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Lenny8

Bauvorhaben in 1-2 Jahren - hoher EK Einsatz oder Alternative?

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Lenny8

Hallo zusammen,

 

zu mir: 30 Jahre, verheiratet, keine Kinder (geplant in 3-4 Jahren). Ich verdiene netto ca. 3500 €, meine Frau ist seit 2 Jahren selbstständig und verdient in etwa das gleiche (beide Lohnsteuerklasse 4).

Wir sind relativ sparsam und haben bisher (unverzinst auf dem Tagesgeldkonto wegen anstehendem Bauvorhaben) je 80-100 T€ liegen. Ich habe zudem noch einen BSV bei der alten Leipziger, den ich einmalig mit 20,5 T€ bespart habe. Unser EK beläuft sich somit aktuell auf ca. 200 T€. 

Grundstück auf dem Land haben wir bereits, warten nur noch auf den finalen Bebauungsplan. 

Tendenziell sind wir beide "keine Freunde" von Darlehen.

 

Jetzt hatte ich mal wieder das obligatorische jährliche Gespräch mit dem Bankberater und da kam das Thema Baufinanzierung auch auf. Darlehen wäre rein rechnerisch mit heutigen Zahlen geschätzt 200-250 T€ nötig.

Ein Zinssatz von etwas unter 1% für das Baudarlehen wurde aus heutiger Sicht "zugesagt" - es wurde aber auch gesagt, dass ab einer EK-Quote von 25-30% keine Zinsverbesserung mehr zu erwarten ist. Als monatliche Rate habe ich erst mal 1.500€ in den Raum geworfen.

Nun bin ich am überlegen was am sinnvollsten wäre, wenn das Thema in ca. einem Jahr konkret wird.

 

1.) höchstmöglicher EK Einsatz mit möglichst niedrigem Darlehen. Aus dem Bauch heraus würden wir uns mit dieser Lösung wohl am wohlsten fühlen. Es würde uns sicher beruhigen, ggf. nach 12-15 Jahren final sagen zu können "gehört uns" und wir kein Darlehen mehr am Bein haben.

 

2.) möglichst "wirtschaftlicher" Einsatz des EK. Ein nur teilweiser Einsatz unseres EKs und Anlage des restlichen EKs in zinsbringende Produkte (Berater sprach von Kombination aus Festgeld und Fonds). Es wie bisher auf dem TG Konto liegen zu lassen wird keinen Sinn haben. Aktienkauf auf "Kredit" stehen wir aber eher kritisch gegenüber.

 

3.) zusätzlich brachte mein Bankberater (-Verkäufer ;-)) noch einen Wohnriester BSV ins Gespräch. Ein aus meiner Sicht ziemlich komplexes Produkt mit teilweise strengen Voraussetzungen, welches ich auch bisher nicht durchblickt habe. Der finanzeille Vorteil durch die jetztige Steuerersparnis war über "Laufzeit" mit angenommener Versteuerung im Alter überschaubar, die Variablen aber vielfältig.

 

Was meint ihr dazu? Wie würdet ihr das angehen?

 

Gruß

 

 

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Peter23
vor 54 Minuten von Lenny8:

Es wie bisher auf dem TG Konto liegen zu lassen wird keinen Sinn haben. Aktienkauf auf "Kredit" stehen wir aber eher kritisch gegenüber.

2. ist Dir zu riskant. Niemand (on his right mind) wird Dir zu etwas raten, was Du selbst als zu riskant empfindest.

vor 56 Minuten von Lenny8:

3.) zusätzlich brachte mein Bankberater (-Verkäufer ;-)) noch einen Wohnriester BSV ins Gespräch. Ein aus meiner Sicht ziemlich komplexes Produkt mit teilweise strengen Voraussetzungen, welches ich auch bisher nicht durchblickt habe. Der finanzeille Vorteil durch die jetztige Steuerersparnis war über "Laufzeit" mit angenommener Versteuerung im Alter überschaubar, die Variablen aber vielfältig.

Ich halte da nichts von, weil es sehr unflexibel ist bzw. es höchstens dann Vorteile bringt, wenn man sich auf Jahrzehnte festlegt. Meistens kommt es dann aber doch ein wenig anders als man denkt.

 

Es bleibt also für Dich nur 1. und wenn ich richtig zwischen den Zeilen lese, dann hast Du Dich auch schon selbst dafür entschieden.

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PrivateBanker

Ein Darl. von 250T€ und einem Zinssatz von 1 % p.a. ist bei 1500 mtl. in 15 Jahren komplett getilgt. ==> Zinsfestschreibung auf 15 Jahre mit optionaler Sondertilgung von 5 oder 10% p.a. und du hast während der Lfzt. die Möglichkeit schneller von den Schulden runter zu kommen. Bei fixen Sondertilgungen wird es günstiger da die Zinsbindung kürzer wird. Alternativ können bei veränderten Zinsbedingungen für Überschüsse höhere Zinsen eingefahren werden oder auch ein Aktien-oder Wertpapierdepot aufgebaut werden. Von Wohnriester halte ich nichts, schau dir hier die Bedingungen genau !! an. Hier geht es dem Berater nur um den Verkauf eines BSV. Unter Kostengesichtspunkten und der derz. Diskussion zu Riester empfehle ich eher einen langfr. Aktien-ETF Sparplan (kostengünstiger, flexibler).

Und lass dich nicht von der 15 Jahre Zinsbindung abbringen, such dir dann lieber einen anderen Finanzierer (SPK und VOBA tun sich damit schwer). Wenn höhere mtl. Rate auf Dauer möglich, verkürzt sich auch die Zinsbindung und wird auch günstiger im Zins

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Halicho

Sehr vernünftig. In D wird Immobilienselbstnutzung nullbesteuert. Zudem bringt ein abbezahlt es Haus nur wenig Risiken sowie Provisionen, Nebenkosten etc. mit sich.

 

Riester-Verträge sind sehr verwaltungskosten- und vertriebskostenintensiv. 

 

Ich würde den Zins bis zum Vollziehungszeitpunkt festschreiben lassen solange die Zusatzkosten das individuell nicht in Anspruch genommenen Risiko teurer/höher zu bewerten ist. 

 

Ich habe beim Kauf eines billigen Bestandsobjektes gar keinen Kredit aufgenommen, weil ich's lieber unkompliziert und risikoarm mag.

 

Wobei ich mich fragen würde, ob ich den ganzen Platz bräuchte. Wir hatten ursprünglich vor, 200m2 im MFH selbst zu nutzen. Platz ist nicht nötig, daher wird nur die Hälfte verwendet und das ist für zwei schon viel Raum.

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bondholder
vor 3 Stunden von Lenny8:

2.) möglichst "wirtschaftlicher" Einsatz des EK. Ein nur teilweiser Einsatz unseres EKs und Anlage des restlichen EKs in zinsbringende Produkte (Berater sprach von Kombination aus Festgeld und Fonds).

Das Festgeld wäre Schwachsinn (negatives Zinsdifferenzgeschäft), die teuren Investmentfonds, die der "Berater" dir verkaufen will, wahrscheinlich auch.

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Lenny8

Okay, danke für eure ganzen Antworten - die ja im Grunde genommen unsere Tendenz auch bestärken.

 

Wir werden nun ein Jahr weiter diszipliniert sparen und dann wenn es soweit ist, bis auf einen Betrag X (Notgroschen) das Vermögen als EK einsetzen.

 

Dann ein Darlehen mit 12-15 Jahren Zinsbindung, so dass dieses im Optimalfall während der Zinsbindung komplett abbezahlt ist oder ggf. nur ein minimaler Restbetrag übrig bleibt.

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Bavarese
vor 7 Stunden von Lenny8:

3.) zusätzlich brachte mein Bankberater (-Verkäufer ;-)) noch einen Wohnriester BSV ins Gespräch. Ein aus meiner Sicht ziemlich komplexes Produkt mit teilweise strengen Voraussetzungen, welches ich auch bisher nicht durchblickt habe. Der finanzeille Vorteil durch die jetztige Steuerersparnis war über "Laufzeit" mit angenommener Versteuerung im Alter überschaubar, die Variablen aber vielfältig.

Lies mal im Forum zum Wohnförderkonto.

 

vor 7 Stunden von Lenny8:

2.) möglichst "wirtschaftlicher" Einsatz des EK. Ein nur teilweiser Einsatz unseres EKs und Anlage des restlichen EKs in zinsbringende Produkte (Berater sprach von Kombination aus Festgeld und Fonds). Es wie bisher auf dem TG Konto liegen zu lassen wird keinen Sinn haben. Aktienkauf auf "Kredit" stehen wir aber eher kritisch gegenüber.

Kann man machen, aber wenn du schreibst...

vor 7 Stunden von Lenny8:

Tendenziell sind wir beide "keine Freunde" von Darlehen.

schließt sich ein Investieren auf Kredit doch eigentlich aus.

 

Dann bleibt nur noch Variante 1. Also weiter kräftig sparen und dann habt ihr in x Jahren die besten Voraussetzungen.

 

vor 8 Stunden von Lenny8:

.....meine Frau ist seit 2 Jahren selbstständig....

Banken haben manchmal ein Problem damit, wenn jemand erst kurz selbständig ist und rechnen hier manchmal nicht das gesamte Gehalt/ Einkommen an. Muss nicht so sein, kann aber.

 

 

Gruß

Bavarese

 

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