brln_sri September 30, 2024 Am 30.9.2024 um 11:47 von Sapine: Nachdem Du auch einen Kredit aufgenommen hast (hoffe ich habe es richtig verstanden) solltest Du auch Sondertilgungen in Deine Überlegungen mit aufnehmen als Substitut für risikoarme Anlagen. Es macht wenig Sinn, magere Zinsen zu kassieren und zu versteuern und gleichzeitig mehr Zinsen für eine Hypothek zu zahlen. Das habe ich im Kopf und werde vorwiegend nach Renditegesichtspunkten entscheiden, was zum jeweiligen Zeitpunkt sinnvoller ist. Insgesamt ist die Situation bei allen Parametern des Kredits sehr komfortabel (Höhe, Laufzeit, Tilgung und Zins), auch in Relation zu Einkommen und Vermögen, so dass ich hier insgesamt keine Probleme sehe und das Thema Immobilie nicht weiter vertiefen möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bigwigster September 30, 2024 Vielleicht nennst du einfach mal die Zinskonditionen des Kredits, dann muss man nicht mutmaßen ob nun ein negatives Zinsdifferenzgeschäft nach Steuern vorliegt oder nicht Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine September 30, 2024 Lag mir auch fern ging mir nur um die Berücksichtigung im risikoarmen Teil. Da kann man ggf. Opportunitätskosten sparen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
PeterS Oktober 30, 2024 Am 30.9.2024 um 13:02 von Bigwigster: Vielleicht nennst du einfach mal die Zinskonditionen des Kredits, dann muss man nicht mutmaßen ob nun ein negatives Zinsdifferenzgeschäft nach Steuern vorliegt oder nicht @brln_sri und? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
brln_sri Dezember 26, 2024 Update #29 | Stand: 23.12.2024 Und wieder ist ein Jahr fast vorbei. Zeit für den Jahresrückblick 2024. Asset-Allokation Der Großteil meines Vermögens liegt mit 70% in der selbstbewohnten Immobilie. Gegenstand der weiteren Betrachtung ist aber nur das liquide Vermögen, wovon aktuell 55% dem risikoarmen und 45% dem risikoreichen Portfolioteil zuzuschreiben sind. Mittelfristig möchte ich den risikoreichen Teil deutlich erhöhen - auf mindestens 60% -, wobei der risikoarme Portfolioteil vorerst 15% des Gesamtvermögens nicht unterschreiten soll. Von der nach Fälligkeit im Oktober zurückgezahlten Bundesanleihe (DE0001141802) habe ich den größten Teil im Xtrackers EUR Overnight Rate Swap UCITS ETF (Dist) geparkt. Damit besteht mein RK1 nun ausschließlich und zu ungefähr gleichen Teilen aus Tagesgeld und Geldmarkt-ETF. Bei den Aktien-ETFs ist die Allokation weiter im Sollbereich: 61,6% MSCI World SRI, 14,1% MSCI World SC SRI und 24,1% MSCI EM SRI. Die Sparpläne liefen das ganze Jahr völlig unaufgeregt weiter; Ausschüttungen wurden in den jeweils am stärksten von der Zielallokation abweichenden ETF reinvestiert (dies war sowohl im Februar als auch August der MSCI EM SRI). Performance Die Verzinsung des Geldmarkt-ETF nahm in der zweiten Jahreshälfte auf aktuell 3% ab. Das Tagesgeld rentiert bereits seit Februar mit 1,75%, seit kurzem sogar nur noch mit 1,50%. Die Gesamtrendite des risikoarmen Teils lag 2024 bei 2,2%. Die Aktien-ETFs hatten 2024 deutlich positive Renditen, insgesamt komme ich im risikoreichen Portfolioteil auf 20,2%. Der renditestärkste ETF war der MSCI World SRI mit einer Jahresperformance von 23,6%. Dahinter liegen der MSCI EM SRI mit 16,5% und der MSCI World SC SRI mit 11,4%. Somit liegt meine Gesamtrendite 2024 bei 10,1%. Der Wertzuwachs war 2024 mehr als doppelt so hoch wie 2023. Die Investitionen lagen auf dem Niveau des Vorjahres; das Gesamtvolumen meiner Aktien-EFTs konnte ich im Vergleich zum Vorjahr erneut deutlich steigern. Ziele für 2025 Insgesamt möchte ich den Anteil der Immobilie am Gesamtvermögen weiter kontinuierlich senken. Trotz des sinkenden Zinsniveaus ist mein Ziel, die Gesamtsumme der Kapitalerträge stabil zu halten und die monatlichen Sparpläne auf die Aktien-ETFs noch einmal leicht zu erhöhen. Außerdem plane ich, die Erträge des risikoarmen Portfolioteils konsequent(er) in die Aktien-EFTs umzuleiten. Hier war ich bislang eindeutig zu zögerlich. Allseits einen guten Rutsch ins neue Jahr! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Dezember 26, 2024 · bearbeitet Dezember 26, 2024 von hattifnatt Am 26.12.2024 um 09:01 von brln_sri: wovon aktuell 55% dem risikoarmen und 45% dem risikoreichen Portfolioteil zuzuschreiben sind Ich verstehe nicht, wie durch Am 30.9.2024 um 11:38 von brln_sri: eine Immobilie und eine kleine Finanzspritze wobei keine Aktien-ETFs verkauft wurden, die Aktienquote von vorher 60% auf 45% gefallen ist? Ist die Finanzspritze ausschließlich im risikoarmen Teil gelandet, oder wird der Kredit hier irgendwo abgezogen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
brln_sri Dezember 26, 2024 Am 26.12.2024 um 09:57 von hattifnatt: Ist die Finanzspritze ausschließlich im risikoarmen Teil gelandet Genauso ist es. Ich habe keine Aktien-ETF verkauft, aber auch keine gekauft. Ich wollte in der Situation keine voreiligen Schlüsse ziehen. Die Käufe der Aktien-ETFs erfolgen daher ausschließlich über den monatlichen Sparplan. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Dezember 26, 2024 Es ist genauso eine Entscheidung, alles passiv anzulegen, wie sich für eine andere Aufteilung zu entscheiden. Ich würde Dir empfehlen, drüber nachzudenken, warum Du so zögerlich bist beim Investieren. Unsichtbare Barrieren können Dich beim rationalen Investieren behindern. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von hattifnatt Sorry, aber ich kann mir die Anmerkung nicht verkneifen, dass der UBS World SRI, der ja eine "Low Carbon Select"-Variante sein soll, in den Top 3 drei echte Klimaschweine hält: Tesla mit Elon Musk an der Spitze, der die Trump-Kampagne mit $277 Mio. unterstützt hat (von seiner antisozialen Plattform X mal nicht zu reden), Microsoft, das sich durch eine Zunahme der CO2-Emissionen von FY2020-2023 um ca. 29% (Tabelle 1b) bzw. 40% (Tabelle 1a) v.a. durch neue Rechenzentren und KI immer weiter von seinem Ziel der CO2-Neutralität (geschweige denn "Negativität") entfernt, und Nvidia, das die stromfressende Hardware für eben diese Rechenzentren baut. Da kann man sich m.E. schon fragen, was die komplexe SRI-Konstruktion nützt. Der Vanguard ESG Global All Cap IE00BNG8L385 (als praktische All-in-One-Lösung) würde zumindest Tesla in den Top 3 durch Apple ersetzen ... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
chirlu Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von chirlu Am 27.12.2024 um 08:24 von hattifnatt: UBS World SRI Hm, heftig, dass die verzögerte 5%-Deckelung so verzerrend wirkt, dass die größten drei Unternehmen sogar umsortiert werden. Nach meinem Verständnis müsste Tesla bei der nächsten Durchsicht des Index aber drastisch reduziert werden, auf unter 2%. Keine sehr geschickte Konstruktion. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Dezember 27, 2024 · bearbeitet Dezember 27, 2024 von hattifnatt Am 27.12.2024 um 09:37 von chirlu: Nach meinem Verständnis müsste Tesla bei der nächsten Durchsicht des Index aber drastisch reduziert werden, auf unter 2%. Keine sehr geschickte Konstruktion. In dem Fall immerhin antizyklisch Aber es erhöht den Tracking Error gegenüber dem "normalen" MSCI World. Zum Vergleich die Gewichtungen im Vanguard: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
brln_sri Dezember 28, 2024 Am 27.12.2024 um 08:24 von hattifnatt: Sorry, aber ich kann mir die Anmerkung nicht verkneifen, dass der UBS World SRI, der ja eine "Low Carbon Select"-Variante sein soll, in den Top 3 drei echte Klimaschweine hält: Durch den „Best in Class“-Ansatz landen aus jedem Sektor die Unternehmen im Index (genauer gesagt 25% der Marktkapitalisierung des jeweiligen Sektors), die das beste ESG-Rating haben. Es ist aus meiner Sicht daher müßig zu diskutieren, inwiefern man die einzelnen Unternehmen subjektiv für „nachhaltig“ hält. Sie haben halt schlicht ein besseres ESG-Rating als die ausgeschlossenen Unternehmen des Sektors. Am 26.12.2024 um 16:55 von Sapine: Ich würde Dir empfehlen, drüber nachzudenken, warum Du so zögerlich bist beim Investieren. Unsichtbare Barrieren können Dich beim rationalen Investieren behindern. Danke für den Hinweis! Ich werde mir meine Gedanken dazu machen und dann ausführlich antworten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
brln_sri 1. April Update #30 | Stand: 31.3.2025 Die Aktienquote im liquiden Vermögensteil steigt weiter langsam und liegt aktuell bei knapp 48%. Größere Veränderungen im Depot gibt es nicht. Die Anteile meiner drei Aktien-ETFs befinden sich weiter im Soll: 60,2% MSCI World SRI, 14,1% MSCI World SC SRI, 25,6% MSCI EM SRI. Die Performance war so weit so schlecht. Alle Aktien-ETFs liegen seit Jahresbeginn im Minus, am stärksten der MSCI World SC SRI mit -9,0%, am geringsten der MSCI EM SRI mit -2,7%. Genaue Zahlen folgen dann hoffentlich mit einem der nächsten Updates. Aktuell habe ich Probleme, Portfolio Performance wieder richtig ans Laufen zu kriegen. Die Februar-Ausschüttungen der Aktien-ETFs (MSCI World SRI: 0,66€/Anteil und MSCI EM SRI: 0,18€/Anteil) wurden in den MSCI EM SRI reinvestiert. Da die Gesamtsumme so hoch war, dass sich eine separate Sparplanausführung gerechnet hat, passierte das noch im Februar. Die Ausschüttung des Geldmarktfonds floss Anfang März zu. Nach dem Ex-Tag Mitte Februar hatte ich bereits ein paar Anteile nachgekauft. Das Tagesgeld wurde dadurch entsprechend reduziert und liegt jetzt bei knapp unter 40% des risikoarmen Portfolioteils. Die Ausschüttung wird in wenigen Tagen zusammen mit den Tagesgeldzinsen für das 1. Quartal in den risikoreichen Portfolioteil, genauer gesagt in den MSCI World SC SRI, umgeschichtet werden. Am 26.12.2024 um 16:55 von Sapine: Ich würde Dir empfehlen, drüber nachzudenken, warum Du so zögerlich bist beim Investieren. Unsichtbare Barrieren können Dich beim rationalen Investieren behindern. Warum ich die gewünschte Asset-Allokation nicht direkt herstelle, sondern mich Schritt für Schritt über die Sparpläne herantaste, ist keine einfach zu beantwortende Frage. Ich weiß natürlich, dass dies nicht rational und renditetechnisch erwartbar schlechter ist. Zum einen würde ich das mit meiner fehlenden Erfahrung – ich bin erst seit Dezember 2020 am Aktienmarkt investiert – und die damit einhergehende Scheu, für meine Verhältnisse relativ große Einmalkäufe von Aktien-ETFs zu tätigen, begründen. Zum größeren Teil liegt es aber vermutlich daran, dass eingehendes Kapital (Einkommen oder Kapitalerträge) meiner inneren Logik folgend noch nicht in der „Schatztruhe“ war und damit ohne (Verlust-)Risiko am Aktienmarkt platziert werden kann. Ich weiß, dass auch das nicht rational ist – aber Wissen und Handeln sind manchmal zwei unterschiedliche Schuhe… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag