west263 Januar 9, 2021 vor 14 Stunden von ETFan: Was diese Frage angeht, so habe ich nun übrigens folgendes beschlossen: Die Frage nach der richtigen Anlagestrategie in Bezug auf aktiv, passiv oder beides kann ich auf Basis der vorhanden Fakten leider nicht vollständig beantworten, auch wenn mich tendenziell die Argumente des passiven Lages mehr überzeugen. Eine endgültige Lösung bzw. Antwort kann ich hier nur durch das Probieren finden, indem ich selbst aktiv investiere. Genau das, habe ich beschlossen, werde ich nun tun. Natürlich nur mit einem geringen Gesamtkapitalanteil, dennoch auf eigenes Risiko. Ich bin mal gespannt, wie ich mich gegenüber dem Markt schlage... Es nicht zu probieren, würde ich am Ende nur bereuen. schöne Rede, schönes Fazit, Viel Glück vor 14 Stunden von ETFan: Edit: Die größte Hürde bei meinem Vorhaben stellt momentan allerdings mein geringes Kapital dar, mit dem es schwer werden könnte, auf mehrere Einzelwerte zu setzten. und da haben wir schon den Knackpunkt. Du eröffnest ein Thema zur Diskussion und es wird auch reichlich genutzt und dann ist das ganze für den TO mal wieder nur blanke Theorie, da das wirklich entscheidende fehlt, das Kapital. Dieses Fazit hättest Du auch bekommen können, wenn schon auf der ersten Seite mitgeteilt hättest, Ich habe kein Geld dafür, aber lasst uns mal weiter darüber reden. vor 15 Stunden von ETFan: Mit der Chart- und Fundamentalanalyse kann man sich ja sehr tiefgründig befassen. und jetzt wissen wir auch schon, was das nächste theoretische Diskussionsthema von dir werden wird. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DST Januar 9, 2021 vor 5 Stunden von finisher: Deswegen komme ich auch zu der Meinung, dass der ideale Zustand passives Investieren OHNE aktives Investieren ist. Also auch kein kleines Spiel-Depot mit Einzelwerten nebenbei führen. Nur so kommt man aus der Dopamin-Abhängigkeit raus (ich selbst habe es noch nicht geschafft). Und am besten verkauft man auch direkt seinen Sportwagen und kauft sich einen Dacia. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Cai Shen Januar 9, 2021 Bitte die Thematik wieder etwas deutlicher trennen. - Wer noch etwas zum Thema aktiv und passiv beizutragen hat, möge seine Gedanken gern an dieser Stelle zur Diskussion stellen. - Bei grundlegendem Diskussionsbedarf zum Dauerbrenner aktiv oder passiv bitte hier entlang: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wpf-leser Januar 9, 2021 Eigentlich wollte ich das (irgendwann vielleicht eventuell) mal in Gedanken zu einem Musterportfolio gießen, aber hier passt es (auch) sehr schön und lässt sich gut nachvollziehen: Die Diskussion krankt aus meiner Sicht sehr stark daran, dass nicht definiert ist, was denn nun eigentlich passives und aktives Investieren überhaupt sind bzw. wodurch sie sich abgrenzen - über den bisherigen Verlauf des Fadens hab' jedenfalls auf die Schnelle nichts dazu finden können. Dennoch fallen immer wieder diese Begriffe und es wird angenommen, dass jeder dasselbe darunter versteht (verkürzt: ETF-Investment vs. Stockpicking). Ich möchte nicht behaupten, hier mit einer Definition aufwarten zu können oder zu wollen - zum Ende hin wird vielleicht auch klar, warum. Ich versuche aber, meine Gedanken hier mal ohne große Ausarbeitung zu skizzieren; bestimmt findet man das auch anderweitig hier im Forum bereits aus anderen "Federn". Die gelegentliche Darstellung dessen, was man dazwischen als Graubereich betrachten kann, der diesem Verständnis nach aktives und passives Investieren umfasst, macht das Problem denke ich einigermaßen plastisch. Dabei gibt es allerdings ein weiteres Problem, denn der Bereich schließt sowohl (vollumfänglich) systematisches als auch unsystematisches Vorgehen ein. Passives Investieren geht oft damit einher, Entscheidungen möglichst komplett durch Ergebnisse von Algorithmen ("festen Vorgehensweisen / Regeln") zu ersetzen (z.B. Aufnahme von Wertpapieren in einen Index). Behelfsmäßig müssen aber (aktiv) Entscheidungen getroffen, um überhaupt ins Handeln kommen zu können (z.B. Soll-Gewichtung einzelner ETFs im eigenen Portfolio, Gewichtung von Wertpapieren nach Marktkapitalisierung im Index, eine Index-Wahl an sich, Produkt-Wahl, ...). Insofern würde sich praktisch jeder in diesem Graubereich, bewegen, nur eben mal (deutlich) mehr oder weniger nah an den beiden Enden des Spektrums. Dahin gehen meinem Empfinden nach auch einige Darstellungen hier im Thread (Abdecken mancher Regionen per ETF, andere per Einzelwerte, ...), insofern: absolut nichts Neues. Was mich selbst mehr umtreibt: Der eigene Hang zum passiven Investieren wird häufig (vielleicht auch "nach Lehrbuch") damit begründet, dass man ja nicht mit absoluter Gewissheit sagen könne, ob morgen Aktie A, B oder doch vielleicht C in welchem Maße vorteilhafter ist. Mit welcher Begründung gewichtet man dann Aktie A anders als B? Wieso geht Aktie C nochmal mit einem ganz anderen Gewicht in einen Index ein? Die Gewichtung nach Marktkapitalisierung ist aus meiner Sicht in erster Linie ein Instrument, um Kosten gering zu halten. Erst das ermöglicht einem ETF, einigermaßen "echtes" 'Buy and Hold' zu betreiben. Produkte auf "Equal Weight"-Indizies müssen üblicherweise ein regelmäßiges Rebalancing größeren Ausmaßes vornehmen. (Das heißt nicht, dass ETFs nach Marktkapitalisierung das garnicht tun müssten, nur sollten hier Umfang und / oder Häufigkeit deutlich geringer ausfallen.) Long story short: Ich möchte an dieser Stelle dafür sensibilisieren, dass auch im Rahmen einer ETF-Anlage (aktiv / mehr oder weniger bewusst) Entscheidungen getroffen werden müssen, die der reinen Lehre (anderer Lehrbücher) widersprechen. Diese Entscheidungen können i.d.R. gut begründet werden (s.o.: Kostenersparnis bei MCap, gute Näherung an Buy and Hold als "passiv"-Begriff). Man kann auch mit diesen "makelhaften", aber günstigen, etablierten Werkzeugen, die vielleicht nicht den eigenen Vorstellungen von "Passivität" entsprechen, versuchen, wieder näher an die eigenen Vorstellungen zu rücken, wenn man mit den verbleibenden "Mängeln" leben kann. (Z.B. Gewichtung der ETF nach im Index enthaltenen Wertpapieranzahlen, jährliches Herstellen einer Gleichgewichtung der größten Position zweier marktkapitalisierungsgewichteten ETF oder weiß der Geier was...) Auf der anderen Seite kann auch jemand, der sein Einzelaktienportfolio mit einer Begrenzung der Positionsgröße, jährlichem Rebalancing auf eine Durchschnittsgröße (die dann [optional] wiederum neue "Begrenzung" der Positionsgröße wird), gleichgewichtet aufbaut und dafür jeweils aus einem MSCI ACWI die Liste der Wertpapiere von oben nach unten jeweils mit Sektorrotation nachkauft auch extrem "passiv" handeln, indem er einmal diese Entscheidungen trifft. Diese Entscheidungen beantworten letztlich auch keine (wesentlich) anderen Fragestellungen als diejenigen, denen sich ein ETF-Sparplaner (ob implizit oder explizit sei einmal dahingestellt) stellt. Aus meiner Sicht kommt also niemand ohne das Treffen aktiver Entscheidungen aus; am (oft als solcher verstandene) "MCAP-ACWI-ETF"-Pol als Nabel der Passivität wurde (aus für mich durchaus gut nachvollziehbaren Gründen!) halt einmal ein Pflock eingeschlagen. Ob es der richtige "Pol der Passivität" für einen persönlich ist, obliegt aber dem Blickwinkel auf das, was "Passivität" für einen bedeutet - ganz praktisch (wenig Handel, kein Rebalancing-Aufwand innerhalb des Wertpapier-Depots, ...), ganz theoretisch (MCAP / BIP oder auch Gewichtung einzelner Wertpapiere) oder was auch immer. Die objektive und subjektive (manchmal geht es nicht anders) Abwägung und Bewertung vieler Faktoren kann hier ausschlaggebend sein. (Nicht nur) in der Wissenschaft bildet man daher entsprechende Begriffsdefinitionen, die dann in einem Kontext (z.B. im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit) genutzt werden - die können in unterschiedlichen (Verwendungs-)Rahmen untereinander abweichend sein und man muss sie nicht unbedingt inhaltlich akzeptieren; man weiß unter deren Kenntnis aber, was der andere im jeweiligen Verwendungsfall meint. Insofern nochmal zusammenfassend: Was für den einen hochkomplex und aktiv aussieht, ist für den anderen vielleicht die Passivität schlechthin. Überdramatisieren sollte man das in der Praxis aber auch nicht, sonst landet man wieder bei dem Phänomen des jungen Publikums, sich zu viele theoretische Gedanken zu machen, obwohl die praktisch relevante Antwort ganz "finanzwesirgetreu" eigentlich ein "Egal." wäre. (Ich schweife ab...) In Summe wohnt für mich also praktisch jeder Anlagestrategie schon deshalb eine Mischung aus "passiven" und "aktiven" Elementen inne, weil sie ganz realen Limitationen unterworfen ist. Und um nochmal auf den Titel des Fadens zurückzukommen: "ein Widerspruch?" - Für mich nicht. Aber individuell. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
ETFan Januar 9, 2021 vor 2 Stunden von west263: schöne Rede, schönes Fazit, Viel Glück Danke! vor 2 Stunden von west263: und da haben wir schon den Knackpunkt. Du eröffnest ein Thema zur Diskussion und es wird auch reichlich genutzt und dann ist das ganze für den TO mal wieder nur blanke Theorie, da das wirklich entscheidende fehlt, das Kapital. Dieses Fazit hättest Du auch bekommen können, wenn schon auf der ersten Seite mitgeteilt hättest, Ich habe kein Geld dafür, aber lasst uns mal weiter darüber reden. 1. Die Frage nach dem nötigen Kapital für das aktive Investieren ist offensichtlich stark subjektiv. 2. Insofern ich mich mit dem aktiven Investieren probieren werde, habe ich kein Problem auf Grund möglicherweise mangelndem Kapital auch etwas weniger Diversifikation in meinem aktiven Depot zu haben. 3. Selbst wenn ich erst in naher Zukunft tatsächlich aktives Investieren durchführen sollte, so hat mich diese "blanke Theorie" durchaus weitergebracht. Weshalb? Weil sie Bedingung für die folgende Praxis ist. Das sind letztendlich die Gründe, weshalb ich nicht von Anfang die Höhe des verfügbaren Kapitals genannt habe. Es hätte die Diskussion nicht lehrreicher gemacht. vor 2 Stunden von west263: und jetzt wissen wir auch schon, was das nächste theoretische Diskussionsthema von dir werden wird. du unterschätzt die Theorie, sie ist auch in der Praxis wiederzufinden.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von Madame_Q @wpf-leser Das ist schon richtig und gut erklärt von dir. Ich halte z.B. Faktor-Investing mit ETFs und Buy&Hold schon nicht mehr für besonders passiv. Auch jemand, der nur einen ACWI-ETF hält, im einem Crash aber dann plötzlich seine vorher festgelegte Aktienquote erhöht, ist kein passiver Investor mehr. Und was wäre jemand, der einen aktiven Fonds hat, diesen aber einfach 30 Jahre laufen lässt? Auch dieser hängt irgendwo in beiden Welten fest. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von Synthomesc Am 8.1.2021 um 00:41 von ETFan: Es geht um aktiv UND passiv gleichzeitig. Also die Core and Satellite Strategie. Dann hast du dir ja sicherlich diesbezüglich schon Gedanken gemacht.... Wie möchtest du den Kern füllen und welche Investments sollen die Satelliten bestücken? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt Januar 9, 2021 vor 7 Stunden von Bassinus: Selbst in die Tasche lügen unbewusst oder Gockelgehabe ggü. dir als Person. Ich verstehe es auch nicht. Ich unterstelle aber einfach häufiger Unwissenheit in der Materie und Prophezeie, dass der Typ Mensch in nem Szenario wie neuer Markt oder Black Monday der Börse für immer den Rücken kehren wird, mit hohen Verlusten. Wahrscheinlich eine Mischung aus Beiden.... Ich habe es auf alle Fälle aufgegeben, soll sich seine Frau drum kümmern, wenn er dabei ist das gesamte Cashvermögen an der Börse zu verzocken.... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Januar 9, 2021 vor 3 Minuten von ETFan: 1. Die Frage nach dem nötigen Kapital für das aktive Investieren ist offensichtlich stark subjektiv. das denken seit Anfang April sehr sehr viele neue Aktienanleger mittlerweile ist es doch schon so, das jemand mit 100€ monatl. verteilt auf 5 Aktien Elektro und H2 glaubt, er hätte ein diversifiziertes Aktien Depot. aber gut, soll jeder so machen, wie er möchte. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Januar 9, 2021 vor 5 Minuten von west263: das denken seit Anfang April sehr sehr viele neue Aktienanleger mittlerweile ist es doch schon so, das jemand mit 100€ monatl. verteilt auf 5 Aktien Elektro und H2 glaubt, er hätte ein diversifiziertes Aktien Depot. aber gut, soll jeder so machen, wie er möchte. Andererseits können die kostenlosen Sparpläne auf Einzelaktien, die von Neo- und Billigbrokern angeboten werden, die Anlagestrategien durchaus verändern, was m.E. noch nicht bei allen im Forum wirklich angekommen oder akzeptiert ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von pillendreher vor 17 Minuten von hattifnatt: Andererseits können die kostenlosen Sparpläne auf Einzelaktien, die von Neo- und Billigbrokern angeboten werden, die Anlagestrategien durchaus verändern, was m.E. noch nicht bei allen im Forum wirklich angekommen oder akzeptiert ist. Veränderte Anlagestrategie = ein bunter Strauß an Einzelaktiensparplänen? Warum dann nicht einfacher und diversifizierter gleich in ETFs anlegen? (auch da gibt es so gut wie alles an Regionen, Branchen, Strategien) Noch was: Auch mit dem Foren Einfachst-Depot, bestehend aus Tagesgeldkonto und All-World ETF kann ich alles andere machen, als nur passiv investieren. Wie? In dem ich versuche den Markt zu timen, also anstatt striktem Rebalancen (nach vorher bestimmten Regeln), plötzlich meinem Gefühl vertraue und die Aktienquote willkürlich erhöhe oder senke. PS Ich mache das öfters, teils mit sehr gutem Erfolg, teils Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Januar 9, 2021 vor 5 Minuten von hattifnatt: Andererseits können die kostenlosen Sparpläne auf Einzelaktien, die von Neo- und Billigbrokern angeboten werden, die Anlagestrategien durchaus verändern, was m.E. noch nicht bei allen im Forum wirklich angekommen oder akzeptiert ist. das ist ja auch eine gute Entwicklung und mit TR nutze ich es ja auch (kein Sparplan). aber trotzdem sollte man schon schauen, das man pro Position ein vernünftiges Volumen hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von hattifnatt vor 18 Minuten von pillendreher: Veränderte Anlagestrategie = ein bunter Strauß an Einzelaktiensparplänen? Ja - ist aber in meinen Augen auch nicht schlimmer als ein bunter Strauß an ETFs, bei dem man als Neuling auch schnell landen kann ... Edit: Das Verkaufen ist dann komplizierter, das kann auch Market-Timing-Versuche verhindern Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von Madame_Q vor 15 Minuten von pillendreher: Noch was: Auch mit dem Foren Einfachst-Depot, bestehend aus Tagesgeldkonto und All-World ETF kann ich alles andere machen, als nur passiv investieren. Wie? In dem ich versuche den Markt zu timen, also anstatt striktem Rebalancen (nach vorher bestimmten Regeln), plötzlich meinem Gefühl vertraue und die Aktienquote willkürlich erhöhe oder senke. PS Ich mache das öfters, teils mit sehr gutem Erfolg, teils Du kannst sicher sein, dass du hier nicht der einzige bist. "Insgeheim" machen das mehr als man vermutet bzw. diejenigen, die erst ab April/Mai 2020 angefangen haben, werden das zu 50% auch machen, wenn es wieder kracht oder sie massiv im Plus sind. Es ist aber menschlich. Bei mir ist es nicht anders. Ich muss mich ständig an der Nase packen, um mein passives Feld nicht doch mal wieder kurzzeitig zu verlassen. Die ersten "soll ich jetzt die Gewinne mitnehmen?"-Threads ploppen gerade nach und nach schon wieder auf. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
west263 Januar 9, 2021 vor 8 Minuten von Madame_Q: Die ersten "soll ich jetzt die Gewinne mitnehmen?"-Threads ploppen gerade nach und nach schon wieder auf. ja, das war es dann schon nach sehr kurzer Zeit, mit der kompliziert herausgearbeiteten Strategie. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Januar 9, 2021 vor 3 Stunden von Cai Shen: - Wer noch etwas zum Thema aktiv und passiv beizutragen hat, möge seine Gedanken gern an dieser Stelle zur Diskussion stellen. Ich möchte gern! habe mich für eine Strategie entschieden, die einerseits passiv ist, aber auch aktiv. Mein Depot ist ein normales Weltdepot nach BIP (30/30/30/10). Ich halte es so, das ich mir immer ca. 2000€ anspare und das Geld quartalsmäßig dann in den ETF investiere, der am schlechtesten gelaufen ist. Wenn er dauerhaft der schlechteste ist, nehme ich natürlich den Vorletzten, aber nie den Ersten. Sehe mich trotzdem als Passivanleger... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von pillendreher vor 9 Minuten von M_M_M: Mein Depot ist ein normales Weltdepot nach BIP (30/30/30/10). BIP? Zitat Ich halte es so, das ich mir immer ca. 2000€ anspare und das Geld quartalsmäßig dann in den ETF investiere, der am schlechtesten gelaufen ist. Wenn er dauerhaft der schlechteste ist, nehme ich natürlich den Vorletzten, aber nie den Ersten. Hat aber schon was von Passivanlage, wenn ich mit neuem Kapital das schlechteste Asset nachkaufe. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
M_M_M Januar 9, 2021 vor 1 Minute von pillendreher: BIP? So wurde es bisher gehandelt. Bestimmt nicht mehr aktuell, aber ich hab es seit 3 Jahren so bei behandelt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Gast231208 Januar 9, 2021 vor 3 Minuten von M_M_M: So wurde es bisher gehandelt. Bestimmt nicht mehr aktuell, aber ich hab es seit 3 Jahren so bei behandelt. Off-Topic: Bei Interesse kann man die "aktuelle" BIP Gewichtung hier finden https://www.arero.de/wissenschaftlich/ Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wpf-leser Januar 9, 2021 vor 1 Stunde von Madame_Q: Und was wäre jemand, der einen aktiven Fonds hat, diesen aber einfach 30 Jahre laufen lässt? Auch dieser hängt irgendwo in beiden Welten fest. Ja - schlicht und ergreifend jeder hängt in beiden Welten fest, je nachdem welchen Blickwinkel man einnimmt. Der Anleger selbst im Beispiel ist praktisch komplett passiv - sturstes Buy and Hold. Die (möglicherweise schwankende) Titelauswahl überlässt er einem Fonds-Manager. Das wird meistens als "aktiv" bezeichnet. Im Prinzip sind aber auch Indizes davon nicht frei - fallen Werte durch's Raster, wird der Index angepasst. Typischerweise natürlich in (deutlich?) geringerem Umfang. Eine weit verbreitete Anforderung an "Passivität" dürfte mit der (hohen) Anzahl der enthaltenen Titel zusammenhängen. Die Diversifizierung des Investments wird dadurch gefördert. Gleichzeitig wird sie aber durch die (mit anderen Aspekten begründeten) Gewichtung nach Marktkapitalisierung wieder eingeschränkt. Gerade diese "echte" Diversifizierung i.S. einer Risikostreuung ist es aber, die man als "Passivanleger" dem Kern nach eigentlich möchte. Nur diesen Standpunkt betrachtet fährt man mit 50/50 Developed/Emerging schon deutlich besser, als es mit einem reinen All-Country-Investment nach MCAP der Fall wäre. (Ebenso z.B. bei Vanguard bzgl. der TER, sofern diese Bedeutung hat bzw. hätte.) Nur: die Anzahl der Depotpositionen hätte sich glatt verdoppelt, damit auch der Pflegeaufwand, wenn man Rebalancing auch innerhalb des Depots betreibt etc. . Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Januar 9, 2021 vor 26 Minuten von M_M_M: ... Ich halte es so, das ich mir immer ca. 2000€ anspare und das Geld quartalsmäßig dann in den ETF investiere, der am schlechtesten gelaufen ist. Wenn er dauerhaft der schlechteste ist, nehme ich natürlich den Vorletzten, aber nie den Ersten. Sehe mich trotzdem als Passivanleger... Interessant! Du hast einen Fonds im Depot, von dem Du weißt, dass er dauerhaft der schlechteste ist? Von so etwas würde ich mich schleunigst trennen. Passiv = - weltweit gestreut - Verzicht auf Stockpicking u. Branchenwetten - Verzicht auf Markettiming - Veränderungen werden nur aufgrund sich ändernden persönliche Verhältnissen vorgenommen, nicht aufgrund irgendwelcher Nachrichten. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Madame_Q Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von Madame_Q vor 12 Minuten von wpf-leser: Nur diesen Standpunkt betrachtet fährt man mit 50/50 Developed/Emerging schon deutlich besser, als es mit einem reinen All-Country-Investment nach MCAP der Fall wäre. Hm...aber auch das kommt darauf an, was für einen logischer ist von der Wirtschaftsleistung her: - wo die Unternehmen ihren Sitz haben oder - wo die Unternehmen ihre Gewinne machen Keine der beiden Ansichten ist besser oder logischer finde ich. Unter komplett passiv (sofern das überhaupt geht) verstehe ich: 1. Keinerlei Market-Timing (maximal regelbasiertes Rebalancing) 2. Breite Diversifizierung (bei Aktien weltweit ohne Branchenwetten und eigentlich auch nicht mit Faktoren) Ob BIP-Gewichtung kein richtiges passiv mehr ist im Vergleich zu MCAP - darüber ist man sich ja auch nicht ganz einig. Ich finde, dass BIP nicht mehr 100% passiv ist, da MCAP immer noch die simpelste und übliche Gewichtung ist. Außerdem spielt der Faktor "Political Risk" bei BIP mit hinein. => 100% passiv (bei Aktien)= ACWI IMI ETF kaufen und gar nichts machen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Synthomesc_alt Januar 9, 2021 vor 21 Minuten von Schwachzocker: Interessant! Du hast einen Fonds im Depot, von dem Du weißt, dass er dauerhaft der schlechteste ist? Von so etwas würde ich mich schleunigst trennen. Wer redet denn von dauerhaft? Ich praktiziere das genauso.... Im Moment sind die EM extrem stark, warum sollte ich da teuer nachkaufen , wenn ich den Nasdaq 100 momentan sehr "billig" aufstocken kann!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
wpf-leser Januar 9, 2021 · bearbeitet Januar 9, 2021 von wpf-leser vor 42 Minuten von Schwachzocker: Passiv = [...] - Verzicht auf Stockpicking u. Branchenwetten Mich würde einmal interessieren, was (außer vielleicht: "Nichts." ) du zu folgenden Thesen sagst: "Eine Gewichtung nach Marktkapitalisierung erzeugt eine Branchenwette, indem sie starke Branchen übergewichten." "Durch die Wahl einer Indexabbildung betreibt man Stockpicking, da man die Wertentwicklung der Wertpapiere außerhalb des Index' nicht berücksichtigt." ? vor 38 Minuten von Madame_Q: Keine der beiden Ansichten ist besser oder logischer finde ich. Das sollte im Sinne einer echten Passivität auch keine Rolle spielen. Dennoch ist es immer wieder relevant, wie man merkt. (ARERO, "Standard-"MSCI ACWI) Ohne eine (wie auch immer geartete) Beantwortung der Gewichtungsfrage kann man eben real nicht investieren. Wo man mit solchen (ggf. aktiven) Eingriffen anfängt und aufhört, ist divers. Zitat Unter komplett passiv (sofern das überhaupt geht) verstehe ich: 1. Keinerlei Market-Timing (maximal regelbasiertes Rebalancing) Das ("komplett passiv") lässt sich eben nicht objektiv abbilden. Rebalancing ist ein schönes Beispiel, da das Ergebnis (Zu- oder Verkauf [von] einer Position) auch vom Marktzustand (Kurs gestiegen / Kurs gefallen) abhängig und damit automatisch Market-Timing (wenn auch auf einer speziellen Grundlage) ist. Ein weiterer "aktiver" Baustein in einer "passiven" Welt. Noch viel mehr gibt es unterschiedliche Gründe dafür, ein (regelbasiertes) Rebalancing durchzuführen, z.B. die Verbesserung/Wiederherstellung der Diversifizierung innerhalb eines Depots oder auch schlicht die Wiederherstellung einer Asset-Allocation über (wie auch immer) ungleiche Anlageklassen. Bei letzterer könnte man auch behaupten, sie habe weder mit einer aktiven noch mit einer passiven Geldanlage etwas zu tun, wenn man Wertpapiere gegen Kontoguthaben erwirbt oder umgekehrt, da es hier um Risikosteuerung geht. Diese Art der Risikosteuerung führt zu Transaktion(en), die "aktiv" durchgeführt werden müssen und man greift damit in die Struktur ein - wiederum ggf. aber nur, um auferlegte ("passive") Regularien einzuhalten. Zitat Ich finde, dass BIP nicht mehr 100% passiv ist, da MCAP immer noch die simpelste und übliche Gewichtung ist. Etwas reduziert ausgedrückt: Ich halte eine Gleichgewichtung für noch simpler. Da muss man nicht einmal für jeden Bestandteil ein eigenes Gewicht ausrechnen, da es nur ein Zielgewicht gibt. Sowohl BIP als auch MCAP führen dazu, dass bestimmte Aktien stärker gewichtet sind, als andere - wo ich doch nicht weiß, welche davon in Zukunft besser sein wird, als die jeweils andere. Üblich: ja; siehe oben. (Aus ganz praktischen Gründen.) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag