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Holgerli

Privathaftpflicht: VHV Klassik-Garant Exklusiv vs. Interrisk XXL (neu bzw. bestehend)

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Holgerli

Hallo zusammen,

 

zurzeit habe ich eine Privat-Haftpflichtversicherung bei der Interrisk. Hierbei handelt es um den Tarif XXL (B68) mit Stand 3/2011.

Die Versicherungsbedingungen im Einzelnen sind:

B01: Allg. Versicherungsbedingungen
B62: Allg. Haftpflichtbedingungen
B68: Allg. Privathaftpflichtversicherung „XXL“

Klausel 7771: Schadensfreiheitsrabatt à 25% Rabatt nach 5 schadensfreien Jahren
Klausel 9531: Alleinstehende à 25% Single-Rabatt

 

Das kostet seit 2013 und unverändert 72,29 Euro pro Jahr.

Versicherungshöchstsummen sind: 50 Mio. pauschal bzw. 15. Mio. pro Einzelperson

 

Was Positives oder was Negatives kann ich über die Versicherung nicht sagen, weil die jährliche Interaktion bisher nur aus einem Brief mit der Ankündigung der Beitragseinziehung und der Beitragsabbuchung selber bestand.

 

Nun habe ich den Tarif mal zu einem Versicherungsmakler gegeben und der hat mir drei Vorschläge unterbreitet. Alle mit 50 Mio. pauschal bzw. 15. Mio. pro Einzelperson.

 

1.)    BCA K&M Premium Plus zu 75,29 Euro (Versicherer: Konzept & Marketing GmbH)

2.)    VHV Klassik-Garant Exklusiv zu 53,55 + 14,23 (Baustein BEST-LEISTUNGS-GARANTIE PHV) = 67,83 Euro (inkl. 15% Nachlass aufgrund 5 schadenfreier Jahre). Zusätzlich könnte ich noch für 31,49 EUR meinen im Haushalt lebenden Vater mitversichern

3.)    InterRisk PHV (XXL) (SFR) zu  66,94 Euro

 

Wenn ich mir die versicherten Sachen anschaue, dann tun sich die drei Versicherungen scheinbar nicht viel bei den Versicherungsumfängen. Zumindest bei denen, die für mich aktuell (und höchstwahrscheinlich auch zukünftig) relevant sind.

Empfohlen wurde mir die VHV aufgrund der Best-Leistungs-Garantie, welche aber auch bei der BCA K&M Premium Plus in irgendeiner Form inkludiert ist. Hier hatte ich allerdings überhaupt erstmal das Problem, dass ich den Tarif gar nicht gefunden habe.

Jetzt stellen sich mir folgende Fragen:

 

1.)    Der bestehende Vertrag wurde über einen Makler abgeschlossen und mir seinerzeit als einer der leistungsstärksten Verträge PHV-Verträge verkauft. Stimmt das immer noch?

2.)    Wenn man wechselt: Sollte man innerhalb der Interrisk wechseln (Nachteil lt. Makler: Keine Bestleistungsgarantie) oder zu einem anderen Anbieter?

3.)    Wer kann mir überhaupt was zur Konzept & Marketing GmbH als Versicherer sagen?

4.)    Was kann man zur VHV als Versicherer bzw. PH-Versicherer sagen?

 

Schon mal Danke für Feedback im Voraus.

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Sparbuechse

Kuck doch mal in den aktuellen Test der Finanztest, das ist für die Haftpflicht immer eine ganz gute Orientierung.

 

Eine „Konzept & Marketing GmbH“ als Versicherer würde ich lassen. Ich hatte mir sowas vor ein paar Jahren mal angeschaut, die Bedingungen waren in Details leicht unterschiedlich und Du weißt nicht, wie sie die Schäden regulieren. Ein namhafter Versicherer hat da seine Prozesse und eine gewisse Reputation.

 

Wir sind übrigens bei der Axa, Versicherungssumme waren 30 oder 50 Mio, müsste ich nachschauen, etwa 50 Euro Jahresbeitrag. Geh doch mal basierend auf Deinen Anforderungen auf die finanztest Testsieger los, das macht meines Erachtens mehr Sinn als ein Like for Like Vergleich mit Deiner bestehenden Versicherung.

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Holgerli

Danke erstmal. Bezüglich der „Konzept & Marketing GmbH“ hatte ich auch schon einige Bedenken.

Der Tipp mit der Finanztest ist nicht schlecht. :)

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axs1

Ich bin von der Interrisk zur Haftpflichtkasse gewechselt. Laut meinem Makler scheint die Schadensabwicklung bei der Interrisk nicht so optimal zu laufen. Was mich außerdem gewundert hat: Die Interrisk bietet zwar eine Update-Garantie an, d.h. verbesserte Bedingungen gelten auch für bestehende Verträge. Allerdings bringen die einfach neue Tarifgenerationen raus und als Bestandskunde steht man dumm da bzw. muss aktiv den Vertrag ändern, weil die Update-Garantie nicht greift.

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polydeikes

Konzept & Marketing ist Assekuradeur, NICHT Versicherer. :-*

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bondholder
vor 2 Stunden von Sparbuechse:

Eine „Konzept & Marketing GmbH“ als Versicherer würde ich lassen.

vor 28 Minuten von polydeikes:

Konzept & Marketing ist Assekuradeur, NICHT Versicherer. :-*

In den Verbraucherinformationen der Konzept & Marketing GmbH findet sich die Aussage:

Nachfolgend erhalten Sie eine Übersicht der für Ihren Vertrag möglichen Versicherer. Der speziell für Ihren Vertrag zutreffende Versicherer ist im Versicherungsschein benannt.

 

Gehört es zum Geschäftsmodell eines Assekuradeurs, dass das konkrete Versicherungsunternehmen erst so spät angegeben wird?

(Zum Vergleich: Bei der Buchung eines Mietwagens über Portale ist es ein nicht unübliches Vorgehen, den Namen des Verleihers erst nach Vertragsabschluß zu erfahren.)

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Sparbuechse

Assekuradeur. Da hatte ich schonmal einen unglaublichen Ärger bei einer Umzugsversicherung. Die wollten nicht zahlen, bestanden drauf, dass ich mit Ihnen spreche und nicht mit dem Versicherer. Die genannte GmbH kenne ich allerdings nicht.

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Badurad
vor einer Stunde von Sparbuechse:

Assekuradeur. Da hatte ich schonmal einen unglaublichen Ärger bei einer Umzugsversicherung. Die wollten nicht zahlen, bestanden drauf, dass ich mit Ihnen spreche und nicht mit dem Versicherer. Die genannte GmbH kenne ich allerdings nicht.

Ich hatte schonmal unglaublichen Ärger mit einem Fahrradhändler. Seitdem verzichte ich auf den Kauf von Fahrrädern und fahre nur noch Bus oder Auto. :P2

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Sparbuechse
vor 1 Minute von Badurad:

Ich hatte schonmal unglaublichen Ärger mit einem Fahrradhändler. Seitdem verzichte ich auf den Kauf von Fahrrädern und fahre nur noch Bus oder Auto. :P2

Versuchs mal mit einem Mietfahrrad.

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Holgerli
vor 3 Stunden von polydeikes:

Konzept & Marketing ist Assekuradeur, NICHT Versicherer.

Danke für die Klarstellung.

 

 

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polydeikes

Das ist im Sachbereich übliches Vorgehen, in bestimmten Sparten nur so. Neben K&M tauchen im Forum auch immer wieder andere Assekuradeure auf, bspw. Degenia oder Domcura. Selbst die Sideletters der Vema sind im Prinzip nichts anderes, nur im Miniformat.

 

Allgemeingehalten ist es im konkreten Fall, weil bspw. auch innerhalb eines Produkts unterschiedliche Risikoträger hinter unterschiedlichen Produktlinien / Tarifvarianten stehen können.

 

Letzten Endes aber egal, da Vertragspartner K&M ist.

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Bolanger

Was spricht denn prinzipiell für oder gegen Assekuradeure? Aus anderen geschäftsbereichen kenne ich es durchaus, dass Hersteller (=Versicherer) nur an Großkunden vertreiben und für die Kleinkunden (z.B. private Endkunden in der Versicherungsbranche) nur im Hintergrund auftreten und andere die mühsame Arbeit machen lassen. Wenn man über diesen Umweg dann als Endkunde Zugriff auf versicherungen bekommt, den man ohne eine Degenia oder Domcura nicht hätte, muss das nicht unbedingt schlecht sein.

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Holgerli

Bisher habe ich noch nicht negatives, also im allgemeinen, zu einer Versicherung über einen Assekuradeure gehört.

Diverse User des Forums (inkl. mir) sind z.B. bei der Gebäudeversicherung bei der Domcura. Diese wird eigentlich immer als Top-Adresse bei der Gebäudeversicherung genannt.

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polydeikes
· bearbeitet von polydeikes

@Bolanger Das Grundprinzip hast du schon richtig verstanden. Im vermeintlich einfachen Privatsachgeschäft mag sich der Sinn nicht auf den ersten Blick erschließen, in bestimmten Nischen und bspw. Teilen des gewerblichen Sachbereichs geht ohne Assekuradeure fast gar nichts.

 

---

 

Am Beispiel der ach so trivialen Privathaftpflicht: Nimm an, du wärest die Allianz. Du hast tausende Ausschließlichkeitsvertreter, die alles in den Markt drücken. Wettbewerbsfähige Hochleistungstarife für den Maklermarkt sind dann nicht unbedingt deine höchste Priorität. Schon ob Größe, Entscheidungsprozesse etc. pp. bist du beweglich wie ein Stock und innovativ wie ein Stummfilm im Jahr 2021.

 

Zudem ist es prozessual unwirtschaftlich unzählige Tarifgeneration mit kleinen Updates / Verbesserungen / Mehrwerten zu unterhalten, zu betreuen und leistungsseitig zu bearbeiten. Gerade in Massenprodukten wie einer PHV.

 

Ein Assekuradeur ist nun näher am bspw. Maklermarkt. Erarbeitet eine konkrete Lösung für diesen Markt, übernimmt Inkasso / Schadensabwicklung etc. für dich. Einfaches, leicht berechenbares Geschäft.

 

Und gerade eine Allianz versucht derzeit ähnlich dem Grundprinzip "Modularer Querbaukasten" Tarife und die damit verbundenen Folgeprozesse und Aufwände zu vereinheitlichen, sogar international.

 

---

 

Innovationstreiber sind praktisch immer die kleineren Versicherer (bspw. Haftpflichtkasse) oder eben Assekuradeure. Verbraucher profitieren am langen Ende von den Marktentwicklungen, die über diese Marktteilnehmer überhaupt erst eingeleitet wurden.

 

Die schon benannte "Bestleistungsgarantie" (call it whatever you want) ist auch nur eine solche Reaktion / Innovation auf unwirtschaftliches Hochrüsten von Sublimits etc. pp. ...

 

---

 

Etwas deutlicher wird es bspw. im Bereich der Wohngebäudeversicherung. Wenn nicht gerade ein Neubau oder älteres Haus ohne jedwede Besonderheit / Sanierungsstau etc. pp., kann der durchschnittlich verständige VN das gar nicht sauber / rechtssicher / korrekt versichern. Im Grunde bräuchte man immer einen Vermittler, der sich das Risiko genau anschaut, erfasst und eindeckt.

 

Das ist weder zeitgemäß, noch wirtschaftlich. Entsprechend gibt es in diesen Sparten diverse Ansätze diese Probleme zu lösen. Von besagten Sideletters / Klauselbögen über spezielle Tarife von Assekuradeuren usw. usf. ... 

 

Dann gibt es bspw. Risikoaspekte, die Erstversicherer so allein gar nicht bespielen wollen. Dann können Konsortiallösungen (also ein Assekuradeur verteilt auf mehrere Versicherer gleichzeitig) ein möglicher Lösungsweg sein.

 

Gerade bei der Wohngebäudeversicherung spielt K&M daher grundsätzlich auch ganz, ganz oben mit.

 

---

 

Letzten Endes verbleibt damit:

 

- Innovationstreiber

- wirtschaftlicher Betrieb von kleinen Kollektiven / Nischen

- wirtschaftliche Leistungsfallabwicklung in selbigen

 

Assekuradeure sind somit generell erst einmal positiv zu sehen. Was aber keine Aussage darüber trifft, ob ich nun in Sparte x mit Situation y partue einen Tarif von einem Assekuradeur bräuchte oder nicht.

 

 

 

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Sparbuechse

Wow, Danke @polydeikes für die tolle Erklärung!

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Holgerli

@polydeikes Auch von mir ein großes Danke für die Erklärung. Ein echter Mehrwert-Thread. :wub:

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Sparbuechse

Holgerli, und was machst Du jetzt, oder wie hast Du Dich entschieden?

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Holgerli
· bearbeitet von Holgerli

@Sparbuechse

Mehr oder minder schon.

 

Es wird wohl der VHV Klassik-Garant Exklusiv. Der Tipp mal bei FinanzTest zu suchen, war gar nicht schlecht. FinanzTest selber, möchte zwar 5 Euro für den aktuellen Test sehen aber FinanzTip hatte dann die Info die ich eigentlich gesucht habe: Note 0,8 im Test. Damit ist es einer der besten Tarife im Test.

(D)Ein Axa-Tarif ist auch unter den empfohlenen Tarifen.

Die Haftpflichtkasse, die ja hier als Innovationstreiber genannt wurde und auch von anderen Maklern empfohlen wird (da ist auch mein Vater drüber versichert) auch. Für mich kommt sie aber nicht in Frage.

 

Das was ich mir gerade noch überlege ist, ob ich nicht 150 Euro SB mit inkludiere. Der Rabatt sind dann etwas mehr als 15%. Da ein regulierter Schadensfall dann zusätzlich eine Beitragserhöhung um 15% nach sich zieht, werde ich mir zweimal überlegen ob ich die Versicherung wegen Pipifax-Sachen nutze. Hinzu kommt, dass ich in den letzten mind. 15 Jahren keinen Haftpflichtschaden hatte (da ich auch schon bei der Interrisk den Schadenfreiheitsrabatt für über 5 Jahren Schadenfreiheit hatte/habe).

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kafka

Ich bin bei der VHV mit o.g. Bausteinen und hatte tatsächlich einen Schaden. Die Schadensabwicklung funktionierte schnell und problemlos. Ich kann die VHV Privathaftpflicht uneingeschränkt empfehlen. 

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sparfux
vor 4 Stunden von Holgerli:

Die Haftpflichtkasse, die ja hier als Innovationstreiber genannt wurde und auch von anderen Maklern empfohlen wird (da ist auch mein Vater drüber versichert) auch. Für mich kommt sie aber nicht in Frage.

 

Und warum nicht? (Da ich selber bei der HKD bin, wäre es ja interessant zu verstehen, wo die Nachteile liegen.)

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Holgerli

@kafka Danke. So eine Praxiserfahrung zu hören (auch wenn es nur eine Einzelerfahrung ist) finde ich wichtig.

@sparfux Ohne ins Detail gehen zu wollen: Ich bin oder war kein Kunde bei der Haftpflichtkasse. Über einen Makler wurde aber wegen einer anderen Versicherung dort vor kurzer Zeit eine Voranfrage gestellt, die abgelehnt wurde. Ist zu akzeptieren. Wenn ich dann genug gleich gute Alternativen habe, dann nutze ich halt die Alternativen. Wie gesagt: Mein Vater hat bei der Haftpflichtkasse seine Haftpflicht und das ist ok.

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no sleep

Ich bin seit 19 Jahren PHV Kunde bei der VHV, hatte in dieser Zeit einen völlig problemlos regulierten Schaden und bin bei zwei weiteren möglichen PHV Schäden hervorragend beraten worden. 

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Nostradamus

Da das Thema "VHV vs. Haftpflichtkasse" und Bestleistungarantie hier auch schon häufiger kam: Mein letzter Stand ist noch der, dass nur die Haftpflichtkasse die "Bestleistungarantie 2.0" hat (wobei ich noch immer nicht weiß, wie wichtig oder relevant das dann in der Praxis ist): "Im Schadenfall recherchieren unsere Mitarbeiter automatisch, ob es Mitbewerber gibt, die für diesen konkreten Fall Versicherungsschutz bieten."

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