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Maximator

Mein Depot: Ändern oder lassen?

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Maximator

Hi Forum,

 

bin jetzt seit ca. 5+ Jahren am Sparen, mit einer Strategie, die ich so auf Basis der gängigen Empfehlungen damals festgelegt hatte. Da sich die Märkte und Trends ja verändern, möchte ich diese Strategie jetzt kurz mit euch überprüfen. Mir geht es dabei vor allem um die Frage, ob ich den Sparplan anpassen oder so lassen sollte wie er ist - Notwendigkeit für ein aktives Umschichten durch Verkäufe sehe ich nicht (buy and hold), außerdem kommt für mich vor allem eine Vereinfachung des Sparplans (weniger Produkte) in Frage als eine weitere Spezialisierung.

 

Eckdaten:

  • Dieses Jahr 30, unverheiratet, keine Kinder, alleine lebend (Freundin hat separaten Haushalt)
  • Sparrate aktuell 2.500€ monatlich, mittelfristig erwarte ich eher etwas weniger durch ggf. anstehenden Jobwechsel (weniger Gehalt, mehr Leben) und höhere Kosten (Familiengründung)
  • Keine Schulden, außerhalb des Depots keine nennenswerten Vermögensgegenstände (das wertvollste ist mein Gebrauchtwagen für ca. 4.000€)
  • Sparen ist grundsätzlich für langfristigen Vermögensaufbau gedacht; eigene Immobilie oder andere größere Ausgaben sind bisher nicht geplant oder abzusehen
  • Würde behaupten, dass mein Wissen über den Kapitalmarkt fortgeschritten ist (u.a. Kommer und verschiedene Blogs gelesen)

 

Sparstrategie bisher:

  • 60% World, 30% Emerging Markets, 10% Europa
  • Risikoloser Teil wird durch zusätzliche Einmalzahlungen (u.a. Bonus) nach und nach aufgestockt - hier gibt es bisher keine konstante Sparrate, was ggf. zu korrigieren ist

 

Depot:

  • Risikolos: Tagesgeld mit 0% Verzinsung und Einlagensicherung in Deutschland - 44.500€ (Teil hiervon ist auch mein "Notgroschen", ich habe sonst keine anderen Konten bzw. Cash)
  • Riskant: Hier habe ich zwei Anbieter, einmal Lyxor (ehemals Comstage) und iShares. Mit den Lyxor/ Comstage Fonds bin ich am Anfang gestartet, allerdings sind diese synthetisch (war mir damals egal, heute nicht mehr) und wurden seit der Investmentsteuerreform von 2018 von thesaurierend nach ausschüttend umgestellt. Zufälligerweise reichen die Ausschüttungen plus/minus um den Pauschbetrag jedes Jahr auszunutzen, von daher sind diese Fonds gar nicht schlecht und bleiben erstmal einfach liegen. Die iShares Fonds bespare ich aktuell monatlich mit der oben genannten Sparrate i.H.v. 2.500€ monatlich und der 60/30/10 Aufteilung.
    • Lyxor MSCI World: 40.000€
    • Lyxor MSCI EM: 20.000€
    • Lycor MSCI EU 600: 5.500€
    • iShares Core MSCI World: 29.000€
    • iShares Core MSCI EMI IMI: 16.000€ (Bemerkung: Ich weiß, dass das IMI ist und hier Small Caps enthalten sind - habe damals keinen günstigen EM large caps gefunden, außerdem ist der ja eh mehr diversifiziert von daher nicht schlechter)
    • iShares Core MSCI EU: 4.500€
    • Riskant insgesamt: 115.000€

 

Kernfragen an euch: Die 60/30/10 Aufteilung ist sicher nicht schlecht, aber ich kann sie nach aktuellem Verständnis nicht mehr sinnvoll rechtfertigen und würde wahrscheinlich, wenn ich noch mal bei 0 anfange, anders sparen. Konkret überlege ich für den riskanten Anteil nur noch ein Produkt auf den MSCI ACWI IMI (oder das FTSE Äquivalent) zu nutzen. Damit habe ich den ganzen (!) Markt (inkl. Small Caps) nach Kapitalisierung (!) und ein maximal einfaches Portfolio. Strategien mit (veränderlicher) BIP Gewichtung, large vs. small cap, Faktoren, etc. finde ich zu wissenschaftlich bzw. overfitted und gewissen "Trends" unterliegend.

  1. Würdet ihr die volle Sparrate zukünftig in den ACWI IMI umlenken und die iShares nicht weiter besparen und liegen lassen (Hypothese: ja)? Welches Produkt ist zu empfehlen?
  2. Würde ihr irgendwas umschichten (Hypothese: nein)?
  3. Würdet ihr sonst irgendwas ändern bzw. habt ihr Anregungen?

 

Vielen Dank im Voraus und liebe Grüße

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Merol Rolod
vor 19 Minuten von Maximator:

Würdet ihr die volle Sparrate zukünftig in den ACWI IMI umlenken und die iShares nicht weiter besparen und liegen lassen (Hypothese: ja)? Welches Produkt ist zu empfehlen?

Hätte ich deine Auffassung, würde ich alle bestehenden Sparpläne stoppen und einen neuen Sparplan auf den SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF aufsetzen oder diesen regelmäßig manuell kaufen (je nach Broker und Sparplanmöglichkeiten und -kosten).

vor 19 Minuten von Maximator:

Würde ihr irgendwas umschichten (Hypothese: nein)?

Eher nein, außer vielleicht, wenn es steuerunschädlich möglich ist.

 

vor 19 Minuten von Maximator:

Würdet ihr sonst irgendwas ändern bzw. habt ihr Anregungen?

Ich persönlich würde gerade in deinem Alter und bei der Sparrate höher ins Risiko gehen, also weniger RK1 und mehr in den Fonds. Aber das ist Geschmackssache.

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Bassinus
· bearbeitet von Bassinus

Gute Sparrate und schönes Depot.

 

70/30 Risikoprofil ist gewünscht? Warum Notgroschen so hoch? Ich mein - wozu musst du 6 Monatsgehälter haben, wenn deine Kosten ja viel niedriger sind. In Notzeiten muss man ja nicht sparen.

 

Ja, soweit möglich Steuerneutral umschichten oder eben liegen lassen und Rate zukünftig nur noch in ACWI oder FTSE. Ist völlig in Ordnung. 

 

All World ACC oder ACWI nach Gutdünken (Größe, Anbieter,... Je nachdem was wichtig scheint)

 

Wenn dir dein Pauschbetrag ausnutzen wichtig ist, lässt du die alten einfach liegen. Wenn du auf Ausschüttungen stehst, dann eben die DIS Varianten nutzen.

 

Zukunftsplanung und wie die Welt dann aussieht, wenn ihr zusammenzieht und ggf dann irgendwann mal ein Kind kommt, kann man immernoch abwarten. Zur Not wird halt die Sparrate nach unten angepasst. Wichtiger ist eher die Immobilie ja/nein für sich zu beantworten. Wenn eher ja - dann ist dein Cash ein guter Weg. Wenn nein, dann fragt man sich warum du bei den jetzigen Voraussetzungen so "niedrig" im Aktienmarkt steckst und Rendite verschenkst.

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Cepha
· bearbeitet von Cepha

Ich würde nichts ändern.

 

Wozu auch?

 

Bist Du unzufrieden? Wenn ja, womit genau?

 

Ein zusätzlicher ACWI macht das Depot auch nicht einfacher, sondern fügt nur eine weitere Position dazu.

 

Betreibst Du rebalancing zwischen Tagesgeld und Aktiendepot? Falls nein wäre das eine Überlegung für die Zukunft wert.

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herbert_21
· bearbeitet von herbert_21

Ein gut gemeinter Rat, ich hoffe es klingt nicht herablassend, denn so ist es nicht gemeint.

 

Du hast eine schöne Sparrate von 2500€ im Monat.

Du hast dich für eine passive Gewichtung entschieden.

Hat sich seitdem an deiner grundsätzlichen Herangehensweise irgend etwas verändert? 

Wnn nein, lassen wie es ist und 90% der Portfoliomanager schlagen und gut ist. Bissi Thomas von Finanzfluss anschauen, auf frugalisten.de und beim Finanzwesir auf der Homepage die Vorteile des passiven Investierens internalisieren und dein Leben genießen? Lies wegen meiner alle Bücher von Kommer.

 

Aber:  Willst du die Büchse der Pandora jetzt aufmachen und deine ETFs auf Rendite optimieren? Lass es sein. Leb dein Leben und lass dein Depot wachsen.Mit deiner Sparrate geht's schnurstracks in die 7-Stelligkeit wenn du nicht zum rumdoktern anfängst.

 

ad 2) Nein

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Maximator

Hi zusammen,

 

vielen Dank erstmal für alle (schnellen) Antworten! Super Sache dieses Forum hier!

 

vor 2 Stunden von Merol Rolod:

Hätte ich deine Auffassung, würde ich alle bestehenden Sparpläne stoppen und einen neuen Sparplan auf den SPDR MSCI ACWI IMI UCITS ETF aufsetzen oder diesen regelmäßig manuell kaufen (je nach Broker und Sparplanmöglichkeiten und -kosten).

Eher nein, außer vielleicht, wenn es steuerunschädlich möglich ist.

 

Ich persönlich würde gerade in deinem Alter und bei der Sparrate höher ins Risiko gehen, also weniger RK1 und mehr in den Fonds. Aber das ist Geschmackssache.

Danke!

Steuern würden beim Verkauf anfallen, daher wohl besser liegen lassen.

Finde meine Aktienquote schon relativ hoch, immerhin 115/159.5 = 72% über das Gesamtportfolio, und dabei ist sogar mein "Notgroschen" voll dem risikolosen Teil zugeordnet. Danke für die Sichtweise, siehe unten mehr Details zum Risikoprofil.

 

vor 2 Stunden von Bassinus:

Gute Sparrate und schönes Depot.

 

70/30 Risikoprofil ist gewünscht? Warum Notgroschen so hoch? Ich mein - wozu musst du 6 Monatsgehälter haben, wenn deine Kosten ja viel niedriger sind. In Notzeiten muss man ja nicht sparen.

 

Ja, soweit möglich Steuerneutral umschichten oder eben liegen lassen und Rate zukünftig nur noch in ACWI oder FTSE. Ist völlig in Ordnung. 

 

All World ACC oder ACWI nach Gutdünken (Größe, Anbieter,... Je nachdem was wichtig scheint)

 

Wenn dir dein Pauschbetrag ausnutzen wichtig ist, lässt du die alten einfach liegen. Wenn du auf Ausschüttungen stehst, dann eben die DIS Varianten nutzen.

 

Zukunftsplanung und wie die Welt dann aussieht, wenn ihr zusammenzieht und ggf dann irgendwann mal ein Kind kommt, kann man immernoch abwarten. Zur Not wird halt die Sparrate nach unten angepasst. Wichtiger ist eher die Immobilie ja/nein für sich zu beantworten. Wenn eher ja - dann ist dein Cash ein guter Weg. Wenn nein, dann fragt man sich warum du bei den jetzigen Voraussetzungen so "niedrig" im Aktienmarkt steckst und Rendite verschenkst.

Danke dir!

Das Tagesgeld i.H.v. 44.5k€ ist nicht nur Notgroschen, sondern Notgroschen + risikoloser Teil des Portfolios. Wie groß dabei mein Notgroschen genau ist kann ich nicht sagen; aber das 70/30 Profil ist durchaus gewünscht. Wenn ich mir vorstelle, dass die Fonds wirklich um 40-50% auf einmal abstürzen und ich damit 50k€+ verliere, kriege ich etwas Respekt. Nicht, weil ich das Geld jetzt unbedingt brauche und dieses Risiko nicht tragen könnte, aber eher weil es mir subjektiv zu sehr wehtun würde. Habe ich gerade erst durch Corona erlebt; das Gefühl wenn die Fonds so einstürzen war nicht gut und ich war im März 2020 ziemlich froh mit meinem Tagesgeld.

 

Ein anderer Grund für 30% Cash ist für mich "Opportunität": Ich plane zwar nicht, eine Immobilie zu kaufen, aber falls ich durch Glück an ein gutes Angebot komme, würde ich das gerne mitnehmen. Ähnliches gilt für andere Investments. Ich nehme das buy & hold insofern ernst als dass ich das, was einmal in den Fonds ist, wirklich nicht wieder verkaufen will. Daher lieber etwas mehr Cash um auch noch Spielraum zu haben. Findest du das unlogisch bzw. irrational?

 

Die Übersicht zu den ACWI Produkten finde ich cool, da gucke ich mal genauer rein. Wichtig wäre mir ein großes Fondsvolumen, damit der Fonds möglichst nicht eingestellt/ verändert wird.

 

 

vor 32 Minuten von Cepha:

Ich würde nichts ändern.

 

Wozu auch?

 

Bist Du unzufrieden? Wenn ja, womit genau?

 

Ein zusätzlicher ACWI macht das Depot auch nicht einfacher, sondern fügt nur eine weitere Position dazu.

 

Betreibst Du rebalancing zwischen Tagesgeld und Aktiendepot? Falls nein wäre das eine Überlegung für die Zukunft wert.

 

Danke für die Challenge, genau das brauche ich.

Unzufrieden bin ich nicht wirklich; nur kann ich aktuell nicht mehr erklären warum ich 60/30/10 gewählt habe und keine Small Caps dabei sind. Es gibt soviele Argumente für und wieder diese Gewichtungen, und all die historischen Performances sind ja nur bedingt aussagekräftig für die Zukunft. Ich finde dass ein einzelner ACWI IMI weniger angreifbar ist, und ich damit auch in 5, 10 und 15 Jahren noch gut leben kann. Klar, das Depot würde kurzfristig komplizierter, aber mit der Zeit wird das Gewicht des neuen Produktes ja dann größer und überdeckt die anderen. Außerdem ist das ja auch kein krasser Strategiewechsel (würde vermuten, dass mein jetziges Depot wahrscheinlich ~80% deckungsgleich mit dem ACWI IMI ist - ohne das gecheckt zu haben). Weiterhin spare ich Transaktionsgebühren (aktuell 3x 1.50€ = 4.50€ im Monat für 3x Sparplanausführung).

 

vor 7 Minuten von herbert_21:

Ein gut gemeinter Rat, ich hoffe es klingt nicht herablassend, denn so ist es nicht gemeint.

 

Du hast eine schöne Sparrate von 2500€ im Monat.

Du hast dich für eine passive Gewichtung entschieden.

Hat sich seitdem an deiner grundsätzlichen Herangehensweise irgend etwas verändert? 

Wnn nein, lassen wie es ist und 90% der Portfoliomanager schlagen und gut ist. Bissi Thomas von Finanzfluss anschauen, auf frugalisten.de und beim Finanzwesir auf der Homepage die Vorteile des passiven Investierens internalisieren und dein Leben genießen? Lies wegen meiner alle Bücher von Kommer.

 

Aber:  Willst du die Büchse der Pandora jetzt aufmachen und deine ETFs auf Rendite optimieren? Lass es sein. Leb dein Leben und lass dein Depot wachsen.Mit deiner Sparrate geht's schnurstracks in die 7-Stelligkeit wenn du nicht zum rumdoktern anfängst.

 

ad 2) Nein

Danke auch dir für die Challenge!

Ja, das ist das andere Herz was in meiner Brust schlägt - warum jetzt ändern, vllt ändere ich dann in 3 Jahren wieder, und dann habe ich mit 60 das typischen Blumenstraußportfolio mit 20+ Produkten. Allerdings würde ich sagen, dass es mit meinem Vorschlag ja weniger komplex wird und dann in Zukunft auch weniger Änderungsbedarf besteht (kaufe ja dann einfach alles nach Marktkapitalisierung, also die simpelste Strategie die es gibt). Macht das keinen Sinn?

 

Viele Grüße

 

 

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Merol Rolod
vor 41 Minuten von Maximator:

Steuern würden beim Verkauf anfallen, daher wohl besser liegen lassen.

Ja, vorerst schon. Das kann sich ja auch nochmal ändern, obwohl man das natürlich eher nicht hofft und wünscht. ;)

 

vor 43 Minuten von Maximator:

Finde meine Aktienquote schon relativ hoch, immerhin 115/159.5 = 72% über das Gesamtportfolio, und dabei ist sogar mein "Notgroschen" voll dem risikolosen Teil zugeordnet.

 

vor 43 Minuten von Maximator:

Wenn ich mir vorstelle, dass die Fonds wirklich um 40-50% auf einmal abstürzen und ich damit 50k€+ verliere, kriege ich etwas Respekt.

Passt. 70 % ist ja auch sehr ordentlich.

Bei der Aufteilung risikarm/risikoreich zählt nur dein Empfinden. Da wären auch 5 % Aktienquote in Ordnung, wenn mehr nicht drin sind.

Ich würde in deiner jetzigen Situation mit meinem heutigen Wissen und meiner heutigen Risikotoleranz höher reingehen. Mehr wollte ich mit meiner Einlassung nicht sagen. :)

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Nasenwasser

Ich würde das auch erstmal so lassen und natürlich nix verkaufen. Die Sparrate würde ich vollständig in den MSCI World umleiten, so näherst du dich auch langsam einer All-World-Gewichtung an und hättest auch nur 1x Transaktionsgebühren pro Kaufperiode! ACWI und Co. kannst du dir erstmal schenken und so auch der Übersichtlichkeit halber eine Depotposition sparen. Small Caps sind meiner Meinung nach nicht so kriegsentscheidend. Ihren Anteil würdest du mit einem ACWI u.ä. sowieso nur langsam aufbauen, ihr Einfluss wäre fast nicht messbar, und im EM IMI hast du sowieso schon welche drin.

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Bassinus
vor 1 Stunde von Maximator:

Findest du das unlogisch bzw. irrational?

Noe. Wenn du dir dessen bewusst bist und es so entscheidest, dann ist das genau das was für dich richtig ist. Nur Roboter können das völlig nach Statistik :P

 

Pass aber auf mit Markettiming und vergiss nicht die Inflation. Die solltest du aber mit 70% Aktien ehh locker drin haben. 

 

in der Zeit kannst du dich ja mal mit absoluten Schwankungen beschäftigen. Bei 2.500€ Sparrate und 100k jetzt schon... Sind dann in paar Jahren Schwankungen von 10% eben auch gleich 50k € die dann im Depot "weg" sind ;) nur so als absolute Überlegung für die Zukunft. Da musst du eventuell nochmal nachjustieren oder anderes Mindset aufbauen. Aber dafür ist noch Zeit.

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Maximator

Hallo zusammen,

 

danke noch mal für alle Meinungen.

 

Inzwischen habe ich mich dank eurer Inputs und durch weiteres Überlegen dazu entschieden, zunächst gar nichts zu ändern.

 

Die Aufteilung 60/30/10 World/EM/Europa ist für mich nach wie vor ein guter Trade-Off aus BIP-Gewichtung, Diversifikation, Home-Bias und dabei ausreichend einfach - ob man mit nur ACWI oder irgendeiner anderen Kombination in Zukunft besser fährt, weiß sowieso niemand. Zuletzt war Europa etwas schwächer, aber deswegen jetzt umzustellen wäre ja Performance-Chasing. Vielleicht wird es in den nächsten 5-10 Jahren genau anders laufen.

 

Mittelfristig werde ich eher darüber nachdenken, einen Teil meines Tagesgelds (der hier im Forum oft als relativ hoch bewertet wurde) als Eigenkapital in eine ETW zu investieren. Das ist dann natürlich per Definition nicht mehr risikolos, sehr illiquide und konzentriert; dafür hätte ich Exposure zu einer neuen Asset Klasse und ggf. die Möglichkeit Steuern zu sparen. Außerdem ist eine Wohnung aus Beton, in die man zur Not selber einziehen könnte, zumindest im Kopf auch eine schöne Sicherheit.

 

Aktuell denke ich über Neubauwohnung nach (teurer, aber dafür neue Standards, Garantie, Peace of mind, erstmal kein Stress) die wahrscheinlich in der Nähe der Heimatstadt liegt (Erreichbarkeit, potenzielle Eigennutzung bzw. Eltern/ Familie). Falls hierzu jemand noch Meinungen oder Anregungen hat, gerne her damit (auch wenn das wahrscheinlich nicht das richtige Forum bzw. die falsche Rubrik dafür ist).

 

Liebe Grüße

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Merol Rolod
vor 2 Stunden von Maximator:

Das ist dann natürlich per Definition nicht mehr risikolos, sehr illiquide und konzentriert; dafür hätte ich Exposure zu einer neuen Asset Klasse und ggf. die Möglichkeit Steuern zu sparen.

Definitiv eine komplette Verschiebung der AA hin zu deutlich mehr Risiko. Das ist dann natürlich schon ein Widerspruch zu den oben gemachten Angaben.

Steuersparmöglichkeiten sollten keine Motivation für die Auswahl eines bestimmten Anlagevehikels sein. Gerade zu Immobilien und "Steuern sparen" sollten sich viele Anekdoten finden, z.B. 90er-Jahre in Ostdeutschland.

vor 2 Stunden von Maximator:

Außerdem ist eine Wohnung aus Beton, in die man zur Not selber einziehen könnte, zumindest im Kopf auch eine schöne Sicherheit.

Das ist natürlich ein Punkt. Aber das Geld ist dann erstmal fest (wie Beton halt) und bei Änderungen (wie wäre es z.B. mit einer Sonderabgabe für Immobilienbesitzer zur Finanzierung der Pandemiebekämpfung?) kommst du nicht so schnell wieder raus und hast dann wahrscheinlich gelitten.

 

Bei Immobilien sind die Kaufnebenkosten außerdem ganz ordentlich. Das können gut und gerne 10 % vom Anschaffunspreis werden. Die muss man erstmal wieder reinholen.

Dafür kann man die Investition in Immobilien einfacher hebeln. Das wäre ein Pluspunkt. Aber bei dir passt auch das ja nicht zur weiter oben kommunizierten Risikotoleranz.

 

Fazit: Die Idee mit der Wohnung ist im Kontext der bisherigen Diskussion für mich nicht nachvollziehbar und ich würde es an deiner Stelle nicht machen.

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