Duisburger95 März 24, 2021 Hallo zusammen, ich habe mich in den vergangenen Wochen hier etwas eingelesen, bin aber aufgrund mangelnder Erfahrungen nicht wirklich zu einem Ergebnis gekommen. Zu mir: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen an der Börse noch keine aktiven Erfahrungen. Habe zu Beginn meiner Ausbildung mit 17 (auch weil ich und meine Eltern es nicht besser wussten) über VL-sparen u.A kleinere Bausparverträge angelegt und einen Rentenfonds abgeschlossen. 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): - 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Eher mittelmäßig. Zeit genug ist da, jedoch muss ich noch ein Gefühl für das Ganze kriegen, um gewisse Dinge wirklich zu durchblicken. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Kurzzeitige Schwankungen sind mir nicht wichtig, jedoch werde ich noch weiteres unten beschreiben. 1.Alter - 25 2. Berufliche Situation - öffentlicher Dienst 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? - ja, über Bausparverträge 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht - eher passive 1. Anlagehorizont Wie lange wollt ihr euer Geld anlegen? - Ich plane mit meiner Freundin in etwa im Alter von 30 - 33 Eigentum zu erwerben. Der Zeit ist sicherlich auch abhängig von der Immobiliensituation 2. Zweck der Anlage Altervorsorge, Auto, Immobilienkauf, größere Investition? - Eigenheim 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? - Sparplan 4. Anlagekapital: Grobe Angaben über eure Möglichkeiten. Je genauer, desto bessere und treffendere Tipps könnt ihr erwarten. - 25k verfügbar, darüber hinaus 500 Euro monatlich. Zu der allgemeinen Situation: Wie sicherlich vielen anderen auch, wurde mir im letzten Jahr ein langjähriger Prämiensparvertrag der Sparkasse gekündigt, wodurch ich circa 25.000 EUR zur Verfügung habe bzw. hatte auf einen Schlag. Ich habe sicherlich den Fehler begangen in jüngeren Jahre (jung bin ich zum Glück immer noch) in eher wenig ertragreiche Anlageformen zu investieren, hatte immerhin das Glück, einen der letzten guten Pämiensparverträgen zu besitzen, die einiges an Ertrag gebracht haben. Mein grundsätzlicher Plan ist es, mit meiner Freundin in circa 5 bis 8 Jahren Eigentum zu erwerben. Wir haben beide zumindest ein solides Kapital von jeweils circa 40.000 bis 50.000 EUR angespart (insgesamt somit circa 90.000 EUR). Sicherlich wäre ein jetziges Investieren in Immobilien auch nicht das Schlechteste, jedoch passt das einfach noch nicht in unseren Lebensplan. Meine Freundin spart über AVL als Vermittler in DWS Fonds ein, die auch schon über mehrere Jahre. Grundsätzlich hat sie auch gute Erträge erzielt (vorallem auch durch Corona), mein Schwiegervater ist auch ein großer Verfechter von AVL/DWS, jedoch bin ich mir nicht sicher, ob das für mich das Richtige ist in der aktuellen Situation. Zum einem schreckt mich etwas ab, ob ein solches Investment in Hinsicht auf die eventuell kurze Laufzeit von nur 5 Jahren überhaupt noch sinnvoll ist; darüber hinaus schrecken mich die Verwaltungskosten der DWS Fonds teilweise ab, da ich mir nicht sicher bin, obich die Kosten bei plötzlichem Aktiencrash (bzw. Stagnieren) mir am Ende ein Minusgeschäft bringen. Dasselbe denke ich allerdings auch von ETF-Fonds. Daher würde ich gerne eine Meinung dazu hören, ob ihr für den vergleichweise kurzen Zeitraum eher zu ETFs, oder zu klassischen Aktienfonds tendieren würdet? Dass ich nicht die größte Rendite über den Zeitraum machen kann, ist mir bewusst, jedoch würde ich mir zumindest einen Inflationsausgleich wünschen. Mein nächstes "Problem" ist mein höheres Startkapital. Ich habe mir überlegt, die 25.000 EUR (+ 12*ca. 400 Euro), somit insgesamt 30.000 EUR über die ersten 12 Monate verteilt zu investieren, sprich 2.500 EUR im Monat. Danach würde ich monatlich 500 Euro investieren. Sowohl bei ETFs oder DWS Fonds würde ich jeweils in ca. 5 - 6 verschiedene investieren. Bei den ETFs gibt es ja viele Musterbeispiele (50% World, 30% Europe etc.), die Fonds würde ich verschieden aufteilen (z.B. 20% Aktienstrategie Deutschland, 10% Top-Dividende, 20% Zukunftstechnologien). Denkt ihr, 30000 EUR auf 12 Monate verteilt zu investieren ist sinnvoller, oder doch lieber alles auf einen Schlag? Die Aktienkurse sind aktuell ja zum Teil auf einem Rekordhoch, daher dachte ich, dass das sinnvoller ist. Andersrum geht man z.T. davon aus, dass z.B. der DAX innerhalb der nächsten 2 Jahre auf fast 20.000 steigen könnte. Tut mir Leid, ich bin noch ein echter Anfänger, habe mir aber schon vieles hier durchgelesen. Leider passt nur nicht alles immer auf die Fragen, die man selber hat Schöne Grüße, euer Duisburger Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt März 24, 2021 vor 3 Minuten von Duisburger95: obich die Kosten bei plötzlichem Aktiencrash (bzw. Stagnieren) mir am Ende ein Minusgeschäft bringen. Dasselbe denke ich allerdings auch von ETF-Fonds. Du hast dir die Frage schon selbst beantwortet. 5-8 Jahre sind ein zu geringer Zeitraum um einen event. Crash aussitzen zu können. Es kann passieren, muss nicht, dass euer investiertes Kapital dann plötzlich nur noch die Hälfte wert ist. Ergo...schaue wo du noch einigermaßen Zinsen bekommst, oder Minuszinsen vermeiden kannst, dieses Geld an der Börse zu investieren ist für Euch unter den gegebenen Umständen nichts! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vango März 24, 2021 · bearbeitet März 24, 2021 von Vango vor 28 Minuten von Duisburger95: Daher würde ich gerne eine Meinung dazu hören, ob ihr für den vergleichweise kurzen Zeitraum eher zu ETFs, oder zu klassischen Aktienfonds tendieren würdet? (Ich gehe von Aktien ETF aus) Weder noch bei eurem Vorhaben sollte die Frage eher lauten Tagesgeld oder Staatsanleihen mit höchster Bonität in der Heimatwährung. Stell dir einfach mal vor ihr Träumt jetzt 5 Jahre von eurem Traumhaus macht gemeinsame Pläne usw. Und da nach 6 Jahren steht endlich die Traumimmobilie oder das Traumgrundstück vor euch, auf das ihr euer Haus bauen wollt. Blöd nur das euer Eigenkapital leider kurz vor dem Ziel von gemeinsam 90.000 Euro (Zwischenzeitlich sogar auf 135.000 gestiegen) auf nur noch 40.000 Euro gefallen ist. Alles bitten und betteln bringt nun bei der Bank nichts und ihr müsst euren Traum der Immobilie aufgeben bzw. auf unbestimmte Zeit verschieben. Dabei steht ihr jetzt mitten im Leben und wollt eurer kleinen Familie mit eventuell schon Kind und Hund was bieten. vor 28 Minuten von Duisburger95: Die Aktienkurse sind aktuell ja zum Teil auf einem Rekordhoch, daher dachte ich, dass das sinnvoller ist. Andersrum geht man z.T. davon aus, dass z.B. der DAX innerhalb der nächsten 2 Jahre auf fast 20.000 steigen könnte. z.t. gibt es so viele Dax Prognosen, dass mit Sicherheit welche in Zufunkt eintreffen werden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Bolanger Ich würde an Eurer Stelle in ETFs investieren. Stell dir vor, in 5 bis 10 Jahren findet Ihr Eure Traumimmobilie gar nicnt und entscheidet Euch, weiter zur Miete zu wohnen. Du würdest Dich schwarz ärgern, auf Ratschläge aus einem Forum gehört zu haben und Rendite verschenkt zu haben. Stell Dir vor, Ihr findet die Traumimmobilie, der Aktienmarkt ist seit heute richtig abgegangen und Du müsstest wegen der Anlage in Festgeld nun mehr Kredit aufnehmen als wenn Du die Erträge der Aktienmärkte mitgenommen hättest. Du würdest Dich in den Hintern beissen. Diese Ausführungen zeigen, dass die häufig zu lesende Forderumg, bei einem solchen Zeithorizont nicht in ETFs zu gehen, sehr kritisch zu hinterfragen ist, und zwar von jedem, dem dieser Ratschlag gegeben wird. Für wie groß hältst Du persönlich die Chance, dass Du in 7 Jahren mit ETFs weniger Wert hast als mit Tagesgeld? Wie schmerzlich wäre es für Euch, in dem Fall noch länger zur Miete zu wohnen und auf die nächste Traumimmobilie zu warten? Wäge das ab, und Du hast meinen Handlungsratschlag. Ach... noch was zur Traumimmobilie... da gibt es viele Gelegenheiten. Was, wenn sie Dir schon morgen über den Weg läuft... also wenn Du ihr über den Weg läufst? Wenn das die einmalige Traumimmobilie ist, müsstest Du sie eigentlich kaufen. Schließlich ist das die einmalige Chance. Die Gelegenheit kommt nicht nochmal. Das passt Dir aber leider nicht in den Plan, also wartest Du doch auf die nächste einmalige Traumimmobilie.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 25, 2021 Ich würde wohl in eine Aktie investieren, welche Wohnungen/Häuser dort konzentriert besitzt, wo ihr ein Haus bauen/kaufen wollt. Das geht eben nicht immer. Das wäre ein bisschen ein hedge. Eine Firma, welche Bauland hält wäre auch gut. Das wäre so ein bisschen ein hedge je nach Preisentwicklung. Der lokale Markt darf dann aber nicht vom Schnitt abweichen. Einfach ein Grundstück kaufen und später wieder verkaufen geht leider nicht auf, wegen der Steuern und Notarkosten. Das ist blöd aber eben in DE so. Das wäre auch ein guter hedge. Aktien/ETF muss man auch nicht zu 100% machen. Man kann auch weniger. Es gibt da keine perfekte Lösung. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
HnsPtr März 25, 2021 @Bolangerhat ein Szenario vergessen: Aktienmarkt schmiert ab; Traumimmobilie ist relativ günstig zu haben; die Bank gibt aber keinen Kredit, da 40k Eigenkapital fehlen, die sich beim Crash in Luft aufgelöst haben. Threadersteller verteufelt den Aktienmarkt bis an sein Lebensende, da ihm durch diese Teufels-Aktien der Lebenstraum "Eigenheim" durch die Lappen gegangen ist. Ich persönlich bin Fan von riskanten Unternehmungen. Der Fragesteller offensichtlich überhaupt nicht (öffentlicher Dienst mit 25 Lebensjahren). Ich persönlich würde dem Threadersteller raten: 100% sichere Anlage für die nächsten 10 Jahre, bis die Entschiedung "Eigenheim" abgeschlossen ist. Dann ist der Fragesteller auch erst 35 und hat noch ein ganzes Investorenleben vor sich (wenn er dann noch möchte und kann; vielleicht muss er auch seine Kinder mit dem schmalen Budget aus dem öffentlichen Dienst ernähren und eine schwere Hypothek abbezahlen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vango März 25, 2021 vor 33 Minuten von oktavian: Ich würde wohl in eine Aktie investieren, welche Wohnungen/Häuser dort konzentriert besitzt, wo ihr ein Haus bauen/kaufen wollt. Das geht eben nicht immer. Das wäre ein bisschen ein hedge. Also 90.000 Euro in eine Aktie und dann hat man ein bisschen Absicherung? Blöd nur wenn das Unternehmen durch z.b. Missmanagement den Bach runter geht. Dann sind 90.000 Euro weg. Sehr mit Vorsicht zu genießen dieser Vorschlag. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 25, 2021 vor 16 Minuten von Vango: Also 90.000 Euro in eine Aktie und dann hat man ein bisschen Absicherung? Blöd nur wenn das Unternehmen durch z.b. Missmanagement den Bach runter geht. Dann sind 90.000 Euro weg. Sehr mit Vorsicht zu genießen dieser Vorschlag. Wenn ich in eine Aktie investiere, heißt das dann 100% da rein? Die Aussage ist auch korrekt bei Kauf einer einzigen Aktie. Lerne mal Lesen bevor Du andere schlecht maschst. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bolanger März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Bolanger Ich habe noch einen Fall vergessen: Der TE trennt sich von seiner Freunding und hat gar kein Interesse mehr am Immobilienkauf. Er ärgert sich, dass er Aktienrenditen für 8-10 Jahre nicht mitgenommen hat, denn gerade die Anfangsjahre sind die wertvollen im Vermögensaufbau. Ich habe noch einen Fall vergessen: Es kommt unerwartet in 9 Monaten und 1 Tag (er soll ja Zeit bis zum Wochenende haben ;-)) ein Kind, er stirbt nach 8 Jahren, seine Partnerin findet einen neuen Lebensabschnitssgefährten und zieht mit Kind weg. Sie ärgern sich, dass geld auf dem Tagesgeld versauert ist, denn nun würde sie gerne die entgangene Zusatzrendite für Weltreisen nutzen. ich finde bestimmt noch weitere pro ETF... Also für den TE: Wenn Du glaubst, dass Aktien mit ihrem erhöhten Wertschwankungsrisiko eine diesem Risiko angemessene höhere Rendite erwirtschaften als Festgeld, dann lege in Aktien an. Glaubst Du nicht daran, dann lass es sein. HansPeters Hinweis, dass es zu deiner persönlichen Vorliebe passen muss, ist absolut richtig. Daher ist eine solche Frage in einem Forum nämlich fehlplatziert, da Dir diese Entscheidung keiner abnehmen kann und die Pros und Contras von Aktieninvestments in epischer Preite überall auf der Welt beschrieben sind. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Nachdenklich @Bolanger +1 vor 15 Minuten von Bolanger: Daher ist eine solche Frage in einem Forum nämlich fehlplatziert, da Dir diese Entscheidung keiner abnehmen kann ..... Die risikoadversen Teilnehmer hier im Forum werden Dir zu einer "sicheren" Anlage in Tages-/Festgeld raten. Man weiß ja nie, was geschieht ...... Ich würde Dir bei einem noch so diffusen Plan zur Immobilie zur Anlage der Ersparnisse in ETF raten, denn man weiß ja nie was geschieht. vor 17 Stunden von Duisburger95: Der Zeit[punkt?] ist sicherlich auch abhängig von der Immobiliensituation ... .... und vermutlich auch vom vorhandenen angesparten Eigenkapital? Daß Du in fünf bis sieben Jahren genügend Eigenkapital hast, erscheint mir wahrscheinlicher, wenn Du Deine Ersparnisse in Aktienfonds anlegst. Und wenn dann die Kurse gerade unten sind, dann wartest Du halt noch etwas. Oder die Immobilienpreise sind vielleicht auch unten? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Vango März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Vango vor 4 Stunden von oktavian: vor 4 Stunden von Vango: Also 90.000 Euro in eine Aktie und dann hat man ein bisschen Absicherung? Blöd nur wenn das Unternehmen durch z.b. Missmanagement den Bach runter geht. Dann sind 90.000 Euro weg. Sehr mit Vorsicht zu genießen dieser Vorschlag. Wenn ich in eine Aktie investiere, heißt das dann 100% da rein? Die Aussage ist auch korrekt bei Kauf einer einzigen Aktie. Lerne mal Lesen bevor Du andere schlecht maschst. Entschuldigung Oktavia. Aber um einen Effekt zu erzielen muss man diese Aktie auch stark im Portfolio gewichten, ich denke da so an >20% Für diesen Teil bleibt die Aussage mit Vorsicht zu genießen dann gleich. Ist dann halt die Frage ob man dafür ein möglichen Komplettverlust von >20% in seinem Portfolio hinnehmen will. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Duisburger95 März 25, 2021 Vielen Dank erst einmal für die ganzen Antworten. Grundsätzlich ist es sicherlich wahr, dass es den Weg nicht gibt, das zeigen ja auch die verschiedenen Meinungen ;) Das Leben ist natürlich nicht planbar, das ist ja auch das Schöne :p Meine Tendenz geht weiterhin Richtung ETFs, das passt sicherlich all in all am Besten zu meiner Risikobereitschaft. Von einem Komplettabsturz des Kapitals im gewählten Zeitraum gehe ich nicht aus und ob es dann am Ende des Tages 2 Jahre mehr oder weniger sind, ist sicherlich auch nicht entscheidend. Noch was zum Thema Beruf mit Risikobereitschaft: Das muss nicht unbedingt im Zusammenhang stehen. Eher im Gegenteil. Ein absolut gesichertes Einkommen in durchschnittlich steigender Höhe bietet sich doch optimal für Fondsparpläne an und auch wenn es Mal nicht so laufen sollte, bleibt das gesicherte Einkommen dennoch bestehen. Davon abgesehen, kann man im öffentlichen Dienst gut verdienen und die Lebensqualität würde ich gegen keinen 65 Stunden Job eintauschen wollen, in dem ich dafür vielleicht das Doppelte verdiene :p Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker März 25, 2021 vor 57 Minuten von Duisburger95: Meine Tendenz geht weiterhin Richtung ETFs... Die entscheidende Frage ist nicht, ob ETFs oder nicht, sondern wieviel. vor 20 Stunden von Duisburger95: ...Daher würde ich gerne eine Meinung dazu hören, ob ihr für den vergleichweise kurzen Zeitraum eher zu ETFs, oder zu klassischen Aktienfonds tendieren würdet? ETFs sind Aktienfonds und klassische Aktienfonds sind auch Aktienfonds, nur teurer. Der Zeitraum bleibt trotz aller mentalen Verrenkungen zu kurz. vor 20 Stunden von Duisburger95: Denkt ihr, 30000 EUR auf 12 Monate verteilt zu investieren ist sinnvoller, oder doch lieber alles auf einen Schlag? Natürlich alles auf einen Schlag, sonst wird der ohnehin kurze Anlagezeitraum für einen Teil des Geldes noch kürzer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Nostradamus vor 53 Minuten von Schwachzocker: Die entscheidende Frage ist nicht, ob ETFs oder nicht, sondern wieviel. Was ich mir mal gemerkt habe, und was man auch an unterschiedlichsten Stellen (nicht nur hier im Forum) findet: Nur Geld an die Börse bringen, was man min. 10 Jahre lang nicht braucht. Trotzdem ist der TE ja gewillt, Geld in ETF zu stecken. Hier würde ich mir übrigens mal eine genaue Auflistung der Chancen und Risiken mit persönlicher Bewertung machen. Einiges wurde hier ja schon genannt. Z.B.: Wie schlimm ist es, wenn in 5 Jahren das Traumhaus da wäre, aber der ETF gerade bei -60 % steht? Das kann man nur für sich selbst beantworten. Und auch: Wie schlimm ist es, wenn das Geld 8 Jahre auf dem TG-Konto liegen bleibt, der Aktienmarkt sich aber prächtig entwickelt hat; dreht man dann vor Ärger durch oder nimmt man es halt hin, weil das eben Teil der Strategie war, kein Risiko einzugehen? Und nochmal zur oben von mir zitierten Frage: Natürlich gibt's eine Art Mittelweg, indem du einen Anteil X in ETF steckst. Die Größe des Anteils bemisst sich dann wieder daran, wie du die vorherigen Fragen für dich beantwortest... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
oktavian März 25, 2021 vor 4 Stunden von Vango: Entschuldigung Oktavia. Aber um einen Effekt zu erzielen muss man diese Aktie auch stark im Portfolio gewichten, ich denke da so an >20% Für diesen Teil bleibt die Aussage mit Vorsicht zu genießen dann gleich. Ist dann halt die Frage ob man dafür ein möglichen Komplettverlust von >20% in seinem Portfolio hinnehmen will. Nur mal es Beispiel wenn du Vonovia, Deutsche Wohnen und Adler Real Estate in der Reihenfolge nehmen würdest, ist ein 100% Verlust sehr unwahrscheinlich. Es ist auch keine Empfehlung nur an Denkansatz. Eine Bekannte wollte mal in Rente in Land xyz ziehen und ich habe gesagt, dass ich Wohnimmobilienaktien in diesem Land dann übergewichten würde im Aktienanteil, weil erstens Währungsrisiko und 2. Mietanstieg etwas gehedgt werden. Natürlich ist das individuell. Nur ein Denkanstoss. Also bei Wohnimmobilien und niedrigem LTV muss man es erst einmal schaffen pleite zu gehen. Im Coronacrash sind selbst solche Werte gefallen, obwohl die Mieter zur Not einfach auf Hartz IV gehen. Reiche Leute leben eh nicht mit Mietern in einem Haus und zu den Preisen kannst du auch nicht selbst bauen. Bundesverfassungsgericht müsste eigentlich auch die Berliner Mietreduktionen stoppen meiner Einschätzung nach. Wenn es später zu 100%-200%(dank leverage) in eine einzige Immobilie geht ist das Risiko wesentlich größer als bei Aktien. Was, wenn da eine Fliegerbombe liegt oder Chemikalien? Wenn man nicht kauft, kann beim Bau auch einiges schief gehen. Ich würde da immer Rücklagen für schnelles verklagen einplanen und Bauüberwachung. Also der Fragesteller ist extrem risikobereit alles auf eine Karte zu setzen in meinen Augen, auch wenn er das selbst nicht so sieht. Bei so einem Klumpenrisiko würde ich mich unwohler fühlen als mit meinem diversifizierten Aktienportfolio. 20% wäre immer noch OK. Muss man halt mal interest coverage und so checken bei Immobilienaktien, aber wie wahrscheinlich sind denn fallende Mieten? Geringe Steigerungsraten von 1% in DE bei erhöhtem Erhaltungsaufwand wären mein worst case, denn uns fehlt Wohnraum. Aber ich kann auch falsch liegen. Ich habe ~10% in Immobilienaktien derzeit (kann sich jederzeit ändern). 5 Positionen a 20% wäre heftig, aber ab 10 diversifizierten Positionen lässt der Vorteil weiterer Diversifizierung schon nach und mann muss auch mal was riskieren. Wenn jetzt z.B. P/B ~ 0,5 würde ich ruhig ~60% in Wohnimmobilienaktien stecken, aber derzeit kriegt man keinen/kaum Rabatt auf die Verkehrswerte und das ist eben der Markt derzeit. Also die Gewichtung hinge ganz klar von der Bewertung ab. Fragt mich nicht wieso die Bewertung der Aktien im Vergleich zu den Verkehrswerten so gestiegen ist, obgleich die dicken Mitanstiege vorbei sein sollten meiner Meinung nach (bezogen auf DE). Hatte auch schon 30% in einer einzigen Aktie und habe dann meinen Einstandskurs als Dividende erhalten und dannach wurde ich dann zum 4x Einstiegspreis per squeeze out zwangsrausgekauft (IRR ist dann insane). Also immer eine Funktion der Bewertung. Wenn man jedoch Null Ahnung und Null conviction hat, dann kann man eben auch nicht viel riskieren und zumindest teilweise auf Aktienetf zu setzen erscheint mir zumindest sinnvoll, wenn man geistig flexibel ist. Ich habe im Studium auch mal nur Nudeln und Karotten gegessen, weil ich alles in Aktien gesteckt habe. Mit Kindern wird es dann schwer, aber ein Notgroschen brauchst du so oder so, auch nach Hauskauf. Das ist auch keine leichte Entscheidung wieviel EK man zurück halten soll. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt März 25, 2021 vor 4 Stunden von Duisburger95: Meine Tendenz geht weiterhin Richtung ETFs, das passt sicherlich all in all am Besten zu meiner Risikobereitschaft. Von einem Komplettabsturz des Kapitals im gewählten Zeitraum gehe ich nicht aus und ob es dann am Ende des Tages 2 Jahre mehr oder weniger sind, ist sicherlich auch nicht entscheidend. Dann mach das so! Du hast jetzt die Risiken aufgezählt bekommen. Ich bin relativ risikofreudig, ich würde es nicht machen , da : vor 3 Stunden von Schwachzocker: Der Zeitraum bleibt trotz aller mentalen Verrenkungen zu kurz. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Flughafen März 25, 2021 Leute, es ist doch ganz einfach. Warum müsst Ihr immer an alles oder gar nichts denken? Ein Crash ist nur eine Wahrscheinlichkeit. Dieser steht die Wahrscheinlichkeit von Aktiengewinnen gegenüber. Je näher an das Ende der 8-Jahresperiode (von 25 bis 33J), desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass die Kurse es nach dem Crash nicht mehr "rechtzeitig" schaffen, sich zu erholen und bei 70 oder 80% statt 100% stehen. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit deutlich höher, dass sich der Wert vor Steuern und Inflation verdoppelt, wenn er heute in einen ETF investiert. Warum nicht die Wahrscheinlichkeiten zeitlich reiten, d.h. jetzt investieren und mit dem heranrückenden Termin und der steigenden Nicht-Mehr-Erholen-Wahrscheinlichkeit das Geld wieder schrittweise rausnehmen? Man kann auch sicherlich berechnen, wieviel % er jedes Jahr aus dem Markt rausnehmen sollte und in Tagesgeld umschichten sollte, damit im Falle der Nicht-Erholen-Der Kurse unter dem Strich eine schwarze Null rauskommt. Der Gedanke von @Schwachzockerist trotz seiner gewohnt imposanten Form mal wieder richtig. Investiert der Autor nur einen Teil in den ETF und einen Teil in Tagesgeld, kann nichts schief laufen. Wobei ich persönlich frühestens 3 Jahre vor dem Bau beginnen würde, das Geld aus dem Markt rauszunehmen und lieber im Crash-Fall den Baum um 1-3 Jahre verschieben würde. In dieser Zeit erholen sich die Kurse nach den Crashs i.d.R. wieder stark wenn auch nicht unbedingt vollständig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nostradamus März 25, 2021 · bearbeitet März 25, 2021 von Nostradamus vor 29 Minuten von Flughafen: Ein Crash ist nur eine Wahrscheinlichkeit. Dieser steht die Wahrscheinlichkeit von Aktiengewinnen gegenüber. Ja, man kann hier mit Wahrscheinlichkeiten arbeiten. Sofern man in der Lage ist, auch wirklich zu beziffern, dass die Wahrscheinlichkeiten klar für etwas und klar gegen etwas anderes sprechen. Eine unschöne Situation wäre halt auch, wenn es ordentlich gekracht hat, und eine bestimmte Summe Bares aber in absehbarer Zeit auf dem Tisch liegen muss, so dass man dann die steigenden Kurse auch wirklich braucht. Dann muss man schon Vertrauen in die Wahrscheinlichkeitsrechnungen haben, die man so aufgestellt hat.. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag