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ben.kueper

Rürup + BUZ statt BU-Erhöhung?

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ben.kueper

Hallo,

 

ich habe eine BU-Rente in Schicht 3 und würde diese gerne um etwa 500-1000€ erhöhen. Die Bedingungen geben das problemlos her. Früher oder später würde ich gerne eine zusätzlich Altersvorsorge im Versicherungsmantel aufbauen. Das war eigentlich erst in ein paar Jahren geplant, denn seit einigen Jahren bespare ich bereits einen kleinen ETF-Sparplan. Dass ich irgendwann beides haben will ist quasi beschlossene Sache.

Nun kam mein Makler auf die Idee, statt der BU-Erhöhung eine Rürup Rente + BUZ abzuschließen. Damit wäre die BU-Erhöhung nicht in Schicht 3, sondern Schicht 1 und damit steuerlich absetzbar. Ein Nachteil wäre, dass die BU-Rente im BU-Fall dann zu 100% versteuert wird, da aber der größte Teil meiner BU weiterhin in Schicht 3 sein wird kann ich damit leben. Also prinzipiell finde ich die Idee nicht schlecht die Steuerersparnis (Grenzsteuersatz 42%) mitzunehmen, da ich die BU sowieso erhöhen will und eben auch (irgendwann) eine AV im Versicherungsmantel haben möchte. Die Rürup+BUZ würde ich dann wohl bei der gleichen Versicherungsgesellschaft als Nettotarif abschließen um keine neuen Gesundheitsfragen auszufüllen (wobei ich mir da auch keine Sorgen mache wenn es so käme).

 

Jetzt gibt es aber noch ein paar weitere Parameter, weswegen ich mich frage ob ich die Rürup+BUZ wirklich jetzt abschließen soll.

- Den Pauschbetrag schöpfe ich mit meinem Depot noch nicht aus, wobei das die nächsten Jahre passieren kann.

- Wegen Heirat, Ehegattensplitting und Elternzeit sollte mein Grenzsteuersatz für die nächsten Jahre geringer sein als 42%.

- Ich habe eine eigengenutzte Immobilie für die ich das Darlehen abtrage. Hier könnte ich auch jährlich Sondertilgen (und Zinsen sparen) statt das Geld fix in eine Rürup zu stecken.

- Außerdem spare ich ohnehin gerade noch in einen (zuteilungsreifen) BSV solange dieser noch nicht voll ist (wahrscheinlich in 3-4 Jahren).

 

Mein ursprünglicher Plan war erst in einigen Jahren die AV mit Versicherungsmantel in Angriff zu nehmen. Letztlich Frage ich mich also, ob es sich auf lange Sicht lohnt die BU-Erhöhung über Schicht 1 laufen zu lassen und für viele Jahre die Steuererstattung mitzunehmen. Denn wenn ich jetzt die BU in Schicht 3 erhöhe, werde ich in Zukunft wohl keine BUZ mehr in Schicht 1 machen.

 

VG

Ben

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bondholder
vor 38 Minuten von ben.kueper:

Nun kam mein Makler auf die Idee, statt der BU-Erhöhung eine Rürup Rente + BUZ abzuschließen.

Hat dein Makler dir vorgerechnet, was er daran verdienen würde?

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mabida
· bearbeitet von mabida
vor 1 Stunde von bondholder:

Hat dein Makler dir vorgerechnet, was er daran verdienen würde?

Spielt das eine Rolle sofern es für Ben finanziell vorteilhaft wäre (was ich nicht beurteilen kann)?
Meinst du, dein Kommentar hilft weiter? 

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bondholder
vor 52 Minuten von mabida:

Spielt das eine Rolle sofern es für Ben finanziell vorteilhaft wäre (was ich nicht beurteilen kann)?
Meinst du, dein Kommentar hilft weiter? 

Ja, definitiv!

Du kannst gerne weiter an das Gute im Menschen glauben, wenn es dir dann besser geht.

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ben.kueper

Er wird seinen Stundensatz aufschreiben und mit der Zeit für die Beratung multiplizieren. Das verdient er dann.

 

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Seabushy
vor 11 Stunden von ben.kueper:

Er wird seinen Stundensatz aufschreiben und mit der Zeit für die Beratung multiplizieren. Das verdient er dann.

 

Ein Makler verdient normalerweise allerdings auf Provisionsbasis und nicht nach Stundensatz.

 

Zum eigentlichen Thema: Hat er mit dir grundsätzlich die Vor- und Nachteile einer Rüruprente besprochen? Und dir die Konstruktion des Kombi-Produkts erläutert?

Ist das Konzep für dich passend?

 

Ich würde Vorsorge und Versicherung immer getrennt behandeln und daher die BU erhöhen und mich zu gegebener Zeit (jetzt oder später) dann für ein passendes AV-Produkt entscheiden.

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ben.kueper
· bearbeitet von ben.kueper
1 hour ago, Seabushy said:

Ein Makler verdient normalerweise allerdings auf Provisionsbasis und nicht nach Stundensatz

Okay, aber wie gesagt würde ich einen Nettotarif abschließen und ich gehe davon aus, dass dann keine Courtage fließt. Oder habe ich das gewusst verstanden? Jedenfallls dürfte ich dir Kosten dann ggf. im konkreten Angebot sehen.

 

1 hour ago, Seabushy said:

Hat er mit dir grundsätzlich die Vor- und Nachteile einer Rüruprente besprochen? Und dir die Konstruktion des Kombi-Produkts erläutert?

Ist das Konzep für dich passend?

Ich würde alles mit ja beantwortet. Mir wurden sogar fein säuberlich alle Vor- und Nachteile von Rürup, Riester, Direktvers., Pensionskasse, Private Leibrente, ... übersichtlich nebeneinander dargestellt.

 

Das Konzept finde ich durchaus passend, da es ohnehin mein Plan war einen Teil meiner AV per privatem Depot (Schicht 3) aufzubauen und den anderen Teil im Versicherungsmantel. Ich würde in 30 Jahren gerne zwei Eisen im Feuer haben, da ich davon ausgehe, dass sich Steuergesetze und politische Entscheidungen ändern werden. Dabei rechne ich dann tendenziell damit, dass AV im Versicherungsmantel besser behandelt wird. Aber das weiß man natürlich Stand heute nicht.

Die Kosten für Rebalancing und Ablaufmanagement beim ETF Depot in 30 Jahren kennt man jedenfalls nicht und im Prinzip ist die AV per ETF eine Wette auf die Zukunft, nämlich dass dann noch die begünstigenden Steuergesetze gelten wie heute.

 

Der von mir angestrebte Versicherungsmantel könnte nun in Schicht 1 (Rürup) oder Schicht 3 sein. Wobei Schicht 1 eben sehr unflexibel ist, was ich aber nicht nur als Nachteil sondern auch als Vorteil erachte. Nicht nur wegen zukünftiger Gesetzgebung, sondern weil man nicht in Versuchung kommt die AV irgendwann zu verfrühstücken. Dazu könnte man im konkreten Rürup Tarif (AR75) zunächst 100% in Fonds und ETF gehen, während Rebalancing und das spätere Ablaufmanagement dann ohne Kosten sein wird. Die Idee wäre zunächst mit kleinen Beträgen anzufangen und ggf.  mit Einmalbeträgen zu arbeiten. So gräbt man sich erstmal keine nennenswerte Liquidität ab.

 

Die eigentliche Frage die sich mir stellt ist also, ob ich jetzt schon den Versicherungsmantel abschließen soll um die BUZ Beiträge auch steuerlich absetzen zu können? Zumal ich ja mit dem BSV und dem Immobilienkredit auch anderr Töpfe hätte die ich besparen kann.

 

Dass ich früher oder später den Versicherungsmantel (wahrscheinlich Rürup) möchte steht quasi fest. Daher würde mich interessieren weswegen du Vorsorge und Versicherung trennen würdest. Denn ich sehe das eigentlich auch so, allerdings wäre der größte Teil meiner BU ja weiterhin in Schicht 3 beheimatet. Damit fällt in meinen Augen das oft geäußerte Argument, dass bei Kündigung der AV auch die BU futsch ist, weg. 

 

 

 

 

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Seabushy

Ok, dass ist schon einmal sehr vorbildlich - findet man hier in den Forumsanfragen nicht so häufig.

 

Die Trennung würde ich a) wegen der möglichen Kündigung bevorzugen (schon genannt) und b) weil vermutlich nicht der beste Rürup-Anbieter auch der beste BU-Anbieter ist.

bzgl. a) zieht das Argument schon, denn du willst ja eine zusätzliche / höhere Absicherung. Wenn du aber deine Rurüp beitragsfrei stellen willst (kündigen geht ja nicht), dann ist vermutlich auch der BU weg (oder zumindest stark eingeschränkt).

 

Und wegen der steuerlichen Absetzbarkeit würde ich mich nicht auf die Konstanz der Gesetzgebung verlassen - vielleicht eine nette Zugabe, aber mehr auch nicht.

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ben.kueper
· bearbeitet von ben.kueper
4 hours ago, Seabushy said:

weil vermutlich nicht der beste Rürup-Anbieter auch der beste BU-Anbieter ist

Daran habe ich auch schon gedacht.

Kennt denn jemand eine gute Übersicht bzw. Vergleich von Rürup (Nettotarifen)? Da konnte ich bisher nichts brauchbares ergoogeln.

 

4 hours ago, Seabushy said:

Und wegen der steuerlichen Absetzbarkeit würde ich mich nicht auf die Konstanz der Gesetzgebung verlassen - vielleicht eine nette Zugabe, aber mehr auch nicht.

Das ist ein gutes Argument. Der Makler wird das vermutlich mit "Bestandsschutz" wegwischen, aber da muss ich mal darüber nachdenken.

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