Cornwallis April 12, 2021 Kaufpreis heute: 100 % Nebenkosten: ~15 % Nach zehn Jahren HGB (zumindest mithin steuerrechtlich in Deutschland) verbleiben von 100 % bloß noch 75 % zurück, maximal 80 %. Hiervon könnte eine Bank 60 % als Umkehrhypothek (o. ä.) beleihen und man 'übergibt' nach dieser Zeit das Objekt. Dass die Bank den Barwert allerdings auszahlt, damit ein Kreditnehmer sich ein Objekt im hier und heute erst leisten kann, glaube ich nicht. Für alle anderen Szenarien wird ohnehin auf die persönliche Bonität (insbes. Einkommen, aber auch Alter, Berufsgruppe, u. v. m.) abgestellt werden. Von den 115 Prozentpunkten, die man heute aufbringen muss, sind dann erst 45 bis 48 Prozentpunkte finanziert, und damit fast 70 Prozentpunkte zu wenig. Welche Bank macht so ein Geschäft? Könnte mir hier eine langfristige Geschäftsbeziehung mitunter vorstellen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
V.I.P.E.R April 12, 2021 ich denke er meint sowas: https://www.finanztip.de/baufinanzierung/endfaelliges-darlehen/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder April 12, 2021 vor 59 Minuten von Shonsu: Ich habe mich vor Jahren mit einem Bekannten unterhalten, der in der Nähe der Schweiz wohnt. Er hat mir erzählt, dass es in der Schweiz nicht unüblich ist, eine Immobilie (Haus/Wohnung) zu kaufen, darauf eine Hypothek aufzunehmen und nur die Hypothekzinsen zu bezahlen (quasi als Miete). Wenn man auszieht, wird das Haus verkauft und die Hypothek zurückgezahlt. Die Schweizer Besonderheit, Immobilienkredite nie zu tilgen, hat rein steuerliche Gründe: Der Eigenmietwert (eigentlich die «Mietwertbesteuerung der selbstgenutzten Liegenschaften») ist ein Begriff aus dem Schweizer Steuerrecht. Hier werden Miet- oder Pachtausgaben geschätzt, die anfallen würden, würde die Immobilie gemietet oder gepachtet. Diese vermiedenen Ausgaben erhöhen die Leistungsfähigkeit des Eigentümers und unterliegen der Einkommenssteuer. Die Besteuerung des Eigenmietwerts bzw. die damit zusammenhängende Abzugsfähigkeit der Hypothekarzinsen von den Steuern wird regelmässig als Grund für die im internationalen Vergleich hohe Verschuldung der Schweizer Haushalte (Schuldenquote 2017 = 130 % des BIP) angeführt. Für die Banken ist das natürlich super. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pieter April 14, 2021 Danke für die Hilfe, Antworten und die netten Worte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
monopolyspieler April 14, 2021 Ich sehe bei dem Ganzen einige Probleme- man weiß grundsätzlich nicht, wie in 10 oder 20 Jahren die Gesetzgebung ausschaut und ob die Immobilie überhaupt noch den bei Kreditvergabe angenommenen Wert besitzt. Vermögenssteuern kennt man ja in Nederland und für Immobilien die Onroerendzaakbelasting, welche nicht vergleichbar ist mit der deutschen Grundsteuer B. Wenn der deutsche Staat in grosser Geldnot war, sind immer die Immobilienbesitzer zur Kasse gebeten worden. Dabei wurden Immobilien mit einer Zwangshypothek belegt. In Deutschland sind von einigen Parteien nicht nur Vermögensteuern im Wahlprogramm geplant, sondern auch Vermögensabgaben (10% ab 2.000.000 bis zu 30% ab 10.000.000) und anderes... Im ungünstigsten Fall könnte der Wert/Beleihungswert der Immobilie fallen und gleichzeitig ein nicht unerheblicher Teil des Vermögens wegbesteuert werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag