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Katharina_34

80.000 Euro in einen oder mehrere ETFs anlegen + weitere Fragen

Empfohlene Beiträge

Lynch
· bearbeitet von Lynch
vor 14 Minuten von Synthomesc:

Erzähl Uns mal was Neues!
Würdest DU denn bei so einer Summe All In gehen!?

Nochmal - lies den Post oben, ich hab nicht gesagt das sie All IN gehen soll oder steht das irgendwo?

 

Ich heute würde es machen ja klar, denn langfristig gesehen sind die Kurse heute höher als vor 20, 40 oder auch 60 Jahren und das Wirtschaftswachstum wird nicht heute enden.

 

Zudem fahre ich eine Dividendenstrategie und meine Titel haben seit Jahrzehnten die Dividende erhöht aber das ist eine andere Geschichte und passt nicht zur TO.

 

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Synthomesc_alt
vor 14 Minuten von Lynch:

Nochmal - lies den Post oben, ich hab nicht gesagt das sie All IN gehen soll oder steht das irgendwo?

Sinngemäß hast du nichts anderes damit ausgesagt!

vor 14 Minuten von Lynch:

Ich heute würde es machen ja klar, denn langfristig gesehen sind die Kurse heute höher als vor 20, 40 oder auch 60 Jahren und das Wirtschaftswachstum wird nicht heute enden

 

Warum hast du es früher nicht getan?
 

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joinventure12

Klassischer Fehler der Boomer und deren Väter. Kindern mit wenig Geld aufwachsen lassen und dann auf einen Schlag alles Geld überschreiben - kann ja nur gut gehen..... Woher soll auch das Know-How kommen...

Wird in meiner Familie und dem direkten Umkreis auch gerne so gehandhabt.

 

Liebe @Katharina_34 weißt du was der Unterschied zwischen der SRI Variante, der ESG Variante und der normalen Variante ist?

Ich würde in den nächsten Monaten erst einmal für 10k ETFs kaufen; du brauchst auch ein Gefühl wie kaufen überhaupt funktioniert. Gleichzeitig kommen völlig unbekannte Emotionen auf - wie Angst, Fear of missing out etc.

@Madame_Q ich hätte jetzt erwartet, dass du den ARERO empfiehlst - ich finde den unter Risikoaspekten die die Eröffnerin schreibt durchaus überlegenswert.

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Madame_Q
vor 5 Minuten von joinventure12:

 

@Madame_Q ich hätte jetzt erwartet, dass du den ARERO empfiehlst - ich finde den unter Risikoaspekten die die Eröffnerin schreibt durchaus überlegenswert.

Noch empfehlenswerter ist das, was du geschrieben hast:

vor 5 Minuten von joinventure12:

Ich würde in den nächsten Monaten erst einmal für 10k ETFs kaufen; du brauchst auch ein Gefühl wie kaufen überhaupt funktioniert. Gleichzeitig kommen völlig unbekannte Emotionen auf - wie Angst, Fear of missing out etc.

 

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ozymandias1
vor 41 Minuten von olli1893:

Ethisch investieren ist momentan ein Hype mit dem man sich einen Großteil der Risikostreuung (1600 Positionen im MSCI World zu 341 Positionen im MSCI World SRI) nimmt, das würde ich mir auf deine lange geplante Anlagezeit sehr gut überlegen. 

 

Hier was zu nachlessen bei Kommer:

https://www.gerd-kommer-invest.de/sozial-verantwortlich-investieren-macht-das-sinn/

Noch ein plakatives (und bewusst gemein gewähltes) Beispiel zur Frage, ob man mit SRI-Fonds wirklich ethisch besser anlegt: Im MSCI World SRI sind z.B. Microsoft, Disney und Pepsico unter den 10 größten Positionen.

Andererseits haben z.B. Moderna und Pfizer ein zu schlechtes Rating für den SRI-Index. Hilft das der Welt, wenn man so anlegt?

 

 

 

 

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Guardvan
vor 2 Minuten von ozymandias1:

Noch ein plakatives (und bewusst gemein gewähltes) Beispiel zur Frage, ob man mit SRI-Fonds wirklich ethisch besser anlegt: Im MSCI World SRI sind z.B. Microsoft, Disney und Pepsico unter den 10 größten Positionen.

Andererseits haben z.B. Moderna und Pfizer ein zu schlechtes Rating für den SRI-Index. Hilft das der Welt, wenn man so anlegt?

 

 

 

 

Das sehe ich auch so. Habe mich von den "grünen" ETFs bisher komplett distanziert.

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Katharina_34
· bearbeitet von Katharina_34

Zuallererst: Vielen Dank für die zahlreichen und meistens wirklich sehr hilfreichen Antworten!

 

Noch ein paar Antworten auf ein paar Fragen von euch:

-        Notgroschen vorhanden, allerdings wirklich nur ein Notgroschen, will heißen 3 Monatsgehälter

-        Investitionen nicht geplant, weder Auto noch Immobilie, aber woher weiß man schon mit Anfang 30 wie sich das Leben noch entwickeln wird… :)

-        Inflation, etc. ist mir klar -> trotzdem erscheint es mir schlauer, eine gewisse Summe zunächst auf einem Konto (z.B. Grenke Bank) zu lassen und hier 2-3 Jahre anzulegen

-        ISIN bei dem ETF, den ich wählen würde ist: LU186113438 (noch einen Fonds für Schwellenländer mit einer kleineren Summe dazu zu nehmen, wäre auch eine Idee)

-        Ich weiß, dass die Verbraucherzentrale keine repräsentative Stelle für Finanzen ist. Aber: Was ist schon eine repräsentative Stelle für Finanzen?

- @joinventure12: Ich bin tatsächlich nicht mit wenig Geld aufgewachsen, sondern in einer typischen und eher gut situierten Mittelstandsfamilie. Dass das Geld nun auf einmal überschrieben wurde, hatte eher tragische Umstände und war sicherlich keine geplante Aktion. Dass unter den meisten Menschen zu wenig Kenntnisse in Finanzdingen herrscht, würde ich unterschreiben. Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn man anfangen würde früher etwas darüber zu lernen (in der Schule o.ä.). Ich würde mal bezweifeln, dass die Generationen nach den Boomern das so viel besser machen (werden).

- @olli1893: Woher ist eigentlich klar, dass "ethisch" investieren ein Hype ist und kein Trend?

-        Zum Thema „ethisch investieren“ und zu diesem Artikel von @olli1893: https://www.gerd-kommer-invest.de/sozial-verantwortlich-investieren-macht-das-sinn/:

Mir ist sehr wohl klar, dass es keine 100 prozentige Möglichkeit gibt, in ethisch vertretbare ETFs zu investieren und dass es immer Verflechtungen geben wird, so dass es nicht einfach ist zu beurteilen, wann ein Unternehmen ethisch vertretbar ist. Das hängt, wie der Artikel zeigt, einmal mit der eigenen subjektiven Einstellung zu Themen (Beispiel Gentechnik) zusammen, außerdem ist es natürlich nicht immer eindeutig klar, ab wann ein Unternehmen bestimmte ethische Kriterien erfüllt (Beispiel Cateringfirma für Rüstungskonzern oder Zulieferungsfirma für Waffenkonzern). Man macht es sich meiner Meinung nach aber auch ein bisschen einfach, wenn man sagt, dass wenn etwas nicht zu 100 % klappt, dann lässt man es halt lieber ganz.

 

In dem Artikel steht folgender Satz. „In Summe sind die Ergebnisse nicht ganz eindeutig, aber dennoch überwiegt unserer Wahrnehmung nach in der wissenschaftlichen Literatur recht klar die Evidenz dafür, dass passives ESG-Investieren über einen hinreichend langen Zeitraum hinweg zu einer Verschlechterung der erzielbaren Rendite-Risiko-Kombination gegenüber konventionellen passiven Investieren führt (…)“ -> es steht jedoch nicht dabei, in welcher Größenordnung die vermeintlich schlechtere Rendite ist. Hier wäre auch die Frage, ob es einem das nicht wert ist, etwas weniger Rendite zu bekommen, sein Geld aber nicht direkt in Rüstungsfirmen, etc. zu investieren. (Ich würde ebenfalls in Frage stellen, ob ich die Bewertung dieser Autoren zu wissenschaftlichen Texten erst nehmen kann, wenn diese ein paar Sätze weiter die angeblich wissenschaftliche Meinung vertreten, dass sich die ökologischen Verhältnisse auf unserem Planeten in den letzten 50 Jahren verbessert haben...)

 

Folgende Behauptung stellen die Autoren weiter unten auf: „Das zeigen auch die soeben erschienenen spektakulären Bücher der beiden Wissenschaftler Steven Pinker (2018) und Hans Rosling (2018). Aus ihnen geht auch hervor, dass sich die ökologischen Verhältnisse des Planeten Erde in den vergangenen 50 Jahren insgesamt verbesserten, nicht verschlechterten, wie uns die Medien oft suggerieren.“ -> Mir ist nicht ganz klar, wie man davon sprechen kann, dass sich die ökologischen Verhältnisse in den vergangenen 50 Jahren verbessert haben. Das ist, wie ich finde, angesichts von Klimawandel, etc. eine sehr dubiose Meinung, der ich überhaupt nicht zustimmen kann.  

Zuletzt: Sicher ist Boykott von Produkten oder Spenden immer eine Möglichkeit, wie der Artikel am Ende vorschlägt. Sein Geld aber einerseits in beispielsweise Rüstungskonzerne oder Firmen zu investieren, die menschenunwürdige Arbeitsbedingungen oder Kinderarbeit akzeptieren und andererseits sein Geld für Organisationen zu spenden, die sich genau gegen diese Missstände einsetzen, finde ich vollkommen absurd.

Ich denke das wichtigste Argument dafür, in ETFs zu investieren, die zumindest zu einem Teil, den eigenen ethischen Ansprüchen genügen, liegt darin, dass es ein Anfang ist und es kein Argument sein sollte, dass nur weil das nicht immer so eindeutig ist, man es gleich ganz lassen sollte. Zu guter Letzt ist es immer auch eine politische Entscheidung. Was wenn die Zahl der Menschen, die in den nächsten Jahrzehnten „ethische“ ETFs wählen immer mehr wächst? Wäre das nicht ein gutes (politisches) Zeichen? (Allein dass in diesem Forum darüber diskutiert wird, halte ich schon mal für einen Fortschritt im Gegensatz zu vielleicht 20 Jahren, wo es deutlich weniger Bewusstsein dafür gab.)

 

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Gast231208

@Katharina_34.

Hab noch was, wo du kurz einen Blick drauf werfen kannst: ARERO – Nachhaltig  https://www.arero.de/nachhaltig/

 

Wenn du Fragen hast, dann frag doch mal @Madame_Q  (vielleicht mag sie aber auch selbst was dazu schreiben)

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Madame_Q
vor 1 Minute von pillendreher:

@Katharina_34.

Hab noch was, wo du kurz einen Blick drauf werfen kannst: ARERO – Nachhaltig  https://www.arero.de/nachhaltig/

 

Wenn du Fragen hast, dann frag doch mal @Madame_Q  (vielleicht mag sie aber auch selbst was dazu schreiben)

Erstaunlich.

Exakt jetzt wollte ich auch den Arero Nachhaltig in den Raum werfen:)

@Katharina_34

Lies dir mal alles durch auf der Arero-Seite.

Wenn Fragen sind, bin ich jederzeit für dich da.

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Synthomesc_alt
vor 3 Stunden von Katharina_34:

Man macht es sich meiner Meinung nach aber auch ein bisschen einfach, wenn man sagt, dass wenn etwas nicht zu 100 % klappt, dann lässt man es halt lieber ganz.

Finde ich nicht und schon gar nicht in diesem Kontext....
Ich finde man macht es sich leicht so zu investieren und sich keine Gedanken zu machen was man da im Supermarkt grad sich in den Wagen legt!
Und ich würde jetzt wetten das da sehr viele Produkte von Firmen dabei sind , welche du diesbezüglich verachtest!

 

vor 5 Stunden von olli1893:

Ethisch investieren ist momentan ein Hype

vor 2 Stunden von Madame_Q:

Wenn Fragen sind, bin ich jederzeit für dich da.

Bitte nicht...es geht doch hier um eine unvoreingenomme Meinungsbildung!

Dazu bist du der denkbar schlechteste Ansprechpartner!

 

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Katharina_34

Mhh, also ich versuche tatsächlich viel einzukaufen, dass ich eben nicht verachte.

Aber auch hier: Ich finde die Logik ist falsch - nur weil es generell nicht möglich bzw. sehr schwierig ist nur das einzukaufen,

was ich komplett für 100% richtig halte, lasse ich es doch nicht gleich ganz.

Wie sollen denn Firmen ein (besseres) Bewusstsein dafür entwickeln, was ethisch vertretbar ist, wenn es Verbraucher nicht tun?

Aber gut, das führt jetzt zu weit und ist eher eine Diskussion, die vielleicht in ein anderes Forum gehört.

 

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monopolyspieler
· bearbeitet von monopolyspieler
vor 6 Stunden von Schwachzocker:

Für Nr. 2 habe ich nur eine Variante mit Währungssicherung gefunden. Davon möchte ich bei einer langfristigen Anlage grundsätzlich abraten, da damit nur unnötige Kosten verursacht werden.

Du widersprichst Deinem Avatar? :lol:

 

Den der UBS IE00BDR55927 gibt es auch ohne Währungsabsicherung (die kostet 0,11%p.a. extra) mit Domizil Luxemburg.

Wäre der LU0950674332 oder als Ausschütter der LU0629459743.

Der Amundi schlägt ab Bestehen 9.2018 betrachet alle diese Fonds der UBS.

Nur seit März (Höchststand US$) hat der gehedgte irische Fonds die Nase vorn auf Grund des wieder abgesackten Dollars.

https://de.extraetf.com/etf-comparison?etf=IE00BDR55927,LU0950674332,LU1861134382

Die irischen Varianten sind übrigens nicht sparplanfähig.

 

 

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Narcosplay

Ich finde es schon deutlich spürbar, dass Regierungen, Betriebe und auch die Gesellschaft ihren Fokus auf nachhaltige Wertschöpfungsketten ausrichten. Der Trend zur grünen Gesellschaft ist schon in vollem Gange doch so ein Prozess benötigt Zeit.

 

Der technologische Fortschritt wird zum Game Changer und wir werden möglicherweise früher als uns lieb ist merken, dass wir als Mensch nicht mehr unverzichtbar auf dem Arbeitsmarkt sind. Maschinelle Intelligenz und Effizienz wird uns ersetzen. Die Frage ist von welchem Zeitraum wir nun sprechen.. 10, 15 oder doch 30 Jahre? Viele Prognosen deuten darauf hin das Berufe wie der Steuerberater, Bankberater etc. disruptiert werden von KI in naher Zukunft.

 

Es wird immer wieder schwarze Schafe geben, aber die grundsätzliche Richtung hin zur offenen Gesellschaftsform in der Minderheiten nicht diskriminiert werden. Indem arme Schwellenländer im weltweiten Handel eingebunden werden und vieles mehr ist im vollen Gange. Gentechnik wird angewandt um überhaupt eine Chance zu haben die Menschen mit Essen zu versorgen.

Ein sehr spannendes Thema aber sehr umfangreich..

 

Nachfolgend ein paar Leseempfehlungen:

Hans Rosling - Factfulness

Nassim Taleb - Antifragilität

Yuval Noah Harari - Homo Deus

Nick Bostrom - Superintelligenz

Michio Kaku - Die Physik der Zukunft

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Synthomesc_alt
vor 25 Minuten von Katharina_34:

Wie sollen denn Firmen ein (besseres) Bewusstsein dafür entwickeln, was ethisch vertretbar ist, wenn es Verbraucher nicht tun?

Gar nicht!
Du rettest die Welt nicht , wenn du nun in Ethische ETF investierst..letzendlich änderst du gar nichts außer deine Rendite zu minimieren!
Wir Verbraucher könnten was ändern, aber dann müsste der Kontext mal funktionieren....

Was viele einfach noch nicht verstanden haben...erst kommt die Macht...dann das Geld..und dann die Gesellschaft...
Frag dich mal was da dann noch unten bei UNS ankommt und was viel  wichtiger ist...was Du dabei verändern kannst!

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Cepha
· bearbeitet von Cepha
vor einer Stunde von Synthomesc:

Gar nicht!
Du rettest die Welt nicht , wenn du nun in Ethische ETF investierst..letzendlich änderst du gar nichts außer deine Rendite zu minimieren!
Wir Verbraucher könnten was ändern, aber dann müsste der Kontext mal funktionieren....
 

Die letzten Jahre war die Rendite der "nachhaltigen ETFs" idR nicht schlechter als die der Standard ETFs, Hauptursache dürfte gewesen sein, dass die Unternehmen aus den alten Energiebranchen nicht gut gelaufen sind.

Wenn man nun mal lieber so invstieren will spricht mMn auch nicht wirklich viel dagegen außer der geringeren Diversifizierung, aber ein paar hundert Unternehmen ist jetzt auch schon recht breit gestreut.

Ob das jetzt einen Nutzen hat? Stell Dir vor es ist Krieg und keiner geht hin. Hätte das einen Nutzen? Ich denke schon.

 

Meistens dienen solche ablehnenden Haltungen dazu, sich das eigene Verhalten zu rechtfertigen. Ich esse das billigste Fleisch, weil "bio" doch eh nix bringt. Ich kaufe keinen Ökostrom, weil aus der Leitung kommt ja eh nur der Mix. Wenn wir die Waffen nicht verkaufen macht das Geschäft eben ein anderer. Ich fahre lieber meinen alten Diesel, weil für den ePKW werden Kinder im Kongo ausgebeutet. Ich spende nix, weil das wird eh nur versoffen. Usw, usf... Mit den Beispielen könnte man ganze Bücher füllen.

Das kann man alles so machen, aber man sollte durchaus auch akzeptieren, dass andere Leute das eben nicht so sehen und die sind deswegen nicht doof, weil sie diese (oft wenig fundierten) Thesen nicht teilen.

 

Das mit dem Tagesgeld kann man meiner Meinung trotz Inflation schon eine Weile so machen. Ende 2020 war die Inflation knapp über 0%, also keineswegs bei den angeblichen 2%. Im Schnitt der letzten 10 Jahre bei 1,4%.

In 2021 soll sie laut Prognosen anziehen, das wird wohl erstmal Energiepreise betreffen, kann sich jeder ausmalen, wie sehr er/sie davon betroffen ist. Eine langfrsitige Prognose kann eh keiner machen und ist doch auch garnicht nötig, bei Tagesgeld kann man sich ja schell neu entscheiden.

Viele sinnvolle Alternativen zum Tagesgeld gibt es für die allermeisten im Moment doch eh nicht, wenn man sich für die ca. 50% Aktienquote entscheiden hat. Gold? Anleihen? REIT? Muss man alles nicht gleich jetzt sofort übers Knie brechen, da verpasst man vermutlich in den kommenden 1-3 Jahren nirgens sonderlich viel, eher im Gegenteil.

 

Die aus meiner Sicht weitaus spannender Frage ist, ob die TO jetzt 80.000 Euro auf  einen Schlag investieren soll oder stückweise. Hier erscheint guter Rat schwer, denn das hängt extrem von Glück und Psyche ab. Zumindest theoretisch kann der Markt in den Monaten und Jahren unmittelbar nach dem Kauf um 50% einbrechen, dann hat man mal eben 40.000 Euro an Kurswert "vernichtet". Der eine Anleger hält das stoisch aus und wartet dann eben 5 oder auch 15  Jahre ab, ein anderer verkauft in Panik um noch "wenigstens etwas zu retten".

 

Ich persönlich würde da lieber ab sofort stückweise mit beispielsweise 5000 Euro pro Monat rein gehen, so lange eben das eigene Wohlgefühl mit der Investition anhält. Vielleicht merkt man, dass 50.000 Euro schon genug sind, vielleicht wie geplant 80.000, vielleicht geht noch mehr. Man kann sich da aber langsam dran gewöhnen.

Ja, man verpasst dadurch vielleicht Rendite wenn jetzt 2021 ganz toll läuft, aber was ist das schon auf 30 Jahre? (und rein statistisch, durchschnittlich ist das so gegenüber volles Risiko alles auf einen Schlag, aber dieses krasse Risiko muss man ertragen können, wenn es blöd läuft, anosnsten holt man sich ne Megaverlust, das haben Millionen Anleger schon durch),

 

Als ETF halt für die Zeiträume einen thessaurierenden ACWI oder developed world und wenn man will, dann eben einen nachhaltigen. Wenn das einer ist den man mit Sparplan besparen kann umso besser.

 

Arero würde ich in der Ansparphase heute nicht nehmen, das ist eine Produktidee mit einer fixen Zusammensetzung aus dem Jahr 2008, da war die Welt eine völlig andere als heute bzgl. Zinsen/Anleihen, emerging markets und Rohstoffen.

 

Denkbar wäre vielleicht der Vanguard LifeStrategy 60 oder 80, wenn man Anleihen in seinem Depot "automatisch" dazu mischen will. Diese ETF sind halt  noch ganz neu am Markt.

 

So könnte man bei einer 80% Aktienquote dann z.B. 100.000 Euro investieren und 50.000 Euro auf dem Tagesgeld belassen, hätte aber trotzdem nur 80.000 Euro in Aktien investiert.

 

Bei der Variante mit 60% Aktienquote wäre man mit 120.000 Euro in 72.000 Euro Aktien und 48.000 Euro Anliehen investiert und hätte nur noch 30.000 Euro auf dem Tagesgeld herum liegen.

 

Ob die Anleihen die nächsten 10 Jahre mehr als 0% bringen wäre zu diskutieren.

 

MfG

 

PS: Wenn es Dir wirklich gelingt, die 80.000 Euro in den nächsten Monaten/Jahren breit am Aktienmarkt zu investieren und es Dir wirklich gelingt, später niemals in Panik oder aus einer Laune heraus zu verkaufen, dann hast Du bei vorsichtigen 4% nach Steuern alleine aus diesem Grundstock nach 30 Jahren 260.000 Euro gemacht. Bei 1,5% Inflation pro Jahr wären das in heutiger Kaufkraft 165.000 Euro.

Das ist schon mehr als das Mediannettovermögen, mit dem Leute in Deutschland heute in den Ruhestand gehen.

Jede zusätzliche Sparrate im Laufe der kommenden 30 Jahre verbessert das noch weiter.

 

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Beginner81
· bearbeitet von Beginner81

Cepha hat in meinen Augen völlig recht.
Wenn man plötzlich eine vergleichsweise hohe Geldsumme zur Verfügung hat und anlegen will, ist es sinnvoller, sich da erstmal ranzutasten. Deswegen muss und sollte man jetzt keinen Sparplan mit monatlich 100,- starten.
Es würden die angesprochenen 5.000-10.000 € alle 1-2 Monate reichen, um das recht flott investiert zu haben und sich dabei an die Schwankungen zu gewöhnen. Rendite wird man dadurch voraussichtlich nicht allzuviel verschenken (und die Zusatzkosten dafür sind z.B. bei comdirect vernachlässigbar).
Sollte es in den ersten Monaten zu starken Kursverlusten kommen, hat man immerhin noch einiges in Reserve, das man dann bei entsprechendem Mut auch in einer größeren Tranche investieren könnte.
Meines Erachtens ein Aspekt, der beim Vergleich Einmalanlage vs. gestaffelter Einstieg etwas zu kurz kommt. Hat nichts mit "Market timing" zu tun, objektiv ist der Zeitraum, in dem sich so eine Gelegenheit wie im März 2020 ergeben könnte, einfach länger als bei einer Einmalanlage.

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Peter23

Statistisch gesehen ist die Einmalanlage (d.h. alles auf einmal und nicht monatlich) besser.

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RonHulk
14 hours ago, Lynch said:

Hallo Katharina, 

also der Zock mit den 70.000 am Konto kann ich eher nicht nachvollziehen immerhin verlierst du bei einer Inflation von 2% p.A. jedes Jahr massiv an Kaufkraft. Bereits nach 10 Jahren sind somit 20% futsch.

Im momentanen Nullzinsumfeld eine gefährliche Entscheidung.

 

Bei deinen Rahmenbedingungen sind aber keine "20% futsch". Abgesehen von dem bekannten "Rundungsfehler" finde ich es nicht toll einer Investitionsanfängerin zu mehr Investment zu raten, wenn auch nur indirekt.

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Gast231208
· bearbeitet von pillendreher
vor 7 Stunden von Cepha:

...

Das (...) mal ein wenig aufgebröselt, aus folgender Sichtweise: "Neun große Anlegerfehler" https://www.gerd-kommer-invest.de/neun-grosse-anlegerfehler/

@Cepha. Ist nicht böse gemeint)

 

Zitat

Das mit dem Tagesgeld kann man meiner Meinung trotz Inflation schon eine Weile so machen.

... , bei Tagesgeld kann man sich ja schell neu entscheiden.

Viele sinnvolle Alternativen zum Tagesgeld gibt es für die allermeisten im Moment doch eh nicht, wenn man sich für die ca. 50% Aktienquote entscheiden hat. Gold? Anleihen? REIT? Muss man alles nicht gleich jetzt sofort übers Knie brechen, da verpasst man vermutlich in den kommenden 1-3 Jahren nirgens sonderlich viel, eher im Gegenteil.

Anlegerfehler 3: Zu viel „Investmentpornographie“ konsumieren

Anlegerfehler 4: Auf den Medien-Nonsens der „Everything Bubble“ hereinfallen

Anlegerfehler 5: In die „Dieses-Mal-ist-alles-anders-Falle“ tappen

Anlegerfehler 6: An der Seitenlinie stehen und abwarten

 

Zitat

Die aus meiner Sicht weitaus spannender Frage ist, ob die TO jetzt 80.000 Euro auf  einen Schlag investieren soll oder stückweise. Hier erscheint guter Rat schwer, denn das hängt extrem von Glück und Psyche ab. Zumindest theoretisch kann der Markt in den Monaten und Jahren unmittelbar nach dem Kauf um 50% einbrechen,

Anlegerfehler 6: An der Seitenlinie stehen und abwarten

Anlegerfehler 7: Risiko, das man nicht sieht oder nur schwer messen kann mit niedrigem Risiko verwechseln

-> Pillendrehers Meinung: nicht mehr Risiko gehen, wie man vertragen kann und das vorher für sich ausmachen

PS Hier findet man noch was dazu

https://www.gerd-kommer-invest.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/ 

https://www.gerd-kommer-invest.de/legende-vom-cost-averaging-effect/ 

 

Zitat

Arero würde ich in der Ansparphase heute nicht nehmen, das ist eine Produktidee mit einer fixen Zusammensetzung aus dem Jahr 2008, da war die Welt eine völlig andere als heute bzgl. Zinsen/Anleihen, emerging markets und Rohstoffen.

Anlegerfehler 5: In die „Dieses-Mal-ist-alles-anders-Falle“ tappen

Anlegerfehler 8: Auf den Recency Bias und den Small Sample Bias hereinfallen

Anlegerfehler 9: Den Markt schlagen wollen oder glauben, die Experten könnten das 
 

Zitat

Denkbar wäre vielleicht der Vanguard LifeStrategy 60 oder 80, wenn man Anleihen in seinem Depot "automatisch" dazu mischen will. Diese ETF sind halt  noch ganz neu am Markt.

Pillendrehers Meinung: ETF mag neu sein -> Aufteilung Anleihen und Aktien ist ein uralter Hut

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 9 Stunden von Synthomesc:

Dazu bist du der denkbar schlechteste Ansprechpartner!

Aha - ich mache nicht mehr, als anzubieten, bei Fragen zu helfen und du nutzt immer noch jede kleine Gelegenheit, um mir eine reinzudrücken. Prima.

 

Aber ist natürlich alles völlig falsch, wenn sich die TO einfach mal ohne Zeitdruck mehrere Produkte ansieht und sich dann selbst eine Meinung bildet. Stattdessen ist es besser, wenn sie auf dich hört, der einfach mal behauptet, dass es sicher ist, dass nachhaltige Investments die Rendite schmälern und ebenso wie einige andere Greenhorns mit viel Halbwissen ständig dazu drängt, einfach mal hohes Risiko zu gehen, weil die böse Inflation einen sonst in den Untergang treibt.

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alsuna
vor 8 Stunden von Cepha:

Ich persönlich würde da lieber ab sofort stückweise mit beispielsweise 5000 Euro pro Monat rein gehen, so lange eben das eigene Wohlgefühl mit der Investition anhält. Vielleicht merkt man, dass 50.000 Euro schon genug sind, vielleicht wie geplant 80.000, vielleicht geht noch mehr. Man kann sich da aber langsam dran gewöhnen.

Ich bin da eigentlich voll bei dir. Einen praktischen Aspekt finde ich aber nach wie vor schwierig: 

Wie schnell man etwas über die eigene Risikotoleranz ("Wohlgefühl") lernt, hängt aber auch ganz massiv vom Verlauf der Kurse ab. Wenn kein Kurseinbruch kommt, dann lernt man nichts. 

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Madame_Q
vor 28 Minuten von pillendreher:

Das (...) mal ein wenig aufgebröselt, aus folgender Sichtweise: "Neun große Anlegerfehler" https://www.gerd-kommer-invest.de/neun-grosse-anlegerfehler/

@Cepha. Ist nicht böse gemeint)

 

Anlegerfehler 3: Zu viel „Investmentpornographie“ konsumieren

Anlegerfehler 4: Auf den Medien-Nonsens der „Everything Bubble“ hereinfallen

Anlegerfehler 5: In die „Dieses-Mal-ist-alles-anders-Falle“ tappen

Anlegerfehler 6: An der Seitenlinie stehen und abwarten

 

Anlegerfehler 6: An der Seitenlinie stehen und abwarten

Anlegerfehler 7: Risiko, das man nicht sieht oder nur schwer messen kann mit niedrigem Risiko verwechseln

-> Pillendrehers Meinung: nicht mehr Risiko gehen, wie man vertragen kann und das vorher für sich ausmachen

PS Hier findet man noch was dazu

https://www.gerd-kommer-invest.de/einmalanlage-vs-phaseninvestment/ 

https://www.gerd-kommer-invest.de/legende-vom-cost-averaging-effect/ 

 

Anlegerfehler 5: In die „Dieses-Mal-ist-alles-anders-Falle“ tappen

Anlegerfehler 8: Auf den Recency Bias und den Small Sample Bias hereinfallen

Anlegerfehler 9: Den Markt schlagen wollen oder glauben, die Experten könnten das 
 

Pillendrehers Meinung: ETF mag neu sein -> Aufteilung Anleihen und Aktien ist ein uralter Hut

:thumbsup:

vor 8 Stunden von Cepha:

Ich persönlich würde da lieber ab sofort stückweise mit beispielsweise 5000 Euro pro Monat rein gehen, so lange eben das eigene Wohlgefühl mit der Investition anhält. Vielleicht merkt man, dass 50.000 Euro schon genug sind, vielleicht wie geplant 80.000, vielleicht geht noch mehr. Man kann sich da aber langsam dran gewöhnen.

Von mir auch ein:thumbsup:

DAS sind die wirklich hilfreichen Ratschläge und da merkt man auch, wer wirklich Ahnung hat!

vor 2 Minuten von alsuna:

Wenn kein Kurseinbruch kommt, dann lernt man nichts. 

Irgendwann kommt der schon und seien es nur plötzlich 10% innerhalb von zwei Wochen bei investierten 50t Euro.

Das reicht bei den meisten Anfängern aus, um ein Gefühl für die Materie zu kriegen finde ich.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 14 Minuten von Madame_Q:
vor 9 Stunden von Synthomesc:

Dazu bist du der denkbar schlechteste Ansprechpartner!

Aha - ich mache nicht mehr, als anzubieten, bei Fragen zu helfen und du nutzt immer noch jede kleine Gelegenheit, um mir eine reinzudrücken. Prima.

Finde auch, dass er den Mund etwas voll nimmt für jemanden, der nach eigener Aussage:

Am 28.6.2020 um 19:22 von Synthomesc:

Ich bin erst seit 4 Wochen im Markt, also keine Praxiserfahrung und mein " Wissen" habe ich mir zusammen gegoogelt ^_^

Aber ich denke, es ist für alle LeserInnen schon am Schreibstil leicht zu erkennen, wer von Euch beiden kompetent ist ;)

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alsuna
vor 6 Minuten von Madame_Q:

Irgendwann kommt der schon und seien es nur plötzlich 10% innerhalb von zwei Wochen bei investierten 50t Euro.

Das reicht bei den meisten Anfängern aus, um ein Gefühl für die Materie zu kriegen finde ich.

Dann mal anders formuliert: bei mir hat es Jahre gedauert, bis ein Ereignis vorbei kam, dass mir als Kursverfall aufgefallen ist. 10% bekommt man ja nicht mal mit, wenn man nicht jede Woche rein schaut...

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Madame_Q
· bearbeitet von Madame_Q
vor 26 Minuten von alsuna:

Dann mal anders formuliert: bei mir hat es Jahre gedauert, bis ein Ereignis vorbei kam, dass mir als Kursverfall aufgefallen ist. 10% bekommt man ja nicht mal mit, wenn man nicht jede Woche rein schaut...

Verstehe ich.

War bei mir vor dem DotCom-Crash ebenso. Eine Musterlösung gibt es nicht. Trotzdem finde ich es wichtig, dass Neulinge, die mit der Börse bisher absolut keine Berührungspunkte hatten, sich langsam an die Volatilität herantasten. Wie langsam genau, muss @Katharina_34selbst entscheiden. Es war aber wichtig, diesen Punkt deutlich anzusprechen.

 

Nicht jedem "Anfänger" (der Ausdruck ist nicht abwertend gemeint) ist wirklich klar, dass seine sofort investierten 80000 € innerhalb von ein paar Wochen vielleicht nur noch 40000 wert sein können und (das finde ich noch wichtiger) es durchaus zehn Jahre dauern kann, bis der Ursprungswert von 80000 wieder erreicht wird.

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