Zum Inhalt springen
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  
regresso

Lohnt sich bAV wegen Erwerbsminderung/Hinterbliebenenschutz?

Empfohlene Beiträge

regresso

Hallo,

Kurz zur Situation:
- Alter 30 Jahre, angestellt
- Mein Brutto derzeit 74.000€
- Verheiratet, Frau Beamtin, ihr Brutto etwa 55.000€
- Kind wurde gerade frisch geboren
- BU für mich ist ohne Ausschluß vorhanden (via Makler abgeschlossen, Summe wird demnächst wegen Geburt des Kindes angepasst)
- Wir haben eine Immobilie gekauft und finanzieren diese derzeit. Eine Risiko-LV für beide Partner zur Kreditabsicherung ist vorhanden.

Nun hätte ich momentan verschiedene Möglichkeiten eine bAV durchzuführen.

A) bAV via Pensionskasse (VBL extra, wurde https://www.wertpapier-forum.de/topic/54391-vbl-extra-fortführen/?tab=comments#comment-1172051 auch schon mal besprochen). Rechnungszins 0,25%, Verwaltungskosten etwa 3%. Deise bAV würde ich von meinem Netto weiterbezahlen, da ich den AG gewechselt habe. Für solche Einzahlungen gibt es keine Einstandspflicht des ehemaligen Arbeitgebers(!). Allerdings ist Erwerbsminderung und Hinterbliebenenrente inkludiert und riesterfähig.
B) bAV via Direktversicherung bei der Versicherungskammer Bayern im Tarif WachstumsGarant. Derzeit zahlt mein Arbeitgeber alleine ein, Effektivkosten liegen bei 1,42% (bei angenommener Wertentwicklung von 2.5% p.a.). Ich könnte mich per Bruttoentgeltumwandlung beteiligen und der AG würde das mit 15% bezuschussen sofern Sozialabgaben gespart werden. Da mein Gehalt aber zu hoch ist, gehe ich davon aus, dass keine Sozialabgaben gespart werden.

Nun stellt sich mir die Frage, ob ich überhaupt privat in eine der bAV rein gehen sollte, also Säule 2 der Altersvorsorge besparen sollte?
Ich halte Variante B) für sehr uninteressant, da ich Brutto einzahle ohne Kranken- und Pflegeversicherungsbeiträge zu sparen und demnach auch mein AG nichts extra hinzu schießen würde. Variante A) halte ich auf den ersten Blick auch für schlecht, da die Pensionskassen (hier die VBL) derzeit natürlich keine Chance haben irgendeine Rendite zu erwirtschaften. Die Schieflage der Pensionskassen ist bekannt, d.h. das wäre am Ende fast ein Draufzahlgeschäft. Allerdings könnte es durch die Riester-Förderung einigermaßen interessant werden.
Ich Frage mich also ob es sich für mich überhaupt lohnt in eine der beiden bAV ein zu zahlen? Insbesondere bei der Pensionskasse frage ich mich ob dies mit Riester Sinn macht?
Ich könnte natürlich auch einfach auf ein Konto sparen und damit den Immobilienkredit Sondertilgen, wobei die Immobilie dann ein ziemliches Klumpenrisiko wird.

Mir ist schon klar, dass ich mit einem privaten ETF-Depot mehr Rendite erwirtschaften kann. Allerdings kann man eine (riestergeförderte) Leibrente meiner Meinung nach nicht mit Wertpapier-Invests vergleichen, für mich ist das Äpfel mit Birnen verglichen (Säule 2 vs. Säule 3). Es geht mir daher nicht darum diesen Rendite-Vergleich anzustellen, den die Wertpapiere natürlich gewinnen würden. Vielmehr geht es mir um die Sicherheit, die ich bei einer bAV bekäme in Form einer Lebenslangen Rente. Lohnt sich das?
Ich denke hierbei vor allem auch an den Fall, dass ich mit 40 gesundheitliche Probleme bekomme oder gar ins Gras beiße. Dann wüsste ich gerne meine Frau+Kind abgesichert, deswegen finde ich die Variante A) wegen der zusätzlichen Erwerbsminderungsrente + Hinterbliebenenschutz durchaus interessant. Dass der öffentliche Dienst seine eigene Pensionskasse (die VBL) im Zweifel nicht über den Jordan gehen lässt erachte ich mal als gegeben. Dieses Sicherheit kostet allerdings wieder sehr viel, schließlich werden derzeit die Renten massiv abgeschmolzen und mit dem derzeitigen Mini-Zins verzinst. Da Frage ich mich ob am Ende überhaupt mehr als eine Kleinstrente bei meiner Familien ankäme wenn in 15 Jahren der worst-case eintreten würde.
Denn irgendwo gibt es ja auch die Immobilie inkl. Risiko-LV, eine gute BU-Versicherung und den vergleichsweise sicheren Job der Partnerin. Deswegen schwanke ich noch ob die ganzen Nachteile der Pensionskassen (Nicht-Rendite, Renteneinbußen) die Sicherheit bzw. die Alterssicherung in Säule 2 wirklich wert ist.


Wie sind eure Meinungen?
 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
tyr
vor 18 Minuten von regresso:

Ich denke hierbei vor allem auch an den Fall, dass ich mit 40 gesundheitliche Probleme bekomme oder gar ins Gras beiße. Dann wüsste ich gerne meine Frau+Kind abgesichert

Angehörige gegen Tod des Ernährers absichern macht man über eine reine Risiko-LV. Das Einkommen eines Familienernährers gegen BU abzusichern macht man bevorzugt mit einer BU in Schicht 3.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Cauchykriterium
vor einer Stunde von regresso:

Da mein Gehalt aber zu hoch ist, gehe ich davon aus, dass keine Sozialabgaben gespart werden.

So? Selbst im Beitrittsgebiet ist die Renten-BBG höher als Deine Gehaltsangabe?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden
Melde dich an, um diesem Inhalt zu folgen  

×
×
  • Neu erstellen...