Zum Inhalt springen
Gast240416

Historische (wirtschaftliche)Worst-Case-Szenarien, Crashs, Baisse-Phasen

Empfohlene Beiträge

Schwachzocker
vor 8 Minuten von Euronensammler:

Frage: Wie sich Optimisten absichern kann und @Nespresso99 u.a. erklären. Wie sichern sich die Pessimisten ab – vielleicht auch noch mit Gewinn?

Die Frage ist schon falsch gestellt. 

Die Rendite kommt von eingegangenen Risiken, die sich nicht verwirklichen. Wenn sie sich verwirklichen, ist es eben schlecht.

 

Man muss sich darüber klar sein, dass man nicht viel machen kann und den Kontrollverlust akzeptieren. Ich nehme an, dieser Kontrollverlust ist es, der für manche so schwer zu akzeptieren ist, so dass diese Leute sich veranlasst sehen, jede Menge Unsinn zu machen.

Du kannst Diversifizieren. Das verringert das Risiko, beseitigt es aber lange nicht vollständig.

 

Ansonsten ist man eben ein Fall für den Dirk-Müller-Fonds.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Euronensammler
vor 4 Minuten von Schwachzocker:

Dirk-Müller-Fonds

Hab' mir den Erfolg angeschaut: https://www.fondsweb.com/de/DE000A111ZF1   :wallbash:

Mein Vater lässt sich in sicherheitsorientierten Produkten von der Volksbank auf'm Dorf beraten. Die ist 1% besser :yahoo:

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 10 Minuten von Schwachzocker:

Die Frage ist schon falsch gestellt. Die Rendite kommt von eingegangenen Risiken, die sich nicht verwirklichen. Wenn sie sich verwirklichen, ist es eben schlecht.

Genau!

Nur für das Eingehen dieser Risiken, erhalten wir aber auch eine mögliche Prämie.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 29 Minuten von s1lv3r:

 

Wenn du ein Finanzprodukt bauen würdest, was die gleichen Eigenschaften wie ein Einzel-Immobilieninvestment hat (anekdotische und unbestimmbare Renditeerwartung der gesamten Asset-Klasse, unregelmäßige und unverbindliche Kursstellung, Kauf & Verkauf mit hohen Nebenkosten und sehr langem zeitlichem Vorlauf), bin ich überzeugt davon, dass dies zu den gleichen pychologischen Effekten führen würde. (Geschlossene Immobilienfonds kommen nah ran.)

 

Die genau entgegengesetzten Eigenschaften der frei am Kapitalmarkt gehandelten Assets sind für eine "Augen zu und durch"-Strategie wahrscheinlich tatsächlich nicht gerade förderlich.

Menschen kommen mit Zwangsdisziplinierung für konkreten Nutzen viel besser zurecht, als mit Wahlfreiheit mit ungewissem Ausgang.

Einen Kredit zu tilgen ist psychologisch einfach. Die Restschuld wird kleiner. Das Gehirn wird belohnt bei jeder Rate. Man hat Gewissheit bis 0 durchhalten zu müssen.

Eine volatile Asset hingegen freiwillig zu besparen kann das nicht liefern.

Das Eigenheim und die Rüruprente sind objektiv Investitionen mit negativem "realen" Erwartungswert.

Subjektiv jedoch die geeignetsten Produkte, um Wohlstand für normal verhaltensorientierte Bürger zu schaffen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 1 Stunde von Nespresso99:

Ist dies, bei maximaler Angst vor allen möglichen Krisen, dann vielleicht auch das optimale Portfolio für eine Generation Privatanleger?

Ob es optimal ist, weiß ich nicht. Zumindest geht es ungefähr in die Richtung, die wir ja umsetzen (eigene Immobilie ist noch dabei und die Bankeinlagen sind zu viel). 

Harry Browne's Permanent Portfolio hat @Maury ja schon erwähnt, aber es gibt mehrere bekannte Portfolio´s, die in ungefähr diese Richtung gehen (nur die Gewichtungen der einzelnen Assets unterscheiden sich etwas).

 

vor 59 Minuten von Euronensammler:

Wie sichern sich die Pessimisten ab – vielleicht auch noch mit Gewinn?

Dazu gehöre ich dann vermutlich nach Einschätzung des Forums hier dann ja auch ;)

Mein persönlicher Rat (ob der stimmt, ist dann das andere):

Diversifizieren über so viele Assets wie nur möglich und nicht zu viel Rendite anstreben, sondern eher kleine Schritte anstreben (realer Werterhalt, Inflationsausgleich usw).

Uns reicht das aus, weil wir unser jetziges Vermögen nicht verdoppeln müssen, um glücklich zu bleiben.

vor 35 Minuten von Euronensammler:

von der Volksbank auf'm Dorf beraten.

Anbei:

Der Ruf der Volksbank-Fonds (Uniglobal z.B.) ist schlechter als sie tatsächlich sind.

Ich erspare es mir, hier wieder Charts herauszuholen, sonst landen wir wieder bei ETFs vs. aktive Fonds.

vor 31 Minuten von Nespresso99:

Nur für das Eingehen dieser Risiken, erhalten wir aber auch eine mögliche Prämie.

(Gott sei Dank) richtig formuliert:thumbsup:

Andere hätten "sichere Prämie" geschrieben.

 

Beim Thema "Eigenheim" bitte ich klar zu unterscheiden zwischen Eigennutz und vermieteter Immobilie.

Nur ersteres empfinde ich als recht sinnvolle Anlage für den Normalbürger, den @Nespresso99 hier meint beim Thema Immobilien. Ein Eigenheim selbst genutzt hat einfach eine enorme psychologische Wirkung und das nicht nur in Rendite- oder Risikoeigenschaften.

Ich bin daher ein klarer Befürworter von "Wer 500k Euro hat, soll sich lieber für 400k zum Eigennutz eine Immobilie kaufen und die restlichen 100k auf der Bank bunkern, anstatt in Miete zu wohnen und die 500k an der Börse zu investieren.".

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Euronensammler
vor 3 Minuten von Madame_Q:

Anbei:

Der Ruf der Volksbank-Fonds (Uniglobal z.B.) ist schlechter als sie tatsächlich sind.

Ich erspare es mir, hier wieder Charts herauszuholen, sonst landen wir wieder bei ETFs vs. aktive Fonds.

OT: Wenn er (88 J) den denn genommen hätte. Aber sicherheitsoreintiert bekommt er halt Nachrang-Anleihen auf Südzucker oder diverse Zertifikate auf ESX50 angedient. Beim Uniglobal wäre ich echt happy. Dann barauchte er auch nicht jedes Jahr neues zu kaufen, weil das Zerti ausgelaufen ist, und mich nach dem Kauf fragen, ob das denn gut war was er jetzt angelegt hat. (Er hatte mir mal versprochen, mich vor einem Kauf zu fragen. Aber er bekommt es einfach nicht hin. Nachdem ein Troll in den letzten Tage mit solch einem Thema durchs Forum gezogen ist, wage ich nicht es anzusprechen.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 10 Minuten von Madame_Q:

...Ein Eigenheim selbst genutzt hat einfach eine enorme psychologische Wirkung und das nicht nur in Rendite- oder Risikoeigenschaften.

Die enorme psychologische Wirkung ist unbestritten. Die Frage ist aber, ob diese Wirkung positiver oder negativer Natur ist.

Eine selbstbewohnte Immobilie ist auch nichts weiter als ein Einzelwert, mit dem man gehörig daneben liegen kann, was dann zu enormen Folgekosten führt, welche die beschriebene enorme psychologische Auswirkung hat.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 12 Minuten von Madame_Q:

 Beim Thema "Eigenheim" bitte ich klar zu unterscheiden zwischen Eigennutz und vermieteter Immobilie.

Nur ersteres empfinde ich als recht sinnvolle Anlage für den Normalbürger, den @Nespresso99 hier meint beim Thema Immobilien. Ein Eigenheim selbst genutzt hat einfach eine enorme psychologische Wirkung und das nicht nur in Rendite- oder Risikoeigenschaften.

Ich bin daher ein klarer Befürworter von "Wer 500k Euro hat, soll sich lieber für 400k zum Eigennutz eine Immobilie kaufen und die restlichen 100k auf der Bank bunkern, anstatt in Miete zu wohnen und die 500k an der Börse zu investieren.".

Nach der Krise WK2 gab es das sog. Lastenausgleichsgesetz.

Wie ist die psychologische Wirkung auf

den Eigenheim Besitzer zu dieser Phase?

 

Objektiv ist ein Reihenhaus in der Pampa

für mich riskanter als ein breiter ETF über die durchschnittliche Haltedauer solch einer Immobilie. Auch und gerade in Krisen ist Immobilität einer Asset zumindest kein Vorteil.

 

Eine vermietete Immobilie ist eine Investition. Denn sie liefert Cashflow und

Wertsteigerung. Ein Eigenheim ist eine Verbindlichkeit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Horst
4 hours ago, Nespresso99 said:

Genau so sollte man sogar argumentieren.

Im Angestelltenverhältnis ist man verhaltensökonomisch auf der Suche nach Sicherheit. Und wie man sieht ist diese Sicherheit immer eine "gefühlte" Sicherheit.

Unternehmer und Investoren sind verhaltensökonomisch auf der Suche nach Freiheit. Im Crash bin ich persönlich lieber als stabiler, selbstbestimmter Investor aufgestellt, als im gefühlt sicheren, aber abhängigen Angestelltenverhältnis.

 

Den hervorgehobenen Teil verstehe ich nicht. Nur den Adjektiven nach stimmt Dir natürlich zu, "stabil" und "selbstbestimmt" klingt besser als (nur) "gefühlt sicher" und "abhängig". Was das mit Unternehmer vs. Angestellter im Crash zu tun hat erschließt sich mir aber (noch) nicht.

 

4 hours ago, Nespresso99 said:
4 hours ago, Der Horst said:

Man könnte argumentieren, dass ich einfach von Anfang an diese zusätzlichen Puffer in Cash hätte halten sollte, aber nur für ein unsystematisches Risiko des Jobverlustes (bei derzeit sehr gutem Arbeitsmarkt, ich rechne aktuell mit <6 Monaten Suche) scheint mir das dann doch übertrieben.

Genau so sollte man sogar argumentieren.

Okay.. aber:

3 hours ago, Nespresso99 said:

Hier herrscht eben ein Dissens. Gerade Anfänger, wären meines Erachtens aufgrund ihrer Umstände häufig (nicht immer),  für eine Risikoquote von 100% oder gar darüber prädestiniert.

 

Was denn nun? Grundsätzlich Cash-Puffer bis zum Abwinken vorhalten für alle erdenklichen Krisen und jahrelange Absicherung (Post 1) oder Risikoquote 100% (Post 2)?

 

Wie viel "Risikoquote 100%" bleibt denn übrig, wenn ein "Anfänger" erstmal mittel-5-stetig Cash anhäufen soll, bevor 100% Risiko mehr als 0€ sind.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor einer Stunde von Schwachzocker:

Man muss sich darüber klar sein, dass man nicht viel machen kann und den Kontrollverlust akzeptieren. Ich nehme an, dieser Kontrollverlust ist es, der für manche so schwer zu akzeptieren ist, so dass diese Leute sich veranlasst sehen, jede Menge Unsinn zu machen.

Du kannst Diversifizieren. Das verringert das Risiko, beseitigt es aber lange nicht vollständig.

 

Ansonsten ist man eben ein Fall für den Dirk-Müller-Fonds.

Naja, es gäbe wohl schon Zwischenlösungen, z.B. Kaufen oberhalb 200-Tage-Linie und verkaufen darunter oder irgendetwas dergleichen. Mehr Kontrolle, etwas weniger Rendite.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Saek
5 hours ago, s1lv3r said:
  • Man muss so breit diversifiziert sein, dass man sich wirklich mental sehr sicher ist, dass die Einstandspreise in Zukunft wieder erreicht werden. (Keine Branchen/ oder Regionenwetten in großen Ausmaß, die sich vielleicht von einer Krise nie wieder erholen).
  • Man muss sich natürlich noch in der Ansparphase befinden damit Framing in diese Richtung funktioniert. (Genau aus dem Grund sollte man in der Entnahme/Vermögenssicherungsphase vielleicht lieber Risiko rausnehmen.)
  • Man darf nur Geld investiert haben, welches man wirklich nicht für den Lebensunterhalt der nächsten Jahre braucht (d.h. man muss auch wirklich mental den ultra langen Anlagehorizont haben, der auch hier im Forum immer für Aktienanlagen gepredigt wird).

Das halte ich alles für richtig. Und ein riesiger Unterschied ist wohl im Vergleich zu den alten Hasen hier: Heutzutage können sich "Börsen-Anfänger" deutlich besser informieren – ich nehme an, dass es dazu vor 20 Jahren im deutschsprachigen Raum weder in dem Umfang die Literatur, Videos und Podcasts noch die passenden Anlagemöglichkeiten gab. Ich weiß nicht, wie es mir mit den ersten richtigen Verlusten (nicht nur wenige Prozent) gehen wird. Aber ich weiß, dass mit einer so weit wie möglich gestreuten passiven Index-Anlage Aussitzen (im schlimmsten Fall über 10+ Jahre) die einzige Strategie ist, die funktionert. Ansonsten ist das Geld weg. Das sind keine Buchverluste, sondern einfach Verluste.

 

18 minutes ago, Madame_Q said:

Der Ruf der Volksbank-Fonds (Uniglobal z.B.) ist schlechter als sie tatsächlich sind.

Ich meine, @Peter23 hat hier irgendwo mal geschrieben, dass die geleveraged unterwegs sind? Welcher Volksbank-Kunde weiß das, will das und geht bewusst das negative Zinsdifferenzgeschäft ein (vorrausgesetzt, es ist Geld auf dem Giro-/Tagesgeldkonto)?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor 5 Stunden von Nespresso99:

Wieder eine ander Checkliste könnte lauten: " Bei -20% Verlust Leverage 1,1  bei -40% Verlust Leverage 1,2   bei -50% Velust Leverage 1,3"


... was das "Spiel" im Wort-Case auch mal beenden könnte.

123132.JPG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
taddeo
vor 23 Stunden von Der Heini:

Was mir da oft hilft, ist die folgende Grafik (kennen die meisten schon):

grafik.png.488c458071b062e67204b69b2174ffdb.png

Nochmal zurück zur Graphik: diese sieht toll aus für die Hausse- und nicht so schlimm für die Baissephasen. Leider täuscht der Eindruck gewaltig.

Beispiel: Volle Investition in 1929 vor dem Crash. Ich rechne mal vereinfacht mit den 16% Steigerung im Durchschnitt der nächsten Hausse: nach 16 Jahren war man erst wieder nominell im Plus (mit knapp 7%), also 1948 und damit war man 19 Jahre negativ (ohne zu Prüfen ob bei obiger Graphik mögliche Dividenden berücksichtigt wurden). Also überhaupt nichts mit nach 6 Jahren ist das wieder aufgeholt....

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 18 Minuten von Beginner81:


... was das "Spiel" im Wort-Case auch mal beenden könnte.

123132.JPG

Korrekt!

Nichtsdesdotrotz eine mögliche, wenn auch "hyper" offensive Strategie um eine mögliche Prämie aus  einer Krise zu erbeuten. (Geignet eventuell für Berufseinsteiger ohne Vermögen, dafür mit hohem Lohn oberhalb der Lebenshaltungskosten,  mit ausreichend

Dispokreditlinie um Margin Calls aus einem Lombard bedienen zu können. Wäre ich nochmal in den ersten sagen wir 3 Berufsjahren wäre es meine Wahl)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Schwachzocker
vor 48 Minuten von Beginner81:
vor 1 Stunde von Schwachzocker:

Man muss sich darüber klar sein, dass man nicht viel machen kann und den Kontrollverlust akzeptieren. Ich nehme an, dieser Kontrollverlust ist es, der für manche so schwer zu akzeptieren ist, so dass diese Leute sich veranlasst sehen, jede Menge Unsinn zu machen.

Du kannst Diversifizieren. Das verringert das Risiko, beseitigt es aber lange nicht vollständig.

 

Ansonsten ist man eben ein Fall für den Dirk-Müller-Fonds.

Naja, es gäbe wohl schon Zwischenlösungen, z.B. Kaufen oberhalb 200-Tage-Linie und verkaufen darunter oder irgendetwas dergleichen. Mehr Kontrolle, etwas weniger Rendite.

Nein, mehr Kontrolle hast Du dadurch auch nicht. Man kann weniger Risiko eingehen und dafür weniger Rendite in Kauf nehmen. Das ist kinderleicht. Dafür benötigt man keine 200-Tage-Linie.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor einer Stunde von Madame_Q:

Ob es optimal ist, weiß ich nicht. Zumindest geht es ungefähr in die Richtung, die wir ja umsetzen (eigene Immobilie ist noch dabei und die Bankeinlagen sind zu viel).

Das Element langlaufende Schuldner mit hoher Bonität und hohem renditestarken Cashflow sehe ich untergewichtet.

Dafür sehe ich Liquidität übergewichtet.

Soll dieses Konzept seine maximal krisensichere Wirkung entfalten, kommt es auf diese Nuancen und die absolute Gleichgewichtung an.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Horst
29 minutes ago, Nespresso99 said:

Korrekt!

Nichtsdesdotrotz eine mögliche, wenn auch "hyper" offensive Strategie um eine mögliche Prämie aus  einer Krise zu erbeuten. (Geignet eventuell für Berufseinsteiger ohne Vermögen, dafür mit hohem Lohn oberhalb der Lebenshaltungskosten,  mit ausreichend

Dispokreditlinie um Margin Calls aus einem Lombard bedienen zu können. Wäre ich nochmal in den ersten sagen wir 3 Berufsjahren wäre es meine Wahl)

Super Idee, am besten noch gleich in der Probezeit vom ersten Job. Spätestens aber in den ersten 2 Jahren voll verschulden, bevor der ALG1-Anspruch ganz aufgebaut ist und bloß keine Studienschulden begleichen.

 

Denn: Eine Privatinsolvenz hat man in jungen Jahren auch noch schnell durchgestanden, falls man den Spaß doch im Bärenmarkt macht.

 

Alternative: Kreditrahmen maximieren, alles abheben und auf Schwarz setzen. Da weiß man schneller ob Rendite oder Risiko (=Insolvenz) eingetreten sind und zahlt nicht so lange unnötig Zinsen für einen Lombard-Kredit.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor 48 Minuten von taddeo:

Nochmal zurück zur Graphik: diese sieht toll aus für die Hausse- und nicht so schlimm für die Baissephasen. Leider täuscht der Eindruck gewaltig.

Der Autor wollte damit betonen, dass Krisen weniger schädlich sind, als Haussen förderlich sind.

Und damit hat er doch Recht. Die Grafik erfüllt ihren Zweck.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beginner81
vor 16 Minuten von Schwachzocker:

Nein, mehr Kontrolle hast Du dadurch auch nicht. Man kann weniger Risiko eingehen und dafür weniger Rendite in Kauf nehmen. Das ist kinderleicht. Dafür benötigt man keine 200-Tage-Linie.

https://fairvalue-magazin.de/trendfolgestrategie-moving-average/


Ja, ging natürlich auch anders.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
Gerade eben von Der Horst:

Super Idee, am besten noch gleich in der Probezeit vom ersten Job. Spätestens aber in den ersten 2 Jahren voll verschulden, bevor der ALG1-Anspruch ganz aufgebaut ist und bloß keine Studienschulden begleichen.

 

Denn: Eine Privatinsolvenz hat man in jungen Jahren auch noch schnell durchgestanden, falls man den Spaß doch im Bärenmarkt macht.

In meiner Branche war es noch extremer. Das "Eintrittsgeld" war vor Jobbeginn, ohne Arbeitsplatzgarantie 6-Stellig. Bereits vor Jahrzehnten. Eine lokale Sparkasse hat Darlehen gewährt.

1/3 Meines Ausbildungs-Jahrganges wurden Krisenbedingt niemals angestellt. Zügig wurde Privatinsolvenz beantragt. Danach ein Studium aufgenommen. Durch Wohlverhalten wurde die Insolvenz damals für besagte Exkollegenanwärter vorzeitig beendet. Sie starteten unbelastet eine normale Berufslaufbahn.

In nur wenigen Ländern ist Berufsqualifikation so günstig wie in Deutschland. Wo ist nun der Unterschied, ob ich wie ein Amerikaner mit hoher negative Balance ex Ausbildung. Oder mit negative Balance ex Investitionskredit starte?  Krisen schliessen Türen und Krisen öffnen andere Türen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 21 Minuten von Der Horst:

Super Idee, am besten noch gleich in der Probezeit vom ersten Job. Spätestens aber in den ersten 2 Jahren voll verschulden, bevor der ALG1-Anspruch ganz aufgebaut ist und bloß keine Studienschulden begleichen.

 

Die Idee, welche Nespresso da aufwirft, ist gar nicht so unglaublich abwegig und in der wissenschaftlichen Finanzliteratur durchaus vertreten. Diversifizierung über Zeit oder neudeutsch "Lifecycle Investing".

 

Das basiert einfach auf dem Konzept, dass ein Anleger bei gleichbleibender Asset Allocation in den späteren Jahren seines Anlagehorizonts sehr viel mehr Risiko ausgesetzt ist, als in den Anfangsjahren. In dem er Risiko in die frühen Jahre seiner Investorenkarriere verlagert kann er also eine risikoadjustierte Outperformance erzielen.

 

Davon muss man nichts halten und man muss es schon gar nicht zwangsweise für sich selber umsetzen, aber komplett ins Lächerliche ziehen würde ich es jetzt auch nicht.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Der Horst
3 minutes ago, Nespresso99 said:

 

In nur wenigen Ländern ist Berufsqualifikation so günstig wie in Deutschland. Wo ist nun der Unterschied, ob ich wie ein Amerikaner mit hoher negative Balance ex Ausbildung. Oder mit negative Balance ex Investitionskredit starte?  Krisen schliessen Türen und Krisen öffnen andere Türen.

Auch wenn mein Beitrag durchaus ironisch gemeint war: Das ist tatsächlich eine sehr gute Frage.

 

4 minutes ago, s1lv3r said:

 

Die Idee, welche Nespresso da aufwirft, ist gar nicht so unglaublich abwegig und in der wissenschaftlichen Finanzliteratur durchaus vertreten. Diversifizierung über Zeit oder neudeutsch "Lifecycle Investing".

 

Kannst Du eine gute (gerne auch wiss.) Quelle zum Weiterlesen nennen?

9 minutes ago, Nespresso99 said:

In meiner Branche war es noch extremer. Das "Eintrittsgeld" war vor Jobbeginn, ohne Arbeitsplatzgarantie 6-Stellig. Bereits vor Jahrzehnten. Eine lokale Sparkasse hat Darlehen gewährt.

1/3 Meines Ausbildungs-Jahrganges wurden Krisenbedingt niemals angestellt.

Aus Neugierde: Welche Branche ist das?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 22 Minuten von Der Horst:

Kannst Du eine gute (gerne auch wiss.) Quelle zum Weiterlesen nennen?

 

Gerne. :) Der Begriff selber wurde denke ich durch die beiden Yale Professoren Ian Ayres und Barry Nalebuff mit dieser Abhandlung geprägt:

 

Zitat

Life-Cycle Investing and Leverage: Buying Stock on Margin Can Reduce Retirement Risk

https://papers.ssrn.com/sol3/papers.cfm?abstract_id=1149340

Auf dieser Basis gibt es auch ein entsprechendes Buch von den beiden (inkl. Website). 

 

Im amerikanischen Bogleheads-Forum ist die Strategie weiterhin meines Erachtens nach ziemlich verbreitet und sehr umfangreich diskutiert worden. Wenn man interessiert ist, könnte man z.B. hier mal anfangen zu lesen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Nespresso99
vor einer Stunde von Der Horst:

Den hervorgehobenen Teil verstehe ich nicht. Nur den Adjektiven nach stimmt Dir natürlich zu, "stabil" und "selbstbestimmt" klingt besser als (nur) "gefühlt sicher" und "abhängig". Was das mit Unternehmer vs. Angestellter im Crash zu tun hat erschließt sich mir aber (noch) nicht.

Menschen unterteile ich in 4 Quadranten bezüglich Vermögen/Einkommen.

 

Angestellter

Selbsständiger (Solo)

Unternehmer (mit Angestellten)

Investor

 

Der angenehmste Quadrant während der Krise? Ich empfinde Eindeutig der I Quadrant. Der Investor hat den geringsten "Druck".

Diese Quadranten zeichnen sich alle durch bestimmte Attribute aus.

Je weiter man unter den Quadranten vorrükt, um so mehr geht es vom Sicheheitsbedürftnis hin zum Freiheitsbedürftnis.

vor 1 Stunde von Der Horst:

Okay.. aber:

Was denn nun? Grundsätzlich Cash-Puffer bis zum Abwinken vorhalten für alle erdenklichen Krisen und jahrelange Absicherung (Post 1) oder Risikoquote 100% (Post 2)?

 

Wie viel "Risikoquote 100%" bleibt denn übrig, wenn ein "Anfänger" erstmal mittel-5-stetig Cash anhäufen soll, bevor 100% Risiko mehr als 0€ sind.

Die Puffer Frage ist eine sehr interessante. Vielmehr geht es darum, wie lange ich in einer Krise, im Worstcase survive.

Je prekärer das Einkommen ist, um so grösser der Puffer. Je privilegierter, um so geringer der Puffer.

Ein junger Beamter mit hoher Kreditlinie im Dispo braucht eigentlich 0-1 Monatsgehälter Puffer.

Der junger Durchschnittsarbeitnehmer 3 Monatscashflows. Wäre ich jung prekär, vielleich saisonal Angestellter würde ich für 6 Monatscashflows optieren wollen.

(Es ging übrigens um möglichst hohe sinnvolle Aktienexposition bei Erstinvestoren in der Diskussion. Ein KindersparplanETF kennt ja beispielsweise auch keinen Puffer)

Auf eine Krise vorbereitend, sollte man sich am anderen Ende des Humankapitales, als zu Rentenbeginn, daher exakt gegensätzlich verhalten.

Um den Rentenbeginn sollte das geringste Risiko gehalten sein. Puffer 2-4 oder gar 3-5 Jahre.

Mir ist übrigens etwas aufgefallen. Als Du gesagt hast, dass Du krisenbedingt begonnen hattest zu puffern, äusserstest Du, dass eine Monatsrate einen Monat die Ausgaben deckt.

Das ist schon eine frugalistische Strategie. In diesem Fall würde ich überhaupt nur marginal Puffer haben wollen. Warum: Wen die Sparquote grösser 50% ist dann verliert auch ein

Crash von 50% sehr schnell seinen Schrecken. Nach einem Jahr, hast Du Dir ja bereits selbst für den Worstcase 50%DD schon ein halbes Jahr Puffer in das Depot gelegt.

Und noch etwas, auch wenn es einem widerstrebt, aber mehrheitlich wird ein möglichst langsames zurückführen von Ausbildungskosten für die Mehrheit der an zu nehmenden

Szenarien den grössten Nutzen mit sich bringen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...