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Sotray

Verständnisfragen Riester & Beurteilung der Situation

Empfohlene Beiträge

Feranda
vor 6 Minuten von intInvest:

Ja für die an den Vermittler ausgezahlte Provision. Das heißt, er wird alles tun, mich bei dem Vertrag zu halten, egal wie unpassend dieser für mich eventuell sein mag.

Aha aber es ist letztendlich trotzdem deine Entscheidung. Der Vermittler ist ja kein Vormund.

vor 6 Minuten von intInvest:

Ja und auf kompetent kommt es eben an. Habe ich bei den ganzen Berichten hier über Tecis, DVAG, Formaxx etc. nicht erlebt. Natürlich sind das nicht alle. Mir geht es hier hauptsächlich um die großen Vertriebe.

Das wäre dann die negative proof fallacy. Warum sollte jemand der zufrieden ist auch irgendwo seinen Senf dazugeben? Klar liest man nur die negativen Erfahrungen. Ob die 10% oder 0,0001% ausmachen weiß man aber nicht.

vor 6 Minuten von intInvest:

 

Das kannst du dir sparen. Für MICH! hat ein Vermittler eben keinen Mehrwert, deswegen brauche ich diese Dienstleistung nicht. Zusätzlich scheint die Preis/Leistung bei den großen Strukkis nicht wirklich gut zu sein. Gibt natürlich auch positive Beispiele.

Wenn du Preis/Leistung von Wissen zu Provision meinst, ja da bin ich bei dir, die Gefahr, dass diese nicht gegeben ist, hat man überall. Sowohl bei Vertrieben, als auch bei Makler, als auch bei Honorarberatern. Wobei bei letzterem natürlich statt Provision Honorar gemeint ist.

Wenn du Preis/Leistung vom Produkt ansich meinst, das ist überall gleich, egal ob beim Vertrieb, Makler, Check37 oder Honorarberater (sofern es eine Bruttopolice ist).

vor 6 Minuten von intInvest:

 

Ich glaube es gibt genug Negativbeispiele inkl. den ganzen Themen die bei den Verbraucherzentralen laden.

Siehe meinen Kommentar oben. Gibt genug Positivbeispiele, die posaunen das aber nicht an jeder Ecke raus.

vor 6 Minuten von intInvest:

 

Gut, wieder was gelernt. Die Frage ist ob diese Tarife dann wirklich so gut sind, dass sich das lohnt, würde ich zumindest stark bezweifeln.

Woher kommt denn der Zweifel ohne sich jemals damit befasst zu haben?

Nichtsdestotrotz gibt es die "guten" Tarife auch als netto, von dem her eigentlich irrelevant.

vor 6 Minuten von intInvest:

 

Ich habe hier ein gesundes Misstrauen gegenüber einem Vertriebskonzept welches ein deutliches Spannungsfeld zwischen Vermittler und Kunden als Ausgangsbasis hat.

Okay, schade. Also misstraust du jeglichem Vertriebskonzept, egal welche Ware es ist.

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intInvest
vor 2 Stunden von ViRe1991:

Das wäre dann die negative proof fallacy. Warum sollte jemand der zufrieden ist auch irgendwo seinen Senf dazugeben? Klar liest man nur die negativen Erfahrungen. Ob die 10% oder 0,0001% ausmachen weiß man aber nicht.

War klar, dass das Argument kommt und ist auch irgendwo valide. Allerdings, muss man natürlich beachten, dass nicht jeder es merkt, wenn er einen schlechten Vertrag abgeschlossen hat ; )

 

vor 2 Stunden von ViRe1991:

Wenn du Preis/Leistung vom Produkt ansich meinst, das ist überall gleich, egal ob beim Vertrieb, Makler, Check37 oder Honorarberater (sofern es eine Bruttopolice ist).

Ja klar, wenn ich eine Bruttopolice abschließe, also einen bestimmten Tarif, dann ist der wohl überall gleich und die Produktkosten der enthaltenen Anlagen sind ja sowieso gleich.

Ich meine hier das ganze "Produkt" inkl. "Beratung".

 

vor 2 Stunden von ViRe1991:

Siehe meinen Kommentar oben. Gibt genug Positivbeispiele, die posaunen das aber nicht an jeder Ecke raus.

Siehe auch mein Kommentar dazu :>

 

vor 2 Stunden von ViRe1991:

Okay, schade. Also misstraust du jeglichem Vertriebskonzept, egal welche Ware es ist.

Nein. Mir geht es hier explizit um provisionsbasierte Vergütung als Hauptbestandteil des Einkommens.

Der angestellten Verkäuferin in der Bäckerei um die Ecke ist es egal ob ich bei ihr was für 1€ oder für 30€ kaufe, denn die bekommt keine Provision dafür.

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herr_welker
vor 8 Stunden von ViRe1991:

Man muss sich halt aber bewusst sein, dass bei Rentenbeginn auch die Versicherung ihren Anteil haben will, wenn man diese Form des Riesterns wählt.

Ja genau, das ich richtig.

Ggf. macht es hier auch Sinn vor der Verrentung sich andere Angebote einzuholen und die Riester Rente zu wechseln. Aber hierzu muss man früh genug dran sein. Viele Riester Anbieter haben eine Altersbeschränkung.

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Minusmalminus
· bearbeitet von Minusmalminus
Am 22.2.2021 um 22:14 von Sotray:

Lohnt sich riestern für mich generell? Das Argument die Zulage vom Staat & insbesondere die Steuerersparnis mitzunehmen klang schon schlüssig auch mit Hinblick auf ein "weiteres Standbein" neben den ETF-Sparplänen

@Sotray: Ich hätte auch beinahe mal einen Riester abgeschlossen, da mir sehr ähnliche Gründe wie in deiner Schilderung nahe gelegt wurden und die hören sich natürlich gut an. Einen Riester abzuschließen ist in der Tat immer eine Einzelfallbetrachtung und sich jetzt hier im ganzen Zahlen klein klein zu verlieren, wird hier Forum an mehreren Stellen schon kompetent genug getan, das lasse ich. Außerdem existiert ja ohnehin bereits ein Riester, so wie ich das gelesen habe. Meine Meinung warum ich "Riester", erst recht wenn ich die vorraussichtliche lange Laufzeit sehe, für ungeeignet halte.

 

M.E ist der grundsätzliche Konstruktionsfehler des Riesters:

 

-Die Beitragsgarantie: Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass die Beiträge und Zulagen der Riester-Sparer garantiert sein müssen - damit wurde gleichzeitig jede Chance auf attraktive Renditen verbaut.

Je kürzer die Laufzeit, umso schlimmer wirkt sich diese Garantie aus. Die Niedrigzinsphase sorgt dafür, dass fast die gesamten Sparbeiträge in den Garantietopf fließen müssen. Man kann bei der Laufzeit auch in die andere Richtung blicken:  Je länger der Zeithorizont, umso nutzloser ist eine Garantie. Zumal wir von einer Garantie sprechen, die nicht an die Inflation gekoppelt ist. Wird diese Garantiezusage nicht eingehalten werden können, wird der Versicherer auf die entsprechende Behörden zugehen und sich die Absenkung der Zusagen genehmigen lassen. Kurz: Die Garantie in diesem Konstrukt kostet einen Sparer unglaublich viel Geld - Stichwort: Opportunitätkosten. Um die negativen Auswirkungen der Beitragsgarantie etwas abzumildern, müsst man auf einen abschlusskostenfreien Tarif zurückgreifen. Also nochmals Arbeit mit dem wirklich so großen Nutzen im gesamten Kontext?

https://www.frankfurt-school.de/home/newsroom/news/2017/april/garantiekostenindex-neu-stotz   Vielleicht mal noch die Studie anschauen, ist zwar von 2017, aber nach wie vor in Betrachtungsweise aktuell. Da wird das Thema mit den Garantien gut erläutert.

-Die Riester Rente wird nachgelagert besteuert: Die Riester-Rente wird in der Auszahlungsphase mit dem persönlichen Steuersatz voll besteuert. Riestern lohnt sich also nur, wenn in der Ansparphase die Zulagen einer anständigen Wertentwicklung unterliegen und/oder der persönliche Steuersatz im Rentenalter niedriger ist, als im Erwerbsleben. Dass die Wertentwicklung der Einzahlungen eher gering ist, liegt eben ander Garantie und zusätzlich je nach Anbieter an den Kosten. Meine Meinung: Die Riester-Rente lohnt sich für die meisten erst, wenn die Förderung einem Vielfachen der eingezahlten Beiträge entspricht. Der Steuervorteil allein reicht meiner Meinung nicht aus, um einen Neuabschluss zu rechtfertigen.

-Das Kapital muss verrentet werden, der Wohn Riester ausgenommen:

Am Ende der Ansparphase können maximal 30 Prozent des Kapitals entnommen werden, hat der Tecis Verkäufer ja bereits erwähnt. Wer darüber hinaus geht, muss die Zulagen zurückzahlen, die Zinsen darf man behalten. Schaut man sich die langfristigen Zinsstrukturkurven an, kommt man wieder zur Frage: Wieviele Zinsen gibt es überhaupt noch? Alternativ kann das angesparte Kapital zu dem Erwerb einer eigengenutzten Immobilie verwendet werden. That´s it.

Den Verrentungszwang sehe ich als nicht als Weissheit letzter Schluss: Derzeit gibt es bei vielen Gesellschaften Rentenfaktoren von etwa 30.
Bis man das Geld wieder raus hat muss man fast 30 Jahre lang durchhalten, ab Eintrittsalter 67 gerechnet ist man fast 100 Jahre alt bis dieser Zeitpunkt erreicht ist. Ein versicherer kalkuliert das zuverlässig so, das man schon sehr alt werden muss um diesen Break Even zu Gunsten des Verbrauchers zu erreichen. Wer beim Renteneintritt z.B. bereits krank ist und weiß das er so ein hohes Alter nicht erreicht, würde sich evtl. wünschen die Weltreise vorher machen zu können bevor man den letzten Gang antritt. Diese Flexibilität würde ich ungern aus der Hand geben wollen.

https://wie-alt-werde-ich.de/#start

-Was gut ist: Die Anrechung auf die Grundsicherung wurde m.W. nach in 2018, verbessert. Das ist gut und fair gegenüber Geringverdienern, wenn die Versicherungen schon so massiv subventioniert werden.

 

Für mich ist Riester ein Konstrukt das grundsätzlich eine jahrzehntelange, klassische, abhängige Beschäftigung zugrundelegt. Ohne Auslandsaufenthalte oder evtl. Phasen mit Selbständigkeit. Für wie viele Menschen trifft diese Beschreibung heute noch zu?

Ich würde die Strategie Altervorsorge / Vermögensaufbau mit einem einfachen ETF Depot ohne "Riester-Mantel" strikt weiter verfolgen. Zur langfristigen Wertentwicklung der z.B. Assetklasse Aktie gibt es genug Studien die über einen Zeitraum von bis zu 200 Jahren zurück reichen, die einem bei der Zielerreichung helfen und ich hätte da ein größeres Vertrauen, als in obskure Berechnungen von Riester Anbietern.

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Feranda
vor 12 Stunden von herr_welker:

Ja genau, das ich richtig.

Ggf. macht es hier auch Sinn vor der Verrentung sich andere Angebote einzuholen und die Riester Rente zu wechseln. Aber hierzu muss man früh genug dran sein. Viele Riester Anbieter haben eine Altersbeschränkung.

Richtig, rechtzeitig drum kümmern! Bei kurzer Restlaufzeit sind auch die Abschlusskosten verhältnismäßig gering. Einziger großer Nachteil ist eben ein Rentenfaktor im aus dem Jahr X in der Zukunft, ob der noch so ist wie heute wage ich mal zu bezweifeln. Und dann bekommt man ggf. trotz höherem Kapital (da geringe Kosten beim ansparen) eine kleinere Rente.

 

vor 15 Stunden von intInvest:

War klar, dass das Argument kommt und ist auch irgendwo valide. Allerdings, muss man natürlich beachten, dass nicht jeder es merkt, wenn er einen schlechten Vertrag abgeschlossen hat ; )

Da hast du Recht, bei mir hat es knapp 3 Jahre gedauert bis ich es gemerkt habe. Aber da muss ich ganz ehrlich sagen, da bin ich nicht dem Vermittler von damals böse sondern nur mir selbst, hätte mir das ja damals genau anschauen können. Und Ausschließlichkeit konnte mir halt auch nur einen anbieten ;) 

vor 15 Stunden von intInvest:

 

Ja klar, wenn ich eine Bruttopolice abschließe, also einen bestimmten Tarif, dann ist der wohl überall gleich und die Produktkosten der enthaltenen Anlagen sind ja sowieso gleich.

Ich meine hier das ganze "Produkt" inkl. "Beratung".

Verstehe, Ja die Abschlusskosten sind für einen Mix aus Beratung, Vertrieb, Betreuung usw.

vor 15 Stunden von intInvest:

 

Siehe auch mein Kommentar dazu :>

 

Nein. Mir geht es hier explizit um provisionsbasierte Vergütung als Hauptbestandteil des Einkommens.

Der angestellten Verkäuferin in der Bäckerei um die Ecke ist es egal ob ich bei ihr was für 1€ oder für 30€ kaufe, denn die bekommt keine Provision dafür.

Nicht ganz korrekt, sie sichert ihren Job wenn sie viel verkauft ;) Also hat sie ebenfalls einen Anreiz. Finde das einfach nicht gut wenn man da so pauschalisiert. Die Wirtschaft würde halt nicht funktionieren ohne Verkäufer. Und auch Provisionsmodelle haben ihre großen Vorteile.

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 2 Stunden von Minusmalminus:

M.E ist der grundsätzliche Konstruktionsfehler des Riesters:

 

-Die Beitragsgarantie: Der Gesetzgeber hat festgelegt, dass die Beiträge und Zulagen der Riester-Sparer garantiert sein müssen - damit wurde gleichzeitig jede Chance auf attraktive Renditen verbaut.

Die gesetzliche 100% Beitragsgarantie bei Riesterverträgen ist aus heutiger Sicht der andauernden Niedrigzinsphase so nicht mehr sinnvoll. Da sind wir uns einig. Dieser grundsätzliche Konstruktionsbestandteil wurde jedoch bei der GRV-Rentenreform von 2001 festgelegt. Damals hatten wir noch einen RV-Höchsrechnungszins von 3,25%. Zudem ergibt das ganze Konzept insgesamt für die einfache Masse der Sparer zur zusätzlichen Altersvorsorge grundsätzlich Sinn. Man kann damit einigermaßen effektiv verhindern, dass Produkte entstehen, die mit so hohen Kosten belastet sind, dass das Ziel des Sparens zur zusätzlichen Altersvorsorge nicht mehr erreicht wird und vor allem der Finanzdienstleister profitiert. Mit der gesetzlichen 100% Beitragsgarantie zum Renteneintritt ist dem ein Riegel vorgeschoben.

 

Nun haben wir nicht mehr 2001, sondern 2021 und eine anhaltende Niedrigzinsphase, wo die 100% Beitragsgarantie denkbare Rendite über Inflationsrate kostet. Die Frage sollte also nicht sein, ob man die gesetzlich vorgeschriebene Beitragsgarantie komplett abschafft, sondern eher, ob man ein zu heute und morgen anhaltenden Situation besser passendes Maß findet, zum Beispiel 80% Beitragsgarantie oder 60%. Das kann dann einigen Sparern helfen, die gerne eine Chance auf Rendite in ihrem Riestervertrag sehen wollen. Der Preis ist dann aber, dass für die Masse dann das Potenzial eröffnet wird, dass sich Finanzdienstleister am Riestervermögen über hohe Kosten bedienen können und noch nicht einmal das eingezahlte Guthaben zur Verrentung bereit stehen muss. Die Entscheidung müsste politisch fallen und die ist nicht einfach. Wenn du da etwas tun willst: schreibe einen Brief an deinen Bundestagsabgeordneten aus deinem Wahlkreis, was du gerne sehen willst.

 

Ich sehe schon die Botschaften der linken Parteien, wenn man auf 80 oder 60% Mindestbeitragsgarantie herunter gehen will: "Partei xyz will arme Sparer um 40% ihrer zusätzlichen Altersvorsorge erleichtern! niemals!".

Zitat

-Die Riester Rente wird nachgelagert besteuert: Die Riester-Rente wird in der Auszahlungsphase mit dem persönlichen Steuersatz voll besteuert.

Nachgelagerte Besteuerung ist kein Nachteil, sondern ein Vorteil, wenn man im Rentenalter niedrigere Einkommen und niedrigere Steuersätze als im Erwerbsalter erwartet. Du kannst es auch anders herum sehen: du sparst aus dem Steuerbrutto, nur Sozialbeiträge (RV/KV/PV/AV) fallen auf Riestereinzahlungen an. Und du kannst den Vertrag selber auswählen und nach Belieben auch wieder beenden. Viel flexibler und potenziell für die Masse der Arbeitnehmer in Schicht 2 AV leichter handhabbar als ein Betriebsrentenvertrag, der für viele viel mehr Einschränkungen mit bringt.

Zitat

-Das Kapital muss verrentet werden, der Wohn Riester ausgenommen:

Das ist kein Nachteil, das ist genau so gewollt und prinzipbedingt so richtig. Die Leibrente ist kein Nachteil, sondern eine Einsicht von Altersvorsorge, die sich über viele Jahrzehnte (Jahrhunderte?) bei Versorgungsträgern gebildet hat.

 

Riesterverträge sind nichts weiter als die Möglichkeit, eine Absenkung in der gesetzlichen Altersrente durch privates staatlich gefördertes Sparen zu stopfen. Mehr ist es nicht. Die Idee mit Wohnriester reizt das Konzept schon ziemlich weit aus.

Zitat

-Was gut ist: Die Anrechung auf die Grundsicherung wurde m.W. nach in 2018, verbessert. Das ist gut und fair gegenüber Geringverdienern.

Kann man so sehen. Ob es fair ist, dass an dieser Stelle von vielen Einzahlern in die Rentenversicherung und Steuerzahlern Sozialleistungsempfänger subventioniert werden bin ich mir nicht komplett sicher. In Einzelfällen unverschuldeter Bedarf an Grundsicherung sicherlich. Bei vielen anderen frage ich mich jedoch, ob die Eigenverantwortung für den Aufbau einer ausreichenden Altersrente über Niveau Grundsicherung die Jahrzehnte vorher hinreichend wahrgenommen wurde und warum dann andere Steuer- und RV-Einzahler dafür einspringen müssen.

Zitat

Für mich ist Riester ein Konstrukt das grundsätzlich eine jahrzehntelange, klassische, abhängige Beschäftigung zugrundelegt. Ohne Auslandsaufenthalte oder evtl. Phasen mit Selbständigkeit. Für wie viele Menschen trifft diese Beschreibung heute noch zu?

Stimmt nicht. Du kannst jederzeit, wenn in Zukunft absehbar der gesamte Vertrag nicht mehr lohnenswert erscheint kündigen und den aktuellen Rückkaufswert abzüglich erhaltener Förderung zurück erhalten. Das ist bei der gesetzlichen Rentenversicherung nicht möglich, und bei den meisten Betriebsrente nicht. Rürupverträge grundsätzlich gar nicht.

 

Altersvorsorge ist langfristig und sollte bindend sein. Das ist kein Fehler, sondern richtig so. Es gibt sonst zu viele, die ihre natürliche Alterung nicht wahrhaben wollen, alles ausgeben und dann im Alter vor dem Nichts stehen und von ihrer Familie, ihrem sozialen Umfeld oder vom Staat aufgefangen werden wollen. Das ist nicht sinnvoll. Junge Menschen wollen nur selten freiwillig gerne viel Geld in Altersvorsorge einzahlen, aber wenn sie dann alt sind, dann selbstverständlich eine lebenslang stabile Altersrente erhalten. So funktioniert das nicht.

Zitat

Ich würde die Strategie Altervorsorge / Vermögensaufbau mit einem einfachen ETF Depot ohne "Riester-Mantel" strikt weiter verfolgen. Zur langfristigen Wertentwicklung der Assetklasse Aktie gibt es genug Studien die einem bei der Zielerreichung helfen und ich hätte da ein größeres Vertrauen, als in obskure Berechnungen von Riester Anbietern.

Das geht beides wunderbar gleichzeitig zusammen. Man kann die Riesterförderung im RK1-Portfolioanteil bequem mitnehmen, den man ja sowieso braucht. Rentenversicherungen sind zudem keine obskuren Berechnungen, sondern schon länger bekannt als wir beide leben: Versicherungsmathematik.

 

Man kann aber trotzdem annehmen, dass man als junge Person alles besser weiß als eine ganze Branche von Lebensversicherern, die das Thema seit ewigen Zeiten professionell bearbeitet.

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Badurad
vor 35 Minuten von tyr:

Man kann aber trotzdem annehmen, dass man als junge Person alles besser weiß als eine ganze Branche von Lebensversicherern, die das Thema seit ewigen Zeiten professionell bearbeitet.

:1st:

vor 36 Minuten von tyr:

Das geht beides wunderbar gleichzeitig zusammen. Man kann die Riesterförderung im RK1-Portfolioanteil bequem mitnehmen, den man ja sowieso braucht. Rentenversicherungen sind zudem keine obskuren Berechnungen, sondern schon länger bekannt als wir beide leben: Versicherungsmathematik.

 

Man kann aber trotzdem annehmen, dass man als junge Person alles besser weiß als eine ganze Branche von Lebensversicherern, die das Thema seit ewigen Zeiten professionell bearbeitet.

Der (vollkommen menschliche) Grund ist, daß viele Jüngere nur die letzten 10 Jahre bewußt die Finanzmärkte verfolgt haben. Dann wird diese Entwicklung extrapoliert und Phasen von Rezession, jahrelanger Seitwärtsbewegung der Märkte, Inflation und hohen Zinsen etc. kommen einfach nicht vor. Das mag auf Sicht der nächsten 5 Jahre auch stimmen, aber nicht mit der Perspektive 50 Jahre. Von daher ist eine diversifizierte Geldanlage heute wichtiger denn je.

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Feranda
vor 19 Stunden von odensee:

Es ist doch immer wieder das gleiche. Ein Autoverkäufer verkauft Autos - weiß jeder, akzeptiert jeder. Niemand geht davon aus, dass ein Autoverkäufer eine objektive Beratungsleistung erbringt ("Herr Odensee, bei ihrer Lebenssituation würde ich Ihnen von einem Auto abraten, nehmen sie doch lieber ein eBike vor Ort und eine Bahncard 50 für weite Strecken und wenn sie wirklich mal ein Auto brauchen, mieten sie sich eben eines - das ist günstiger für Sie, als wenn sie ein Auto kaufen"). Ein Bäcker verkauft (u.a.) Brötchen - weiß jeder, akzeptiert jeder. Aber niemand erwartet von einem Bäcker eine Ernährungsberatung.

Nicht? Also ich erwarte von meinem Bäcker einen fachkundigen Ratschlag wenn ich ihn um Rat Frage welches Brot für was auch immer ich vorhabe denn passen würde erwarte ich doch auch einen Rat? Das gleiche beim Autohändler? Natürlich muss mir bewusst sein, dass diese Leute auch Verkäufer sind und verkaufen wollen. Nichtsdestotrotz haben diese Personen im Regelfall mal deutlich mehr Ahnung in ihrem Geschäftsfeld als ich. Die Entscheidung treffe aber doch letztendlich ich selbst.

Und das erwarte ich auch von einem Vermittler. Dass mir meine Optionen verständlich erklärt werden, so dass ich für mich die richtige Entscheidung treffen kann.

Nicht mehr, nicht weniger.

Da muss man sich halt dann aber auch an die eigene Nase fassen wenn man alles abgenickt hat ohne ggf. eine zweite Meinung eingeholt zu haben. Und ja auch da würde ich einen zweiten Vermittler bevorzugen als Leute (meist ohne Qualifizierung) im Internet.

Kann aber jeder halten wie er mag. Wenn man dann in 20 Jahren merkt dass der Tipp aus dem Forum XY nicht das Wahre war, ja wen macht man dann verantwortlich?

vor 19 Stunden von odensee:

Anders im Finanz/Versicherungsbereich, da gibt es zum einen auf der Kundenseite viele, die tatsächlich glauben, dass sie objektiv von einem Verkäufer beraten werden und zum anderen gerieren sich manche Vermittler/Verkäufer auch so, dass man den Eindruck gewinnen könnte, sie "beraten" tatsächlich. Tun sie aber in der Regel nicht. Sonst gäbe es hier nicht so viele Hilferufe von Leuten, die sich irgendwas haben verkaufen lassen, was sie nach gründlicherem Informieren gerne wieder loswürden. (Thematik "echte Makler" mal aussen vor, da besteht durchaus die Chance, bei der Produktauswahl objektive Beratung zu erhalten.)

Tja, ich war diese Woche bei einem Makler zur Beratung, und der hat mir davon abgeraten, den aus seiner Sicht favorisierten Anbieter für eine FRV zu wählen. Wohlwissend, dass er dann nichts verdient.

vor 19 Stunden von odensee:

Günstige Direktversicherer als Beispiel.

 

vor einer Stunde von tyr:

Man kann aber trotzdem annehmen, dass man als junge Person alles besser weiß als eine ganze Branche von Lebensversicherern, die das Thema seit ewigen Zeiten professionell bearbeitet.

:narr:

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Minusmalminus
· bearbeitet von Minusmalminus
vor 4 Stunden von tyr:

Damals hatten wir noch einen RV-Höchsrechnungszins von 3,25%.

Richtig, denn den höheren Nominalzinsen entsprach auch eine höhere Inflationsrate. Es unterlagen viele Menschen der Geldillusion, was i.d.R. normal ist, d. h. haben sich – völlig zu Unrecht – an nominellen Größen statt am realen Kaufkrafterhalt orientiert. 

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 4 Stunden von ViRe1991:
Am 25.2.2021 um 15:56 von odensee:

Aber niemand erwartet von einem Bäcker eine Ernährungsberatung.

Nicht? Also ich erwarte von meinem Bäcker einen fachkundigen Ratschlag wenn ich ihn um Rat Frage welches Brot für was auch immer ich vorhabe denn passen würde erwarte ich doch auch einen Rat?

Wen du ernsthaft der Meinung bist, dass eine Ernährungsberatung was mit der Frage zu tun hat "welches Brot für welchen Anlass", dann erklärt das auch, dass du glaubst, dass Finanz"berater" tatsächlich eine umfassende Beratung liefern. :narr:

 

vor 4 Stunden von ViRe1991:

Das gleiche beim Autohändler?

Also den Autohändler, der mir sagt "bei den paar Kilometern die sie fahren nehmen sie doch lieber einen gebrauchten Kleinwagen, statt einem überdimensionierten Neuwagen von uns", den musst du mir erstmal zeigen. Ein Autoverkäufer verkauft Autos. Teure lieber als billige. Und das ist auch ok so, Ist sein Job. Er leistet aber keine Mobilitätsberatung.

 

vor 4 Stunden von ViRe1991:

Kann aber jeder halten wie er mag. Wenn man dann in 20 Jahren merkt dass der Tipp aus dem Forum XY nicht das Wahre war, ja wen macht man dann verantwortlich?

Tja, wer hört schon auf Tipps aus einem Forum? Werden hier überhaupt konkrete Produkte empfohlen? Mir geht es in meinem Beiträgen meist darum, Leute zum Nachdenken und selber schlau machen zu bringen. Mit mehr eigenem Wissen kann man dann in einer "Beratung" durchaus eher merken, was läuft. 

 

Ist beim Autokauf auch so, Da ist es auch hilfreich, wenn man sich vorher ein bisschen schlau macht. Und ein Fehlkauf im Autohaus ist bei weitem nicht so tragisch, wie größere Fehlentscheidungen bei Versicherungen oder Altersvorsorge,

 

vor 4 Stunden von ViRe1991:

Tja, ich war diese Woche bei einem Makler zur Beratung, und der hat mir davon abgeraten, den aus seiner Sicht favorisierten Anbieter für eine FRV zu wählen. Wohlwissend, dass er dann nichts verdient.

Wie schrieb ich noch...

Zitat

Thematik "echte Makler" mal aussen vor, da besteht durchaus die Chance, bei der Produktauswahl objektive Beratung zu erhalten.

Merkst du was?

vor 4 Stunden von ViRe1991:
Zitat

Günstige Direktversicherer als Beispiel.

 

vor 5 Stunden von tyr:

Man kann aber trotzdem annehmen, dass man als junge Person alles besser weiß als eine ganze Branche von Lebensversicherern, die das Thema seit ewigen Zeiten professionell bearbeitet.

Ich weiß jetzt nicht, was der Spruch von tyr mit meinem Hinweis darauf, dass günstige Direktversicherer nicht (immer) Nettotarife anbieten zu tun hat, Das ist Fakt.

 

Ausserdem bin ich nicht jung. Sollte 91 dein Geburtsjahr sein, bin ich deutlich mehr als doppelt so alt wie du. Und habe eine Menge Erfahrung mit Verkäufern von Finanz- und Versicherungsprodukten sammeln dürfen in meinem Leben.

 

So, nun mal Butter bei den Fisch, bei welcher 3- oder 4-Buchstaben-Drückerkolonne bist du nun unter Vertrag?

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Feranda
vor 2 Minuten von odensee:

Wen du ernsthaft der Meinung bist, dass eine Ernährungsberatung was mit der Frage zu tun hat "welches Brot für welchen Anlass", dann erklärt das auch, dass du glaubst, dass Finanz"berater" tatsächlich eine umfassende Beratung liefern. :narr:

Ich glaube es nicht nur, ich handle auch danach ;). Mag vielleicht für jemandem aus deinem Jahrgang eine komplett fremde Welt sein, dass es Vermittler gibt deren Priorität 1 nicht das Geld der Kunden ist. Aber wie ich bereits erwähnt hatte, Vorurteile oder alteingesessene Meinungen zu ändern ist ein aussichtsloses Unterfangen. Naja, Menschen aus deinem Jahrgang gehen ja im Regelfall auch davon aus, dass die gesetzliche Rente den Lebensabend wuppt und Geld am sichersten auf dem Sparbuch angelegt ist. 

Und die Generationen ab 1990 übernehmen diese Ansichten von ihren Eltern. Wenn du deutlich doppelt so alt bist wie ich, dann bist du kurz vor der Rente. Wie kann jemand kurz vor der Rente passende Tipps für Menschen haben, die noch 30-40 Jahre vor sich haben & in einem komplett anderen Marktumfeld befinden als Generationen vor uns?

 

Ist aber auch verständlich, die Finanzbranche hat sich vor der umfassenden Regulierung (und teilweise auch danach) leider oftmals keine Freunde gemacht.

 

Und bevor ich in der Branche angefangen habe, war ich derselben Meinung. Wurde einem in die Wiege gelegt. 

vor 2 Minuten von odensee:

 

Also den Autohändler, der mir sagt "bei den paar Kilometern die sie fahren nehmen sie doch lieber einen gebrauchten Kleinwagen, statt einem übderdimensionierten Neuwagen von uns", den musst du mir erstmal zeigen. Ein Autoverkäufer verkauft Autos. Teure liber als billige. Und das ist auch ok so, Ist sein Job. Er leistet aber keine Mobilitätsberatung.

Tatsächlich haben Autohändler in etwa den gleichen Ruf wie Versicherungsvermittler :D

vor 2 Minuten von odensee:

 

Tja, wer hört schon auf Tipps aus einem Forum? Werden hier überhaupt konkrete Produkte empfohlen? Mir geht es in meinem Beiträgen meist darum, Leute zum Nachdenken und selber schlau machen zu bringen. Mit mehr eigenem Wissen kann man dann in einer "Beratung" durchaus eher merken, was läuft. 

1. Ja, es werden konkrete Produkte empfohlen.

2. Das ist 1:1 das, was ich geschrieben habe. Man sollte sich das Wissen aneignen um dann für sich, entweder alleine oder in der Beratung, passende Entscheidungen treffen zu können.

vor 2 Minuten von odensee:

Wie schrieb ich noch...Makler

Merkst du (noch) was?

Als kleine Anekdote:
Ich habe mich  für eine FRV als AV-Produkt meiner Wahl entschieden. Dann habe ich, da ich ja an der Quelle sitze, alle mir vorliegenden Tarife incl. AVB als Angebot rausgelassen und bis ins Kleingedruckte gelesen. Daraus habe ich meinen Favoriten gewählt. Wohlwissend, dass ich nicht den gesamten Markt im Portfolio haben sondern nur rund 80%.
Dann habe ich mich hierzu extern von einem Makler beraten lassen, mit der Absicht, auch einen Tarif abzuschließen, bei dem jemand anders die Abschlussgebühren kassiert und nicht ich selbst, sollte dieser bessere Konditionen haben als mein Favorit. Das habe ich auch offen so kommuniziert, man möchte ja ehrlich sein.
Ergebnis war, dass mein Favorit nahezu identisch ist wie der vom Makler bevorzugte Tarif. Kleine Unterschiede gibt es, darüber wurde ich aufgeklärt. Mit dem anschließenden Hinweis, ich solle doch meinen Favorit nehmen, damit mache ich absolut nichts falsch.
Was lernen wir daraus? Ich hätte freiwillig auf Abschlusskosten in meine Tasche verzichtet für einen besseren Tarif. Der Makler hat freiwillig auf Provision verzichtet für die korrekte Empfehlung.
Ich hoffe das ist vereinbar mit deinem Weltbild.:wallbash:

vor 2 Minuten von odensee:

 

Ich weiß jetzt nicht, was der Spruch von tyr mit meinem Hinweis darauf, dass günstige Direktversicherer nicht (immer) Nettotarife anbieten zu tun hat, Das ist Fakt.

 

Ausserdem bin ich nicht jung. Sollte 91 dein Geburtsjahr sein, bin ich deutlich mehr als doppelt so alt wie du. Und habe eine Menge Erfahrung mit Verkäufern von Finanz- und Versicherungsprodukten sammeln dürfen in meinem Leben.

Die beiden Zitate waren nicht antworten auf deinen Kommentar, sondern einfach ein Applaus für den zitierten Kommentare. Ich komme nur scheinbar nicht ganz klar mit den Forenfunktionen.

vor 2 Minuten von odensee:

 

So, nun mal Butter bei den Fisch, bei welcher 3- oder 4-Buchstaben-Drückerkolonne bist du nun unter Vertrag?

Es ist vollkommen irrelevant wo ich meine persönlichen Werte als Vermittler und Berater vertrete, so lange die Rahmenbedingungen es mir ermöglichen diese in meinem Arbeitsalltag umzusetzen. Der aufmerksame Leser hat aber mit Sicherheit bereits mitbekommen, dass es nicht die DVAG sein kann, Mister Vorurteil.

 

Macht absolut keinen Unterschied ob ich in einem Vertrieb, einem Makler(pool), als Honorarberater oder alleine tätig bin.

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Badurad
vor einer Stunde von ViRe1991:

Ich glaube es nicht nur, ich handle auch danach ;). Mag vielleicht für jemandem aus deinem Jahrgang eine komplett fremde Welt sein, dass es Vermittler gibt deren Priorität 1 nicht das Geld der Kunden ist. Aber wie ich bereits erwähnt hatte, Vorurteile oder alteingesessene Meinungen zu ändern ist ein aussichtsloses Unterfangen. Naja, Menschen aus deinem Jahrgang gehen ja im Regelfall auch davon aus, dass die gesetzliche Rente den Lebensabend wuppt und Geld am sichersten auf dem Sparbuch angelegt ist. 

Und die Generationen ab 1990 übernehmen diese Ansichten von ihren Eltern. Wenn du deutlich doppelt so alt bist wie ich, dann bist du kurz vor der Rente. Wie kann jemand kurz vor der Rente passende Tipps für Menschen haben, die noch 30-40 Jahre vor sich haben & in einem komplett anderen Marktumfeld befinden als Generationen vor uns?

Ich habe - selbst in diesem Forum - selten soviel Hybris in einem Satz gelesen. :wallbash:

vor einer Stunde von ViRe1991:

Die beiden Zitate waren nicht antworten auf deinen Kommentar, sondern einfach ein Applaus für den zitierten Kommentare. Ich komme nur scheinbar nicht ganz klar mit den Forenfunktionen.

Warum kommt so ein junger, dynamischer Digital-Native nicht mit lächerlichen Forenfunktionen klar? Vielleicht hätte jemand kurz vor der Rente einen Tip für Dich, aber den willst Du ja nicht. :narr:

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Feranda
vor 3 Minuten von Badurad:

Warum kommt so ein junger, dynamischer Digital-Native nicht mit lächerlichen Forenfunktionen klar? Vielleicht hätte jemand kurz vor der Rente einen Tip für Dich, aber den willst Du ja nicht. :narr:

Ich habe zuerst auf den einen Kommentar geantwortet und abgeschickt. Ca 10 Minuten später habe ich eine Antwort auf den anderen Kommentar geschrieben und unabhängig davon abgeschickt. Dies wurde, da zwischenzeitlich niemand geschrieben hat, automatisch in meine erste Antwort inkludiert. Das liegt dann weniger an mir als an den Forenfunktionen.

vor 6 Minuten von Badurad:

Ich habe - selbst in diesem Forum - selten soviel Hybris in einem Satz gelesen. :wallbash:

Sorry aber wenn jemand meint die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben & die eigenen Erfahrungen und Vorurteile auf alles und jeden pauschalisiert hörts halt auf. Nicht ein konstruktiver Punkt, ausschließlich Bashing von Vermittlern und Finanzvertrieb. Dachte auch wir sind im Wertpapierforum und nicht am Dorfstammtisch.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor einer Stunde von ViRe1991:

Naja, Menschen aus deinem Jahrgang gehen ja im Regelfall auch davon aus, dass die gesetzliche Rente den Lebensabend wuppt und Geld am sichersten auf dem Sparbuch angelegt ist. 

Wenn du meine oder die Beiträge anderer hier, die nochmal älter als ich sind, verfolgst, wirst du feststellen: das Sparbuch spielt keine Rolle. Und die gesetzliche Rente ist zumindet bei mir deutlich zu niedrig. Du kannst davon ausgehen, dass hier einige der kompetentesten Schreiber mindestens in meinem Alter, zum Teil älter, sind. Könnte durchaus sein, dass der Titel Mister Vorurteil dann doch eher zu dir gehört.

 

Zitat

Und die Generationen ab 1990 übernehmen diese Ansichten von ihren Eltern. Wenn du deutlich doppelt so alt bist wie ich, dann bist du kurz vor der Rente. Wie kann jemand kurz vor der Rente passende Tipps für Menschen haben, die noch 30-40 Jahre vor sich haben & in einem komplett anderen Marktumfeld befinden als Generationen vor uns?

Aufgrund einigen Jahrzehnten Lebenserfahrung. Und natürlich bin ich auch jetzt Marktteilnehmer, ich bewege mich im gleichen Marktumfeld wie jeder andere auch. Habe letzes Jahr noch eine Rürupversicherung mit Einmalzahlung abgeschlossen (Stichwort: Steuerverschiebung und Kleinbetragsregelung) und in dem Zusammenhang natürlich zwecks Abschluss eines Nettotarifes auch einen hier im Thread schon genannten "Honorarberater" kontaktiert.

 

Erstaunlicherweise sind es junge Menschen, die fast wöchentlich hier aufschlagen und irgendwelche Verträge abgeschlossen haben, die unpassend sind und aus denen sie gerne wieder raus wollen.

edit: und bei manchen davon hapert es schon bei der Zinsrechnung.

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Feranda
vor 2 Minuten von odensee:

Wenn du meine oder die Beiträge anderer hier, die nochmal älter als ich sind, verfolgst, wirst du feststellen: das Sparbuch spielt keine Rolle. Und die gesetzliche Rente ist zumindet bei mir deutlich zu niedrig. Du kannst davon ausgehen, dass hier einige der kompetentesten Schreiber mindestens in meinem Alter, zum Teil älter, sind. Könnte durchaus sein, dass der Titel Mister Vorurteil dann doch eher zu dir gehört.

Hab tatsächlich die Passage "mal abgesehen von dir" rausgelassen, dachte das war offensichtlich dass ich hier nicht dich meine ^_^

vor 2 Minuten von odensee:

 

Aufgrund einigen Jahrzehnten Lebenserfahrung. Und natürlich bin ich auch jetzt Marktteilnehmer, ich bewege mich im gleichen Marktumfeld wie jeder andere auch. Habe letzes Jahr noch eine Rürupversicherung mit Einmalzahlung abgeschlossen (Stichwort: Steuerverschiebung und Kleinbetragsregelung) und in dem Zusammenhang natürlich zwecks Abschluss eines Nettotarifes auch einen hier im Thread schon genannten "Honorarberater" kontaktiert.

 

Erstaunlicherweise sind es junge Menschen, die fast wöchentlich hier aufschlagen und irgendwelche Verträge abgeschlossen haben, die unpassend sind und aus denen sie gerne wieder raus wollen.

Das unterstreicht ja meine Aussage, dass die finanzielle Bildung bei jungen Leuten einfach nicht da ist, da sie es weder in der Schulzeit noch von ihren Eltern lernen und dementsprechend auch ohne groß nachzudenken Verträge abnicken, da sie dem Verkaufsgeschickt der "Berater" zum Opfer fallen.

Ist allerdings auch höchst unwahrscheinlich, dass ein junger Mensch ohne Vorwissen zu einem Makler geht und über Honorartarif&ohne Beratung das für ihn passende Produkt kauft.

Kann ich also dementsprechend nur besser machen und durch ausreichen Aufklärung und Beratung dafür sorgen, dass meine Kunden hier nicht im Forum aufschlagen und feststellen, dass sie was unpassendes gekauft haben.

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odensee

 

vor 3 Minuten von ViRe1991:

Ist allerdings auch höchst unwahrscheinlich, dass ein junger Mensch ohne Vorwissen zu einem Makler geht und über Honorartarif&ohne Beratung das für ihn passende Produkt kauft.

Eher ist das Gegenteil der Fall. Lies einfach mal ein Jahr hier mit.

vor 6 Minuten von ViRe1991:

Kann ich also dementsprechend nur besser machen und durch ausreichen Aufklärung und Beratung dafür sorgen, dass meine Kunden hier nicht im Forum aufschlagen und feststellen, dass sie was unpassendes gekauft haben.

Altersvorsorge ist ein kleines bisschen mehr als der Kauf von Produkten.

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Feranda
vor 2 Minuten von odensee:

 

Eher ist das Gegenteil der Fall. Lies einfach mal ein Jahr hier mit.

Bitte lies meine Aussage nochmal, war vielleicht etwas missverständlich formuliert. Das war ein Hinweis zu dem einschlägig bekannten "Honorarberater".

vor 2 Minuten von odensee:

Altersvorsorge ist ein kleines bisschen mehr als der Kauf von Produkten.

Das ist wieder Mal ein Wort im Mund umgedreht und aus dem Kontext gerissener Kommentar, der absolut nichts mit der Diskussion zu tun hat.

Einer von vielen möglichen Durchführungswegen von Altersvorsorge, wenn du dich schon so darauf versteifst, ist über eine Rentenversicherung. Hier muss man in erster Linie verstehen was für Angebote es gibt, dann muss man das Produkte verstehen, und dann entscheidet & kauft man. Und bezahlt wird immer, egal ob ein Honorar oder Courtage. 

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tyr
vor 2 Stunden von Minusmalminus:
vor 7 Stunden von tyr:

Damals hatten wir noch einen RV-Höchsrechnungszins von 3,25%.

Richtig, denn den höheren Nominalzinsen entsprach auch eine höhere Inflationsrate. Es unterlagen viele Menschen der Geldillusion, was i.d.R. normal ist, d. h. haben sich – völlig zu Unrecht – an nominellen Größen statt am realen Kaufkrafterhalt orientiert. 

Es gab früher durchaus selbst mit Staatsanleihen reale Renditen deutlich über der Inflationsrate: https://www.test.de/Geldanlage-und-Inflation-Realrendite-so-niedrig-wie-nie-5398429-0/

Dennoch braucht man in der andauernden Niedrigzinsphase weiterhin Zinsanlagen in einem gemischten Portfolio zur Steuerung des Portfoliorisikos. Wie immer. Wenn die Einsicht da ist kann man die Riesterförderung im Zinsanlagebereich eines gemischten langfristig orientierten Portfolios mitnehmen. Die Überschussbeteiligungen sind dir ja bekannt: https://www.policendirekt.de/ratgeber/gewinnbeteiligung-aller-lebensversicherungen/

Staatsanleihen.PNG.9996fe1fc1042dce94684b47d79829cf.PNG

 

vor 7 Stunden von Badurad:

Der (vollkommen menschliche) Grund ist, daß viele Jüngere nur die letzten 10 Jahre bewußt die Finanzmärkte verfolgt haben. Dann wird diese Entwicklung extrapoliert und Phasen von Rezession, jahrelanger Seitwärtsbewegung der Märkte, Inflation und hohen Zinsen etc. kommen einfach nicht vor. Das mag auf Sicht der nächsten 5 Jahre auch stimmen, aber nicht mit der Perspektive 50 Jahre. Von daher ist eine diversifizierte Geldanlage heute wichtiger denn je.

Ein gemischtes breit gestreutes Portfolio und ein fester Plan zur Portfoliostruktur/Asset Allocation gibt nicht nur langfristig eine Chance auf eine faire Rendite, sondern lässt einen über stürmische Börsen hinweg ruhig schlafen. Man weiß ja mit Vergangenheitsdaten und seinem Anteil an riskanten Anlagen, welche zwischenzeitlichen Kursverluste jederzeit wieder auftreten können.

 

Bei attraktiver Förderkonstellation können günstige Riesterprodukte mit statischer Kapitalanlagestruktur so ein gemischtes Portfolio meiner Meinung nach gut ergänzen.

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Minusmalminus
vor 28 Minuten von tyr:

Wenn die Einsicht da ist kann man die Riesterförderung im Zinsanlagebereich eines gemischten langfristig orientierten Portfolios mitnehmen.

Also wenn ich das jetzt richtig verstehe soll man einen festverzinslichen Anteil in einem Gesamtportfolio über ein komplexes Riester-Vehikel umsetzen? Dann stellt sich mir die Frage: Warum betoniere ich mein Geld dann nicht etwas transparenter, ohne komplexes Riester-Vehikel, in Staatschulden ein beispielsweise durch den Kauf eines entsprechenden ETF, Anleihen oder eben eines einfachen Tagesgeldkontos? 
 

Im Einzelfall gestehe ich zu dass es seltene Fälle gibt, in denen sich Riester-Sparen trotz des komplexen Wechselspiels zwischen staatlichen Zuschüssen (Subventionen) und Steuervorteilen lohnen könnte. Ich bin aber nach wie vor nicht davon überzeugt das Riester massentauglich ist.

 

Ich lasse mich auch gerne überzeugen, das meine Sicht der Dinge verengt ist: Wer einen Riester-Vertrag besitzt, bei dem die erhaltenen Zulagen höher als die gesamten Kosten sind, bitte melden.

 

Die  ursprüngliche Fragestelllung des Threads war glaube ich ohnehin eine andere, oder?:prost:

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Cauchykriterium

Hier! Ich besitze einen mehr als kostengünstigen Riestervertrag.

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odensee
vor 15 Minuten von Minusmalminus:

Wer einen Riester-Vertrag besitzt, bei dem die erhaltenen Zulagen höher als die gesamten Kosten sind, bitte melden.

Hier. FairRelax (wird nur leider nicht mehr angeboten).

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tyr
· bearbeitet von tyr
vor 28 Minuten von Minusmalminus:
vor einer Stunde von tyr:

Wenn die Einsicht da ist kann man die Riesterförderung im Zinsanlagebereich eines gemischten langfristig orientierten Portfolios mitnehmen.

Also wenn ich das jetzt richtig verstehe soll man einen festverzinslichen Anteil in einem Gesamtportfolio über ein komplexes Riester-Vehikel umsetzen?

Niemand wird gezwungen, die Riesterförderung mitzunehmen. Das ist eine freiwillige Möglichkeit. Wer eine attraktive Förderkonstellation hat: warum nicht?

Zitat

Dann stellt sich mir die Frage: Warum betoniere ich mein Geld dann nicht etwas transparenter, ohne komplexes Riester-Vehikel, in Staatschulden ein beispielsweise durch den Kauf eines entsprechenden ETF, Anleihen oder eben eines einfachen Tagesgeldkontos? 

Welcher ETF für IG-Staatsanleihen erreicht denn noch positive Effektivrenditen? Da siehts eher so aus:

Zitat

Effektivverzinsung Per 25.Feb.2021 -0,05%

Das gemischte Anleihen-lastige Portfolio der Versicherer hat die letzten Jahre deutlich mehr gebracht. Den Link zu den ÜS-Beteiligungen wiederhole ich jetzt nicht noch einmal.

Zitat

Im Einzelfall gestehe ich zu dass es seltene Fälle gibt, in denen sich Riester-Sparen trotz des komplexen Wechselspiels zwischen staatlichen Zuschüssen (Subventionen) und Steuervorteilen lohnen könnte. Ich bin aber nach wie vor nicht davon überzeugt das Riester massentauglich ist.

Riestern ist massentauglich, aber bei weitem nicht jeder Riestervertrag ist gut.

Zitat

Ich lasse mich auch gerne überzeugen, das meine Sicht der Dinge verengt ist: Wer einen Riester-Vertrag besitzt, bei dem die erhaltenen Zulagen höher als die gesamten Kosten sind, bitte melden.

Darum geht es bei Riesterverträgen überhaupt nicht. Ich habe doch oben erklärt, wozu Riestern da ist: staatlich gefördert eine Absenkung des GRV-Altersrentenniveaus durch privates Altersvorsorgesparen kompensieren. Aus dem Steuerbrutto sparen und im Alter zu dann hoffentlich niedrigeren Steuersätzen eine Rente beziehen, die man genau so wie andere aus ehemaligem Steuerbrutto ersparte Renteneinkommen versteuern muss.

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Minusmalminus
vor 11 Minuten von odensee:

Hier. FairRelax (wird nur leider nicht mehr angeboten).

Danke. Ich schaue mir das gerne mal. Wenn es denn noch Infos gibt...:)

 

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odensee
vor 7 Minuten von Minusmalminus:
vor 21 Minuten von odensee:

Hier. FairRelax (wird nur leider nicht mehr angeboten).

Danke. Ich schaue mir das gerne mal. Wenn es denn noch Infos gibt...:)

 

 

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Minusmalminus
vor 13 Minuten von tyr:

Den Link zu den ÜS-Beteiligungen wiederhole ich jetzt nicht noch einmal.

Was soll den der GDV als Interessensverband der Versicherer auch anderes ins Netz stellen? Auch die Versicherer gehen an den Kapitalmarkt und sind keine Zauberer.

Warum wurden für Versicherer soviele Änderungen und Sicherheitsnetze eingezogen?

Es gilt: Systemschutz vor Verbraucherschutz.

2002: Gründung Protektor durch den GDV, musste ja komischerweise 2003 gleich mal einspringen.

2011: Einführung der Zinszusatzreserve als Reaktion auf die langanhaltend sinkenden Zinsen. 

2014 Lebensversicherungsreformgesetz: Weitere Absenkung des Garantiezinses sowie Eingriff in die Ausschüttung der Bewertungsreserven. Folge: Verringerung der ursprünglichen Ablaufleistung für den Kunden, das wiederum sichert den Gesellschaften eine höhere Überlebenschance.

2014: Erster Run off

2016: § 314 VAG (Neufassung VAG) Zahlungsverbot und Herabsetzung von Leistungen falls dies ein Versicherungsunternehmen retten kann. Warum kürzen wohl soviel Pensionskassen mittlerweile ihre Zusagen?

 

Mal schauen was als Nächstes kommt....

vor 15 Minuten von tyr:

Riestern ist massentauglich, aber bei weitem nicht jeder Riestervertrag ist gut.

Das ist es nicht. Aufgrund meist unangemessen hoher Kosten und Gebühren in Verbindung mit einer gut gemeinten, aber fatal wirkenden Renten-Garantie erzeugt Riestern viel zu geringe Renten. Mini-Renten mit extrem schlechten Verhältnis zwischen Kosten und Zahlungsbeiträgen sind die Regel. Das kann nicht im Interesse des Verbrauchers sein und löst kein Rentenproblem, trotz evtl. niedriger Steuersätze im Alter.

 

vor 38 Minuten von tyr:

Das ist eine freiwillige Möglichkeit.

Richtig: Wer unbedingt Riestern will, den soll man nicht abhalten. Jeder soll sich auch seine eigene Meinung durch nachdenken und Wissen aneignen bilden und hoffentlich die richtige Entscheidung treffen.

Wie so oft gilt eben auch: Es gibt keine perfekte Lösung, höchstens den besten Kompromiss.

 

 

 

 

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