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noweight123

Den MSCI World schlagen mit einer Multi-Faktor-Strategie

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster

@Shark13 Da geht es doch allgemein um Korrelationen von zwei Faktoren miteinander, aber wo sind verschiedene vierer Kombinationen, mit dem Ergebnis dass diese die beste ist? Und warum diese Gewichtung?

Ich bin selbst auf laienhafte Art und Weise auf diese Gewichtung und Kombination gekommen, kann mir aber nicht vorstellen dass diese bei genauerer Betrachtung das Optimum darstellen sollte. 

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DST
· bearbeitet von DST
vor 45 Minuten von Bigwigster:

@Shark13 Da geht es doch allgemein um Korrelationen von zwei Faktoren miteinander, aber wo sind verschiedene vierer Kombinationen, mit dem Ergebnis dass diese die beste ist? Und warum diese Gewichtung?

Ich bin selbst auf laienhafte Art und Weise auf diese Gewichtung und Kombination gekommen, kann mir aber nicht vorstellen dass diese bei genauerer Betrachtung das Optimum darstellen sollte. 

Lies dir nochmal meine Interpretation unten drunter durch. Anhand der Korrelationen der einzelnen Faktoren lassen sich ganz einfach verschiedene Faktor-Strategien ableiten. Die Gleichverteilung war nur ein Vorschlag von mir, um zukünftig unbekannte Korrelationen zu berücksichtigen und weil ich nicht viel von der Efficient Frontier halte, die m. E. lediglich ein theoretisches Konstrukt ist, das nur für die Vergangenheit der Wahrheit entspricht und zukünftig maximal als grobe Orientierung dienen kann. Eine naive Diversifikation hat nicht den Anspruch perfekt zu sein, ist dafür aber einfach umzusetzen, zukunftssicher und letztendlich zielführend. Ich habe es schon hundert mal im Forum erwähnt und es wird vermutlich auch diesmal wieder ignoriert werden, aber der Erfinder der modernen Portfoliotheorie diversifiziert sein eigenes Vermögen naiv und nicht nach seiner nobelpreisgekrönten Theorie, die von nicht gerade wenigen institutionellen Investoren bis heute verwendet werden dürfte.

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Shark13
vor 57 Minuten von Bigwigster:

@Shark13 Da geht es doch allgemein um Korrelationen von zwei Faktoren miteinander, aber wo sind verschiedene vierer Kombinationen, mit dem Ergebnis dass diese die beste ist? Und warum diese Gewichtung?

Ich bin selbst auf laienhafte Art und Weise auf diese Gewichtung und Kombination gekommen, kann mir aber nicht vorstellen dass diese bei genauerer Betrachtung das Optimum darstellen sollte. 

Ich hatte auf Basis der Einzelkorrelationen der Faktoren bei curvo verschiedene Portfoliokonstellation erstellt und diese anhand der Rendite und dem dabei eingegangen Risiko, gemessen an der Volatilität und dem maximalen Verlust über 1 Jahr, verglichen.

Die gleichgewichtete Konstellation dieser vier Faktoren brachte das beste Rendite/Risiko Verhältnis unter Berücksichtung von zeitlichem Aufwand bei der Pflege und den möglichen anfallenden Kosten.

 

Weiterhin habe ich bei researchaffiliates verschiedene Kombinationen verglichen. Als Beispiel sei hier nochmal Value, Momentum und Small Cap, leider ohne EM, gezeigt:

https://interactive.researchaffiliates.com/smart-beta#!/strategies/compare?selected=momentum-standard-momentum&selected=value-concentrated-value&selected=size-small-cap

grafik.thumb.png.7774e4248552792fbddb6cd50c3226b3.png

 

Ja, es hat sicher seine Tücken (wie auch im anderen Thread von intInvest und DST angemerkt). Aber es gibt eine, wie ich finde, ganz gute Übersicht.

Zudem finde ich die Argumentation von DST hin zum Gleichgewichten der Faktoren schlüssig "Man weiß nicht, was in Zukunft besser läuft" und lieber auf 0,x% Rendite verzichten, als am Ende eine Faktorwetter einzugehen.

 

Was wirklich das "Optimum" ist, darüber lässt sich streiten. Sicher kann man auf Basis historischer Daten tiefer analysieren, insbesondere lässt sich bei https://www.portfoliovisualizer.com/ noch um einiges tiefer in die Materie einsteigen.

Aber letztendlich basiert dieses "Optimum" zum einen auf historischen Daten, zum anderen auf Erwartungswerten. Und ob das Optimum von heute noch dem Optimum von morgen entspricht, ist mehr als fraglich.

 

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Shark13

Es gibt von Scientific Beta bzw. dem EDHEC Risk Institute einige Ausarbeitungen, die ebenfalls in die gleiche Richtung tendieren. Ich schaue morgen mal, ob ich die entsprechenden Paper noch finde.

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moonraker
vor einer Stunde von Shark13:

Weiterhin habe ich bei researchaffiliates verschiedene Kombinationen verglichen. Als Beispiel sei hier nochmal Value, Momentum und Small Cap, leider ohne EM, gezeigt:

https://interactive.researchaffiliates.com/smart-beta#!/strategies/compare?selected=momentum-standard-momentum&selected=value-concentrated-value&selected=size-small-cap

grafik.thumb.png.7774e4248552792fbddb6cd50c3226b3.png

Die dargestellte Grafik und die Daten passen aber überhaupt nicht Faktoren auf World-ETFs in EUR - leider geht der Vergleich hier nur bis 5 Jahre zurück:

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BL25JL35,IE00BL25JM42,IE00BL25JN58,IE00BL25JP72,IE00BJ0KDQ92

(mit Small statt MSCI World): https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/IE00BJ0KDQ92,IE00BL25JL35,IE00BL25JM42,IE00BL25JP72,IE00BCBJG560

Für mich gibt es hier gar keine allgemein gültige Erkenntnis, welcher Faktor "besser" ist oder wie korreliert. Vielmehr muss man sehr genau auf die untersuchten Indizes/Märkte/Methoden etc. unterscheiden. Und mit diesen z.T. deutlich unterschiedlichen Ergebnissen sehe ich auch keine begründete Faktor-Strategie für die Zukunft.

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DST
· bearbeitet von DST

Das ist genau der Knackpunkt. Ben Felix, ein überzeugter Factor-Investor, empfiehlt ausschließlich den globalen Marktfaktor (MSCI ACWI IMI) wenn keine Produkte zur Verfügung stehen, die die wissenschaftlich untersuchten Faktor-Methoden hinreichend abbilden. UCITS ETFs erfüllen seine Maßstäbe meiner Auffassung nach nicht.

 

Unter anderem deswegen bin ich ähnlich wie der mich hassende Bärenbulle eher ein Small Cap Fan, nur dass mich der Growth-Anteil nicht wirklich stört. Ich sehe es eher so, dass der Growth-Teil zusätzliches Risiko ins Boot holt und niemand weiß ob dieses entlohnt werden wird oder nicht. Letztes Jahr ging SC Growth durch die Decke. Unter erhöhtem Blasen-Risiko zwingt mich außerdem niemand zu investieren und eine platzende Growth-Blase resultiert meist in günstigen Einstiegskursen.

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Bigwigster
· bearbeitet von Bigwigster
vor 11 Stunden von DST:

Die Gleichverteilung war nur ein Vorschlag von mir, um zukünftig unbekannte Korrelationen zu berücksichtigen und weil ich nicht viel von der Efficient Frontier halte, die m. E. lediglich ein theoretisches Konstrukt ist, das nur für die Vergangenheit der Wahrheit entspricht und zukünftig maximal als grobe Orientierung dienen kann. Eine naive Diversifikation hat nicht den Anspruch perfekt zu sein, ist dafür aber einfach umzusetzen, zukunftssicher und letztendlich zielführend.

 

vor 10 Stunden von Shark13:

Was wirklich das "Optimum" ist, darüber lässt sich streiten.

 

Euch beiden ist natürlich klar, dass diese 4er Kombination "nur" eine Heuristik ist, die zwar meiner Meinung ziemlich gut ist, aber eben ziemlich sicher weder die optimale Gewichtung und auch nicht die optimale Auswahl an Produkten. (Wie auch immer man optimal definieren will).

Ich wollte das nur hervorheben, nicht dass Mitleser hier gleich den heiligen Gral sehen da als " die beste Wahl " betitelt. 

 

Edit: Und vielleicht noch als Ergänzung, damit klar wird dass es in der Praxis trotz vorteilhafter Korrelation nicht unbedingt gut laufen muss hier die Performance der gleichgewichteten Variante über die letzten beiden Kalenderjahre im Vergleich zum FTSE All World mit erhältlichen Produkten:

image.png.de03b332f7b2d519e405e33a1f872129.png

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Der Heini
vor 10 Stunden von Shark13:

Weiterhin habe ich bei researchaffiliates verschiedene Kombinationen verglichen. Als Beispiel sei hier nochmal Value, Momentum und Small Cap, leider ohne EM, gezeigt:

https://interactive.researchaffiliates.com/smart-beta#!/strategies/compare?selected=momentum-standard-momentum&selected=value-concentrated-value&selected=size-small-cap

Es macht zwar keinen großen Unterschied, aber habe die Tage nachgesehen: Der Sharpe Momentum Faktor von RA stimmt mit dem MSCI Momentum Faktor eher überein als der Standard-Momentum.

Zitat

The Sharpe Momentum simulation selects companies from the US Large + Mid Cap universe based on momentum score. Momentum score combines prior 6-month and 12-month Sharpe ratios. Stocks are weighted by market cap times momentum score and are rebalanced semi-annually, with additional rebalances triggered by volatility spikes.

Eines der Probleme, die ich oft sehe, ist die unterschiedliche Faktor-Definition der einzelnen Untersuchungen. RA hat alleine 3 Momentum Varianten und 5 Value Varianten, investierbar über MSCI ist aber nur eine.

 

Gerade eben von Bigwigster:

Euch beiden ist natürlich klar, dass diese 4er Kombination "nur" eine Heuristik ist, die zwar meiner Meinung ziemlich gut ist, aber eben ziemlich sicher weder die optimale Gewichtung und auch nicht die optimale Auswahl an Produkten

:thumbsup: Ich habe keine Gleichgewichtung, da ich sogar Momentum etwas übergewichte gegenüber Value/Size, wohl wissend, daß es keine wissenschaftliche Begründung dafür gibt, ist eine Wette auf den Faktor. Das ist IMHO einer der Vorteile (oder Nachteile), daß man leichte Wetten eingehen kann, ohne große Vermögen zu verlieren (Wirecard usw.). Wenns gutgeht schön, wenn nicht hat man nur etwas weniger Rendite als der Allworld.

 

Ich bin eh @Shark13 Meinung, gute Basis im Allworld/MSCI World ACWI-Index und dann (so man möchte) mit einem 2. Faktordepot sich austoben, da ist dann das Verlustrisiko gedämpft. Wegen Steuern und Gebühren kann man den Index eh nur mit Glück schlagen, auch wenn man nur im AllWorld/MSCI World Index per ETF drin ist.

 

Wichtig ist, daß einem bewußt ist, was man tut und die Folgen akzeptiert, wenn es schiefgeht: Depoterhalt geht immer vor Gewinn, d.h. durch breite Anlage Risikoreduzierung. Ein Momentum/Value kann schlechter laufen als der World, aber nie das Depot (auf lange Sicht) völlig vernichten.

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DST
· bearbeitet von DST

@Bigwigster Deswegen stehe ich Factor-Investing in der Realität auch trotz aller Theorie eher kritisch gegenüber. Meine eigene Strategie hat streng genommen auch nicht viel damit zu tun und das war die letzten Jahre - wie von dir veranschaulicht - kein Fehler. Daher halte ich es auch für sinnvoll den Marktfaktor (Global oder DM) und Political Risk (EM) als Teil der Faktor-Strategie zu betrachten. Dann landet man bei einer 5-Faktor-Strategie. Selbst mit dieser hätte man jedoch die letzten Jahre schlechter als der globale Marktfaktor perfomt. Das heißt aber nicht, dass das so bleiben wird. Momentum hat z. B. besser perfomt und SC (inkl. Growth) immerhin ähnlich wie LC/MC, aber in Kombination mit Market-Timing (Investition im Corona-Crash), ebenfalls (erwartbar) besser.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
Am 26.3.2021 um 23:28 von Flughafen:

Aber partielle Enteignungen sind bei Kommunisten immer möglich, daher sehe ich China auch als riskantes Land. 

Die Kommunisten haben ihre Schulden immer bezahlt. Ganz anders als die Regime, die nach der Entmachtung der Kommunisten am Hebel saßen.

Die Kommunistenaktien waren in der Coronakrise die zuverlässigsten Dividendenzahler in meinem Depot.

 

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tyr
vor 4 Minuten von Halicho:

Die Kommunistenaktien waren in der Coronakrise die zuverlässigsten Dividendenzahler in meinem Depot.

Es zählt nur die Performance aus Kursentwicklung + Dividende zusammen. Dividendenzahlungen können genau so für immer ausfallen, spielt keine Rolle.

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Shark13
· bearbeitet von Shark13
vor 2 Stunden von Bigwigster:

Euch beiden ist natürlich klar, dass diese 4er Kombination "nur" eine Heuristik ist, die zwar meiner Meinung ziemlich gut ist, aber eben ziemlich sicher weder die optimale Gewichtung und auch nicht die optimale Auswahl an Produkten. (Wie auch immer man optimal definieren will).

Ich wollte das nur hervorheben, nicht dass Mitleser hier gleich den heiligen Gral sehen da als " die beste Wahl " betitelt.

Danke für den Hinweis. Man hätte es als "Möglicherweise sinvolle Faktor-AA auf Basis der verfügbaren Daten und unter Hinzunahme der persönlichen Umstände hinsichtlich Rendite/Risiko " betiteln sollen. Mein Fehler.

Ich hatte oben zum Optimum geschrieben:

"Was wirklich das "Optimum" ist, darüber lässt sich streiten. Sicher kann man auf Basis historischer Daten tiefer analysieren, insbesondere lässt sich bei https://www.portfoliovisualizer.com/ noch um einiges tiefer in die Materie einsteigen.

Aber letztendlich basiert dieses "Optimum" zum einen auf historischen Daten, zum anderen auf Erwartungswerten. Und ob das Optimum von heute noch dem Optimum von morgen entspricht, ist mehr als fraglich."

Auch sollte man, wie DST richtig schreibt und ich auf der letzten Seite ausgeführt habe, die verschiedenen AA immer kritisch hinterfragen, insbesondere bezogen auf die eigene Situation und Erwartung.

 

vor 2 Stunden von Bigwigster:

Edit: Und vielleicht noch als Ergänzung, damit klar wird dass es in der Praxis trotz vorteilhafter Korrelation nicht unbedingt gut laufen muss hier die Performance der gleichgewichteten Variante über die letzten beiden Kalenderjahre im Vergleich zum FTSE All World mit erhältlichen Produkten:

image.png.de03b332f7b2d519e405e33a1f872129.png

Danke für die Auswertung. Ich habe das Portfolio auf die Schnelle mal bei curvo erstellt.

Zeitraum ist März 2005 bis Februar 2021, Einmalinvestment, jährliches Rebalancing, ohne Berücksichtigung von Kosten.

Hier ist übrigens auch die gewünschte Korrelationsmatrix der 4 Faktoren bei Gleichgewichtung

grafik.png.a7fcab9bd8caf59360dc5c0826bed519.png

Performance

grafik.png.11ea39e238ff072e61ff919e54eae9a8.png

 

FTSE All World

Performance:

grafik.png.0749116d39f02d6126153bd75f547d5f.png

 

Vergleich im monatlichen Sparplan:

grafik.png.d33f916e40affab9b6498443b35a64b9.png

 

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 28 Minuten von tyr:

Es zählt nur die Performance aus Kursentwicklung + Dividende zusammen. Dividendenzahlungen können genau so für immer ausfallen, spielt keine Rolle.

Der Kurs ist gleich der Summe aller diskontierten Rückflüsse. Wobei die Schätzung des Diskontierungszins und der Rückflüsse durch den Markt erfolgt. Und der ist anders als die Dividendenentwicklung von Stimmungen, insbesondere von Euphorie und Angst sowie einem Mangel an Fertigkeiten seitens vieler (un)professioneller Marktteilnehmer geprägt. 

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tyr
· bearbeitet von tyr

 

vor 4 Minuten von Halicho:
vor 32 Minuten von tyr:

Es zählt nur die Performance aus Kursentwicklung + Dividende zusammen. Dividendenzahlungen können genau so für immer ausfallen, spielt keine Rolle.

Der Kurs ist gleich der Summe aller diskontierten Rückflüsse. Wobei die Schätzung des Diskontierungszins und der Rückflüsse durch den Markt erfolgt. Und der ist anders als die Dividendenentwicklung von Stimmungen, insbesondere von Euphorie und Angst sowie einem Mangel an Fertigkeiten seitens vieler (un)professioneller Marktteilnehmer geprägt. 

Bezug zum Punkt, dass Dividendenzahlungen allein irrelevant sind?

 

Ist völlig wumpe ob irgendeine AG Dividenden zahlt oder nicht. Es kommt auf die Performance der Aktie an.

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Shark13

Für den mittlerweile sehr still gewordenen TE habe ich seine AA auch mal ins curvo gepackt.

 

Hier die Ergebnisse

Monatlicher Sparplan, Zeitraum Dezember 2001 bis Februar 2021, ohne Berücksichtigung von Kosten und Rebalancing

grafik.png.d6eabd1bf8ae8449451cf52ec2ff0d9c.png

 

Mit Rebalancing im Sparplan:

grafik.png.ffc5eeb9e9d20e27dc67af4d57881a00.png

 

Einmalanlage, Zeitraum Dezember 2001 bis Februar 2021, ohne Berücksichtigung von Kosten und Rebalancing

grafik.png.9a367bcf2c2c911dc2690b90ed351678.png

 

Mit Rebalancing bei der Einmalanlage:

grafik.png.dfcd2b71e1dd8e9aafa0e039124ad8cd.png

 

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Mvp
· bearbeitet von Mvp
vor 35 Minuten von Shark13:

Für den mittlerweile sehr still gewordenen TE habe ich seine AA auch mal ins curvo gepackt.

Die starke Rückspiegelbetrachtung von Faktoren ist meiner Meinung nach nur sehr bedingt aussagekräftig. 

2001-2007 haben EM geboomt, mit den bekannten Einbrüchen steht der Index immer noch auf etwa gleichem Niveau. Wählt man also den Zeitraum anders, sieht das Ergebnis stark anders aus, siehe Sparplan vs. Einmalanlage in der Darstellung.

 

Das Ergebnis ist für mich, dass die Faktoren abwechselnd auftreten und wenn man sie kombiniert, man wieder in der Mitte = Markt landet. 

 

Faktoren sind sicherlich interessant, jedoch können sie auch einfach nur ein Produkt vergangener Entwicklungen sein. Beispiel Small Cap: Haben outperformt, wurde entdeckt, ein Erklärungsansatz gefunden, wir haben einen Faktor. 

Was ist, wenn es keinen "wissenschaftlichen" (finde das Wort sowieso unpassend in dem Kontest, Gesetzmäßigkeiten wie in der Physik zu beschreiben, obwohl man immer nur Einzelschicksale von Firmen zusammenzählt und die vergangenen Daten analysiert) Zusammenhang gibt, der kleinen Unternehmen einen erwartbaren Renditevorteil bringt, sondern es wirtschaftsgeschichtlich in dieser Zeit eben so war, dass die Basis der Unternehmen sich eben stark verbreitert hat, überproportional zu dem Wachstum bereits bestehender großer Firmen? Und in Zukunft, durch das Internet und den Winner-takes-it-all Effekt, liegen wieder die Big Caps lange lange vorne? Verschwindet dann ein Faktor oder haben sich einfach nur die Umstände geändert oder ist das das gleiche?

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noweight123
vor 44 Minuten von Shark13:

Für den mittlerweile sehr still gewordenen TE habe ich seine AA auch mal ins curvo gepackt.

 

danke für die Mühe. Das ist wirklich sehr aufschlussreich. 

 

Besonders erstaunlich finde ich die unterschiedlichen Ergebnisse beim Rebalancing. Ich hätte vermutet, je öfter man Rebalanced desto besser, ist ja bei der Variante mit Sparplan nicht so...

Und bei der Einmalanlage ist es nochmal komplett anders. Da könnte man schon fast anzweifeln ob Rebalancing überhaupt irgendwas bringt oder ob es nicht kompletter Zufall ist.

 

vor 21 Minuten von Mvp:

Das Ergebnis ist für mich, dass die Faktoren abwechselnd auftreten und wenn man sie kombiniert, man wieder in der Mitte = Markt landet. 

 

scheint so zu sein... und meine Faktor-Strategie ist vermutlich die Mühe nicht Wert.

 

Also ich werde nochmal darüber nachdenken ob ich nicht doch einfach auf MSCI ACWI + World Small Cap umschwenke...

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 28 Minuten von noweight123:

Also ich werde nochmal darüber nachdenken ob ich nicht doch einfach auf MSCI ACWI + World Small Cap umschwenke...

Wozu SC extra, wenn es MSCI ACWI IMI gibt, wo die SC-Gewichtung vom Indexanbieter und damit im Fonds für dich automatisch, kostengünstig und steuerlich neutral vorgenommen wird?

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DST
· bearbeitet von DST
vor 2 Stunden von Shark13:

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Die Korrelationen scheinen inzwischen erschreckend hoch zu sein. Da muss man sich fragen ob ein Rebalancing (nach Steuern) überhaupt noch Sinn macht oder man die einzelnen Faktor-Strategien nicht besser laufen lässt.

 

vor 1 Stunde von Shark13:

Monatlicher Sparplan, Zeitraum Dezember 2001 bis Februar 2021, ohne Berücksichtigung von Kosten und Rebalancing

grafik.png.d6eabd1bf8ae8449451cf52ec2ff0d9c.png

 

 

Einmalanlage, Zeitraum Dezember 2001 bis Februar 2021, ohne Berücksichtigung von Kosten und Rebalancing

grafik.png.9a367bcf2c2c911dc2690b90ed351678.png

Schon interessant wie stark sich die Ergebnisse unterscheiden. Im Sparplan war ein simpler MSCI World fast so gut wie die komplexe TE-Strategie, aber zumindest nicht besser.

 

Zitat

Mit Rebalancing bei der Einmalanlage:

grafik.png.dfcd2b71e1dd8e9aafa0e039124ad8cd.png

 

Man muss hier berücksichtigen, dass das opportunistische Rebalancing, das hier gewonnen hat, von absoluten Differenzen ausgeht. "5% tolerance" entspricht also den 5% von Larrys 5/25-Rule und "10% tolerance" ist das doppelte davon und damit ein sehr großes Rebalancing-Band. 15% und 20% sind sogar so groß, dass vermutlich gar kein Rebalancing stattgefunden hat, ergo auch das gleiche Ergebnis wie "No Rebalancing".

 

Quelle: https://backtest.curvo.eu/faq#how-does-percentage-of-portfolio-rebalancing-work

 

vor einer Stunde von Mvp:

Die starke Rückspiegelbetrachtung von Faktoren ist meiner Meinung nach nur sehr bedingt aussagekräftig. 

2001-2007 haben EM geboomt, mit den bekannten Einbrüchen steht der Index immer noch auf etwa gleichem Niveau. Wählt man also den Zeitraum anders, sieht das Ergebnis stark anders aus, siehe Sparplan vs. Einmalanlage in der Darstellung.

Das halte ich für einen wichtigen und wohl generell viel zu sehr missachteten Punkt. Daher finde ich es auch sehr vorbildlich, dass Shark sich überhaupt die Mühe macht beide Herangehensweisen zu simulieren. Viele stellen die Relevanz von Einmalanlagen (die bei solchen Tools meist voreingestellt ist...) über die von Sparplänen, welche die durchschnittliche Rendite (Cost Average) im betrachteten Zeitraum wiedergeben und daher m. E. deutlich besser geeignet sind, um eine Strategie zu bewerten.

 

Zudem werden wohl die meisten Investoren ihr Geld regelmäßig investieren. Ich habe bis dato genau ein mal alles auf einen Schlag investiert und das war bei meiner aller ersten Investition und viel Geld war das noch nicht mal im Vergleich zu dem was seit dem hinzu kam.

 

Zitat

Das Ergebnis ist für mich, dass die Faktoren abwechselnd auftreten und wenn man sie kombiniert, man wieder in der Mitte = Markt landet.

Ich denke das hängt von den Korrelationen und der Rebalancing-Strategie ab. Bei ausreichend niedriger Korrelation und dem regelmäßigen Ausschöpfen von Rebalancing-Prämien müsste eine Faktor-Strategie den Markt langfristig schlagen. Ohne Rebalancing könnte man aber m. E. tatsächlich erwarten ggf. bei der Marktperformance zu landen.

 

Zitat

Faktoren sind sicherlich interessant, jedoch können sie auch einfach nur ein Produkt vergangener Entwicklungen sein. Beispiel Small Cap: Haben outperformt, wurde entdeckt, ein Erklärungsansatz gefunden, wir haben einen Faktor. 

Was ist, wenn es keinen "wissenschaftlichen" (finde das Wort sowieso unpassend in dem Kontest, Gesetzmäßigkeiten wie in der Physik zu beschreiben, obwohl man immer nur Einzelschicksale von Firmen zusammenzählt und die vergangenen Daten analysiert) Zusammenhang gibt, der kleinen Unternehmen einen erwartbaren Renditevorteil bringt, sondern es wirtschaftsgeschichtlich in dieser Zeit eben so war, dass die Basis der Unternehmen sich eben stark verbreitert hat, überproportional zu dem Wachstum bereits bestehender großer Firmen? Und in Zukunft, durch das Internet und den Winner-takes-it-all Effekt, liegen wieder die Big Caps lange lange vorne? Verschwindet dann ein Faktor oder haben sich einfach nur die Umstände geändert oder ist das das gleiche?

Ich stimme dir zu, dass sich Zeiten ändern können und daher sowohl Growth als auch LC(-Growth) heutzutage eine andere Signifikanz als in der Historie haben könnten. Deswegen bin ich auch kein Freund des im Factor-Investing so verbreiteten Growth-Bashings. Ich habe bisher von Growth profitiert und Momentum profitiert ebenfalls davon. Deine Gedanken sind auch ein Grund wieso ich den Marktfaktor, der überwiegend von LC getrieben wird, nicht unterschätzen würde.

 

Die großen Internet- und E-Commerce-Unternehmen, die seit zich Jahren die Rendite von DM und EM anheizen, waren früher teilweise noch SC/MC-Growth-Werte und selbst als LC liefern sie aus den von dir genannten Gründen ab: The Winner takes it all. In China kann man aber gerade live beobachten was passieren kann, wenn Gewinner zu mächtig werden und das könnte auch Gewinner außerhalb von China treffen.

 

Ansonsten halte ich die höhere Renditerwartung von SC aufgrund des höheres Risikos aber duruch aus für plausibel und zukunftsrelevant. Es spricht ja auch nichts dagegen verschiedene Ansätze zu verfolgen und welcher davon am Ende am besten perfomt weißt wohl niemand.

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noweight123
vor 1 Stunde von tyr:

Wozu SC extra, wenn es MSCI ACWI IMI gibt, wo die SC-Gewichtung vom Indexanbieter und damit im Fonds für dich automatisch, kostengünstig und steuerlich neutral vorgenommen wird?

ich hab mein Depot bei Trade Republic, da gibt es zwar 1500 ETFs, jedoch keiner davon ist ein ACWI IMI. Außerdem will ich den SC-Anteil etwas übergewichten.

 

World + EM IMI + World Small Cap 

wäre vermutlich noch sinnvoller als ein ACWI.

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DST
· bearbeitet von DST
vor 1 Stunde von noweight123:
vor 3 Stunden von tyr:

Wozu SC extra, wenn es MSCI ACWI IMI gibt, wo die SC-Gewichtung vom Indexanbieter und damit im Fonds für dich automatisch, kostengünstig und steuerlich neutral vorgenommen wird?

ich hab mein Depot bei Trade Republic, da gibt es zwar 1500 ETFs, jedoch keiner davon ist ein ACWI IMI. 

Er meint meinen Benchmark: SPDR MSCI ACWI IMI

 

Der entsprechende Index wird jedoch nach der Analyse von @xfklu und der Überprüfung von @Der Horst und mir hinsichtlich des Tracking-Errors (TD-Standardabweichung) vom Vanguard FTSE All-World ETF bis dato besser abgebildet, da letzterer in mehr Werte investiert und somit im Endeffekt die überlegene "Sampling-Methode" zu sein scheint, um den MSCI Index möglichst präzise abzubilden. Hinsichtlich der Performance hat der ETF von SPDR seinen Index und den ETF von Vanguard bisher aber dennoch leicht geschlagen, sodass man SPDR auch keinen Vorwurf machen kann. Es ist nicht gerade einfach mehr als 8000 Aktien mit nur einem ETF abzubilden, sodass kein konstant niedriger TE und auch keine konstant niedrige TD zu erwarten sind.

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 5 Stunden von tyr:

 

Bezug zum Punkt, dass Dividendenzahlungen allein irrelevant sind?

 

Ist völlig wumpe ob irgendeine AG Dividenden zahlt oder nicht. Es kommt auf die Performance der Aktie an.

Die resultiert nur aus der Erwartung künftiger Rückflüsse, also Dividenden und Liquidationswert (z.B. durch Übernahme oder Konkurs). Gäbe es die nicht bzw würden sie nicht erwartet  wäre es ein Wertlospapier. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist Microsoft. Es wurden nach dem IPO 1986 bis 2002 zwar explosiv steigende Gewinne erbracht aber nur von 2003 bis heute Dividenden gezahlt. Was hat der Kurs 1986-2002 reflektiert? Die Dividenden, die seit 2003 ausgeschüttet wurden und in Zukunft weiter ausgeschüttet werden sollen. 

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DST
vor 7 Minuten von Halicho:
vor 5 Stunden von tyr:

 

Bezug zum Punkt, dass Dividendenzahlungen allein irrelevant sind?

 

Ist völlig wumpe ob irgendeine AG Dividenden zahlt oder nicht. Es kommt auf die Performance der Aktie an.

Die resultiert nur aus der Erwartung künftiger Rückflüsse, also Dividenden und Liquidationswert (z.B. durch Übernahme oder Konkurs). Gäbe es die nicht bzw würden sie nicht erwartet  wäre es ein Wertlospapier. Ein hervorragendes Beispiel dafür ist Microsoft. Es wurden nach dem IPO 1986 bis 2002 zwar explosiv steigende Gewinne erbracht aber nur von 2003 bis heute Dividenden gezahlt. Was hat der Kurs 1986-2002 reflektiert? Die Dividenden, die seit 2003 ausgeschüttet wurden und in Zukunft weiter ausgeschüttet werden sollen. 

Auch wenn es absolut Off-Topic ist wäre es wünschenswert wenn diese endlose Debatte (gerne in einem passenden Thread @Moderation) endlich mal gelöst werden könnte. Ich sehe es wie tyr, dass Dividenden im Prinzip völlig egal sind (bzw. nur von Vorteil sind, wenn man damit Steuern sparen kann wie z. B. bei ETFs aus Irland oder synthetischen S&P 500 ETFs, aber darum soll es hier nicht gehen) und zwar sowohl in der Gegenwart als auch zukünftig. Buffett hat seinen Investoren bisher keinen Cent an Dividende ausgeschüttet, hat das auch nicht vor und dennoch hat Berkshire bis dato den S&P 500 geschlagen. Wenn Microsoft bis heute keine Dividende gezahlt hätte, hätte es nicht unbedingt schlechter perfomt, da man an der Börse die Erwartung handelt, dass eine AG Erfolg hat und der Erfolg ist nicht an Dividenden oder Übernahmen gebunden sondern am (langfristigen) Gewinn. Ob das Unternehmen diesen ausschüttet oder investiert sollte dabei keine Rolle spielen.

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Der Heini
vor 5 Stunden von Mvp:

Die starke Rückspiegelbetrachtung von Faktoren ist meiner Meinung nach nur sehr bedingt aussagekräftig. 

Mehr haben wir aber nicht. Forward-Looking ist reine Raterei, da keine Daten für die Zukunft vorliegen. Diese können nur geschätzt werden und meist geht es dann  nur um "mean reversion".

Wenn man zu sich selbst ehrlich ist, dann gibt es nur den Markt und smart beta Faktoren können funktionieren, müssen aber nicht, da die Zukunft sich schneller ändern kann als man durch Faktoren reagieren kann.

Würde es aber kein Faktor-Investing geben könnte DST nicht den Markt schlagen mit ETFs und das wäre langweilig.

Wir alle nutzen den Rückspiegel, wenn nicht bleibt nur der FTSE Allworld oder der MSCI ACWI IMI. Dann bräuchte man aber das WPF nicht (und justetf, extraetf, fondsweb, youtube usw.), wie langweilig.

 

Wenn ich hier noch länger mitlese mach ich bald einen Sparplan auf den FTSE Allworld und gehe schlafen. :narr:

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Halicho
· bearbeitet von Halicho
vor 5 Stunden von DST:

Wenn Microsoft bis heute keine Dividende gezahlt hätte, hätte es nicht unbedingt schlechter perfomt, da man an der Börse die Erwartung handelt, dass eine AG Erfolg hat und der Erfolg ist nicht an Dividenden oder Übernahmen gebunden sondern am (langfristigen) Gewinn. Ob das Unternehmen diesen ausschüttet oder investiert sollte dabei keine Rolle spielen.

Sofern es den nicht ausgeschütteten Gewinnanteil gewinnbringend genug  investieren kann, um später mit Ausschüttungen zu beginnen, die dann um die thesaurierten Gewinne zzgl. Verzinsung höher ausfallen können, dann wäre der Wert je nach Diskontierungszins u.U. gleich. Dividenden/Liquidationswert sind nichts anderes als der Lohn der Investition. Was soll denn ein zukünftiger Käufer eines Wertpapiers erwarten wenn nicht Rückflüsse? Eine Immobilie sollte auch Miete oder Nutzungsrente nach sich ziehen. 

 

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