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Moses-986

Vermögensaufbau Kind

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Dandy

Eine Rentenversicherung für ein Kind jetzt und heute abzuschließen ist nun wirklich mehrfacher Unsinn. Die Konditionen der meisten aktuell verfügbaren Policen sind meines Wissens nach ziemlich schlecht (sowas wie der gute alte Cosmos direkt Invest Tarif gibt es wohl nicht mehr) und der Rechnungszins historisch niedrig. Zudem braucht ein Kind erstmal eine Starthilfe ins Leben und keine Rentenversicherung. Zwar kann man private Rentenversicherungen meist auch vorzeitig auszahlen lassen, aber dann ist die Steuerstundung auf spätere Zeiten auch nur ein Nachteil. Ein Depot auf das Kind rechnet sich ja gerade aus steuerlicher Sicht und das Kind bleibt damit absolut flexibel. Wenn es das Geld später in eine Rentenversicherung stecken will, kann es das tun. Dazu kommt, dass man oft in solchen Policen nur mit teuren aktiven Fonds ansparen kann. Gerade im Hinblick auf eine gewissenhafte und neutrale Geldanlage für das Kind, hat man als Eltern auch eine gewisse Verantwortung dem Kind gegenüber, selbst wenn man das Geld selbst geschenkt hat. Marktbreite ETF kommen dem noch am nächsten.

 

Für mich ist die Sache eindeutig: Geld in einen breiten, ausschüttenden Fonds wie den Vanguard All World für das Kind stecken. Ob man dann mit der Aktion All-In gehen will oder noch einen risikoarmen Teil dabei haben will (momentan etwas schwierig, wenn man da auch Rendite will), hängt für mich wieder von der Anlagesumme und dem Zeitrahmen ab. Das muss man mit sich selbst ausmachen. Dabei aber nie vergessen: Das Geld gehört ab Überweisung dem Kind und man legt es ab dann in seinem Namen an, hat also auch eine andere Verantwortung als für die eigene Geldanlage.

 

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Sewalese_76
Am 2.5.2021 um 08:19 von oktavian:

Die Einzahlung aufs Depot ist schon eine Schenkung. Nehmen wir an das Kind verprasst das Geld, z.B. 60.000 (60 Monate a 1.000€ fürs Studium) im Depot zu Start des Studiums. Dann fordert es mehr Geld von den Eltern. Diese weigern sich mehr als das Kindergeld durchzuleiten. Dann muss das Kind klagen. Die Eltern könnten dann argumentieren, es war genug Geld da und das Kind hat es absichtlich beiseite geschafft um die Unterhaltspfllicht wieder aufleben zu lassen. Wie das dann ausgeht ist ungewiss oder meint ihr die Eltern müssen dann voll zahlen?

Ich denke, sollte so ein Fall tatsächlich eintreten hat man andere Probleme mit dem Kind als im mntl. Unterhalt zahlen zu müssen und in den 18 Jahren seine Zeit weniger in die Überlegung wie man dem Kind einen finanziellen Vorteil fürs Studium beschafft kann stecken sollen, als in die Bindung mit dem Kind. Sorry für den sachlich uninformativen Post, aber ich könnte nur den Kopf schütteln als ich das gelesen habe.

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oktavian
vor 21 Minuten von Sewalese_76:

Ich denke, sollte so ein Fall tatsächlich eintreten hat man andere Probleme mit dem Kind als im mntl. Unterhalt zahlen zu müssen und in den 18 Jahren seine Zeit weniger in die Überlegung wie man dem Kind einen finanziellen Vorteil fürs Studium beschafft kann stecken sollen, als in die Bindung mit dem Kind. Sorry für den sachlich uninformativen Post, aber ich könnte nur den Kopf schütteln als ich das gelesen habe.

Ich sehe es auch so wie du. Diese Ängste werden immer von anderen hervorgebracht. Man kann durchaus mal Überlegungen anstellen. Ich denke gerne in worst case Szenarien statt in diffusen Angstvorstellungen. Realistischere Fälle sind vielleicht Sekteneintritt/Dschihad/Privatinsolvenz/Drogen, was auch bei guter Beziehung nicht auszuschließen wäre. Es gibt halt Risiken und wenn man Geld verschenkt ist es weg. So ist das Leben. Menschen können sich verändern und die Eltern kriegen auch nicht mehr so viel mit, wenn das Kind ausgezogen ist. Einen garantierten Ausgang hat man da eben nicht. Niemals würde ich sagen Geld fürs Kind ist wichtiger als liebevolle Erziehung und das würde ich nicht als entweder/oder betrachten. Dennoch können einem ein paar tausend auf dem Konto haben/nicht haben ein paar Sorgen nehmen. Zudem muss das auch nicht fürs Studium, muss ja nicht jeder studieren Thema:Vermögensaufbau Kind. Durch ETF Sparen hätte man da schon eine gute Vorbildfunktion und das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass das Kind dabei bleibt. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich Freunde aus Finanzwissens-fernen Kreisen, eben auch schwerer vom ETF-Sparen vs Sichteinlagen Jahrzehnte liegen lassen überzeugen kann, wenn die Eltern Aktien für "böse" halten.

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DarkBasti

Man kann ja in extremen denken. Vielleicht kauft du deinem Kind eine Aktie die in 18 Jahren das 100 fache wert ist und das Kind baut sich damit eine Mrd schwere Firma auf.

Naja träumen kann  man ja :)

 

In 18 Jahren kann viel passieren, worüber ich eigentlich nicht gerne nachdenken möchte. Sonst lebt man in Angst und das ist auch nicht schön. 

 

In optimalen Fall geht das angesparte Geld in ein Studium, Führerschein o. Ä. 

Wenn es blöd kommt, wird es verprasst oder es geht in Kriminelle Wirtschaftskreisläufe. 

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Feranda
vor 9 Stunden von odensee:

Mag sein, dass man das so nennt. Der Autoverkäufer, der mich über die Vor- und Nachteile der Modelle, die bei ihm auf dem Hof stehen, "berät", ist aber ebenso ein einfacher Verkäufer, wie es vermutlich derjenige auch ist, der den TO zu Helvetia und Alter Leipziger "beraten" hat. Eine produktneutrale und ergebnisoffene Beratung kann jemand, der verkaufen will, gar nicht leisten, ohne in Interessenkonflikt mit seinem Arbeitgeber zu kommen.

Also ich habe keinen Arbeitgeber, mit wem genau hab ich einen Interessenskonflikt? Mit meinem leeren Kühlschrank? :rolleyes:

vor 9 Stunden von odensee:

Und ich würde für ein neugeborenes Kind nie und nimmer eine Fondsrentenversicherung abschließen.

Ja dann sind wir da unterschiedlicher Meinung, soll es geben, ist auch in Ordnung für mich.

vor 9 Stunden von odensee:

Obwohl ich grundsätzlich eine FRV mit niedrigen Kosten für eine sinnvolle Sache halte. Da kommen noch soviele Gelegenheiten, wo das Geld in den Konsum gehen wird: Auslandsjahr, erstes Auto, Weltreise (früher hat man Interrail gemacht...), erste Wohnungseinrichtung, erste Ehe, erstes eigenes Kind, erster Immobilienkauf, erste Scheidung :o, dass es kaum sinnvoll ist, die ersten 18 Jahre des Lebens schon in "Altersvorsorge zu stecken, nur um sich irgendwelche Rentenfaktoren zu sichern. Nur um dann eventuell für Konsumkosten einen Kredit aufzunehmen.

Also in dem Fall würde ich sagen dass ich mir zutraue meinem Nachwuchs beibringen zu können wie man mit Geld umgeht, wenn man sich das nicht zutraut, dann sollte man aber von vornherein kein Depot auf das Kind machen :dumb:. Selbstverständlich kann man an das Geld notfalls ran wenn es denn sein muss, aber in erster Linie ist eine FRV was fürs Alter. Und die Hemmschwelle an so einen Vertrag ranzugehen ist nochmals deutlich geringer als ans Depot. Die Realität zeigt übrigens auch, dass Depots regelmäßig geplündert werden, unabhängig davon wie sinnvoll das ist oder nicht :rolleyes:.

vor 9 Stunden von odensee:

Wenn die Eltern eher wenig zurücklegen (hier geht es aktuell um 25 Euro/Monat!), kann, sofern das Geld im Namen des Kindes angelegt wird, der komplette Gewinn steuerfrei kassiert werden. 

Bei dem Betrag kostenloses Depot und sonst nichts, definitiv. Find ich aber ein mageres Budget für mein Kind. Meine Meinung.

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odensee
vor 1 Stunde von ViRe1991:

Also in dem Fall würde ich sagen dass ich mir zutraue meinem Nachwuchs beibringen zu können wie man mit Geld umgeht, wenn man sich das nicht zutraut, dann sollte man aber von vornherein kein Depot auf das Kind machen :dumb:. Selbstverständlich kann man an das Geld notfalls ran wenn es denn sein muss, aber in erster Linie ist eine FRV was fürs Alter. Und die Hemmschwelle an so einen Vertrag ranzugehen ist nochmals deutlich geringer als ans Depot. Die Realität zeigt übrigens auch, dass Depots regelmäßig geplündert werden, unabhängig davon wie sinnvoll das ist oder nicht :rolleyes:.

Tja, da bin ich der Meinung, so ein Kinderdepot ist genau dazu da: zum Plündern (für sinnvolle Verwendungen...). Für eine große Reise, für ein Jahr im Ausland, fürs erste Auto, für die erste Wohnung usw. also einfach eine Starthilfe. Aber kann man natürlich auch anders sehen. Aber hier ist ja kein Lebensberatungsforum.

 

vor 1 Stunde von ViRe1991:

Bei dem Betrag kostenloses Depot und sonst nichts, definitiv. Find ich aber ein mageres Budget für mein Kind. Meine Meinung.

Für meine Kinder hab ich exakt 0 Euro monatlich angespart. Führen trotzdem ein gutes Leben. :rolleyes: Aber hier ist ja kein Lebensberatungsforum.

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joinventure12
Am 2.5.2021 um 15:11 von joinventure12:

Optionsschein; WKN TR6MC8

 

Danke ich werd mal nachfragen. 

Zur Vollständigkeit ein Update: Positionen konnten problemlos an das DKB Kinderkonto übertragen und verkauft werden. Leider war das Timing gegen Ende des Jahres etwas unglücklich, aber so ist dass eben mit aktivem Handeln. Trotzdem sind es einige T EUR Gewinne geworden, die über den Steuerfreibetrag des Kindes laufen. Davon wurde jetzt ein Markbreiter ETF im Kinderdepot gekauft.

 

Win für Papa durch die Steueroptimierung, win für das Kind für die spätere Finanzierung der Ausbildung. 

   

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