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wallstreetmarc

Schiffsaktien im Container- und dry bulk shipping Bereich

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WOVA1
Am 6.9.2021 um 20:35 von Cornwallis:

Schweinezyklus..

Nur wie lange dauert er denn genau?

Nimmt man mal die 2000der-Jahre als Maßstab, so 2 Jahre, bevor es einen deutlichen Rückgang der Charterraten gibt. 

 

Der Anstieg war allerdings jetzt wesentlich steiler als damals - bedingt dadurch, dass die Produktivität der Schiffe wegen Hafen/Terminalsperrungen einbrach. Wenn dies wegfällt, könnte es auch schneller gehen. 

 

Am 6.9.2021 um 20:35 von Cornwallis:

Je nachdem, ob (große?) Teile des Transportvolumens nicht 'nachgeholt' werden, sich Lieferketten und Warenströme stabilisieren und Frachtraten 'normalisieren', treffen in einigen Monaten oder Jahren viele neue, große Schiffe auf einen reduzierten/erhöhten realwirtschaftlichen Warenstrom zu reduzierten/stabilen/erhöhten Frachtpreisen, der zu dem Zeitpunkt auf technisch veralteten, dreckigen, langsamen und personalintensiven Schiffen über die Weltmeere fließt.

Was jetzt bestellt wurde, werden ziemlich teure Schiffe.  Der Haupt-Preisfaktor ist der Stahlpreis - der ist hoch. Und im Bestellboom werden die Werften wohl kaum Rabatte geben. 

Da werden wohl einige Besteller ( und ihre Banken ) zu leiden haben - gut das wenigstens wohl die deutschen Banken  nicht mehr dabei sind.

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Cornwallis
· bearbeitet von Cornwallis
vor 23 Stunden von WOVA1:

gut das wenigstens wohl die deutschen Banken  nicht mehr dabei sind.

Gewagte These!

Mindestens der Rechtsnachfolger der ehemaligen Landesbank Hamburg ist definitiv noch in diesem Segment aktiv. Andere private Banken insbesondere in Hamburg auch. Die NordLB scheint die Positionen nur noch (mit Bürgschaften) im Abbauportfolio zu halten. Neuemissionsvolumina bei Schiffspfandbriefen habe ich nicht auf dem Zettel.  Welche Preise/Indexwerte sind denn in der Graphik abgebildet?

 

 

Am 28.3.2021 um 12:56 von Cornwallis:

Hallo,

 

Am 27.3.2021 um 15:55 von Bärenbulle:

Vielleicht ist jetzt ein guter Einstiegszeitpunkt [...]

 

Einstiegszeitpunkt? Für was? Schiffsaktien/-beteiligungen?

 

Um zwei weitere zu zeigen, die hier bisher hier noch nicht erwähnt wurden:

Links: HCI Hammonia; rechts: Ernst Russ AG

 

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Es tut mir Leid!

 

HCI (links) ist jetzt bei EUR 173 und Ernst Russ (rechts) gestern bei EUR 4,50.

Wäre also doch noch ganz gut gewesen.

 

vor 23 Stunden von WOVA1:

Nimmt man mal die 2000der-Jahre als Maßstab, so 2 Jahre, bevor es einen deutlichen Rückgang der Charterraten gibt. 

 

Die Börse handelt die Zukunft. Einen Einbruch der Frachtpreise in zwei Jahren hat der Markt offenbar nicht eingepreist zur Stunde, bzw. nur insofern, als dass er das Gewinnwachstum bis dahin aktuell wohl nicht bepreist. Man liest eher, dass der Markt eben noch nicht glaubt, dass die aktuell sehr auskömmlichen, aber volatilen Frachtraten hier in langfristige Beschäftigung der Schiffe umgemünzt werden kann, sondern vielmehr sind aktuell wohl die 2021er Gewinne recht fair für eine sehr volatile und zyklische Branche bepreist.

An eine kurzfristige Entspannung der Märkte (Frachtpreise) glaube ich nicht; insofern könnten die Raten noch länger hoch bleiben und alte, günstige Verträge in die hochdotierten mit längerer Beschäftigung hinein rollen. Sollte das passieren und der Markt beginnen, die 2022er Gewinne als Bewertungsgrundlage heranzuziehen, könnte mitunter kurzfristig noch (großes!) Potenzial vorhanden sein.

 

Und dann wirken ab 2023 allmählich die Effekte des Schweinezyklus.

 

Ich gehe nicht von kurzfristig sinkenden Frachtraten aus. Ich gehe davon aus, dass Schiffe zu hohen Preisen in langfristige Beschäftigung kommen und die Gewinne noch weiter steigen und der Markt diese steigenden Gewinne auch in Form höherer Kurse belohnt.

 

Solange, bis der Schweinezyklus dann zuschlägt. Vielleicht ist der Schweinezyklus dieses Mal aber auch kein Schweinezyklus, sondern die Inflation..

 

Ansonsten mache ich mir bloß Sorgen um die Nachhaltigkeit der Kurse, da jüngst Schiffsaktien (auch hier im Forum) gepusht werden..

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Cornwallis

Hallo,

 

seit fünf Tagen ist der Kommentar zum Schifffahrtsmarkt des dritten Quartals von Ernst Russ veröffentlicht. Da sich bisher keiner hier getraut hat..

Für mich eine deutschsprachige Pflichtlektüre für alle (Schiffs-)Anleger.

Für alle, die es gern rosa-rot mögen, empfehlenswert!

 

 

Es sind einfach zu viele phantastische Sätze enthalten, Markierungen durch mich:

 

"überwältigenden Boom in der Containerschifffahrt in den ersten neun Monaten"

 

"Angesichts der Stellplatz und Equipment-Engpässe sowie dem Rückstau an Ladung, ist eine saisonale Abschwächung [..] ausgeschlossen"

 

"Aussichten für 2022 sind sehr gut"

 

"Rückschläge der Pandemie sind mehr als überwunden" (mit Bezug auf Frachtaufkommen)

 

"Vermutlich ist die Dynamik auf der Nachfrageseite noch größer, als es die offizielle TEU-Statistik suggeriert."

 

"Gäbe es aber Laderaum und Container"

 

"Coca Cola [musste] mehrere Handy-Bulker einchartern, um seine Vorprodukte zu transportieren"

 

"Der Containerverkehr stößt weiter an seine Grenzen."

 

"Sowohl in Nordamerika als auch in Europa sind die Bestände weiterhin im Keller – so weit sogar, dass vielerorts kritische Teile fehlen"

 

"schnelle Lösungen im Handumdrehen nicht zu bewerkstelligen"

 

"Hafenengpässe und Produktivitätsverluste an der US-Westküste zuletzt weiter verschärft"

 

"Es gibt schlichtweg keine verfügbaren zusätzlichen Schiff"

 

"In den größeren Schiffsklassen ist der Markt auf Wochen oder Monate im Voraus ausverkauft"

 

"gewaltiger ungedeckter Bedarf an Schiffen"

 

 

Wahnsinn!

Und das war nur die erste Hälfte! Die zweite Hälfte möge sich jeder selbst durchlesen, da sind weitere Hammer enthalten. Die Lage scheint sich nicht ansatzweise zu entspannen.

 

Wo sinkende Frachtraten herkommen sollen, weiß ich gerade so überhaupt nicht.

Und das lässt nur eine Handlungsalternative sinnvoll erscheinen..

 

 

Gruß

 

 

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WOVA1
vor 49 Minuten von Cornwallis:

Wo sinkende Frachtraten herkommen sollen, weiß ich gerade so überhaupt nicht.

Naja, mindestens der Harpex für Containerschiffe hat sich im letzten Monat auf hohem Niveau stabilisiert.

Was aber auch schlicht daran liegen kann, dass es keinen Sinn macht, mehr Geld zu bieten, wenn es eh kein Angebot gibt.

 

Könnte aber auch sein, dass die chinesischen Probleme der Energieversorgung  einen Schatten werfen.

Wenn man Fabriken zeitweise den Strom abdreht, gehen natürlich auch weniger Waren über die Häfen.

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Schildkröte
Zitat

Lidl reagiert auf die Verwerfungen auf den internationalen Frachtmärkten mit dem Kauf eigener Schiffe. Der Schwarz-Discounter will so seine Lieferketten absichern. ... das wöchentliche Frachtvolumen von Lidl [beträgt] 400 bis 500 TEU, also 20-Fuß-Container. ... [Des Weiteren haben] Händler wie Walmart oder Ikea ... Schiffe gechartert.

Quelle: manager magazin 

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Schildkröte
Zitat

Dutzende Flüssiggastanker warten darauf, ihre Ladung löschen zu können. Doch die Speicherkapazitäten der europäischen LNG-Terminals reichen offenbar nicht aus. Allein vor Spanien – dem Land Europas mit den meisten Flüssiggasterminals – warten nach Branchenmeldungen 35 Tanker auf grünes Licht. Laut Spaniens Netzbetreiber Enagas könne es wegen des Staus durchaus sein, dass geplante Anlandungen abgesagt werden müssten. Die Lage bleibe bis in die erste November-Woche hinein unübersichtlich. So werden die Transporter zu schwimmenden Lagern – auch dies drückt die Großhandelspreise [für Flüssigerdgas].

Quelle: Capital

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Schildkröte
Zitat

2015 schmiedeten die weltgrößten Containerreedereien MSC und Maersk eine Kooperation, und mancher Beobachter wundert sich bis heute, dass Kartellbehörden nicht dagegen einschritten. Diese Frage stellt sich künftig nicht mehr: Maersk und MSC beenden ihr Bündnis.

Quelle: manager magazin 

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Schildkröte
Zitat

Die französische Reederei CMA CGM hebt angesichts der Angriffe von Huthi-Rebellen auf Schiffe im Roten Meer ihre Frachtraten für den Containertransport von Asien in den Mittelmeerraum um 100 Prozent an. Der Transport für einen 40-Fuß-Container zwischen Asien und dem westlichen Mittelmeer koste ab dem 15. Januar 6000 Dollar, nach bislang 3000 Dollar, teilte die Gruppe am Dienstag mit. Die Preise ins östliche Mittelmeer, in die Adria, das Schwarze Meer und nach Syrien wurden ebenfalls drastisch angehoben. ... Manche Reedereien meiden mit einigen ihrer Schiffe seit den Angriffen auf Frachter im Roten Meer den Suezkanal.

Quelle: manager magazin 

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