, dass genau du darauf anspringst (mentale Buchführung und so) vor 9 Stunden von Schwachzocker: Ob ein Depot-Teil nominal mehr oder weniger als 0% abwirft ist für den Anlageerfolg ohne Bedeutung Das kann schon deshalb nicht stimmen, weil der Anlageerfolg für jeden individuell anders ist, wie auch die individuelle Inflation (was viele immer noch nicht kapieren). vor 9 Stunden von Schwachzocker: (wobei Stressfaktoren immer mental sind) Nö. Google mal "physische Stressfaktoren". vor 9 Stunden von Schwachzocker: Aber wie sieht es mit den Stressfaktoren aus, wenn die Zinsen während der Laufzeit weiter steigen? Die kann man mit einer einigermaßen klugen Festgeldleiter beherrschen. Außerdem: Glaubst du, dass Häuslebauer sich wunder was stressen, wenn ihr 20-jähriger Darlehenszins mit der Zeit billiger zu haben wäre, nachdem sie ihn abgeschlossen haben? Man wird nicht immer das Beste erwischen. Irgendwo in der Mitte sollte reichen (das weißt du ja am besten). Ich/wir wissen z.B., dass unsere Entscheidung für das 10-Jahres-Festgeld bei der VW für 1,3% vor ca. einem Jahr vielleicht nicht die beste Variante war, weil es vielleicht in einigen Jahren noch mehr Zinsen gibt, aber das ist ok und war uns vorher klar. Dafür haben wir bis zum besseren Angebot schon Zinsen bekommen und müssen uns nicht dauernd einen Kopf machen, wo man seinen Schotter wieder unterbringt. Mental abgehakt und fertig sozusagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Mai 11, 2022 vor 4 Minuten von Madame_Q: Ich/wir wissen z.B., dass unsere Entscheidung für das 10-Jahres-Festgeld bei der VW für 1,3% vor ca. einem Jahr vielleicht nicht die beste Variante war, weil es vielleicht in einigen Jahren noch mehr Zinsen gibt, aber das ist ok und war uns vorher klar. Dafür haben wir bis zum besseren Angebot schon Zinsen bekommen und müssen uns nicht dauernd einen Kopf machen, wo man seinen Schotter wieder unterbringt. Mental abgehakt und fertig sozusagen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Germany Mai 11, 2022 · bearbeitet Juni 3, 2022 von Madame_Q Sehr spannender Thread. Vielen Dank für die Arbeit, @Madame_Q. Unterstütze die Anmerkung eines Forumteilnehmers, dass es gut wäre zu wissen, wie das Ganze jetzt aussieht (vor dem Hintergrund von Inflation, Stagflation, Anleihenperformance etc.); für Leute die jetzt investieren wollen. Den Aspekt der Kombination zweier Fonds fand ich übrigens besonders interessant (und ein ausgewogenes Depot). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Mai 11, 2022 · bearbeitet Mai 11, 2022 von Madame_Q Am 11.5.2022 um 09:32 von Germany: Sehr spannender Thread. Vielen Dank für die Arbeit, @Madame_Q. Danke und freut mich, dass dir der Thread gefällt. Am 11.5.2022 um 09:32 von Germany: gut wäre zu wissen, wie das Ganze jetzt aussieht (vor dem Hintergrund von Inflation, Stagflation, Anleihenperformance etc.); für Leute die jetzt investieren wollen. Empfehlungen kann und will ich hier nicht abgeben, weil ich erstens auch nicht die Zukunft kenne und zweitens es keine Pauschalempfehlung gibt. Der Thread soll (besonders Anfängern) helfen, zu verstehen, wie Mischfonds funktionieren, wo ihre Grenzen/Schwächen sind und wo sie auf der anderen Seite auch Vorteile haben (in erster Linie, weil man teils recht solide Gesamtpakete erhält). Besonders wichtig (und das habe ich ja sehr früh im Thread getan) war mir, darauf hinzuweisen, dass Rückblicke auf die letzten zehn oder gar 20 Jahre bei Mischfonds sehr gefährlich sind, weil deren Performance dazu verleiten könnte, sich falsch zu entscheiden für ein Produkt. Seit dem Jahreswechsel wird uns nun gut vor Augen geführt, was ich meinte, wenn ich immer davon sprach, dass viele defensive Produkte eben nicht so "sicher" sind, wie manche vielleicht auf den ersten Blick aufgrund Renditen der Vergangenheit vermutet haben. Auf der anderen Seite wurde bewiesen, dass scheinbar verpönte und unnötige Assetklassen doch auch etwas ihren Sinn haben können, dies zwar nicht immer, aber das haben Aktien ja auch nicht immer. Dieses Jahr waren es Rohstoffe und Gold, die viele überrascht haben. Demnächst könnten es vielleicht wieder Anleihen sein, die aktuell fast niemand haben will. So gesehen kann ein Einstieg in einen Vanguard LS60 aktuell so verkehrt nicht sein, wenn man der Meinung ist, dass ein Großteil der Zinswende schon eingepreist ist (den perfekten Punkt erwischt man eh nicht). So gesehen muss jeder zumindest versuchen, das für sich passende Produkt zu finden und dies ist das, welches man am ehesten langfristig durchhalten kann, weil man darin am meisten Vertrauen hat (das ist eigentlich das allerwichtigste finde ich). Dies kann dann eben auch am Ende eine simple Kombination aus Welt-ETF + Tagesgeld/Festgeld sein. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag