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Moneycruncher

Einflussfaktoren der Asset Allocation

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niemals!
vor 2 Minuten von lacerator1984:

Das ist ein rein mentales Problem, finde ich.

+1

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Schwachzocker
vor 24 Minuten von Der Heini:

Die ganzen theoretischen Überlegungen von AL-IN im japanischen ATH und dann 30 Jahre Bärenmarkt sind selten anzutreffen....

30 Jahre Bärenmarkt? Wann war das denn?

 

vor 6 Minuten von lacerator1984:

...Das ist ein rein mentales Problem, finde ich.

Da sind sich wohl alle einig. Aber auch mentale Probleme sind Probleme.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 34 Minuten von Der Heini:

Das finde ich völlig übertrieben. Dachte mit meinem 2-4 Jahesgehältern RK1 wäre ich schon konservativ, aber 25 Jahre?

 

Warum sollte man (wenn's finanziell reicht) trotzdem ein meiner Meinung nach unnötiges Risiko eingehen?

Ich hab's hier schon ein paar mal verlinkt, aber weil's meine Sichtweise spiegelt (die eben für mich passt, sicher nicht zu verallgemeinern ist und durchaus auch falsch sein kann) nochmals:

 

Bernstein Says Stop When You Win The Game  https://www.whitecoatinvestor.com/bernstein-says-stop-when-you-win-the-game/ 

How Much is Enough?   https://www.whitecoatinvestor.com/how-much-is-enough/ 

Der große Unterschied zwischen reich werden (reicht nicht) und reich bleiben (reicht)   https://www.gerd-kommer-invest.de/unterschied-zwischen-reich-werden-und-reich-bleiben/

 

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 1 Stunde von pillendreher:

Warum sollte man (wenn's finanziell reicht) trotzdem ein meiner Meinung nach unnötiges Risiko eingehen?

Gute Frage, die viele für sich vermutlich nicht beantworten können und das zeigt dann, dass sie doch kein richtiges Ziel haben, sondern es einfach nur darum geht, möglichst viel Geld zu machen, egal wie hoch das Vermögen schon ist.

Es scheint die übliche, menschliche Angewohnheit zu sein, nie genug zu haben und immer wieder "da geht noch was" im Kopf zu hören. 

Es ist jedem seine Sache, wie er das sieht. Solange man die Vorsichtigen mit großem Vermögen nicht als Feiglinge abtut, ist doch alles ok.

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Ramstein
· bearbeitet von Ramstein
vor 33 Minuten von Madame_Q:

Gute Frage, die viele für sich vermutlich nicht beantworten können und das zeigt dann, dass sie doch kein richtiges Ziel haben, sondern es einfach nur darum geht, möglichst viel Geld zu machen, egal wie hoch das Vermögen schon ist.

Es scheint die übliche, menschliche Angewohnheit zu sein, nie genug zu haben und immer wieder "da geht noch was" im Kopf zu hören. 

Es ist jedem seine Sache, wie er das sieht. Solange man die Vorsichtigen mit großem Vermögen nicht als Feiglinge abtut, ist doch alles ok.

 

Ferengi Rules of Acquisition

#62: The riskier the road, the greater the profit.

#97: Enough is never enough. 

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Moneycruncher
vor 2 Stunden von lacerator1984:

Seitdem das Volumen allerdings stark gewachsen ist, sind Tagesschwankungen im 4-stelligen Bereich nicht mehr ganz so selten. 

Richtig, da wäre ich vor 20 Jahren noch sehr unruhig geworden, heute nicht mehr. Psychologischer Trick: Ganzzahliges Runden auf 10 k€, kann man leider in den Musterdepots nicht einstellen meines Wissens.

 

vor 2 Stunden von Schwachzocker:

 Aber auch mentale Probleme sind Probleme.

Richtig, vermutlich haben im WPF nur wenige existenzielle Probleme.

 

vor 2 Stunden von pillendreher:

Warum sollte man (wenn's finanziell reicht) trotzdem ein meiner Meinung nach unnötiges Risiko eingehen?

Ich hab's hier schon ein paar mal verlinkt, aber weil's meine Sichtweise spiegelt (die eben für mich passt, sicher nicht zu verallgemeinern ist und durchaus auch falsch sein kann) nochmals:

 

Bernstein Says Stop When You Win The Game  https://www.whitecoatinvestor.com/bernstein-says-stop-when-you-win-the-game/ 

How Much is Enough?   https://www.whitecoatinvestor.com/how-much-is-enough/ 

Der große Unterschied zwischen reich werden (reicht nicht) und reich bleiben (reicht)   https://www.gerd-kommer-invest.de/unterschied-zwischen-reich-werden-und-reich-bleiben/

 

Danke für die Links, die Titel sind vermutlich Programm. Werde es lesen.

 

vor 44 Minuten von Madame_Q:

Gute Frage, die viele für sich vermutlich nicht beantworten können und das zeigt dann, dass sie doch kein richtiges Ziel haben, sondern es einfach nur darum geht, möglichst viel Geld zu machen, egal wie hoch das Vermögen schon ist.

 

vor 12 Minuten von Ramstein:

 

Ferengi Rules of Acquisition

#62: The riskier the road, the greater the profit.

#97: Enough is never enough. 

@Madame_Q, @Ramstein: Wenn ich mich richtig an´s Studium erinnere, war das "Nichtsättigungsprinzip" doch eine der (falschen?) Prämissen in der Mikroökonomie.

 

@Alle: Vielen Dank für die zahlreichen guten Beiträge, hat mir jetzt schon sehr geholfen.

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dimido

Deutsch
Status F*** You
aber viel besser im Original ...
Level of F*** You

 

Ich denke da ist was Wahres dran.
Ich habe bereits überdurchschnittlich gute Ansprüche an GRV und 3 bAV's und meine 6-stellige Festgeldleiter ist tabu für irgendwelche Schweinereien.
Daraus leitet sich meine AA ab. Ich schaue also mehr auf die Absolutbeträge als auf %-Werte.
Kann man abschätzig mentale Buchführung nennen, da man ja nur 1 Vermögen hat.
Da ich aber aus sehr einfachen Verhältnissen komme, war für mich immer wichtig finanziell keine Sorgen zu haben und nicht das dickste Auto unter den Kollegen zu haben.
Auf dieses Fundament kommen dann meine Aktien-ETF, Gold und eine Prise Krypto obendrauf.
Das befriedigt meine "Gier" und riskiert trotzdem nicht mein Fundament.

Mein bereits erreichter Level of F*** You hat mir z.B. ermöglicht, zu meinem Chef zu gehen und zu sagen: 4 Tage Woche reicht auch :)

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Der Heini
vor 3 Stunden von pillendreher:

Warum sollte man (wenn's finanziell reicht) trotzdem ein meiner Meinung nach unnötiges Risiko eingehen?

Ich hab's hier schon ein paar mal verlinkt, aber weil's meine Sichtweise spiegelt (die eben für mich passt, sicher nicht zu verallgemeinern ist und durchaus auch falsch sein kann) nochmals:

Weil es nie reicht. Rechnerisch für die SWR kann ich das SoRR höher ansetzen oder die Inflation (inkl. PKV Steigerung, Stromkosten, Steuern usw.) höher ansetzen und schon passt es wieder nicht. Wenn man dann deine 100% in RK1 hat, kann man auch keine höhere Rendite erhoffen. Somit hat man verloren. Lieber etwas in RK3 behalten und im Alter von Renditesteigerungen leben.

In den meisten Fire-Blogs wird von 60/40 bis idealerweise 80/20 geraten. Ich würde mir dann eher in die LifeStrategy-Fonds von Vanguard investieren (20/80 zum Beispiel) um wenigstens die Inflation zu erwirtschaften.

Das hat nichts mit Gier zu tun, sondern Sicherheitsdenken, wenn vielleicht auch ein bisschen zu viel.

 

Ja, wer jetzt 3 Miliionen hat, aber die wenigsten werden weit über 1 Mio besitzen (ink. RV).

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kleinerfisch
vor 16 Stunden von Moneycruncher:

Ändert sich die Risikotoleranz bei steigendem Vermögen und wenn ja, wie? 

Bei mir war vor allem die Veränderung des (erwarteten) Humankapitals entscheidend.

Seit das auf Null steht und somit klar ist, dass das Vermögen reichen muss, habe ich ein Absinken meiner Risikobereitschaft bemerkt.

Ich meine damit eine auf Selbstbeobachtung fußende Erkenntnis über meine Emotionalität, nicht eine bewusste rationale Entscheidung.

Nach dem Kommer-Artikel liege ich da offenbar nicht ganz falsch.

 

Trotzdem liege ich momentan eher noch beim Heini als bei Pillendreher. So lange ich eine 5 oder 6 Jahre lange schlechte Börsenphase überbrücken kann, ohne Aktien(fonds) verkaufen zu müssen, fühle ich mich wohl mit meiner Allokation.

 

 

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oktavian

Das Vermögen hat einen Einfluss auf die asset allocation. Abgesehen vom Notgroschen, wenn man ihn absolut und nicht prozentual definiert, geht es letztlich nach der wissenschaftlichen Literatur um eine Nutzenmaximierung.

 

Wenn das Vermögen nun sehr groß ist, werden zu erreichende Ausgabenziele wie zum Beispiel das Studium der Kinder zu finanzieren unabhängig von der asset allocation erreicht. Wenn aber das Vermögen nicht so hoch ist, muss der Teil für wichtige Ziele sicherer angelegt werden (man würde mehr Nutzen verlieren, wenn man die Ziele nicht erreicht, als dass man Nutzen gewinnt wenn man Überschuss €€€ erreicht). Am einfachsten/anschaulichsten sind solche Modelle mit 2 asset Klassen riskant/risikolos. Man kann da sehr schön berechnen, dass das Vermögen eine Rolle spielt, was auch an der Risikoaversion liegt (Kahnemann mal in der lokalen Bibliothek ausleihen). Man könnte auch sagen mir egal ob ich meine Ziele erreiche bzw. jeder Euro mehr hat den gleichen Nutzen wie ein Euro weniger Nutzen kostet (konstanter Grenznutzen), was auf niemanden den ich kenne voll zutrifft.

 

Im thread hier wird eher auf eine reine asset bezogene asset allocation abgestellt, aber das betrifft wohl nur wirklich ultra langfristige Stiftungen/Staatsfonds, denn bei Individuen geht es mehr um eine zialabhängige asset allocation. Wenn jetzt aber alle Zeile sicher erreicht werden und das Individuum verdammt reicht ist wie Bill Gates, kann es schon in Richtung asset bezogene asset allocation gehen (abhängig vom Vermögen).

 

Wenn ich zum fiktiven Beispiel meine Traumreise für 50.000 machen möchte warum sollte ich dann statt risikoloses Investment A mit Erwartungswert 50.000 das riskantere Investment B mit Erwartungswert 60.000 und 90% Konfidenzintervall +-15.000 nehmen und riskieren dieses subjektiv wichtige Ziel zu verfehlen? B macht bei mehr Vermögen Sinn (z.B. noch vorhandenes Humankapital dass man zur Not in Rente die Differenz dazu verdienen könnte).

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WolfderMauerstr.
· bearbeitet von WolfderMauerstr.

Das schwierige ist, dass der größte Brocken das Humankapital ist, gerade im jüngeren Alter nimmt das ein sehr hohes Kuchenstück ein. Sämtliche Risikoklassen-Kategorisierungen ohne einer Kategorisierung seines Humankapitals sind für die Katze, außer man betrachtet ausschließlich die Asset Allokation im Rentenalter und unterstellt Humankapital=0.

Das größte Risiko unterm Strich ist nicht wie sehr man RK3 ausgesetzt ist, sondern wie sehr man beruflich sich einstauben lässt und nicht bereit ist das Humankapital Risiko zu verringern, dass man wenig verdiene oder gar struktureller Arbeitslosigkeit ausgeliefert ist.

Dass die Risikoeinstufung und die Höhe des Humankapitals unter den Tisch gekehrt werden darf muss man schon sehr nah oder im Rentenalter sein. Dann natürlich ist der Kommentar hier zu ignorieren.

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Ramstein

Die Ausgangsfrage war: Wie haltet ihr es?
Also erfolgen die Antworten aus der jeweiligen Perspektive des Antwortenden.

Ich glaube aber nicht, dass man daraus jetzt eine allgemeine Regel machen kann oder auch nur sollte.

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oktavian

@WolfderMauerstr.Im Gesamtvermögen ist Finanzvermögen/Humankapital enthalten. Ich sehe es auch wie du. Es hat einen Einfluss oder sollte einen Einfluss auf die asset allocation haben. Ein Beamter kann bei gleichem Einkommen/Humankapital mehr in Aktien investieren als ein selbstständiger Softwareentwickler mit alter Nischenprogrammiersprache, da die Bandbreite des Wertes des Humankapitals wesentlich geringer ist. --> Abhängigkeit der asset allocation vom Vermögen

 

Beim Humankapital muss man auch sagen, dass es die eigene Entscheidung ist wieviel man arbeiten möchte. Also wenn man früher aufhört, geht dann eben das Humankapital gegen Null aber das hat nichts mit dem Wert des Menschenlebens zu tun (bevor mir einer das vorwirft).

vor 5 Minuten von Ramstein:

Die Ausgangsfrage war: Wie haltet ihr es?
Also erfolgen die Antworten aus der jeweiligen Perspektive des Antwortenden.

Ich glaube aber nicht, dass man daraus jetzt eine allgemeine Regel machen kann oder auch nur sollte.

Genau sowas ist Aufgabe der Wissenschaft und die Antwort ist nun einmal eindeutig. Diese Theorie mit individueller Nutzenfunktion und Berechnung des Wertes des Humankapitals geht nur leider über das Können des durchschnittlichen Bürgers hinaus, aber es geht ja auch nicht um eine 100% korrekte Berechnungen, sondern nur dass man es wenigstens berücksichtigt. Wie ich oben angedeutet habe mit den individuellen Zielen, leitet sich daraus auch ab, dass die optimale asset allocation individuell ist und abhängig vom gesamtvermögen und auch von der Volatilität der Bestandteile des Vermögens (wie Humankapital).

 

Faustformeln wie 60/40 oder 70/30 komme was wolle sind auch OK, nur eben theoretisch unterlegen. Das ist einfach Fakt.

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Ramstein

Was du als „Fakt“ bezeichnest, ist im Falle der AA m. E. Meinung. Und wer der Diskutanten will sich anmaßen, eine feste Regel für 100.000, 1 Mio, oder 10 Mio aufzustellen, ohne die individuellen Umstände und Lebensverhältnisse zu kennen?

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 12 Minuten von Ramstein:

Was du als „Fakt“ bezeichnest, ist im Falle der AA m. E. Meinung. Und wer der Diskutanten will sich anmaßen, eine feste Regel für 100.000, 1 Mio, oder 10 Mio aufzustellen, ohne die individuellen Umstände und Lebensverhältnisse zu kennen?

Gut formuliert.

Beamter hin oder her - bei jedem von uns hängen eine Unzahl an weiteren Dingen mit am Leben, die hier kein anderer weiß.

Es gibt schlichtweg keine Pauschalformel. 

 

vor 37 Minuten von oktavian:

Genau sowas ist Aufgabe der Wissenschaft und die Antwort ist nun einmal eindeutig.

Die Wissenschaft kann helfen, eine gute Näherung für sich selbst auf die Beine zu stellen mit den Daten, die sich sehr wahrscheinlich nicht oder kaum ändern. Sie wird "das Problem" aber maximal zu 50% lösen. Mehr ist nicht drin, allein schon aufgrund der Zufälle im Leben, die von vielen massiv unterschätzt werden.

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Synthomesc_alt
vor 21 Stunden von pillendreher:

... wir schauen mal Ende nach zehn Jahren das Ergebnis an:

Bin mir sicher, dass @Schwachzocker bzw. die passive vorsichtige Herangehensweise haushoch überlegen ist im Vergleich zu @Synthomesc bzw. seiner mentalen Buchführung.

Wie oben bereits und schon mehrmals zu dem Thema, geht es um einen unerhofften sehr hohen Betrag den man " erbt", gewinnt etc....

In diesem Falle würde ich eben anders agieren....

Können wir gerne machen, ich kenne zwar @Schwachzocker Depot nicht, aber es wird ja immer zum Jahresende nach der Performance der User gefragt, da können wir gerne vergleichen.

 

vor 21 Stunden von pillendreher:

So - jetzt muss man nur noch die Ausgangsparameter festlegen, dann kann das Duell beginnen.

Das können wir gerne machen, nur @Schwachzocker ist für sowas nicht zu haben....interessant wäre es auf alle Fälle ;)

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Schwachzocker
vor 1 Minute von Synthomesc:

Wie oben bereits und schon mehrmals zu dem Thema, geht es um einen unerhofften sehr hohen Betrag den man " erbt", gewinnt etc....

In diesem Falle würde ich eben anders agieren....

Und wie? Und warum?

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oktavian

  Ausgangsthese war von Moneycrusher:

Am 21.3.2021 um 11:09 von Moneycruncher:

Nach der Portfoliotheorie dürfte das Gesamtvermögen keinen Einfluss auf die Asset Allocation haben. D.h., wenn man z.B. 60:40 (RK3:RK1) definiert hat, gilt das für 10.000 € genau so wie für 1Mio €.

 

Die Antwort ist nun einmal, dass das falsch ist und das Gesamtvermögen einen Einfluss hat.

vor 16 Minuten von Madame_Q:

Gut formuliert.

Beamter hin oder her - bei jedem von uns hängen eine Unzahl an weiteren Dingen mit am Leben, die hier kein anderer weiß.

Es gibt schlichtweg keine Pauschalformel. 

 

Die Wissenschaft kann helfen, eine gute Näherung für sich selbst auf die Beine zu stellen mit den Daten, die sich sehr wahrscheinlich nicht oder kaum ändern. Sie wird "das Problem" aber maximal zu 50% lösen. Mehr ist nicht drin, allein schon aufgrund der Zufälle im Leben, die von vielen massiv unterschätzt werden.

Stimme da größtenteils zu. Man kann eine Pauschalformel schon aufstellen. Also es gibt solche generischen Formeln/Modelle. Das Problem ist die Bestimmung der Inputparameter (zukünftige Gehälter zur Bestimmung des Humankapitals von z.B. einem Studenten: viel Spaß, Nutzenfunktion, zukünftige erwartete Renditen, zukünftige Volatilitäten, etc.).

 

vor 31 Minuten von Ramstein:

Was du als „Fakt“ bezeichnest, ist im Falle der AA m. E. Meinung.

Mein Fakt war, dass eine feste asset allocation wie 70/30 nach Heuristik/Faustformel unter Ignorierung der indivduellen Umstände wie dem Gesamtvermögen theoretisch/wissenschaftlich unterlegen ist gegenüber einen Nutzenmaximierung unter Berücksichtigung der individuellen Ziele, des Vermögens und weiterer Modellparameter.

 

Nach manchen Modellen wird für jedes Sparziel je nach Nutzenfunktion eine individuelle Nutzenfunktion (z.B. nice to have oder überlebenswichtig) erstellt und anschließend noch das Gesamtportfolio optimiert in mehreren Iterationen. Das sind zwar allgemeine Modelle über durch die Parameter wird das individuelll angepasst. Wie macht ihr es denn besser - da ist ein Nobelpreis für euch drin!

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Synthomesc_alt
vor 25 Minuten von Schwachzocker:

Und wie?

 

Das siehst du dann wenn du dich auf das " Experiment" einlässt....

 

vor 25 Minuten von Schwachzocker:

Und warum?

Das ist relativ einfach, um eine Mehrrendite zu generieren, bzw der Versuch,  bei gleichzeitig keinem Risiko....

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Moneycruncher
Am 22.3.2021 um 17:33 von WolfderMauerstr.:

Sämtliche Risikoklassen-Kategorisierungen ohne einer Kategorisierung seines Humankapitals sind für die Katze, außer man betrachtet ausschließlich die Asset Allokation im Rentenalter und unterstellt Humankapital=0.

Jetzt muss ich doch nochmal den Thread aufgreifen, da ich gerade an einer Diskussion zu o.g. Aussage beteiligt war. Es ging um einen Bekannten, der kurz vor dem Ruhestand steht, ein relativ großes Vermögen hat (ca. 1 Mio €), keine Unterhaltszahlungen, keine Schulden oder sonstige finanzielle Verpflichtungen. Er sieht (zu Recht?) nicht ein, dass er "eigentlich" seinen Aktienanteil reduzieren sollte. Sein Humankapital wäre ja auch in der Rentenzeit nicht Null, da er neben der gesetzlichen Rente auch noch eine sehr ordentliche Betriebsrente bezieht. Beide Einkünfte sind für ihn Humankapital mit RK 1 und reichen locker für den Lebensunterhalt.

 

Hier handelt es also um hohes Vermögen, sparsamen Lebensstil mit wenigen Luxuselementen und hoher Risikotragfähigkeit. Das absolute Vermögen hat hier also definitiv Einfluss auf die Asset Allocation.

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 16 Minuten von Moneycruncher:

Das absolute Vermögen hat hier also definitiv Einfluss auf die Asset Allocation.

Absolutes Vermögen im Sinne der 1 Mio oder im Sinne der 1 Mio + guten Rentenzahlungen?

 

Die Rente ist hier IMHO das Entscheidende, nicht die 1 Mio.

Wenn seine Rentenzahlungen, wie du schreibst, völlig für seinen Lebensstandard im Ruhestand ausreichen, dann ist es für seine Asset-Allocation des restlichen Vermögens völlig egal, ob er 1 Mio , 10 Mio oder sogar nur 100.000 € hat finde ich.

Er wird dieses Vermögen zum größten Teil eh an die Nachkommen vererben und kann natürlich entsprechend weiter eine hohe Aktienquote halten, sofern seine Risikotoleranz es zulässt.

 

Würden ihn aber hohe Buchverluste im Ruhestand stressen, so wäre das eine Verminderung des Lebensstandards und dann müsste er aus reinen Risikotoleranz-Gründen doch seine Aktienquote verringern.

Wir sind keine emotionslosen Roboter (die meisten zumindest nicht). 100% rational schaffen die wenigsten.

Vorübergehende Buchverluste von bis zu einer halben Millionen Euro lassen auch die meisten, lässigen Ruheständler nicht kalt.

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Moneycruncher
vor 3 Minuten von Madame_Q:

Absolutes Vermögen im Sinne der 1 Mio oder im Sinne der 1 Mio + guten Rentenzahlungen?

 

Die Rente ist hier IMHO das Entscheidende, nicht die 1 Mio.

Wenn seine Rentenzahlungen, wie du schreibst, völlig für seinen Lebensstandard im Ruhestand ausreichen, dann ist es für seine Asset-Allocation des restlichen Vermögens völlig egal, ob er 1 Mio , 10 Mio oder sogar nur 100.000 € hat finde ich.

Er wird dieses Vermögen zum größten Teil eh an die Nachkommen vererben und kann natürlich entsprechend weiter eine hohe Aktienquote halten.

Absolutes Vermögen im Sinne 1 Mio + gute Rente. Praktisch ist auch, dass es keine Nachkommen gibt, "nur" zwei Patenkinder. Er wird sicherlich etwas sinnvolles mit seinem Vermögen machen. Luxusreisen und -hobbys stehen nicht auf seiner Agenda.

 

Die von @pillendreher genannten interessanten Quellen (Bernstein, s.o.) beziehen sich übrigens auf den amerikanischen Markt. Dort ist es ein anderes Rentenspiel, deswegen empfiehlt er ganz klassisch das Risiko des Portfolios systematisch zu reduzieren. Gilt m.E. nicht 1:1 für Deutschland und den genannten Fall.

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Someone
vor 12 Minuten von Moneycruncher:

Sein Humankapital wäre ja auch in der Rentenzeit nicht Null, da er neben der gesetzlichen Rente auch noch eine sehr ordentliche Betriebsrente bezieht. Beide Einkünfte sind für ihn Humankapital mit RK 1 und reichen locker für den Lebensunterhalt.

Die gesetzliche Rente und die Betriebsrente erzeugen ein regelmäßiges Einkommen und können damit sicherlich als RK1 betrachtet werden. Die fließenden Einkünfte der Renten wurden aus dem Humankapital der Vergangenheit aufgebaut, aber sie stellen aus meiner Sicht eine eigene Assetklasse (oder sogar zwei?) dar.

Aus meiner Sicht ist Humankapital so definiert: Dies ist im engen Sinne das Geld, das ich direkt durch meine Arbeitskraft erwirtschafte (heißt mein Gehalt, wenn ich abhängig beschäftigt bin). Daraus folgt, wenn ich nicht arbeite, ist der Einkommensstrom aus meinem Humankapital 0.

 

Die Diskussion, inwieweit Rentenzahlungen in der AA zu berücksichtigen sind (und in welcher Höhe) wird hier im Forum ja an verschiedenen Stellen geführt, und es gibt, soweit ich es überblicke, auch unterschiedliche Umsetzungen (ich beziehe z.B. meine Rentenansprüche, je mehr ich mich den 67 nähere, schrittweise stärker ein).

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Gast231208
vor einer Stunde von Moneycruncher:

Sein Humankapital wäre ja auch in der Rentenzeit nicht Null, da er neben der gesetzlichen Rente auch noch eine sehr ordentliche Betriebsrente bezieht. Beide Einkünfte sind für ihn Humankapital mit RK 1 und reichen locker für den Lebensunterhalt. Das absolute Vermögen hat hier also definitiv Einfluss auf die Asset Allocation.

Sehe ich genauso.

 

vor 51 Minuten von Moneycruncher:

Die von @pillendreher genannten interessanten Quellen (Bernstein, s.o.) beziehen sich übrigens auf den amerikanischen Markt. Dort ist es ein anderes Rentenspiel, deswegen empfiehlt er ganz klassisch das Risiko des Portfolios systematisch zu reduzieren. Gilt m.E. nicht 1:1 für Deutschland und den genannten Fall.

Sehe ich auch so.

 

Wobei in der schlechten aber lesbaren deutschen Übersetzung https://www.whitecoatinvestor.com/bernstein-says-stop-when-you-win-the-game/

hat Bernstein das ziemlich allgemein gehalten:

Zitat

 

Wie viel ist genug?

Bernstein empfiehlt eine Faustregel, basierend auf Annuitätenausschüttungen und Ausgabenmustern spät im Leben, dass Sie 20-25 Mal Ihre verbleibenden Lebenshaltungskosten (nach Renten/Sozialversicherung)ausschließlich in sichere Vermögenswerte investieren sollten. Keine Aktien überhaupt. Dies sollte in TIPS, SPIAs und kurzfristigen Anleihen sein. Wenn Sie mehr als das haben, ist das Ihr "Risikoportfolio", das er so beschreibt:

Alles darüber hinaus können Sie in riskante Vermögenswerte investieren. Das ist Ihr Risikoportfolio. Wenn Sie davon träumen, eine Weltreise zu unternehmen, und das Risikoportfolio gut funktioniert, können Sie es dafür nutzen. Wenn das Risikoportfolio nicht gut läuft, schiebt man zumindest keinen Einkaufswagen unter eine Überführung.

Das ist ein bisschen anders, um über Dinge nachzudenken. Die 4%-Regel wurde entwickelt, um einen erheblichen Teil der riskanten Vermögenswerte im Mix zu halten. Die Trinity-Studie zeigte, dass mit weniger Aktien im Pensionsportfolio Ihr Risiko, das Geld vorzeitig zu ausgehen, erhöht. Aber Bernstein schlägt vor, dass, sobald Sie Ihre Nummer treffen (was ungefähr der gleichen Zahl ist, die Sie mit der 4%-Regeltreffen würden), Sie Ihr ganzes Geld in sichere Vermögenswerte stecken. Wenn Sie ein "Risikoportfolio" wollen, dann müssen Sie eine Weile länger arbeiten. Wenn Sie sich in Bernsteins Theorie einkaufen, sollten Sie besser planen, ein wenig länger zu arbeiten, mehr zu sparen oder weniger im Ruhestand auszugeben.

 

 

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oktavian
vor 3 Stunden von Moneycruncher:

Jetzt muss ich doch nochmal den Thread aufgreifen, da ich gerade an einer Diskussion zu o.g. Aussage beteiligt war. Es ging um einen Bekannten, der kurz vor dem Ruhestand steht, ein relativ großes Vermögen hat (ca. 1 Mio €), keine Unterhaltszahlungen, keine Schulden oder sonstige finanzielle Verpflichtungen. Er sieht (zu Recht?) nicht ein, dass er "eigentlich" seinen Aktienanteil reduzieren sollte. Sein Humankapital wäre ja auch in der Rentenzeit nicht Null, da er neben der gesetzlichen Rente auch noch eine sehr ordentliche Betriebsrente bezieht. Beide Einkünfte sind für ihn Humankapital mit RK 1 und reichen locker für den Lebensunterhalt.

Nach herrschender Meinung sind diese Renten kein Humankapital, sondern Finanzkapital. Das Humankapital wurde in Finanzkapital transformiert. Nur wenn er noch gegen Geld arbeiten wird, wäre sein Humankapital >0.

Mit ein paar Annahmen lässt sich der Barwert dieser Renten ausrechnen, um auf das Gesamtvermögen zu kommen. In der englischsprachigen Literatur findest du unter annuity/annuities equivalente Zahlungsströme und entsprechende Formeln und Beispiele für die asset allocation.

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