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Onassis

Deutsche kommen mit ihrem Geld nicht aus

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Onassis
· bearbeitet von Onassis

Lt. Bildzeitung sind 3,1 Millionen Haushalte in Deutschland überschuldet.

In 1999 waren es noch unter 1,5 Millionen Haushalte!

 

Die Privatinsolvenzen sind auf einem neuen Rekordhoch.

Alleine in den ersten 4 Monaten gab es 30.000 Neuanträge auf Privat-Insolvenz!

 

Gründe für die Verschuldung:

- Angst um Arbeitsplatz -> akzeptierte befristete Verträge oder Lohnkürzungen

- Nettolohn real gesunken, die Tariferhöhungen waren niedriger als die Inflationsrate

- steigende Lebenshaltungskosten, z.B. Mieten, Nahrung, Versicherungen

- explodierende Energiekosten: Benzin, Heizöl, Erdgas und Strom

 

Aktuelle Info:

17,2 Prozent oder 11,17 Millionen Bundesbürger haben laut Verbraucheranalyse 2005" unterm Strich kein frei verfügbares Netto-Einkommen!

Jeder vierte hat monatlich nur bis zu 100 Euro finanziellen Spielraum für einen Kneipen-Besuch oder Anschaffungen.

 

 

So, nun bitte ich um eure Meinungen!

Was haltet ihr davon?

Sind die Leute an ihrem "Zustand" selbst schuld.

Sind sie zu faul und unflexibel?

Oder ist es ein Kampf gegen Windmühlen?

 

Außerdem, kann mir jemand sagen, wie kann man denn eine Privatinsolvenz erreichen?

Wenn ich Produkte kaufe, muss ich sie ja vorher verscherbeln?

Theoretisch kann ich doch nur Insolvenz anmelden, wenn mein Einkommen für Produkte draufgegangen ist,

welche jetzt bei der Insolvenz nicht mehr zur Verfügung stehen?

Also z.B. immaterielle Güter wie Urlaub?

(Ich hoffe, jemand versteht meine Überlegung - ich war ja noch nicht insolvent :D )

 

Onassis

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Exit
· bearbeitet von Exit

Bei den Gründen fehlt: finanzielle Inkompetenz und Konsumgier (ich habe, also bin ich), das leichte Herankommen an Konsumkredite etc. War ja im Schulden-Thread auch schon mal Thema.

 

Ich glaube definitiv daran, dass viele an einem verschuldeten Zustand selbst "schuld" sind. Natürlich gibt es Arbeitslosigkeit. Natürlich gibt es unglückliche Umstände. Natürlich gibt es Schicksalsschläge und weiß der Henker was es alles gibt.

 

Aber ich glaube, viele Leute wollen einfach keine Verantwortung für ihr eigenes Leben übernehmen, lassen andere für sich entscheiden, und jammern dann über die Umstände, die es ihnen ja so schwer machen.

 

Sorry, ich weiß, das hört sich polemisch an, aber es ist zu warm....

 

Grüße

Exit

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DrFaustus
· bearbeitet von DrFaustus

Ein Grund für die hohe Verschuldungssituation ist meiner Meinung nach die viel zu einfache Privatinsolvenz.

Man kunsumiert auf Teufel komm raus und nach 7 Jahren ist alles vorbei und man hat ein ruhiges Leben. Neenee, so leicht darf das doch nicht sein.

 

 

@Onassis:

 

Du kaufst dir ganz einfach Sachen, die entweder sehr schnell viel an Wert verlieren (Auto, PC,...) oder die nicht pfändbar sind (Gewisse Möbel, Fernseher,...)

 

Dann kann man ganz schnell Insolvenz anmelden und die Gläubiger kucken in die Röhre. Und mit ihnen ihre Kunden, die den Forderungsausfall mit höheren Preisen bezahlen dürfen. Schönes Deutschland!

 

Um Insolvenz anzumelden reicht es nicht, dass dein Einkommen für die Sachen drauf gegangen ist, sondern du musst schon auf Pump konbsumiert haben.

 

edit: Ach ja, ich war übrigens auch noch nicht insolvent, nur falls einer auf dumme Gedanken kommt. Hab auch nicht vor es so weit kommen zu lassen. :D

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mci

Hallo alle zusammen!

 

... Als Gründe für die zunehmende Insolvenz der Österreicher gelten Einkommensverschlechterungen (durch Arbeitslosigkeit, Karenz, etc.), sorgloser Umgang mit Geld und persönliche Schicksalsschläge (Scheidung, Unfall)...

Hier der vollständige Artikel aus dem Standard.

 

Meiner Meinung nach ist der "sorglose Umgang" mit Geld der Hauptgrund. Denn bei einer Einkommensverschlechterung (welche in den heutigen Zeiten gar nicht so unüblich ist) kann man immer noch seine Ausgaben züglen.

 

Doch auch der Sorglosigkeit soll der Riegel vorgeschoben werden... ;)

... Die bisher eingeleiteten oder geplanten Maßnahmen ("Girokonto light" für Überschuldete, Informationsveranstaltungen in den Schulen über den richtigen Umgang mit Geld, Schuldner-Coaching durch die bevorrechteten Schuldnerberatungsstellen) weisen in die richtige Richtung. Angesichts der aktuellen Insolvenzentwicklung bei den Privatinsolvenzen müssen diese aber weiter verstärkt und ausgebaut werden. Die Verantwortung für seine Finanzen kann dem Einzelnen aber von niemandem abgenommen werden ...

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Exit
· bearbeitet von Exit
Die Verantwortung für seine Finanzen kann dem Einzelnen aber von niemandem abgenommen werden ...

 

Ich finde das hier enorm wichtig. "Finanzen" kann dabei noch durch viele andere Begriffe ersetzt werden. Manchmal hat man den Eindruck, es gibt so unglaublich viele Menschen, die sich einfach nur stumpf durchs Leben treiben lassen, ohne jemals für irgendwas selbst Verantwortung zu übernehmen. Finde ich schlimm.

 

(*schwitz* kann einer die Uhr auf 17 Uhr vordrehen? Ich geh ein...)

 

PS: was ich interessant finde, wo ich Onassis' Beitrag grad noch mal lese: Für die Bildzeitung sind auch nur die Umstände schuld. Alles wird teurer, die Leute verdienen weniger. Dass sie nicht mit Geld umgehen können, steht nicht drin.

 

Spricht für sich.

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mci
· bearbeitet von mci
Ich finde das hier enorm wichtig. "Finanzen" kann dabei noch durch viele andere Begriffe ersetzt werden. Manchmal hat man den Eindruck, es gibt so unglaublich viele Menschen, die sich einfach nur stumpf durchs Leben treiben lassen, ohne jemals für irgendwas selbst Verantwortung zu übernehmen. Finde ich schlimm.

Da stimme ich Dir vollkommen zu! :thumbsup: Leider lassen sich zu viele Menschen einfach nur im "offenen Meer" treiben, ohne sich selbst eine Richtung bzw. ein Ziel zu geben. Deswegen fällt es denen auch schwer echte Verantwortung für deren Handlen zu übernehmen. Da ist das Aufgeben einfach nur vorprogrammiert. :unsure:

 

Edit:

Schöne Grüße

 

mci ;)

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€-man

Hallo zusammen,

 

letztlich sehe ich hier eben auch ein Spiegelbild unserer Gesellschaft. Zum einen nehmen Werte wie "Ehre, Pflicht, Verantwortung für sich und andere" etc. weiter ab und dafür die gegenteiligen (unangenehmen) Eigenschaften zu. Nicht generell - aber doch verstärkt.

Mitschuld an dieser Entwicklung ist IMO auch der Staat, der den Menschen in den letzten drei Jahrzehnten immer vorgaukelte, dass großartiges Bemühen doch gar nicht notwendig sei. Es ist für alle gesorgt!

Zudem machen uns unsere Volksvertreter ja laufend vor, wie das funktioniert mit "Zuerst komme ich, dann ich und ganz zum Schluß wieder ich".

Außerdem hat das Volk es doch dankend angenommen, dass Vater Staat die Verantwortung des einzelnen schön langsam an sich gezogen hat. Es geht los beim Kindergarten bis zum letzten Schultag, wo der sich entwickelnde Mensch nicht von einer gesunden Familie erzogen, sondern dies bereitwillig den sogenannten Pädagogen überlassen wird. Und so kommt eins zum anderen und letztlich dann eben die damit verbundenen Negativerscheinungen.

Bitte versteht das nicht falsch - es soll keineswegs eine "Generalabrechnung" sein, denn hier im Forum sehe ich absolut auch die schöne Seite, mit Menschen die sich Gedanken für die Zukunft machen, für sich und für andere. :thumbsup:

 

Gruß

-man

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Larry.Livingston

Quelle Bild'zeitung'? :lol:

 

Ich denke auch das es, wenn man mal von Schicksalsschlägen absieht, größtenteils selbstverschuldet ist. Dummheit, Unwissenheit, Inkompetenz, Unbekümmertheit, Konsumgeilheit, (Medien), etc... wurde ja alles schon genannt.

 

Vielleicht wird ja eines Tages ein Schulpflichtfach namens "Geld + Finanzen" eingeführt... :)

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mci
... Vielleicht wird ja eines Tages ein Schulpflichtfach namens "Geld + Finanzen" eingeführt... :)

:lol: Das wäre doch was!! Von klein auf den Umgang mit Geld lernen. :thumbsup:

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Onassis

Also ich bin auch wie viele hier der Meinung: "Jeder ist seines Glückes Schmied"!

 

Verdiene ich weniger, muss ich weniger ausgeben, einen besser dotierten Job suchen oder

einfach mehr arbeiten - Leistung zeigen!

Wie man zu einer Privatinsolvenz kommt, habe ich ja erklärt bekommen (danke DrFaustus)

 

Und es ist doch seltsam, wie ruhig die Leute das machen - auf Pump Leben und "Hardware" kaufen - und am Ende sagen, tut mir leid, war nicht so geplant.

Diese Leute brauchen Nerven wie Drahtseile um das durchzuziehen (nicht ich mit meinem real life Depot :D ).

 

Die von der Bildzeitung genannten Gründe treffen nämlich großteils auf alle Bürger in Deutschland zu.

Warum sind also 3 Mio Haushalte überschuldet und der Rest nicht?

 

IMO weil sie einfach keinen Plan haben, wie man mit Geld umgehen muss (salopp gesagt).

 

Onassis

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Geparda
:lol: Das wäre doch was!! Von klein auf den Umgang mit Geld lernen. :thumbsup:

Das ist sicherlich sinnvoll, aber es hilft nix, wenn die Schüler die Notwendigkeit gar nicht einsehen. Das habe ich jetzt bei mehreren Nachhilfeschülern (Fach Mathematik) bemerkt, die den praktischen Nutzen dieses Fachs einfach nicht sehen oder sehen wollen. Das geht los bei der Berechnung des Wechselgeldes und geht bei der Prozentrechnung weiter - getreu dem Motto mich wird schon niemand über den Tisch ziehen. Erstens sind Mama und Papa ja da und abgesehen davon sind die Welt und alle Menschen auf ihr prinzipiell gut.

Ich weiß aber, warum ich für meinen Sohn gleich nach der Geburt ein Depot eingerichtet habe. ER wird lernen mit Geld umzugehen.

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mci

Hallo!

Das ist sicherlich sinnvoll, aber es hilft nix, wenn die Schüler die Notwendigkeit gar nicht einsehen.

Das ist mit Sicherheit eines der größten Probleme! Da müßte man, jetzt abgesehen von der Pädagogik, in der Didaktik vieles ändern bzw. erneuern. "Praxisbezogene" Gestaltung des Unterrichts fällt mir da auf Anhieb ein. Zum Beispiel von zz-80: Man könnte ein Musterdepot in der Schule führen, um vielleicht ein gewisses Gefühl für die Börse und die Wirtschaft zu bekommen. Fundamentale Daten ermitteln, pro's und contra's abwägen, etc. B) Natürlich weiß ich, dass das nicht ALLES sein kann. :D Aber irgendwo müsste man anfangen!

Ich weiß aber, warum ich für meinen Sohn gleich nach der Geburt ein Depot eingerichtet habe. ER wird lernen mit Geld umzugehen.

Das finde ich spitzenmäßig! :thumbsup: Da wird Verantwortung übernommen. Genauso werde ich es auch machen. :)

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Geparda
Hallo!

 

Das ist mit Sicherheit eines der größten Probleme! Da müßte man, jetzt abgesehen von der Pädagogik, in der Didaktik vieles ändern bzw. erneuern. "Praxisbezogene" Gestaltung des Unterrichts fällt mir da auf Anhieb ein. Zum Beispiel von zz-80: Man könnte ein Musterdepot in der Schule führen, um vielleicht ein gewisses Gefühl für die Börse und die Wirtschaft zu bekommen. Fundamentale Daten ermitteln, pro's und contra's abwägen, etc. B) Natürlich weiß ich, dass das nicht ALLES sein kann. :D Aber irgendwo müsste man anfangen!

 

Ich denke wenn ich mich an der Schule eingelebt habe werde ich wohl mal eine Arbeitsgemeinschaft zu dem Thema anbieten. Bin gespannt, ob die Schüler das interessiert. Ich hoffe ich kann hier auf gute Ideen zurückgreifen und das eine oder andere an Wissen aufsaugen und weitergeben. :thumbsup:

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Odium
· bearbeitet von Odium

Nun ja... Früher, ganz früher, war es noch härter. Wer keine ordentliche Bilanz gehalten hat über das was er im Sommer angepflanzt oder erlegt hat, hatte einen harten Winter vor sich.

Das wichtigste für einen Menschen heute ist der Umgang mit Geld und jeder gibt sein bestes, dem anderen etwas abzuknöpfen, vorneweg unsere wohlstandsgenerierende Industrie.

 

Ich finde es nur natürlich, dass soviele daher mit ihrem kleinen Haushalt nicht klarkommen. Das Leben ist kurz, und wer den Euro nur als Werkzeug für die schönen Dinge im Leben, etwa Urlaub und Fahrzeug, ansieht, der hat's halt nicht leicht :D

 

"Die natürliche Auslese sorgt dafür, dass immer die Stärksten oder die am besten Angepassten überleben."

C. Darwin

 

Edit: Nur am Rande, die Bild wirbt mit einem 'Kredit für alle - 8,9%'. Gibt es eigentlich einen größeren Widerspruch zwischen dem Interview mit dieser Anna Heesch und dem Bericht oben?

Hier ein Auszug:

1. Ist es schlimm, einen Kredit aufzunehmen?

 

Anna Heesch: Nein, überhaupt nicht. Der negative Beigeschmack von früher ist mittlerweile passé. Wenn man einen Kredit für ein Auto oder eine Umschuldung aufnimmt, kann das sogar Geld sparen. Auch der Staat verzichtet nicht auf geborgtes Geld.

Intention: Leben auf Pump für Konsum ist gut; selbst der Staat macht es vor also wird es gut sein

 

Man wird doch wirklich an jeder Ecke nur vera...

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Gallo

BILDZEITUNG ???? :lol:

 

Eigene Schuld - würde ich mal sagen...

 

Die Grümde für eine Privatinsolvenz wurden ja größtenteils schon genannt - dennoch bin ich der Meinung (wie ja auch schon im Schulden-Tread) das es den Leuten einfach zu leicht gemacht wird. Auf Teufel komm raus über ihre Verhältnisse leben und dann die Fingerchen heben und nach ein paar Jahren isses wieder gut? Wo gibts denn sowas? Eine Privatinsolvenz ist für bestimmte Härtefälle sicher angebracht aber nicht für "Modepüppchen", die den halben Otto-Katalog auf Pump gekauft haben und ihren Gläubigern dann irgendwann die lange Nase zeigen. Die brauchen keine Nerven wie Drahtzeile sondern ne Zelle. Basta!

 

Auch ich finde ein Schulfach a la "Geld & Wirtschaft" sehr sinnvoll - leider wird sich sowas nie durchsetzen denn unser Leben als Konsument ist und wird zukünftig noch viel mehr durchgeplant sein. Ein "vernünftiger" Umgang mit Geld würde da nur stören...

 

Auch den vielzitierten Staat als schlechtes Vorbild kann man so nicht stehen lassen: Das der Staat verschuldet ist, wusste ich auch schon als junger Konsument. Hat mich nicht interessiert und da habe ich mir auch nie ein Beispiel dran genommen. Weil andere in den Brunnen springen, hüpfe ich hinterher? Nene

 

Die Lehrer als Vorbild ? Oh bitte - die ziehen ihr Pensum durch und können in den wenigsten Fällen in solchen Dingen auf die Schüler einwirken. ein PFLICHTfach wäre gut aber freiwillig? Welcher Schüler ist nicht froh, so schnell es geht aus der Schule raus zu sein?

 

Bleibt letztlich der Erzeihungsauftrag bei den Eltern. Leider werden diese ihrer Aufgabe - un dazu gehört auch das vermitteln des sicheren Umgamngs mit Geld - ja auch immer schlechter gerecht. Ich denke, HIER im Forum gilt das eher weniger aber schaut euch doch mal das wirkliche Leben draussen an: Also ich kenne leider (in meinen Augen) viel zu wenige, die die bereits erwähnte Verantwortung für sich und ihr Leben übernehmen - wie sollen die das ihren Kindern beibringen?

 

Nicht desto Trotz - Kopf nicht hängen lassen sondern einfach mehr Wissen vermitteln. Wer soll´s denn richten, wenn nicht unsere Kinder?

 

Grüsse vom Gallo

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delubac

Also zum Thema Privatinsolvenz wegen Konsumgüterkredit meine ich, dass der Anbieter der Kredite schon selbst Schuld trägt. Schließlich kann man im Schufa-Score sehen wie es um die Bonität steht, und wenn man dann trotz C-Rating unbedingt noch die 8,0% Zinsen abgreifen will für die Waschmaschine dann hat man halt Pech wenns ins Default geht. Ist bei Anleihen nicht anders.

 

Auf der anderen Seite hat sich so eine Mentalität durchgesetzt "Geld ist nicht alles". Das ist meiner Meinung nach falsch. Denn Geld ist alles. Geld ist derivierte Arbeitsleistung. Hätte man vor 2.000 Jahren gesagt, Fleisch und Butter für den Winter sind nicht alles, Hauptsache man hat nette Freunde, dann hätten dir die Menschen wohl eine Vogel gezeigt. Aber scheinbar kann der moderen Mensch nicht mehr herleiten dass das abstrakte Geld letztlich nichts anderes ist als gesammelte Nahrung und Wohnung.

 

Zum Schulfach Geld, da meine ich auch dass das erheblich wichtiger ist als z.B. die Frage ob das Klima in Kuala Lumpur arid oder humid ist. Nur aus den in Absatz zwei genannten Gründen wird diese Wichtigkeit scheinbar verkannt. Außerdem muss auch erstmal ein Lehrer da sein der das qualifiziert beibringen kann. Wieder aus Abschnitt zwei folgt, dass die meisten wohl gar nicht dazu in der Lage sind...

 

Und zur Evolution, die Privatinsolvenz ist zwar ein Hilfmittel, aber überleben wird nur derjenige der mit seinen Resourcen vernüftig umgehen kann. Alle anderen werden lebenslang am Rande des Abgrunds wandeln. Der Stärkste wird sich auch hier irgendwann durchsetzen...

 

Gruß, delubac

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Geparda
Und zur Evolution, die Privatinsolvenz ist zwar ein Hilfmittel, aber überleben wird nur derjenige der mit seinen Resourcen vernüftig umgehen kann. Alle anderen werden lebenslang am Rande des Abgrunds wandeln. Der Stärkste wird sich auch hier irgendwann durchsetzen...

 

Gruß, delubac

 

Bis zur nächsten Revolution wenn die Köpfe der Reichen rollen und alles wieder neu verteilt wird... :'(

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uzf

@Gep

wäre schade um deinen Kopf.

mfg

ein reicher

uzf

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WOWMETA

Hai! :)

 

Ich denke, dass die meisten hier im Forum so gut wie keine finanzprobleme haben, wir haben sogar noch das nötige kleingeld übrig um häuser, aktien usw. zu kaufen. Allein dadurch gehören die besucher und poster aus diesem forum zu den vermögenden auf der welt (ja, nicht alle hier sind aus Deutschland B) ).

 

Ich habe im bekanntenkreis folgenden fall:

 

pärchen, verheiratet

kaufen nach dem mauerfall eine wohnung in berlin als anlage, mieter bis dahin die US-Army

US-Army zieht ab, wohnung steht leer, keine einnahmen der miete

als Ausweg quartiert Stadt Berlin zuwanderer aus dem osten ein

Stadt überweist die miete der sozialfälle nicht an die eigentümer, sondern an die zuwanderer selber :o - diese verbraten das geld --- die ersten probleme...

der erste sohn wird geboren mit einem heftigem herzfehler, es werden keine kosten gescheut die besten ärzte zu bekommen

zahlungsunfähig geworden

der kleine ist kurze zeit später leider gestorben :'(

privatinsolvenz....

 

meiner meinung nach sind die nicht unbedingt selbstverschuldet da reingeraten.

 

Was ich damit sagen möchte:

 

wir hier haben das nötige kleingeld, entweder selber erarbeitet oder geerbt oder sonstwas, die meisten menschen hier in der BRD haben nicht das glück. Als gegenpol mal ein forum für Hartz IV oder Arbeitslose besuchen, das zeigt einem, dass es auch menschen gibt, die mit wesentlich weniger geld über die runden kommen müssen.... und wir diskutieren hier über die ordergebühren unserer broker....

Nicht falsch verstehen, ich gönne uns das ganze, aber nie die breite masse aus den augen verlieren und ab und zu seinen reichtum mit den anderen teilen.... auf welche art und weise auch immer. Ich sage mir manchmal: "wenn es mir finanziell gut geht, dann spürt das auch meine umgebung B) "

 

Grüße

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EinInvestor
Schließlich kann man im Schufa-Score sehen wie es um die Bonität steht,

 

Das Scoring der Schufa setzt mich mit anderen Personen mit gleichen gespeicherten Merkmalen gleich. Es sagt etwas über die Wahrscheinlichkeit aus, dass so eine Person einen Kredit nicht zurückzahlt. Über meine Bonität sagt die nichts aus, denn es werden Vermögen und Einkommen gerade nicht berücksichtigt.

 

Ein Kredit-Rating eines Unternehmens bezieht dagegen doch auch die Finanzen mit ein, was bei mir Vermögen und Einkommen entsprechen würde.

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delubac
Es sagt etwas über die Wahrscheinlichkeit aus, dass so eine Person einen Kredit nicht zurückzahlt. Über meine Bonität sagt die nichts aus, denn es werden Vermögen und Einkommen gerade nicht berücksichtigt.

 

Deine persönlichen Verhältnisse berücksichtigen darf die Schufa (leider) nicht. Aber trotz allem sagt der Score etwas darüber, wie hoch das Ausfallrisiko deiner Vergleichsgruppe ist. Hast du etwa 0.8 - 1 %, so wie der durchschnittliche Mittelstand, ist das was anderes, als wenn du sechs offene Ratenkredite bei Warenhäusern hast und nen Score von 5-10%. Wer da noch Geld verleiht ist unabhängig vom Einkommen des Schuldners entweder doof oder zinsgeil.

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Onassis
· bearbeitet von Onassis

Was wowmeta hier erzählt hat ist natürlich besonders tragisch.

Und alles was mit Kinder zu tun hat um so mehr, keine Frage!

Das Verhalten der Eltern war absolut richtig, wer hätte nicht alles für sein Kind gegeben.

Solche Geschichten machen mich als Papa immer sehr traurig und nachdenklich!

 

 

Einen im Vergleich mit oben lange nicht so schlimmen Fall, habe ich auch in meinem Freundeskreis!

 

Mann, mittleres Alter, Angestellter, verheiratet, 2 Kinder.

Vermögen: 2 Eigentumswohnungen, davon eine selbst bewohnt, eine vermietet!

Dazu noch ein extrem wertvolles Haus in der Schweiz (geerbt).

 

So, nun hat er Probleme mit dem Darm, Bakterien die sich nicht mehr entfernen lassen.

Dadurch wird er zu 90% vollständig arbeitsunfähig.

Die Chance, das er "normal" arbeiten kann ist sehr gering.

 

Wenn in ca. 18 Monaten kein Krankengeld mehr gezahlt wird, fällt er ins Arbeitslosengeld I (so in der Art.)

D.h. die vermietet Wohnung muss er zu Geld machen und das Haus in der Schweiz auch.

 

Und so wird einem Familienvater, der richtig gut vorgesorgt hat, alles wieder genommen.

Die ganze Arbeit von mehr als 20 Jahren - alles umsonst!

Nur wegen einer zufälligen Infektion die nicht mehr wegzugehen scheint.

 

 

Und ich muss wowmeta widersprechen, wenn sie sagt, geht es ihr gut, geht es auch ihrer Umgebung gut.

Ich sehe das absolut anders - auch wenn es egoistisch klingt.

Ich habe nur für meine Familie, meine Frau und mein Kind zu sorgen.

Dafür gebe ich alles, und die Umwelt ist mir absolut egal.

Solange meine Frau oder mein Sohn Wünsche haben, werden diese Wünsche zuerst befriedigt.

Und wenn dieser Wunsch eine Villa neben dem Karlsruher Schloß ist, dann muss ich mit halt den Ar**** aufreißen!

Und erst danach kommt meine Umwelt (Spenden für Kinder oder kinderfreundliche Vereine etc. mal ausgeschlossen)

 

Onassis

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EinInvestor
ist das was anderes, als wenn du sechs offene Ratenkredite bei Warenhäusern hast und nen Score von 5-10%.

 

Der Score ist, soweit ich weiss, keine Ausfallwahrscheinlichkeit, sondern eine abstrakte Zahl. Je höher, desto besser. Würden nur die vorhandenen Kredite dafür als Kriterium genommen, so wäre das verständlich und sicherlich auch eher stark mit der Bonität korreliert.

 

Aber was haben Alter, Geschlecht, Wohnort und ähnliche Daten damit zu tun? Nur weil ich die falsche Kombination dieser Daten habe, bin ich ein schlechter Schuldner?

 

Das Scoring halte ich eher für eine Ausrede für mangelhafte eigene Recherchen. Man will möglichst schnell, möglichst viel Geld in die Schuldner pumpen können ohne grossen Aufwand. So jedenfalls der Eindruck, den ich bei den vielen Angeboten für Ratenkredite aller Art bekommen habe.

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DrFaustus

@WOWMETA

 

Sicher diese Fälle gibt es. Aber die gab es auch früher schon. Solche Schicksale sind sicher nicht der grund, warum die Zahl der Privatinsolvenzen so exorbitant in den Himmel gegangen ist.

 

Der Grund dafür sind entweder Leute mit niedrigem IQ, die sich keine Gedanken darüber machen, ob sie Geld haben oder nicht. Oder Leute die ganz bewusst über ihre Verhältnisse leben. Letztere gehören finde ich bestraft und nicht nach 7 Jahren von Ihren Schulden befreit, so dass sie von neuem anfangen können. Denn was diese Leute machen ist Betrug an der Allgemeinheit.

 

 

Ich würde schätzen (aus meinem Altag in der Bank) dass nur ca. 20% aller Insolvenzler unverschuldet in eine solche Situation geraten sind.

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Geparda
Ich habe nur für meine Familie, meine Frau und mein Kind zu sorgen.

Dafür gebe ich alles, und die Umwelt ist mir absolut egal.

Solange meine Frau oder mein Sohn Wünsche haben, werden diese Wünsche zuerst befriedigt.

Und wenn dieser Wunsch eine Villa neben dem Karlsruher Schloß ist, dann muss ich mit halt den Ar**** aufreißen!

Und erst danach kommt meine Umwelt (Spenden für Kinder oder kinderfreundliche Vereine etc. mal ausgeschlossen)

 

Onassis

 

Das erinnert mich irgendwie an das Märchen vom Fischer und seiner Frau. "Meine Frau die Ilsebill will nicht so als ich wohl will."

Wunderst Du Dich wirklich noch, dass Du Dir Sorgen um die finanzielle Zukunft machst? IMHO bringt einen eine gewisse Bescheidenheit manchmal wesentlich weiter.

 

Die oben geschilderten Fälle hätten sicherlich gemildert, wenn nicht sogar vermieden werden können wenn in Fall a rechtzeitig die Reißleine gezogen worden wäre und entweder die Behörden dazu aufgefordert wären die Miete direkt zu überweisen oder die Wohnung evtl. auch mit Verlust verkauft worden wäre (immer noch besser als zwangsversteigert).

 

Und Fall b wäre wahrscheinlich durch eine ordentliche BU aufgefangen worden.

 

Somit sehe ich schon eine gewisse Mitschuld der betroffenen Personen, auch wenn sie die Lage nicht von Anfang an so übersehen konnten. Handeln und Vorsorgen sind da die entsprechenden Vokabeln auf die es ankommt.

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