ramirez_asdf März 29, 2021 Guten Tag, im RK1 und RK3 Depot wird ja empfohlen ein Rebalancing auszuführen, um Volatilität und gegenläufige Korrelationen zu nutzen. Oft wird empfohlen (historische Daten) Rebalancing 1x Jahr zu machen. Hat jemand Quellen wo ein Rebalancing Zeitpunkt nicht strikt zyklisch (1x Jahr, 2x Jahr, monatlich) sondern anhand einer eintretenden Volatilität erfolgt? Als Beispiel: Es hat einen Riesenunterschied gemacht das jährliches Rebalancing im März 2020 gemacht zu haben oder im Dezember 2020 (reines Glücksspiel im Passiv-Ansatz). Alternative: Rebalancing Zeitpunkt nutzen, sobald das RK1 Depot um x% in einem y Monatsbereich absackt. Dadurch kann man absackende Kurse für sich nutzen. Ich hoffe kein Doppelpost, ich hab leider nichts dazu gefunden in der Forensuche. Danke. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt März 29, 2021 · bearbeitet März 29, 2021 von Synthomesc vor 17 Minuten von ramirez_asdf: Als Beispiel: Es hat einen Riesenunterschied gemacht das jährliches Rebalancing im März 2020 gemacht zu haben Das hat mit Rebalancing nichts zu tun. Sondern buy the Dip, wobei das mehr war als nur ein Kursrücksetzer..... War das Glück? Ich würde eher sagen mutig wer eingestiegen ist und abgehärtet der es durch gestanden hat, aufgrund von Erfahrung und einem dementsprechenden Portfolio! Sowohl der Mutige als auch der Erfahrene mit starken Nerven hat enorm gewonnen damals! Der Passive "träge" Anleger hätte die Jahrhundertchance schlicht verschlafen.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Kratos März 29, 2021 vor 4 Stunden von ramirez_asdf: im RK1 und RK3 Depot wird ja empfohlen ein Rebalancing auszuführen, um Volatilität und gegenläufige Korrelationen zu nutzen. Ist eigentlich egal, wie die Korrelationen sind, es geht um die Konstanz des Rendite-Risiko-Profils. Wenn mein Portfolio im Zeitverlauf von meinem initial gewählten Rendite-Risiko-Profil abweicht, sollte ich (theoretisch) rebalancen, ganz egal welche Korrelationen sich realisiert haben oder ich künftig erwarte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast März 30, 2021 · bearbeitet März 30, 2021 von Bast vor 11 Stunden von Synthomesc: Das hat mit Rebalancing nichts zu tun. Sondern buy the Dip, wobei das mehr war als nur ein Kursrücksetzer..... Das hat sehr viel mit Rebalancing zu tun. Regelbasiertes Rebalancing ist kein Markettiming und muß nicht zeitbasiert erfolgen. Hier wird es erklärt: https://www.finanzen-erklaert.de/mit-rebalancing-langfristig-die-rendite-steigern/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST März 30, 2021 · bearbeitet März 30, 2021 von DST vor 2 Stunden von Bast: Das hat sehr viel mit Rebalancing zu tun. Regelbasiertes Rebalancing ist kein Markettiming und muß nicht zeitbasiert erfolgen. Hier wird es erklärt: https://www.finanzen-erklaert.de/mit-rebalancing-langfristig-die-rendite-steigern/ Es geht dem TO zwar gar nicht um RK3-Rebalancing, aber ich halte es dennoch für bemerkenswert, dass der Autor den Sinn dieser - unabhängig von Steuern - selbst anzweifelt (siehe die sowieso lesenswerten Kommentare unterhalb des Artikels): Zitat Ich werfe auch mal die Frage auf ob das Thema Rebalancing für Index Investoren überhaupt relevant ist. Was bringt es eine 70/30 MSCI World / EM Aufteilung zu bewahren, wenn sich die Gewichte innerhalb der Indizes gemäß Marktkapitalisierung frei bewegen können? Wer Rebalancing betreibt sollte meiner Meinung nach zwischen Asset Klassen (Aktien / Anleihen) aussteuern oder auf Basis von Branchen, Ländern oder Einzelwerten. Aber wer sich fürs Indexing entschieden hat, der ist implizit Trendfolger. Von daher ist es vielleicht besser einfach alles Laufen zu lassen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 30, 2021 Die langristige Zielallokation nennt man strategische asset allocation (SAA). Zusätzlich zum Rebalancen weichen auch manche aktiv ab über eine taktische asset allocation (TAA). Ich habe zum Beispiel Anleihen in meiner SAA und habe diese taktisch auf 0% reduziert und fahre derzeit mit 80/20 Aktien/Cash, was ich aber jederzeit ändern würde, wenn ich überzeugende Anlagemöglichkeiten finde. Also TAA werden absichtliche Abweichungen von der SAA genannt. Nun kommt es eben durch unterschiedliche Wertentwicklungen auch zu Änderungen der Portfolio-Gewichte ohne eigenes Eingreifen und diese werden durch rebalancing wieder ausgeglichen. Das Optimum hängt hier auch von Transaktionskosten, Steuern und maximal akzeptalem Aufwand ab. Ich finde abweichungsbasiertes rebalancing logischer als rein zeitbasiertes rebalancing. Man muss auch festlegen ob man komplett wieder auf die SAA zurück geht oder nur teilkorrigiert (z.B. halben weg). Wenn du z.B. nur 2 verschiedene ETFs hast, ist das rebalancen billiger als bei 20 und du kannst das restriktiver handhaben (engeren Korridor erlauben). Wenn du risikoavers bist, solltest du z.B. deinen Anleihen-/Cashanteil nicht zu weit absinken lassen, während manch anderer auch eine größer Abweichung ohne Eingreifen zulässt. Die Korrelation spielt auch eine Rolle, denn wenig korrelierte assets, sollten früher rebalanced werden als start korrelierte assets z.B. Aktien untereinander. Als momentum Anhänger könntest du auch einen weiteren Korridor zulassen, wenn du meinst das momentum bringt eine Überrendite. Steuern sprechen für einen breiteren rebalance-Korridor, wenn du auf Gewinne Steuern zahlst und diese dann neu anlegen musst. All diese Faktoren und mehr (z.B. Volatilität des assets) solltest du berücksichtigen und dann für dich Regeln festlegen. Ich würde immer das Gesamtportfolio betrachten. Also RK1 sackt um xx% ab, ist kein Kriterium. x% von was? Zudem könnte der Rest vom Portfolio sich gleich entwickeln und die Gewichte somit gar nicht abweichen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST März 30, 2021 · bearbeitet März 30, 2021 von DST vor einer Stunde von oktavian: Die langristige Zielallokation nennt man strategische asset allocation (SAA). Zusätzlich zum Rebalancen weichen auch manche aktiv ab über eine taktische asset allocation (TAA). Ich habe zum Beispiel Anleihen in meiner SAA und habe diese taktisch auf 0% reduziert und fahre derzeit mit 80/20 Aktien/Cash, was ich aber jederzeit ändern würde, wenn ich überzeugende Anlagemöglichkeiten finde. Also TAA werden absichtliche Abweichungen von der SAA genannt. Nun kommt es eben durch unterschiedliche Wertentwicklungen auch zu Änderungen der Portfolio-Gewichte ohne eigenes Eingreifen und diese werden durch rebalancing wieder ausgeglichen. Das Optimum hängt hier auch von Transaktionskosten, Steuern und maximal akzeptalem Aufwand ab. Sehr erfrischend hier auch mal wieder eine aktive Ansicht lesen zu dürfen Zitat Ich finde abweichungsbasiertes rebalancing logischer als rein zeitbasiertes rebalancing. Opportunistisches Rebalancing ist vermutlich auch von Vorteil sofern die Rebalancing-Bänder groß genug sind. Zitat Zudem könnte der Rest vom Portfolio sich gleich entwickeln und die Gewichte somit gar nicht abweichen. Das ist ein Faktor, der m. E. viel zu sehr missachtet wird. Selbst wenn sich kurzfristig größere Abweichungen ergeben ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich sich ein Portfolio selbst ohne aktives Eingreifen langfristig der SAA wieder anpasst, insb. bei Assets mit ähnlicher Renditeerwartung. Die Frage ist ob man das Rebalancing zum Reset des individuellen Rendite/Risiko-Profils oder zur Ausschöpfung von Rebalancing-Prämien (Mean Reversion) oder auch beides betreiben möchte. Ich glaube auch, dass es die optimale Rebalancing-Strategie für jeden nicht gibt, sofern man es nicht unter Inkaufnahme aller damit verbundenen Vor- und Nachteile so einfach wie möglich halten möchte und ganz traditionell ein mal im Jahr alles wieder balanciert. Um die Netto-Rendite aktiv zu erhöhen könnte man das Rebalancing auch unter der Nutzung mehrerer Depots und dem Umgehen von FIFO betreiben, d. h. immer nur die Anteile verkaufen, die am stärksten im Wert gestiegen sind, um die Steuerlast zu reduzieren. Dennoch stehe ich RK3-Rebalancing eher skeptisch gegenüber sofern man nicht eine Strategie hat, dessen Erfolg signifikant davon abhängen dürfte, wie z. B. eine Faktor-Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 30, 2021 vor 4 Stunden von DST: Sehr erfrischend hier auch mal wieder eine aktive Ansicht lesen zu dürfen Ich habe einen aktiv/aktiv Ansatz. Also aktives Abweichen von der SAA mit TAA und gleichzeitige aktives Management der Aktienallokation. Bei Anleihen würde ich aber auf Fonds setzen, da ich einfach nicht die Zeit habe alle Anleihen Prospekte zu lesen. Manche Firmen kennen ich seit 20 Jahre und kann mich schnell für die Aktie entscheiden, aber bei Anleihen muss man immer viel Lesen. Die meisten hier sind passiv(keine TAA)/passiv(ETF), aber übersehen, dass ihre SAA auch schon aktiv ist, da sie vom Marktportfolio abweicht. vor 4 Stunden von DST: Opportunistisches Rebalancing ist vermutlich auch von Vorteil sofern die Rebalancing-Bänder groß genug sind. Das Abweichen von den Rebalancing Regeln wäre TAA bei mir. Auch muss man Bedenken, dass sich die SAA auch opportunistisch ändert (andere Lebenssituation wie Jobverlust, Kinder, geänderte Risikoneigung, etc.) und nicht in Stein gemeißelt ist. vor 4 Stunden von DST: Das ist ein Faktor, der m. E. viel zu sehr missachtet wird. Selbst wenn sich kurzfristig größere Abweichungen ergeben ist es gar nicht so unwahrscheinlich, dass sich sich ein Portfolio selbst ohne aktives Eingreifen langfristig der SAA wieder anpasst, insb. bei Assets mit ähnlicher Renditeerwartung. Die Frage ist ob man das Rebalancing zum Reset des individuellen Rendite/Risiko-Profils oder zur Ausschöpfung von Rebalancing-Prämien (Mean Reversion) oder auch beides betreiben möchte. Ich glaube auch, dass es die optimale Rebalancing-Strategie für jeden nicht gibt, sofern man es nicht unter Inkaufnahme aller damit verbundenen Vor- und Nachteile so einfach wie möglich halten möchte und ganz traditionell ein mal im Jahr alles wieder balanciert. Genau deshalb muss man jetzt nicht sofort rebalancen wenn sich die Aktien Allokation "Österreich" und "Deutschland" unterschiedlich entwickelt, da die Korrelation hoch ist. Für das Risiko des Gesamtporfolios ist eben der Anteil einzelner Assetklassen cash/Anleihen/Aktien/(eigenes)Humankapital wichtiger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST März 30, 2021 · bearbeitet März 30, 2021 von DST @oktavian Wir verstehen uns! Ich glaube auch, dass viele nur versuchen/glauben sie würden den rein passiven Weg gehen, den sie teilweise sogar noch vehement verteidigen, aber die Realität entweder freiwillig/unbewusst oder erzwungen (Lebensumstände) in einer mehr oder weniger aktiven Strategie mündet, die höchstwahrscheinlich eine wirklich passive Strategie (meinen Benchmark) nicht schlagen wird. Selbst Kommer ist streng genommen - unabhängig von Factor-Investing und Robo-Advistor - bezüglich der SAA ein aktiver ETF-Investor, da er z. B. in einem Interview zugegeben hat, dass er (wie die meisten hier) die USA unter- und die EM übergewichtet. Offensichtlich glaubt er klüger als der Markt zu sein ohne es zugeben zu wollen PS: Meine Strategie ist aktiv (SAA/TAA) / passiv (ETF/Cash) -> Siehe Musterdepot Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation März 30, 2021 · bearbeitet März 30, 2021 von stagflation vor 8 Stunden von Bast: Regelbasiertes Rebalancing ist kein Markettiming Das sehe ich anders: wenn man mit regelbasiertem Rebalancing eine Überrendite erzielen will, ist es m. E. Market-Timing! Ich habe einige Computer-Simulationen mit historischen Daten zum Thema Rebalancing laufen lassen. Je nach Wahl der Parameter für die Regeln tritt eine Überrendite auf - oder auch nicht. Und wenn man einen anderen Zeitraum für die Simulation wählt, braucht man andere Regeln, damit die Überrendite auftritt. Das Market-Timing bei dem regelbasierten Rebalancing in historischen Daten kommt durch die Hintertür! Es kommt nicht dadurch, dass man die Zeitpunkte selbst wählt - sondern dadurch, dass man die Regeln so wählt, dass das Rebalancing zu den richtigen Zeitpunkten stattfindet. Aber wie gesagt - für jeden Zeitraum und jede Asset-Klasse braucht man andere Regeln, damit man eine Überrendite sieht. Unglücklicherweise weiß man nicht, wie sich die Kurse in Zukunft entwickeln werden - und welche Regeln man für die Zukunft braucht. Eine Regel wie 25/5 kann aber trotzdem sinnvoll sein. Der Privatanleger kann ja nicht jeden Tag rebalancen. Das wäre zu viel Aufwand und würde zu viele Kosten verursachen. Man sollte nur nicht glauben, dass man damit verlässlich eine Überrendite erzielen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 30, 2021 vor 1 Minute von stagflation: Das sehe ich anders: wenn man mit regelbasiertem Rebalancing eine Überrendite erzielen will, ist es m. E. Market-Timing! Die Intention spielt keine Rolle, da die eigene asset allokation nicht vor Gericht steht. Ohne rebalancen kann man die SAA nicht halten. Regelbasiertes rebalancen ist am objektivsten, da es z.B. Emotionen raushält. Das zeigt eben ein rein passiver Ansatz ist unmöglich. Das regelbasierte rebalancen nennt kein Experte market-timing, aber jedem seine Meinung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST März 30, 2021 vor 49 Minuten von oktavian: Das zeigt eben ein rein passiver Ansatz ist unmöglich Außer man investiert wie mein Benchmark ausschließlich auf Dauerschleife in den SPDR MSCI ACWI IMI ETF oder Vanguard FTSE All-World ETF. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ramirez_asdf März 30, 2021 Danke für die Diskussion und danke für die Quellen. Ich hab tatsächlich nach den falschen Begriffen gesucht und der Gedanke deckt sich mit dem 25/5, "regelbasiert". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 31, 2021 vor 12 Stunden von stagflation: Ich habe einige Computer-Simulationen mit historischen Daten zum Thema Rebalancing laufen lassen. Je nach Wahl der Parameter für die Regeln tritt eine Überrendite auf - oder auch nicht. Und wenn man einen anderen Zeitraum für die Simulation wählt, braucht man andere Regeln, damit die Überrendite auftritt. Grundsätzlich würde ich das so bestätigen. Rebalancing kann sowohl zeitbasiert als auch regelbasiert immer auch zu Unterperformance gegenüber Buy-And-Hold abschneiden. Allerdings würde ich sagen, dass im Mittel das Risiko-Rendite-Profil besser wird, egal ob man zeitbasiert oder regelbasiert rebalanced. Die regelbasierte Methodik, die Holzmeier zum Nachkaufen von ETFs erarbeitet hat, ist aus meiner Sicht zwar extrem kompliziert, aber ein Ansatz, der Rebalancing optimiert. Ich benutze die Formeln nicht, weil mein Portfolio zu viele Bestandteile hat. Die Erweiterung der Formel auf so viele Bestandteile ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit beim Bestimmen der Formel einen Fehler zu machen ist höher als Pi-Mal-Daumen einen fast optimalen Einstiegspunkt zu finden. Aber jeder, der regelbasiert rebalancen möchte, sollte diesen Thread mal angelesen haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST März 31, 2021 vor 6 Stunden von etherial: Die Erweiterung der Formel auf so viele Bestandteile ist möglich, aber die Wahrscheinlichkeit beim Bestimmen der Formel einen Fehler zu machen ist höher als Pi-Mal-Daumen einen fast optimalen Einstiegspunkt zu finden. Neben deiner Überzeugung von der Effizienz des Marktes bist du also ein aktiver ETF-Investor, der glaubt eine passive Strategie nach Marktmeinung (mein Benchmark) über das Finden von "fast optimalen" Einstiegszeitpunkten wahrscheinlich zu schlagen? Nicht dass ich etwas dagegen hätte, aber ich frage mich ob du gewillt bist, das zugegeben oder lieber ausweichen oder mich ignorieren wirst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
etherial März 31, 2021 vor 2 Stunden von DST: Neben deiner Überzeugung von der Effizienz des Marktes bist du also ein aktiver ETF-Investor, der glaubt eine passive Strategie nach Marktmeinung (mein Benchmark) über das Finden von "fast optimalen" Einstiegszeitpunkten wahrscheinlich zu schlagen? Bei Holzmeiers Strategie geht es um kostenoptimiertes Investieren neu verfügbaren Geldes. Es ist clever gemacht, weil mehre Aspekte reinfließen: Es wird immer mit allem verfügbaren Geld gekauft, der Kaufzeitpunkt variiert aber abhängig von der Menge des angesparten Geldes (wenn viel angespart wurde, wird eher investiert, wenn wenig angespart) und der Schieflage des Portfolios (Wenn die Zielallokation erreicht ist, dann spare ich weiter, wenn eine Assetklasse zu wenig hat, bekommt die eine Finanzspritze). Aktiv oder passiv? Ist mir völlig egal, die Strategie hat nichts mit Bewertung der Marktlage zu tun - ich spekuliere hiermit auf nichts. Auch nicht darauf irgendeinen Index zu schlagen. Ich komme aber auf jeden Fall kostengünstiger weg, als wenn ich jeden Monat 200€ Sparplan für 1,5% Orderkosten bestelle. Das ist das Ideal, allerdings ist es nunmal etwas kompliziert auszurechnen. Also erlaube ich mir das ganze mit Faustregeln abzukürzen. Wenn mein Portfolio schief gewichtet ist, wird es ausgeglichen. Je schiefer, desto schneller und stärker der Ausgleich. Und gelegentlich gleiche ich dann auch schon einmal stärker aus als nötig wäre. Aktiv oder Passiv? Ist mir völlig egal. Natürlich freue ich mich darüber, dass die Entscheidung, in der Corona-Krise ein bischen mehr ausgeglichen zu haben, Früchte getragen hat. Aber es war eine Spekulation und nicht mehr. Ich habe nicht erwartet, dass der Kurs wieder steigt, ich habe es nur gehofft. vor 2 Stunden von DST: Nicht dass ich etwas dagegen hätte, aber ich frage mich ob du gewillt bist, das zugegeben oder lieber ausweichen oder mich ignorieren wirst. Ich bin mit mir im Reinen: Auch Passivinvestoren zocken hier und da mal. Auch Passiv-Investoren spekulieren manchmal richtig. Nur käme ich nicht auf die Idee hier damit anzugeben, dass ich richtig lag. Das ist aber nicht der Punkt. Hier lesen viele Anfänger mit. Denen zu suggerieren, dass man selbst den Index schlagen kann - und das ohne Beweis - ist Investmentporn vom Feinsten. Anfänger sollten informiert werden und nicht dem erstbesten Guru in die Arme laufen, der ihnen den Unsinn von seiner Unfehlbarkeit erzählt. Ich erzähle Anfängern nur das was einigermaßen gesichert ist - zusammen mit dem Hinweis, dass in der Finanzwissenschaft selbst das gesicherte unsicher ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag