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Kazumi

Aktienfonds für Hausbau-Eigenkapital auflösen?

Empfohlene Beiträge

Kazumi

Hallo zusammen,

uns beschäftigt gerade die Frage, ob wir für eine höhere Eigenkapitalquote bei fest geplantem Hausbau innerhalb der kommenden 12 Monate einen alten Aktienfonds auflösen sollten. Von Freunden, die sich mit ETFs & Co beschäftigen, hören wir die volle Spannbreite von auf jeden Fall verkaufen, voll rein in die Finanzierung damit bis ja seid ihr blöd, lasst die Aktienfonds in Ruhe. Da wir und vor allem mein Mann nach langer Recherche nicht viel schlauer sind, dachte ich mir, nicht noch mehr lesen, sondern schreiben. Neben der Kreditrate sollte monatlich ein Sparbetrag zum Anlegen übrig bleiben. In den kommenden Wochen haben wir erste Gespräche mit den Kreditgebern, eine Meinung davor zum Aktienfond wäre super interessant für uns!

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bislang sehr gering. Nach viel Lesen hier in der Theorie schon deutlich mehr.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen:

Kauf Ende 2008 aus Erbe:

Carmignac Investissem A. FR 0010148981 (45% Anteil am Gesamtdepotwert)

Camrignac Patrimoine A FR0010135103(15%)

FMM-Fonds DE0008478116 (40%)

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Zur zeit nicht mehr als 1h in der Woche. Je nach Zeit neben Kindern & steigender Motivation bestimmt auch mal mehr.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Bis mittleres Risiko. Eine neue Anlage darf lange laufen.

 

5. Anlagehorizont

30 Jahre (beide Mitte 35)

 

6. Zweck der Anlage

Altersvorsorge und für Kinder (3 und bestimmt nicht mehr o:) )

 

7. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Erstmal nur Sparplan.

 

8. Anlagekapital:

Je nach Kreditrate um die 1000€

 

Für eine besser mögliche Einschätzung noch mehr Details:

------------------------------------------------------

Gesamte Baukosten:

830.000€ (Haus 690.000€, Nebenkosten 140.000€)

Verfügbares Kapital:

250.000€ sofort (Futter für die Inflation…klar, nicht optimal, aber jetzt sicheres Geld für Hausbau. Etwa 40% als Tagesgeld, Rest auf 3 Girokonten, er, ich und gemeinsam).

davon maximal 220.000 € als Hausbau-EK eingeplant, Rest als Puffer.

Aktienfonds (Kauf Ende 2008):

90.000€

------------------------------------------------------

Bei KfW-40 Haus (plus geplant) evtl. KfW-Kredit dazu:

120.000 Kredit mit 30.000 Tilgungszuschuss wenn es sehr schnell geht, sonst ab 01.07. dann 150.000 mit 37.500 Tz

------------------------------------------------------

Monatlicher Überschuss nach allen Einkünften minus alle Ausgaben bei 3 hungrigen Kindern:

3500€ für Kredit & Sparen (die letzten Jahre ging alles ohne darüber Nachzudenken auf das Tagesgeld und Girokonten…)

 

Wenn verkaufen, dann vermutlich sofort, solange die Aktienfonds am Höchststand von vor 4 Wochen kratzen. Oder erstmal verschiedene Kreditangebote einholen, schauen was die EK-Erhöhung überhaupt für die Zinskonditionen bringt und dann entscheiden, ob der Aktienfonds als Rücklage und Altersvorsorge bleibt oder nicht? Je länger wir uns hier reinlesen, desto mehr haben wir uns allerdings unabhängig vom Hausbau gefragt, ob die teuren Aktienfonds nicht in jedem Fall aufgelöst und anders verwendet werden sollten.

Was würdet ihr in unserer Situation machen?

LGruß Kazumi

 

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Gast240416
· bearbeitet von Cef

 

Ich hatte HIER eine ähnlich gelagerte Frage gestellt.

Schaut mal rein.

 

Bin inzwischen tatsächlich mit den erforderlichen Mitteln nahezu vollständig raus.

 

Ich darf deshalb auch hier dazu sagen:

EK so hoch wie sinnvoll um optimale Kreditbedingungen zu erhalten. Aussteigen und einsetzen.

 

Das alternative Szenario (erst viel FK, dann plötzlich eine nach >10 Jahren irgendwann zu erwartende Hausse und dann ein jahrelanger Seitwärts-Markt) würde Euch sonst uU mit einem kleinen Depot plus viel zu bedienendem Kredit zurücklassen.

 

EDIT: Aktien können auch mal 10 Jahre deutlich weniger Rendite bringen als „geplant“.

 

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Lynch
  Am 27.3.2021 um 17:53 von Kazumi:

Hallo zusammen,

uns beschäftigt gerade die Frage, ob wir für eine höhere Eigenkapitalquote bei fest geplantem Hausbau innerhalb der kommenden 12 Monate einen alten Aktienfonds auflösen sollten. Von Freunden, die sich mit ETFs & Co beschäftigen, hören wir die volle Spannbreite von auf jeden Fall verkaufen, voll rein in die Finanzierung damit bis ja seid ihr blöd, lasst die Aktienfonds in Ruhe. Da wir und vor allem mein Mann nach langer Recherche nicht viel schlauer sind, dachte ich mir, nicht noch mehr lesen, sondern schreiben. Neben der Kreditrate sollte monatlich ein Sparbetrag zum Anlegen übrig bleiben. In den kommenden Wochen haben wir erste Gespräche mit den Kreditgebern, eine Meinung davor zum Aktienfond wäre super interessant für uns!

 

1. Erfahrungen mit Geldanlagen

Bislang sehr gering. Nach viel Lesen hier in der Theorie schon deutlich mehr.

 

2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen:

Kauf Ende 2008 aus Erbe:

Carmignac Investissem A. FR 0010148981 (45% Anteil am Gesamtdepotwert)

Camrignac Patrimoine A FR0010135103(15%)

FMM-Fonds DE0008478116 (40%)

 

3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage:

Zur zeit nicht mehr als 1h in der Woche. Je nach Zeit neben Kindern & steigender Motivation bestimmt auch mal mehr.

 

4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten:

Bis mittleres Risiko. Eine neue Anlage darf lange laufen.

 

5. Anlagehorizont

30 Jahre (beide Mitte 35)

 

6. Zweck der Anlage

Altersvorsorge und für Kinder (3 und bestimmt nicht mehr o:) )

 

7. Einmalanlage und/oder Sparplan?

Erstmal nur Sparplan.

 

8. Anlagekapital:

Je nach Kreditrate um die 1000€

 

Für eine besser mögliche Einschätzung noch mehr Details:

------------------------------------------------------

Gesamte Baukosten:

830.000€ (Haus 690.000€, Nebenkosten 140.000€)

Verfügbares Kapital:

250.000€ sofort (Futter für die Inflation…klar, nicht optimal, aber jetzt sicheres Geld für Hausbau. Etwa 40% als Tagesgeld, Rest auf 3 Girokonten, er, ich und gemeinsam).

davon maximal 220.000 € als Hausbau-EK eingeplant, Rest als Puffer.

Aktienfonds (Kauf Ende 2008):

90.000€

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Bei KfW-40 Haus (plus geplant) evtl. KfW-Kredit dazu:

120.000 Kredit mit 30.000 Tilgungszuschuss wenn es sehr schnell geht, sonst ab 01.07. dann 150.000 mit 37.500 Tz

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Monatlicher Überschuss nach allen Einkünften minus alle Ausgaben bei 3 hungrigen Kindern:

3500€ für Kredit & Sparen (die letzten Jahre ging alles ohne darüber Nachzudenken auf das Tagesgeld und Girokonten…)

 

Wenn verkaufen, dann vermutlich sofort, solange die Aktienfonds am Höchststand von vor 4 Wochen kratzen. Oder erstmal verschiedene Kreditangebote einholen, schauen was die EK-Erhöhung überhaupt für die Zinskonditionen bringt und dann entscheiden, ob der Aktienfonds als Rücklage und Altersvorsorge bleibt oder nicht? Je länger wir uns hier reinlesen, desto mehr haben wir uns allerdings unabhängig vom Hausbau gefragt, ob die teuren Aktienfonds nicht in jedem Fall aufgelöst und anders verwendet werden sollten.

Was würdet ihr in unserer Situation machen?

LGruß Kazumi

 

sry aber ist deine Frage Ernst gemeint? Du willst Aktien verkaufen die langfristig ungefähr 8% p.A. erbringen um damit Schulden, die 1% p.A. kosten abzudecken?

Wir haben vor 5 Jahren gebaut, alles fremdfinanziert, die Aktien sind um 70K gestiegen, Dividenden sind erhöht worden.

 

Fazit: Wir Vermögen steigern und Schulden verkleinern können.

Packt man alles in den Kredit hat man fast nur Schulden und keine Vermögenswerte die wachsen können.

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HnsPtr

Damit haben wir auch im wertpapier-forum die gesamte Spannbreite abgedectk, wie bei euren Freunden.

Viel Erfolg :)

 

 

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smarttrader

Wir haben eine angemessene EK Quote gemacht, und den Rest erstmal so gelassen. 

 

Wir haben keine Sondertilgung oder ähnliches für 5 Jahre. 

 

Wenn ihr soviel angespart habt, und soviel im Monat über habt, ist das doch alles egal. 

 

Tilgung 8% und in 10 Jahren schuldenfrei. Danach gibt es genug Zeit für die Altersvorsorge. 

 

Zumal dein Gehalt und das deines Mannes steigen wird, und ihr vermutlich in 2-3 Jahren damit beginnen könnt. 

 

Das ist einer der egal welche Lösung, immer möglich Finanzierungen. 

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intInvest
  Am 27.3.2021 um 18:18 von Lynch:

sry aber ist deine Frage Ernst gemeint?

Sry, aber könntest du solche sinnlosen Vollzitate in Zukunft unterlassen? : )

 

An den TE:

Viel beitragen kann ich mangels eigener Erfahrung nicht, aber ich würde zumindest so viel EK einbringen, bis sich der Kreditzins nicht mehr signifikant ändert.

 

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hilflos

über 20% Nebenkosten sind sehr viel,  oder ist in den 140t€  Renovierung mit dabei? es ist dann fast eine 90% Finanzierung mit höheren Zinsen und erhötem Risiko. Wenn die Bank das mitmacht kann man es machen. Aber wenn 3500.-- im Monat übrig bleiben muß ja das Einkommen hoch genug sein

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Lynch
  Am 27.3.2021 um 19:37 von hilflos:

über 20% Nebenkosten sind sehr viel,  oder ist in den 140t€  Renovierung mit dabei? es ist dann fast eine 90% Finanzierung mit höheren Zinsen und erhötem Risiko. Wenn die Bank das mitmacht kann man es machen. Aber wenn 3500.-- im Monat übrig bleiben muß ja das Einkommen hoch genug sein

also wir hatten mit 100% Fremdfinanzierung einen Fixzins irgendwo mit 1,xxxx fix für 10 Jahre - wäre auch noch für 15 Jahre gegangen

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Kazumi

Danke für die vielen Antworten! Ich lese mir deinen Beitrag gleich durch, cef.

Das sofort verfügbare Eigenkapital wirkt erstmal gut, aber wegen der hohen Nebenkosten, welche vor allem durch sehr ungünstige Bedingungen auf dem Grundstück in die Höhe getrieben werden (keine Renovierung), hatten wir auch das Problem der fast 90% Finanzierung befürchtet und uns daher um einen mindestens Teilverkauf der Aktienfonds Gedanken gemacht. Übrigens war die Spannbreite zum besten Zeitpunkt des Verkaufes genauso weit: von sofort bis abwarten zum tatsächlichen Bedarf (was erst in 6 Monaten sein könnte) :)

Deine Argumentation lynch hatten wir von der ja seid ihr blöd, lasst die Aktienfonds in Ruhe-Seite auch gehört und erstmal leuchtet das sofort ein. Aber sollte es auf eine fast 90% Finanzierung raus laufen, steigt der Zins schon ungemütlich an und verteuert den Kredit. Unser Gehalt passt natürlich und ist auch sicher, was es etwas entspannter macht, aber gegen höhere Zinsen dürfte das nicht helfen. Am Ende brauchen wir wahrscheinlich konkrete Kreditangebote mit Einrechnen von mehr oder weniger Eigenkapitaleinsatz, mittlerer oder wie von smarttrader vorgeschlagen hoher Tilgung usw. Wenn es ohne den Aktienfonds-Einsatz geht, wäre natürlich super (wenn ich den Stand von 2008 und jetzt vergleiche...hätten wir nur mehr in Fonds investiert, aber der länger im Hinterkopf schwelende Hausbauwunsch hat das gehemmt). Über die Finanzierungsangebote können wir auch gerne einmal berichten, wenn das interessiert.

 

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nicco
· bearbeitet von nicco
  Am 27.3.2021 um 17:53 von Kazumi:

6. Zweck der Anlage

Altersvorsorge und für Kinder (3 und bestimmt nicht mehr o:) )

 

Für eine besser mögliche Einschätzung noch mehr Details:

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Gesamte Baukosten:

830.000€ (Haus 690.000€, Nebenkosten 140.000€)

Verfügbares Kapital:

250.000€ sofort (Futter für die Inflation…klar, nicht optimal, aber jetzt sicheres Geld für Hausbau. Etwa 40% als Tagesgeld, Rest auf 3 Girokonten, er, ich und gemeinsam).

davon maximal 220.000 € als Hausbau-EK eingeplant, Rest als Puffer.

Aktienfonds (Kauf Ende 2008):

90.000€

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Monatlicher Überschuss nach allen Einkünften minus alle Ausgaben bei 3 hungrigen Kindern:

3500€ für Kredit & Sparen (die letzten Jahre ging alles ohne darüber Nachzudenken auf das Tagesgeld und Girokonten…)

 

Was würdet ihr in unserer Situation machen?

LGruß Kazumi

 

 

Da ich drei Kinder habe, die alle studiert haben, bezweifele ich, ob man die Kosten für die Kinder so exakt vorher kalkulieren kann.

Nach Angaben der Verbraucherzentrale Bayern liegen die Ausgaben bis zum 25 Jahr bei 230.000 € (Quelle).

Der Preis für das Haus erscheint mir zu hoch und das Eigenkapital zu gering.

Immobilien sind in einigen Regionen Deutschlands  m.E. viel zu teuer.

 

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Peter23

Bei einer (fast) 90% Finanzierung ist die Sachlage doch echt klar: Fonds verkaufen, damit die Kreditzinsen runter gehen.

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Kazumi

Bei den Ausgaben für die Kinder haben wir die letzten 12 Monate im Durchschnitt herangezogen und einen kleinen Aufschlag gemacht, aber da stimme ich zu, das ist schwer kalkulierbar.

Was Immobilienpreise angeht, wohnen wir defintiv in der falschen Region, aber die Arbeit bindet. Familientaugliche Alternativen (z.B. DHH 140qm mit Garten) kosten ab 1,1 Mio oder fangen bei mindestens 2000€ (eher 2200€) Kaltmiete an. Wir hatten den Immobilienmarkt über das letzte Jahr viel beobachtet und am Ende festgestellt, dass der vorhandende, wenn auch nur teuer zu bebaubende Grund eigentlich alternativlos ist.

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Lynch
· bearbeitet von Lynch
  Am 27.3.2021 um 21:22 von Peter23:

Bei einer (fast) 90% Finanzierung ist die Sachlage doch echt klar: Fonds verkaufen, damit die Kreditzinsen runter gehen.

Macht heutzutage nicht viel Unterschied einfach mal vergleichen, auch meine Kumpels die oft ihr Geld "nur" auf dem Konto liegen hatten machten meist eine Vollfinanzierung.

Wir reden hier von Zehntel Prozentpunkten.

1% fix p.A. für 10 Jahre oder meinetwegen 1,5% da muss man doch kein Depot verkaufen das in einigen Jahren das doppelte oder dreifache Wert ist.

 

Das es mal zu Rücksetzern kommt haben wir ja in den letzten Jahren oft genug gesehen, dennoch steigen Aktien weil sie Produktivkapital darstellen.

Aber wie gesagt - jeder wie er sich am sichersten fühlt.

Sicherheit und Ertrag sind aber 2 paar Schuhe.

 

image.thumb.png.938f81303031ae2b0b0edc38491c46cf.png

 

 

also Zinsen irgendwo knapp über 0 aber Angst vor Riesen Zinsbeträgen haben.

Wir zahlen €2.900.- Zinsen im Jahr wobei unser Vertrag 5 Jahre alt ist, bei neuen ist man wahrscheinlich bei 2K oder gar darunter. Eine Option und ich weiß es folgt sicher auch gleich ein Aufschrei ist eine Mietwohnung - wenn der Gesamtbetrag des Kredites so hoch ist dann "rentiert" sich das Haus nie und 

nimmer. Eine Faustregel besagt das ein selbst genutztes Haus nach 20 bis 25 Jahren abbezahlt sein SOLLTE.

 

 

 

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Peter23
· bearbeitet von Peter23
  Am 27.3.2021 um 21:36 von Lynch:

1% fix p.A. für 10 Jahre oder meinetwegen 1,5% da muss man doch kein Depot verkaufen das in einigen Jahren das doppelte oder dreifache Wert ist.

1,5% ist viel zu viel. Ich habe gerade für 0,39% (10 Jahre fest + 10% Sondertilgungsmöglichkeit) finanziert. Bei 1,5% macht es auch keinen Sinn darüber zu hebeln. Da wäre es viel günstiger zumindest die Hälfte des Depots aufzulösen und den Rest in einen 2xLev-ETF anzulegen (weil dessen Hebelkosten viel niedriger sind). Dann würde man erstens auf die gesamte Kreditsumme den niedrigeren Zins bekommen und außerdem noch günstiger hebeln als über den Kredit.

 

Und nur um Dir das nochmal zu verdeutlichen: Mal angenommen er nimmt 590.000 € zu 1,5% oder eben nur 500.000 zu 0,8% auf. Dann zahlt er im einen Fall 8.850 € pro Jahr an Zinsen und im anderen Fall nur 4.000. Auf die zusätzlichen 90.000 zahlt er also 4.850 und dementsprechend über 5% Zinsen. 

 

 

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nicco
· bearbeitet von nicco
  Am 27.3.2021 um 21:28 von Kazumi:

Bei den Ausgaben für die Kinder haben wir die letzten 12 Monate im Durchschnitt herangezogen und einen kleinen Aufschlag gemacht, aber da stimme ich zu, das ist schwer kalkulierbar.

Was Immobilienpreise angeht, wohnen wir defintiv in der falschen Region, aber die Arbeit bindet. Familientaugliche Alternativen (z.B. DHH 140qm mit Garten) kosten ab 1,1 Mio oder fangen bei mindestens 2000€ (eher 2200€) Kaltmiete an. Wir hatten den Immobilienmarkt über das letzte Jahr viel beobachtet und am Ende festgestellt, dass der vorhandende, wenn auch nur teuer zu bebaubende Grund eigentlich alternativlos ist.

Mit  3 Kindern ist es schwer eine attraktive Mietwohnung zu finden. Deswegen haben wir uns vor ca. 25 Jahren für den Kauf eines älteres EFH außerhab der Großstadt entschieden. Mit Eigenleistung und Nachbarschaftshilfe haben wir das Haus nach und nach renoviert.

Die Lage war aber gut und wir konnten das Haus später wieder zu einem höheren Preis verkaufen.

Aber diese Phase der Wertsteigerung ist m.E. vorbei. Wenn die Kinder außer Haus sind, dann ist die Immobilie für 2 Personen zu groß.

Keine einfache Entscheidung. Viel Glück!

 

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Peter23
  Am 27.3.2021 um 21:36 von Lynch:

auch meine Kumpels die oft ihr Geld "nur" auf dem Konto liegen hatten machten meist eine Vollfinanzierung.

Das klingt nach Glücksrittertum aber nicht nach wohlüberlegten Anlageentscheidungen.

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Lynch
  Am 27.3.2021 um 21:44 von Peter23:

1,5% ist viel zu viel. Ich habe gerade für 0,39% (10 Jahre fest + 10% Sondertilgungsmöglichkeit) finanziert. Bei 1,5% macht es auch keinen Sinn darüber zu hebeln. Da wäre es viel günstiger zumindest die Hälfte des Depots aufzulösen und den Rest in einen Lev-ETF anzulegen. Dann würde man erstens auf die gesamte Kreditsumme den niedrigeren Zins bekommen und außerdem noch günstiger hebeln als über den Kredit.

 

Und nur um Dir das nochmal zu verdeutlichen: Mal angenommen er nimmt 590.000 € zu 1,5% oder eben nur 500.000 zu 0,8% auf. Dann zahlt er im einen Fall 8.850 € pro Jahr an Zinsen und im anderen Fall nur 4.000. Auf die zusätzlichen 90.000 zahlt er also 4.850 und dementsprechend über 5% Zinsen. 

na noch besser für 0,39% Zinsen das Depot verkaufen das doch langfristig deutlich ergiebiger ist als dieser Mikrozins ist doch ökonomischer Wahnsinn

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Peter23
  Am 27.3.2021 um 21:55 von Lynch:

na noch besser für 0,39% Zinsen das Depot verkaufen das doch langfristig deutlich ergiebiger ist als dieser Mikrozins ist doch ökonomischer Wahnsinn

Ich habe Dir doch vorgerechnet, dass Du auf den Differenzbetrag effektiv viel höhere Zinsen zahlst. Ich habe ja nichts gegen Hebeln, wie man auch in dem entsprechenden Thread dazu nachlesen kann, aber was Du vorschlägst, ist meines Erachtens unverantwortlich. Das würde ein Investor, der die Jahre 2000 und 2008 miterlebt hat, niemals befürworten

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Lynch
  Am 27.3.2021 um 21:55 von Peter23:

Das klingt nach Glücksrittertum aber nicht nach wohlüberlegten Anlageentscheidungen.

äh bei fixen Zinsen wieso dass denn?

Was hat man lieber

 

1.) keine Schulden und 0 auf der Seite

2.) Schulden und einige zehn oder Hundert K auf der Seite

 

lass es dir mit einem Beispiel verdeutlichen:

 

Jemand hat 100 K Guthaben auf der Bank und benötigt 500 K Kredit.

Da er über eine ausgezeichnete Bonität verfügt ist eine Vollfinanzierung kein Problem.

 

Er hat also die Wahl weiterhin 100 K für schlechte Zeiten oder unvorhergesehen Dinge als Rücklage zu haben oder mit den 100 K den Kredit zu verkleinern hat aber so keine Rücklagen und immer noch 400 K Schulden.

  Am 27.3.2021 um 21:58 von Peter23:

Ich habe Dir doch vorgerechnet, dass Du auf den Differenzbetrag effektiv viel höhere Zinsen zahlst. Ich habe ja nichts gegen Hebeln, wie man auch in dem entsprechenden Thread dazu nachlesen kann, aber was Du vorschlägst, ist meines Erachtens unverantwortlich. Das würde ein Investor, der die Jahre 2000 und 2008 miterlebt hat, niemals befürworten

hab ich beides miterlebt & gut eingekauft

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Peter23
  Am 27.3.2021 um 21:58 von Lynch:

Jemand hat 100 K Guthaben auf der Bank und benötigt 500 K Kredit.

Da er über eine ausgezeichnete Bonität verfügt ist eine Vollfinanzierung kein Problem.

Auf die zusätzlichen 100k zur Vollfinanzierung zahlt er dann vermutlich effektiv sehr hohe Zinsen (z.B. 5% in meinem Beispiel oben). Warum sollte das jemand tun?

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nicco
  Am 27.3.2021 um 21:58 von Lynch:

Jemand hat 100 K Guthaben auf der Bank und benötigt 500 K Kredit.

Da er über eine ausgezeichnete Bonität verfügt ist eine Vollfinanzierung kein Problem.

Banker werden schnell nervös....

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Peter23
· bearbeitet von Peter23

Mit echten Zahlen sieht es übrigens noch viel schlimmer aus:

1035576188_Bildschirmfoto2021-03-27um23_05_37.thumb.png.36cf9f4a7141b4594a2c6190c50b99e6.png51990851_Bildschirmfoto2021-03-27um23_05_55.thumb.png.0624c709c23cfb45bffcdaee2d8ac152.png

Man zahlt also für die 100k monatlich 646,67 € mehr - sprich: Effektiv 12*646,67/100.000=7,8%!

 

Edit: Man zahlt also für die 100k jährlich 12*646,67 € mehr davon aber 2*100k Zinsen - sprich: Effektiv 12*646,67/100.000-2%=5,76%!

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Kratos
  Am 27.3.2021 um 22:08 von Peter23:

Man zahlt also für die 100k monatlich 646,67 € mehr - sprich: Effektiv 12*646,67/100.000=7,8%!

Es sind "nur" 5,76%, da die Tilgung in den 1566 EUR ja auch höher ist.

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Peter23
  Am 27.3.2021 um 22:22 von Kratos:

Es sind "nur" 5,76%, da die Tilgung in den 1566 EUR ja auch höher ist.

Stimmt. "Nur" 5,76%. :D

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Lynch
· bearbeitet von Lynch
  Am 27.3.2021 um 22:03 von nicco:

Banker werden schnell nervös....

nein, fix Zins ist Fix Zins, solange die Tilgung passt ist alles kein Problem, wir haben bei einer Fremdbank 100 % Fremd finanziert, die Raten werden überwiesen - fertig

hat natürlich auch mit der jeweiligen Bonität zu tun.

  Am 27.3.2021 um 22:08 von Peter23:

Mit echten Zahlen sieht es übrigens noch viel schlimmer aus:

1035576188_Bildschirmfoto2021-03-27um23_05_37.thumb.png.36cf9f4a7141b4594a2c6190c50b99e6.png51990851_Bildschirmfoto2021-03-27um23_05_55.thumb.png.0624c709c23cfb45bffcdaee2d8ac152.png

Man zahlt also für die 100k monatlich 646,67 € mehr - sprich: Effektiv 12*646,67/100.000=7,8%!

 

Edit: Man zahlt also für die 100k jährlich 12*646,67 € mehr davon aber 2*100k Zinsen - sprich: Effektiv 12*646,67/100.000-2%=5,76%!

Monatliche Rate? wer macht denn heute noch sowas?

Wir zahlen am Anfang des Jahres und sparen so auf die Laufzeit Tausende Euro weil ja da Zinseszins viel weniger wird.

 

Der Bankdirektor musste schmunzeln und meinte: "Da kann einer rechnen."

Einfach mal im Excel selbst probieren ist ähnlich wie bei der KFZ Versicherung - jährlich ist günstiger als monatlich wenn auch aus anderen Gründen.

  Am 27.3.2021 um 22:02 von Peter23:

Auf die zusätzlichen 100k zur Vollfinanzierung zahlt er dann vermutlich effektiv sehr hohe Zinsen (z.B. 5% in meinem Beispiel oben). Warum sollte das jemand tun?

Um so nicht alles in den Kredit zu buttern sondern noch Rücklagen zu besitzen falls man 

 

1.) arbeitslos wird

2.) größere Reparaturen anstehen

3.) 1 + 2 zusammen

4.) Sicherheitsgefühl

 

wird wohl heutzutage nicht allzu viele geben die alles in einen Kredit buttern.

Wenn doch stellt das ein ziemliches Risiko dar.

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