Wechsel von Banksparplan zu Rentenversicherung

[bluechip3000]

Ihr Lieben,

 

ich bin 57 Jahre alt, selbstständig und über meine Frau mittelbar förderberechtigt.

 

Mein Riester-Banksparplan bei der Volksbank Gronau-Ahaus läuft seit Anfang 2010 (nachdem ich den Riester-Vertrag (Fondsparplan) damals von der Union übertragen hatte). Ich habe mich damals bewusst für diesen Sparplan als "einfaches" Investment und risikolose Ergänzung zu meinem ETF-Portfolio entschieden.

Jetzt hat mich die Volksbank angeschrieben und mir den Vorschlag unterbreitet, in eine Riester-Rentenversicherung zu wechseln, die von einem "Partner" betreut wird (nämlich einem - wie sie schreiben - unabhängigen Versicherungsmakler, der wiederum eine Tochtergesellschaft der Volksbank Braunschweig-Wolfsburg ist).

 

Ich vermute mal, dass dieses Angebot vor dem Hintergrund der niedrigen Zinsen nicht nur aus Nächstenliebe erfolgt sondern das Produkt als solches für alle Volksbanken und Sparkassen eben zunehmend unattraktiver wird.

 

Die möchten jetzt wissen, ob ich von diesem Versicherungsmakler ein unverbindliches Angebot für einen Wechsel haben möchte.

Die Übertragung des Kapitals erfolgt kostenlos, für die dann noch zu zahlenden Beiträge fallen Abschlusskosten an.

 

Ich habe mich bisher mit Riester-Rentenversicherungen überhaupt nicht beschäftigt. Kann mir jemand von Euch hier mal die möglichen Chancen und Fallstricke eines möglichen Wechsels aufzeigen? Z.B. auch, was die Auszahlphase angeht? Das wäre großartig.

 

Herzlichen Dank und frohes neues Jahr

 

Stephan

[frogger321]

Du kannst uns ja gerne mal ein paar Informationen zu deinem Riester-Vertrag geben, dann fällt die Hilfe vielleicht etwas leichter?!

Worein hast du denn investiert und was verspricht man dir vom Wechsel? 

[odensee]

vor 2 Minuten von frogger321:

Worein hast du denn investiert

Schreibt er doch. Banksparplan.

 

vor 1 Stunde von bluechip3000:

Z.B. auch, was die Auszahlphase angeht?

Mal dumm gefragt: wie würde dein Banksparplan denn ausgezahlt? Ich vermute, mit Eintritt in die Auszahlphase würde das Geld sowieso in eine Rentenversicherung fließen müssen. (Welchen Sinn ein Wechsel JETZT haben soll, erschließt sich mir auch nicht)

[pilli0806]

Meine Frau hat auch einen Riester-Banksparplan bei der Volksbank Gronau-Ahaus. Ich bin gespannt, ob sie auch so ein Schreiben bekommt oder ob das nur an bestimmte Kundengruppen geht.

 

Grundsätzlich spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, sich das Angebot mal zukommen zu lassen und dann in aller Ruhe zu entscheiden. Nur, wenn du die konkreten Parameter der angebotenen Riester-Rentenversicherung kennst, kannst du eine fundierte Entscheidung treffen.

 

Da du aber selbst schreibst, dass du dich bewusst für einen Banksparplan entschieden hast, wird die Rentenversicherung aber möglicherweise prinzipiell nicht für dich in Frage kommen, da a) zu unflexibel und b) zu teuer. Aber am Ende muss auch der Banksparplan verrentet werden, wie ja ebenfalls schon richtig angemerkt wurde. Vielleicht ist das Angebot ja attraktiv und der vorzeitige Wechsel in eine Rentenversicherung lohnt sich.

 

Ich würde mal vermuten, dass das Angebot von der R+V kommt? Oder hast du dazu noch keine Infos?

[bluechip3000]

vor 2 Stunden von odensee:

Schreibt er doch. Banksparplan.

 

Mal dumm gefragt: wie würde dein Banksparplan denn ausgezahlt? Ich vermute, mit Eintritt in die Auszahlphase würde das Geld sowieso in eine Rentenversicherung fließen müssen. (Welchen Sinn ein Wechsel JETZT haben soll, erschließt sich mir auch nicht)

Ja, Verrentung. Entweder über die R+V mit sofortiger Verrentung oder Bankauszahlplan mit lebenslanger Restverrentung. Bis zu 30 % des Kapitals dürfen sofort bei Rentenbeginn entnommen werden.

vor 37 Minuten von pilli0806:

Ich würde mal vermuten, dass das Angebot von der R+V kommt? Oder hast du dazu noch keine Infos?

 

S.o. Beim Banksparplan ist - Stand jetzt - die Auszahlphase bei der R+V (ob das so bleibt anderes Thema). Bei welchem Unternehmen die Rentenversicherung lieht weiß ich noch nicht. Ich enke allerdings auch das wenig / nichts dagegen spricht, dass ich mir ein Angebot von denen zukommen lasse.

[HalloAktie]

Schwer zu glauben, dass da ein vernünftiges Angebot kommt. Wenn es eine klassische Rentenversicherung ist, werden sie keine höheren Zinsen erwirtschaften können in den paar Jahren bis zur Verrentung als die Bank mit dem Geld des Riester-Banksparplans. Und wenn es eine fondsgebundene ist, kann aufgrund der kurzen Zeit bis zur Rente und der allgemeinen Riester-Kapitalerhaltsgarantie kein hoher Aktienfonds-Anteil gefahren werden (was du ja ohnehin nicht möchtest seit 2010).

Ich würde einiges darauf wetten, dass es hauptsächlich darum geht, Provisionen/Abschlussgebühren zu verdienen seitens der beiden Parteien. Braucht man meines Erachtens gar nicht drauf reagieren, wenn der Banksparplan halbwegs vernünftig verzinst wird. Aber wenn du doch ein Angebot anforderst, poste mal das PIB- ist ja interessant.

[bondholder]

vor 1 Stunde von HalloAktie:

Ich würde einiges darauf wetten, dass es hauptsächlich darum geht, Provisionen/Abschlussgebühren zu verdienen seitens der beiden Parteien.

Wenn ein Finanzdienstleister mir einen Werbebrief zusendet, gehe ich immer davon aus, das er das in erster Linie in eigenem Interesse macht.

[B2BFighter]

vor 19 Stunden von bluechip3000:

Ja, Verrentung. Entweder über die R+V mit sofortiger Verrentung oder Bankauszahlplan mit lebenslanger Restverrentung. Bis zu 30 % des Kapitals dürfen sofort bei Rentenbeginn entnommen werden.

S.o. Beim Banksparplan ist - Stand jetzt - die Auszahlphase bei der R+V (ob das so bleibt anderes Thema). Bei welchem Unternehmen die Rentenversicherung lieht weiß ich noch nicht. Ich enke allerdings auch das wenig / nichts dagegen spricht, dass ich mir ein Angebot von denen zukommen lasse.

Das Angebot wird mit hoher Wahrscheinlichkeit von der Allianz Versicherung sein. Hatte mein Vater 2020 auch. Er hat dem Angebot widersprochen, die Volksbank Gronau-Ahaus hat die Weiterführung des Banksparplan dann bestätigt. Letztlich will die Volksbank Gronau-Ahaus die alten unlukrativen Verträge los werden und die Vermittlungsboni von der Allianz einkassieren.

[bluechip3000]

Hahaha, das ist lustig. Wie ich oben schrieb bin ich als Selbstständiger mittelbar über meine Frau "Riester-berechtigt". Meine Frau ist auch selbstständig, allerdings Mitglied der Künsterlsozialkasse (KSK), wo sie in die gesetzliche RV einzahlt.

 

Nun hat meine Frau Post bekommen, dass die Mitgliedschaft in der KSK gekündigt wird. Somit keine Zahlungen mehr in die RV, somit kein Riester mehr. Mein Thema hat sich also von allein geklärt. Allerdings mit einer weiteren Frage an dieser Stelle. Da die Kündigung in der KSK zum 1.2.2021 gültig wird: Können wir somit noch das Jahr 2021 priestermäßig mitnehmen? Weiß das jemand? Ich glaube mal gelesen zu haben, dass ein Tag RV-Pflicht im Jahr reicht um die Förderung zu bekommen.

 

Herzlich

 

Stephan

[chirlu]

vor 3 Stunden von bluechip3000:

ein Tag RV-Pflicht im Jahr reicht um die Förderung zu bekommen.

 

Ja.