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Traveller92

ETF - Wie wird es in 30 Jahren sein ? Gedankengänge und mehr.

Empfohlene Beiträge

dev
vor einer Stunde von Walter White:

Immer diese Vorurteile ,.......tztz. :police:

Nicht gleich übertreiben Herr Kommissar!

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Marklam
vor 10 Stunden von hund555:

Dass ETF geschlossen wird, wäre wohl nicht das große Problem.

Das Problem wäre eher, dass sowas in ungüstigen Zeiten (Baisse, Crash) passiert und bis das Geld auf deinem Konto auftaucht und du das Geld wo anders investieren kannst, könnten die Kurse wieder hochspringen, was für dich ein größerer Verlust wäre.

Weiteres Problem: Du müsstest Steuern bezahlen und Steuerstundung wäre weg. Steuerstundung über 30-40 Jahre macht aber sehr viel Rendite aus!

Auch kann es passieren, dass bei geschlossen ETF Aktien zu schlechteren Kursen verkauft werden (betrifft ETF mit großen Volumen)

 

Das wäre in der Tat, das für mich größte Risiko, wenn es denn so ist. Also Auflösung und Zwangsauszahlung die entsprechend dauert, dann Steuern zahlen und dann kann ich erst zu einem ggf. ungünstigerem Zeitpunkt wieder investieren.

 

Kam sowas schonmal vor? Kann ja auch Aktivefonds betreffen

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Flughafen
· bearbeitet von Flughafen
vor 10 Stunden von Traveller92:

In die Zukunft sehen kann keiner, aber wie ist eure Einschätzung, dass ETFs geschlossen werden ?

Ich halte es für wahrscheinlich, dass dieser ETF geschlossen sein wird. Musst bedenken, dass ETFs ein Finanzprodukt sind. Und alle Produkte haben ihren Lebenszyklus. Das heißt irgendwann sind sie veraltet, weil neuere und bessere Produkte auf den Markt kommen. Evtl. wird die Gesellschaft den Fonds noch eine ganze Weile weiter (aus)laufen lassen, wie alte Verträge bei Telcos oder Lebensversicherungen weiter laufen, aber das wird irgendwann nicht mehr rentabel für den Betreiber, wenn nur noch wenige Leute drin sind. Ob Du ein Angebot vom Betreiber bekommst, in ein neueres und besseres Produkt zu wechseln, oder rausgeschmissen wirst, oder selbst umschichtest, kann man jetzt natürlich nicht sagen. Du hast ja bei einem ETF im Prinzip keinen Vertrag mit einer vereinbarten Laufzeit, Du hast nur ein Produkt gekauft. Und die Firma darf dieses sehr wahrscheinlich auch ohne Deine Zustimmung vom Markt nehmen.

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odensee
· bearbeitet von odensee
vor 20 Stunden von Traveller92:

Lasst mal eure Einschätzung dazu hören. Bin gespannt !

Was erwartest du in einem Internetforum? Hier gibt es ETF-Fans, Hater, Paranoiker, Pragmatiker... aber niemand, der in die Zukunft schauen kann. Ob es in 30 Jahren noch ETF gibt kann dir genausowenig jemand garantieren, wie die weitere Existenz von Coca Cola. Schau dir den Langzeitchart von Nokia an. 63 Euro am 5. Mai 2000. Jetzt sind wir gerade mal 20 und keine 30 Jahre später. Wo sind nur die Aktien des früheren "Chemieriesen" Höchst geblieben (ja, andere Situation, Konzern wurde zerschlagen, Nachfolgefirmen z.T. heute noch erfolgreich.) Was ist mt den "grundsoliden" Energieversorgern wie RWE (früher mal als "Witwen-. und Waisenpapier" gehandelt, kannst du googlen). Über Lehman Brothers und Wirecard decken wir mal den Mantel des Schweigens. Aber Nestle und Coca Cola sind ja was ganz anderes!? Hmm, bei ihrem Umgang mit Grundwasser schlägt ihnen jetzt schon Widerstand entgegen. Mal schauen, ob das Geschäftsmodell "ich hole billiges Grundwasser, kippe im wesentlichen Zucker rein und verkaufe teuer" wirklich noch 30 Jahre Bestand hat. 

 

ETF sind Fonds und Fonds gibt es schon lange und schon immer wurden welche geschlossen. Es gibt aber auch "Alte Hasen" und wenn du dir mal einen Fondis (aufgelegt 1955) oder einen UniGlobal (aufgelegt 1960) im Vergleich zu einem ETF anschaust: sooooo schlecht sind die nicht gelaufen.

https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0008471020,DE0008491051,IE00B4L5Y983

Nimm doch einfach einen solchen Fonds, wenn du Bammel vor ETF hast. Ich persönlich würde die weder kaufen noch jemand dazu raten, aber ganz explizit würde ich auch niemand davon abraten. Allemale besser als Tagesgeld.  Oder nimm ETF verschiedener Anbieter (da kannst du dann gleich auch unterschiedliche Sonderangebote nutzen). Bei mehreren Anbieter steigt zwar die Chance, dass einer ausfällt, aber du reduzierst die Summe, die ausfallen kann.

 

Oder schau einfach mal hier im Forum in die Depots einiger Forengrößen mit (mutmaßlich) hohem Depotwert. Schau mal, wie ein Ramstein oder ein xfklu anlegt (im Aktienbereich). Meinst du, die sind blöd?

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Life_in_the_sun
vor 3 Minuten von odensee:

aber niemand, der in die Zukunft schauen kann.

Bin gerade beim putzen meiner Glaskugel....:narr:

 

 

 

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hund555
· bearbeitet von hund555
vor 14 Stunden von Peter Grimes:

Ist nur für Anleger mit (steuerlichem) Wohnsitz Schweiz von Belang.

Hast du eine seriöse Quelle die bestätigt, dass für Anleger mit deutschem Wohnsitz Quellensteuer ausbezahlt wird (auf Emitteneten Ebene) ?

Kann mir nicht vorstellen, dann müssten beim Emitteneten min. 2 verschiedene Performance Charts geben. 

Kann mir auch nicht vorstellen, dass Emittent Kundendaten an die Schweiz weiterleitet.

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Someone
· bearbeitet von Someone
Ergänzung um On Topic Inhalt

Off Topic:

Zwischen Irland und der Schweiz gibt es ein Doppelbesteuerungsabkommen: Doppelbesteuerungsabkommen von 1965

Dieses ist, soweit ich es verstanden habe, 2012 aktualisiert worden: Kommentar zur Aktualisierung des DBAs

 

Für mich (als juristischem Laien) lesen sich die Texte so, dass ein irischer Fonds/ETF/..., der Dividenden von einer Schweizer Firma erhält, mit (maximal) 15% Quellensteuer aus der Schweiz besteuert wird (es gibt anscheinend keine Quellensteuerrückforderungsmöglichkeit für diese 15%).

 

Wenn ich als Deutscher direkt in Schweizer Aktien investiere, wird ja auf Dividenden 35% Quellensteuer einbehalten. Von denen werden 15% auf die Deutsche Abgeltungssteuer angerechnet. Man kann außerdem 20% der gezahlten Quellensteuer von der Schweiz zurückfordern.

 

Mit der 30% Teilfreistellung für Aktienfonds bei der Abgeltungssteuer wird also nach meinem Verständnis ein Investor in einen irischen ETF/Fonds mit Schweizer Aktien für die gezahlten Schweizer Dividenden damit steuerlich nicht schlechter gestellt (eher besser?), als ein direkt in Schweizer Aktien investierender in Deutschland Steuerpflichtiger...

 

On Topic:

Ich halte ETFs wie auch Aktien und Fonds für Investmentvehikel, die sich in der Zukunft weiterentwickeln werden. Einige werden vom Markt verschwinden, einige werden hinzukommen, vieles wird sich verändern.

Für mein aktuelles Anlageverhalten hat dies keine Auswirkungen, da ich nicht weiß, was passieren wird und welche Finanzinnovationen ich in 30 Jahren für meine Investitionen interessant finden werde oder welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten werden.

Ich weiß, das kein einziger Fonds und keine einzige Aktie (ETFs gab es damals noch nicht) in die ich vor 30 Jahren investiert war, sich heute noch in meinem Besitz befinden. Ich bin damit zurecht gekommen und werde wohl auch zukünftig damit zurecht kommen.

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BananaSpit

@Traveller92

Du machst Dir über dieses Thema zu viele Gedanken. Leg einfach los!

Mit der gewonnen Zeit kannst Du überlegen, wie Du Dein Einkommen/Sparquote

erhöhst und die Ausgaben senkst.

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Ramstein
vor 1 Stunde von odensee:

Oder schau einfach mal hier im Forum in die Depots einiger Forengrößen mit (mutmaßlich) hohem Depotwert. Schau mal, wie ein Ramstein oder ein xfklu anlegt (im Aktienbereich). Meinst du, die sind blöd?

Ich sage immer: "Ich bin alt, aber nicht blöd!".

 

Zu Bedenken ist allerdings, dass junge Anleger anders anlegen können/sollten, als ältere Semester. Die haben dann schon Diversifikation über Rentenansprüche, Immobilien, ggfls. Firmenbeteiligungen, Kunst, etc. usw.

Andererseits können sie vielleicht Schwankungen nicht mehr so gut über eine längere Zeit aussitzen. 

Zu Anleihen: Ich baue meine Bestände eher ab, da die Renditen nicht mehr wirklich prickelnd sind. Im anleihenboard sehe ich zahlreiche aktive Anleiheinvestoren, die nicht mehr primär auf die laufende Verzinsung schauen, sondern eher analysieren, ob Anleihen kurz- bis maximal mittelfristig Kursgewinne erwarten lassen. Das ist aber nicht das, was hier als langfristiger ruhender Pol im Depot angesehen wird, sondern ein Sack Flöhe, der gehütet werden muss.

 

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Peter Grimes
vor 3 Stunden von hund555:

Hast du eine seriöse Quelle die bestätigt, dass für Anleger mit deutschem Wohnsitz Quellensteuer ausbezahlt wird (auf Emitteneten Ebene) ?

Es wird keine Quellensteuer an Anteilseigner ausgezahlt, von keinem Fonds, und wurde auch vor 2018 nicht. Quellensteuerrückerstattungen auf Fondsebene verbleiben im Fondsvermögen. Vor 2018 konnten Anteilseigner gezahlte Quellensteuern auf Ihre Steuerlast anrechnen lassen (zumindest teilweise), seit 2018 wird es indirekt über die Teilfreistellung kompensiert.

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hund555
vor 29 Minuten von Peter Grimes:

Quellensteuerrückerstattungen auf Fondsebene verbleiben im Fondsvermögen

Hast du eine Quelle welche zeigt, dass Quellensteuer auf Fondsebene für schweizer Aktien erstattet werden?

 

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hund555
Am 30.12.2020 um 10:33 von Someone:

Mit der 30% Teilfreistellung für Aktienfonds bei der Abgeltungssteuer wird also nach meinem Verständnis ein Investor in einen irischen ETF/Fonds mit Schweizer Aktien für die gezahlten Schweizer Dividenden damit steuerlich nicht schlechter gestellt (eher besser?), als ein direkt in Schweizer Aktien investierender in Deutschland Steuerpflichtiger...

Nach meiner Rechnung steht ETF Anleger deutlich schlechter da.

Nehmen wir an es gibt ETF auf nur eine schweizer Aktie, welcher 100 Euro Dividende auszahlt:

 

1) ETF:

35 Euro werden einbehalten (nicht rückholbar) -> 65 Euro noch zu versteuern

65 * 0,7 * 0,26375 = 12

65 - 12 = 53 Euro bleiben dem Anleger übrig

 

2) Direktanlage nach Rückholung der Quellensteuer:

15 Euro bleiben in der Schweiz -> 85 Euro noch zu versteuern

85 - 10,55 = 74,45 Euro bleiben dem Anleger übrig

 

Oder habe ich was übersehen?

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odensee
vor 33 Minuten von hund555:

Oder habe ich was übersehen?

Und jetzt bitte die gleiche Rechnung nochmal unter der Annahme, dass der Fonds zwei Aktien enthält. Eine deutsche, die 100 Euro Dividende zahlt und eine schweizer, die ebenfalls 100 Euro Dividende zahlt. Wie sieht die Rechnung dann aus?

 

Und wenn du das ausgerechnet hast, kannst du mal überlegen, wie sich der Effekt der schweizer Aktien in einem weltweit anlegendem Fonds auswirkt.

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slekcin
· bearbeitet von slekcin
vor 1 Stunde von odensee:

Und jetzt bitte die gleiche Rechnung nochmal unter der Annahme, dass der Fonds zwei Aktien enthält. Eine deutsche, die 100 Euro Dividende zahlt und eine schweizer, die ebenfalls 100 Euro Dividende zahlt. Wie sieht die Rechnung dann aus?

 

Und wenn du das ausgerechnet hast, kannst du mal überlegen, wie sich der Effekt der schweizer Aktien in einem weltweit anlegendem Fonds auswirkt.

Dann versuche ich das doch mal weil es mich interessiert. Deutsche Aktie im Fonds:

 

100€*0,15(Körperschaftssteuer)=15€ Steuer auf Fondsebene 

85*0,26375*0,7=15,69€ Steuer auf Anlegerebene 

85-15.69=69.31€

Demzufolge eine Steuerbelastung von 30.69% auf die 100€? 

 

 

 

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Someone
· bearbeitet von Someone
vor 3 Stunden von hund555:

Nach meiner Rechnung steht ETF Anleger deutlich schlechter da.

Nehmen wir an es gibt ETF auf nur eine schweizer Aktie, welcher 100 Euro Dividende auszahlt:

 

1) ETF:

35 Euro werden einbehalten (nicht rückholbar) -> 65 Euro noch zu versteuern

65 * 0,7 * 0,26375 = 12

65 - 12 = 53 Euro bleiben dem Anleger übrig

 

2) Direktanlage nach Rückholung der Quellensteuer:

15 Euro bleiben in der Schweiz -> 85 Euro noch zu versteuern

85 - 10,55 = 74,45 Euro bleiben dem Anleger übrig

 

Oder habe ich was übersehen?

Du hast Recht - Nachrechnen ist besser: ich muss mein "steuerlich nicht schlechter gestellt (eher besser?)" revidieren.

 

Ich komme allerdings auf das Ergebnis von @slekcin für eine Dividende einer Schweizer Aktie in einem Irischen Fonds/ETF (weil lt. Doppelbesteuerungsabkommen Schweiz <-> Irland für die Dividende nur maximal* 15% Qst. anfallen):

 

1) ETF:

15 EUR werden einbehalten (nicht rückholbar) -> 85 EUR noch zu versteuern

85 * 0,7 *0,2635 = 15,7

85 - 15,7 = 69,3 Euro bleiben dem Anleger übrig.

 

d.h. über den Fonds bin ich also etwa schlechter gestellt - 69,31 EUR netto (Irischer Fonds/ETF) gegenüber 74,45 EUR netto (bei Schweizer Aktien), habe dafür keinen administrativen Zusatzaufwand (und evtl. Kosten für den Tax-Voucher z.B. bei Comdirect 14,9 EUR + Umsatzsteuer, bei Smartbroker wohl kostenlos) für die Rückholung der Quellensteuer.

 

zum maximal*: Ich kann nicht beurteilen, ob eine irische Fondsgesellschaft unter die im DBA Zusatzprotokoll genannten Sonderregeln fällt, für die die Schweiz sogar 0% (Null %) Qst. berechnet. Falls dem so wäre, blieben dem Anleger 81,53 EUR ohne Administrationsaufwand.

 

Für Dividenden aus Frankreich, Italien, Korea, Hongkong oder wo auch immer oder Luxemburger Fonds oder synthetisch replizierende ETFs, oder, oder, ... werde ich derartige Fingerübungen jetzt nicht machen.

 

Disclaimer: Ich bin in Einzelaktien, Fonds und ETFs investiert und werde auch nach dieser Rechnung meine Asset Allokation wegen dieser Erkenntnis nicht überdenken ;)

 

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slekcin
· bearbeitet von slekcin

Wie genau funktioniert das mit ausländischen Dividenden in Fonds mit Domizil im Ausland ?Z.B. Fonds Domizil Irland und Dividende eben USA oder wie oben beschrieben Schweiz. Welche Steuer fällt auf Fondsebene an (Je nach Abkommen zw. Irland und dem Land der Div?) ? und was anschließend auf Anlegerebene (KapSt, Teilfreistellung) ?

 

Edit: gefunden

https://www.justetf.com/de/news/etf/quellensteuer-mit-etfs-zeit-und-geld-sparen.html

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hund555
vor 2 Stunden von Someone:

Ich komme allerdings auf das Ergebnis von @slekcin für eine Dividende einer Schweizer Aktie in einem Irischen Fonds/ETF (weil lt. Doppelbesteuerungsabkommen Schweiz <-> Irland für die Dividende nur maximal* 15% Qst. anfallen):

Hast du eine Quelle dazu, die es aufzeigt ?

Ich lese was anderes https://www.vermoegenszentrum.ch/ratgeber/wissensbeitrage/privatkunden/geld-anlegen/etf-besteuern.html

 

 

vor 2 Stunden von Someone:

Für Dividenden aus Frankreich, Italien, Korea, Hongkong

Ich schätze diese Länder sind in den meisten ETFs genau so problematisch wie Schweiz

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Someone
vor 37 Minuten von hund555:

Hast du eine Quelle dazu, die es aufzeigt ?

Hatte ich in #32 verlinkt...

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slekcin
· bearbeitet von slekcin
vor 1 Stunde von hund555:

Ich schätze diese Länder sind in den meisten ETFs genau so problematisch wie Schweiz

Was genau ist problematisch, wenn der Fonds einem die Quellensteuer ohne zu bezahlenden Tax-Voucher nach irischem Ankommen erstattet und man zudem auf Kursgewinne auch nur 70% KapSt zahlt ? Ich wüsste nur gerne wie hoch die Quellensteuern aus irischer Sicht sind. 

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Someone

Die besten (Original-)Quellen hierfür sind die Doppelbesteuerungsabkommen.


Für die EU Staaten ist diese Seite ein guter Startpunkt, um sich dann durch die bilateralen Abkommen durchzuwühlen.

 

Speziell Irland hat seine mehr als 90 Abkommen  hier aufgelistet.

 

Wenn man dann auch noch weiss, ob die Fondsgesellschaften die in den Verträgen verpackten Sonderbedingungen für spezielle Gesellschaftsformen oder Beteiligungsstrukturen o.ä. erfüllen, kann man sicherlich so etwas zusammen stellen.

 

Ich habe hohes Vertrauen in die Fondsgesellschaften, dass diese so wenig wie möglich Steuern zahlen (wollen) und alle Tricks und Finten besser kennen als ich. 
 

Ein anderer Weg um herauszufinden, wie viel Quellensteuern Fondsgesellschaften netto zahlen, ist evtl. in den Geschäftsberichten der Fonds-Sondervermögen nach Quellensteuer und Quellensteuer-Rückforderungs-Posten zu suchen. Ich habe mir das beispielhaft bei einem ishares ETF auf einen Schweizer Index mal angeschaut (weiss nicht mehr welcher es war). Dort sind in der Bilanz zwei Posten: gezahlte Quellensteuer und offene Quellensteuerrückforderungen die von der Grössenordnung sehr ähnlich waren... Ich habe dann nicht diese Posten noch über mehrere Bilanzierungsjahre rausgesucht um zu einem vollständigem Match zu kommen...

:narr:

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havelock
vor 13 Stunden von Someone:

15 EUR werden einbehalten (nicht rückholbar) -> 85 EUR noch zu versteuern

85 * 0,7 *0,2635 = 15,7

85 - 15,7 = 69,3 Euro bleiben dem Anleger übrig.

Bist Du Dir da sicher? In Österreich wäre die Vorgehensweise nämlich so:

 

1) ETF in Irland:

15% = 15 EUR Quellensteuer werden einbehalten.

Zu versteuern ist aber nicht der Differenzbetrag, sondern die Bruttoausschüttung der Dividende, also 100 Euro.

Der Steuersatz in AT auf Wetpapier-Kapitalerträge ist 27,25%. Davon werden jetzt die 15% anrechenbare Quellensteuer abgezogen, ergibt also noch 12,25% für den österreichischen Fiskus --> 12,25 Euro.

Insgesamt sind also 27,25 Euro zu zahlen und dem Anleger bleiben 73,25 Euro übrig.

 

2) Aktien:

35% = 35 EUR Quellensteuer werden einbehalten.

Auch hier werden wieder 100 Euro in Österreich versteuert. Vom Steuersatz (27,25%) wird jetzt aber nur ein Teil der Quellensteuer abgezogen, nämlich die anrechenbaren 15%. Somit zahlt man wieder 12,25% an den österreichischen Fiskus --> 12,25 Euro.

Insgesamt wurden jetzt also 47,25 Euro bezahlt und dem Anleger bleiben 53,25 Euro übrig.

Der Anleger kann jetzt aber noch 20% = 20 Euro von der Schweiz rückerstatten lassen und kommt somit auf die 73,25 Euro, die er mit ETF-Anteilen erhalten hätte – allerdings mit mehr Aufwand.

 

In Deutschland gelten zwar andere Steuersätze, aber das Prinzip sollte ähnlich sein.

 

In Österreich ist es aber jedenfalls steuerlich egal, ob man Schweizer Aktien direkt hält oder einen irischen ETF mit Schweizer Aktien.

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Moneycruncher
Am 29.12.2020 um 17:45 von Traveller92:

Habe nur Angst, dass man dann in 30 Jahren keinen Käufer findet. Ist es möglich, dass ich dann meinen ETF garnicht loswerde aufgrund Überangebot der ist der Gedanke unwahrscheinlich und Schwachsinn ?

Schwachsinnig ist der Gedanke jedenfalls nicht. Es gibt bereits Analysen und Szenarien (habe leider keine Quelle im Kopf), die sich mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Kapitalmärkte beschäftigen. Die Baby-Boomer Generation geht nämlich bald in Rente und das ist eine ziemlich zuverlässige Prognose. Tendenziell werden dann ganz viele Anleger entsparen. Hier im WPF gibt es auch zunehmend Themen wie "Finanzplanung im Ruhestand" u.ä.

 

Da sich dieser Prozess über einen langen Zeitraum erstreckt und von vielen anderen Faktoren überlagert wird, mache ich mir als (noch) Anleger aber keine große Sorgen darüber.

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hund555

Anscheinend zahlt man auf schweizer Aktien keine Quellensteuer in Irland, warum sagt mir aber mein Link was anderes ?

Und gibt es überhaupt ETFs auf schweizer Aktienindex / Aktien nur auf Schweiz aus Irland ? Ich habe keinen gefunden. Das wäre nämlich das nächste Problem, ich schätze so ähnlich ist es mit anderen steuerlich problematischen Ländern.

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odensee
vor 36 Minuten von Moneycruncher:

Schwachsinnig ist der Gedanke jedenfalls nicht. Es gibt bereits Analysen und Szenarien (habe leider keine Quelle im Kopf), die sich mit den Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Kapitalmärkte beschäftigen. Die Baby-Boomer Generation geht nämlich bald in Rente und das ist eine ziemlich zuverlässige Prognose. Tendenziell werden dann ganz viele Anleger entsparen.

So ist es. Betrifft aber natürlich jegliche Form von Aktieninvestment. Ausser Sixt natürlich :rolleyes:

 

vor 25 Minuten von hund555:

Und gibt es überhaupt ETFs auf schweizer Aktienindex / Aktien nur auf Schweiz aus Irland ? Ich habe keinen gefunden. Das wäre nämlich das nächste Problem, ich schätze so ähnlich ist es mit anderen steuerlich problematischen Ländern.

Ich sehe da keinerlei Problem. Es wird kaum jemand auf die Idee kommen, einen Fonds zu kaufen, der nur in Aktien aus der Schweiz investiert. Ausser Schweizer Bürger vielleicht...

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Someone
· bearbeitet von Someone
vor 2 Stunden von havelock:

Bist Du Dir da sicher?

Nein - wie mehrfach angedeutet: Ich bin mir als Laie nicht sicher ... Ich vertraue allerdings darauf, das die Finanzinstrumente die von Profis im wesentlichen für Profis (institutionelle Anleger) geschaffen sind, hier das bestmögliche herausholen. Ich denke Dein Beitrag sagt nichts wesentlich anderes.


Ich bin weiterhin der Meinung, dass es für Deutsche Anleger keine ( für mich wesentliche) steuerliche Schlechterstellung gibt, wenn ich eine Anlage in Schweizer Aktien mit einer Anlage via einem Anlagevehikel wie (irische) Fonds/ETF gegenüberstelle. Das mag für Schweizer Anleger oder Österreicher oder US-Amerikaner wieder anders aussehen.
Die Diskussion hat ja basierend darauf angefangen, dass @hund555 der Meinung war, dass für deutsche Anleger in Schweizer Aktien in einem Irischen Fonds nicht rückholbare 35% Quellensteuer auf die Dividenden der Schweizer Aktien anfallen. Das stimmt, so wie ich die Quellen verstehe, die ich verlinkt habe, nicht. 
 

Die Quelle von @hund555 bezieht sich meiner Meinung nach, wie auch schon andere geschrieben haben, auf Irische Fonds für Schweizer Investoren...

 

vor 12 Minuten von odensee:

Ich sehe da keinerlei Problem. Es wird kaum jemand auf die Idee kommen, einen Fonds zu kaufen, der nur in Aktien aus der Schweiz investiert. Ausser Schweizer Bürger vielleicht...

Ich (als in Deutschland Steuerpflichtiger) habe tatsächlich mal vor ein paar Jahren überlegt, ob ich mir Nestle und Roche als Einzelaktien ins Depot lege, oder ob ich so einen Fonds finde, habe den Gedanken dann aber wieder aufgegeben ... :P

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