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Madame_Q

Beobachtung/Vergleich der interessantesten 1-Fonds-(Misch)-Produkte

Empfohlene Beiträge

Sapine
vor 2 Stunden von Madame_Q:

Das ist aber das große Problem allgemein mit der Verführung der dunklen Seite der Macht (=aktives Anlegen).

Nun geschrieben hat sie dies hier. Ich erkenne keine Einschränkung auf Fondsmanager

vor 21 Minuten von Madame_Q:

...und ein MSCI World ist die letzten Jahre besser gelaufen, weil der US-Anteil dort sehr hoch war.

...und ein Depot aus 30% Aktien und 70% Tagesgeld ist schlechter gelaufen im Vergleich zum MSCI World, weil das Tagesgeld so schlecht gelaufen ist.

Echt jetzt?

 

Übrigens: Ein ACWI ist eigentlich ganz ganz toll, obwohl er schlechter gelaufen ist die letzte Zeit als ein MSCI World, aber ja - das liegt wirklich nur an den EM-Aktien, die da drin sind und die so schlecht waren. Wären die nicht drin, dann wäre alles ganz anders.

Deshalb vergleicht man unterschiedliche Assets nicht auf kurze Strecke - macht keinen Sinn. Und Vorhersagen für die Zukunft kannst du schon zweimal nicht draus ableiten. Wozu also? 

 

Wald, Immobilien, Kunst, Oldtimer nur als Beispiele hast Du vergessen. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 45 Minuten von Sapine:

Deshalb vergleicht man unterschiedliche Assets nicht auf kurze Strecke

Das hat auch keiner hier getan, dass er einzelne Assets gegeneinander antreten lässt (Aktien gegen Gold z.B.), sondern Produkte, die Zugriff auf alle Assetklassen haben und damit (teils aktiv) versuchen, daraus eine gute Rendite/ein gutes Rendite-Risiko-Ergebnis zu erzielen.

Nach deiner Logik dürfte man fast gar keine Mischfonds untereinander vergleichen (nicht mal den Arero mit dem Lyxor Portfolio, weil der eine 15% Rohstoffe hat und der andere nur 10%...oh Moment....der eine hat ja kein Agrar und Lebendvieh drin - dann gehts ja gar nicht).

Die meisten Mischfonds wechseln ihre Assets wie die Unterhosen bzw. deren Gewichtung. 

Ich verstehe immerhin noch, wenn man nur Mischfonds mit zwei Assetklassen (Aktien+Anleihen) miteinander vergleicht und nur Mischfonds mit mehreren Assetklassen (Multi-Asset).

Der Flossbach ist aber ein Multi-Asset-Fonds und kein reiner Aktien-Anleihen-Mischfonds (da hat Flossbach noch andere Produkte). Dass der Flossbach im letzten Jahr auf Gold statt auf Rohstoff-Futures gesetzt hat, ist seine eigene aktive Entscheidung gewesen, ebenso wie die sehr gute, dass er die Jahre davor nicht auf Rohstoffe gesetzt hat.

 

Entscheidend ist das Risiko, welches ähnlich sein muss zwischen den Produkten/Depots. Zugegeben ist das schon sehr schwer, weil Risiko sich ja unterschiedlich verwirklichen kann/verschiedene Definitionen haben kann. Trotzdem ist ein Herangehen über diese Schiene weitaus sinnvoller.

 

Aber es ist das allseits bekannte Benchmark-Problem, welches ja in den KIDDs von allen aktiven Fonds sichtbar ist.

Dort passen die gewählten Benchmarks meist auch nicht.

Was einigermaßen logisch ist: Wenn ich z.B. als aktiver Fondsmanager als VORGABE (!!!) habe, dass ich nur Aktien aus den Schwellenländern in den Fonds holen darf, dann ist es nachvollziehbar, dass ich mich nicht mit einem MSCI World messen darf, sondern mit dem Emerging Markets (IMI) Index. Aber selbst hier muss das Risiko miteinbezogen werden. Wenn der Fondsmanager z.B. nur EM-Small Caps ins Depot nimmt, ist das Risiko seines Fonds höher als das des kompletten EM-Index.

Habe ich als aktiver Fondsmanager aber Zugriff auf die komplette Aktienwelt, dann muss der Benchmark die ganze Aktienwelt sein und auch nicht nur ein MSCI World ohne Schwellenländer. Danach muss aber wieder die Risiko-Lupe angesetzt werden, um genauer hinzusehen. Seilern-Fonds nutzen z.B. auch die ganze Welt als Becken, haben aber durch ihre sehr geringe Aktienzahl und Konzentration auf sehr riskante, kleinere Unternehmen ein vielfach höheres Risiko als die gesamte Weltwirtschaft. Dieses Risiko hat sich lange nicht verwirklicht, schlug aber seit Kurzem voll durch.

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Sapine

Danke für die unpolemische Antwort. Die Sinnhaftigkeit der Vergleiche bleibt für mich immer noch auf der Strecke. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
Am 9.8.2022 um 16:02 von Sapine:

Die Sinnhaftigkeit der Vergleiche bleibt für mich immer noch auf der Strecke. 

Du darfst gerne einen eigenen Thread eröffnen zu dem Thema ("welche Benchmarks sind passend oder Ähnliches").

Ich diskutiere da gerne mit. Es ist ein sehr schwieriges und vielleicht sogar nicht zu lösendes Thema.

Ich bleibe aber dabei, dass aktive Anleger nicht selten dazu neigen, breite/allgemeine Standard-Benchmarks nicht zu akzeptieren, sondern sich stattdessen je nach Lust und Laune ihre eigenen zu basteln (so, wie es eben aktive Fonds auch machen).

Der Verdacht, dass dies deshalb der Fall ist, um seine aktive Anlagestrategie zu rechtfertigen oder schöner/sicherer/ausgefeilter darzustellen (auch vor sich selbst) ist offensichtlich, aber eben auch nur menschlich (wir gaukeln uns im Leben alle sehr gerne etwas vor).

Ich habe auch lange gebraucht, bis ich obige Dinge akzeptiert habe und wie @Bigwigsterschon hier angedeutet hat: Die Verführung zu aktiven Produkten/aktivem Anlegen ist allgegenwärtig (damit meine ich nicht nur aktive Fonds, sondern auch "passive" Branchen-/Trend-ETFs etc. - wie schon einmal erwähnt: Es gibt mehr Indizes als Aktien!!! Nicht vergessen!!! Das sollte einem zu denken geben).

 

Die pure Realität/Praxis für uns alle ist, dass sich fast jedes aktienlastige Depot hier (auch mein Arero) am ehesten an einer B&H-Mischung aus Tagesgeld und weltweitem Aktienmarkt nach MCAP (eigentlich ja der MSCI ACWI ALL CAP) messen muss. Nur das Risiko muss entsprechend fair angepasst werden zwischen 0% Weltaktien und 200+% (??)-so ,wie es @stagflationoft auflistet mit ...% Vanguard All World etc). Warum? - weil es die simpelste und günstigste Lösung ist, wie man heutzutage anlegen kann und der weltweite Aktienmarkt nach MCAP die Summe aller Aktien-Anlagestrategien am besten wiederspiegelt. Insofern waren/sind günstige, weltweite MCAP-ETFs wahrlich eine Innovation für alle Anleger.

 

PS: Dann mal ganz gezielt:

Was wären denn für dich passende Benchmarks für den Flossbach Multi Op. R und für den Arero?

 

Am 9.8.2022 um 15:29 von Schwachzocker:

@Madame_Q hat geschrieben, was sie mit "die dunkle Seite der Macht" meint. Man muss es nur lesen

Erstens sind die Sith zugegeben teilweise auch recht gut gefahren in bestimmten Zeiträumen:lol: und zweitens war der Begriff deshalb gewählt, weil in dem Zusammenhang die Verführung (nach Mehr) das entscheidende Wort ist und für einen großen Teil der Anleger ist dieser Pfad nicht so prickelnd.

 

Yoda würde sagen:

Drang nach Mehr zu Verführung führt.

Verführung zu Irrationalität führt. Irrationalität zu Zweifeln und Stress führt. Stress zu Fehlern führt. Fehler oft nicht enden gut, oft enden in der Klinge des Lichtschwerts:D.

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Sapine
vor 1 Stunde von Madame_Q:

Ich bleibe aber dabei, dass aktive Anleger nicht selten dazu neigen, breite/allgemeine Standard-Benchmarks nicht zu akzeptieren, sondern sich stattdessen je nach Lust und Laune ihre eigenen zu basteln (so, wie es eben aktive Fonds auch machen).

Der Verdacht, dass dies deshalb der Fall ist, um seine aktive Anlagestrategie zu rechtfertigen oder schöner/sicherer/ausgefeilter darzustellen (auch vor sich selbst) ist offensichtlich, aber eben auch nur menschlich (wir gaukeln uns im Leben alle sehr gerne etwas vor).

Wenn man sich weniger mit Vorurteilen begegnen würde, dann würde man erst hinschauen und überlegen bevor man andere mit unlauteren Motiven überzieht. Nicht jeder sucht sich seine Benchmark nach Gusto und nicht jeder lügt sich in die eigene Tasche.

 

Aber bei meinem Einwand ging es nicht um die richtige Benchmark, sondern um die Sinnlosigkeit dieser Art von Vergleichen. Insofern musst Du den Faden zum Thema passende Benchmark selbst aufmachen, wenn Dir danach ist. 

Zitat

Ich habe auch lange gebraucht, bis ich obige Dinge akzeptiert habe und wie @Bigwigsterschon hier angedeutet hat: Die Verführung zu aktiven Produkten/aktivem Anlegen ist allgegenwärtig (damit meine ich nicht nur aktive Fonds, sondern auch "passive" Branchen-/Trend-ETFs etc. - wie schon einmal erwähnt: Es gibt mehr Indizes als Aktien!!! Nicht vergessen!!! Das sollte einem zu denken geben).

Einen Trend ETF würde ich niemals als passiv bezeichnen. Ansonsten, keine Überraschung die Investmentindustrie sucht laufend nach neuen Anlageideen. Achja - genauso wie es nicht investierbare Fonds gibt, gibt es auch nicht börsengelistete Aktiengesellschaften. 

Zitat

PS: Dann mal ganz gezielt:

Was wären denn für dich passende Benchmarks für den Flossbach Multi Op. R und für den Arero?

Ich bin nicht auf der Suche nach Benchmarks. Beim Arero halt die Anteile nach Developed, Emerging, Rohstoffen und Anleihen. Im Ergebnis sollte so was ähnliches wie die TD rauskommen.

 

Mit dem Flossbach habe ich mich nicht intensiv auseinandergesetzt, nur ein schneller Blick in die offiziellen Unterlagen und das scheint mir halt schon ganz schön weit weg zu sein von Arero. Weder sind die Aktien repräsentativ ausgewählt noch die Gewichtung. Langfristig bei rollierenden Zeiträumen könnte man die beiden durchaus vergleichen. Nur das kurzfristige Vergleichen, wo alle am gleichen Endpunkt ankommen, das macht keinen Sinn. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
Am 9.8.2022 um 17:54 von Sapine:

Aber bei meinem Einwand ging es nicht um die richtige Benchmark, sondern um die Sinnlosigkeit dieser Art von Vergleichen.

Der Sinn könnte darin bestehen, zu erkennen, dass der von @Bigwigsteranfgeführte Vergleich wieder einmal ein weiterer (von vielen) ist, der zeigt, dass in der Vergangenheit gute, aktive Fonds oft dazu neigen, ihre tolle Leistung nicht halten zu können und nach ihrer Entdeckung/Empfehlung oft (nicht immer) schlechter abschneiden als günstige, passive Produkte.

 

Anders gesagt:

Die Wahrscheinlichkeit ist nicht besonders groß, dass man

 

1. einen aktiven Aktienfonds erwischt, der ab Kauf langfristig risikobereinigt besser läuft als der passive Weltaktienmarkt nach Marktkapitalisierung.

 

2. einen aktiven Mischfonds aus Aktien und Anleihen erwischt, der ab Kauf langfristig risikobereinigt besser läuft als ein günstiges, passives Produkt wie der Vanguard Lifestrategy ETF.

 

3. einen aktiven Multi-Assetfonds erwischt, der ab Kauf langfristig risikobereinigt besser läuft als ein günstiges, passives Multi-Asset-Produkt wie Arero oder Lyxor Portfolio.

 

Die Erkenntnis ist nicht neu, aber wohl immer noch nicht ausreichend bekannt, sonst würden nicht ständig regelmäßig Verführungs-Posts zur dunklen Seite zu lesen sein.

Daher kann so ein Vergleich durchaus seinen Sinn haben.

Du hast aber Recht: Das Wort "Benchmark" ist vielleicht nicht ganz geeignet.

 

Am 9.8.2022 um 17:54 von Sapine:

Nicht jeder sucht sich seine Benchmark nach Gusto und nicht jeder lügt sich in die eigene Tasche.

Ich hatte geschrieben "nicht selten", nicht "immer".

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Schwachzocker
vor 29 Minuten von Sapine:

Mit dem Flossbach habe ich mich nicht intensiv auseinandergesetzt, nur ein schneller Blick in die offiziellen Unterlagen und das scheint mir halt schon ganz schön weit weg zu sein von Arero. Weder sind die Aktien repräsentativ ausgewählt noch die Gewichtung. 

Na und? 

Soll ein Vergleich nur dann zulässig sein, wenn die Fonds in exakt dieselben Werte investieren und diese exakt gleich gewichten? Gerade dann braucht man nicht mehr zu vergleichen.

 

Und natürlich machen nur längere, rollierende Zeiträume Sinn. 

Aber was soll`s?! Möchtest Du im WPF nur noch sinnvolle Threads?

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Sapine
· bearbeitet von Madame_Q
Am 9.8.2022 um 18:22 von Madame_Q:

Der Sinn könnte darin bestehen, zu erkennen, dass der von @Bigwigsteranfgeführte Vergleich wieder einmal ein weiterer (von vielen) ist, der zeigt, dass in der Vergangenheit gute, aktive Fonds oft dazu neigen, ihre tolle Leistung nicht halten zu können und nach ihrer Entdeckung/Empfehlung oft schlechter abschneiden als günstige, passive Produkte.

Das ist noch zu früh für diese Aussage und auf keinen Fall belegt durch den Vergleich Arero-Flossbach wie oben angeführt. 

 

Ich gebe es auf - Du verstehst nicht warum dieser Vergleich einfach keine solide Basis für irgendwas ist. Wobei ich nicht der These widerspreche (von der bin ich auch überzeugt). Nur der Vergleich beweist nichts. 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 2 Stunden von Sapine:

Ich gebe es auf - Du verstehst nicht warum dieser Vergleich einfach keine solide Basis für irgendwas ist. Wobei ich nicht der These widerspreche (von der bin ich auch überzeugt). Nur der Vergleich beweist nichts. 

Ich hatte es eher so gedacht, dass die Basis so etwas hier ist (das ist wohl auch das, was du mit These meinst):

 

https://www.morningstar.de/de/news/219887/aktiv-oder-passiv-was-sie-wählen-sollten.aspx

 

https://www.justetf.com/de/news/geldanlage/der-beweis-aktive-manager-schlagen-den-markt-nicht.html

 

...und der obige Vergleich eher nur wieder den Erkenntnissen aus dem Link eben verdächtig auffällig ähnelt  (und wie gesagt ist das kein Einzelfall). 

Und nochmal: Es geht oben nicht um den Arero, sondern um den Flossbach, dessen Qualität einfach nachgelassen hat.

Aber hast Recht. Lassen wir es gut sein.

vor 1 Stunde von stagflation:

(kann gelöscht werden)

Ich räume demnächst wieder etwas auf hier.

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Schwachzocker

Ich mache mal einen Kompromissvorschlag:

 

Die Vergleiche von @Madame_Q bringen niemanden weiter und die Kritik von @Sapine auch nicht.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 13 Minuten von Schwachzocker:

Die Vergleiche von @Madame_Q bringen niemanden weiter und die Kritik von @Sapine auch nicht.

Einverstanden, wobei den (Anfangs-)Vergleich ja eigentlich @Bigwigstergepostet hatte:D

 

Nebenbei:

Ja da schau her...Herr Schwachzocker als besänftigender Schlichter.

Bravo :thumbsup:

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Das Totschlagargument mit den Äpfeln und Birnen:

Hier wird schon die Keule des unzulässigen Äpfel-Birnen-Vergleichs rausgeholt, wenn man Delicious mit Jonagold vergleicht.

 

Wenn ich ein neues Auto kaufe und einen Mercedes mit einem BMW vergleiche ist das natürlich ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Wenn ich Handwerker im Außendienst bin und dafür einen Kombi mit einem Kleintransporter vergleiche, ist das ein Äpfel-Birnen-Vergleich. Wenn ich an der Pommesbude stehe und zwischen Currywurst und Frikadelle wähle, ist das ein Äpfel-Birnen-Vergleich und erst recht, wenn ich zwischen Steak oder Salatbowl wähle. Auch beim Urlaubsziel vergleiche ich irgendwie das Nordkap mit den Malediven. Also bitte Leute: Ich wähle zwischen stark unterschiedlichen Dingen anhand meiner Kriterien Geschmack, Preis, Farbe, Komfort oder sonstwas.

Auch bei Anlageprodukten wähle ich nachdem ich Äpfel mit Birnen verglichen habe entweder den ARERO oder einen 3-er Selbstbau oder sonstwas. - Und jeder hat seine individuellen Gründe für seine Entscheidung.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Stimmt schon.

Vielleicht verrennen wir uns hier im Forum zu oft im KleinKlein/der Theorie und denken zu wenig praxisnah.

Das geht mir ja auch oft so.

 

Dass man einen Formel1-Wagen nicht mit einem Traktor vergleichen sollte, dürfte nachvollziehbar sein, obwohl beides Kraftfahrzeuge sind.

 

Wenn man will, kann man aber immer Gründe finden, um zwei Produkte als Äpfel-Birnen-Vergleich abzutun. Man könnte sogar soweit gehen und argumentieren, dass aktive und passive Produkte allgemein nicht verglichen werden dürfen, weil die Gebühren eklatant auseinander sind. Die Bandbreite, Vergleiche als nicht passend zu betrachten, kann sehr weit gefasst werden. Dann sollte man aber 70% der Threads hier sofort schließen, weil ein Großteil hier auf Abwägungen, Überlegungen und Vergleichen/Backtests usw. basiert. Das wäre wohl logischer, weil eben keiner die Zukunft aus Daten/Vergleichen der Vergangenheit ermitteln kann. Wäre aber ziemlich langweilig oder? Dann könnte das WPF bald zu machen.

 

Die Praxis sieht doch so aus, dass sich ein Anleger zu Beginn (oft auch ständig) überlegt, mit welcher Anlagestrategie/welchen Produkten er was erreichen will und dies mit wie viel Risiko.

Wie er dann anlegt, mit wie vielen Assetklassen und ob aktiv/passiv/mit Fonds/Einzelaktien und mit welchen Kosten, ist doch ziemlich egal und unendlich variabel. Das Ziel bleibt immer das Gleiche bei jedem von uns.

 

Wenn es überhaupt einigermaßen sinnvolle Vergleiche geben kann zwischen verschiedenen Depots, dann doch zumindest mit der Basis, dass die Risiken ungefähr (perfekt kriegt man es eh nie hin) gleich justiert sind.

Die Wahl der Mittel ist doch eigentlich zweitrangig.

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Euronensammler
vor 49 Minuten von Madame_Q:

Dass man einen Formel1-Wagen nicht mit einem Traktor vergleichen sollte, dürfte nachvollziehbar sein, obwohl beides Kraftfahrzeuge sind.

Ich halte selbst diesen Vergleich für zulässig, da ich eine Vergleichstabelle mit Anschaffungskosten, Nutzlast, Verbrauch auf 100km, Geschwindigkeit, Fahrersicherheit, etc. aufstellen kann. Danach entscheide ich entsprechend meiner Priorität.

Dementsprechend kann ich auch Aktien- mit Misch- und Rentenfonds vergleichen, hinsichtlich Kosten, Max DD, Performance, Vola, etc.

Aus der Diskussion dieser Äpfel-Birnen-Vergleiche ergeben sich für den ein oder anderen wertvolle Erkenntnisse. Da allerdings die Prioritäten bei der Auswahl dem individuellen menschlichen Filter unterliegen, wird daraus kein objektiver Sieger hervorgehen. Selbst die Priorität der Rendite ist kein übergeordnetes allgemeines Prio 1 Ziel. Das sieht man z.B. bei einer vernachlässigten Rendite wegen angepasster Risikotoleranz oder Vorlieben/Abneigungen bei Themen (ESG).


Ich halte alle Äpfel-Birnen-Vergleiche für zulässig und dem Erkenntnisgewinn zuträglich. Die Siegerehrung macht aber jeder für sich selbst.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Klingt vernünftig und vor allem praxisnah :thumbsup:...und exakt so wird es hier im Forum ja jeden Tag sehr häufig getan. Wie du schreibst, ist eben wichtig, dass man die Vergleiche richtig deutet und das erst recht individuell für sich.

 

Mit meinen regelmäßigen Tabellen hier samt den sehr unterschiedlichen Kandidaten ist es ja genauso. Einige halten den Vergleich für völligen Schwachsinn/sinnlos (kann ich sogar verstehen), andere erkennen für sich einen Nutzen, selbst aus diesem kurzen Zeitraum und sei es nur der, dass Mischfonds allgemein nichts für sie sind.

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Barqu
Am 9.8.2022 um 23:02 von Euronensammler:

Ich halte alle Äpfel-Birnen-Vergleiche für zulässig und dem Erkenntnisgewinn zuträglich. Die Siegerehrung macht aber jeder für sich selbst.

So ist es.

Wenn man nicht Tagesgeld und Aktien miteinander vergleichen dürfte, woher wüsste man dann, welches Produkt den eigenen Anforderungen bspw bzgl Risiko und / oder Rendite entspricht.

Bevor ich ein Auto kaufen möchte und unterschiedliche Marken, Modelle, Ausstattungslinien, Händlerangebote vergleiche, muss ich doch erst mal vergleichen, ob es nicht auch ein Roller oder Fahrrad tut. Oder Bus / Bahn? Oder ist das Ziel so weit entfernt, dass ein Flug besser ist?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Unabhängig vom Thema gerade überlege ich, diesen (und auch den anderen Thread mit den Assetklassen) nicht mehr weiterzuführen. Ich weiß, dass dies die Kritiker des Threads freuen wird, aber das wäre mir egal. Von einigen Wenigen wurde mir ja vorgeworfen, dass das hier nichts anderes als eine Werbeveranstaltung für den Arero ist. Dabei hatte ich immer versucht, möglichst objektiv zu bleiben und auch die Schwächen und Risiken des Arero aufzuzeigen. Sorry, wenn das in Summe vielleicht nicht so rüber kam, wie es einige gerne gehabt hätten. Natürlich ist es so, dass ich persönlich den Arero als das ideale 1-Fonds-Produkt sehe, wenn man breit über mehrere Assetklassen streuen will. Natürlich hat er auch seine Macken und ist nicht perfekt und trotzdem eignet er sich für viele nicht-professionelle Anleger sehr gut, um einfach simpel und prognosefrei anzulegen. Das Gleiche gilt übrigens für den Vanguard All World, bei dem ich auch immer betont habe, dass dieser in Verbindung mit Tagesgeld DIE Basis-Lösung schlechthin ist und bleibt. Dritter im Bunde wäre der Vanguard LS60, der in meinen Augen ebenso ein Top-Produkt ist. Aufgedrängt habe ich meines Wissens nach keines der genannten Produkte irgendwem bzw. zumindest nicht nachdrücklicher empfohlen, als andere User, die oftmals einfach zu Welt-ETF+Tagesgeld raten.

 

Ich denke, dass viele Kernpunkte des Threads (Risiken von Mischfonds, Zusammenhänge der Entwicklung der verschiedenen Kandidaten hier, Zinsänderungsrisiko des Anleihenteils, Sinn von Rebalancing innerhalb der Fonds usw.) doch mittlerweile hoffentlich einigermaßen gut erfasst und dargelegt wurden. Natürlich würden sich immer neue Punkte ergeben, über die man diskutieren und sich austauschen könnte und auch die Entwicklung der Tabelle wäre weiterhin nicht uninteressant. Meine Motivation lässt aber ehrlicherweise spürbar nach.

 

Ich werde noch ein paar Nächte darüber schlafen und dann entscheiden, ob ich den Thread dann schließe.

Bis dahin bleibt er natürlich noch offen für Anmerkungen etc.

Merci schon einmal an alle, die hier mitgelesen und -geschrieben haben :thumbsup:

 

Übrigens:

Meinen kurzzeitigen Gedanken, neben meinem Avatar ein zweites Bildchen einzufügen von Prof. Weber, der seinen Arm um mich legt, habe ich dann doch sein lassen :lol:

 

PS: 

Bedanken möchte ich mich schon einmal bei einigen Usern, die den Thread recht gut begleitet haben.

 

@stagflationfür seine unterstützenden Beiträge/Daten zu vielen Fonds/Themen hier.

 

@pillendreherfür seinen eigenen Humor und oftmals passenden Beiträgen.

 

@chirlufür sein wachsames Auge und die schnelle Antwort, sobald wir hier das Grübeln angefangen haben

 

@Bigwigsterfür seine sensationellen Tabellen und dem allgemeinen Interesse am Thread hier

 

@hattifnattfür einige gute, ergänzenden Beiträge

 

@PaulPanther(Mr. Quantex) für den dann doch recht netten Austausch per PN (ja, selbst Aktiv-Fondsanleger können gut mit Passiv-Anlegern auskommen).

 

@Chris75für seine offene Art und Ehrlichkeit (Respekt!)

 

@Schwachzocker, der mir dann doch noch ein ganz wenig mehr die Augen geöffnet hat vor einiger Zeit (kaum zu glauben oder?).

 

Ich habe bestimmt einige vergessen. Dafür ein Sorry (sofern mir noch jemand einfällt, dann ergänze ich das).

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hattifnatt

Also ich fand den Thread stellenweise dann doch recht gut - um es mal in der Wortwahl deiner Credentials zu sagen :P

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leoluchs
· bearbeitet von Madame_Q
vor 21 Stunden von Madame_Q:

Übrigens:

Meinen kurzzeitigen Gedanken, neben meinem Avatar ein zweites Bildchen einzufügen von Prof. Weber, der seinen Arm um mich legt, habe ich dann doch sein lassen :lol:

Das war eine gute Entscheidung - nichts gegen Weber, nichts gegen Dich, aber die Umarmung wäre des Guten zuviel gewesen ;).

Ich finde, Du solltest Dich nichts so ins Bockshorn jagen lassen. Nimm Dir ein Beispiel an @Schwachzocker, der ja laufend wohin auch immer gewünscht wird, aber seiner Linie treu bleibt - na gut, über Linie ließe sich streiten, aber Du weißt, was gemeint ist.

 

Lass den Thread bestehen, auch wenn die Sinnhaftigkeit eines solchen Vergleichs in Frage gestellt werden kann. Anlass zum Überlegen gibt er doch immerhin, wie Du das an den zahlreichen Äußerungen ablesen kannst. Und die aus der Auseinandersetzung resultierenden Erkenntnisse, nicht notwendigerweise wissenschaftlich fundiert, sind doch für den dilettierenden Anleger so wichtig wie die ... monatliche Dividende, nein, wird gestrichen. Pardon @dev & @hattifnatt!

 

Und die Frage nach der ultimativen Lösung - aktiv, passiv, Mix - ist doch auch stets herausfordernd. Du hast Dich entschieden, also alles gut. Die Vanguard-Gemeinde, zu der ich gehöre, wird die Arero-Bindung ertragen und den Thread dennoch verfolgen, die Mix-Gruppe, zu der ich, oh weh, auch gehöre, wird es ebenso tun, und die Aktiven werden eben ihre Monita äußern. Ist doch schön, aus jedem Dorf ein Hund - und alle sind zufrieden, vor allem diejenigen, die so unentschieden sind, dass sie nicht mehr weiterwissen.

Dass Kabbeleien vorkommen - was soll's. Lebbe gehd weider.

Nur Mut, Madame, und besten Dank für Deine Beiträge!

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Bigwigster

So dann werfe ich mal meinen Stimmzettel in Topf, dass der Thread offen bleibt und mir auch sehr wichtig:  einem Profilbild in inniger Zweisamkeit mit Prof. Weber :yahoo:

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Bast
· bearbeitet von Madame_Q
vor 20 Stunden von hattifnatt:

Also ich fand den Thread stellenweise dann doch recht gut - um es mal in der Wortwahl deiner Credentials zu sagen :P

+1

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Gast231208
· bearbeitet von Madame_Q
vor 21 Stunden von Madame_Q:

Unabhängig vom Thema gerade überlege ich, diesen (und auch den anderen Thread mit den Assetklassen) nicht mehr weiterzuführen

Dinge die einem gestern noch sehr wichtig waren, werden manchmal schlagartig nebensächlich.

Höre auf dein Herz, wenn es sagt, das bringt mir nichts mehr, dann wird es Zeit weiter zu ziehen, was zählt:

Be a light unto yourself   (Schönes Zitat von Osho, von dem gerade eine Doku auf 3sat lief)  

 

Trotzdem würdest du mir hier in diesem Forum sehr fehlen :rolleyes:

 

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Euronensammler
· bearbeitet von Madame_Q

Weitermachen! :thumbsup:

Zum einen ist es köstlich, mitzuerleben wie immer wieder mal jemand einen neuen Kandidaten ins Rennen schickt und dann der Faktencheck das Teil auf den Boden der Tatsachen zurückholt.

Zum anderen verfolge ich die untersuchten Aspekte/Fonds gerne, weil ich ggf. irgendwann einmal (teilweise) zu einer 1-Fondslösung greifen werde. Wenn möglicherweise Fonds geschlossen werden oder zu ESG umgewidmet werden oder sonstwas passiert, das mich mein Depot ändern lassen will. Dieser Faden ist ein wertvoller Fundus!

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powerschwabe

Bin auch dafür hier weiter zu machen.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Danke für die Rückmeldungen.:thumbsup:

 

Ich werde den Thread zumindest offen lassen. Dann kann jeder hier hin und wieder etwas beitragen, wenn er will.

Regelmäßige Updates (Tabelle etc) werde ich allerdings nicht mehr machen.

 

vor 19 Stunden von Bigwigster:

und mir auch sehr wichtig:  einem Profilbild in inniger Zweisamkeit mit Prof. Weber :yahoo:

Werde ich beim nächsten Arero-Treffen nachreichen. Falls es aber nur zu einem Autogramm vom Martin auf meinem T-Shirt reicht, bitte nicht enttäuscht sein:D

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