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A P

Zahlung der Erbschaftsteuer aus geerbtem Depotvermögen / mehrere Optionen

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A P

Moin zusammen,
vielleicht hätte jemand von euch noch einen Tipp für mich. Ein Bekannter hat eine Erbschaft bekommen und muss demnächst die Erbschaftssteuer zahlen. Hierfür steht ein Depotvermögen zur Verfügung. Für die Steuer reichen ca. 2/3 des Depotvermögens. Da er zu mir meinte, dass er sich dazu (O-Ton) demnächst mal vom Vermögens"berater" seiner Sparkasse "beraten" lassen möchte (O-Ton-Ende), gingen meine Alarmglocken an, dass er mir schon weh tat. Ich habe ihm angeboten, dass ich mit ihm zusammen über sein Depot schaue, was da eigentlich drin ist und was das Sinnvollste ist, um sinnvoll und kurzfristig die Steuer zu begleichen. Es geht mir nicht darum, in eine langfristige passive Strategie umzuschichten - das ist für mich der zweite Schritt und vielleicht komme ich darauf zu einem späteren Zeitpunkt zurück. Hier erstmal das Depot:

  • ALLIANZ VERMOEGENSBILDUNG DEUTSCHLAND (EUR) (DE0008475062) mit 13,96%
  • CONCENTRA A EUR (DE0008475005) mit 10,53%
  • DEKA-FLEXZINS TF Fonds (LU0268059614) mit 0,58%
  • DEKA-GLOBALSELECT TF FONDS (LU0350094933) mit 7,94%
  • DEKA-IMMOBILIENEUROPA (DE0009809566) mit 17,38%
  • DEKALUX-DEUTSCHLAND TF(A) (LU0062624902) mit 5,11%
  • DEKALUX-EUROPA TF (A) (LU0062625115) mit 9,18%
  • DWS I.-GERMAN EQUITIES LD  (LU0740822977) mit 15,57%
  • HAUSINVEST (DE0009807016) mit 2,45%
  • SIEMENS AG  NA O.N. (DE0007236101) mit 0,71%
  • SIEMENS ENERGY AG NA O.N. (DE000ENER6Y0) mit 0,09%
  • VERMOEGENSMANAGEMENT BALANCE A-€ FONDS (LU0321021155) mit 10,60%
  • VERMOEGENSMANAGEMENT SUBSTANZ A-€ FONDS (LU0321021072) mit 5,90%

 

Insgesamt leider alles aktiv und viel zu viel Deutschland. Dazu die beiden Dach-/Mischfonds, Liebhabereien wie die Siemens-Aktie (+Spinn-off Siemens Energy), ein hoher Anteil an Immobilienfonds und viel Deka :-(

 

Ich habe mir die KIID zusammengesucht, die Kosten aufgestellt und die vergangene Performance angeschaut. Dazu habe ich vier mögliche Lösungen gefunden, und mich würde eure Meinung dazu interessieren. Die Steuer lassen wir mal unberücksichtigt, da ich auch nur die Fonds und die Anteile kenne.

 

  • Lösung 1: Alles verkaufen

 

  • Lösung 2: Alles verkaufen bis auf CONCENTRA A EUR, DEKA-GLOBALSELECT TF FONDS und DEKA-IMMOBILIENEUROPA
    • Vorteil: Alle drei Fonds liefen ganz gut, der Concentra sogar wirklich gut, vermutlich recht hohe Ausschüttungen und Ausnutzung der 801€.
    • Nachteil: Knapp 50% Immobilien.

 

  • Lösung 2.1: Alles verkaufen bis auf CONCENTRA A EUR und DEKA-IMMOBILIENEUROPA
    • Vorteil: Es bleibt Cash aus DEKA-GLOBALSELECT TF FONDS übrig (vergleich zu Lösung 2).

 

  • Lösung 3: Alles verkaufen bis auf CONCENTRA A EUR, DEKA-GLOBALSELECT TF FONDS, DWS I.-GERMAN EQUITIES LD und HAUSINVEST
    • Vorteil: Immobilienfonds sind reduziert, Concentra lief gut, die beiden anderen Fonds liefen recht okay.

 

Welche Ideen hättet ihr noch? Mir ist bewusst, dass das Gesamtbild nie vollständig ist (auch mir fehlen noch Infos, wie z.B. persönliche Risikoneigung, Projekte/Ausgaben in der Zukunft,...). Aber ich glaube alles ist besser, als dass die Steuer bezahlt wird und dann plötzlich ein nigelnagelneues Deka-Produkt im Depot liegt :-(

 

Ich danke euch!

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Cauchykriterium

Was möchte denn Dein Bekannter?

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slekcin

Wie viel % des Depots müssten verkauft werden für die Steuer ? 

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A P
vor 5 Minuten von slekcin:

Wie viel % des Depots müssten verkauft werden für die Steuer ? 

ca. 2/3... Wenn es nicht ganz passt, werden einige Anteile verbleibender Fonds verkauft, aber Hauptsache der gröbste Mist ist raus.

vor 11 Minuten von Cauchykriterium:

Was möchte denn Dein Bekannter?

Erst einmal die Steuerschuld loswerden. Danach sehen wir weiter...aber mit der Erbschaft ist es ihm möglich sich mit dem Thema zu beschäftigen. Lösung 1 würde ihn hier völlig rausnehmen.

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Cauchykriterium

Das er die Steuerschuld los werden möchte, ist ja nachvollziehbar. Aber welche Papier will er behalten, welche nicht ... Was Du willst, hast Du ja schon geschrieben, aber Du interessierst ja nicht wirklich. Oder bist Du doch auf dem Selbstverwirklichungstrip?

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Maikel
vor 1 Stunde von A P:

Welche Ideen hättet ihr noch?

Ohne mich mit den einzelnen Posten beschäftigt zu haben, würde ich mir noch ansehen und berücksichtigen:

1. Welche Positionen wurden vor 2009 gekauft, und sind deshalb noch (begrenzt) steuerfrei?

2. Wieviel Gewinn ist bei den Positionen angefallen? Drauf fällt nämlich ggf. noch AbgSt an.

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vn5p7aw58aw357pw

Da gibt‘s ungefähr unendlich viele Varianten. Ob dein Bekannter überhaupt was behalten sollte kommt stark auf seine Ziele an (abgesehen von Steuerschuld begleichen). „Fonds liefen gut“ ist ein schlechter Berater, vorallem ohne Zeitraum und Vergleichsfonds.

 

Persönlich würde ich all das verkaufen und es entsprechend meines bestehenden Asset-Allokation anlegen. Ich bin aber nicht dein Bekannter.

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fonscho

Am besten mal mit dem Bekannten besprechen, was er mit dem (restlichen) Erbe vorhat und in Relation zum weiteren Vermögen setzen.

Du machst hier aber ganz schnell Anlageberatung. Wenns gut läuft, bist du der "Held", andernfalls der "Böse".

Vielleicht wäre es hier sinnvoller, ihn auf entsprechende Literatur (z. B. Weber, Kommer, Bogle) oder gar einen Honorarberater zu verweisen...vermutlich allemal besser als ihn der Sparkasse zu "überlassen".

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Kontron

 

vor 3 Stunden von A P:

Ich habe ihm angeboten, dass ich mit ihm zusammen über sein Depot schaue, was da eigentlich drin ist und was das Sinnvollste ist, um sinnvoll und kurzfristig die Steuer zu begleichen. Es geht mir nicht darum, in eine langfristige passive Strategie umzuschichten - das ist für mich der zweite Schritt und vielleicht komme ich darauf zu einem späteren Zeitpunkt zurück.

Wie war das immer?

Bei Geld hört die Freundschaft auf.

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Luxor
· bearbeitet von Luxor

Auf das Steuerprivileg vor 2009 kann der Erblasser achten, wenn er was vom Depot behalten möchte und es zu seiner Asset Allocation passt, wenn er eine hat. Dann könnte er die Steuerschuld auch anders bedienen, wenn er Cash hat..  Aber muss er halt selber wissen.

 

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oktavian

Was kostet denn das Depot so? Die Fonds sollten zumindest kostenlos zum NAV zurückgegeben werden können + ggf Steuerzahlung. Wenn das ein Vermögensberater gemacht hat und da noch Depot/Verwaltungsgebühren hinzu kommen: würde ich feuern.

Als Altbestand würde ich die Siemens in einem kostenlosen Depot halten. Ansonsten die teuren Fonds verkaufen. Wenn der Bekannte aber statt dessen alles Cash unter der Matratze hält, können selbst solche Fonds noch OK sein. Es ist zwar ein Denkfehler ein geerbtes Depot anders zu behandeln als anderes Geld(mental accounting), aber die Leute denken da anders und sind auf einmal bereit z.B. Aktienfonds zu halten, welche sie nie gekauft hätten ("Aktien zu riskant"). Also kann auch was Gutes haben. Ich bearbeite einen Freund nun schon seit >20 Jahren mal ETF/Indexfonds zu kaufen, ohne Erfolg, aber man sollte da auch keinen Druck machen. Muss er sich auch wohl dabei fühlen und manche wollen eben die Verantwortung abgeben und das Gehirn ausschalten nach der stressigen Arbeit. Daher machen die dann, was die Sparkasse sagt, aber so ein Portfolio wie oben kann man auch nicht rational begründen.

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