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Toni

Technische Analyse der grossen US-Aktienindices

Empfohlene Beiträge

Toni
· bearbeitet von Toni

In diesem Thread soll es ausschliesslich um Charttechnik bzw. Technische Analyse (TA)

der grossen amerikanischen Aktien-Indices (S&P 500, Nasdaq etc.) gehen.

 

Es wird erwartet, dass jeder, der hier etwas postet, die TA akzeptiert und respektiert.

Jedes Posting sollte etwas beitragen, was mit der Charttechnik bzw. TA zu tun hat.

Kritiken an der Charttechnik bzw. TA sind in diesem Thread nicht erwünscht.

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Toni

Mittelfristige TA des S&P-500-Index:

 

Ich habe die wichtigen Unterstützungen (grün) eingezeichnet. Die 3400 USD werden

zusätzlich von der fast direkt darunter verlaufenden 200-Tagelinie (orange) gestützt:

 

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Toni
· bearbeitet von Toni

Mittelfristige TA des Nasdaq Composite Index:

 

Beim Nasdaq sieht es ähnlich aus, es gibt zwei wichtige Unterstützungen (grün).

Langweilige TA, es gibt nicht viel zu sehen...woran liegt das? Wir sind in einem

sehr starken Bullenmarkt, in solch einem Markt ist die TA immer primitiv...

 

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UKFreund
· bearbeitet von UKFreund

Die kürzeren grünen Linien sind völlig willkürlich. Die längere, gut, die ist auf das ATH vor dem Coronaeinbruch bezogen, die kann man vielleicht rechtfertigen.

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th
vor 11 Minuten von UKFreund:

Die kürzeren grünen Linien sind völlig willkürlich. Die längere, gut, die ist auf das ATH vor dem Coronaeinbruch bezogen, die kann man vielleicht rechtfertigen.

Dann begründe bitte warum die willkürlich sind. Wie an den Linien(Beispiel Nasdaq) klar zu erkennen ist, hat da Priceaction in der jüngeren Vergangenheit stattgefunden hat. An der kürzeren oberen Linie ist der Kurs 3x abgeprallt und erst beim vierten Versuch durchgekommen. Nach dem Ausbruch über diese Linie ist der Kurs zurück gekommen und erneut nach oben gelaufen. Es war daher ein vorbildlicher bestätigter Ausbruch und sollten wir nochmals in diese Zone zurück kommen, wird um diese Linie als Support dienen. 

 

Wenn du anderer Ansicht bist, so sind deine Anmerkungen willkommen, sie sollten aber auch substantiell und konstruktiv sein. 

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UKFreund
vor 2 Minuten von cutter111th:

Dann begründe bitte warum die willkürlich sind. Wie an den Linien(Beispiel Nasdaq) klar zu erkennen ist, hat da Priceaction in der jüngeren Vergangenheit stattgefunden hat. An der kürzeren oberen Linie ist der Kurs 3x abgeprallt und erst beim vierten Versuch durchgekommen. Nach dem Ausbruch über diese Linie ist der Kurs zurück gekommen und erneut nach oben gelaufen. Es war daher ein vorbildlicher bestätigter Ausbruch und sollten wir nochmals in diese Zone zurück kommen, wird um diese Linie als Support dienen. 

 

Wenn du anderer Ansicht bist, so sind deine Anmerkungen willkommen, sie sollten aber auch substantiell und konstruktiv sein. 

Mit diesem Argument könnte man auch ab dem 2. Drittel des Julis eine Linie zeichnen.

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herbert_21
  • Bei 10.000 und 12100: All Time Highs. Nicht willkürlich, sondern charttechnischer Ausdruck der Erwartungen der Marktteilnehmer.
  • bei 12100 ein Top und eine lupenreine Eins-zwei-drei Formation: Zwei mal ans Top herangelaufen, beim dritten Mal nach oben durchstoßen. Sehr bullisches Signal.

Und immer dran denken, höflich bleiben.

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nicco

Ich erwarte beim Nasdaq 100 eine Trendwende.

SL bei ca. 13650.

 

P: Engulfing Bearish

MACD: Blau unter rot

 

Tageschart

 

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Hier der S&P 500 im Wochenchart

 

Die 3.850 fungieren aktuell als Widerstand. Hier liegt auch das nächste Pivot aus dem D1. Gelingt der Ausbruch nach oben, wäre das nächste größere Ziel die 4.280(R1-Y) Dazwischen halt die psychologische 4.000

 

Die 3.500 bieten eine erste Unterstützung. Sollte es zu einer größeren Korrektur kommen, liegt bei ca. 3.240 eine starke Unterstützung aus Pivot und SMA50. Den Bereich hatte ich ja schon in meinen Chart vom 03.07.2020 eingezeichnet und nach dem Scheitern an der 3.500 ist der Kurs da 2x hingelaufen. Spätestens bei 2.950 würde ich aber das Ende einer Korrektur erwarten, sollten wir da überhaupt hinlaufen. In dem Bereich liegt dann auch SMA200. 

 

sEjn85nP

 

 

 

 

 

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RobertGray

2tFkN25e

 

Nasdaq ist im kurzfristigen Trendkanal zurückgekommen nach zwischenzeitlichen Ausbruch nach oben.

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Richie_Rich
· bearbeitet von Richie_Rich

Es sollte doch zumindest ein einziges Mal deutlich geklärt werden, in welcher Form die gemachten Beobachtungen in eine Handelsstrategie umgemünzt werden können. Ich würde gerne erfahren, wie ich das Ganze praktisch nutzen kann. Und bitte nicht antworten, wenn du das nicht selber weißt, dann ist TA nichts für dich.

 

So wie ich das bislang verstehe, ist das Ziel von technischer Analyse ein Versuch von Market-Timing, bei dem man inkauf nimmt, dass man den Markt nicht perfekt timen kann, weil man ja ständig hinterherhinkt. Warum? Weil der Trend sich erst durch einige Anläufe an entsprechenden Linien zu erkennen geben muss, wodurch man einen gewissen Anteil bzw. Vorlauf der Bewegung zwangsläufig nicht mitnimmt? Daran schließt sich die Frage an, wie man dadurch eine Überrendite erzielen kann? Beispiel: Der Kurs sinkt, ich warte bis sich das als Trend bestätigt (Unterstützungen durchbrochen), dann kann ich verkaufen, Kurs sinkt weiter, super, Kurs prallt an nächster Unterstützung ab, es ist wahrscheinlicher, aber ich kann mir noch nicht sicher sein, ob das die Trendwende ist, also warten, bis sich die Trendwende bestätigt, zu dann gestiegenen Kursen kaufen. Super, aber nur wenn ich Trendwenden schnell und zuverlässig genug erkenne, und der Kauf günstiger war als der Verkauf.

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Xaro

Mich würde die Situation während des Corona Crashes interessieren.

 

Wie sah die Situation denn im Februar 2020 aus? Waren die Tiefs der Indizes denn auch durch die Charttechnik absehbar?

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Soundwave
· bearbeitet von Soundwave
vor 42 Minuten von Richie_Rich:

Es sollte doch zumindest ein einziges Mal deutlich geklärt werden, in welcher Form die gemachten Beobachtungen in eine Handelsstrategie umgemünzt werden können, oder nicht? Ist dir das so klar? Ich würde gerne erfahren, wie ich das Ganze praktisch nutzen kann. Und bitte nicht antworten, wenn du das nicht selber weißt, dann ist TA nichts für dich.

 

So wie ich das verstehe, ist das Ziel von technischer Analyse ein Versuch von Market-Timing, bei dem man inkauf nimmt, dass man den Markt nicht perfekt timen kann, weil man ja ständig hinterherhinkt. Warum? Weil der Trend sich erst durch einige Anläufe an entsprechenden Linien zu erkennen geben muss, wodurch man einen gewissen Anteil bzw. Vorlauf der Bewegung zwangsläufig nicht mitnimmt? Daran schließt sich die Frage an, wie man dadurch eine Überrendite erzielen kann? Beispiel: Der Kurs sinkt, ich warte bis sich das als Trend bestätigt (Unterstützungen durchbrochen), dann kann ich verkaufen, Kurs sinkt weiter, super, Kurs prallt an nächster Unterstützung ab, ich kann mir aber nicht sicher sein, ob das die Trendwende ist, also warten, bis sich die Trendwende bestätigt, zu dann höheren Kursen kaufen. Super, aber nur wenn der Kauf günstiger war als der Verkauf.

Ohne die geringste Ahnung von TA zu haben, stelle ich mir das so vor:

 

Wenn der Widerstand nach unten durchbrochen wird, sollte ein Kauf nicht direkt nach dem Durchbruch stattfinden, da ein weiteres Absinken wahrscheinlich ist, der Kauf findet also erst kurz vor der nächsten Unterstützungslinie statt. Beim Durchbrechen der nächsten Unterstützung würde wiederum ebenfalls mit dem Kauf bis zur nächsten Unterstützungslinie gewartet werden. Soweit sich der Kursverlauf tatsächlich so verhält, würde sich das Markettiming verbessern, da ein weiterer Drawdown zu bestimmten Zeitpunkten wahrscheinlicher wäre als zu anderen Zeitpunkten. Umgekehrt wenn der Kurs an einem Widerstand nach oben abprallt sollte nicht direkt danach gekauft werden sondern erst unmittelbar nach Durchbrechen, da ein zeitnahes Absinken dann weniger wahrscheinlich wäre. Oder auf Kauf-/Verkaufsignal bei Durchbruch aus einem technischem Aufwärts-/Abwärtskanal warten etc. Die Kauf-/Verkaufszeitpunkte würden sich in dem vereinfachten Beispiel also immer an den Linien orientieren und nicht im Bereich zwischendrin.

 

Gerne Korrektur hierzu, da mich dies tatsächlich auch interessiert.

 

Auch wenn es nur eine selbsterfüllende Prophezeiung sein sollte, da sich entsprechend viele Personen nach TA richten, könnte man dies zumindest als einen von vielen Faktoren bei seiner Kaufentscheidung berücksichtigen. Und mit jedem Anleger mehr, welcher die TA in seine Entscheidung miteinfließen lassen würde, würde die TA verlässlicher werden. Im Weiteren lassen sich beispielsweise ATH Marken ja zudem auch mit psychologischen Gründen erklären. So gibt es eben viele, die denken, jetzt sind wir wieder am ATH angekommen, den Gewinn nehme ich jetzt mit, bevor es wieder runter geht wie beim letzten ATH. Die Leute die danach handeln, kennen technische Analyse vielleicht gar nicht, dennoch würde es die empirische Evidenz von TA stärken (Top-Formationen, wenn man das so nennt??).

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Das TA selbsterfüllende Prophezeiung ist, stellt niemand in Abrede. Im Gegenteil, darum funktioniert sie ja. Gerade die institutionellen Marktteilnehmer sowie auch elektronische Handelssysteme handeln mitunter auch danach. 

 

 

 

vor 3 Stunden von Xaro:

Mich würde die Situation während des Corona Crashes interessieren.

 

Wie sah die Situation denn im Februar 2020 aus? Waren die Tiefs der Indizes denn auch durch die Charttechnik absehbar?

Es gibt Marktphasen, so TA nicht mehr funktioniert bzw. nur noch in Teilen anwendbar ist. Da muss man warten, bis sich der Markt ausgekotzt hat. Aber!!! Selbst  in diesem sehr dynamischen Crash konnte man an den Supports immer eine Reaktion beobachten bevor es tiefer ging. Zudem hat TA auch dabei geholfen, dass Ende der Abwärtsbewegung zu analysieren und zu bestimmen, dass erst mal eine Erholung eintritt. Der RSI hatte Mitte März einen so stark überverkauften Markt angezeigt, dass es außerordentlich wahrscheinlich war, dass da nun eine Erholung einsetzt. Die möglichen Ziele der Erholung konnte man natürlich auch bestimmen, was man aber eben nicht wusste, ist, ob nach der Erholung neue Tiefs angelaufen werden. Ich hatte im März 2 von 3 geplanten Tranchen gekauft. Wären wir noch mal tiefer gegangen und die Ziele dafür waren ja seinerzeit auch im Gespräch, hätte ich mit einer dritten Tranche nochmals nachgelegt, unabhängig davon, wie tief es dann noch gegangen wäre. 

 

vor 3 Stunden von Richie_Rich:

 

So wie ich das bislang verstehe, ist das Ziel von technischer Analyse ein Versuch von Market-Timing, bei dem man inkauf nimmt, dass man den Markt nicht perfekt timen kann, weil man ja ständig hinterherhinkt. Warum? Weil der Trend sich erst durch einige Anläufe an entsprechenden Linien zu erkennen geben muss, wodurch man einen gewissen Anteil bzw. Vorlauf der Bewegung zwangsläufig nicht mitnimmt? 

Auch dafür gibt es Techniken, die auch Trader anwenden, um eben zu vermeiden einen Fehlausbruch zu handeln. 

 

Beispiel:

 

Der Kurs hängt unter einem Widerstand, durchbricht die Widerstandline und läuft nach oben. In der Regel ist es so, dass der Kurs noch mal zurück kommt. Den erneuten Hochlauf handelt man dann. Das hatte ich in meinem Post oben auch kurz beschrieben in Bezug auf Toni's Nasdaq-Chart. Er hat im Nasdaq Chart die kürzere grüne Linie bei 12.100 gezeichnet. Schau mal was passiert ist, nachdem der Kurs durch die Linie durch ist. Erst ein recht dynamischer Anstieg und dann kommt er noch mal zurück bevor es weiter Richtung 13.000 geht. Sicher verliert man da ein paar Punkte, aber man hat eben auch mehr Sicherheit und abhängig von den Zielen ist das dann auch egal wenn das Chancen-Risiko-Verhältnis stimmt.. Ein Trader würde seinen Stopp dann etwas unter der grünen Linie setzen, zum Beispiel 1,5% darunter.

 

Sicher, man kann auch direkt unter dem Widerstand kaufen, da verdient man dann mehr, allerdings nur, sollte der Kurs dann wirklich durchgehen, ansonsten hat man ein Problem, denn unter dem Widerstand bedeutet, dass man weit weg vom nächsten Support ist.  

 

Warum der Kurs eigentlich fast immer noch mal zurück kommt? Weil die meisten Marktteilnehmer so handeln! Wie gesagt, es bestreitet niemand das TA selbsterfüllende Prophezeiung ist, aber gerade deswergen sollte man sie nicht ignorieren. 

 

Für einen passiven Investor mit langen Anlagehorizont und Sparplan ist das alles egal. Für aktive Trader oder Leute, die gerade eine größere Summe in den Markt bringen wollen, aber ggf. nicht. 

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Al Bondy
vor 1 Stunde von Richie_Rich:

Es sollte doch zumindest ein einziges Mal deutlich geklärt werden, in welcher Form die gemachten Beobachtungen in eine Handelsstrategie umgemünzt werden können. Ich würde gerne erfahren, wie ich das Ganze praktisch nutzen kann. Und bitte nicht antworten, wenn du das nicht selber weißt, dann ist TA nichts für dich.

 

... sorry, aber das wirst Du so niemals erfahren, also wenn Du jede Woche einmal ein "gut erklärtes Rezept zur praktischen Nutzung" abfragst. So funktioniert das nicht.

 

Es gibt locker weit über hundert Methoden der technischen Marktanalyse. Jede hat ihre eigenen individuellen Ausprägungen und mehr oder weniger optimierte Ableitungen. Das ganze technische Universum aus Methodiken und Indikatoren ist zudem individuell nach Sympathie und Antipathie und nach persönlichen Präferenzen miteinander kombinierbar. Letztlich muss jeder sein zu ihm, zu seinem Handelsstil, zu seiner Risikoneigung etc optimal Passende herausfiltern und in längerfristig praktische Erfahrung umsetzen.

 

Bei mir war das anfangs so, dass ich sämtliche technischen Methoden und Indikatoren auseinander genommen, untersucht und erprobt sowie schließlich die zu mir Passenden weiter betrieben und individuell optimiert habe.

 

So wie die obige -schon öfter wiederholt gestellte- Frage formuliert ist, könnte man genauso gut fragen: "Wer erklärt mit online mal schnell den perfekten Sex und wie man den persönlich verwirklichen und nutzen kann". Nur funktioniert das so eben garantiert nicht.

 

vor 1 Stunde von Richie_Rich:

So wie ich das bislang verstehe, ist das Ziel von technischer Analyse ein Versuch von Market-Timing, bei dem man inkauf nimmt, dass man den Markt nicht perfekt timen kann, weil man ja ständig hinterherhinkt. Warum? Weil der Trend sich erst durch einige Anläufe an entsprechenden Linien zu erkennen geben muss, wodurch man einen gewissen Anteil bzw. Vorlauf der Bewegung zwangsläufig nicht mitnimmt? Daran schließt sich die Frage an, wie man dadurch eine Überrendite erzielen kann?

 

... das tatsächliche Ziel ist, aktuelle und zukünftig mit relativer Wahrscheinlichkeit näherkommende Marktrisiken korrekt einzuschätzen und sein persönliches Risikomanagement entsprechend darauf auszurichten - resp entsprechend anteilig zwischen den jeweils ertragsstärksten und risikoärmsten Assetklassen zu wechseln - was immer auf eine diversifizierte Mischkalkulation aus wechselnder Asset Allocation hinausläuft.

 

Der überwiegende Teil der Privaten sind tatsächlich sog. "späte Trendfolger" - da gilt das oben genannte "immer Hinterherhinken".

Ziel und Zweck technischer Analyse ist aber, vorrangig kommende Trendwenden, Chancen und Risiken rechtzeitig zu erkennen - und damit möglichst weit "vor dem Markt" aktiv zu sein. Speziell im spekulativen Optionsgeschäft heißt das, bereits vor dem Anziehen der impliziten Volatilitäten und damit dynamisch auch der Optionspreise zu noch niedrigen Kursen dabei zu sein. Während die Masse erst einsteigt, wenn das "Vola-Break" bereits passiert ist und der neue Trend für jeden erkennbar geworden und eingepreist ist.

 

Mit "irgendwelchen Linien " hat das durchaus eher oft recht wenig zu tun - siehe oben, es geht um das Identifizieren des zukünftigen Marktrisikos und der jeweiligen Gesamtmarktsituation quer durch alle Assetklassen, und weitaus weniger um die aktuellen Kurse selbst. Insofern wird unter "TA" zumeist allein "das mit den Linien im Chart" gemeint und missverstanden - die sind nur ein durchaus brauchbares Hilfsmittel, aber sicher nicht das Wichtigste, wenn man wirtschaftliche und technische Indikatoren mit einbezieht.

 

Am Bondmarkt wechselt man damit zB zwischen kurzem und langem Ende oder zwischen EMs, Sovereigns und Corporates. Am Aktienmarkt zB zwischen Value und Growth, Small oder Large Caps, hohes oder niedriges Beta, Regionen und Branchen oder auch mit zeitweiligen Absicherungen bzw Markt-Abstinenz bis hin zum Short oder Leerverkauf. Bei Rohstoffen zB zwischen "Physical", Producern, Explorern, Utilities etc. - sowie in dem gesamten Karussel der Assetklassen zumeist mit entsprechenden Intermarket Relations.

 

Aus Kursen allein funktioniert eher selten ein sinnvolles Markt-Timing. Das erfordert technische Analyse nicht der Kursbewegung allein sondern des jeweiligen Zustands des Marktes selbst und seines Umfelds, die Dynamik, die Stärke, die Stimmung, Investitionsgrade, Nachfrage bzw Abgabedruck, etc pp. Dementsprechend positioniert man sich nach relativen Wahrscheinlichkeiten - der Rest ist dann nur noch reines Positionsmanagement: bewahrheitet sich die getroffene Markt-Idee bleibt man drin oder stockt sogar noch auf, funktioniert die getroffene Annahme nicht, steigt man möglichst schnell mit wenig Verlust wieder aus. Selbst eine Serie aus 50:50-Chancen führt nachhaltig in die Gewinnzone, sofern man Verlustpositionen schnell schließt und Gewinnpositionen möglichst lange weiter laufenläßt.

 

Momentan und schon seit Monaten laufen DAX, S&P, Nikkei etc in Aufwärtstrends ungefähr parallel zur 200-Tage-Linie. Daran gibt es echt wenig zu untersuchen. Das was technisch untersuchenswert bleibt, wäre die (verborgene) "innere Stärke" dieser Trendkanäle, also wie solide, stabil oder labil, professionell oder emotional, nachfrage-stark oder -schwach, wirtschaftlich fundiert oder allein von Hoffnungen getragen ist der Trend, sowie ggf noch von welchen externen Faktoren beeinflusst:

Kürzlich gelesen dass in 2020 in D rund 1.6 Mio neue Depots eröffnet wurden - nimmt man Depothopper und Zweitdepots raus, bleiben weit über 1 Mio Newbees und Robinhoods ohne jede Ahnung, ohne ausreichendes Kapital und ohne Erfahrung, die dazu ihr Unwissen vorwiegend aus youtube-Filmchen, Finanzblogs und Trivialfinanzliteratur bezogen haben. Das erzeugt -unübersehbar- seitdem eine Unmenge an "Noise" sowie sprunghaft schwer kalkulierbare "Evil Moves" und False Breaks. Auch sowas gehört mit zur "technischen Analyse eines Marktes" - und führt zB dazu, sich eben aktuell nicht im Index-Mainstream sondern nur noch in wenigen Trendbranchen oder fast komplett in lukrativen Nischenassets zu bewegen.

 

vor 2 Stunden von Soundwave:

Auch wenn es nur eine selbsterfüllende Prophezeiung sein sollte

 

Das TA selbsterfüllende Prophezeiung ist, stellt niemand in Abrede. Im Gegenteil

... also ich schon :)

Ein Markt allein führt keinerlei selbständiges Eigenleben, sondern resultiert im Ergebnis aus kumulierten individuellen Entscheidungen sprich aus Massenbewegungen. Moderne Verkehrsleitsysteme entstehen aus Beobachtung und Analyse eben dieser Bewegungen - und eben nicht aus selbsterfüllenden Prophezeiungen derjenigen, die da zum Arbeiten, Shoppen oder Freizeitvergnügungen unterwegs sind und Verkehrsleitplan-Analysen gelesen haben. Ebenso werden Bewegungen zB von Taliban oder IS ständig beobachtet, technisch analysiert und ausgewertet um deren mögliche nächste Ziele zu ermitteln. Die Taliban oder IS-Kämpfer handeln ebenfalls nicht aus selbsterfüllender Prophezeiung sondern kennen meist nichtmal die technische Analyse ihrer Bewegungsmuster, und wundern sich nur wenn sie unerwartet gebombt oder per Drohne abgeschossen werden - ganz ähnlich wie unerfahrene Privatanleger....

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nicco
· bearbeitet von nicco
vor 6 Stunden von nicco:

Ich erwarte beim Nasdaq 100 eine Trendwende.

SL bei ca. 13650.

 

P: Engulfing Bearish

MACD: Blau unter rot

 

Tageschart

 

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Im Stundenchart gibt es ein erstes Anzeichen für eine Trendwende. Ein tieferes Hoch, drei rote Kerzen "Three Outside Down Bearish".

 

Zitat

The three outside up and three outside down patterns occur frequently and are reliable indicators of a reversal. Traders can use these indicators as primary buying or selling signals but still watch for confirmations from other chart patterns or technical indicators.

 

 

Vielleicht ist es sinnvoller, nicht so viel über die Charttechnik zu schreiben, sondern Charts mit einem Handelssystem zu erstellen und hier zu diskutieren.

Ich lerne auch gerne dazu.

 

Stundenchart

 

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chaosmaker85

Russell 2000 und Fib-Retracements. Profitabelster Trade seit vergangenem Herbst, Position heute glattgestellt. 

 

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Hecht

Vielen Dank für die Eröffnung des interessanten Threads!

Ich habe mir die Seite https://bigcharts.marketwatch.com/ angesehen, komme aber nicht drauf, wie man bei den Charts die grüne Linie einzeichnet und wie die 200-Tages-Linie.

Zur Auswahl steht ein Basic-Chart und ein Advanced-Chart.

Es wird unter chart help ein Interactive Chart erwähnt, jedoch finde ich den nirgends.

Konkret sieht zB. der Nasdaq-Chart ganz anders aus, als Tonis Chart:

https://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/frames.asp?symb=nasdaq&insttype=&time=8&freq=1

Wär nett, wenn mir jemand weiterhelfen könnte.

 

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 7 Stunden von Hecht:

komme aber nicht drauf, wie man bei den Charts die grüne Linie einzeichnet

Die zeichnet @Toni mit einem externen Programm (angeblich MS Paint ;))

vor 7 Stunden von Hecht:

Konkret sieht zB. der Nasdaq-Chart ganz anders aus, als Tonis Chart:

Du musst in "Price Display" auf "logarithmic" umstellen:

https://bigcharts.marketwatch.com/advchart/frames/frames.asp?show=&insttype=Index&symb=nasdaq&time=8&startdate=1%2F4%2F1999&enddate=1%2F29%2F2021&freq=1&compidx=aaaaa%3A0&comptemptext=&comp=none&ma=1&maval=200&uf=0&lf=1&lf2=0&lf3=0&type=128&style=340&size=4&x=23&y=24&timeFrameToggle=false&compareToToggle=false&indicatorsToggle=false&chartStyleToggle=false&state=11

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Toni
· bearbeitet von Toni

Ja, richtig. Man muss Advanced Chart wählen und dann habe ich folgende Einstellungen verwendet:

 

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Ja, zeichnen tue ich tatsächlich mit Paint. Ich mache vorher einen Screenshot und dann zeichne ich die Linien ein.

Ich habe ja einen Mac Mini, für den gibt es auch eine Paint-Version, die ist aber schon alt:

 

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Es gibt ja für jedes Betriebssystem so simple Zeichentools...die reichen natürlich auch nur für simple TA...

aber komplizierte TA mache ich eh nicht.

 

 

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Hecht

Vielen Dank für die Hinweise und Erläuterungen!

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cutter111th
· bearbeitet von cutter111th

Hier mal der S&P500 im Tageschart

 

Wie man sieht, hat die Abwärtsbewegung gestern genau auf dem Pivot, wo auch die 50-Tage-Linie verläuft, halt gemacht. Nächste Woche wird es spannend, da wir gestern aus dem Kanal gefallen sind. Sollte MA50 nicht halte, wäre das nächste kurzfristige Ziel P-Q(rote Linie bei ca. 3.585). Normal würde ich weitere Tiefs für wahrscheinlicher halten, aber bei der Volatilität aktuell würde es mich auch nicht überraschen, wenn wir Montag zurück in den Kanal springen. Sollte das aber nicht zeitnah passieren, geht es mit hoher Wahrscheinlichkeit tief. 

 

 

oZPsvGLP

 

 

 

 

 

 

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Toni
vor 16 Minuten von cutter111th:

wenn wir Montag zurück in den Kanal springen. Sollte das aber nicht zeitnah passieren, geht es mit hoher Wahrscheinlichkeit tief. 

 

Ich rechne mit einer 10%-Korrektur vom Top, d.h. die fette grüne Linie wird anvisiert.

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cutter111th
vor 23 Minuten von Toni:

Ich rechne mit einer 10%-Korrektur vom Top, d.h. die fette grüne Linie wird anvisiert.

Ja, die 3.500 hatte ich ja oben eh schon ausgerufen im Weekly. Die Linie war ein starker Widerstand und von oben ist die auch noch nicht getestet worden. 

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nicco

Bei ca. 3600 befindet sich eine starke Widerstandszone. Das wäre eine Korrektur analog September.

 

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