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Julianmax

Fragen zu meiner "Anlagestrategie" (Anfänger)

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Julianmax

Guten Tag liebe Forengemeinde,

 

Im Alter von 19 Jahren wurde ich zu einem Termin beim Bankberater gedrängt. Dort wurden mir Produkte angedreht, die ich bis heute (leider?) bespare. Erst seit einigen Wochen bilde ich mich hier und im Netz im Themengebiet "Finanzen" weiter und habe gemerkt, dass die Produkte doch nicht so exzellent sind wie angenommen. Erstmal beantworte ich die wichtigen Stichpunkte, damit Ihr einen Einblick habt.

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

- Keine

 

2. Darstellung von bereits vorhandenen Fondspositionen (ISIN angeben)

- UniGlobal (DE0008491051)

- UniProfiRente Select (gefördert) UniGlobal II A (LU0718610743) 

- Bausparvertrag 

- Vanguard FTSE All-World (A1JX52) -> erst seit März 2021

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage

- eher gering

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten Optionale Angaben:

Mittlere Risikobereitschaft

 

1. Alter

23 Jahre 

 

2. Berufliche Situation

- öffentlicher Dienst (23.000 brutto), wohne sehr günstig zur Miete und habe keine Schulden/ Kredite

 

3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? Über meine Fondsanlage

- Nein 

 

4. Anlagehorizont

- 10 Jahre +

 

5. Zweck der Anlage

- Altersvorsorge und evtl. Kauf einer Immobilien in 10 Jahren

 

6. Einmalanlage und/oder Sparplan?

- Derzeit spare ich per Sparplan, aber habe auch Geld für eine Einmalanlage

 

7. Anlagekapital

Sparbuch: 12.000 €

- Girokonto: 11.000€ 

 

So, nun zu meinem Anliegen:

1. Ich habe mir schon etwas Anlagekapital auf dem Sparbuch und Girokonto ansparen können, jedoch weiß ich nicht wie ich das Geld sinnvoll anlegen/ sparen soll. Ich möchte 10.000€ von meinem Anlagekapital investieren, 10.000€ sparen als Rücklage und 3000€ als Handgeld auf dem Girokonto. 

Mein Plan wäre es, die 10.000€ in den FTSE zu investieren und das Sparbuch zu schließen und auf ein Tagesgeldkonto zu transferieren. ( aufgrund der besseren Zinsen? :huh:)

 

2. Der UniGlobal läuft zwar derzeit gut, aber die laufenden Kosten, sowie der Ausgabeaufschlag sind mir im Vergleich zum FTSE zu hoch . Deswegen möchte ich diesen kündigen und in den FTSE umschichten. (5000€) -> Insgesamt hätte ich somit 15.000€ im FTSE angelegt.

 

3. Zur Riester-Rente lese ich fast nur negative Beiträge. Damals war ich der Meinung, die staatliche Riesterförderung ist klasse, aber jetzt hinterfrage ich meine Entscheidung. Ich spare nur den Mindestbetrag, um die Zuschüsse zu erhalten. Derzeit sind dort 3000€ angelegt, ich warte aber noch auf Beiträge der ZfA aus dem Jahr 2019 und 2020. Ist es noch sinnvoll die Riester-Rente weiter zu besparen oder lieber jetzt vergleichsweise früh abbrechen?

 

4. Den Bausparvertrag bespare ich auch nur mit der Mindestsumme, um die Wohnungsbauprämie zu erhalten. Außerdem erhalte ich VL. Ich bin mir ungewiss, ob ich diesen behalten soll. (Bausparsumme 20.000€)

 

Ich bin noch relativ jung und zudem unerfahren was das Thema Finanzen angeht. Meine Familie beschäftigt sich kaum damit und folgt bloß den Hinweisen der Bankberater. Im Freundeskreis kenne ich leider auch niemanden der einen unabhängig berät.

Habt Ihr Verbesserungsvorschläge zu meinen genannten Punkten? Ich bedanke mich bei jedem der sich die Zeit genommen hat meinen langen Text lesen und freue mich auf Eure Antworten.

 

Mit freundlichen Grüßen

Julianmax

 

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Synthomesc_alt
vor 18 Minuten von Julianmax:

Der UniGlobal läuft zwar derzeit gut, aber die laufenden Kosten, sowie der Ausgabeaufschlag sind mir im Vergleich zum FTSE zu hoch . Deswegen möchte ich diesen kündigen und in den FTSE umschichten. (5000€) -> Insgesamt hätte ich somit 15.000€ im FTSE angelegt.

Das würde ich auch machen. Der FTSE performt sogar ein bisschen besser, ohne das du diese sehr hohen Kosten hast!
 

 

 

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Julianmax
vor 20 Minuten von Synthomesc:

Das würde ich auch machen. Der FTSE performt sogar ein bisschen besser, ohne das du diese sehr hohen Kosten hast!
 

 

 

Wie gehe ich da am besten vor? Wenn ich jetzt alle Anteile verkaufe und auf mein Konto umschichte, muss ich dann Steuern zahlen?

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west263
vor 45 Minuten von Julianmax:

Wie gehe ich da am besten vor? Wenn ich jetzt alle Anteile verkaufe

nicht über die Börse verkaufen sondern an die KAG zurück geben

vor 46 Minuten von Julianmax:

muss ich dann Steuern zahlen?

Du hast einen FSA Freistellungsauftrag für 801€ im Jahr. Angefallene Gewinne über diesem Betrag müssen dann noch versteuert werden. Also zuerst den FSA einrichten und dann erst handeln.

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Synthomesc_alt
vor 46 Minuten von Julianmax:

Wie gehe ich da am besten vor? Wenn ich jetzt alle Anteile verkaufe und auf mein Konto umschichte, muss ich dann Steuern zahlen?

Wenn ich das richtig sehe ist der UniGlobal Ausschüttend. Wenn du dort deinen FSA eingereicht hast, dann dürfte da der Freibetrag bei der überschaubaren Einlage greifen....
 

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oktavian

Kompliment. Ohne Umfeld ist das schon schwer sich da selbst einzuarbeiten. Wenn du den FTSE hast, kannst du nur noch sonstige Kosten wie Depotgebühren, Transaktionskosten minimieren und versuchen den FSA auszunutzen. Ansonsten muss du selbst nach Risikoneigung deine Gewichtung machen. Das sieht schon sehr gut aus. Beste Rendite erreichst du vermutlich, wenn du versuchst deinen Lohn zu steigern, als zu überlegen welchen ETF genau, aber vanguard ist sicher gut. Riester hätte ich gar nicht gemacht.

 

Bei VL und Wohnungsbauprämie hätte vielleicht auch eine Summe unter 20.000 gereicht. Der Berater wird vermutlich nach Höhe dieser Summe bezahlt. Zum Mitnehmen der VL und Förderung ist das ganz ok als Beimischung zu den Aktien. Da kennen sich andere aber besser aus. Gibt es da auch laufende Kosten?

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Euronensammler
· bearbeitet von Euronensammler

Ich finde, dass du Riester schon nutzen solltest. Du gehörst zwar nicht zu denen, die momentan die suuupeer Steuerersparnis haben, aber durch eine Anstellung im öffentlichen Dienst ist schon mal die Möglichkeit einer duchgehenden Berufsbiografie gegeben. Daher wahrscheinlich später eine Rente über Grundsicherung und die Riester-Rentenauszahlung wird nicht gegengerechnet.

Außerdem kannst du bei Wohnerwerb in 10 Jahren den jetzigen Riester noch als Wohnriester nutzen. Jeder Euro hilft.

 

Ein Bausparer ist auch okay. Vielleicht ein kleiner Grundstock zur Immobilie, ansonsten halt ein Sparbuch und Sammelbecken für ggf. WOP und VL. Vielleicht gibt's da auch noch einen Bonuszins, wenn die du später auf ein Darlehen verzichtest.

Ich ärgere mich heute, dass ich vor 10-12 Jahren nur einen kleinen Bausparer abgeschlossen hatte. Heute hätte ich gerne noch das (Bau-)Sparbuch mit Garantie- und Bonuszins. Es könnte gern ein 100.000-er BSV sein - mit den Konditionen von vor 10 Jahren natürlich.

 

Diese beiden Elemente machen nichts kaputt und ich halte nichts von All-In in Aktien-(Fonds).

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Julianmax
Am 15.4.2021 um 16:47 von Euronensammler:

Ich finde, dass du Riester schon nutzen solltest. Du gehörst zwar nicht zu denen, die momentan die suuupeer Steuerersparnis haben, aber durch eine Anstellung im öffentlichen Dienst ist schon mal die Möglichkeit einer duchgehenden Berufsbiografie gegeben. Daher wahrscheinlich später eine Rente über Grundsicherung und die Riester-Rentenauszahlung wird nicht gegengerechnet.

Außerdem kannst du bei Wohnerwerb in 10 Jahren den jetzigen Riester noch als Wohnriester nutzen. Jeder Euro hilft.

 

Ein Bausparer ist auch okay. Vielleicht ein kleiner Grundstock zur Immobilie, ansonsten halt ein Sparbuch und Sammelbecken für ggf. WOP und VL. Vielleicht gibt's da auch noch einen Bonuszins, wenn die du später auf ein Darlehen verzichtest.

Ich ärgere mich heute, dass ich vor 10-12 Jahren nur einen kleinen Bausparer abgeschlossen hatte. Heute hätte ich gerne noch das (Bau-)Sparbuch mit Garantie- und Bonuszins. Es könnte gern ein 100.000-er BSV sein - mit den Konditionen von vor 10 Jahren natürlich.

 

Diese beiden Elemente machen nichts kaputt und ich halte nichts von All-In in Aktien-(Fonds).

Vielen Dank für deine Antwort. Ich werde den Bausparvertrag behalten, aber was die Riester angeht, werde ich mich nochmal hier im Forum genauer erkundigen. Das Problem ist, dass ich vielleicht keine durchgehende Berufsbiographie vorweisen kann, da ich SaZ bin und wahrscheinlich nach meiner Dienstzeit in die freie Wirtschaft wechseln möchte. 

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