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Nudel

Partnerschaft: Wie unabhängig aber sinnvoll investieren?

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Nudel

Hallo zusammen,

 

ich bin jetzt schon länger mit meiner Partnerin zusammen und wir hatten in letzter Zeit mehrere Gespräche zum Thema Finanzen. Tatsächlich zeigt sie hier reges Interesse, da ich selber ein einfaches mtl. Investieren in den Vanguard FTSE All World durchführe und dazu hin und wieder mal erzählt habe.

 

Nun bat sie mich um meine Meinung, auch hinsichtlich zukünftiger Lebensphasen (bezogen auf uns, aber auch auf sie). Wir stellen uns schon vor irgendwann zu heiraten und Eigentum zu erwerben, wobei das noch wirklich einige Jahre dauern wird. Und bevor sie jetzt ihr Geld nur auf dem Girokonto liegen lässt, hat sie mich auch um eine Meinung zum mtl. Sparen und Anlegen gebeten. Es soll möglichst einfach und verständlich sein für sie, wobei der mtl. Geldbetrag von ihrer Seite schon feststeht, den sie gerne investieren möchte.

 

Hierbei würde ich ihr empfehlen, eine ganz einfach 1-ETF-Portfolio-Lösung zu nehmen, um die sie sich quasi nicht kümmern muss. Dazu ist sie unabhängig von mir, wenn sich in der Zukunft vielleicht doch andere Lebenswege ergeben. Ich bin aktuell beim Smartbroher mit dem Ausschütter Vanguard FTSE All Word. Sie ist aktuell bei der FFB aufgrund einem Sparvertrag über VL. Meine Vorschlag wäre jetzt, dass wir hier eine weitere Diversifikation einbauen in der Form, dass sie bei der FFB bleibt und stattdessen in den MSCI ACWI investiert. Bei der FFB gibt es z.B. den Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C (https://www.fondsweb.com/de/IE00BGHQ0G80). Da die FFB ja einen recht hohen Aufschlag für die Währungsumrechnung hat, habe ich viele andere Fonds ausgeschlossen und somit den genannten in € als geeignet angesehen.

 

So hätten wir unterschiedliche Banken, Indizes, Fondaufleger und Ausschüttungsarten und würden leicht "diversifizieren". Eine 70/30-Strategie o.ä. halte ich jetzt noch für zu komplexe. Sie wäre somit unabhängig von mir, aber wir könnten unser Erspartes irgendwann in der Zukunft auch mal zusammenführen, oder anderwertig nutzen.

 

Wie ist eure Meinung zu dem Thema?

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Bassinus

Ja, spricht nichts dagegen.

 

Sollte Eigentum auch ne "kann-Option" sein, würde ich es tatsächlich genauso machen. Bei ganz sicheren in 5-10 Jahren Eigentum, nur noch nicht sicher ob jetzt 5 oder 10 Jahre - wäre das zumindest ein Wagnis welches ich aktuell nicht eingehen würde. Also sprecht lieber zu erst über den "Masterplan". Danach über finanzielles und Finanzierung.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt

An sich ein guter Plan, die FFB gilt hier im Forum allerdings nicht unbedingt als erste Wahl für Sparpläne, siehe z.B.:

https://www.wertpapier-forum.de/topic/16255-ing-diba-die-bank-für-mich/?do=findComment&comment=1290304

https://www.wertpapier-forum.de/topic/60400-etf-oder-indexfonds-über-ffb/?do=findComment&comment=1370175

 

Depotführung kostet offenbar 0,25 % vom durchschnittlichen Depotwert p. a. (mind. 25,00 EUR, max. 50,00 EUR), und für ETFs nochmal 0,1% zusätzlich.

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Nudel

Danke für das schnelle Feedback!

 

Die FFB kam mir halt nur deshalb in den Sinn, da sie dort schon aufgrund der VL-Sparvertrags ist und somit nicht noch bei einer weiteren Institution an die Tür klopfen muss.

 

Ich bin aber selber auch gerade am straucheln was hier genau die Kosten wären, wenn ich mir das Preisblatt einmal anschaue: https://www.infos.com/fileadmin/user_upload/de/verwaltung/FFB/Preis-_und_Leistungsverzeichnis_FFB.pdf

Demnach müsste man zusätzlich zum VL-Sparvertrag (Depot) wohl ein weiteres eröffnen, sodass sie dann ein Kombidepot hat ? Wären dann ja die genannten 0,25% + 0,1% + 12€ p.a. ?

 

Sparplanausführung scheint hier ja umsonst zu sein.

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whister

Ich würde mir einen Broker suchen bei dem der Sparplan kostenlos ausgeführt werden kann und keine Depotgebühren anfallen. Nur weil dort bereits ein VL-Depot besteht ist das kein Argument dort auch den ETF zu besparen.

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hattifnatt

Die Bank, wo sie das Girokonto hat, kommt nicht in Frage?

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oktavian

Ich würde das VL Depot auf Sicht abschaffen und VL mit einem Banksparplan besparen.

Dann einen günstigeren Broker für den ETF Sparplan.

 

Meist ist bei VL die Summe ja gering und das VL Depot kostenmäßig im Nachteil und so hätte man dann auch automatisch eine gewisse Diversifizierung. Macht nur Sinn wenn man dann volumenmäßig auch mehr in Aktien steckt als in den Banksparplan per VL. Also bei VL auf keinen Fall eigene Zuzahlungen machen. Das hat man nur, um das Geld vom Arbeitgeber abzugreifen. Ich gehe davon aus, dass sie staatliche Förderung nicht bekommt?

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Kezboard
vor 1 Stunde von Nudel:

Nun bat sie mich um meine Meinung, auch hinsichtlich zukünftiger Lebensphasen (bezogen auf uns, aber auch auf sie). Wir stellen uns schon vor irgendwann zu heiraten und Eigentum zu erwerben, wobei das noch wirklich einige Jahre dauern wird.

 

Mal unabhängig von dem Finanzkram hoffe ich, dass du den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hast :-* Also, schnell nach Ostern los und einen Ring besorgen. Viel Erfolg! :lol:

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Nudel

@ whister @hattifat

 

Sie ist bei der Postbank, dort wäre das Depot wohl kostenlos wie ich gerade sehe, allerdings mit 0,9% pro Sparplanausführung. Der Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C wäre aber hier im Angebot aktuell. Wäre dann ja sogar besser als die FFB. :)

 

@oktavian Guter Punkt, den wir uns nochmal geneauer anschauen müssen!

 

@Kezboard Dann kann ich mein Depot ja auch gleich auflösen :D

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hattifnatt
vor 40 Minuten von Nudel:

dort wäre das Depot wohl kostenlos wie ich gerade sehe, allerdings mit 0,9% pro Sparplanausführung.

Zur Postbank als Broker kann ich nichts sagen, aber die Kosten klingen zumindest zu den 1,5% bei Comdirect oder den 1,5€ bei der DKB konkurrenzfähig (je nach Sparplanhöhe), auch außerhalb des Aktionsangebots. Prinzipiell sind einmalige Kosten immer günstiger als laufende Kosten (Zinseszins-Effekt).

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Vango
vor einer Stunde von Nudel:

Sie ist bei der Postbank, dort wäre das Depot wohl kostenlos wie ich gerade sehe, allerdings mit 0,9% pro Sparplanausführung. Der Xtrackers MSCI AC World UCITS ETF 1C wäre aber hier im Angebot aktuell. Wäre dann ja sogar besser als die FFB.

Es sind 0,90 Euro und nicht %. Somit wäre der meiner Meinung auch nach der Aktion für Sparpläne ab 100 Euro noch okay.

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Synthomesc_alt
vor 7 Stunden von Nudel:

Eine 70/30-Strategie o.ä. halte ich jetzt noch für zu komplexe

Was ist daran komplex?

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Nudel

@oktavian

Ich habe mir den VL-Sparvertrag nochmal genauer angeschaut:

Tatsächlich wurde hier durch den Vermittler ein Fondsparplan aufgesetzt (Amundi Funds - Global Ecology ESG A (WKN: A2PCQV)) mit doch recht saftigen Gebühren wie ich finde. Die staatliche Förderung bekommt sie nicht, stockt aber auf, um den Maximalbetrag von 40€/Monat zu erreichen.

 

Würde sich eine Kündigung des genannten VL-Vertrags lohnen und wäre dies ohne Probleme möglich? Schließlich fließen hier ja doch kleinere Beiträge und ein und das Ganze endet nach den 6 Jahren der Einzahlung ohnehin.

Und warum hier alternativ ein VL-Banksparplan? Hier liegen die Zinsen doch bei <0,1% (z.B. ING), sodass ich stattdessen ebenfalls zu einem kleinen ETF-Sparplan tendiert hätte, wobei dies wohl auch nur über wenige ausgewählte Anbieter (Oskar, Finvesto, usw.) möglich wäre.

 

@Synthomesc

Komplex aus ihrer Sicht. Rebalancing, Erträge wieder reinvestieren, usw. setzt schon mehr Wissen und vor allen Dingen regelmäßiges Handeln voraus. Aus diesem Grund nur ein wirkliches Minimalkonzept nach dem Motto "set it and forget it", um sie nicht im ersten Schritt zu überfordern. Ein Umschichten und Erweitern ist ja immer noch möglich in der Zukunft.

 

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odensee
vor 3 Minuten von Nudel:

@oktavianUnd warum hier alternativ ein VL-Banksparplan?

Ist zugegeben nur ein Nebenschauplatz: aber wenn es den Degussa-VL-Sparplan noch gibt (die Webseite wird gerade überarbeitet, vielleicht verschlechtern sie die Konditionen :rolleyes: ) und wenn der durchgehalten wird (!) hat der eine sichere Rendite von über 2%. Soviel für eine "sichere" Geldanlage würde ich mir nicht entgehen lassen.

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Nudel

Das klingt interessant und werde ich mir mal anschauen, danke! :)

 

Und warum wäre ein VL-Banksparplan hier die bessere Option als ein ETF-Sparplan (bzw. Fonds allgemein)? Aus Gründen der geringen Laufzeit von 7 Jahren? Oder weil man hier wie von oktavian schon angedeutet dann noch eine kleine Diversifikation einbaut (Festverzinsliches Sparen durch VL-Banksparplan auf der einen und einen ETF-Sparplan auf der anderen Seite)?

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odensee
vor 4 Minuten von Nudel:

Und warum wäre ein VL-Banksparplan hier die bessere Option als ein ETF-Sparplan (bzw. Fonds allgemein)?

Wenn man 100% in Aktien gehen möchte, ist der Degussa natürlich außen vor. Wenn man aber einen kleinen Anteil in "RK1" (wie es hier im Forum genannt wird) haben möchte, bietet sich eine Anlage mit einer Rendite von über 2% (vergleiche Tagesgeld-Konditionen...) aber an. Ist natürlich für 7 Jahre festgelegt. Wenn man das Geld früher braucht, war es nichts mit der tollen Rendite.

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Nudel

Alles klar, verständlich und sinnvoll.

 

Insofern wir diese Grundsatzfrage (RK1/RK3) nochmal außen vor lassen (bzw. geklärt haben):

Wäre es generell zu empfehlen den aktuellen VL-Sparvertrag bei der FFB sofort und unmittelbar zu beenden und dann entweder auf einen VL-Sparvertrag oder ETF-Sparplan zu wechseln? Oder verliert man hier durch evtl. Abschlussprovisionen, die evtl. in der ersten Monaten geflossen sind, unverhältnismäßig viel (z.B. wie es bei fondsgebundene Rentenpolicen üblich ist)? Eine Arbeitsnehmersparzulage erhält sie ja nicht, sodass ich sonst keinen Grund gegen eine unmittelbare Kündigung sehe.

 

Die Vorgehensweise wäre dann nach meinem Verständnis im ersten Schritt die Kündigung des VL-Sparvertrags, wobei die FFB die bisher erworbenden Anteile verkauft und das Geld dann auf das Referenzkonto überweist. Im gleichen Zug müsste man dann einen neuen VL-Plan (Banksparplan oder ETF-Sparplan) auflegen und könnte diesen dann besparen, sehe ich das richtig?

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oktavian
vor 30 Minuten von Nudel:

Das klingt interessant und werde ich mir mal anschauen, danke! :)

 

Und warum wäre ein VL-Banksparplan hier die bessere Option als ein ETF-Sparplan (bzw. Fonds allgemein)? Aus Gründen der geringen Laufzeit von 7 Jahren? Oder weil man hier wie von oktavian schon angedeutet dann noch eine kleine Diversifikation einbaut (Festverzinsliches Sparen durch VL-Banksparplan auf der einen und einen ETF-Sparplan auf der anderen Seite)?

1. Diversifikation, du hattest eingangs ja was von 70/30 geschrieben. Aktien/Banksparplan ginge so in die Richtung. Allerdings kommt man ans das VL Geld nicht so leicht ran.

2. Kosten sind beim VL-Banksparplan = 0, aber einen kostenlosen VL-ETF Sparplan gibt es nicht || privat kann man jedoch umsonst ETF-Sparplan laufen lassen

Wieso stockt deine Freundin denn den VL-Sparplan auch noch auf, wenn sie keine Förderung bekommt? Wenn man versteuertes eigenes Geld einsetzt gibt es kostengünstigere Alternativen. Wieviel VL/Monat kriegt sie denn vom Arbeitgeber? Beamte kriegen zum Beispiel 6,65 und da würde ich nicht aufstocken, sondern einen Banksparplan nehmen. Man nimmt das dann eben mit. Erhöht das zu versteuernde Einkommen, aber man bekommt es nach 7 Jahren oder so ja auch ausbezahlt. Z.B Ebase Depot war mit 12€ p.a. ganz gut. Das lohnt aber erst ab, wenn der Arbeitgeber mehr VL zahlt finde ich.

 

Mit Kündigen von VL kenne ich mich nicht aus. Meine mich dunkel zu erinnern, dass ein Wechsel, wenn man eh keine staatl. Förderung bekommt unproblematisch ist. Die Förderung würde nämlich erst am Schluss on-top kommen.

 

Optimale/richtige Lösung gibt es nicht. Das hängt letzlich auch von der Risikobereitschaft ab, aber von so ein bisschen VL muss man sich nicht mit dem restliche Geld auch auf ein Depot festlegen lassen. So eine 100% Spekulation auf ESG-Werte ergibt keine so gute Diversifikation wie mit dem von dir vorgeschlagenen ETF. Wenn es auch noch den Sparerfreibetrag gibt, würde ich unter dessen Nutzung steuerfrei Gewinne realisieren und umschichten. Ich argumentiere hier nur, du/Freundin musst entscheiden.

 

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bondholder
· bearbeitet von bondholder
vor einer Stunde von Nudel:

Und warum wäre ein VL-Banksparplan hier die bessere Option als ein ETF-Sparplan (bzw. Fonds allgemein)? Aus Gründen der geringen Laufzeit von 7 Jahren?

Nein. Die gekauften Investmentfonds können einfach in ein normales Depot übertragen werden.

 

 

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