1974 Januar 8, 2021 Hallo zusammen, seit 2014 beschäftige ich mich intensiver mit meinem Vermögensaufbau, auch dank der Informationen dieses Forums. Ich stelle hier mal den aktuellen Status ein um ein Feedback oder ggfls. Tipps aus diesem Forum zu bekommen. Vielen Dank und Feuer frei... Über meine Person Pflichtangaben: 1. Erfahrungen mit Geldanlagen ETF, Immofonds und Gold (physisch) 2. Darstellung von bereits vorhandener Fondspositionen (Fondsbezeichnung und ISIN angeben): Depot beim S-Broker grundbesitz europa Inhaber-Anteile RC 980700 9,0k iSh.STOXX Europe 600 U.ETF 263530 2,0k Lyxor Index-Cor.EO Stoxx50(DR) LYX049 7,5k Lyxor MSCI Emerg.Mkts U.ETF ETF127 8,5k Lyxor MSCI World UCITS ETF ETF110 20,0k Vanguard FTSE All-World U.ETF A1JX52 20,0k Summe: 67,0k Liquidität/Tagesgeld (Sparkasse) 63,5k Gold (physisch Krügerrand/Maple Leaf) 12,0k Eigengenutztes Einfamilienhaus -unbelastet- ist vorhanden. Baujahr 2012, lfd. Instandhaltung/Wertsteigerung aktuell aus dem laufenden Einkommen (ca. 10k p.a., z.B. Maler, Photvoltaik, etc.). Habe in den ersten Jahren 50% MSCI World/30% Europa/20% Emerging Markets bespart und bin dann zum Vanguard FTSE All World übergegangen. Aktuelle Sparpläne: siehe unten Die ImmoFonds-Position habe ich 2019 aufgebaut. Gedanke dahinter war eine längerfristige, schwankungsärmere Position mit Rendite-PickUp als Alternative zum Tagesgeld aufzubauen. Wird derzeit nicht weiter verfolgt, da mich das Rendite-/Risikoprofil nicht zufriedengestellt hat. Bin auch zu einem blöden Zeitpunkt eingestiegen. Einzige Position, die derzeit - auch nach Ausschüttungen - noch im Minus ist. Gold habe ich als Beimischung mit rund 10% im Vermögensstatus. Die Position wird einmal jährlich mit rd. 2,0-3,0k aufgestockt. Dies möchte ich auch beibehalten. Macht mir auch Spass, weil es so schön glänzt. Da sieht man mal wieder, dass auch ich kein homo oeconomicus bin ;-) Gedanken zur Asset-Allocation: Habe gemerkt, dass meine Aktienquote nicht zu hoch sein sollte (Zielquote: rd. 50%) damit es noch zu meiner Risikobereitschaft passt. Dadurch habe ich in der Konsequenz eine relativ hohe TG-Quote mit negativer realer Rendite. Der Aufbau eines ImmoFonds-Anteils war für mich nicht zufriedenstellend. Damit stellt sich auch für mich die Frage: was mache ich mit dem immer größeren TG-Anteil; dieser verliert halt real an Wert... 3. Zeitliche Aufwandsbereitschaft für eure Fondsanlage: Interesse vorhanden, schaue jeden Tag ins Marktgeschehen. 4. Risikotyp/Risikobereitschaft/Umgang mit Verlusten: Risikobereitschaft: mittel, den März-DrawDown relativ gut überstaden. Das aber auch nur, weil vorher bereits relativ gute Buchwertgewinne vorhanden waren und somit die optische Verlustsituation nicht so dramatisch aussah. Habe aber gemerkt, dass Psychologie eine große Rolle spielt und der Mensch eben nicht rational ist. Optionale Angaben: 1.Alter 46, verheiratet 2. Berufliche Situation leitender Angestellter im Controlling 3. Sparer-Pauschbetrag ausgeschöpft? derzeit noch nicht 4. Aktive und/oder passive Fonds gewünscht Passiv Über meine Fondsanlage Pflichtangaben: 1. Anlagehorizont mind. 20 Jahre, denke aber auch länger, da Altersvorsorge auch mit unseren Renten geregelt ist (neben gesetzlichen Renten 2x Zusatzversorgungskassen vorhanden) 2. Zweck der Anlage Vermögensaufbau. Gefühl einer abnehmenden Abhängigkeit vom Arbeitsentgelt (ggfls. Nutzung von Altersteilzeit oder ähnlichem). Bin auch einfach ein sparsamer Mensch, der Spass am Vermögensaufbau hat ;-) 3. Einmalanlage und/oder Sparplan? Sparplan Aktuell: 0,5k mtl. in Tagesgeld zusätzlich unregelmäßige Aufstockung aus freier Liquidität aus dem Gehaltskonto. 1,0 k mtl. in Vanguard All World 4. Anlagekapital: 1,5 k mtl. siehe oben zusätzlich unregelmäßige Überschüsse aus dem Gehaltskonto Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Januar 8, 2021 vor 4 Minuten von 1974: Habe gemerkt, dass meine Aktienquote nicht zu hoch sein sollte (Zielquote: rd. 50%) damit es noch zu meiner Risikobereitschaft passt.... vor 5 Minuten von 1974: ...Dadurch habe ich in der Konsequenz eine relativ hohe TG-Quote mit negativer realer Rendite. Ja, das ist dann die Konsequenz. vor 6 Minuten von 1974: ...Damit stellt sich auch für mich die Frage: was mache ich mit dem immer größeren TG-Anteil; dieser verliert halt real an Wert... Du könntest das Geld in riskantere Produkte investieren. Das hat dann ein höheres Risiko zur Konsequenz. Du hast ja bei Deinem Immofonds schon bemerkt, dass Rendite nicht ohne Risiko zu haben ist. Ansonsten solltest Du Dir Deine mentale Buchführung schleunigst abgewöhnen und das Chancen-Risiko-Profil Deines gesamten Vermögens betrachten und nicht nur einem Teil davon. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cepha Januar 8, 2021 · bearbeitet Januar 8, 2021 von Cepha vor 2 Stunden von 1974: Gedanken zur Asset-Allocation: Habe gemerkt, dass meine Aktienquote nicht zu hoch sein sollte (Zielquote: rd. 50%) damit es noch zu meiner Risikobereitschaft passt. ... Sparplan Aktuell: 0,5k mtl. in Tagesgeld zusätzlich unregelmäßige Aufstockung aus freier Liquidität aus dem Gehaltskonto. 1,0 k mtl. in Vanguard All World Der aktuelle Sparplan passt nicht zur AA Du müsstest/könntest außerdem bei der AA das Gold noch berücksichtigen. Ein Weg zu weniger als 50% Tagesgeld wäre dann z.B. 50% Aktien, 40% TG und 10% Gold. Gold wächst im Wert nur sehr grob mit der Inflation und steht aktuell Inflationsbereinigt eher hoch, in den meisten Börsencrashs korreliert es negativ zu den Aktien, allerdings nicht in allen (so z.B. 2020) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Januar 8, 2021 Die Asset-Allocation werde ich voraussichtlich immer mit Überschüssen aus dem Gehaltskonto hinbekommen. Wenn nicht, werden die Sparpläne entsprechend angepasst... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Januar 8, 2021 · bearbeitet Januar 8, 2021 von hattifnatt Da auch meine Antwort aus unerfindlichen Gründen gelöscht wurde, hier nochmal kurz der Hinweis, dass der STOXX 50 schlecht diversifiziert ist und ich den auf STOXX 600 umschichten würde bzw., um der Europa-Übergewichtung entgegenzuwirken, evtl. gleich auf EM. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Niklasschnick Januar 8, 2021 Bitte sich selbst klarmachen, dass man Geldanlage nicht zu sehr emotionalisieren sollte und sich trotzdem mit seiner Entscheidung "wohl fühlen" muss. Irgendwie helfe ich dir hiermit nicht so recht, es hilft aber immer wieder sich folgendes klarzumachen: Mit deinen Aussagen "Habe aber gemerkt, dass Psychologie eine große Rolle spielt und der Mensch eben nicht rational ist." kann man dann natürlich jegliches Verhalten bei der Geldanlage rechtfertigen, auch einen Verkauf sämtlicher Aktienpositionen Mitte März... Ich würde die eigengenutzte Immobilie zum Marktpreis in der Vermögensverteilung berücksichtigen. Dann wird auch klar, dass ein zusätzlicher Immo-Fonds keinen Sinn macht (meine Meinung). Du verwendest das Wort "Rendite-PickUp" - Wurde dir der Fonds angedreht? Klingt wie ein Werbebegriff "Risikobereitschaft: mittel, den März-DrawDown relativ gut überstaden" - Besser konkret werden: Du hast nicht verkauft, aber auch nicht gekauft? Oder du hast konstant weiter gekauft? Wie auch immer die Antwort darauf ausfällt, sie zeigt deine Risikotoleranz. Falls du Jahrgang 74 bist hast du denke ich nicht viel falsch gemacht bei deinem Vermögen, sofern du nicht gerade Millionenerbe bist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ozymandias1 Januar 8, 2021 vor 11 Stunden von 1974: Habe gemerkt, dass meine Aktienquote nicht zu hoch sein sollte (Zielquote: rd. 50%) damit es noch zu meiner Risikobereitschaft passt. Dadurch habe ich in der Konsequenz eine relativ hohe TG-Quote mit negativer realer Rendite. Der Aufbau eines ImmoFonds-Anteils war für mich nicht zufriedenstellend. Damit stellt sich auch für mich die Frage: was mache ich mit dem immer größeren TG-Anteil; dieser verliert halt real an Wert... Wenn Du Dich selbst zu einer höheren Aktienquote überreden möchtest, könntest Du das abbezahlte Haus mit in Deine Rechnungen aufnehmen (z.B. mit der klassischen Faustregel: Wert = 20 gesparte Jahresmieten). In der berühmten Rubrik "Vermögensfragen" von Volker Looman in der FAZ rechnet der in das Vermögen sogar den Barwert der Rentenansprüche ein, das wird aber sicher den meisten Anlegern zu weit gehen. Aber allein schon im Vergleich zum Wert des Hauses bist Du mit 67k Aktien sicher weit von Deiner 50% Zielquote entfernt. Ansonsten könntest Du auch beschließen, die prozentuale Verteilung nur bis zu einer Obergrenze fürs Tagesgeld durchzuziehen. Vielen Menschen reicht eine gewisse Summe als Sicherheitspuffer. Wenn es einem die investierte Zeit wert ist (oder man einfach Spaß daran hat), kommt man durch Tagesgeldhopping und kurzlaufende Festgelder (ggf. sogar im europäischen Ausland) auch aktuell noch auf 0.5-1% für den Sicherheitspuffer. Das ist mehr als die offizielle Inflationsrate für 2020. Ich halte dabei für "Kleinanleger" aufgrund der Einlagensicherung die Kombination TG+FG+Aktien für deutlich attraktiver als Anleihen+Aktien, aber darüber kann man sicher diskutieren. Letztlich ist es aber immer eine persönliche Entscheidung und man muss sich auch nicht verrückt machen. Mit einem guten Job, 1.5k Überschuss jeden Monat und einem abbezahlten Haus mit Mitte 40 kann man auch einfach sein Leben genießen und die Inflationsverluste auf das Tagesgeld als den Preis für das gute Gefühl zu sehen, finanziell abgesichert zu sein. Es ist nie verkehrt, eine größere Summe griffbereit zu haben und die offizielle Inflationsrate für 2020 ist vss. nur 0.4%, da hast Du mit Deinem wahrscheinlich unverzinsten Tagesgeld gerade mal 250 EUR verloren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Januar 11, 2021 Danke für die Hinweise. Ich nehme mit: - ganz falsch scheint meine Strategie nicht zu sein... - ggfls. sollte ich eine Obergrenze für meinen TG-Anteil definieren. Das muss ich allerdings noch mit meinem Risikoappetit matchen. - was mir zusätzlich einfällt: unbedingt meine Frau in diese Thematik einführen, die hat nämlich noch keine Ahnung. Im Fall der Fälle wäre Sie wahrscheinlich aktuell überfordert! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Mai 11, 2022 · bearbeitet Mai 11, 2022 von 1974 Update: aktuell überlege ich aufgrund des signifikanten Zinsanstieges für einen Teil der TG-Summe die Anlage in eine Zinsleiter (z.B 5 Jahre rollierend). Alternativen, die ich derzeit im Blick habe: 1. Klassische Sparprodukte von Banken. Zwingend deutsche Einlagensicherung. Nach Durchsicht kommen die zinsmäßig besten Angebote von mir unbekannten Exoten… 2. Anleihen deutscher Banken. Verzinsung besser als Sparprodukte. Allerdings keine Einlagensicherung und Kursrisiken bei vorzeitigem Verkauf möglich. Allerdings ist ein vorzeitiger Verkauf bei Sparprodukten gar nicht möglich. Welche Überlegungen habt ihr aktuell? Schon jemand umgeschichtet? Vll. ganz andere Ideen? Freue mich auf Euer Feedback… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Nachdenklich Mai 13, 2022 Am 11.5.2022 um 20:20 von 1974: aktuell überlege ich aufgrund des signifikanten Zinsanstieges für einen Teil der TG-Summe die Anlage in eine Zinsleiter (z.B 5 Jahre rollierend). Welche Überlegungen habt ihr aktuell? Geduld! Der Zinsanstieg beginnt doch erst. Da binde ich doch Kapital nicht über 5 Jahre zu den gerade minimal gestiegenen Zinsen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 13, 2022 Wobei man schon einen Teil für ein und einen für zwei Jahre anlegen kann, um Stück für Stück eine Zinsleiter aufzubauen in der Zukunft ohne sich lange festzulegen. Damit reduziert man aktuell schon den Realverlust. Z.B. 30k für ein Jahr und 20k für zwei Jahre und 13,5k als TG belassen. In einem Jahr kannst Du die 30k je nach Zinsentwicklung neu anlegen und die Zinsleiter erweitern. Mit Blick auf Deine Frau das Depot vereinfachen. Bei nicht ausgeschöpftem Pauschbetrag sollte das steuerneutral möglich sein (eventuell über zwei bis drei Jahre verteilt). Erster Kandidat dazu wäre bei mir der Lyxor Index-Cor.EO Stoxx50(DR) LYX049. Da stimme ich @hattifnatt zu. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chris75 Mai 14, 2022 Hi 1974, interessant, wir haben annähernd das gleiche Profil (Alter, Beruf, Vermögensverteilung) :-). Ich rate Dir, Deine Vermögensaufstellung gesamtheitlich zu betrachten. 1) Reserve für Anschaffungen / ungeplantes am Tagesgeld 2) Langfristige Anlagen (Tagesgeld/Festgelder, Depot) 3) Lebensversicherungen und BAV zum Rückkaufswert (hast dazu nichts geschrieben, vielleicht hast Du ja noch einen Altvertrag mit zwischen 3 und 3,5% Nettoverzinsung?) 4) Rentenansprüche gestzlich und Betriebsrenten (Rentenanspruch ab 67 Jahren aufzinsen und dann auf heutigen Wert abzinsen) 5) Eigenheim zum konservativ geschätzten Marktwert Dann kategorisiere mal, bei welcher Position Du einen langfristigen Inflationsschutz hast. Das wären für mich die eigene Immobilie, die gesetzliche Rente, nach Ausgestaltung die betriebliche Rente (muss aber nicht so sein), Depot (Aktien, Gold & offene Immo´s). Da hast Du jetzt schon den überwiegenden Teil Deines Vermögens mit Inflationsschutz. Du kannst dann ruhig das Tagesgeld als Bond-Ersatz liegen lassen. Aber auch ich bin immer unter Optimierungsdruck :-). Eine Option solltest Du Dir allerdings noch ansehen, das Zeitwertkonto, um einige Jahre vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. Wenn Du dazu eine Möglichkeit in Deinem Betrieb hast, kann das bei Beiträgen über der Beitragsbemessungsgrenze eine außerordentlich hohe Vergleichsrendite erzielen (zwischen 6% und 8%). Dazu würde ich mich bei den niedrigen Zinsen noch nicht binden oder nur für einen kleinen Teil. Lass es einfach am Tagesgeld. Gruß, Chris Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Mai 14, 2022 Danke für Eure Impulse! Dazu zwei Anmerkungen/Fragen: 1. einige von Euch raten mir, dass ich mich zu den niedrigen Zinsen noch nicht binden soll. Aber ist es nicht so wie im Aktienmarkt: keiner weiß wo es hingeht und alle verfügbaren Informationen sind schon eingepreist. Vll. sinken die Zinsen in absehbarer Zeit wieder… wer weiß? 2. sämtliches Vermögen (Immobilie, Rentenansprüche, LV, etc.) bei der Asset-Allocation einbeziehen. Da habt ihr schon recht, da kommt einiges zusammen und könnte evtl. zu einem anderen Ergebnis führen… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Mai 17, 2022 Umsetzung eines ersten Schrittes zu einem rollierenden Anleiheportfolio vorgenommen: je 5k in den Laufzeitbändern 3,4 und 5 Jahre angelegt. Emittent: HeLaBa, Durchnittsrendite 1,8% nach Abzug aller Kosten. Kann nach einem möglichen weiteren Renditeanstieg noch nachlegen. Warte jetzt erstmal 4 Wochen… Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sapine Mai 17, 2022 4 und 5 Jahre wäre mir aktuell noch zu gefährlich. Aber viel Glück! Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
1974 Mai 17, 2022 … die Zeit wird es zeigen ;-) hab ja auch nicht all-in gemacht… schwierig war für mich, überhaupt Material für Privatkunden in den Größenklassen zu finden. Habt ihr da zufällig eigene Erfahrungen oder Tipps? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag