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Sbinnala

Wahrscheinlich Tecis-Opfer - wie jetzt mit den Dingern umgehen?

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Sbinnala

Hallo,

 

ich bin wahrscheinlich ein tecis-Opfer geworden und vor einigen Jahren und wüsste gerne, wie ich jetzt am schlausten mit der Situation umgehe.

 

Bin jetzt 30 Jahre alt und habe vor ziemlich genau 5 Jahren einige tecis-Verträge abgeschlossen. War damals also 25.

 

Hintergrund war, dass ich nach einer BU-Alternative gesucht habe, weil ich durch einige Vorerkrankungen eine normale BU nicht bekommen hätte.

 

Jung, dumm und naiv bin ich wohl auf einen Kumpel reingefallen, der bei tecis arbeitet. Ich möchte diesem Kumpel hier keine boshafte Absicht unterstellen, wahrscheinlich ist er eher selber auch auf die Gehirnwäsche dort reingefallen... tut aber nix zur Sache jetzt hier, Kind is in Brunnen gefallen.

 

Jedenfalls ging es um eine langfristige BU-Alternative, welche mir dann über ETFs nahegelegt wurde. Das Risiko, dass diese nicht in den nächsten 10 Jahren oder so greifen wurde mir vermittelt und das war für mich okay, ich habe eher langfristig gedacht - auch wenn das Restrisiko eines UNfalls in 3 Jahren oder so geblieben wäre.

 

Anyway habe ich dann !!3!! Verträge abgeschlossen

 

Rürup über die Alte Leipziger mit iShares MSCI World und iShares Dow Jones Asia Pacific Select 50/50 - damals für 25 €/monat (Beiträge alle niedrig weil damals armer Student)

Private Altervorsorge über Alte Leipziger (Fondgebundene Rette) mit gleichem Verhältnis der gleichen ETFs auch für 25 €/Monat

Private Altersvorsirge als fondsgebundene Rente über die Stuttgarter mit gleichen Titeln  aber 65% Asia Pacific für 50 €/Monat. - Zu der stärkeren Asia Pacific Gewichtugn muss ich sagen, dass das damals ein eigener Wunsch von mir war, weil ich schon immer geglaubt habe, dass diese Länder überdurchschnittliche Wachstumraten zeigen und die "sieger" des 21. Jhds. werden. Zu dieser Meinung stehe ich bis heute.

 

Begründet wurde mir das wie folgt:

 

- Rürup würde sich lohnen, weil ich dadurch Steuervorteile bekommen würde. Zum Zeitpunkt des Abschlusses war ich zwar noch Student, aber 2018 habe ich mienen Dr. gemacht und dann einen Job angetreten mit solidem Gehalt und hohen Steuersatz, Das wurde "vorhergesehen" und somit die Steuervorteile der Rürup angepriesen.

Die Altersvorsorge der Stuttgarter sei eine gewesen, die ich vor meinem Renteneintritt komplett hätte verkaufen sollen, die AL hätte ich mir als monatliche Rente auszahlen lassen sollen. - Die genauere Erklärung weiß ich 

 

Zu Beginn wollten sie mir auch aktiv gemanagte Fonds reinballern, da hatte ich glücklicherweise mal den Last Week Tonight-Beitrag dazu gesehen und direkt gesagt, dass ich nur Index fonds will.


Trotzdem im Nachhinein sehe ich jetzt schon, was ich da für einen Quatsch unterschrieben habe. Jetzt mit 30 habe ich mich mehr mit FInanzprodukten beschäftigt und sehe etwas klarer.

 

Für mich ist nur die Frage, was ich jetzt am klügsten tun soll. Was ich bisher getan habe:

 

- Nach 2 oder 3 Jahren habe ich jährliche Dynamik von 5% gekillt.

Die Rürup habe ich vor knapp 1 Jahr erstmal beitragsfrei gestellt, bin mir aber nicht ganz sicher, ob das sinnvoll ist.

- Seit rund einem Jahr spare ich selber über ein eigenes Depot ETFs an.

 

Für mich stellen sich jetzt folgende Fragen, für die ich hier um Hilfe bitte:

 

- Wie soll ich mit den Beträgen für AL und Stuttgarter umgehen. Für mich gibt es natürlich nur 2 Optionen: a) Alles kündigen oder b) einfach weiterlaufen lassen ohne jemals einen Euro zu erhöhen.

 

Die herausgesuchten ETFs sind ja grundsätzlich vernünftig und da sehe ich keine großen Probleme

- Die Verträge laufen jetzt schon 5 Jahre. Wie mir erklärt wurde, fallen die meisten Kosten grade in diesen 5 Jahren an. Da wäre ich jetzt grade aus dem Schneider - gleichzeitig hätte ich sie schon bezahlt und frage mich daher, ob es sich jetzt noch lohnt, da was zu  kündigen. Mein Gefühl sagt eher nein.

 

 

Ich würde also wohl dazu tendieren, jetzt wohl in den sauren Apfel zu beißen und die Dinger einfach laufen zu lassen, ohne jemals wieder einen Euro extra reinzupacken. Kostet mich in Summe jetzt 80 €/Monat ohen die Rüruü bzw. 110 €/Monat mit Rürup (wenn ich die reaktiviere) - das tut mir nicht weh..

 

Seht ihr das ähnlich oder würdet ihr kündigen und die Kosten/Lehrgeld hinnehmen?

Sollte ich die Rürup beitragsfrei lassen oder lieber wieder einzahlen?


Lieben DAnk euch!

 

Wenn ich irgendwelche Infos vergessen habe, gerne sagen, liefere ich nach ;)

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 10 Stunden von Sbinnala:

ich bin wahrscheinlich ein tecis-Opfer geworden

Vorab zum Thema Tecis, Basics zur Versicherungsberatung:

1. Versicherungsvertreter (klassische Agentur vor Ort) - rechtlich gesehen auf Seiten eines Versicherers tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsvertreter-48845


2. Mehrfachvertreter oder auch Mehrfachagent genannt (bspw. Tecis, Swiss Life Select, Horbach, etc.) - rechtlich gesehen auf Seiten
von mehreren Versicherern tätig
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/mehrfirmenvertreter-52469

3. Versicherungsmakler - rechtlich gesehen als Treuhänder des Kunden tätig und damit auf der Seite des Kunden agierend, erheblich
größere Beratungshaftung, da dem Kundeninteresse verpflichtet. Außerdem heutzutage oftmals Courtage- und Honorarvermittlung
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsmakler-48993

4. Versicherungsberater - vorwiegend Juristen, die in der Leistungsfallabwicklung beratend tätig sind
ausführliche Erklärung: https://wirtschaftslexikon.gabler.de/definition/versicherungsberater-52142

Streng genommen unterscheidet man in der Branche auch noch zwischen "echten" und "unechten" Versicherungsmaklern (den Unterschied

gibt es auf dem Papier natürlich nicht), da es auch ein paar Strukturvertriebe gibt, die mit einer Zulassung als Versicherungsmakler arbeiten.

Die werden auch gerne als "unechte" Versicherungsmakler betitelt, da unabhängige Beratung und Kostentransparenz, in Verbindung mit

einem Strukturvertrieb, natürlich ein schwieriges Thema ist. Im Endeffekt sollten für eine Beratung (bspw. auch zu BU-Alternativen) nur Ver-

sicherungsmakler oder ggf. Versicherungsberater in Frage kommen.

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Studi24
· bearbeitet von Studi24
vor 10 Stunden von Sbinnala:

Ich möchte diesem Kumpel hier keine boshafte Absicht unterstellen, wahrscheinlich ist er eher selber auch auf die Gehirnwäsche dort reingefallen... tut aber nix zur Sache jetzt hier, Kind is in Brunnen gefallen.

Da stand sicherlich keine boshafte Absicht dahinter, eher eine große Packung Unwissen. Grundsätzlich sind ETF- / fondsgebundene Renten-

versicherungen (ohne Garantie, in Schicht drei) ja keine schlechte Sache als Ergänzung zum eigenen ETF-Depot, allerdings sollte man darauf

achten eine kostengünstige Police (mit bestmöglichen Bedingungswerk) abzuschließen. Die von Tecis vermittelten Policen sind erfahrungs-

gemäß doch eher im teuren Drittel des Marktes zu finden. Oftmals kann man dann bspw. auch eine Beitragsbefreiung bei BU (Versicherer

zahlt im BU-Fall die Beiträge für dich weiter, ohne Gesundheitsprüfung bei manchen Versicherern) zusätzlich für ein paar Euro im Monat

abschließen, die für jemanden ohne vorhandene BU-Rente (aus gesundheitlichen Gründen) keine schlechte Sache ist.

 

vor 10 Stunden von Sbinnala:

Rürup über die Alte Leipziger mit iShares MSCI World und iShares Dow Jones Asia Pacific Select 50/50 - damals für 25 €/monat (Beiträge alle niedrig weil damals armer Student)

Private Altervorsorge über Alte Leipziger (Fondgebundene Rette) mit gleichem Verhältnis der gleichen ETFs auch für 25 €/Monat

Private Altersvorsirge als fondsgebundene Rente über die Stuttgarter mit gleichen Titeln  aber 65% Asia Pacific für 50 €/Monat. - Zu der stärkeren Asia Pacific Gewichtugn muss ich sagen, dass das damals ein eigener Wunsch von mir war, weil ich schon immer geglaubt habe, dass diese Länder überdurchschnittliche Wachstumraten zeigen und die "sieger" des 21. Jhds. werden. Zu dieser Meinung stehe ich bis heute.

Aus welchem Grund hast du denn zwei Schicht drei Policen (Alte Leipziger und Stuttgarter) abgeschlossen? Gibt es da zufällig unterschiedliche

(hinterlegte) Garantieniveaus in den Policen? Rürup war in deiner Situation natürlich absolut fehl am Platz.

 

Gruß

Studi24

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Sbinnala

Hi,


Danke dir schonmal für die Antwort! Ich schaue in die Verträge nochmal genauer rein, ob da genauere Unterschiede sind - aus dem Kopf kann ich mich an keine erinnern.

 

Warum ist die Rürup eigentlich fehl am Platze? Das war zufällig eines der Argumente, welches ich bis heute logisch fand.


Die Logik der Rürup ist doch, dass ich meine Einzahlungen heute steuerlich absetzen kann. Heute habe ich als Gutverdiener einen hohen Steuersatz. Wenn ich das dann im Alter versteuere, dann habe ich doch einen niedrigeren Steuersatz. Das klang und klingt logisch für mich.

 

 

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HalloAktie
Gerade eben von Sbinnala:

Hi,Warum ist die Rürup eigentlich fehl am Platze? Das war zufällig eines der Argumente, welches ich bis heute logisch fand.

Vermutlich ist die Empfehlung, die Rürup erst abzuschließen, wenn man nennenswert Steuern bezahlt und auch absetzen kann. Also noch nicht während des Studiums.

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odensee
vor 4 Stunden von Sbinnala:

Wenn ich das dann im Alter versteuere, dann habe ich doch einen niedrigeren Steuersatz.

Ja? Ist das in ca. 40 Jahren so? Ich bin immer wieder erstaunt, wie jung einige sich mit einem Rürupvertrag über Jahrzehnte festlegen (siehe auch @Önsen92 ) in der "Gewisshheit", dass sich steuerlich in der Zeit schon nicht soviel ändern wird. Sozialabgaben ebenso. Und natürlich ist schon klar, dass alles im Leben glatt läuft und man zwischendurch das Geld nie und nimmer benötigt.

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Lynch
vor 5 Stunden von Sbinnala:

Hi,


Wenn ich das dann im Alter versteuere, dann habe ich doch einen niedrigeren Steuersatz. Das klang und klingt logisch für mich.

 

 

Willst du wenig Steuern zahlen oder strebst du eine hohe Rendite an?

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Önsen92
vor 8 Stunden von odensee:

Ja? Ist das in ca. 40 Jahren so? Ich bin immer wieder erstaunt, wie jung einige sich mit einem Rürupvertrag über Jahrzehnte festlegen (siehe auch @Önsen92 ) in der "Gewisshheit", dass sich steuerlich in der Zeit schon nicht soviel ändern wird.

habe ich gesagt, dass sich steuerlich nicht viel ändern wird? Habe ich gesagt, dass ich im Alter niedrigere Steuern erwarte? Ich gehe von einem gleichen Steuersatz im Alter wie aktuell aus, was soll man sonst tun?

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odensee
vor 11 Minuten von Önsen92:

Ich gehe von einem gleichen Steuersatz im Alter wie aktuell aus, was soll man sonst tun?

Dann lohnt Rürup nicht (schon mathematisch, von Kosten mal ganz abgesehen), aber die Diskussion hatten wir ja schon. Wie sieht es denn aus mit Sozialabgaben in 40 Jahren?

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Önsen92
· bearbeitet von Önsen92
vor einer Stunde von odensee:

ann lohnt Rürup nicht (schon mathematisch, von Kosten mal ganz abgesehen)

lohnt sich nicht im Vergleich zu welcher konkreten Form der Anlage/Produkt? Bei welchem Produkt sind die Erträge auch steuerbefreit?

 

vor einer Stunde von odensee:

Wie sieht es denn aus mit Sozialabgaben in 40 Jahren?

keine Ahnung. Ich gehe aber davon aus, dass die gesamte Belastung von Renteneinkommen nicht höher sein wird als von Arbeitseinkommen zu Spitzensteuersatz.

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Sbinnala

Hmm na gut, eure Argumentationen machen Sinn :)., Zum GLück habe ich die Rürup ja schon auf Beitragsfrei gestellt. Was würdet ihr denn für die anderen nicht-rürup-Fondsgebundenen Renten empfehlen? EInfach laufen lassen und nicht mehr erhöhen?

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intInvest
· bearbeitet von intInvest
vor 6 Minuten von Sbinnala:

Was würdet ihr denn für die anderen nicht-rürup-Fondsgebundenen Renten empfehlen?

Dafür bräuchten wir hier die genauen Tarifwerke und Konditionen um das zu beurteilen.

 

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Sbinnala

Das sieht wie folgt aus

 

1. Alte Leipziger - Fondsgebundene Rente (FR10)

 

Monatlicher Beitrag: 27.56 € (FIng mit 25 € an, habe 2x die 5% Dynamik gehabt, danach habe ich sie gestoppt)

50% iShares CORE MSCI World (Fondskosten 0.20%)

50% iSharesd Dow JOnes Asia Pacific Select Dividend 50 (Fondskosten 0.31%)

 

Vertragsdetails:

Aufschubzeit bis Rentenbeginn: 41 Jahre (Beginn 1.7.2016)

Rentengarantiezeit 20 Jahre

Ohne Todesfallsummme

 

garantierter Rentenfaktor: 25,74 €

aktueller Rentenfaktor 30,39 €

 

Überschussverwendung während der Aufschubzeit Fondsanlage

während Rentenbezugszeit Rentenzuwachs

 

 

 

2. Die Stuttgarter - Stuttgarter FlexRente invest

 

Monatlicher Beitrag 55.13 € (fing mit 50 € an)

35% iSharesd Core MSCI World (TER 0.20%)

65% iShares Dow Jones Asia Pacific Select (TER 0.31%)

 

Beginn war 1.7.2016

Ende der Beitragszahlung: 30.6.2052

 

Abschluss und Vertriebskosten: 2.5% der Beitragssumme, 540 € (in den ersten 5 Jahren)

Jährlich während der Beitragszashlungsdauer 33 €

 

Übrige Kosten vor Beginn der Rentenzahlung

 

jährlich 45 €, davon 33 € Verwaltungskosten

jährlich pro 10k € des Fondsguthaben 48 €, davon 48 € Verwaltungskosten

 

 

Übrige Kosten nach Beginn der Rentenzahlung 

 

jährlich 1.50 € pro 100 € Gesamtrente

 

Das finde ich jetzt, wo ich es mal detailliert lese extrem viel oO - wobei mir dem Vertrag ja auch empfohlen wurde, ihn vor Beginn der Rente komplett auszahlen zu lassen

 

Diese Vertriebskostenübersicht habe ich bei der Alten Leipziger Rente nie bekommen, fällt mir grade auf.

 

Ich hoffe, das hilft euch soweit? Wenn was fehlt, gerne her damit :)


Danke!!!

 

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Framal

@Sbinnala,

Zitat

aus #1   ... langfristige BU-Alternative (Anm.: gesucht), weil ich durch einige Vorerkrankungen eine normale BU nicht bekommen hätte.

Zuerst mal über Absicherung gegen schwere Krankheiten und/oder die Absicherung von Grundfähigkeiten informieren.

Nur wenn das (auch) nicht geht, kommen Sparpläne in Frage.

 

Die Policen sind aktuell allesamt sehr unpassend. Ob die nun ETF's als Anlagemedium haben oder nicht, ist hier völlig wurscht. Policen übrigens generell, wenn nicht schon ein Fondsdepot da ist.

 

Was also tun? 

1. Prüfen, ob die Eigeneinschätzung wegen BU-Nichtversicherbarkeit noch gegeben/aktuell ist. (Ich denke ja, wenn Du es so "sicher" erwähnt hast. Ich wollt's trotzdem gesagt haben.) 

2. Prüfen, ob nicht eine Absicherung wie oben genannt (schwere Krankheiten / Grundfähigkeiten)  möglich ist. 

3. Fondsdepot aufbauen

 

Glückliches Händchen und viel Erfolg

Framal

 

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Sbinnala

Danke dir!

Werde wegen der Dread Disease-Versicherung nochmal schauen. Die hatten sie bei tecis damals geprüft, haben sie mir gesagt, das würde nicht gehen. Aber jetzt schaue ich lieber nochmal selber ;). BU wird nicht klappen wegen einiger chronischer Geschichten.

 

Darf ich noch fragen, was genau du an den Policen nicht gut findest?

Und würdest du eher empfehlen, sie weiterlaufen zu lassen ohne jemals die Beiträge zu erhöhen oder würdest du sie sogar kündigen? (Da ja 5 Jahre lang die meisten Vertriebskosten anfalleb, hätte ich die jetzt schon gezahlt)

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intInvest

Nur als Hinweis.

Neben kündigen und nicht erhöhen geht ja auch beitragsfrei stellen.

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Framal

@Sbinnala,

Zitat

a) Darf ich noch fragen, was genau du an den Policen nicht gut findest?
b) Und würdest du eher empfehlen, sie weiterlaufen zu lassen ohne jemals die Beiträge zu erhöhen oder würdest du sie sogar kündigen? (Da ja 5 Jahre lang die meisten Vertriebskosten anfallen, hätte ich die jetzt schon gezahlt)

a) ja, klar, fragen geht immer! Alles rel. teure Bruttopolicen. Hier meine ich nicht die reinen Fondskosten (ETF-Kosten), sondern die Versicherungskosten. Das ist ein Kostenpunkt, den Du als reiner Sparer einfach nicht benötigst. Ferner entstehen durch die Dynamik jedes Jahr neue Abschlusskosten. Wenn Du es genauer wissen willst, sende mal je Police für 2019 und 2020 Anteilsbestände. Die findest Du in den jährlichen Abrechnungen. Ich rechne es dann mal etwas anders nach. Wetterbedingt ist aktuell leicht möglich.

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b) Hinge in erster Linie von der Auswertung lt. Punkt a) ab. Grundsätzlich haben Policen Vor- UND Nachteile gegenüber freien Depots. Die beiden haben auch Vorteile, die kommen aber erst in 10-20 Jahren zum tragen, wenn die Guthaben/Kursgewinne so hoch sind/wären, dass ggf. mit Kapitalertragsteuer zu rechnen wäre.   

 

Allgemein:  Ich sende mal noch als PN einige Dinge zur Grundfähigkeitsabsicherung.

 

MfG

Framal

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Sbinnala

 

Hier einmal die Anteile. Ist alles immer Stand 30.6. des jeweiligen Jahres von AL/Stuttgarter an mich geschickt wurden. Vielen Dank im Voraus!

 

 

 

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@intInvestJa, da hast du Recht, Beitragsfrei stellen hatte ich auch immer auf dem Schirm, nur irgendwie nie erwähnt. Ist nur die Frage, ob die Verwaltungskosten in so einem Falle sich nicht durch den "Bestand" durchfressen würden?

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Framal

@Sbinnala,

sorry, ich hatte "dumm" bzw. unvollständig abgefragt! Bitte sende mir doch noch die WKN ODER ISIN der Fonds dazu. 3 Hintergründe:

1. Ich finde die Kurse SO WIE sie dastehen nicht, weder beim A0RPWH noch beim A0HGV0 (beides iShares Core MSCI World) !  

2. Bei Versicherungen ist es durchaus üblich, dass sie andere als die angegebenen Kursetage nehmen. Das kann ich zwar heraussuchen und berücksichtigen, aber der Fonds muss stimmen, sonst suche bzw. rechne ich mich kaputt.

3. Es kann ferner nicht sein, das für den gl. Fonds die eine Versicherung zum 30.06.2019 einen Kurs von 51,53 € und die andere einen Kurs von 50,87 € ausgibt.  Die Währung ist immer EURO?

(Wenn ich die WKN habe, finde ich dass aber leicht raus. Nur sicherheitshalber mal das Datum prüfen! Beides 30.06.2019? Das kann tatsächlich sein, siehe in Punkt 2 meine unterstrichene Bemerkung)

Bitte sicherheitshalber auch die Werte zum Jahr 2020 prüfen.

 

Danke und mit lG

Framal 

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Sbinnala

Hi Framal,

 

gerne noch ein paar Infos, voll cool von dir, dass du dir hier die Mühe machst - lieben Dank!

 

AL

 

Core: ISIN IE00B4L5Y983

Asia Pacific: ISIN DE000A0H0744

 

Stuttgarter

 

gleiche ISINs

 

Bzgl. der unterschiedlichen Werte hast du Recht, die Daten variieren leicht.

 

Stuttgarter waren die Werte abgebildet am:

 

30.6.2020

28.6.2019

 

Bei der AL steht es wie folgt

 

"Fondsguthaben  zum 30.6.2020... Börsentag  für den Anteilspreis 01.07.2020"

 

Für die AL waren die Abrechnungen zum

 

30.6.2020

30.6.2019

 


Währung ist immer EUR

 

LG
:)

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Framal
· bearbeitet von Framal

@Sbinnala,

nun gut, müssen wir mit diesem Zahlensalat eben leben. Das ist absolut nicht schön, ist mir auch noch nie passiert, aber was soll's.  

 

Ich mach's anfänglich mal kurz, warum ich in diesem Fall gegen Policen war (und bin). Fangen wir mit der AL an. Weil die Kurse so gar nicht stimmen, hänge ich zu guter Letzt die ganze Exceltabelle dran. Da beginnt die Kursreihe am 28.12.2018, damit Du selbst nach den vorgegebenen Kursen suchen kannst. Ich hab sie an KEINEM Tag gefunden! Wenn Du damit nicht klar kommt, melde Dich. 

Was sagt die Tabelle aber aus? (Bild betrifft nur die AL)

Start und Soll sind die Vorgaben bzw. bestätigte Zahlen  der Versicherung. Grün habe ich unterlegt  als "Ende IST" was OHNE Kosten rauskommen müsste. Dem zu Folge ist die Differenz die Kostenbelastung.  

 

WPF_Sbinnala_20210214_01.png.6a857e30c5c157d0b17ded684455bba7.png

Du hast in diesem Jahr in die AL 330,72 € eingezahlt, und es sind 123,42 € weniger dabei heraus gekommen, als möglich gewesen wären, hättest Du ein Depot gewählt. Da "verschwindet" über 1/3 tel Deines Geldes! Okay, das Depot hätte meinetwegen 45 € Gebühren gekostet, aber dafür könnte man die Stuttgarter mit 0 € Kostenbelastung angehen.  Die hat übrigens einen "Nichtgewinn" von ca. 170 € gemacht.

 

Rechnen wir doch mal zusammen: In beide Versicherungen sind zusammen mtl. 82,69 € geflossen (992,28 € p.a.). Und es sind als Kosten p.a. 293 € "verschwunden".  Jetzt zieh eine großzügige Depotgebühr von 50 € ab, da kommt ein "Verlust" von ca. 243 € raus. Und das wird jedes Jahr so sein! Okay, da dürften noch Abschlusskosten drin sein, denn die waren von 2019 zu 2020 wohl noch nicht bezahlt.  

 

Was tun? DU kannst Dich nach den Fondspreisen erkundigen, denn die weicher erheblich von denen ab, die für diese Tage bekannt sind. Die AL gibt für den Fonds iShares DJ High Div. (A0H074) für den 30.06.2019 (meinetwegen auch 01.07.2019) einen Anteilspreis von 20,06 € heraus, tatsächlich lag der an diesem Tag bei 27,72€ bzw. 27,91€. Das kann eigentlich nicht sein! ICH rechne morgen mal aus den Kosten die Abschlussprovision heraus,  damit wir sehen, was ab jetzt an Kosten so weg geht. 

 

Wenn Du ein Depot als BU Ersatzvariante nimmst, sollte so viel an Kosten & Gebühren aber nicht weggehen. Hier ist echt angesagt, die Kosten unten zu halten, damit so viel wie möglich Geld in den Fonds landet! 

 

Schönen Restsonntag

Framal

WPF mtl_Sbinnala_VS_Depot.xlsx

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Sbinnala

Hi Framal,

 

wow, super cool von dir! Ich werde mich bemühen morgen mal bei der AL anzurufen und dafür eine Erklärung zu finden.

 

Wenn wir uns am Ende für entweder beitragsfrei stellen oder kündigen entscheiden, würde das Geld natürlich in meinen A2PKXG und A2PLTC wandern, die ich über Scalable bespare, wo man ja sehr wenig Kosten hat.

 

Also so oder so wird das Geld wieder in ETFs wandern.

 

Meine Frage wäre noch, wenn ich jetzt kündigen/Beitragsfrei stellen würde, würde man vermutlich versuchen mir zu erklären, dass die hohen Kosten ja auf die Vertriebskosten der ersten 5 Jahre zurückzuführen seien. Wie soll ich dem am besten entgegnen? (Ich werde das natürlich nicht machen, bevor hier nicht alles geklärt ist!)

 

Danke!!

LG

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Framal

@Sbinnala,

Zitat

... a) dass die hohen Kosten ja auf die Vertriebskosten der ersten 5 Jahre zurückzuführen seien. b) Wie soll ich dem am besten entgegnen?

a) Ja, dem ist ja auch so. Die hohen Kosten sind auf die Abschlussgebühren zurück zu führen. 

b) Na Dein Ziel ist es doch, so viel Geld wie möglich auf die hohe Kante zu bringen. Eine Versicherung hat immer versicherungstypische Kosten  (Dynamikkosten, Risikokosten, Rentenkosten...) und genau diese Kosten benötigst Du doch nicht. Bis jetzt sind etwa 30% Deiner Sparrate dafür verschwunden, das war nicht in Deinem Sinn!

 

Dies beinhaltet aber auch die Abschlusskosten. Rechnen wir die mal GROB ÜBESRSCKLÄGIG raus, verschwinden da immer noch rund 71 € pro Jahr an Kosten. Bei der "Rausrechnung" habe ich einfach die ursprünglichen Abschlusskosten (AL 5 € je Monate und Stuttg. 9 € je Monat) von der Anlagesumme abgezogen, gehen da zusätzlich immer noch rund 7% Deiner Einzahlungen flöten.  Geschätzt sind da auch noch ca. 20 € Dynamikkosten drin. Nähme man die Dynamik raus, betrügen die Kosten der beider Policen dem zu Folge rund 50 € im Jahr. Das ist verschmerzbar! 

Dadurch, dass die Policen im Abschluss so teuer waren, ist in den Policen bis jetzt vergleichsweise wenig Geld zusammen gekommen. Zukünftig sollten die deutlich rentabler sein!  

Ich würde sofort die Dynamik kündigen (zum 01.03.2021). Dann ist gesichert, dass ab nächstem Jahr schrittweise mehr Geld in den Policen landet. Dafür die Policen aber laufen lassen und nicht beitragsfrei stellen.

Zukünftig aber bitte Finger weg von Policen mit regelmäßiger Zahlweise.  Nettopolice mit Einmalbeitrag (ggf. Zuzahlungen) ist völlig okay, wenn ein ausreichendes Depot schon vorhanden ist!

 

MfG

Framal

 

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Sbinnala

Vielen Dank!

Die Dynamiken habe ich bereits 2018 rausnehmen lassen, weil ich da eben auch gelesen habe, dass dann immer neue Vertragskosten entstehen. Zumindest in der Hinsicht war ich also 2018 schonmal klug :)

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Framal

@Sbinnala,

Kurzhinweis: Der "Kurssalat" bei der Alte Leipziger ist sehr wahrscheinlich keiner!  Die Kurse entstammen den Xetrakurssystem vom jeweils 01.07. eines Jahres. 

Nur bzgl. der Stuttgarter Versicherung kann ich die Kurse nicht nachvollziehen. Könnte sein, dass die das Kurssystem der Stuttgarter Börse verwenden. Wenn Du dort anrufst, bitte mal abklären, auf welches Kurssystem sie sich beziehen. 

 

Framal

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