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Iceman1932

DWS Riester Rente Premium noch sinnvoll ?

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Iceman1932

Hallo zusammen,

Ich habe mich hier angemeldet, weil Ich mal eine zweite (gerne auch auch dritte und vierte) Meinung zu folgendem Sachverhalt benötige.

Mein eigenes, nennen wir es mal Halbwissen, reicht glaube Ich nicht aus, um mir hier ein qualifiziertes Urteil bilden zu können.

 

Ich habe seit 2008 eine DWS Riester Rente Premium. Das Produkt wurde mir seinerzeit von meinem AWD- Berater (jetzt Swisslife- Select) empfohlen. Damals war das für mich mit einem Anbieterwechsel verbunden.

Besagter Berater, dessen Mandant Ich seit nun 16 Jahren bin, ist nun auf mich zugekommen und rät mir nun zu einem erneuten Anbieterwechsel. Seine Argumentation stichpunktartig:

- DWS investiert überwiegend in Rentenfonds und nicht in ETF´s (kann oder darf das wohl aus irgendwelchen Gründen auch gar nicht), was aufgrund der aktuellen und auch dauerhaft zu erwartenden Niedrigzins- Politik zu einer schlechten Performance führen wird

- Er empfiehlt den Wechsel zu einer Gesellschaft mit flexibler Anlagestrategie, die verstärkt in ETF´s investiert, bspw. Continentale oder Allianz.

 

So weit, so gut und auch im ersten Step für mich auch nachvollziehbar. Folgendes finde Ich jedoch sehr merkwürdig:

Besagter Berater hat mir das so verkauft, daß DWS aktiv auf Swisslife Select zugekommen sei und darum gebeten habe, die Kunden aus diesen Verträgen herauszuholen.

Ich weiß nicht, was Ich von dieser Aussage halten soll, denn welche Gesellschaft macht das bitte aus reiner Nächstenliebe oder aus Kundenfreundlichkeit ??

Wenn dem tatsächlich so gewesen sein sollte, steckt da aus meiner Sicht wesentlich mehr hinter.

Möglichweise sind die Verträge für die Kunden ja gut, aber für den DWS als solches schlecht, weshalb man sie so quasi durch die Hintertür loswerden will.

 

Meine Fragen nun:

Wie ist die DWS Riester Premium grundsätzlich einzuschätzen, bzw. wäre ein Anbieterwechsel tatsächlich sinnvoll ?

Wie würdet Ihr die Aussage meines Beraters einschätzen, man solle die Kunden aus diesen Verträgen herausholen ?

Hat hier vielleicht sogar jemand ähnliche Erfahrungen als Swisslife- Select- Mandant gemacht ?

 

Für Eure Unterstützung bereits im Voraus vielen Dank !

 

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ZfT

Nur so als Hinweis, ein Anbieterwechsel generiert neue Abschlusskosten. Rate mal, wer diese bekommt und wer sie bezahlt? ;)

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Studi24
vor 35 Minuten von Iceman1932:

(jetzt Swisslife- Select)

Vorab, Basics zur Versicherungsberatung:

 

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845


2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten
von mehreren Versicherern tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Sachverwalter des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich
größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

 

vor 35 Minuten von Iceman1932:

Wie ist die DWS Riester Premium grundsätzlich einzuschätzen, bzw. wäre ein Anbieterwechsel tatsächlich sinnvoll ?

Sofern du dich tatsächlich für einen Wechsel entscheiden solltest, würde ich definitiv nur Nettotarife (Honorartarife, bekommt man bspw. bei einem

Versicherungsmakler gegen ein kleines Vermittlungsentgelt) in Erwägung ziehen. Ich vermute die vorliegenden Angebote sind Bruttotarife (Provisions-

bzw. Courtagetarife) mit erneuten vollen Abschlusskosten.

 

vor 40 Minuten von Iceman1932:

- Er empfiehlt den Wechsel zu einer Gesellschaft mit flexibler Anlagestrategie, die verstärkt in ETF´s investiert, bspw. Continentale oder Allianz.

Du musst erst tiefer in die Thematik einsteigen, um die unterschiedlichen Funktionsweisen zu verstehen. Dein bestehender Vertrag bei der DWS ist ein

Riester-Fondssparplan, die Tarife der Continentale (RiesterRente Invest Garant) und der Allianz (RiesterRente InvestFlex) sind fondsgebundene Riester-

Rentenversicherungen. Meiner Meinung nach vom oberen und unteren Ende des Marktes, lässt nicht grade auf die Kompetenz des Mehrfachvertreters

schließen ;).

 

vor 50 Minuten von Iceman1932:

Besagter Berater hat mir das so verkauft, daß DWS aktiv auf Swisslife Select zugekommen sei und darum gebeten habe, die Kunden aus diesen Verträgen herauszuholen.

Riester ist aktuell weder für Versicherer (Versicherer ziehen sich aktuell aus dem Markt zurück und die guten Tarifwerke werden immer weniger) noch für

Fondsgesellschaften (Einzahlungen werden bspw. beschränkt) ein lukratives Geschäftsfeld. So ziemlich alle Anbieter hoffen auf eine Riester-Reform und

eine damit verbundene Senkung der Garantie. Trotzdem kann Riester auch aktuell noch mit einer guten Fördersituation sehr gut funktionieren.

 

Gruß

Studi24

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde von Iceman1932:

Wie würdet Ihr die Aussage meines Beraters einschätzen, man solle die Kunden aus diesen Verträgen herausholen ?

Mögliche Erklärung:

Der Berater AWD-Strukki hält dich für etwas beschränkt und sieht in dir eine Kuh, die es zu melken gilt.

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Feranda
· bearbeitet von ViRe1991

 

Zitat

Meine Fragen nun:

Wie ist die DWS Riester Premium grundsätzlich einzuschätzen, bzw. wäre ein Anbieterwechsel tatsächlich sinnvoll ?

Ich würde meinen Riester so schnell es geht in eine Riester Fondspolice wechseln.

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bondholder
vor 20 Minuten von ViRe1991:

Die Annahme ist falsch ;) 

Was bedeutet nochmals verringerte Abschlusskosten in Zahlen?

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Iceman1932

Puhh, ziemlich viel Info und Input innerhalb recht kurzer Zeit. Dafür erstmal vielen Dank!

 

vor 2 Stunden von Studi24:

Sofern du dich tatsächlich für einen Wechsel entscheiden solltest, würde ich definitiv nur Nettotarife (Honorartarife, bekommt man bspw. bei einem

Versicherungsmakler gegen ein kleines Vermittlungsentgelt) in Erwägung ziehen. Ich vermute die vorliegenden Angebote sind Bruttotarife (Provisions-

bzw. Courtagetarife) mit erneuten vollen Abschlusskosten.

Provisions- oder Courtagetarife kenne Ich von AWD/ SLS nicht, Ich habe bislang nie direkt an die was bezahlt.

 

Abschlusskosten sind in der Tat ein Thema, die aber meines Wissens nach bei jeder Gesellschaft bei Neuabschluß eines Riester- Vertrages anfallen (bitte Korrektur, wenn´s nicht so ist).

Nachdem, was ich so rausgefunden habe, liegen die Abschlusskosten immer bei ca. 1000 Euro, +- 100 Euro von Gesellschaft zu Gesellschaft.

SLS hat wohl im Moment zwei Gesellschaften im Portfolio, die bei einem Wechsel nur 50% der eigentlichen Abschlusskosten in Rechnung stellen. Die Eine war die Continentale, die andere weiß ich nicht mehr (ist aber auch egal, denn die wäre aus anderen Gründen für mich ohnehin nicht in Frage gekommen).

Da Ich aber bereits einen Anbieterwechsel hinter mir habe stellt sich für mich natürlich auch die Frage, ob das vor diesem Hintergrund sinnvoll ist. Grundsätzlich könnte Ich auch mit 1.000 Euro erneuten Abschlusskosten gut leben wenn Ich sicher sein könnte, daß die über einen entsprechend höheren Ertrag überkompensiert werden. 

 

vor 2 Stunden von Studi24:

Du musst erst tiefer in die Thematik einsteigen, um die unterschiedlichen Funktionsweisen zu verstehen. Dein bestehender Vertrag bei der DWS ist ein

Riester-Fondssparplan, die Tarife der Continentale (RiesterRente Invest Garant) und der Allianz (RiesterRente InvestFlex) sind fondsgebundene Riester-

Rentenversicherungen. Meiner Meinung nach vom oberen und unteren Ende des Marktes, lässt nicht grade auf die Kompetenz des Mehrfachvertreters

schließen ;).

Worauf beziehst sich das konkret mit dem oberen und unteren Ende des Marktes ? Auf die Kosten oder auf die Qualität ?

 

vor einer Stunde von ViRe1991:
vor 3 Stunden von Iceman1932:

Besagter Berater hat mir das so verkauft, daß DWS aktiv auf Swisslife Select zugekommen sei und darum gebeten habe, die Kunden aus diesen Verträgen herauszuholen.

Ich weiß nicht, was Ich von dieser Aussage halten soll, denn welche Gesellschaft macht das bitte aus reiner Nächstenliebe oder aus Kundenfreundlichkeit ??

Das ist soweit korrekt. Die DWS möchte die Verträge loswerden.

Wieso werden die dann weiter angeboten ?

 

vor einer Stunde von ViRe1991:
vor 2 Stunden von bondholder:

Mögliche Erklärung:

Der Berater AWD-Strukki hält dich für etwas beschränkt und sieht in dir eine Kuh, die es zu melken gilt.

"Der Swiss Life Select Berater warnt seinen Kunden rechtzeitig, den DWS Riester in einen echten Riester umzudecken. Das ganze bei einer vermutlich kurzen Restlaufzeit UND nochmals verringerten Abschlusskosten."

Was verstehst Du jetzt genau unter DWS Riester und echter Riester ? Der Fondsparplan (DWS) vs. Fondsgebunde Riester- RV (gem. o.g. Definition von Studi 24?)

Restlaufzeit sind 21 Jahre. Also auch nicht wirklich kurz.

Abschlusskosten s.o.

 

vor 1 Stunde von ViRe1991:
Zitat

Meine Fragen nun:

Wie ist die DWS Riester Premium grundsätzlich einzuschätzen, bzw. wäre ein Anbieterwechsel tatsächlich sinnvoll ?

Ich würde meinen Riester so schnell es geht in eine Riester Fondspolice retten.

Heisst jetzt genau was ? Eben solche Produkte wie bspw. die schon angesprochenen der Conti oder Allianz ? Oder gibt´s noch was Anderes ? (Wohn Riester kommt für mich übrigens nicht in Frage).

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Xeronas

Nicht, das ich das Anbieter-Gebashe unterstütze, aber wie wäre es mal mit fundierten Basics und einer Einschätzung, weshalb Riester-FSP einfach konzeptioneller Mist sind: https://www.finanzberatung-bierl.de/leistungen/altersvorsorge/riester-ueber-deka-dws-oder-union-no-go/

 

Nach der Lektüre kann man sich ja nochmal überlegen, ob man den Wechsel-Joker nicht doch ziehen möchte. Wenn auch nicht zur Conti oder zur Allianz (das hat nochmal andere Gründe...)

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden von Xeronas:

Nicht, das ich das Anbieter-Gebashe unterstütze, aber wie wäre es mal mit fundierten Basics und einer Einschätzung, weshalb Riester-FSP einfach konzeptioneller Mist sind

Die Deka BonusRente in der Vergangenheit ausgesprochen gut gelaufen, über Börsenzyklen hinweg und selbst wenn man die stetige Umschichtung in Mischfonds mit höherer Zinsanlagenquote beim einzelnen Anleger mit berücksichtigt:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0005424519,DE0005424527,DE0005424550,DE0005424576,DE0005424584

 

		1 Jahr	3 Jahre	5 Jahre	10 Jahre 15 Jahre
Deka-BR 100	+25,41%	+9,21%	+10,36%	+9,83%	+5,45%
Deka-BR 85	+20,24%	+7,51%	+8,60%	+8,33%	+5,02%
Deka-BR 55	+11,02%	+4,70%	+5,13%	+5,87%	+4,24%
Deka-BR 35	+5,99%	+3,07%	+3,02%	+4,17%	+3,48%
Deka-BR 20	+2,89%	+1,95%	+1,82%	+2,99%	+2,97%

image.thumb.png.94fdcf64134f2e363d46b31dc038025d.png

 

Selbst der Deka BR 20 hat eine sehr ordentliche Entwicklung hin gelegt.

 

Dass Riester-FSP pauschal schlecht sind stimmt schonmal nicht. Beweis erbracht, selbst wenn man jeweils noch 3% Ausgabeaufschlag von der kumulierten Gesamtrendite abzieht. Die Bonusrente ist das, was Fairr sein sollte.

 

Diese hohen Vertragsrenditen kann man kaum noch durch schlechte Verrentungsbedingungen komplett entwerten. Und selbst wenn: dann kündigt man eben kurz vor Renteneintritt und zahlt aus der aufgelaufenen Rendite die Förderungen zurück.

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kalmar
· bearbeitet von kalmar
vor 3 Stunden von Iceman1932:

Provisions- oder Courtagetarife kenne Ich von AWD/ SLS nicht, Ich habe bislang nie direkt an die was bezahlt.

Das ist doch genau der Punkt, Provisions-/Courtagetarif = Die AWD/SLS/Vertreter bekommt eine (hohe) Provision. Die zahlst nicht du in bar, die nimmt er sich in durchaus größeren Beträgen aus dem Geld, was du in der Versicherung ansparst. Und das ist genau das Problem.

 

vor 4 Stunden von ViRe1991:

Das ist soweit korrekt. Die DWS möchte die Verträge loswerden.

Sie will sie nicht unbedingt loswerden, sie überdenkt jedoch, die Produkte anders zu strukturieren. Riester ist nicht der Riesen-Gewinnbringer für die Anbieter. Für die Strukturvertriebe ist das jetzt natürlich ein toller Anlass, los zu ziehen und nochmal Jagd auf neue Abschlussprovisionen zu machen. Übrigens will nicht nur DWS das Riester-Geschäft überdenken, Condor zB stellt das Neugeschäft (im Gegensatz zur DWS, die das ja durchaus noch weiter vertreibt (!)) sogar ein. Könnten andere auch machen. Wer weiß, vielleicht wechselst du jetzt und in 5 Jahren kommt dein "Berater" und bietet wieder was neues an (zufälligerweise wieder mit Provision...)

 

vor 2 Stunden von Xeronas:

Nach der Lektüre kann man sich ja nochmal überlegen, ob man den Wechsel-Joker nicht doch ziehen möchte. Wenn auch nicht zur Conti oder zur Allianz (das hat nochmal andere Gründe...)

Überlegen kann man das, aber dann auch nur in einen Netto-Tarif. Sonst nochmal die Abschlusskosten über Provision zu bezahlen, wäre einfach Geldverbrennung pur. 

 

vor 11 Minuten von tyr:

Dass Riester-FSP pauschal schlecht sind stimmt schonmal nicht. Beweis erbracht, selbst wenn man jeweils noch 3% Ausgabeaufschlag von der kumulierten Gesamtrendite abzieht. Die Bonusrente ist das, was Fairr sein sollte.

Sehe ich für den Moment auch so. Deutlich besser als ihr Ruf.

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Xeronas

Wer die Verrentungsbedingungen als unwichtig erachtet kann sich die RiesterRente schenken.

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Feranda
· bearbeitet von ViRe1991
vor 19 Stunden von Iceman1932:

Was verstehst Du jetzt genau unter DWS Riester und echter Riester ? Der Fondsparplan (DWS) vs. Fondsgebunde Riester- RV (gem. o.g. Definition von Studi 24?)

Echter Riester = bei einer Versicherung

vor 16 Stunden von kalmar:

Überlegen kann man das, aber dann auch nur in einen Netto-Tarif. Sonst nochmal die Abschlusskosten über Provision zu bezahlen, wäre einfach Geldverbrennung pur. 

Der kostet 1. auch was und 2. kommt dann in der Zukunft niemand mehr auf dich zu um dich darauf hinzuweisen dass Handlungsbedarf besteht.

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tyr
vor 3 Stunden von Xeronas:

Wer die Verrentungsbedingungen als unwichtig erachtet kann sich die RiesterRente schenken.

Zu pauschal. Verrentungsbedingungen sind nicht komplett unwichtig, aber sie sind auch nicht alles.

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Xeronas

Ja, aber wenn ich eine Rentenversicherung abschließe, welche ja explizit das Langlebigkeitsrisiko absichern soll, dann ist es semi-intelligent sich schlechte Versicherungsbedingungen für den Auszahlungsprozess einzukaufen.
Eine Rentenversicherung sollte - gerade in der heutigen Zeit - nicht nach Renditegesichtspunkten betrachtet werden. Die Zeiten sind leider vorbei. Wenn ich mir heute passable Verrentungsbedingungen (gRF, Zuzahlungsmöglichkeiten) sichern kann, dann würde ich es tun. Kannst den Vertrag ja auch mit Mindesbeitrag p. m. laufen lassen und gegen Laufzeitende das große Geld aus den ETF-Sparplänen einzahlen. Dafür brauchts aber eben fixe vertragliche Regelungen, dass das auch geht. Sollten wider erwarten die Tarife in 20-40 Jahren bessere Verrentungsbedingungen aufweisen, dann schließ ich halt seinerzeit eine Sofortrente gegen Einmalbeitrag ab...

 

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tyr
· bearbeitet von tyr

Alles richtig, nützt aber nur bedingt etwas, wenn die Wertentwicklung der Beiträge viele Jahre oder Jahrzehnte unter der Inflationsrate liegt. Die Verrentungsbedingungen regeln nur die Auszahlung von dem, was zum Renteneintritt an Riesterkapital vorhanden ist. Wenn die Wertentwicklung viele Jahre mies war kann ein hoher gRF das bestenfalls lindern, den realen Wertverlust des Kapitals in der Ansparphase nicht mehr aufholen.

 

Die Deka BonusRente ist das passende Gegenbeispiel: wenn du in den BonusRente-Fonds wie oben zu sehen über 15 Jahre Wertentwicklungen von fallend 10% bis 1,8% p.a. eingefahren hast (nehmen wir mal gemittelt  abgerundet 5% p. a. an) sitzt du auf so hohen Vertragsrenditen, dass du entspannt frei entscheiden kannst, ob du ein mittelmäßiges Verrentungsangebot der Sparkassen Versicherung annimmst, Angebote für Sofortrenten der Konkurrenz oder ob du alles förderschädlich kündigst und selbst frei über Marktangebote verrentest.

 

Bei der BonusRente muss man sich schon sehr anstrengen, um die hohen eingefahrenen Renditen durch miese Verrentungsbedingungen auf das Niveau von Riester-RV oder BSP zu reduzieren. Man kann aber durchaus so wie du schreibst durch hohe gRF den Vertragswert in eine möglichst hohe Rentenzahlung überführen.

 

Es gibt nun sicher noch weitere Beispiele, wo alte gut gelaufene Riester-Fondssparpläne von Union Investment oder DWS nicht so viel Rendite eingefahren haben wie die Deka BonusRente, aber dennoch genug, so dass viel mehr Riesterkapital zur Verrentung bereit steht als bei einer klassischen RV. Für eine gut gelaufene DWS TopRente mit Rabatt auf den Ausgabeaufschlag kann man genau so einen passenden Rentenversicherer finden.

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herr_welker

Hallo,

 

du musst dir bewusst sein das die Abschlusskosten für den ganzen Vertrag innerhalb der ersten 5 Jahre aus deinen Beiträgen gezahlt werden.

Nach den 5 Jahren ist sozusagen alles bezahlt, die Provision ist an den Vermittler geflossen.

 

Wechselst du jetzt den Vertrag, fallen wieder Abschlusskosten an. Ich vermute mal nicht das du einen Rabatt auf die Abschlusskosten bekommst.

Berechne mal wieviel tausende von Euro du bereits bezahlt hast.

Abschlußkosten = Laufzeit in Jahren * Jahresbeitrag * 5,5%

 

Zitat

- DWS investiert überwiegend in Rentenfonds und nicht in ETF´s (kann oder darf das wohl aus irgendwelchen Gründen auch gar nicht), was aufgrund der aktuellen und auch dauerhaft zu erwartenden Niedrigzins- Politik zu einer schlechten Performance führen wird

Da ist sicherlich was dran. Ich überlege auch deswegen meine Riester Rente Premium zu wechseln. Allerdings weiß ich nicht wohin.

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cjdenver
vor einer Stunde von herr_welker:

Da ist sicherlich was dran. Ich überlege auch deswegen meine Riester Rente Premium zu wechseln. Allerdings weiß ich nicht wohin.

 

Definitiv nicht zu einem Provisionstarif. Nimm dir Fairr (wenn dich die gewisse Unsicherheit nicht davon abhält) oder eine fondsgebundene Rentenversicherung im Nettotarif.

 

Dafür braucht man keinen Vertreter der einem einen hochbezahlten Tarif für ein paar Tausend Euro Kosten "vermittelt". Und dann nach 5 Jahren auf einmal meint der Vertrag müsse unbedingt gewechselt werden. :D 

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Studi24
vor 17 Stunden von Iceman1932:

Provisions- oder Courtagetarife kenne Ich von AWD/ SLS nicht, Ich habe bislang nie direkt an die was bezahlt.

Das ist genau der Punkt, du kennst ausschließlich Provisionstarife. Die Provision (die an SLS fließt) wird in den ersten Vertragsjahren mit deinen

gezahlten Beiträgen im Vertrag verrechnet. Die Provisionshöhe orientiert sich an der Höhe des monatlichen Beitrags und der Vertragslaufzeit.

Das ist die in Deutschland noch immer gängigste Variante, jedoch nicht immer die ideale Variante für die Kundschaft. Bei einem Wechsel über

SLS scheinst du nun zwar einen um 50,00 % rabattierten Tarif (ist kein Hexenwerk) angeboten zu bekommen, es entsteht aber durch den Wechsel

wieder eine neue Abschlussprovision, die du wieder über deine gezahlten Beiträge in den ersten Vertragsjahren abbezahlst. Du solltest von der

Continentale und der Allianz vollständige Angebote vorliegen haben, die ein individuell kalkuliertes Riester-Produktinformationsblatt enthalten

müssen. Dort findest du die erneut anfallenden "Abschluss- und Vertriebskosten", sowie die weiteren "Verwaltungskosten". Da du in der Ver-

gangenheit bereits für deinen DWS-Riester beim gleichen Vertrieb eine Abschlussprovision (im Vertrag verrechnet) gezahlt haben wirst, finde ich

es eine absolute Frechheit, dass sie dir nur einen Wechsel mit erneuter (um 50,00 % reduzierter) Abschlussprovision ermöglichen möchten. Der

genannte DWS-Riester war, aus meiner persönlichen Sicht, damals schon ein reiner Rohrkrepierer und wurde trotzdem fleißig von Vertriebs-

strukturen in den Markt gedrückt.

 

vor 17 Stunden von Iceman1932:

Abschlusskosten sind in der Tat ein Thema, die aber meines Wissens nach bei jeder Gesellschaft bei Neuabschluß eines Riester- Vertrages anfallen (bitte Korrektur, wenn´s nicht so ist).

Korrektur, es gibt massiv rabattierte Provisionstarife (auch Bruttotarife genannt, deutlich mehr als 50,00 % Rabatt) oder sogar Nettotarife (auch

Honorartarife genannt). Hier im Forum wurde immer wieder ein Versicherungsmakler genutzt, der Nettotarife für einmalig ca. 150,00 € (extern

bezahlt) vermittelt. Da ist dann aber Eigeninitiative gefragt.

 

vor 17 Stunden von Iceman1932:

Grundsätzlich könnte Ich auch mit 1.000 Euro erneuten Abschlusskosten gut leben wenn Ich sicher sein könnte, daß die über einen entsprechend höheren Ertrag überkompensiert werden. 

Siehe oben.

 

vor 17 Stunden von Iceman1932:

Worauf beziehst sich das konkret mit dem oberen und unteren Ende des Marktes ? Auf die Kosten oder auf die Qualität ?

Auf die Gesamtqualität des jeweiligen Tarifwerks. Da gibt es dann einige Themen zu beachten....Rentenfaktoren (wie hoch und wie garantiert), 

Anlagesystem, Verrentungsoptionen, Verrentungskosten, Vertragskosten, etc.

 

vor einer Stunde von cjdenver:

Nimm dir Fairr

Gibt es doch aktuell für Neuabschlüsse überhaupt nicht mehr.

 

vor 2 Stunden von herr_welker:

Abschlußkosten = Laufzeit in Jahren * Jahresbeitrag * 5,5%

So hoch sind die Abschlussprovisionen (selbst ohne Rabattierung) nicht mehr.

 

Gruß

Studi24

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cjdenver
vor einer Stunde von Studi24:

Gibt es doch aktuell für Neuabschlüsse überhaupt nicht mehr. 

 

Stimmt, hatte ich komplett vergessen. Conti ja auch nicht mehr... Wird langsam eng ;)

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Studi24
vor 2 Stunden von cjdenver:

Stimmt, hatte ich komplett vergessen. Conti ja auch nicht mehr... Wird langsam eng ;)

Klugscheisermodus an, Condor nicht Conti, Klugscheisermodus aus :D. Für gute Neuabschlüsse wird es wirklich langsam eng. 

Aktuell gibt es aber noch die eine oder andere Variante.

 

Gruß

Studi24

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cjdenver

@Studi24 Ich glaub ich werd langsam alt :D 

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Iceman1932
vor 42 Minuten von Studi24:

Klugscheisermodus an, Condor nicht Conti, Klugscheisermodus aus :D. Für gute Neuabschlüsse wird es wirklich langsam eng. 

Aktuell gibt es aber noch die eine oder andere Variante.

 

Gruß

Studi24

Welche Varianten/ Anbieter wären denn aktuell empfehlenswert ?

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bondholder
vor 23 Minuten von Iceman1932:

Welche Varianten/ Anbieter wären denn aktuell empfehlenswert ?

Empfehlenswert wäre, sich als erstes Gedanken darüber zu machen, ob ein Riester-Vertrag für dich aktuell überhaupt sinnvoll ist. (Darüber reden Strukkis nicht gerne.)

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