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Pirx

Reevaluation Vorsorge und Anlagesituation --- Auswahl private Krankenzusatzversicherung Angestellter ca. 35 J, GKV, BUV vorhanden

Empfohlene Beiträge

Pirx

Hallo zusammen,

 

als bisher weitgehend stiller Mitleser möchte ich mich zunächst herzlichst bei allen bedanken, welche durch ihre Beiträge in diesem Forum eine großartige Wissens- und Ideensammlung geschaffen haben und mir damit bereits in den vergangnenen Jahren bei zahlreichen Überlegungen und Entscheidungen eine wertvolle Hilfe waren.

Durch eine Änderung der privaten Lebensumstände habe ich mich entschlossen mein bisheriges Risikovorsorge- und Anlageverhalten zu überprüfen und ggf. zu erweitern. Eventuell werde ich in nächster Zeit weitere Threads mit spezifischen Fragestellungen eröffnen und auf die hier im Eingangspost gegebenen Basisinformationen zu meiner Situation verlinken.

 

Nachfolgend zuerst einige Basis-Informationen:

 

Basisangaben persönliche Lebensumstände

ca. 35 Jahre, ledig, keine Kinder

 

Berufliche Situation

  • Angestellter im mittleren Management
  • unbefristeter Vertrag
  • eine Verbeamtung ist nicht geplant

 

Einkommenssituation

  • Einkommen seit Arbeitsbeginn durchgehend über Beitragsbemessungsgrenze
  • Das Arbeitseinkommen setzt sich aus einem Grundgehalt sowie variablen Zuschlägen, Boni und Sonderzahlungen zusammen (Summe aller variablen Bestandteile monatlich schwankend zwischen 30 und 50%, im Jahresmittel bedeutet das ca. 60 % Grundgehalt und 40 % variabler Anteil)
  • Das Grundgehalt liegt über der Beitragsbemessungsgrenze, reicht zur Bedienung sämtlicher Verpflichtungen aus und ermöglicht es, Rücklagen zu bilden
  • Ein Absinken des Einkommens unter die Beitragsbemessungsgrenze ist bei fortgesetzter Berufstätigkeit auch bei einer deutlichen Reduktion der Arbeitszeit im Sinne eines Teilzeitmodells nicht zu erwarten.
  • Ein Ausfall sämtlicher variablen Gehaltsbestandteile ist vertraglich nicht möglich, im ungünstigsten Fall ist ein Absinken auf 10-20 % möglich bzw. realistisch

 

Sparquote / für Vorsorge und Anlage verfügbares Einkommen

  • im Jahresdurchschnitt ca. 50 % meines Nettogehalts
  • privater Cashflow war in > 95% aller Monat seit Arbeitsbeginn positiv
  • unter Berücksichtigung disponibler Sondersituationen wie Umzug, Kauf Gebrauchtwagen in 100 % aller Monate
  • einen separaten "Notgroschen" habe ich nicht, dieser wird als Teil von RK1 gesehen

 

Anlagevermögen und Rücklagen

  • ca. 94 Netto-Monatsgehälter (bezogen auf das durchschnittliche Monatsgehalt, unsichere Boni nicht miteingerechnet, siehe oben)
  • davon ca. 75 % RK3, 5% RK2, 20 % RK1
  • aktuell wird sämtlicher Überschuss monatlich in RK3 investiert

 

Altersvorsorge

  • Einzahlungen in Versorgungswerk (maximaler Pflichtbeitrag seit Jahren problemlos durchgehend erreicht), freiwillige Mehrzahlungen wären noch möglich
  • bAV durch Arbeitgeber (keine Wahlmöglichkeit meinerseits, verschiedene Verträge durch beruflichen Werdegang, aktuell erfolgen Einzahlungen nur in die letzte bAV)

 

bestehende Versicherungen

  • bisher durchgehend in der GKV
  • Berufsunfähigkeitsversicherung vorhanden
    • vor > 10 Jahren bei Start ins Berufsleben abgeschlossen
    • Absicherungshöhe lag bei nahezu 100 % meines Nettogehaltes bei Arbeitsbeginn, sichert derzeit durch zwischenzeitliche Gehaltsentwicklung nur noch ca. 30 % meines Nettogehalts ab
    • 5% Dynamik, welche jedoch die erwarteten Gehaltssteigerungen nicht kompensieren wird und meinerseits eher als Inflationsausgleich betrachtet wird
  • Auslandskrankenversicherung (ADAC Auslandskrankenschutz Premium, ca. 30 €/Jahr) vor einiger Zeit wegen dienstlicher Auslandsreisen abgeschlossen (Reisehäufigkeit vor Corona ca. 1x Jahr), Abschluss damals aufgrund relativ spontanem Bedarf ohne tiefergehende Recherche
  • Zahnzusatzversicherung (noch durch meine Eltern für mich abgeschlossen, Vertragsalter ca. > 20 Jahre)
  • Privathaftpflicht, Berufshaftpflicht, Rechtschutzversicherung, KFZ-Versicherung, Hausratversicherung, Unfallversicherung (Altvertrag, Abschluss erfolgte noch durch meine Eltern), Risiko-Lebensversicherung (Absicherung eines Verwandten, welcher von mir unterstützt wird, sodass im Falle meines Versterbens dieser weiterhin abgesichert ist) sind vorhanden

 

Sonstiges, geplante Investionen, finanzielle Verpflichtungen und Konsumausgaben

  • Mieter
  • Immobilienerwerb, insbesondere zur Eigennutzung, ist nicht geplant
  • ein PKW ist zwingend erforderlich
  • Gebrauchtwagen in gutem Zustand vorhanden und wird gefahren bis dass der TÜV uns scheidet
  • ein gleichwertiger neuer Gebrauchtwagen könnte aus dem laufenden Einkommen finanziert werden
  • Beginn berufsbegleitendes Studium in den nächsten 2 Jahren geplant (Förderung durch Arbeitgeber zugesagt, Durchführung würde jedoch auch bei unerwartetem Arbeitsgeberwechsel o.Ä. komplett aus eigenen Mitteln erfolgen)
  • keine kostspieligen Konsumwünsche, deutlich geringere Konsumausgaben als Peer Group

 

Gesundheitliche Situation

  • Nichtraucher
  • keine chronischen Erkrankungen
  • leichtes Übergewicht
  • Kontaktlinsen bei < 3 Dioptrien
  • ca. 2-3 Arztkontakte pro Jahr in den letzten 10 Jahren (meistens für eine Krankmeldung um Bagatellerkrankung wie Schnupfen, Durchfallerkrankung über 3-4 Tage auszukurieren, mehrmals für Impfungen bzw. Auffrischungen)
  • keine Operationen bisher
  • keine riskanten oder "ausgefallenen" Hobbys

 

Überlegungen GKV/PKV

Bisher war ich aus Überzeugung in der GKV versichert und habe mich aufgrund verschiedener Überlegungen gegen einen Wechsel in die PKV entschieden. Eventuell erforderliche Zusatzleistungen wie z.B. verbesserten Auslandskrankenschutz habe ich bei Bedarf hinzugenommen. Gegen eine PKV mit Austritt aus der GKV sprachen für mich bisher:

  • Unwägbarkeiten der Lebensplanung bei Berufseintritt (Familie, Kinder ja/nein, Entwicklung Karriere, ggf. Wechsel ins Ausland)
  • Unsicherheit bezüglich des Einkommens und Vermögens im Alter
  • Einschränkungen im Bedarfsfall zurück in die GKV wechseln zu können
  • Aufwand sich bei schwerer Erkrankung als Alleinstehender um Rechnungen, Erstattungen usw. kümmern zu müssen
  • ggf. schlechtere Leistungen der PKV gegenüber der GKV in Teilbereichen des Leistungsspektrums bzw. "Pitfalls"
  • PKV als Individualvertrag unterliegt anderen Risiken als Solidargemeinschaft GKV

 

Da sich meine Lebensumstände inklusive der finanziellen Verhältnisse seit meinem Start in das Berufsleben (damals war ich nahezu pleite) erheblich verbessert haben, ziehe ich nun in Erwägung meine gesundheitliche Risikovorsorge durch Abschluss einer privaten Krankenzusatzversicherung für den ambulanten und stationären Bereichen zu erweitern.

Ein Austritt aus der GKV sehe ich als nicht sinnvoll an, da derzeit noch einige Fragen der Lebensplanung offen sind (Kinder, vorzeitiger Austritt aus dem Berufsleben u.a.). Ich halte hier den Weg über eine Zusatzversicherung für das Konzept, welches eine Mitnahme der Vorteile beider Systeme vereint. Das hiedurch Mehrkosten gegenüber GKV oder Voll-PKV entstehen ist mir bewusst und ich würde dies als Prämie für eine bessere Absicherung akzeptieren. Eine Kündigung der geplanten Zusatz-PKV ist meinerseits zu keinem Zeitpunkt vorgesehen, d.h. ich gehe davon aus den finanziellen Mehraufwand lebenslang tragen zu können.

 

Nach bisheriger Recherche und Durchsicht einiger Threads im Forum habe ich bisher folgende Punkte herausgearbeitet:

 

Gewünschte Leistungen

  • Gültigkeit für ambulante und stationäre Leistungen
  • keine Begrenzung auf Höchstsatz GOÄ
  • 1-Bett-Zimmer
  • Wahlarzt-Behandlung
  • jährliche Zahlweise präferiert, aber kein Entscheidungskriterium
  • Erstattung / Leistung auch, wenn GKV nicht zahlt
  • Verzicht des Versicherers auf ordentliche Kündigungsmöglichkeit
  • keine vorherige Deckungsnafrage für "gemischte Krankenanstalten" erforderlich
  • offener Hilfsmittel-Katalog
  • möglichst Gültigkeit im Ausland

 

Nicht erforderliche Leistungen

  • Heilpraktiker (nicht gewünscht, würde ich ungern mitfinanzieren, falls im Wunschvertrag enthalten aber kein Ausschlusskriterium)
  • Alternativmedizin, Homöopathie (nicht gewünscht, würde ich ungern mitfinanzieren, falls im Wunschvertrag enthalten aber kein Ausschlusskriterium)

 

Keine Präferenz bisher

  • Vertrag enthält Altersrückstellungen (falls der Wunschanbieter / -vertrag zwingend Altersrückstellungen vorsieht, wäre eine Portabilität, falls ein Wechsel irgendwann doch erfolgen müsste, wünschenswert)
  • Krankentagegeld-Baustein
  • Krankenhaustagegeld-Bausteina

 

ToDo

  • Anfrage KV / Krankenkasse der bisher aktenkundigen Diagnosen
  • Aufarbeitung eigene Gesundheitshistorie
  • Einholen von Angeboten zwecks Vergleich (u.a. bisher Online-Recherche zu ARAG Tarif 261)

 

Fragen:

  • Wie sollte ich bei der weiteren Recherche vorgehen?
  • Habe ich relevante Aspekte übersehen bzw. worauf sollte ich achten?
  • Welche Anbieter bzw. welche Verträge sollte ich näher betrachten?
  • Ist mein Gesamtkonzept soweit schlüssig?
  • ...?

 

Ich möchte mich im Voraus bei allen bedanken, welche sich die Zeit für meinen umfangreichen Post nehmen und freue mich auf eure Vorschläge, Anregungen, Denkanstöße und Kritik.

 

Liebe Grüße,

 

Pirx

 

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pete1
· bearbeitet von pete1
vor 15 Minuten von Pirx:

seit meinem Start in das Berufsleben (damals war ich nahezu pleite)

Wirklich nahezu Pleite oder hattest du einfach kein Geld zurückgelegt, was in der Situation total normal ist? Das wären zwei komplett unterschiedliche Dinge!

 

vor 15 Minuten von Pirx:

Heilpraktiker (nicht gewünscht

Mit welcher Begründung? Das ist häufig sehr hilfreich und wird deshalb auch gerne genutzt. Mich wundert dein Wunsch nach umfassenden Behandlungsmöglichkeiten aber kategorische Ausschließung eines Heilpraktikers. Schonmal dort gewesen?

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Xeronas

Bevor wir uns über ambulante und stationäre KV unterhalten: BU-Absicherung vorhanden? Weshalb kein Krankentagegeld?

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Cauchykriterium

Im Titel des Threads steht fett: BUV vorhanden.

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Xeronas

Aber nicht in angemessener Höhe.

 

@TE: Sind die 30 Prozent vom Netto gewollt? Gerade durch die Gehaltsentwicklung sind in der Regel Nachversicherungsoptionen gegeben.

Die alle schon genutzt?

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Cauchykriterium

Du hast ja selbst nur gefragt: "BU-Absicherung vorhanden?" :D

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus
vor 14 Minuten von Xeronas:

Aber nicht in angemessener Höhe.

Why not? Er hat ne Sparrate von 50% und ein Vermögensstock von 94 Nettogehälter. Er sollte seinen aktuellen Lebensstandard mit BU & Erwerbsminderungsrente halten können. Niemand sagt, dass man ein Risiko überversichern muss um danach auch ja weiter 50% Sparrate fahren zu können :narr:

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Xeronas
vor 10 Minuten von Cauchykriterium:

Du hast ja selbst nur gefragt: "BU-Absicherung vorhanden?" :D

Ja alles gut, so ausführlich hab ich anfangs nicht gelesen :D

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Pirx
vor 47 Minuten von pete1:

Wirklich nahezu Pleite oder hattest du einfach kein Geld zurückgelegt, was in der Situation total normal ist? Das wären zwei komplett unterschiedliche Dinge!

 

Mit welcher Begründung? Das ist häufig sehr hilfreich und wird deshalb auch gerne genutzt. Mich wundert dein Wunsch nach umfassenden Behandlungsmöglichkeiten aber kategorische Ausschließung eines Heilpraktikers. Schonmal dort gewesen?

Wenn man gängige Bilanzierungsregeln für Unternehmen zugrunde legen würde, ist "nahezu pleite" wohl bei genauerer Überlegung tatsächlich etwas übertrieben. Negatives Eigenkapital aufgrund Verbindlichkeiten zur Studienfinanzierung, minimalen Free Cashflow und einer Cash-Reserve << 4 Wochen haben sich für einen Kredit-aversen Menschen aber wie "nahezu pleite" angefühlt :D.

Bezüglich Heilpraktiker, Homöopathie und Alternativmedizin fehlt mir u.a. Glaube in die Wirksamkeit der Verfahren und ich würde mich, sollte dennoch jemals diesbezüglich Interesse / Bedarf entstehen, aufgrund verschiedener Aspekte eher von einem approbierten Arzt, welcher diese Verfahren zusätzlich anbietet, behandeln lassen.

 

@ Xeronas:

Krankentagegeld sehe ich als eine Form der Absicherung meines Einkommensstroms über ein Versicherungsprodukt. Mein Einkommen sehe ich derzeit als relativ sicher an und ich besitze recht komfortable Rücklagen. Bei einer Erkrankung, welche eine längerfristige Arbeitsunfähigkeit nach sich zieht, würde meine BUV zum Tragen kommen. D.h. nicht, dass ich keine Krankentagegeld-Versicherung abschließen würde, sondern, dass ich den erwarteten Nutzen (x Euro Leistung für y Monate) sehr gründlich gegen die zu zahlende Zusatz-Prämie abwege und das Angebot sehr gut sein muss.

Die BUV ist > 10 Jahre und hat nach meinem Wissen gute Konditionen, sodass ich diese auf keinen Fall kündige bzw. wechsle. Die Nachversicherungsoptionen sind im Vertrag zwar enthalten, aber letztlich wertlos, da sie mit der Klausel der maximalen Versicherungshöhe kollidieren. Eine Erweiterung der BUV wäre nur als Zusatzvertrag mit erneuter, aufgrund der Versicherungshöhe sehr detaillierter Gesundheitsprüfung, möglich. Ich hatte diese Option bereits vor 5 oder 6 Jahren anlässlich einer Beförderung mit relevantem Gehaltssprung (wäre laut Vertragswerk ein Grund für die anlassbezogene Erhöhung ohne Gesundheitsprüfung gewesen) erstmalig geprüft. Die Höhe der BUV würde aktuell zur Aufrechterhaltung des Lebensstandards - unter Berücksichtigung des Wegfalls beruflich bedingter Kosten (Fortbildung, spezielle Haftpflicht) - wohl ausreichen. Aber Bassinus hat schon Recht, die Sparrate wäre dann dahin.

 

@ alle:

Vielen Dank für alle Antworten und Anregungen :prost:

 

LG,

 

Pirx

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Xeronas
vor 10 Minuten von Bassinus:

Why not? Er hat ne Sparrate von 50% und ein Vermögensstock von 94 Nettogehälter. Er sollte seinen aktuellen Lebensstandard mit BU & Erwerbsminderungsrente halten können. Niemand sagt, dass man ein Risiko überversichern muss um danach auch ja weiter 50% Sparrate fahren zu können :narr:

Bin ich prinzipiell bei dir. Da es keine Garantie auf Vermögen und Sparrate in der Zukunft gibt, bin ich aber eher für Risikoabsicherung bevor ich mich den Komfortleistungen widme.

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pete1
vor 1 Stunde von Pirx:

Bezüglich Heilpraktiker, Homöopathie und Alternativmedizin fehlt mir u.a. Glaube in die Wirksamkeit der Verfahren und ich würde mich, sollte dennoch jemals diesbezüglich Interesse / Bedarf entstehen, aufgrund verschiedener Aspekte eher von einem approbierten Arzt, welcher diese Verfahren zusätzlich anbietet, behandeln lassen.

Ich muss dir da widersprechen. Ich habe schon viele Male eben von dir genannte genutzt. Die Schulmedizin ist auf der Grundbasis. Die Expertise ist zumeist eben nicht in einem für kassenärtzlich zugelassene Ärzte, sondern beim Spezialisten. Das hatte ich schon mehrfach durch. Vielfach durch.

 

Nutz es doch einmal selbst. Du hast bisher keine Beschwerden gehabt. Und trotzdem wird dir eine Behandlung deutlich das Leben vereinfachen. Jede Wette. Bei Beschwerden sowieso!

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Thomas_384

Wieso postest du nicht einfach konkrete Zahlen??? Insbesondere zum Gehalt?

 

Ich lesen einen Haufen Text aber nicht das was wichtig wäre.....

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Pirx
vor 12 Minuten von Thomas_384:

Wieso postest du nicht einfach konkrete Zahlen??? Insbesondere zum Gehalt?

 

Ich lesen einen Haufen Text aber nicht das was wichtig wäre.....

Dies hat verschiedene Gründe. Ich hatte zum einen überlegt den Post ganz ohne Finanzangaben zu erstellen und es bei einem Satz "die Kosten sind voraussichtlich kein Problem" zu belassen, allerdings hängt die Qualität der Ratschläge auch von den zur Verfügung gestellten Informationen ab, daher habe ich mich nach längerem Abwägen dafür entschieden relative Angaben zu meiner finanziellen Situation zu machen. Dass ich mein Gehalt hier nicht - ich übertreibe bewusst - centgenaue poste, bitte ich zu respektieren.

 

Ich erachte es zudem für deutlich zielführender in Lebenserhaltungskosten als in exakten Euro-Beträgen zu rechnen. In meiner Excel-Datei zum Tracking meiner privaten Finanzen rechne ich z.B. Euro-Beträge in der Jahresübersicht in die Einheiten NMG (= durchschnittliches Nettomonatsgehalt) und MLK (= monatliche Lebenserhaltungskosten exklusive "Luxus") um, da dies z.B. den "Nutzwert" (Wie lange müsste ich nicht arbeiten? Wie lange muss ich für die Anschaffung dieses Konsumguts arbeiten gehen?) plastisch darstellt.

Ein Monatseinkommen von 7.000 € Netto, welchem ein Hauskredit für 3000 €, eine Auto-Leasing-Rate von 1000 €, 1000€ Versicherungen und Beiträge und 2000 € allgemeine Lebenserhaltungskosten schrumpft auf 0 € = 0% verfügbaren Cashflow. Demgegenüber 3000 € Einkommen, 800 € Wohnen, 500 € Versicherungen, 700 € Lebenserhaltungskosten, 300 € Auto ergeben 700 € zur Disposition = ca. 23 % verfügbarer Puffer. Wer steht besser da? Und nach welchen Kriterien?

Ich hoffe ich konnte meine Gedanken nachvollziehbar machen.

 

LG,

 

Pirx

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HnsPtr

Es geht um eine Zusatzversicherung zur GKV. D.h. du bist ohnehin schon akzeptabel versichert.

Es geht hier um paar Euro verglichen mit deinem "NMG" und "MLK" (lol).

Die Zusage "zahlt auch, wenn die GKV nicht zahlt" ist sehr pauschal. Wenn du sagst "zahlt - nach Kostenzusage - auch wenn die GKV nicht zahlt", wird es eher was.

 

Mach keine Wissenschaft draus (wissenschaftlich Arbeiten kannst du dann im anstehenden Studium) und geh zu einem Versicherungsmakler.

 

p.s.: Erst mit "Durch eine Änderung der privaten Lebensumstände" Interesse wecken und dann nicht mit der Sprache raus rücken :(

 

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Pirx
vor 13 Stunden von HnsPtr:

Es geht um eine Zusatzversicherung zur GKV. D.h. du bist ohnehin schon akzeptabel versichert.

Es geht hier um paar Euro verglichen mit deinem "NMG" und "MLK" (lol).

Die Zusage "zahlt auch, wenn die GKV nicht zahlt" ist sehr pauschal. Wenn du sagst "zahlt - nach Kostenzusage - auch wenn die GKV nicht zahlt", wird es eher was.

 

Mach keine Wissenschaft draus (wissenschaftlich Arbeiten kannst du dann im anstehenden Studium) und geh zu einem Versicherungsmakler.

 

p.s.: Erst mit "Durch eine Änderung der privaten Lebensumstände" Interesse wecken und dann nicht mit der Sprache raus rücken :(

 

Danke für deine Rückmeldung.

 

Ich sehe dies als Vorbereitung für einen Makler-Termin. Da es um sich um eine Versicherung handelt, welche lebenslang behalten werden soll, im Bedarfsfall auch die erwünschten Leistungen bringen und auf die Laufzeit berechnet auch eine größere Investition darstellt, halte ich das "wissenschaftliche" (strukturierte) Herangehen für sinnvoll um vorbereitet in einen Termin zu gehen (Was möchte ich? Worauf muss ich achten? Formulierungen im Vertragswerk usw.)

 

@ Lebensumstände: Das kam in meinem Post tatsächlich nicht rüber und wurde nur gestreift ... im Wesentlichen eine Mischung aus nochmaliger Gehaltsanstieg, etwas verändertes Aufgabengebiet, endgültige Entscheidung für MBA-Studium, Depotentwicklung, private Veränderungen.

 

Aktuell habe ich folgende Tarife zusammengetragen:

ARAG 261+182 = ca. 190 €

Barmenia Komfort 1-Bett mit Rückstellungen 55 € , hier habe ich kein passendes ambulantes Angebot beim Anbieter finden können

R+V Klinik Premium (K1U) + Tarif Kostenerstattung Ambulant (AGU) = 50 € + X €

DKV KGZ1 + KombiMed Amb. Kamp 0-1 = ca. 50+180 €

Hallesche GigaClinicAR = ca. 57 € , hier habe ich kein ambulantes Angebot beim Anbieter finden können

 

Hat jemand Erfahrungen Anbieter für stationär / ambulant zu mischen? Aus Gründen der Einfachheit hätte ich gerne beides bei einem Anbieter, würde jedoch bei deutlichen Leistungsunterschieden auch ein Split in Kauf nehmen.

 

Gibt es Erfahrungen / Empfehlungen zu den gelisteten Tarifen? Andere Vorschläge?

 

Vielen Dank im Voraus.

 

LG,

 

Pirx

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Sonjaf86

Hallo Pirx,

 

zu was brauchst du als Top-10% Verdiener eine Zusatzversicherung? Also was ist dein Use-Case als (Kosten-)Risiko? Du kannst im Ernstfall oder wenn du eine Sonderlocke wie ein Einzelzimmer haben möchtest alles Bar aus der Portotasche zahlen.  

 

Als Makler empfehle ich dir Walter Benda. 

 

Viel Erfolg! 

 

 

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yuser
· bearbeitet von yuser
vor 4 Stunden von Pirx:

DKV KGZ1 + KombiMed Amb. Kamp 0-1

Schau dir mal noch DKV BMG0 an.

vor 4 Stunden von Pirx:

Hat jemand Erfahrungen Anbieter für stationär / ambulant zu mischen?

Hab ich selbst auch gemischt. ARAG 182 und stationär bei der Barmenia.

Im Nachhinein würde ich vielleicht auch schauen und, wenn möglich und sinnvoll, Tarife mit potenziellen Schnittmengen bündeln. Dann hast keine Abgrenzungsprobleme oder Diskussionen, warum das nicht ambulant sondern stationär gemacht wurde. 
 

Ich persönlich hatte bislang keine Probleme.

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pete1
· bearbeitet von pete1
vor 4 Minuten von yuser:

Hab ich selbst auch gemischt. ARAG 182 und stationär bei der Barmenia.

Aber der Arag 182 schneidet nicht all zu gut ab. Bzw. hat nur 60% Abdeckung bei keiner Vorleistung der GKV? 

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yuser
· bearbeitet von yuser

Vor über 10 Jahren gab es kein KAMP, sondern nur AM9/AMX und der kam nicht in Frage für mich.

 

Korrekt, ohne Vorleistung 60%. War bei mir aber bisher noch nie relevant. 
Wobei der KAMP wiederum andere Fallstricke hat, siehe den anderen Beitrag der hier gerade parallel läuft. 
Pflichtleistung (als Vorleistung der GKV), Krankenhausambulanzen sind nicht explizit benannt (bei ARAG schon). Man muss für sich selbst abwägen und detailliert schauen.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Auch hier nochmal (wie im parallel Thread).

 

War in einer ähnlichen Situtation (damals sogar in ähnlichem Alter und vermutlich - bei der nebulösen Ausschmückung - ähnlichem Gehalt).

 

Habe mich auch gegen eine Voll-PKV entschieden (aus den genannten Gründen hier im Thread) und dann abgeschlossen:

1. BU erhöht um näher ans Netto zu kommen, zweiten Vertrag daneben gesetzt

2. Krankentagegeld (IMO das wichtigste bzgl. der Zusatz KVs) abgeschlossen

3. Stationäre Zusatz abgeschlossen (ARAG 262, Einzelzimmer wird (falls verfügbar überhaupt) privat aufbezahlt))

4. Keine Ambulante Absicherung - die Ambulanten Kostenabsicherungstarife waren mir vom Preis/Leistungsverhältnis nicht darstellbar - evtl. habe ich etwas nicht berücksichtigt damals. Nur bei 150 Euro pro Monat on top zur GKV kann man viel als "Selbstzahler" zahlen was ambulant gemacht wird (wie gesagt evtl. habe ich etwas übersehen). Seitdem z.B. war ich immer als GKV bei den Ärzten ambulant, hat mir bisher 7.000 Euro "gespart". 7.000 als ambulanter Selbstzahler sind auch einiges als "imaginäres Budget"

5. Zahn hatte ich schon (wird von einigen Maklern als Geldwechselgeschäft gesehen)

6. Pflegetagegeld auch noch abgeschlossen (hierüber kann man sich vortrefflich streiten, war bei mir eher wegen dem "Kinder haften für Ihre Eltern Thema" relevant)

 

Ich sehe deswegen hier hauptsächlich:

- ein gutes und hohes Krankentagegeld - nehme ich mal 150.000 Euro als Gehalt des OP an - kostet das KT in angemessener Höhe auch an die 50 Euro, sehe ich als wichtiger als einen ambulanten Kostenerstattungstarif (für mich)

- eine stationäre Krankenzusatz sollte für 30-40 her gehen.

 

 

 

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chirlu
vor 4 Stunden von Sonjaf86:

zu was brauchst du als Top-10% Verdiener eine Zusatzversicherung? Also was ist dein Use-Case als (Kosten-)Risiko? Du kannst im Ernstfall oder wenn du eine Sonderlocke wie ein Einzelzimmer haben möchtest alles Bar aus der Portotasche zahlen.

 

Unterkunft – ja. Wahlärztliche Behandlung – eher nicht Portokasse. Grundkosten in Privatklinik – sicher keine Portokasse.

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yuser
vor 40 Minuten von Thomas_384:

Keine Ambulante Absicherung - die Ambulanten Kostenabsicherungstarife waren mir vom Preis/Leistungsverhältnis nicht darstellbar - evtl. habe ich etwas nicht berücksichtigt damals.

Ja, es ist viel Geld. Absolut.

Ich sage ja immer: vielleicht sage ich im Nachhinein dass ich damit zu viel Geld versenkt habe. Jedoch, man will es selbst ja nie wahrhaben oder denkt immer es sind nur „die anderen“, kann es sein es zerlegt dich komplett, du bist auf permanente Spezialistenbetreuung angewiesen und sagst plötzlich: „was interessieren mich die 100 Euro im Monat, wenn ich dafür direkt den Spezialisten in der Hochschulambulanz konsultieren kann, der mich auch nachstationär umfassend betreut und als meinetwegen leitender Oberarzt meine Geschichte kennt und mich weiter behandelt“.

 

Ich wünsche es ja keinem aber ich hab schon zu Genüge gesehen wie plötzlich jemand ne Diagnose Leukämie oder sonst was bekommt und alles den Bach runtergeht. Ich sage nicht dass man dann mit der GKV schlecht betreut ist aber sobald es ins Ambulante übergeht (und deine stationäre Versicherung nicht mehr zieht) dann darfst halt irgendwann zum Hausarzt mit was weiß ich für komplexen Geschichten und wirst ggf. einfach zu anderen Fachärzten verwiesen, die dir dann keinen Termin geben wollen oder dich in 5 Minuten durchschleusen.

 

Da komm ich dann lieber als „Privatpatient“ in die Hochschulambulanz, lass mich vom Oberarzt betreuen der mich kennt und dann in diesem Fall nicht verweist / „abweist“ oder eben leider ggf. abweisen muss.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Will kein Gebashe betreiben. War nur meine ganz persönliche Meinung in meiner Entscheidungsfindung.

 

Ich bin zu wenig im Gesundheitssystem drin um zu wissen wie es dann konkret wirklich abläuft und was an Horrorszenarien GKV vs. PKV wirklich wahr ist und was nicht - die Darstellung vieler PKV Makler wie Sie ihre Produkte verkaufen hingegen empfinde ich als absolut nicht gut und tatsächlich das Spielen mit den niedersten Instinkten - hatte mit 3 Voll-PKV Maklern zu tun - alle unterste Schublade aus meiner Sicht und richtige "Drücker". Einer davon auch prominent im Internet vertreten (nicht hier im Forum). Habe leider von beiden Systemen schon viele negative Berichte gehört im privaten wie im Netz. Für mich war im Endeffekt dann klar, dass bevor ich die ambulante Kostenerstattung noch dazu nehme gleich in die Voll-PKV gehe (was ich nicht gemacht habe) - deswegen wars dann Stationär+AU+Zahn.

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yuser
· bearbeitet von yuser

Ich empfinde das nicht als bashing - sorry, vielleicht kam es etwas grob rüber von mir.

Gebe dir in allem Recht, wir unterscheiden uns nur in einem Punkt - ich hab die Kostenerstattung noch dazu gewählt (und vielleicht noch etwas mehr wie Pflegetagegeld). Die Voll-PKV wäre bei mir, im Gegensatz zu vielen anderen die vielleicht gerade so über der Grenze sind und in die PKV gehen und keine Frau als Beamtin mit Beihilfeberechtigung (auch für die Kinder) haben, nicht mal so das Schreckensgespenst, da mich ein Kind nicht mal 40 Euro pro Monat kostet etc.pp. und ich deutlich darüber verdiene.

 

Trotzdem hab ich mich gleich entscheiden und bin nicht in die PKV.

Ob ich richtig liege, wird sich zeigen. 

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Pirx

Vielen Dank für alle bisherigen Antworten!

 

Ich versuche der Reihe nach zu antworten und meine Überlegungen zu teilen.

 

@ Sonjaf86:

Ich möchte existenzielle Risiken absichern. Die Kosten einer Krankenhausbehandlung können gerne auch mal ordentlich 6-stellig werden. Dies ist auch bei entsprechendem Vermögen ein Risiko, welches man nach meinem Empfinden sinnvollerweise über eine Versicherung absichern sollte.

Danke für deine Makler-Empfehlung, ich werde die Homepage prüfen.

 

@yuser:

Danke für den Tarifvorschlag. Sieht nach oberflächlicher Durchsicht interessant aus und würde die gewünschten Leistungen in einem Produkt bei einem Anbieter vereinen.

 

@Thomas_384:

Danke für deine Beiträge, sie haben mich zum Nachdenken angeregt.

Ich denke ich werde die Kosten für eine ambulante Zusatzabdeckung investieren, da eine spätere Hinzunahme durch Alter und ggf. auftretende Wehwehchen schwierig bis unmöglich werden könnte und ich die Kosten für tragbar halte (d.h. meine Sparrate einfach senke). Das ganze Depot nutzt nichts, wenn die Gesundheit nicht stimmt bzw. Erkrankung und Börsencrash zusammenfallen, sodass selbstzahlen nicht möglich ist.

Über die BUV-Aufstockung hatte ich, wie bereits erwähnt, schon nachgedacht, dies aufgrund der Notwendigkeit eines Neuabschlusses, der anderen Konditionen gegenüber meinem Altvertrag und den relativ hohen Kosten bisher als nicht sinnvoll beurteilt. Ich werde dies nochmals prüfen.

Eine Krankentagegeld-Versicherung hatte ich bisher als nicht erforderlich gesehen (siehe Eingangspost); ich werde hier prüfen, ob bei Abschluss ein entsprechender Baustein hinzugenommen werden kann. Über die Höhe muss ich noch nachdenken, wird aber sinnvollerweise dann wohl dreistellig sein müssen.

 

@alle:

Overtreatment kommt bei Privatpatienten definitiv vor. Hier ist man wohl nur durch eigene Kompetenz (falls selbst vom Fach) oder Zweitmeinung (bedingt) geschützt. Auch ist nicht immer der Chefarzt der am besten qualifizierte Behandler bzw. aufgrund der zunehmenden Spezialisierung in Großkliniken meistens auch nicht sein Vertreter. Ist aber letztlich nebensächlich, da als Außenstehender eh nicht sinnvoll zu beurteilen.

Letztlich ist für mich das primäre Motiv mir, solange ich relativ jung und noch gesund bin, die Option auf eine möglicherweise bessere Versorgung bei Erkrankung / im Alter zu sichern und z.B. Budgetierungen und Einschränkungen bei Medikamenten-Rezeptierungen o.Ä. zum Umgehen.

Ich habe im Vorfeld meines Postes auch abermals wie bei Berufseintritt über eine Voll-PKV nachgedacht, mich aber dagegen bzw. für die Zusatzvariante entschieden.

 

LG,

 

Pirx

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