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noweight123

Den MSCI World schlagen mit einer Multi-Faktor-Strategie

Empfohlene Beiträge

etherial
vor einer Stunde von tyr:

Das warum ist dem SC ETF-Anleger doch völlig egal. Wichtig ist, dass die SC-Beimischung einen Nutzen bringt.

Das sollte einem Anleger aber nicht egal sein. Man sollte sich bewusst werden, was Smallcap bringt: Höhere Rendite UND höheres Risiko. Das geht auf verschiedene Arten und Weisen (höhere Aktienquote bis zum Leverage, jeder Index mit mittlerem Beta > 1). Der Beitrag zum Portfolio ist exakt das gleiche wie ein Smallcapindex mit dem gleichen Beta.

 

Wäre Size ein Faktor, dann würden Smallcaps noch eine Zusatzrendite bieten, die weniger Volatilität mit sich bringt. Auch was das Risiko über die Volatilität hinaus angeht würde ein Faktor Size Mehrwert bringen (da das Size-Risiko und das Beta-Risiko unkorrelliert wären).

 

@Johannes34567Im Netz findet man widersprüchliche Stimmen, ob Size jetzt noch da ist oder nicht. Deine Quelle ist nur eine unter vielen. Fama hat den Size-Faktor z.b. noch nicht aus seinem Modell gestrichen.

 

Ein weiterer Punkt ist, dass viele meinen, dass ein Size-Faktor nur existieren könnte, wenn Size nachhaltig überperformt. Beta (als Faktor) existiert nachweislich, läuft aber auch oft negativ. All das kann auch mit anderen Faktoren passieren.

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Synthomesc_alt
vor 38 Minuten von etherial:

Höhere Rendite UND höheres Risiko

Letztendlich ist das ein schönes Schlußwort für diesen Thread bzw die Frage des TE Ersteller!

Wenn ihm das bewusst ist, was er selbst bejaht, dann soll er es so machen. Um den Markt zu schlagen, braucht man zwar keine 9 ETFs, aber so what!

Was der TE nicht beantwortet hat, um was es ihm eigentlich geht... langfristig Vermögen aufbauen, oder einfach mal bisschen " spielen"......

Temporär kann man immer den Markt schlagen, dass ist keine Kunst!
Aber langfristig wird man dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht schaffen!
 

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Johannes34567
vor 1 Stunde von etherial:

Fama hat den Size-Faktor z.b. noch nicht aus seinem Modell gestrichen.

Ja das stimmt. Meine Meinung nach sollte man einfach andere Faktoren mit Size kombinieren, da Size an sich nicht unbedingt eine hohe Outperformence verspricht, jedoch aber die Prämien andere Faktoren deutlich verstärkt.

 

vor 54 Minuten von Synthomesc:

Aber langfristig wird man dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht schaffen!

Die Wahrscheinlichkeit ist höher, als das man mit Aktien Anleihen schlagen würde.

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tyr
vor einer Stunde von etherial:
vor 2 Stunden von tyr:

Das warum ist dem SC ETF-Anleger doch völlig egal. Wichtig ist, dass die SC-Beimischung einen Nutzen bringt.

Das sollte einem Anleger aber nicht egal sein. Man sollte sich bewusst werden, was Smallcap bringt: Höhere Rendite UND höheres Risiko. Das geht auf verschiedene Arten und Weisen (höhere Aktienquote bis zum Leverage, jeder Index mit mittlerem Beta > 1). Der Beitrag zum Portfolio ist exakt das gleiche wie ein Smallcapindex mit dem gleichen Beta.

:thumbsup: In der Theorie und für den belesenen erfahrenen Anleger sollte das so sein.

 

Für die meisten privaten Otto-Normalanleger ist es eher machbar, einen SC-ETF zu ihrer Sammlung an Fondsanteilen hinzu zunehmen. Dass es effizienter wäre, die Aktienquote eines gemischten Portfolios zu erhöhen oder einen Kredit aufzunehmen und den in ETF anzulegen wenn man 100% Aktienquote überschreiten will werden nur wenige verstehen  und umsetzen wollen.

 

Wenn überhaupt in Kategorien wie Aktienquote eines gemischten Portfolios gedacht wird. Ich sehe selbst hier bei fast niemandem eine zeitlich im Lebenszyklus veränderliche Planung einer Asset Allocation, die möglichst alle Assets beinhaltet. Eher werden ETFs gekauft, weil das gerade angesagt ist und man damit Gewinne erzielen kann. Dazu kommen immer wieder Fragen.

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Bärenbulle
· bearbeitet von Bärenbulle
vor 4 Stunden von etherial:

Wenn das stimmt, dass er ganz verschwunden ist, dann wäre das ein Beleg dafür dass Size kein Faktor ist, weil der gesamte Effekt auf den Kurs durch das ohnehin existente Beta bestimmt wird.  Ich könnte wetten dass, die meisten Leser das nicht herausgelesen haben.

 

Den Rest lese ich so, dass man Small auch jenseits der Faktorbetrachtung verwenden kann - allerdings substituierbar durch beliebige andere High-Beta-Unternehmen.

Das ist richtig (würd ich sagen). Aber lass das mal nicht Fama und French hören. Size ist vor allem interessant in Kombination mit Value. Überwiegend viele Size-Aktien sind in normalen Zeiten zudem auch Value Aktien. Daher munkelte schon so macher Ketzer, dass Size eh nur ein Seiteneffekt des Value-Faktors ist. SC ist aber zyklischer und somit eigentlich "leveraged beta" plus einer Prise Value plus ein wenig Voodoo. Aber leider ist das nie so ganz  sauber trennbar und der Voodoo-Teil ist dann nur noch leicht signifikant und somit schwer zu messen.

Der Growth-Teil der Small Caps gilt zudem als besonders toxisch. Logisch, denn sonst wäre SC Value nicht die hübschere Braut.

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noweight123
vor 14 Stunden von Synthomesc:

Was der TE nicht beantwortet hat, um was es ihm eigentlich geht... langfristig Vermögen aufbauen, oder einfach mal bisschen " spielen"......

Es geht mir darum ungenutztes Geld langfristig anzulegen und zumindest die Inflation damit auszugleichen. Ich will aber auch nicht mit 100% in Aktien sparen, da es gut wäre mittelfristig ein bisschen Eigenkapital für eine Immobilie zu haben. Ich will nicht mein Leben lang Miete bezahlen.  Trotzdem möchte ich auf den Teil den ich anlege die höchstmögliche Rendite bekommen. 

 

Ich habe mir jetzt überlegt das ich von den 9 ETFs zwei rauswerfe, damit es nur noch 7 sind. 9 erscheint mir doch ein bisschen viel. Den "Size" und "Europe Mid" hab ich gestrichen.

5 ETFs würden sicher auch ausreichen, aber auf einen zusätzlichen Europa-Anteil und auf den Global STOXX Dividend möchte ich nicht verzichten:

 

Gewichtung // WKN // Name

20% // A2DWBY // MSCI World Small Cap

10% // A111X9 // Core MSCI EM IMI

14% // A12ATF // World Momentum

14% // A12ATE // World Quality

14% // A12ATG // World Value

14% // A0F5UH // STOXX Global Select Dividend

14% // A0D8QZ // STOXX Europe Small 200

 

die Gewichtung mit überall 14% habe ich genommen, damit das Rebalancing übersichtlicher wird.

 

Ich denke wenn man ein konsequentes Rebalancing zumindest zwischen Momentum/Quality/Value durchführt, sollte das schon irgendwie funktionieren.

Das Rebalancing kann ich vermutlich sehr lange Zeit über die Sparrate kontrollieren.

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Vango

Na dann los geht's.

 

Und ab und an Mal hier berichten wie es läuft.

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Synthomesc_alt
vor 6 Stunden von Vango:

Na dann los geht's.

 

Und ab und an Mal hier berichten wie es läuft.

 

Ja, mach mal und berichte!

 

vor 6 Stunden von noweight123:

Es geht mir darum ungenutztes Geld langfristig anzulegen und zumindest die Inflation damit auszugleichen.

 

vor 6 Stunden von noweight123:

Trotzdem möchte ich auf den Teil den ich anlege die höchstmögliche Rendite bekommen.

Du widersprichst dir!

 

Warum z.b. Value?
Nur weil dies nun seit geraumer Zeit besser läuft?

 

Bist du sicher das dies auch für die Zukunft der Fall sein wird, oder du vllt nicht doch eher mit dem langweiligen MSCi World besser abschneidest!?

 

grafik.thumb.png.56c42ef098d7f69905420161f9719128.png

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Shark13
· bearbeitet von Shark13

Zu den Faktoren allgemein und insbesondere denen von MSCI, gerade auch im Hinblick auf Langzeitinvestition in die Faktoren von MSCI, sei dir noch folgender Link ans Herz gelegt:

https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/vorsicht-fallen-60973/

Die Seite an sich ist zwar überwiegend für die Institutionellen gedacht, aber die Indizes sind in dem Fall ja die gleichen.

 

vor 7 Stunden von noweight123:

Es geht mir darum ungenutztes Geld langfristig anzulegen und zumindest die Inflation damit auszugleichen. Ich will aber auch nicht mit 100% in Aktien sparen, da es gut wäre mittelfristig ein bisschen Eigenkapital für eine Immobilie zu haben. Ich will nicht mein Leben lang Miete bezahlen.  Trotzdem möchte ich auf den Teil den ich anlege die höchstmögliche Rendite bekommen. 

 

Ich habe mir jetzt überlegt das ich von den 9 ETFs zwei rauswerfe, damit es nur noch 7 sind. 9 erscheint mir doch ein bisschen viel. Den "Size" und "Europe Mid" hab ich gestrichen.

5 ETFs würden sicher auch ausreichen, aber auf einen zusätzlichen Europa-Anteil und auf den Global STOXX Dividend möchte ich nicht verzichten:

 

Gewichtung // WKN // Name

20% // A2DWBY // MSCI World Small Cap

10% // A111X9 // Core MSCI EM IMI

14% // A12ATF // World Momentum

14% // A12ATE // World Quality

14% // A12ATG // World Value

14% // A0F5UH // STOXX Global Select Dividend

14% // A0D8QZ // STOXX Europe Small 200

 

die Gewichtung mit überall 14% habe ich genommen, damit das Rebalancing übersichtlicher wird.

 

Ich denke wenn man ein konsequentes Rebalancing zumindest zwischen Momentum/Quality/Value durchführt, sollte das schon irgendwie funktionieren.

Das Rebalancing kann ich vermutlich sehr lange Zeit über die Sparrate kontrollieren.

Im Hinblick auf die Korrelationen untereinander liese sich noch einiges optimieren. Insbesondere macht Momentum und Quality aus Korrelationssicht wenig Sinn.

Siehe die Korrelation

grafik.png.8f2e2f2ff4111ead51cf5d5f9187bbd7.png

Ich habe im Faktor Investing Thread mal alle "wichtigen" Korrelationen zusammengestellt (im unteren Teil der Seite):

 

Noch ein kleiner Hinweis:

Value + Momentum + Small Caps + EM IMI gleichgewichtet wäre die beste Wahl bezgl. der Korrelation. Alternativ noch + 5-10% Immobilien dazu.

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noweight123
vor 18 Minuten von Synthomesc:

Du widersprichst dir!

 

ich sehe da keinen Widerspruch.

 

vor 18 Minuten von Synthomesc:

Warum z.b. Value?
Nur weil dies nun seit geraumer Zeit besser läuft?

warum besser ? man sieht doch klar das es schlechter gelaufen ist in den letzten 5 Jahren , aber es könnte doch sein dass es die nächsten 5 Jahre mal wieder besser läuft ? Dann wäre jetzt der Zeitpunkt um es "günstig" einzukaufen.

Verstehe nicht worauf du hinaus willst, ich dachte die Kurse der kurz- bis mittelfristigen Vergangenheit sollte man sowieso nicht so sehr beachten.

 

Da Value ein Faktor ist, gehe ich davon aus das es langfristig vielleicht besser läuft.

Und selbst wenn nicht, durch das Rebalancing ist sichergestellt dass man es "günstig" nachkauft und wenn es mal besser läuft quasi die Gewinne einstreicht indem man nichts nachkauft. Zumindest unter der Annahme das es sich zu Momentum und Quality antizyklisch verhält.

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Shark13
vor 38 Minuten von Synthomesc:

 

Warum z.b. Value?

Nur weil dies nun seit geraumer Zeit besser läuft?

 

Bist du sicher das dies auch für die Zukunft der Fall sein wird, oder du vllt nicht doch eher mit dem langweiligen MSCi World besser abschneidest!?

 

In der aktuellen Kombination würde ich sagen, läuft der MSCI World besser.

Warum Value? Weil er den Momentum hat ;)

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Synthomesc_alt
vor 22 Minuten von noweight123:

Dann wäre jetzt der Zeitpunkt um es "günstig" einzukaufen.

Jetzt würdest du teuer einkaufen , weil Value seit 6 Monaten sehr gut läuft!
Und ich behaupte mal das dies u.a. ein Grund ist warum du diesbezüglich investieren willst......

Ich bin hier raus, mach dein Ding....

Trotzdem viel Glück!

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noweight123
vor 3 Minuten von Synthomesc:

Jetzt würdest du teuer einkaufen , weil Value seit 6 Monaten sehr gut läuft!

kurzfristig gesehen stimmt das natürlich.

vor 8 Minuten von Synthomesc:

Und ich behaupte mal das dies u.a. ein Grund ist warum du diesbezüglich investieren willst......

sicherlich nicht ! Es ist mir doch vollkommen egal wie die Kurse in den letzten Monaten gelaufen sind, ich versuche schließlich eine langfristige Strategie aufzustellen.

vor 43 Minuten von Shark13:

Noch ein kleiner Hinweis:

Value + Momentum + Small Caps + EM IMI gleichgewichtet wäre die beste Wahl bezgl. der Korrelation. Alternativ noch + 5-10% Immobilien dazu.

hab ich glatt übersehen den Satz. Interessanter Idee !

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Vango
vor 8 Stunden von noweight123:

Gewichtung // WKN // Name

20% // A2DWBY // MSCI World Small Cap

10% // A111X9 // Core MSCI EM IMI

14% // A12ATF // World Momentum

14% // A12ATE // World Quality

14% // A12ATG // World Value

14% // A0F5UH // STOXX Global Select Dividend

14% // A0D8QZ // STOXX Europe Small 200

 

vor 26 Minuten von noweight123:
vor einer Stunde von Shark13:

Noch ein kleiner Hinweis:

Value + Momentum + Small Caps + EM IMI gleichgewichtet wäre die beste Wahl bezgl. der Korrelation. Alternativ noch + 5-10% Immobilien dazu.

hab ich glatt übersehen den Satz. Interessanter Idee !

Hat ja lange gehalten, deine neue Depot Aufteilung.  :D

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Shark13

Das ist keine Idee, sondern aus rein rationaler Sicht auf Basis der Korrelationen der letzten 50 Jahren einzig sinnvolle Aufteilung der Faktoren. Ich möchte nur ungern die Vor- und Nachteile der einzelnen Faktoren und deren Korrelation untereinander hier erklären. Das gibt es an anderer Stelle (Research Affiliates, Scientific Beta, Fama/French, institutional-Money.com, Webseite MSCI etc) genug Informationen.


Als Student sollte man in der Lage sein, entsprechende wissenschaftliche Studien zu lesen und zu verstehen und nicht auf populärwissenschaftlicher Basis Entscheidungen treffen, wenn man den wissenschaftlich basiert investieren möchte. Nichts anderes ist Faktorinvesting.

 

Denn sonst wären deine 5k bei irgendeiner beliebigen Wohltätigkeitsorganisation besser aufgehoben, als sie 

 

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Shark13
vor 19 Minuten von Vango:

 

Hat ja lange gehalten, deine neue Depot Aufteilung.  :D

:D

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Shark13
Am 27.3.2021 um 12:54 von Madame_Q:

Ich mag Kommer an sich eigentlich schon (seine Art, viele seiner Sichtweisen).

Nur habe ich unterschwellig bei ihm etwas das Gefühl, dass er ständig etwas Neues oder Änderungen benötigt, nur um in den Medien präsent zu bleiben/neue Buchauflagen/weitere Geschäftsfelder herausbringen zu können. Das macht sein an sich gutes Grundbild etwas zunichte.

Herr Dr. Kommer ist genauso wie Prof. Weber Wissenschaftler. Und in der Wissenschaft gibt es täglich neue Erkenntnisse. Und damit ändern sich, überspitzt gesagt, täglich die Einschätzungen. Das hat nichts damit zu tun, dass er ständig präsent sein will. Er und auch Prof Weber stellen lediglich neue Erkenntnisse vor. Das ist in allen anderen wissenschaftlichen Disziplinen nicht anders. Das heißt aber nicht, dass sich eine frühere Position gegenüber Sachverhalten grundlegend ändert.
 

Ob Herr Dr. Kommer in seinem Buch, seinem Blog oder seinen wissenschaftlichen Veröffentlichungen. Oder Herr Prof Weber in seinen Veröffentlichungen auf der Arero Homepage, auf der Behavioral Finance Webseite oder wissenschaftliche Artikel. Immer untermauert und fundiert mit den jeweiligen zugrunde liegenden Veröffentlichungen.
 

Die Situation ist aber folgende: 

Die wenigsten Leser machen sich die Mühe, die weiterführenden Quellen ebenfalls zu lesen und zu verstehen und in Relation zu dem aktuellen Sachverhalt und zu dem bereits Gesagten setzen und blind und ohne tiefergehendes Verständnis die Aussagen so nehmen, wie sie dastehen.

Vielleicht können es auch viele nicht. Alles gut, kein Problem. Aber jeder will bei allem dabei sein und denkt, „Ich hab da mal einen Satz drüber gelesen. Das muss gut sein, das mache ich jetzt auch“. Dass das auf Dauer insbesondere für den Einzelnen nicht gut geht, sehen viele leider zu spät.
Das ist aber ein generelles Problem unserer Zeit. Sachverhalte werden kaum noch oder gar nicht mehr vom Leser selbst hinterfragt oder analysiert, denn es wird davon ausgegangen, dass der Veröffentlicher das bereits für einen selbst getan hat. Es wird blindlings alles geglaubt, was nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

 

Einer schreit, Faktorinvesting bringt Mehrrendite. Und viele laufen einfach hinterher, indem sie blindlings in irgendwelche Faktor-ETFs investieren und wundern sich 10 Jahre später, wo denn die !versprochene! Rendite nun bleibt. Denn es heißt ja, Faktorinvesting kann zu Mehrrendite führen. Also alles Müll?

 

Der nächste schreit, Rohstoffinvestments musst du machen (in den 2000er Jahren waren Rohstoffinvestments der letzte Schrei). Alle sind sie hinterher gelaufen und nur die allerwenigsten sind wirklich mit Profit rausgegangen. Doch nie mehr in Rohstoffe investieren?
 

Der Dritte schreit, du musst in den Arero investieren. Der bringt garantiert Rendite. Kaum sind 5 Jahre rum (mittlerweile 10 Jahre) und die Rendite ist nicht so, wie es sich der !Einzelne! vorgestellt hat, schon wird gesagt, der Fond kann nichts. Also doch nie mehr in den Arero investieren?

Bitte nicht falsch verstehen.
Das Gesagte soll 
lediglich darstellen, dass eben doch sehr oft mehr dahintersteht, wie vordergründig sichtbar ist. Nur das, was dahinter steht, muss man schon selbst erkennen. Das kann einem niemand abnehmen. Und die darauffolgende Entscheidung ebenfalls.

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DST
· bearbeitet von DST

@Shark13 :thumbsup:

 

Und der Robor-Advisor ist halt einfach nur zum Geldverdienen da. Kommer selbst rät Anlegern, die es selbst können (wollen), davon ab.

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Shark13
vor einer Stunde von DST:

@Shark13 :thumbsup:

 

Und der Robor-Advisor ist halt einfach nur zum Geldverdienen da. Kommer selbst rät Anlegern, die es selbst können (wollen), davon ab.

Zu den Robo-Advisoern im Allgemeinen stimme ich nicht ganz zu.

Robo-Advisor im Allgemeinen haben aus meiner Sicht ihre Daseinsberechtigung, denn

- ja, die Gebühren sind höher wie ein Investment in selbst ausgewählte ETFs

ABER

Für viele Menschen, insbesondere in Deutschland, stellt es leider immer noch eine große Hürde dar, sich auch nur rudimentär mit dem Thema Investment und dessen Pflege zu beschäftigen.

Inbegriffen in dieser Aussage ist sowohl die Eröffnung und Pflege eines Depots bei einer Direktbank sowie das Anlegen eines Sparplans oder alternativ eine Einmalanlage in ETFs. Von Rebalancing etc. ganz zu schweigen.

 

An diesem Punkt kommen die Robo-Advisor ins Spiel und bilden für den Kunden das, was früher die Vermögensberatungen waren. Beide Gattungen haben im Grunde die Aufgabe, dem Kunden Vertrauen zu vermitteln und so viel Arbeit wie möglich abzunehmen (Auswahl der Depotbank und Depoteröffnung, Auswahl ETF(s) und Anlegen von Spar- oder Auszahlplänen etc.).

Vergleicht man die Kosten von Robo-Advisor und Vermögensberatung (ich habe die Filialbanken bewusst nicht mit reingenommen, auch wenn die Aussagen analog gelten), so sind die Robo-Advisor doch noch ein ganzes Stück günstiger

(was auch zum Teil den zugrunde liegenden Produkten geschuldet sein mag).

 

Ob das nun der Robo-Advisor von Herrn Dr. Kommer, der Oskar von finanzen.net, Scalable, bevestor von der Deka etc sind. Im Grunde ist es für beide Seiten eine Win-Win-Situation. Denn besser in den Robo-Advisor investieren und 0,7-1% an Kosten zu bezahlen, als sich von der "großen weiten Welt" der Börse abschrecken zu lassen und gar nicht zu investieren oder bei den einschlägigen Beratern Vertriebskosten zu bezahlen und teure Fonds zu kaufen.

Und ja, für Herrn Dr. Kommer ist dies somit eine willkommene Einnahmenquelle.

Wie übrigens der Arero für Herrn Prof. Weber ebenfalls ;) Denn im Grunde hat er es analog zu Herrn Kommer gemacht, mit dem Unterschied, dass man das Depot beim Arero doch noch selbst eröffnen muss.

 

Für alle anderen gilt:

vor 1 Stunde von DST:

@Shark13 :thumbsup:

 

Kommer selbst rät Anlegern, die es selbst können (wollen), davon ab.

 

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DST
· bearbeitet von DST

@Shark13 Einverstanden. Auf der anderen Seite veröffentlicht er auch viele lesenswerte Artikel kostenlos in seinem Blog. Ich habe also nichts dagegen, wenn dies weiterhin finanziert werden kann.

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Shark13
vor 3 Stunden von DST:

@Shark13 Einverstanden. Auf der anderen Seite veröffentlicht er auch viele lesenswerte Artikel kostenlos in seinem Blog. Ich habe also nichts dagegen, wenn dies weiterhin finanziert werden kann.

Einverstanden :thumbsup:

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Der Heini

Bei der Masse an Finanzartikeln, den ebenso vielen "Finanz-YouTubern" und auch dem WPF verstehe ich, daß die meisten Menschen im Alltag keine Chance haben, alleine schon zeitlich, die ganzen weiterführenden Quellen nachzulesen. Dazu dann noch das Finanz-englisch, auch da braucht es Zeit sich das anzueignen. Der Familienvater mit Job, Familie, Hobbys usw. kann das schon zeitlich gar nicht. Dazu kommen noch die unterschiedlichsten Artikel und Meinungen (nur hier im Forum geht die Meinung über Faktoren deutlichst auseinander) und die endlosen Diskussionen über passives und aktives Investieren füllen lange Threads.

Habe schon viele Artikel über die verschiedensten Faktoren gelesen, auch einige, die Fama-French versuchen zu widerlegen oder zu ergänzen. Am Ende ist eine allgemeingültige Lösung noch nicht gezeigt worden, insbesondere ob Faktoren jetzt weg-arbitrierbar sind oder nicht, ob value oder momentum, quality, smallcap jetzt wissenschaftlich vollständig nachweisbar sind oder nicht ist eine noch ewige Diskussion.

Da hilft ein Kommer schon, zumal er versucht es einfach darzustellen für den Einsteiger.

 

Jeder muss sich selber ein Bild machen und dann "seine" Faktoren finden und darin investieren. Wer Faktoren für zweifelhaft hält, sollte den All-World nehmen und fertig.

Unter 100.000€ finde ich es eh sinnbefreit, da ist ein Depot aus MSCI World ACWI oder FTSE Allworld am sinnvollsten und fertig. Was wären wir 2008 happy gewesen einen MSCI World oder Arero zu haben, war aber nicht so. Heute ist es dagegen so schön einfach bei kleinem Budget loszulegen.

 

vor 22 Stunden von Shark13:

Value + Momentum + Small Caps + EM IMI gleichgewichtet wäre die beste Wahl bezgl. der Korrelation.

:thumbsup:

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Synthomesc_alt
vor 3 Minuten von Der Heini:

Bei der Masse an Finanzartikeln, den ebenso vielen "Finanz-YouTubern" und auch dem WPF verstehe ich, daß die meisten Menschen im Alltag keine Chance haben, alleine schon zeitlich, die ganzen weiterführenden Quellen nachzulesen.

Die sollten aber dann die Finger von Faktoren oder Branchen ETF lassen, weil da hat Shark13 vollkommen Recht damit:

 

vor 20 Stunden von Shark13:

Die wenigsten Leser machen sich die Mühe, die weiterführenden Quellen ebenfalls zu lesen und zu verstehen und in Relation zu dem aktuellen Sachverhalt und zu dem bereits Gesagten setzen und blind und ohne tiefergehendes Verständnis die Aussagen so nehmen, wie sie dastehen.

Vielleicht können es auch viele nicht. Alles gut, kein Problem. Aber jeder will bei allem dabei sein und denkt, „Ich hab da mal einen Satz drüber gelesen. Das muss gut sein, das mache ich jetzt auch“. Dass das auf Dauer insbesondere für den Einzelnen nicht gut geht, sehen viele leider zu spät.

 

vor 4 Minuten von Der Heini:

Jeder muss sich selber ein Bild machen und dann "seine" Faktoren finden und darin investieren. Wer Faktoren für zweifelhaft hält, sollte den All-World nehmen und fertig.

Eben, aber heute will ja Jeder den Markt schlagen...das kommt davon wenn man sich nur oberflächlich auf YT seine Meinung bildet....

 

vor 6 Minuten von Der Heini:

Unter 100.000€ finde ich es eh sinnbefreit, da ist ein Depot aus MSCI World ACWI oder FTSE Allworld am sinnvollsten und fertig.

Das finde ich nicht, 100 K ist schon ne Stange Geld, da kann man durchaus in Faktoren investieren , ohne das es zu kleinteilig wird. Wichtig ist eben das man weiß was man tut!

 

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Bigwigster
vor einer Stunde von Der Heini:

Value + Momentum + Small Caps + EM IMI gleichgewichtet wäre die beste Wahl bezgl. der Korrelation.

Ich weiß zwar nicht woher dieses eindeutige Ergebnis in Hinblick auf Gewichtung und Auswahl kommt, aber freut mich zu hören :yahoo:

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Shark13
vor 8 Minuten von Der Heini:

Bei der Masse an Finanzartikeln, den ebenso vielen "Finanz-YouTubern" und auch dem WPF verstehe ich, daß die meisten Menschen im Alltag keine Chance haben, alleine schon zeitlich, die ganzen weiterführenden Quellen nachzulesen. Dazu dann noch das Finanz-englisch, auch da braucht es Zeit sich das anzueignen. Der Familienvater mit Job, Familie, Hobbys usw. kann das schon zeitlich gar nicht. Dazu kommen noch die unterschiedlichsten Artikel und Meinungen (nur hier im Forum geht die Meinung über Faktoren deutlichst auseinander) und die endlosen Diskussionen über passives und aktives Investieren füllen lange Threads.

 

:thumbsup:

vor 2 Minuten von Synthomesc:

Die sollten aber dann die Finger von Faktoren oder Branchen ETF lassen, weil da hat Shark13 vollkommen Recht damit:

Eben, aber heute will ja Jeder den Markt schlagen...das kommt davon wenn man sich nur oberflächlich auf YT seine Meinung bildet....

 

:thumbsup:

 

Es ist ja völlig normal, dass nicht jeder (Anfänger)Investor 100te Seiten an Veröffentlichungen lesen kann/will, weil keine Zeit, keine Lust, wie auch immer. Alles verständlich. Aber wie Synthomesc ebenfalls schreibt, sollte man dann davon die Finger lassen und nicht mit falschen Hoffnungen in solche Investments gehen, sonst kann es passieren, und das ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass die "ach so tolle" AA plötzlich doch nicht mehr so toll ist.

Versuch mal einem Anfänger zu erklären, warum seine (wahllos, d.h. "nach gut finden" ausgewählten) Faktoren, die !das Risiko senken und die Rendite erhöhen sollen! (wie es populärwissenschaftlich immer wieder dargestellt wird), im letzten Jahr um diese Zeit schlechter standen, als z.B. der All World oder MSCI World.

Und manche Faktoren sind heute noch nicht wieder da, wo sie mal waren. (Stichwort Volatilität und die Aussage vom TE "Volatilität ist mir relativ egal"). Die Volatilität gibt eben nicht nur an, wie stark oder schwach der ETF schwankt, sondern auch, wie stark oder schwach er fallen kann. Und die gefallene Spanne muss auch erst einmal wieder aufgeholt werden. Hat man auf die falschen Faktoren ohne vernünftige Basis gesetzt, steht man dumm da. Das Stichwort ist die vernünftige Basis.

Leider werden im Hinblick auf die AA und die damit verbundene mögliche Volatilität und Risiko immer wieder die gleichen Fehler gemacht, es wird zu kurzfristig gedacht. Subjektiv denkt man, "Ich habe ja noch x Jahre bis ...". Aber man kann eben nicht sicherstellen, dass einzlene Faktoren bis dahin eine Überrendite erzielt haben. Man kann das ganze aber mit einer vernünftigen Basis etwas abfedern. Fei nach Albert Warnecke alias Finanzwesir: "Das Ziel ist nicht reich werden, das Ziel ist, nicht arm zu sterben".

Und dann suchen ebendiese Zeitgenossen nach anderen AA, weil es nicht schnell genug (manchmal über viele Jahre) nach oben geht, natürlich faktorbasiert, weil "ist ja cool", verkaufen womöglich noch mit Verlust und das Spiel beginnt von vorne.

Hat man eine solide Basis mit 50k oder 100k, breit diviersifiziert angelegt im All World oder MSCI World oder von mir aus auch im 2-Faktor Portfolio World+EM, USA + Europa, wie auch immer, und baut man diese Basis stetig aus, steht die ganze Geschichte in einem völlig anderen Licht dar und man kann nach vorheriger ausreichender Überlegung Faktoren vereinzelt dazunehmen.

 

Ich verllinke hier nochmal den Artikel, wo detailliert aufgeführt ist, dass selbst die Zusammensetzung der Faktorenindizes nicht in Stein gemeißelt ist:

https://www.institutional-money.com/magazin/theorie-praxis/artikel/vorsicht-fallen-60973/

Was macht man, wenn sich die Zusammensetzung ins, für das eigene Gefühl, Negative verschiebt. Man hat plötzlich nicht 60% USA, sondern 80%? Oder plötzlich 50% Emerging Markets, weil sie ins Schema des Faktors passen? Verkaufen? Halten? "Ist mir egal"?

Ist vielleicht etwas überspitzt gesagt, aber nicht ganz unwahrscheinlich (siehe Link). Hat man aber, ich wiederhole mich :-), dann ist das ganze nach der weltweiten Marktkapitalisierung gewichtet.

 

vor 23 Minuten von Synthomesc:

Das finde ich nicht, 100 K ist schon ne Stange Geld, da kann man durchaus in Faktoren investieren , ohne das es zu kleinteilig wird. Wichtig ist eben das man weiß was man tut!

Im Endeffekt geht es doch darum, dass es man nach den Kosten auf lange Sicht !mit einer guten Basis! eine "sichere" (aber in der Höhe vorher unbestimmte) Rendite hat. Und dafür eignen sich breit diversifizierte ETFs wie der All World oder MSCI World in den allermeisten Fällen um Längen besser wie Faktoren.

vor 5 Minuten von Bigwigster:

Ich weiß zwar nicht woher dieses eindeutige Ergebnis in Hinblick auf Gewichtung und Auswahl kommt, aber freut mich zu hören :yahoo:

Anhand der Korrelation der Faktoren untereinander.

Siehe

im unteren Teil.

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