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tenchu2x

Lebensplanung, GKV/PKV und arbeiten: wie geht es weiter??

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tenchu2x

Hallo in die Runde!

 

kurz zuerst zu mir und zu meiner Motivation:

 

Ich bin 41, frisch geschieden mit 2 Kindern. Ich bin entsprechend unterhaltspflichtig den Kindern gegenüber, der Frau übrigens nicht, wurde vertraglich vereinbart. Ich war bisher in der GKV obwohl ich über der Grenze verdiene. Das in erster Linie wegen den Kindern, die hätte ich in der PKV ja extra zahlen müssen. Nun mit der Scheidung kommen die Gedanken doch noch in die PKV zugehen, jetzt würde es sich erstmalig im Leben zumindest theoretisch lohnen. Nun, aus diesem Gedanken ist viel mehr geworden, ich habe mir über meine Lebensplanung Gedanken gemacht , viel recherchiert und daran würde ich gerne andere teilhaben lassen und auf der anderen Seite eure Meinungen hören.

ich habe im Moment ca 1,2 mio Kapital, die wird durch Erbschaft voraussichtlich in ca 15 jahren bei ca 2 Mio liegen. habe ein Jahreseinkommen als angestellter von 100k brutto, allerdings ne hohe Miete (München)

Nun will ich eigentlich mit ca 55 nicht mehr wirklich arbeiten müssen und von Kapitaleinkünften zu leben. Das Kapital selbst  selbst sollte weitestgehend unangetastet bleiben, zumindest für das tägliche Leben.

Und jetzt werden die Gedanken wegen KV spannend:

Möglickeit 1: ich wechsle jetzt in die PKV. ich zahle jetzt also erstmal weniger (wobei ich schon 41 bin also ist der unterschied nicht mehr so groß wie bei einem 20 jährige) Allerdings: wenn ich dann später entschließe gar nicht mehr arbeiten zu gehen, zahle ich meinen Betrag komplett selbst inklusive dem AG Anteil., also dann sicher um die 1000 euro plus. Puhhh, nicht so ideal.

 

Möglichkeit 2: ich bleibe in der GKV: ich zahle also bis 55 mehr als in der PKV bei schlechteren Leistungen. aber was ist dann mit ca 55? nehmen wir an ich arbeite dann gar nicht mehr : das wäre auch problematisch weil dann wäre ich freiwillig GKV versichert und mein Einkommen aus Kapitaleinkünften würde zur Berechnung des GKV Beitrags herangezogen. Mit den sehr hohen  Kapitaleinkünften wäre ich dann wohl wieder im Höchsatz plus ich dürfte auch den AG Anteil zahlen, sodass ich letztlich wieder soviel zahlen müsste wie in der PKV. auch nicht sinnvoll.

 

Die Alternative wäre: ich arbeite weiter aber nur mit einem einfachen  Job mit dem ich Minimum 451 euro verdiene. Dann bin ich GKV pflichtversichert, und es ist völlig egal, wieviel Einkünfte ich nebenbei habe weil die bei Pflichtversicherung ja nicht hinzugezogen werden. Also zahle ich für die GKV fast nichts und sammle zudem Rentenjahre (natürlich nur wenige Beiträge) an, was ich sonst ja nicht machen würde, wenn ich gar nichts mehr arbeite.

 

Fazit: sich völlig aus dem Arbeitsleben zu verabschieden erscheinnt vorrangig wegen der KV als wenig sinnvoll. egal ob PKV oder GKV, in dem Szenario zahle ich in meinem Fall  so viel für die KV, das es sinnvoller ist 12 oder 16 stunden pro Woche arbeiten zu gehen und damit die GKV abzugreifen.

Wenn man allerdings wirklich gar nicht mehr arbeiten will, wäre in meinem fall ja die PKV sinnvoller, denn die wäre dann ja nicht teurer als die GKV weil man eh alles ohne AG zuschuss bezahlen muss und in der PKV habe ich zumindest die besseren Leistungen. Dazu kommt: in diesem Szenario habe ich ja auch in der Rente nichts mehr von der GKV, weil dann würden ja in der Rente auch wieder meine Kapitaleinkünfte herangezogen werden. in dem anderen Szenario mi dem kleinen job wäre das imho nicht der fall, weil ja Pflichtversicherung.

 

Denke ich das soweit richtig durch? mache ich Fehler? Wie ist eure Einschätzung?

 

Lieben Gruß,

Andreas

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Gast240416
· bearbeitet von Cef
vor 23 Minuten von tenchu2x:

ich habe im Moment ca 1,2 mio Kapital, die wird durch Erbschaft voraussichtlich in ca 15 jahren bei ca 2 Mio liegen.

 

Zitat

 

habe ein Jahreseinkommen als angestellter von 100k brutto, allerdings ne hohe Miete (München)

Nun will ich eigentlich mit ca 55 nicht mehr wirklich arbeiten müssen und von Kapitaleinkünften zu leben.

Das Kapital selbst  selbst sollte weitestgehend unangetastet bleiben, zumindest für das tägliche Leben.

 

Zitat

Und jetzt werden die Gedanken wegen KV spannend:

 

Mein spontaner Eindruck: Das wird nicht erst wegen der Frage der KV spannend.

 

Eine Erbschaft in ca 15 Jahren einzuplanen ist so (die) eine Sache.

 

Mit 100k Brutto (Arbeitsplatzsicherheit? BUV?) und zwei Kindern (Ausbildung/Studium noch ausstehend?) im Raum München

("geografische Arbitrage" möglich?) das Kapital weitgehend nicht antasten zu wollen - bei einem noch abzudeckenden Zeitraum von möglicherweise >40 Jahren - würde ich mir als erstes nochmal genau durchrechnen.

Mit einer ausreichenden Rente wird es ggf deutlich einfacher.

 

Und auch die möglichen Steigerungen der PKV- und PPV-Kosten.

Nicht falsch verstehen, bin aus Überzeugung in der PKV versichert und habe davon schon sehr profitiert.

Aber rechnen musst Du trotzdem ob Du das beliebig stemmen könntest.

 

Edit:

Du solltest dennoch für vernünftige Ratschläge hier einen der üblichen Vorstellungs-Bögen ausfüllen.

 

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tenchu2x
vor 13 Minuten von Cef:

 

 

 

Mein spontaner Eindruck: Das wird nicht erst wegen der Frage der KV spannend.

 

Eine Erbschaft in ca 15 Jahren einzuplanen ist so (die) eine Sache.

 

 

 

Nene, moment, ich habe JETZT schon 1,2 Mio. mit einer Erbschaft dann 2. aber auch wenn ich mit keiner Erbschaftrechne könnte das ja funktionieren.

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Badurad
vor 40 Minuten von tenchu2x:

Möglickeit 1: ich wechsle jetzt in die PKV. ich zahle jetzt also erstmal weniger (wobei ich schon 41 bin also ist der unterschied nicht mehr so groß wie bei einem 20 jährige) Allerdings: wenn ich dann später entschließe gar nicht mehr arbeiten zu gehen, zahle ich meinen Betrag komplett selbst inklusive dem AG Anteil., also dann sicher um die 1000 euro plus. Puhhh, nicht so ideal.

 

Möglichkeit 2: ich bleibe in der GKV: ich zahle also bis 55 mehr als in der PKV bei schlechteren Leistungen. aber was ist dann mit ca 55? nehmen wir an ich arbeite dann gar nicht mehr : das wäre auch problematisch weil dann wäre ich freiwillig GKV versichert und mein Einkommen aus Kapitaleinkünften würde zur Berechnung des GKV Beitrags herangezogen. Mit den sehr hohen  Kapitaleinkünften wäre ich dann wohl wieder im Höchsatz plus ich dürfte auch den AG Anteil zahlen, sodass ich letztlich wieder soviel zahlen müsste wie in der PKV. auch nicht sinnvoll.

Wie hoch die PKV- oder GKV-Beiträge in 15 oder 20 Jahren sein werden, kann heute niemand halbwegs verlässlich prognostizieren. Die Konstellation Privatier ab 55 und Rentner mit überschaubarer gesetzlicher Rente ab 67 macht es nicht einfacher. Ich würde mit Ü40 und unter den heutigen Rahmenbedingungen nicht in die PKV wechseln.
Ganz andere Frage. Hast Du eine Anwartschaft oder bist gesundheitlich so unbelastet, daß Du zu akzeptablen Konditionen bzw. überhaupt in die PKV wechseln kannst? Ggf. sind alle Gedankenspiele und Rechnereien überflüssig.

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HnsPtr

Was ist denn das für eine PKV in die man mit 41 Jahren eintritt und dann weniger zahlt als in de GKV bei BESSEREN Leistungen? An welche Leistungen denkst du dabei?

 

Nicht falsch verstehen, ich bin wie Cef aus Überzeugung in der PKV; bin ein gutes Stück jünger als du - zahle aber kaum weniger als in der GKV (habe aber auch diverse Sonderwünsche bzgl. Ausland, relativ hohes Krankentagegeld, kein Selbstbehalt usw.)

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Allesverwerter

"Allerdings: wenn ich dann später entschließe gar nicht mehr arbeiten zu gehen, zahle ich meinen Betrag komplett selbst inklusive dem AG Anteil., also dann sicher um die 1000 euro plus. Puhhh, nicht so ideal."

 

Rechne mal eher mit 1500 Euro ab 55 LJ

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Dr.Akula

Ich denke auch, dass es aus verschiedenen Gründen sinnvoller für dich wäre, mit 55 nicht vollständig aus dem Berufsleben auszuscheiden, sondern eher in teilzeit irgendetwas zu arbeiten, dass dir Spaß macht und dass du ggf. örtlich flexibel machen kannst (wenn du z.B. gerne viel reisen möchtest).

Ist nicht nur hinsichtlich der Krankenversicherung besser, sondern du verschenkst ja auch weniger Rentenansprüche.

 

Ich habe ähnliche Pläne wie du, bin etwas jünger, halte ebenfalls ein Vermögen von etwa 2 Mio. zu meinem 55. LJ für realistisch. Und ich bin aus Überzeugung in der PKV. Meine Überlegung war aber nicht in erster Linie: Ist die PKV oder die GKV finanziell sinnvoller? Sondern: Ist es finanziell tragbar und mit meinen Lebensplänen vereinbar, in die PKV zu gehen. Die PKV ist ein wichtiger Pfeiler meiner Lebensplanung (sofern sie denn hoffentlich in meinem Rentenalter noch existiert). Sie garantiert mir eine medizinische Versorgung auf einem bestimmten Niveau, die vor allem eins ist: unkompliziert und so eigenverantwortlich wie ich das möchte.

 

GKV und chronische Erkrankung kann organisatorisch kompliziert und unbequem sein. Man ist völlig der Willkür hinsichtlich irgendwelcher Hausarztprogramme, Disease Management Programme, Budgets, usw ausgeliefert. Wenn die GKV es für richtig hält, dass du z.B. als Diabetiker dein Insulin und dein CGM nur bekommst, wenn du alle 6 Wochen zum Diabetologen gehst und dir jedes Mal vorher ne Überweisung vom Hausarzt holst, dann ist das einfach so. Wenn du eigentlich gerade 3 Monate in die USA reisen wolltest, dann hast du in dem Fall Pech gehabt oder zahlst deine Versorgung selbst. Wenn du den Arzt bittest, dir die Medikamente doch einfach im Voraus zu verschreiben, zeigt der dir den Vogel: Ist nicht mit seinem Praxisbudget vereinbar. Ich habe nun wirklich keine Lust, mich in der wohl verdienten Rente mit so einem Blödsinn zu beschäftigen. Eine PKV mit vernünftig geregelter Auslandsversorgung und ohne komplizierte Zusatzregelungen ist da meiner Meinung nach Gold wert. Und ist es allemal wert, dass man im Zweifelsfall ein bisschen mehr Beiträge zahlt als in der GKV.

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Thomas_384
· bearbeitet von Thomas_384

Mir wäre über 40 zu alt für die PKV, wegen den Altersrückstellungen, den evtl. bestehenden Krankheiten und dem Niedrigzins (den ich die nächsten 10 Jahre Minimum sehe).

Aus meiner Sicht ist 35 Jahre das späteste was für mich noch gerade so passen würde.

 

Ist es sicher, dass du für die Frau keinen Unterhalt zahlen musst? Gab es einen Ehevertrag der gültig ist? Nicht, dass dir das noch auf die Füße fällt.

 

Wenn du in der GKV bleibst kommst du doch in die GKV der Rentner.

Hast du dir da die Bedingungen schon angeschaut und rausgerechnet auf was du wirklich GKV zahlen musst (und auf was nicht)?

Gefühlt sollte dein Plan mit GKV aufgehen.

 

Lebst du zur Miete (in München)?

Hast du irgendwo die Möglichkeit mietfrei zu wohnen?

Insbesondere wenn du aus München wegziehst (je nachdem wieviel Miete du zahlst) könntest du evtl. noch früher "aussteigen", da dann der Mietkostenblock nicht mehr so da ist (wäre zumindest immer mein Plan, bei Aussteigen mal kritisch zu hinterfragen warum man unbedingt da wohnen muss wo man wohnt und ob es einem das mehr an Kosten wert ist).

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Gast240416

Letzteres meinte ich bereits mit „geografischer Arbitrage“.

So nenne das flexible Leute im angloamerikanischen Raum ...

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A832jka
· bearbeitet von A832jka

Bei der Entscheidung GKV vs. PKV ist auch die Einstufung in die KV der Rentner wichtig. Wenn du den Status erreichst (was klappen sollte, wenn du in der GKV bleibst) und einen gesetzlichen Rentenanspruch hast, zahlst du nur auf genau diesen im Rentenalter auch (hälftige) Beiträge, das ist unschlagbar günstig, gerade wenn man wie du recht große Kapitaleinkünfte erwartet.

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Badurad
vor 19 Minuten von A832jka:

Bei der Entscheidung GKV vs. PKV ist auch die Einstufung in die KV der Rentner wichtig. Wenn du den Status erreichst (was klappen sollte, wenn du in der GKV bleibst) und einen gesetzlichen Rentenanspruch hast, zahlst du nur auf genau diesen im Rentenalter auch (hälftige) Beiträge, das ist unschlagbar günstig, gerade wenn man wie du recht große Kapitaleinkünfte erwartet.

Die Eingruppierung in die KVrR ist attraktiv, so wie sie heute ausgestaltet ist. Ich selber hoffe auch darauf, denn dann würde ich als Rentner einen Teil der Mehrbeiträge die ich derzeit als freiwilliger Höchstbeitragszahler gegenüber der PKV zahle wieder rausbekommen. Ich gehe allerdings davon aus, daß man auch in der KVdR in den nächsten Jahren nach neuen Einnahmequellen suchen wird und was liegt da näher, als auch Einnahmen aus Vermietung/Verpachtung oder Kapitalerträgen mit einzubeziehen. Allerdings ist meine Glaskugel heute beschlagen, daher weiß ich nicht wann und in welcher Form die Änderungen kommen werden. 

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tenchu2x
vor 2 Stunden von Thomas_384:

 

Ist es sicher, dass du für die Frau keinen Unterhalt zahlen musst? Gab es einen Ehevertrag der gültig ist? Nicht, dass dir das noch auf die Füße fällt.

 

 

Ja, wir haben das alles in einem notariell beglaubigten vertrag geregelt vor der Scheidung.

darin verzichtet sie komplett auf ihren unterhalt jetzt und für immer.

 

Früher aus München wegziehen: ich bin an München gebunden wegen meiner Kinder, der Arbeit und Freundin. aber klar mit 55 kann das dann langsam anders aussehen. Aber das kann man Stand heute echt noch nicht sagen.

 

in der GKV der Rentner müsste ich wenn ich eben in der GKV bleibe nur auf das einkommen dann KV zahlen, nicht auf die Zinseinnahmen. das ist ja das geile daran. 

 

je mehr ich drüber nachdenke, desto eher komme ich zu dem Schluss: ab 55 in Teilzeit mit so wenig stunden wie möglich und aber in der GKV bleiben. Mit der PKV fällt mir das alles später auf die Füße und der Vorteil bis 55 ist finanziell überschaubar in der PKV, da ich ja schon so alt bin. DAfür steigen die ksoten bei eminer Lebensplanung danach auf ein krasses Level. Und so gar nicht mehr arbeiten ab 55, das geht auch nicht wirklich, dann wäre die GKV fast gleich teuer wie die PKV, ich würde keine Renten Jahre erwerben, das wäre zu heftig.

 

sollte ich dann noch mit meiner jetzigen Freundin zusammen sein ergäbe sich die elegante Möglichkeit, dass sie mich in ihrem Betrieb anstellen könnte. aber klar darauf zu spekulieren wäre verfrüht. aber nen job suchen oder bei meinem aktuellen in TZ gehen geht ja auch. es schadet vielleicht auch nicht zumindest noch ein bißchen was zu arbeiten. 12 - max 16h.

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A832jka

Zur Not gründe doch ein Unternehmen und stelle dich dann selbst in Teilzeit an ;-).

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tenchu2x
· bearbeitet von tenchu2x
vor 25 Minuten von A832jka:

Zur Not gründe doch ein Unternehmen und stelle dich dann selbst in Teilzeit an ;-).

hmmm würde das denn wirklich gehen? also ne UG ? kann mir kaum vorstellen dass das so easy ist bzw der Staat dem keinen Riegel vorschiebt.

 

so wie ich das kurz recherchiert habe geht das nicht weil man sich nur dann sozialversicherungspflichtig anstellen darf wenn man die Geschicke der Firma nicht massgeblich beeinflusst. 

 

am einfachsten ist natürlich in der Firma der frau eingestellt zu sein oder bei einem Kumpel. wobei man dann natürlich darauf achten sollte dass es keine Scheinanstellung ist und man belegen kann was man da eig gearbeitet hat. Denn gerade bei der Konstellation mit der Frau passen wird sicher genau hingeschaut.

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A832jka
· bearbeitet von A832jka

Ja, ganz so einfach ist es nicht, deswegen auch der Zwinkersmiley. Selbst wenn man das rechtlich sauber gestaltet, lohnt es sich aus meiner Sicht nicht so ein Konstrukt aufzubauen und aufrecht zu erhalten, nur um ein bisschen Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Das ist eher eine Option, die man mitnehmen kann, wenn man eh eine Geschäftsidee hat und dazu ein Unternehmen gründen möchte.

 

Sich bei seiner Frau oder Kumpel im Unternehmen anstellen zu lassen, halte ich aber für durchaus machbar. Ich glaube nicht einmal, dass das eine überhaupt in irgendeiner Form eine Grauzone ist, solange irgendwie eine Arbeitsleistung plausibel gemacht werden kann. Das ist einfach schlaue finanzielle Lebensgestaltung.

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tenchu2x
· bearbeitet von tenchu2x
vor 5 Minuten von A832jka:

Ja, ganz so einfach ist es nicht, deswegen auch der Zwinkersmiley. Selbst wenn man das rechtlich sauber gestaltet, lohnt es sich aus meiner Sicht nicht so ein Konstrukt aufzubauen und aufrecht zu erhalten, nur um ein bisschen Sozialversicherungsbeiträge zu sparen. Das ist eher eine Option, die man mitnehmen kann, wenn man eh eine Geschäftsidee hat.

 

Sich bei seiner Frau oder Kumpel im Unternehmen anstellen zu lassen, halte ich aber für durchaus machbar. Ich glaube nicht einmal, dass das eine überhaupt in irgendeiner Form eine Grauzone ist, solange irgendwie eine Arbeitsleistung plausibel gemacht werden kann. Das ist einfach schlaue finanzielle Lebensgestaltung.

 es ist absolut legitim solange man eben einen normalen vertrag hat, normal bezahlt wird und eben auch wirklich was dafür arbeitet. es ist sogar der Königsweg weil es noch weitere steuerliche Vorteile bietet.

 

wobei ganz generell muss man sagen: bei den ganzen Überlegungen geht es ja nicht darum "ein bischen" was zu sparen.  Zumindest nicht in meiner Konstellation mit den hohen Kapitaleinlünften. 

 

sondern es geht um rund 800-1200 euro GKV oder GKV beim Szenario "gar nicht mehr arbeiten" und um vielleicht 50 Euro GKV beim Szenario "für 1000" Euro brutto wo angestellt zu sein. das ist eben ein Massiver Unterschied und ein Gamechanger.

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dev
· bearbeitet von dev
vor 3 Stunden von A832jka:

Bei der Entscheidung GKV vs. PKV ist auch die Einstufung in die KV der Rentner wichtig. Wenn du den Status erreichst (was klappen sollte, wenn du in der GKV bleibst) und einen gesetzlichen Rentenanspruch hast, zahlst du nur auf genau diesen im Rentenalter auch (hälftige) Beiträge, das ist unschlagbar günstig, gerade wenn man wie du recht große Kapitaleinkünfte erwartet.

Das bekommt man auch für die PKV. ;-)

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Goldfinger 80
· bearbeitet von Goldfinger 80

Diese Problematik PKV versus GKV hatte ich auch.

Ist schwierig, weil wir wirklich keine Glaskugel besitzen...ständig dreht hier der Staat daran.

Ich bin nun in der GKV und hoffe als Rentner später auf die KVdR, mir sind die Bedingungen um da reinzukommen bekannt diese erfülle ich.

Ich meine in der  2.Berufshälfte mindestens 50% GKV Zeiten aber keine FGKV Zeiten...richtig?

 

Grundsätzlich halte ich die GKV für falsch konstruiert, die Leistung ist die Gleiche ob 33 oder ca. 800€ im Monat, da ist das Solidarische erheblich überstrapaziert.

Eine solche Differenz macht in 10 Jahren 90000€ !! Wahnsinn bei der gleichen Leistung.

 

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odensee
vor 8 Minuten von Goldfinger 80:

Ich bin nun in der GKV und hoffe als Rentner später auf die KVdR, mir sind die Bedingungen um da reinzukommen bekannt diese erfülle ich.

Ich meine in der  2.Berufshälfte mindestens 50% GKV Zeiten aber keine FGKV Zeiten...richtig?

90%, aber FGKV geht wohl auch: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/K/kvdr.html

vor 8 Minuten von Goldfinger 80:

Grundsätzlich halte ich die GKV für falsch konstruiert, die Leistung ist die Gleiche ob 50 oder 800€ im Monat, da ist das Solidarische erheblich überstrapaziert.

... schreibt jemand, der als Rentner (das sind die mit den hohen Gesundheitskosten) in die solidarische KVdR möchte. :rolleyes:

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Goldfinger 80
· bearbeitet von Goldfinger 80
vor 6 Minuten von odensee:

90%, aber FGKV geht wohl auch: https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Glossareintraege/DE/K/kvdr.html

... schreibt jemand, der als Rentner (das sind die mit den hohen Gesundheitskosten) in die solidarische KVdR möchte. :rolleyes:

Danke

Nicht falsch verstehen aber von 33 bis 760 (genau) Beitragssatz bei gleichen Leistungen sind schon ein brutaler Unterschied!

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odensee
vor 32 Minuten von Goldfinger 80:

Nicht falsch verstehen aber von 33 bis 760 (genau) Beitragssatz bei gleichen Leistungen sind schon ein brutaler Unterschied!

Da ich den Höchstsatz zahle...

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Gast240102
vor 12 Stunden von Goldfinger 80:

Diese Problematik PKV versus GKV hatte ich auch.

Ist schwierig, weil wir wirklich keine Glaskugel besitzen...ständig dreht hier der Staat daran.

Ich bin nun in der GKV und hoffe als Rentner später auf die KVdR, mir sind die Bedingungen um da reinzukommen bekannt diese erfülle ich.

Ich meine in der  2.Berufshälfte mindestens 50% GKV Zeiten aber keine FGKV Zeiten...richtig?

 

Grundsätzlich halte ich die GKV für falsch konstruiert, die Leistung ist die Gleiche ob 33 oder ca. 800€ im Monat, da ist das Solidarische erheblich überstrapaziert.

Eine solche Differenz macht in 10 Jahren 90000€ !! Wahnsinn bei der gleichen Leistung.

 

....bin vollkommen bei Dir! Leistungen sollten Einkommensunabhängig für alle gleich bepreist sein (ist bei Miete, Lebensmittel, Strom etc. genauso) und wer sich den Kostenbeitrag nicht leisten kann, der sollte einen entsprechenden Zuschuss bekommen z.B. wie beim Wohngeld.

 

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Gast240102
vor 13 Stunden von tenchu2x:

 

wobei ganz generell muss man sagen: bei den ganzen Überlegungen geht es ja nicht darum "ein bischen" was zu sparen.  Zumindest nicht in meiner Konstellation mit den hohen Kapitaleinlünften. 

 

sondern es geht um rund 800-1200 euro GKV oder GKV beim Szenario "gar nicht mehr arbeiten" und um vielleicht 50 Euro GKV beim Szenario "für 1000" Euro brutto wo angestellt zu sein. das ist eben ein Massiver Unterschied und ein Gamechanger.

Wichtig für die Überlegungen: Solange Du um die 100 kEUR verdienst kostet die GKV inkl. Pflegeversicherung netto in 2021 ca. 280 EUR im Monat, da sie steuerlich voll absetzbar ist und die Hälfte der Arbeitgeber übernimmt. Die Unterschiede zu einer PKV sind dann gerade in Deinem Alter kostentechnisch eher minimal oder die PKV ist  ei einem teuren Tarif eher teurer.

Würdest Du mit Deinem Einkommen in 2021 die Beiträge am Jahresende für drei Jahre im Voraus zahlen (ca. 32.000 EUR), könntest Du die Nettokosten im übrigen nochmal deutlich drücken, weil Du a) dann nach Berücksichtigung des Unterhalts komplett den Soli sparst und b) dann in den Folgejahren jeweils 1.900 EUR Sonderausgaben nutzen kannst, was wieder ca. 70 EUR monatliche Ersparnis bringt.

In so einem Modell kostet Dich die GKV + Pflegeversicherung netto dann rund 190 EUR im Monat bei Bruttobeiträgen (Arbeitgeber + Arbeitnehmer) von ca. 900 EUR für GKV + Pflege.

Die PKV hat relativ hohe Nettokosten beim Arbeitnehmer weil a) der Arbeitgeberbeitrag auf das steuerliche absetzbare Volumen angesetzt wird und b) dieses steuerlich absetzbare Volumen je nach Leistung nur ca. 70% bis 90% des Gesamtbeitrags betrifft.

Beispiel: Dein  monatlicher PKV Beitrag liegt bei 600 EUR und davon wären 85% steuerlich absetzbar. Dann wären 510 EUR steuerlich pro Monat abzugsfähig und davon wird der Arbeitgeberbeitrag in Höhe von 300 EUR abgezogen, so dass Du nur 210 EUR monatlich tatsächlich steuerlich geltend machen kannst. In der GKV läge der Beitrag zwar z.B. bei 750 EUR (also z.B. 150 EUR mehr), aber Du kannst ca. 370 EUR steuerlich geltend machen und die andere Hälfte zahlt wieder der Arbeitgeber. Insoweit kostet Dich die GKV dann 207 EUR. netto (370 EUR -162,44 EUR Steuerersparnis = 370 EUR *0,44). Die PKV kostet Dich 300 EUR mins 210*0,44= ca. 208 EUR. In dem Beispiel ist die Nettobelastung zwischen GKV und PKV also gleich, obwohl der PKV Bruttobeitrag um 150 EUR geringer als der GKV Bruttobeitrag ist.

 

Hinsichtlich der Kapitaleinkünfte wäre zudem die Frage inwieweit Du diese nicht tatsächlich in eine GmbH verlagern könntest (auch ohne dort angestellt zu sein). Dann würden die Kapitaleinkünfte zunächst in der GmbH anfallen und m.W. nur dann verbeitragt werden, wenn Du diese an Dich ausschüttest. Insoweit wäre es durchaus denkbar, dass Du in Zukunft nur den GKV Mindestbeitrag zahlst. Die andere Variante ist wie von Dir beschrieben ein kleiner Minijob über 451 EUR. Da reicht ja meistens schon etwas karitatives.

 

Da die beschrieben Vorgehensweisen jedoch moralisch als fragwürdig gelten (tatsächlich wäre es eine Gegenwehr gegen den nimmersatten Staat) und die GKV belasten, wird angesichts der bevorstehenden Boomerschwämme  (halbierte Beiträge bei höheren Gesundheitskosten)  immer wieder mal diskutiert, dass jeder einen kostenbasierten Beitrag (z.B. orientiert an den Durchschnittskosten, was so um die 400 EUR KV Prämie wären) zahlen muss und nur dann einen Zuschuss bekommt, wenn er bedürftig ist wie bei allen sonstigen Transferleistungen auch. Bei so einem Prämienmodell, wäre m.E. die PKV dann die bessere Wahl aus den von den Vorrednern schon erwähnten Gründen.

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ava2
vor 15 Stunden von odensee:

ja, siehe:

 

§ 5 Abs.1 Nr. 11 SGB V

Zitat

 

Versicherungspflichtig sind, ...

Personen, die die Voraussetzungen für den Anspruch auf eine Rente aus der gesetzlichen Rentenversicherung erfüllen und diese Rente beantragt haben, wenn sie seit der erstmaligen Aufnahme einer Erwerbstätigkeit bis zur Stellung des Rentenantrags mindestens neun Zehntel der zweiten Hälfte des Zeitraums Mitglied oder nach § 10 versichert waren.

 

Ein freiwilliges Mitglied ist auch ein Mitglied :thumbsup:

 

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chirlu
vor 2 Stunden von ava2:

Ein freiwilliges Mitglied ist auch ein Mitglied :thumbsup:

 

Es spukt einfach noch der Rechtsstand vor dem 1. April 2007 durch manche Köpfe.

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