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Madame_Q

Beobachtung/Vergleich der interessantesten 1-Fonds-(Misch)-Produkte

Empfohlene Beiträge

Stoxx
· bearbeitet von Madame_Q

Ab einem Anlagezeitraum von 3 Jahren tut sich aber nicht mehr viel. Vola dann (fast) gleichauf...

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geldvermehrer
vor einer Stunde von Madame_Q:

Die extreme Schwäche der EM ist z.B. ein Grund, warum der Arero nicht noch viel besser gelaufen ist (fast ein Vierteil des kompletten Fonds sind EM-Aktien, die katastrophal gelaufen sind die letzten zehn Jahre)

Passt hier leider nicht her, aber (neben Value) wäre Political Risk (EM) gerade wegen dieser "katastrophalen" Vergangenheits-Performance ein geeigneter Faktor für die evolutionäre Portfoliostrategie für die nächsten 10 Jahre+

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 43 Minuten von Stoxx:

Ab einem Anlagezeitraum von 3 Jahren tut sich aber nicht mehr viel. Vola dann (fast) gleichauf...

Du redest vom Seilern oder?

Ich würde an deiner Stelle nicht zu viel auf die Kennzahl Volatilität geben. Das ist und bleibt sicherlich ein Punkt, den man berücksichtigen kann beim Risiko von Mischfonds. 

Du musst dich aber mal fragen in der Praxis, wann die Zeiten sind, in denen man "kalte Füße" bekommt.

Sind das die "normalen" Zeiten, in denen dann der eine Fonds etwas mehr nach unten und nach oben (!!) schwankt als der andere ("oben" habe ich deshalb betont, weil das ja keinen stört, allein schon deshalb wäre die Semivolatilität nur nach unten noch sinnvoller) oder sind es die Zeiten, in denen es echt wirklich gewaltig kracht am Aktienmarkt (Crash eben). Genau dann müsste ein Mischfonds doch eher zeigen, was er kann und genau da hat der Seilern muss man zugeben bisher top geliefert (Corona-Crash und Finanzkrise). Er hat also (in der Vergangenheit!!!) das Kunststück geschafft, ähnliche Renditen zu generieren wie 100% Aktien bei gleichzeitigem Abfangen von starken Einbrüchen, so wie es Mischfonds meist tun (sollten).

 

Ich würde mir für Seiten wie fondsweb wünschen, dass sie bei den Risikozahlen noch aufnehmen würden, wie hoch die max. Drawdowns waren in bestimmten Krisen (Corona, 2008, 2000...). DAS würde weitaus besser und übersichtlicher darstellen, was die Fonds leisten in Sachen Risikobegrenzung. Auf die Vola kann man ziemlich pfeifen, solange sie nicht massiv aus der Reihe tanzt.

Logischerweise ist die Sharpe Ratio dann natürlich auch mit Vorsicht zu genießen, erst recht bei kurzen Zeiten.

Bestes Beispiel: Arero Sharpe Ratio im letzten Jahr: supergeile 4,44. Prima! Das täuscht ganz exzellent und sagt überhaupt nichts aus über das Risiko des Fonds.

Spitzenreiter im "Vorgaukeln von wenig Risiko" sind die allseits beliebten, offenen Immobilienfonds mit deren dauerhaften Top-Sharpe-Ratio-Zahlen.

 

vor 37 Minuten von geldvermehrer:

Passt hier leider nicht her, aber (neben Value) wäre Political Risk (EM) gerade wegen dieser "katastrophalen" Vergangenheits-Performance ein geeigneter Faktor für die evolutionäre Portfoliostrategie für die nächsten 10 Jahre+

Natürlich kann das sein und ich gebe zu, dass das ein Grund ist, warum ich die BIP-Gewichtung im Arero weiter so akzeptiere. Der große Unterschied zwischen BIP- und MCAP-Gewichtung ist nämlich (an das denkt auch nicht jeder), dass bei BIP (und auch anderen Gewichtungen weg von MCAP) ständig Rebalancing betrieben werden muss. MCAP läuft für sich selbst und ist daher billig (weil fast nichts umgeschichtet werden muss). Jegliche Gewichtung abseits davon (BIP und Co) muss ständig nachjustiert werden und da können extrem auseinander laufende Regionen sogar vorteilhaft sein, weil man mit dem gut Gelaufenen das schlecht Gelaufene nachkauft etc.

Das ist auch in meinen Augen ein völlig unterschätzter Pluspunkt des Arero: 

6 Bestandteile, die regelmäßig justiert werden und zwar völlig egal, wie sich die einzelnen Bausteine entwickeln bzw. gerade dann gut, je weiter sich die Bausteine auseinander bewegen. Wenn man einigermaßen an "Mean-Reversion" glaubt, ist es völlig egal, wie schlimm sich einzelne Assetklassen im Arero entwickeln. Das Rebalancing wird immer dazu beitragen, dass sich anfänglich als schlimm vermutete Bewegungen längerfristig als vorteilhaft erweisen. Exakt dieser eine Punkt ist es, warum ich so viel Vertrauen in den Arero habe (mein üblicher Satz mit "....in jeglichem Szenario...").

 

Trotzdem ist es niemals sicher, dass die Dinge/Faktoren, die schlecht gelaufen sind die letzten 10 oder 20 Jahre, in Zukunft eher besser laufen müssen. Es kann auch sein, dass die EM die nächsten 20 Jahre weiterhin ein Flop bleiben oder nie mehr richtig hoch kommen und dauerhaft unter den Industrieländern dahindümpeln.

Merke: Mehr Risiko bedeutet nicht automatisch, dass man mehr Rendite bekommt! Mehr Risiko bedeutet nur die Chance auf eine höhere Rendite, mehr nicht. Chancen sind mögliche Szenarien, mehr nicht.

Nicht mal die Mehrrendite von Aktien selbst ist 100%ig sicher gegenüber Tagesgeld mit 0% auf Sicht der individuellen Anlagezeit bei jedem von uns (es legt nicht jeder sicher für 15+ Jahre an).

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Gast231208
vor 24 Minuten von geldvermehrer:

...  für die evolutionäre Portfoliostrategie ...

Dachte gerade: meint er jetzt wirklich evolutionär oder eher revolutionär?  Aber irgendwie passt beides nicht so richtig zu "Portfoliostrategie".

Kurze Internetsuche hat mich aber überzeugt, dass sogar beides (in einem) möglich ist. :P

Portfoliotheorie: Die Evolution der Revolution  https://www.dasinvestment.com/portfoliotheorie-die-evolution-der-revolution/

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 22 Minuten von pillendreher:

Den dort beschriebenen Ansatz halte ich übrigens für ziemlichen Schwachsinn.

Es ist wieder eines dieser typischen "wir haben was neues entdeckt oder erfunden Modelle", die dann nach gewisser Zeit wegarbitriert werden.

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stagflation
· bearbeitet von Madame_Q
vor 7 Stunden von Madame_Q:

Den Kapital Plus werde ich ab jetzt auch in die Liste aufnehmen.

3% Ausgabegebühr? Und 1,15% Laufende Kosten?

Ganz schön teuer! Nach 20 Jahren ist fast ein Viertel des Kapitals weg!

 

Darf ich an die entsprechenden Kapitel im Kommer erinnern?

  • Fehler 1: Sich an historischen Renditen von Fonds orientieren
  • Fehler 2: Die Wirkung der Nebenkosten des Investierens unterschätzen
  • Fehler 5: Annehmen, den Mark schlagen zu wollen, sei einen Versuch wert
  • Fehler 8: Von Fondsmanagern einen Mehrwert erwarten

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 42 Minuten von stagflation:

3% Ausgabegebühr?

Ausgabeaufschläge beachte ich hier nicht im Thread, weil man die nicht mehr zahlt bei 90% aller Broker.

 

vor 42 Minuten von stagflation:

Und 1,15% Laufende Kosten?

Andere Fonds in der Liste sind noch teurer.

Mit Kickback-Erstattung landet man beim Kapital Plus bei unter 1% laufenden Kosten. Da gibt es Schlimmeres.

 

vor 42 Minuten von stagflation:

Darf ich an die entsprechenden Kapitel im Kommer erinnern?

  • Fehler 1: Sich an historischen Renditen von Fonds orientieren
  • Fehler 2: Die Wirkung der Nebenkosten des Investierens unterschätzen
  • Fehler 5: Annehmen, den Mark schlagen zu wollen, sei einen Versuch wert
  • Fehler 8: Von Fondsmanagern einen Mehrwert erwarten

So gesehen müssten wir uns hier im Thread nur auf passive Produkte beschränken und du dürfest keinen Siemens Fonds kaufen :D

Außerdem: Nicht alles was Kommer sagt, ist auch wirklich so.

Ich hab ihm vor Jahren auch noch blind "getraut", mittlerweile gibt es einige wenige Dinge, die ich bei ihm hinterfrage.

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Geldhaber

Sehr interessante Diskussion, die Ihr hier führt! 

 

Zuletzt ging es ja vermehrt um den (Allianz) Kapital Plus. Nun ist es so, dass sich bei erfolgreichen, aktiven Fonds Wechsel des Managers manchmal/häufig negativ auswirken.

Beim diesem Fonds fand der Wechsel vor 1 Jahr statt: Stefan Kloss hat nach 15 Jahren aufgehört. Übernommen hat Marcus Stahlhacke, der allerdings zuvor bereits sein Stellvertreter war, sodass [möglicherweise] für Kontinuität gesorgt wird und es [möglicherweise] keine negativen Auswirkungen gibt. 

 

Allianz GI: Erfolgsmanager nimmt nach 15 Jahren seinen Hut

Zitat

Zu den Hintergründen des Ausscheidens von Kloss geht aus der Mitteilung an die Vertriebspartner nichts hervor. Auch der in solchen Fällen oft übliche Dank für eine langjährig erfolgreiche Zusammenarbeit oder ein Hinweis auf die weiteren Pläne von Kloss fehlt. Auf Anfrage der Redaktion ergänzte Allianz GI lediglich, er wolle sich "neuen Herausforderungen widmen".

 

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Madame_Q

@Geldhaber

Danke für diese sehr wertvolle Info!

Exakt das ist es, was ich nach wie vor als größtes Risiko bei aktiven Fonds sehe.

Wechselt der Manager, kann das deutliche Auswirkungen haben auf den Fonds.

 

Zufälligerweise passt der Wechsel beim Kapital Plus fast 1:1 zusammen mit dem Start meiner Beobachtungsliste hier, die ja als Start den 8.12.2020 hat (Auflage der Vanguards).

Man wird also gut beobachten können, ob der Kapital Plus den Wechsel spürt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Ein Jahr ist vorbei seit Auflegung der Vanguard-Lifestrategy-Produkte.

Zeit für ein Update.

 

Ja, ich habe auf Wunsch einiger User endlich den SPDR ACWI IMI ausgewechselt gegen den Vanguard All World. Es gibt Sinn, weil wir damit die komplette Vanguard Palette haben vom All World über die vier Lifestrategy-Produkte hin zum reinen Anleihen-ETF Vang.Glob.Ag.Bond EUR.

 

Zuerst die Charts

 

Position 1-5

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/AT0000934583,AT0000A2B4U1,IE00BMVB5R75,LU0360863863,IE00B3RBWM25

4.thumb.jpg.13766e8282fa047aa19405a19a601b38.jpg

 

Position 6-10

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/LU2114851830,IE00BMVB5P51,DE000ETF7011,LU0397221945,LU0323578657

3.thumb.jpg.3929b4e06a5c6c72ca39b1eecabea10e.jpg

 

Position 11-15

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008476250,DE000A0KEXM6,DE000A14XPF5,IE00BMVB5M21,IE00B3Y8D011

2.thumb.jpg.71acfd460146db7a3a9b303ac1cc1b8e.jpg

 

Position 16-19

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE000A2N66L7,DE000ETF7029,IE00BMVB5K07,IE00BG47KH54

1.thumb.jpg.187b62f9ba971ca1484ee65607d9ceac.jpg

 

Hier die Tabelle:

5.jpg.00bef77e0ce0f083cd76881cf855a680.jpg

 

Was "beobachte" (so heißt ja der Thread) ich? -> In den Charts fällt auf, dass die teuren aktiven Fonds öfter "aus der Reihe tanzen".

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stagflation
· bearbeitet von stagflation

@Madame_Q: danke für das Update! Sehr interessant, wie immer!

 

vor 6 Stunden von Madame_Q:

In den Charts fällt auf, dass die teuren aktiven Fonds öfter "aus der Reihe tanzen".

 

Das habe ich auch gesehen. Ich hatte auch schon angefangen, etwas dazu zu schreiben.

 

Dann habe ich allerdings gesehen, dass das letzte Jahr besonders war. Der FTSE All-World hatte eine ungewöhnlich niedrige Volatilität. Deshalb sieht die Kurve auch weniger "zappelig" aus, als in anderen Jahren.

 

Hier ein Blick auf die Werte für die Volatilität (Quelle: FondsWeb, erster Links aus Madame_Qs Post):

                             1 Jahr   3 Jahre   5 Jahre  10 Jahre
---------------------------+--------+---------+--------+---------
Seilern Global Trust A        12,4%     14,6%    12,6%     11,1%
GlobalPortfolioOne (IT)        4,5%
ARERO - Der Weltfonds          3,7%     10,4%     8,8%      8,8%
Vanguard FTSE All-World        7,8%     16,3%

Nach diesen Zahlen hätte der Seilern eine relativ konstante Vola um die 13% - und ARERO und Vanguard hätten stärker schwankende Volas.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Da ich mich die letzte Zeit viel mit Backtestcurvo beschäftigt habe (einige werden die Ergebnisse sicherlich schon im Arero- und Assetklassen-Thread begutachtet haben), will ich auch hier im Thread ein wenig was beisteuern.

 

Die Siemens KAG hat im Video zu ihren Mischfonds erwähnt, dass die ideale Aktienquote für das beste Rendite-Risikoverhältnis im Bereich von +/- 30% liegt (zumindest laut historischen Erkenntnissen, die, wie wir wissen, in Zukunft nicht garantiert sein müssen).

Das Rendite-Risiko-Verhältnis wird, wie so oft, über die Sharpe-Ratio-Kennzahl angesetzt (über die man natürlich streiten kann).

 

Meine Backtests mit selbstgebauten Aktien-Anleihen-Mischungen (sozusagen Eigenbau-Vanguard-LS-Varianten) bestätigen diese Sache doch recht gut:

 

23 Jahre

1.thumb.jpg.8ed6e96e2ce18cd5494cd4cd6d239036.jpg2.thumb.jpg.55ec671e6039efa0080f3754e01cd518.jpg

 

17 Jahre

3.thumb.jpg.b44fc268bbfda412802e6260c3596ce4.jpg4.thumb.jpg.7829240017286cd5c33d03289fa78c4c.jpg

 

12 Jahre

5.thumb.jpg.c1cc4e12bba48d8edd1b2c65fc3f1500.jpg6.thumb.jpg.8907dddd84548f2ed59fce3201a76110.jpg

 

Mischungen über LS40 (also LS60 oder LS80) habe ich weggelassen, weil diese in keinem Zeitraum eine Sharpe Ratio erzielten, welche gleichauf mit dem LS40 waren (mit mehr Aktien wurde es also nur schlechter). Logisch auch, dass 100% Aktien im Sinne der Sharpe Ratio nicht ideal waren.

 

Was erkennen wir, wenn wir uns alles ansehen?

Tatsächlich war es (bisher!) so, dass eine IG-Anleihenquote zwischen 20 und 40% in den meisten Fällen ideal war, wenn man rein auf die Sharpe Ratio achten will. Dies sind exakt die von der Siemens AG erklärten +/-30%, welche alle Siemens-Mischfonds auch so umsetzen.

 

Vorsichtige Anleger sind also in der Tat gut beraten, ein Produkt (oder gerne auch einen Eigenbau) zu wählen, welches eine Aktienquote von 20-40% beinhaltet bzw. ein Produkt mit höherer Aktienquote und dieses entsprechend mit sicherem Anteil (das kann auch Tagesgeld sein) zu ergänzen, wenn sie Volatilität als Risikomaß heranziehen.

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Stoxx

Der Siemens Diversified Growth hat gar keine EM's im Aktienteil, korrekt? 

Konnte im Halbjahresprospekt jedenfalls keine Daten dazu finden oder habe ich da was übersehen?

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Madame_Q
vor 16 Minuten von Stoxx:

Der Siemens Diversified Growth hat gar keine EM's im Aktienteil, korrekt? 

Konnte im Halbjahresprospekt jedenfalls keine Daten dazu finden oder habe ich da was übersehen?

Doch.

Er bildet sie über den Ishares EM IMI ETF ab zu ca. 4%.

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Stoxx
· bearbeitet von Madame_Q

Danke für die Info :thumbsup:

Haste ne Quelle?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 18 Stunden von Madame_Q:

Tatsächlich war es (bisher!) so, dass eine IG-Anleihenquote zwischen 20 und 40% in den meisten Fällen ideal war, wenn man rein auf die Sharpe Ratio achten will.

Dazu noch als Ergänzung:

Natürlich gilt diese Quote nur, wenn die Anleihen breit gemischt sind mit einer Restlaufzeit von um die 5-10 Jahre.

Im Assetklassen-Thread hatten wir ja über Langläufer schon einiges geschrieben.

Daher hier zum Vergleich, wie es sich auswirkt, wenn wir das obige 30%-Aktien-Portfolio mit Eurzonen-Langläufern bestücken, anstatt mit gemischten Laufzeiten:

 

1.thumb.jpg.f0f94c50928aa82643ade45844f51e74.jpg2.thumb.jpg.0cd63f9c0db4d26332b7d1da2a9f2223.jpg

 

Ergebnis: Zwar steigt die Rendite, aber das Rendite-Risiko-Verhältnis wird schlechter.

Der Hebel der Anleihen ist zu heftig. Es ist nicht "ausgeglichen" genug zwischen beiden Assetklassen.

Man müsste oder könnte hier also die Aktienquote erhöhen, so dass es wieder passt.

So landet man dann beim klassischen 60/40-Portfolio :), welches dann aber als Nachteil ein insgesamt höheres Zinsänderungsrisiko hat (gehen die Zinsen stark hoch, können Aktien und Langläufer-Anleihen gleichzeitig stark einbrechen). Es geht also nicht, ohne einen Tod zu sterben.

 

Das Ganze zeigt aber dann auch, warum ein LS60 in diesem Sinne nicht ideal ausbalanciert ist, sondern eher ein LS40 (ideal wäre wohl eher ein LS30, den es aber nicht gibt).

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Stoxx

Nachdem ich die letzten Seiten des Threads gelesen habe, komme ich immer mehr zur Erkenntnis, dass...

... keiner der genannten Mischfonds meinen Vorstellungen entspricht

... der Aufbau eines 'eigenen Mischfonds' die Beste Wahl darstellt

... ich mit der Aufstellung

... Euro Aggregate Bonds / Aktien Global (inkl. EMs) / Globale REITs / Rohstoffe / Gold

... mit der Verteilung

... 50 / 20 / 10 / 10 / 10 langfristig gut klarkommen würde.

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Nespresso99
vor 21 Stunden von Madame_Q:

Daher hier zum Vergleich, wie es sich auswirkt, wenn wir das obige 30%-Aktien-Portfolio mit Eurzonen-Langläufern bestücken, anstatt mit gemischten Laufzeiten:

 

1.thumb.jpg.f0f94c50928aa82643ade45844f51e74.jpg2.thumb.jpg.0cd63f9c0db4d26332b7d1da2a9f2223.jpg

 

Ergebnis: Zwar steigt die Rendite, aber das Rendite-Risiko-Verhältnis wird schlechter.

Der Hebel der Anleihen ist zu heftig. Es ist nicht "ausgeglichen" genug zwischen beiden Assetklassen.

 

Und was passiert, wenn man das Rebalancing auf täglich ändert?

An einem "Crashtag" werden die Langläufer ihren größten Nutzen für das

Portfolio einbringen. Nicht die Rendite über die Laufzeit ist das interessante, sondern diese Upside,  welche man dann

aber auch durch Rebalancing nutzen muß. Ich würde raten, das 40/60 einen günstigen Max DD generiert. Und 55/45

eine günstige Standardabweichung.

(Risikoparität als Stichwort.)

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor einer Stunde von Nespresso99:

Und was passiert, wenn man das Rebalancing auf täglich ändert?

Täglich kann das Programm nicht. Das halte ich aber auch nicht für nötig.

Monatlich ist kaum anders und letztendlich sieht man, dass das Ergebnis nicht viel anders ausfällt.

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Es ist auch logisch, weil die Drawdowns in diesem Portfolio nicht nur durch den Aktienteil verursacht wurden, sondern auch durch die Anleihen (siehe max. DD 2015).

 

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geldvermehrer
· bearbeitet von Madame_Q
Am 19.12.2021 um 13:10 von Madame_Q:

So landet man dann beim klassischen 60/40-Portfolio :), welches dann aber als Nachteil ein insgesamt höheres Zinsänderungsrisiko hat (gehen die Zinsen stark hoch, können Aktien und Langläufer-Anleihen gleichzeitig stark einbrechen). Es geht also nicht, ohne einen Tod zu sterben. Das Ganze zeigt aber dann auch, warum ein LS60 in diesem Sinne nicht ideal ausbalanciert ist, sondern eher ein LS40 (ideal wäre wohl eher ein LS30, den es aber nicht gibt).

Für mich kommt weiterhin keine Kombi Tagesgeld mit z.B. Vangard All World in Frage. Nicht nur wegen evtl. Verwahrzinsen, sondern auch aus Bequemlichkeit bezüglich Rebalancing (kein muss, aber permanent gedanklich im Hinterkopf). Klar bezahlt man die TER auch auf die Anleihen, aber vielleicht gibt es ja in xy Jahren wieder lukrativere Renditen. Den Kindern bzw. der Ehefrau ein Tagesgeldkonto in evtl. 6-stelliger Höhe zu hinterlassen, damit kann ich mich auch nicht anfreunden. Die LS-Serie ist zusammen mit dem ARERO ein Rundum-Sorglos-Produkt und wer weiß, vielleicht kommen ja zukünftig weitere interessante Produkte, gerne von Vangard, z.B. mit Gold dazu.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Update

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Die Vanguard+Tagesgeld-Kombis schlagen sich weiterhin sehr gut und übertrumpfen besonders die defensiven Mischfonds nach Steuern teils recht deutlich.

 

Großer Verlierer ist aktuell der Seilern Global Trust. Hatte ich ihn vor einiger Zeit fast noch "gelobt", so ist er die letzten Wochen mit den Problemen der Growth- und Tech-Aktien extrem eingebrochen im Vergleich zur Konkurrenz. Allein in diesen kurzen drei Wochen des Jahres 2022 hat der Seilern satte 10% verloren (Vergleich: Vanguard LS80: ca. -3%). Das ist mehr, als der Nasdaq dieses Jahr verloren hat! Derartige Überraschungen kann es bei riskanten, aktiven Mischfonds wohl immer geben. 

 

Die Mischfonds mit Rohstoff-Anteil konnten sich weiterhin gut halten, was kein Wunder ist, da die positive Entwicklung der Rohstoff-Futures immer noch anhält. 

 

Weiterhin schwach bleiben dagegen IG-Anleihen. Wer stattdessen auf Tagesgeld gesetzt hat im letzten Jahr, kann sich freuen.

 

Hier ein paar Charts/Zahlen, um die eben genannten Dinge zu verdeutlichen:

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q

Dass der Seilern in den wenigen Wochen des neuen Jahres den Rückgang der Märkte dermaßen heftig mitgenommen hat, überrascht mich ehrlich gesagt schon. Satte 13,5% hat er Stand gestern in diesem Jahr eingebüßt. Das ist doppelt so viel wie der Vanguard All World und mehr als der Nasdaq! Liegt es an der zu geringen Diversifizierung (der Fonds hält wie gesagt immer nur um die 20-25 Werte)?

Mich bestätigt das nur wieder, dass der Fonds weitaus mehr Risiko intus hat, als man denkt. Die 80% Aktienquote einfach als Risikomaß anzusetzen ist offensichtlich gefährlich.

 

Der Rückgang der Märkte im Januar hat aber auch andere Produkte hier etwas "seltsam" dastehen lassen.

Ein sehr defensiver Kapital Plus A verlor auch an die 5% und damit fast so viel wie ein Vanguard LS80.

Allgemein haben die meisten defensiven Mischfonds in den letzten Wochen eher enttäuscht. Sie verloren fast alle mehr, als man aufgrund ihrer Risikoklasse oder Aktienquote erwartet hätte.

Betrachtet man unseren Anleihen-Referenz-ETF (Vanguard Global Agg. Bond EUR), versteht man vielleicht, warum das so war. Dieser verlor in diesem Jahr auch immerhin knapp 1,5%. 2022 geht also erstmal da weiter, wo 2021 aufgehört hat: Tagesgeld bleibt im Moment weiterhin die bessere Wahl anstatt IG-Anleihen zu nutzen. 

 

Am besten haben den Januar die beiden Areros verkraftet mit um die 1,7% Minus. 

Man könnte es Glück nennen, denn genau die Bestandteile, welche dem Arero die letzten Jahre eher ein Klotz am Bein waren (EM-Aktien und Rohstoffe), haben die letzten Wochen gut standgehalten. Das geringe US-Aktiengewicht in den Areros tat sein Übriges. 

 

Es bleibt weiter spannend, wie die nächsten Monate laufen werden.

Viele der hier aufgeführten Mischfonds könnten weiterhin eher Überraschungen bringen im Vergleich zur jeweiligen, simplen KISS-Variante aus Tagesgeld und ...% Vanguard All World. Es würde mich jedenfalls nicht wundern, wenn meine Tabelle bei den nächsten Updates ziemlich durcheinander gewürfelt wird.

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geldvermehrer

Ich finde die schwache Entwicklung vom Flossbach krass, der ist ja jetzt ähnlich wie ein Vangard 80 aufgestellt:-*

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Geldhaber
Am 27.1.2022 um 20:17 von Madame_Q:

Ein sehr defensiver Kapital Plus A verlor auch an die 5% und damit fast so viel wie ein Vanguard LS80.

Ob das wohl mit Stefan Kloss noch als Manager (s. Posts #185 u. #186) auch so schlecht gelaufen wäre? ;)

 

Am 27.1.2022 um 20:17 von Madame_Q:

Allgemein haben die meisten defensiven Mischfonds in den letzten Wochen eher enttäuscht. Sie verloren fast alle mehr, als man aufgrund ihrer Risikoklasse oder Aktienquote erwartet hätte.

Betrachtet man unseren Anleihen-Referenz-ETF (Vanguard Global Agg. Bond EUR), versteht man vielleicht, warum das so war. Dieser verlor in diesem Jahr auch immerhin knapp 1,5%.

Aber gegen fallende Aktien- und fallende Anleihenkurse hätte er wahrscheinlich auch nichts machen können. 

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