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ETFan

Mehr Rendite im Core

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Synthomesc_alt
vor 2 Stunden von pillendreher:

gaaans einfach, nimm den Vanguard LifeStrategy 60% Equity UCITS ETF

 

Im Lebe net!
So eine Katze im Sack kommt mir nicht ins Haus....

 


 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 15 Stunden von odensee:

Kannst du das auch mal für Nicht-Lateiner? :P

 

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3F81G20,IE00B3RBWM25

 

=> Ich würde (und werde) auf EM-Smallcaps verzichten.

Was seit dem Corona-Crash (als ich bewusst eingestiegen bin) als auch den letzten 10 Jahren ein Fehler war, wenn man den korrekten Benchmark verwendet (oder hast du auch auf EM verzichtet?): https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/IE00B3F81G20,IE00B0M63177

 

Zudem betreibe ich aktives Investing mit EM SC. Zum passiven Investieren wären die mir auch zu riskant. Trotzdem werden sie aus Diversifikationsgründen von z. B. Finanztest empfohlen, da sie deutlich weniger China enthalten als EM LC. Ausserdem ist davon auszugehen, dass dieses Asset die nächsten Jahrzehnte eher besser als schlechter performen wird, u.a. WEGEN der schlechten Performance der vergangenen Jahrzehnte (Vgl. Langzeit-Vergleich von Madame_Q). 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 4 Minuten von DST:

Ausserdem ist davon auszugehen, dass dieses Asset die nächsten Jahrzehnte eher besser als schlechter performen wird, u.a. WEGEN der schlechten Performance der vergangenen Jahrzehnte.

Das meinte ich mit "möglichem Aufholpotential". Das ist ein klein bisschen wie mit den Rohstoffen:D

Ob es dann so kommt, ist eine andere Frage und das Risiko ist, wie wir wissen, natürlich immens.

Du hast die jedenfalls gut erwischt vom Timing her, @DST.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 25 Minuten von Madame_Q:
vor 29 Minuten von DST:

Ausserdem ist davon auszugehen, dass dieses Asset die nächsten Jahrzehnte eher besser als schlechter performen wird, u.a. WEGEN der schlechten Performance der vergangenen Jahrzehnte.

Das meinte ich mit "möglichem Aufholpotential". Das ist ein klein bisschen wie mit den Rohstoffen:D

Ob es dann so kommt, ist eine andere Frage und das Risiko ist, wie wir wissen, natürlich immens

Nur mit dem Unterschied, dass Rohstoff, selbst wenn sie nach Plan laufen würden (was ich bezweifle), keine sehr große Risikoprämie hätten. Defakto performen Rohstoff-Futures seit es sie gibt immer und immer schlechter (mit Ausnahme der letzten Monate), woraus sich ein Rendite/Risiko-Verhältnis ergibt was noch schlechter als das von Gold sein dürfte (sorry, aber das ist nunmal meine Meinung). Das Risiko von EM SC dürfte aufgrund der inzwischen zugenommenen Korrelation mit EM auch nicht mehr ganz so hoch wie in den letzten Jahrzehnten sein. Dennoch habe ja gesagt, dass mir vollkommen bewusst ist, dass ich damit ggf. nur das Risiko erhöhe.

 

Wenn man den Markt schlagen möchte (was ich bis dato auch mit Hilfe von EM SC tue) muss man ein höheres Risiko in Kauf nehmen und damit natürlich auch riskieren am Ende schlechter als der Markt abzuschneiden, sonst wäre es kein Risiko. Da stimme ich dir durch aus zu. Ich verstehe aber auch Johannes, der anmerkt, dass man mit dem Markt-Faktor auch schlechter als mit einer Faktor-Strategie abschneiden kann und das gemäß der Evidenz sogar wahrscheinlich ist. Ich verstehe auch Ramstein, der eine gesunde Skepsis gegenüber Faktor-ETF-Strategien hat, die ich (leider?) auch habe und weswegen ich meine erhöhte Renditeerwartung bisher lieber mit anderen Methoden erzeuge. Den einzigen, den ich nicht verstehe, ist Odensee, für den anscheinend die kürzliche Performance im Vergleich zum All-World ausschlaggebend ist, was ich für einen Anfängerfehler halte, nur dass er eigentlich kein Anfänger mehr sein dürfte.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 20 Minuten von DST:

Nur mit dem Unterschied, dass Rohstoff, selbst wenn sie nach Plan laufen würden (was ich bezweifle), keine sehr große Risikoprämie hätten. Defakto performen Rohstoff-Futures seit es sie gibt immer und immer schlechter (mit Ausnahme der letzten Monate), woraus sich ein Rendite/Risiko-Verhältnis ergibt was noch schlechter als das von Gold sein dürfte (sorry, aber das ist nunmal meine Meinung).

Völlig in Ordnung. Alles gut.

Ich kann diese Sichtweise verstehen, erst recht, wenn man maximale Rendite anstrebt.

Mir ist auch völlig klar, dass mich meine Anleihen und Rohstoffe im Arero ziemlich Rendite kosten können die nächsten Jahre/Jahrzehnte.

 

Eigentlich schaut es eh so aus, dass der Corona-Crash einiges durcheinandergewirbelt hat und seit dem Crash irgendwie ein bisschen ein Reset gewesen sein könne. Seit dem Crash laufen eben Dinge wie Small Caps (und eben auch Rohstoffe) viel besser als vorher und die großen Gewinner (Nasdaq/Momentum etc) haben Sand im Getriebe. Ob das nur ein Zufall ist und kurz bleibt, wird man sehen.

 

vor 20 Minuten von DST:

Ich verstehe aber auch Johannes, der anmerkt, dass man mit dem Markt-Faktor auch schlechter als mit einer Faktor-Strategie abschneiden kann und das gemäß der Evidenz sogar wahrscheinlich ist.

Der Meinung bin ich zwar nicht (weil ich den Markt-Faktor einfach für viel stabiler und stärker halte als die doch recht ungewissen Faktoren, bei denen die Meinungen wirklich dramatisch auseinandergehen), aber auch hier muss man die Meinungen akzeptieren und natürlich sind sie alle nicht total unrealistisch.

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Johannes34567
vor 13 Stunden von Madame_Q:

weil ich den Markt-Faktor einfach für viel stabiler und stärker halte als die doch recht ungewissen Faktoren

Und ist das einfach dein Bauchgefühl oder hast du dafür auch Argumente?

vor 13 Stunden von Madame_Q:

bei denen die Meinungen wirklich dramatisch auseinandergehen

Das stimmt. Obwohl das eher nur dieses Forum betrifft und nicht die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 8 Stunden von Johannes34567:

Und ist das einfach dein Bauchgefühl oder hast du dafür auch Argumente?

In erster Linie längere Erfahrung/mehr Historie beim Marktfaktor.

 

vor 8 Stunden von Johannes34567:

Das stimmt. Obwohl das eher nur dieses Forum betrifft und nicht die Wissenschaft, die sich damit beschäftigt.

Weber z.B. betont genau das, nämlich, dass die Wissenschaft sich da eben nicht sehr einig ist und die Meinungen auseinandergehen.

 

Nicht falsch verstehen - wer an Faktoren glaubt, der soll das machen und es ist nicht ausgeschlossen, dass er damit gut fährt.

Die Erfahrungen damit sind aber nicht so groß wie mit dem Marktfaktor selbst.

Die für uns Privatanleger verfügbaren Produkte sind zudem nur als "Long-Only"-Varianten verfügbar. Viele Faktor-Studien beziehen sich aber auf "Long-Short-Faktor-Strategien". 

 

Wenn man sich z.B. die PDFs von MSCI zu den Faktor-Indizes ansieht, kann jeder folgenden Sätze lesen (Beispiel Momentum):

The MSCI World Momentum Index was launched on Dec 11, 2013. Data prior to the launch date is back-tested data (i.e. calculations of how the index might have performed over that time period had the index existed). There are frequently material differences between back-tested performance and actual results. Past performance -- whether actual or back-tested -- is no indication or guarantee of future performance.

 

Dass manchen allein das etwas suspekt vorkommt, "zu frisch" ist usw. kann man doch verstehen oder nicht?

Dazu kommt dann noch die These, dass Faktoren gerade dann eher verschwinden, wenn viele darauf setzen und dafür war ja noch nicht mal extrem viel Zeit, weil viele Produkte überhaupt noch nicht lange verfügbar sind.

 

Seit wann beschäftigst du dich mit Faktoren?

Die Frage ist hoffe ich gestattet, weil sich die meisten hier (dazu gehöre ich ja auch) ihr Wissen mehr oder weniger übers Netz zusammen-googeln in ein paar Wochen oder Monaten. Ob dies dann ausreicht, um sicherzugehen, dass die ergoogelte Meinung "safe" ist, wage ich mal zu bezweifeln. 

 

Einen recht guten (weil objektiv) Artikel zu Faktoren sehe ich z.B. aber hier:

https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/686-ignored-risks-of-factor-investing.html

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Johannes34567
vor einer Stunde von Madame_Q:

In erster Linie längere Erfahrung/mehr Historie beim Marktfaktor.

Das mag für manche Faktoren  stimmen, aber nicht für alle: "No other factor, save perhaps the market itself , has nearly as long a track record (remember, there is evidence of momentum for the past 212 years), as much out-of-sample evidence (including across time, geog-raphy and even security type) or as strong and reliable a return premium as momentum.'' https://www.aqr.com/Insights/Research/Journal-Article/Fact-Fiction-and-Momentum-Investing

 

vor 1 Stunde von Madame_Q:

Weber z.B. betont genau das, nämlich, dass die Wissenschaft sich da eben nicht sehr einig ist und die Meinungen auseinandergehen.

Ich sage ja extra "die sich damit beschäftigt". Weber forscht zu Bankbetriebslehre/Behavioral Finance und hat nichts mit Asset Pricing Theory zu tun. Dass er sich relativ wenig mit dem Thema beschäftigt hat, sieht man besonders an seinen Aussagen zu Momentum oder auch Size im neuen Video mit Finanzfluss. Das selbe gilt für sein Streitgespräch mit Kommer.

 

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Die für uns Privatanleger verfügbaren Produkte sind zudem nur als "Long-Only"-Varianten verfügbar. Viele Faktor-Studien beziehen sich aber auf "Long-Short-Faktor-Strategien". 

Das stimmt. Der Großteil der Prämien kommt jedoch trotzdem von der Long Seite (https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=3493305).

vor 3 Stunden von Madame_Q:

Dass manchen allein das etwas suspekt vorkommt, "zu frisch" ist usw. kann man doch verstehen oder nicht? Dazu kommt dann noch die These, dass Faktoren gerade dann eher verschwinden, wenn viele darauf setzen und dafür war ja noch nicht mal extrem viel Zeit, weil viele Produkte überhaupt noch nicht lange verfügbar sind.

Die Umsetzungen von MSCI sind relativ neu. Die akademischen Faktoren (beziehe mich nur auf Fama French Faktoren und Carhatts Momentum) gibt es nun aber schon deutlich länger und bis auf Value sind die anderen nicht nennenswert geschrumpft (Size war nie robust, auch etwas, das Weber anscheinend nicht weiß). Das liegt aber höchstwahrscheinlich einfach an der Underperformence Periode der letzten 10 Jahre, die ja jeden Faktor treffen kann. Zwischen Dot Com und Finanzkrise hat Value den Markt wieder extrem outperformt oder auch in Regionen wie EM/Japan die letzten 20 Jahre, was wieder für die Diversifizierung über Markt Faktor hinaus spricht.

 

vor 3 Stunden von Madame_Q:

Seit wann beschäftigst du dich mit Faktoren?

Seit ca. 1 Jahr jetzt.

 

vor 3 Stunden von Madame_Q:

Einen recht guten (weil objektiv) Artikel zu Faktoren sehe ich z.B. aber hier:

https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/686-ignored-risks-of-factor-investing.html

Der ist super!

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 23 Minuten von Johannes34567:

Die Umsetzungen von MSCI sind relativ neu.

Aber genau die sind es doch, in die wir hier am meisten investieren oder?

 

vor 23 Minuten von Johannes34567:

Weber forscht zu Bankbetriebslehre/Behavioral Finance und hat nichts mit Asset Pricing Theory zu tun. Dass er sich relativ wenig mit dem Thema beschäftigt hat, sieht man besonders an seinen Aussagen zu Momentum oder auch Size im neuen Video mit Finanzfluss. Das selbe gilt für sein Streitgespräch mit Kommer.

Ich bin mir da nicht so sicher, dass er da wenig Ahnung zu hat.

Er sagt hier, dass er einer der ersten war, die sich mit Momentum beschäftigt haben (ab Min 19:15):

Von seinem Kollegen, Prof. Müller weiß ich z.B. auch sicher, dass der sich sehr mit Faktoren beschäftigt hat.

Die Erkenntnis von denen ist einfach, dass es unsicher ist, dass etwas funktioniert in Sachen Überrendite, nur weil es so in der Vergangenheit entdeckt wurde. Der Punkt ist ja der, dass Faktor-Investoren es ja nicht machen, um z.B. das Risiko zu senken etc, sondern sie investieren ausschließlich mit dem Ziel, eine Mehrrendite zu erreichen. Das ist ein großer Unterschied zu "mir reicht der Durchschnittsmarkt". Überrendite als Ziel ist immer das Sahnehäubchen ganz oben und bekanntlich alles andere als leicht zu erreichen. Einfach ein paar Faktor-ETFs von Ishares zu kaufen und durchzuhalten- das wäre ein wenig zu einfach oder meinst du nicht?

 

vor 23 Minuten von Johannes34567:

Seit ca. 1 Jahr jetzt.

Ich auch und ich hatte vor einem Jahr noch welche im Depot, bis ich dann gemerkt habe, dass ich damit nicht zurecht komme (Stichwort: "Referenzrahmenrisiko") und noch mehr gelesen habe darüber und zwar nicht nur die positiven Dinge.

 

vor 23 Minuten von Johannes34567:

Das mag für manche Faktoren  stimmen, aber nicht für alle: "No other factor, save perhaps the market itself , has nearly as long a track record (remember, there is evidence of momentum for the past 212 years), as much out-of-sample evidence (including across time, geog-raphy and even security type) or as strong and reliable a return premium as momentum.'' https://www.aqr.com/Insights/Research/Journal-Article/Fact-Fiction-and-Momentum-Investing

Hier sehe ich es eben so, dass man natürlich im Rückblick diese möglichen Anomalien entdecken kann. Die Frage,  die für uns aber wichtig ist:

Ab wann wurde es entdeckt und wie wirkt sich diese Entdeckung auf die zukünftige Entwicklung aus?

Ich glaube nicht daran, dass es einen Free Lunch bei Faktoren gibt, denn das Risiko wird seinen Weg finden auf irgendeine Weise. 

 

Aber egal hier für den Thread.

Solange einem klar ist, dass es diese mögliche Mehrrendite von Factor Investing nicht ohne ein Mehr an Risiko gibt, ist ja alles im Lot. 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81

In diversen Interviews äußert sich Weber unwidersprochen zum Momentum-Faktor ständig derart, dass er diesen zwar "anerkenne", aber damit auch gigantische Risiken verbunden seien ("Momentum-Crash", z.B. 2008/2009). Bei der Long-Only-Version (MSCI World Momentum Factor) sehe ich eine solche Entwicklung nicht. Auf was bezieht er sich hier? Für mich ist das so nicht plausibel und daher eher als Scheinargument zu werten.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 28 Minuten von Beginner81:

Auf was bezieht er sich hier?

Im Artikel oben ist glaube ich das, was du suchst, beschrieben:

vor 4 Stunden von Madame_Q:

Einen recht guten (weil objektiv) Artikel zu Faktoren sehe ich z.B. aber hier:

https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/686-ignored-risks-of-factor-investing.html

 

vor 28 Minuten von Beginner81:

Bei der Long-Only-Version (MSCI World Momentum Factor) sehe ich eine solche Entwicklung nicht.

Hier gleich die Frage:

Welche "Long-Only-Version" meinst du, bei der du das nicht siehst?

Ich vermute, dieses PDF hier von MSCI oder?

https://www.msci.com/documents/10199/904e031c-94e4-4dbc-a314-7c373446dffa

Und das ist der Punkt, an dem ich skeptisch bin und diesem "zurückgerechneten" Zeugs von MSCI nicht ganz traue. Kannst du mir sagen, welchen Algo etc MSCI benutzt hat für die Erstellung der "backtest-Daten"?

Die PDFs sind Marketing. Faktor-ETFs z.B. nur aufgrund dieser PDFs zu kaufen halte ich für ziemlich gewagt.

 

vor 28 Minuten von Beginner81:

Für mich ist das so nicht plausibel und daher eher als Scheinargument zu werten.

Welchen Grund hätte er, ein Scheinargument vorzubringen? Weil sein Arero keine Faktoren intus hat?

Es wäre kein Problem, diese nachträglich "aufgrund neuester wissenschaftlicher Erkenntnisse" einzubauen in einem Update.

 

Aber ich gebe dir natürlich recht - es ist alles persönliche Ansichtssache, wem man wie viel glaubt (ob Kommer, ob Weber, ob dem WPF hier, ob ...). 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81
vor 40 Minuten von Madame_Q:

Im Artikel oben ist glaube ich das, was du suchst, beschrieben:

vor 5 Stunden von Madame_Q:

Einen recht guten (weil objektiv) Artikel zu Faktoren sehe ich z.B. aber hier:

https://www.researchaffiliates.com/en_us/publications/articles/686-ignored-risks-of-factor-investing.html


Ich habe mir das nicht alles durchgelesen, aber der hier gezeigte "Momentum-Crash" bezieht sich soweit ich das sehe auf eine Long/Short-Strategie? Bei den weiteren Untersuchungen zu Drawdowns fällt die Momentum-Strategie - welche auch immer das ist - nicht negativ auf.
 

vor 40 Minuten von Madame_Q:

Und das ist der Punkt, an dem ich skeptisch bin und diesem "zurückgerechneten" Zeugs von MSCI nicht ganz traue. Kannst du mir sagen, welchen Algo etc MSCI benutzt hat für die Erstellung der "backtest-Daten"?

Die PDFs sind Marketing. Faktor-ETFs z.B. nur aufgrund dieser PDFs zu kaufen halte ich für ziemlich gewagt.

 

So negativ bzw. kritisch würde ich das nicht sehen. Bei MSCI arbeiten sicher Leute, die sich mit Fallen beim Backtesting besser auskennen als wir. Zumindest gehe ich davon aus, dass z.B. der Momentum-Index auf eine gewisse Robustheit bzgl. der Parameter getestet wurde. Und so unfassbar viel Spielraum für Tricksereien gibt es bei Momentum auch wieder nicht.

Übrigens, wenn man den Corona-Crash heranzieht, hatte der Index im "Livebetrieb" keinen höheren Drawdown als der MSCI World.
 

vor 40 Minuten von Madame_Q:

Welchen Grund hätte er, ein Scheinargument vorzubringen?

Weiß ich nicht, aber Momentum mit einer "kleinen Geschichte" abzutun, das nicht klar zu belegen und dann auch vermutlich noch Long/Short- und Long-Only-Strategien zu vermischen reicht mir als seriöse Argumentation nicht!
 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 30 Minuten von Beginner81:

Übrigens, wenn man den Corona-Crash heranzieht, hatte der Index im "Livebetrieb" keinen höheren Drawdown als der MSCI World.

Das ist richtig, aber bedeutet dies, dass Momentum also auch nicht riskanter ist als der Standard-World? Ich denke nicht, dass man das automatisch so sagen kann.

 

Ich halte einfach nur an der These fest, dass es keine Mehrrendite ohne ein Mehr an Risiko gibt. Wie und wann sich dieses Risiko realisiert, kann man schwer vorhersehen. 

Natürlich wird man mit einem Momentum ETF nicht sein halbes Geld verlieren. Man muss sich aber doch am Ziel messen und dieses ist doch das Erreichen einer Überrendite und das auf Dauer und lange Sicht oder? Es gibt aber keine Überrendite ohne ein Mehr an Risiko. Wieso glauben wir kleinen Privatanleger, dass wir diese Überrendite so einfach abgreifen können? Sind wir bereit, dafür auch eine deutliche Unterrendite in Kauf zu nehmen? Diese Frage muss man sich stellen bei Faktor-Investing finde ich.

 

Auch wenn ich selbst nicht (mehr) in Faktoren investiere, so finde ich es doch interessant, diese weiter zu beobachten - das gebe ich zu.

Der Momentum-World hängt dieses Jahr z.B. dem Standard-World massiv hinterher (3% zu 11%).

Seit Herbst 2018 brachte er keinen Mehrwert für den Anleger. Beim MinVol ist es noch extremer (der war vor einiger Zeit hier im Forum noch unglaublich beliebt). Jetzt liest man fast gar nichts mehr über ihn, was kein Wunder ist:

Der Ishares wurde Ende 2012 aufgelegt und übertraf den Standard-World fast sieben Jahre recht deutlich, bevor ihm eklatant die Luft ausging:

- Stand jetzt 40% kumulativ weniger Performance als der Standard

- 7% zu 20% auf 1-Jahressicht 

 

Auch auffällig:

Auf Value springen seit einiger Zeit immer mehr und mehr an. Warum wohl? Value ist seit Corona letztes Jahr aus seinem Tiefschlaf erwacht und geht ab wie die Rakete.

Ein Schelm, wer denken könnte, dass wir alle hier immer und immer wieder den üblichen Fehlern der Psycho-Kiste unterliegen (kaufen das, was gut gelaufen ist in der Hoffnung, dass man davon weiter profitieren kann).

 

Man darf Weber nicht falsch verstehen.

Er ist "Faktor-Gegner", weil er das Risiko nicht in Kauf nehmen will und nicht, weil er nix von der Überrendite hält. Weber ist jemand, der lieber sicher die Durchschnittsrendite haben will, anstatt ein wenig Überrendite mit einem deutlich Mehr an Risiko.

Unser Problem als Privatanleger und WPFler scheint eher zu sein, dass wir zwar wissen, dass passiv mit ETFs eine gute Sache ist, aber irgendwie wollen wir es doch nicht akzeptieren, nur den puren Durchschnitt einzuheimsen. Das ist der typische Drang nach "da geht vielleicht doch a bisserl mehr..." und nur menschlich.

 

vor 30 Minuten von Beginner81:

Ich habe mir das nicht alles durchgelesen, aber der hier gezeigte "Momentum-Crash" bezieht sich soweit ich das sehe auf eine Long/Short-Strategie?

Ach stimmt - hätte ich vergessen.

Richtig - der Crash ist mit Long-Short.

Die Kernaussage ist aber, nicht, dass dies nur mit Long-Short passieren kann. Es soll das plötzliche und versteckte Risiko zeigen, welches in Faktoren (hier Momentum) stecken kann. Oder sollten wir davon ausgehen, dass beim "only-long" so ein ähnliches Risiko nicht besteht, nur weil der Crash damals "long-short" war? Es muss jeder für sich selbst beurteilen. 

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Beginner81

@Madame_Q : Viel Text, aber Deine Beispiele haben keine Aussagekraft, weil das viel zu kurzfristig ist, völlig egal, wie die Performance der letzten paar Monate ist.

Ich habe das Gefühl, dass die Risiken bei den Faktoren für Dich immer große Unbekannte sind, die erst irgendwann auftreten und das Portfolio "zerstören". Aber es ist doch allgemein recht klar, dass das Risiko in der Underperformance auch über längere Zeiträume und erhöhter Volatilität, verglichen mit dem Marktrisiko, besteht. Sprich: Kann besser laufen, evtl. auch nicht, die "Wissenschaft" und die Vergangenheit sprechen eher dafür als dagegen. Das kann man nun wagen oder es bleiben lassen.

Weber scheint mir hier aber bzgl. Momentum zu dramatisieren und dabei verschiedene Strategien zu vermischen.

 

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Die Kernaussage ist aber, nicht, dass dies nur mit Long-Short passieren kann.

Seltsame Schlussfolgerung. Entweder gibt es solche Crashes in der Historie bei Long-only-Strategien oder nicht.

 

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Es soll das plötzliche und versteckte Risiko zeigen

Na warum hat er nicht gleich einen Thriller gedreht: "Horror of momentum". :w00t:
 




 

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 53 Minuten von Beginner81:

Aber es ist doch allgemein recht klar, dass das Risiko in der Underperformance auch über längere Zeiträume/den kompletten Zeitraum und erhöhter Volatilität, verglichen mit dem Marktrisiko, besteht. Sprich: Kann besser laufen, evtl. auch nicht/sogar schlechter. Die "Wissenschaft" und die Vergangenheit sprechen eher/teils dafür als/und dagegen. Das kann man nun wagen oder es bleiben lassen.

So ist es :prost: 

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Johannes34567
vor 13 Stunden von Madame_Q:

Aber genau die sind es doch, in die wir hier am meisten investieren oder?

Ja. Aber die basieren ja auch auf dem Long Teil der akademischen Faktoren.

 

vor 13 Stunden von Madame_Q:

Ich bin mir da nicht so sicher, dass er da wenig Ahnung zu hat.

Er sagt hier, dass er einer der ersten war, die sich mit Momentum beschäftigt haben (ab Min 19:15):

Vielleicht hat er auch Ahnung. Denncoh macht er sehr viel falsche/fehlleitende Aussagen z.B. das Momentum sehr risikoreich sei, wegen dem Momentum Crash 2009.

Eine Long Momentum Strategie ist wahrscheinlich risikoreicher, aber dieser Momentum Crash kann nur bei einer Long Short Strategie passieren.

vor 13 Stunden von Madame_Q:

Überrendite als Ziel ist immer das Sahnehäubchen ganz oben und bekanntlich alles andere als leicht zu erreichen. Einfach ein paar Faktor-ETFs von Ishares zu kaufen und durchzuhalten- das wäre ein wenig zu einfach oder meinst du nicht?

Einfach ist es nicht. Vorallem das durchhalten.

 

vor 13 Stunden von Madame_Q:

Solange einem klar ist, dass es diese mögliche Mehrrendite von Factor Investing nicht ohne ein Mehr an Risiko gibt, ist ja alles im Lot. 

Das stimmt!

 

vor 11 Stunden von Madame_Q:

Vielleicht noch interessant für dich (falls noch nicht bekannt):

https://www.wiwi.hu-berlin.de/en/Professorships/bwl/finance/seminars/papers-fin-acc-res-seminars/17s/jacobs.pdf

Müller und Jacobs sind vom Arero-Team.

Die sind wie gesagt bei Faktoren auch ständig am Ball.

Danke! Werde ich mir später durchlesen.

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ETFan

War die letzten Wochen abwesend, wie ich sehe ist allerdings noch einiges an Input dazugekommen:thumbsup:. Ich werde mich mit diesem in den nächsten Tagen genauer beschäftigen und dann eine endgültige Entscheidung bezüglich meiner Allokation treffen.

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