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LeoPP

Steuern beim Verkauf ausländischer Aktien?

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LeoPP

Hallo zusammen,

 

zahlt man beim Verkauf amerikanischer Aktien amerikanische Steuern?

Ich habe im Zusammenhang mit ausländischen Aktien immer wieder von der "Quellensteuer" gelesen. Mir ist aber nicht klar, ob diese etwa nur bei Dividendenzahlungen anfällt, oder auch beim Verkauf von Aktien.

 

Hintergrund ist, dass ich dieses Jahr gerne noch meinen Sparer-Pauschbetrag von 801 Euro ausnutzen wollte. Daher plane ich, so viele Aktien eines amerikanischen Unternehmens zu verkaufen, dass ich einen Gewinn von möglichst genau 801 Euro realisieren kann. Die deutsche Abgeltungssteuer von 25 Prozent fällt darauf ja nicht an. Aber mich würde eben interessieren, ob diese 801 Euro dann wirklich komplett steuerfrei wären, oder ob was "in Amerika bleibt".

 

Vielen Dank schon einmal für eure Hilfe!

 

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Xaro

Wenn du über einen deutschen Handelsplatz verkaufst, nein.

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chirlu

Die Quellensteuer betrifft nur Dividenden. Manche Länder (z.B. Frankreich) erheben auch eine Steuer auf Aktienhandel, die USA aber nicht.

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LeoPP

Vielen Dank für eure Antworten. Dann ist es mir jetzt klar.

 

 

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Life_in_the_sun

Mittlerweile erheben die USA auf Aktienverkäufe von Limited Partnerships 10% auf den Verkaufserlös, unabhängig vom Gewinn/Verlust

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west263
vor 22 Minuten von Life_in_the_sun:

erheben die USA auf Aktienverkäufe von Limited Partnerships 10% auf den Verkaufserlös

da ich das nicht kenne und da bin ich bestimmt nicht der einzige, wäre es nett, ein - zwei Beispiele von Aktien mal aufzuzeigen, die das betrifft.

Es ist immer besser, sowas vorher zu wissen, als später völlig überraschend dumm aus der Wäsche zu schauen.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Mittlerweile erheben die USA auf Aktienverkäufe von Limited Partnerships 10% auf den Verkaufserlös, unabhängig vom Gewinn/Verlust

Und wann/wie wird die fällig? Mein Broker zahlt mir nämlich die kompletten 100% aus (wohlgemerkt, natürlich bei einer LP, ich weiß was das ist).

 

Zitat

da ich das nicht kenne und da bin ich bestimmt nicht der einzige, wäre es nett, ein - zwei Beispiele von Aktien mal aufzuzeigen, die das betrifft.

US01881G1067

 

Das größere Problem bei Limited Partnerships dürfte aber wohl sein, dass dort die US-Quellensteuer auf die Dividenden 37% beträgt (nicht anrechenbar).

Und in Deutschland sind das auch keine Kapitalerträge, Steuererklärung ist imho pflicht.

 

Stefan

 

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt

Das Thema hatten wir hier schon mal:

Quellen sind etwas schwierig zu finden; habe z.B. diese gefunden:

https://www2.deloitte.com/content/dam/Deloitte/lu/Documents/tax/operationaltaxnews/changes-federal-withholding-tax-rules.pdf

Zitat

Withholding is required by the transferee (the acquirer). If a transferee fails to withhold the required amount, the partnership shall be required to deduct and withhold from distributions to the transferee a tax in an amount equal to the amount the transferee failed to withhold (plus interest as applicable on such amount).
The applicable withholding rate on such dispositions is 10%, beginning January 1, 2018. Withholding is required on the amount realized on the disposition (i.e., effectively the gross proceeds), regardless of the amount of the gain on the sale.

Klingt alles ziemlich komplex und ist möglicherweise noch nicht vollständig in Kraft ...

https://www.hoganlovells.com/en/publications/final-regulations-foreign-partners-us-tax-liability-on-transfer-of-partnership-interest

Zitat

At a future date, final regulations under IRC Section 1446(f) are expected to be issued addressing the buyer/transferee's obligation to deduct and withhold tax arising from the transfer and making effective a secondary withholding tax obligation imposed on the partnership that is currently suspended.

 

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Fragensteller76

Liebe Experten,

 

seit März 2020 kaufe und verkaufe ich mit viel Freude deutsche Aktien aus dem DAX, MDAX und SDAX. Das die Abgeltungssteuer (sobald der Freibetrag aufgebraucht ist) automatisch von meinem Broker einbehalten und abgeführt wird empfinde ich als sehr praktisch und bequem.

 

Nun spiele ich mit dem Gedanken auch die eine oder andere ausländische Aktie zu kaufen und frage mich mit welchen Ländern es da im Bezug auf die Quellensteuer die wenigsten Probleme, Aufwand, Nachteile gibt. Hier wäre eine Übersicht nach Ländern sehr hilfreich, konnte aber nichts dazu finden. Verstehe ich folgendes erst einmal halbwegs richtig?

 

a.) In Irland (Privatanleger) und Großbritannien beträgt die Quellensteuer 0%, muss man da noch irgendwas beachten? Behält mein Broker dann trotzdem 25% deutsche Abgeltungssteuer ein?

b.) Bei US Aktien beträgt die Quellensteuer 30%, durch das Doppelbesteuerungsabkommen werden aber nur 15% einbehalten. Hat es sich dann damit oder behält mein Broker dann weitere 10% ein um auf die 25% deutsche Abgeltungssteuer zu kommen?

c.) Bei manchen Ländern soll das verrechnen automatisch gehen wie z.B. USA. Frankreich soll wohl komplizierter sein und in Italien soll es wohl ewig lange dauern bis verrechnet wurde. Wie sind da eure Erfahrungen?

d.) Auch zwischen den Brokern/Banken soll es da Unterschiede geben. Falls das stimmt, bei welchem Broker läuft denn möglichst viel automatisch?

 

Entschuldigt bitte die peinlichen Anfängerfragen aber ich bin halt noch nicht lang dabei.

 

Im Kern interessiert mich aus welchen Ländern man relativ unkompliziert Aktien kaufen kann. Interesse hätte ich an USA, Frankreich, Spanien, Niederlande, Italien, Irland und später vielleicht auch Kanada, Japan, Australien, Südkorea und China. Mal abgesehen vom Risiko, gibt es Länder die man bezüglich Quellensteuer meiden oder bevorzugen sollte?

 

Außerdem würde mich interessieren bei welchem Broker (DKB, Comdirect, Consorsbank, Smartbroker, Onvista, Trade Republic) der Kauf der oben genannten Ländern relativ reibungslos funktioniert?

 

Es wäre schon hilfreich wenn jemand schreibt: Ich kaufe US Aktien mit der Consorsbank und alles wird automatisch verrechnet. Oder bei Aktien aus Frankreich muss man noch dieses oder jenes beantragen usw.

 

Sollte es hierzu im Forum bereits einen schönen Überblick geben (habe ich nicht gefunden) dann bitte verlinken.

 

Vielen Dank und allen noch ein gesundes neues Jahr.

 

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oktavian

Hier ist eine Übersicht: https://www.bzst.de/DE/Privatpersonen/Kapitalertraege/AuslaendischeQuellensteuer/auslaendischequellensteuer_node.html

Es werden in der Regel immer nach dem STandard DTA nach OECD 15% angerechnet und wenn dann die Qst Steuer im Land höher ist, muss man eine Erstattung beantragen. Besser ist eine Vorabbefreiuung, welche aber nicht immer geht.

 

 

Da findest du alle Länder. Irland und UK haben aber eine Stempesteuer soweit ich weiß. Einfach mal googeln (beim werden so 0,5% extra abgezogen).

Frankreich und Italien haben eine FTT. https://de.wikipedia.org/wiki/Finanztransaktionssteuer

 

b) 15 werden angrechnet und natürlich wird noch Abgeltungssteuer erhoben. Ist dann aber kein Nachteil gegenüber deutschen Dividenden.

c) es wird nicht automatisch erstattet für Frankreich und Italien....

d)ja, die gibt es und es hängt auch vom Land ab und es kostet auch etwas. Gut geht es eigentlich immer für USA, dass auf 15% reduziert wird. Musst mal nach DBA Vollmacht beim Broker fragen für Erstattungen etc.

 

Bis auf China und Südkorea können das alle etablierten Broker. Onvista gehört ja Comdirect. Consors kann es auch.

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Cai Shen

Ich habe die Anfrage mal mit einer kurz zuvor gestellten Frage in einen Topf geworfen.

 

Bei einem deutschen Depotanbieter ist der Erwerb und Verkauf ausländischer Aktien im Prinzip identisch mit dem Handel deutscher Aktien.

Du wirst auf der Abrechnung evtl. nur eine Währungsumrechnung als zusätzliches Merkmal bemerken.

Außerhalb des Freistellungsauftrags werden ebenfalls die Kapitalertragssteuern abgeführt, mehr üblicherweise nicht.
Nur auf Ausschüttungen wie Zinsen auf Anleihen und Dividenden auf Aktien kommt die Quellensteuer des jeweiligen Landes zum Tragen.

Diese kann man manchmal voll, oft teilweise und manchmal gar nicht mit der deutschen Steuer verrechnen.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Im Kern interessiert mich aus welchen Ländern man relativ unkompliziert Aktien kaufen kann. Interesse hätte ich an USA, Frankreich, Spanien, Niederlande, Italien, Irland und später vielleicht auch Kanada, Japan, Australien, Südkorea und China. Mal abgesehen vom Risiko, gibt es Länder die man bezüglich Quellensteuer meiden oder bevorzugen sollte?

Meine Erfahrung:

Unkompliziert sind USA und Niederlande (beide 15%), außerdem Großbritannien (0%) und Luxemburg (15%). Die Quellensteuer wird komplett angerechnet, das sollte jeder Bank können.

Bei manchen Ländern ist eine Vorabbefreiung oder Erstattung möglich, etwa Comdirect bietet das an, dazu muss man einen gesonderten Vertrag schließen (z.B. Schweden, kostet dann 5,95 pro Zahlung).

 

Ganz blöd ist Irland (20% Quellensteuer, diese wird in Deutschland von den meisten Banken nicht angerechnet, und kann praktisch auch nicht zurückgeholt werden - macht daher mit Abgeltungssteuer 45%).

Vorsicht dabei: Auch einige US-Unternehmen haben ihren Sitz in Irland (etwa Seagate).

 

Einen kleinen Fehler hattest du noch (in b.): Die US-Quellensteuer beträgt normalerweise* nur 15%.

 

*für in Deutschland ansässige deutsche Staatsbürger

 

Ein Tipp noch: Einfach mal eine kleine Position aufbauen und bis zur Dividende warten. Dann hast du wirklich sichere Infos (wobei, die Banken stornieren da auch manchmal, sogar Monate später hab' ich schon erlebt, mit Kreditzinsen ...).

 

Stefan

 

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MeinNameIstHase
vor 4 Minuten von reckoner:

Die US-Quellensteuer beträgt normalerweise* nur 15%.

*für in Deutschland ansässige deutsche Staatsbürger

für in D ansässige/steuerpflichtige Nicht-US-Bürger, trifft es besser.  Z.B. ein Niederländer, der in D wohnt, wird wie ein Deutscher behandelt, das macht keinen Unterschied. Die Amis wollen aber in D lebendende US-Bürger nicht aus ihrer Steuerpflicht entlassen bzw. haben da ihre eigenen Vorstellungen dazu. Gilt aus US-Sicht für alle im Ausland lebende Amis, egal ob Mailand oder Madrid ...:D

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

Zitat

für in D ansässige/steuerpflichtige Nicht-US-Bürger, trifft es besser.

Ja.

Ich wollte mich da aber nicht so ganz festlegen. Je nachdem aus welchem Land man kommt könnte ich mir schon vorstellen, dass die Bank das nicht mitmacht (indirekt haftet die Bank doch dafür).

 

Und noch etwas fällt mir gerade zu den USA ein: Limited Partnerships (das ist eine besondere Art von Aktie, ich würde es mit KG-Anteilen in Deutschland vergleichen). Dort muss man beim Verkauf Steuern in Höhe von 10% vom Wert(!!!) zahlen. Es dürfte aber in Europa kaum noch Banken oder Broker geben die den Handel mit LPs ermöglichen, daher ist das Thema wohl praktisch erledigt.

 

Stefan

 

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Fragensteller76

Vielen Dank für die Antworten.

 

Da ich erst seit wenigen Monaten mit Aktien handle und das auch nur mit begrenzten zeitlichen Kapazitäten werde ich mit dem Kauf von Aktien in fremder Währung noch ein Jahr warten. Blieben also zunächst nur die aus der Eurozone also:

 

Frankreich

Spanien

Italien

Niederlande

Österreich

Finnland

Irland

Luxemburg

Belgien

Portugal

Zypern

Estland

Griechenland

Lettland

Litauen

Malta

Slowakei

Slowenien

 

Nun habe ich mir das PDF "Anrechenbare ausländische Quellensteuer" vom BZSt angeschaut, blicke aber immer noch nicht durch.

 

a.) Kann ich bei Dividenden davon ausgehen, dass mein Broker (aktuell Consors) den Betrag aus Spalte C einbehält und an den Quellenstaat abführt?

 

b.) Nehmen wir an die Quellensteuer beträgt 15%, wieviel Abgeltungssteuer wird dann von der Dividende noch an den deutschen Staat abgeführt? 0%, 10% oder 25%?

 

c.) Wie wird bei Aktien aus der Eurozone die Gewinne aus Verkauf versteuert? Im Quellenstaat mit 0% und dann in Deutschland mit 25%? Oder analog wie bei der Dividende?

 

Vielen Dank für eure Unterstützung

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reckoner

Hallo,

 

zu a): Nein, kannst du nicht.

Das Dokument ist zwar nett, zeigt aber nur was möglicherweise angerechnet wird. Der Weg dahin ist oft steinig, manchmal sogar - praktisch - unüberwindbar (etwa aus Kostengründen).

 

zu b): Je nach dem. Bei den guten Ländern (etwa USA, Niederlande, Luxemburg) sind es 10%, bei anderen aber wieder die vollen 25%.

Grundsätzlich sind es aber in Summe nie weniger als 25% (fiktive Quellensteuer mal außen vor - ich weiß auch gar nicht ob es die noch irgendwo gibt).

 

Das Beispiel Irland hatte ich ja schon angesprochen. Imho könnten die Banken dort die Quellensteuer gar nicht erst erheben - ich kenne aber keine die das tut (besser: "nicht tut").

 

Nochmal der Tipp: Mit einer kleinen Position ausprobieren.

Bisher habe ich keine ordentliche Aufstellung gefunden, das Thema ist einfach zu komplex (manchmal hängt es am DBA, manchmal an der Bank, und manchmal auch nur am Status des Anlegers).

Ich führe eine Exceltabelle, in der ich meine Vermutungen und natürlich auch meine Erfahrungen festhalte. Das habe ich dann jeweils in grün, gelb oder rot markiert und somit habe ich einen schnellen Überblick.

 

zu c): Ja, 0% in dem jeweiligen Staat und 25% in Deutschland. Mir ist kein Land bekannt in dem das anders ist (mag es aber trotzdem geben).

 

Stefan

 

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Fragensteller76
· bearbeitet von Fragensteller76

Dann ist c.) geklärt, dafür schon mal Danke aber bei a.) und b.) blicke ich immer noch nicht durch. Wenn Ihr mir mit 3 beispielhaften Ländern helft dann verstehe ich besser und kann es mir für die anderen Länder dann selbst herleiten. Nehmen wir mal folgende wie ich es vermute:

 

d.) Frankreich = mein Broker (Consors) führt 12,8% der Dividende an Frankreich ab und 12,2% an Deutschland?

e.) Irland = mein Broker (Consors) führt 0% der Dividende an Irland ab und 25% an Deutschland?

f.) Österreich = mein Broker (Consors) führt 15% der Dividende an Österreich ab und 10% an Deutschland?

 

Es geht mir wie bereits geschrieben zunächst nur um Länder der Eurozone. Transaktionssteuer, Soli und andere nicht wesentliche Sachen der Übersichtlichkeit wegen bitte mal außen vorlassen.

 

Denke ich das grundsätzlich falsch oder funktioniert es nur nicht automatisch und ich muss selbst aktiv werden?

 

Am 15.1.2021 um 08:58 von reckoner:

Das Beispiel Irland hatte ich ja schon angesprochen. Imho könnten die Banken dort die Quellensteuer gar nicht erst erheben

In der Tabelle steht bei Irland doch auch 0% Quellensteuer für EU-Bürger. Consors würde dann aber wie bei deutschen Aktien 25% + Soli der Dividende für den deutschen Staat einbehalten oder?

 

Am 15.1.2021 um 08:58 von reckoner:

Nochmal der Tipp: Mit einer kleinen Position ausprobieren.

Das würde ich vielleicht machen wenn ich hier keine Erleuchtung finden würde ^_^

 

Aber bei Ländern wie Frankreich oder Österreich sollte man doch vorab sagen können wie es dann praktisch läuft.

 

Am 15.1.2021 um 08:58 von reckoner:

Ich führe eine Exceltabelle, in der ich meine Vermutungen und natürlich auch meine Erfahrungen festhalte. Das habe ich dann jeweils in grün, gelb oder rot markiert und somit habe ich einen schnellen Überblick.

Die würdest Du nicht zufällig mir per Mail oder gar der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen? Wäre doch ein super Thema hier, möglichst noch angepint, natürlich alle Angaben ohne Gewähr.

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chirlu
vor 29 Minuten von Fragensteller76:

d.) Frankreich = mein Broker (Consors) führt 12,8% der Dividende an Frankreich ab und 12,2% an Deutschland?

 

Nein, 30% an Frankreich (du kannst dir theoretisch, aber nicht praktisch 17,2% rückerstatten lassen) und 12,871% an Deutschland. Für Frankreich ist die DKB besser, weil sie eine Vorabbefreiung anbietet (dann 12,8% an Frankreich und 12,871% an Deutschland).

 

vor 29 Minuten von Fragensteller76:

e.) Irland = mein Broker (Consors) führt 0% der Dividende an Irland ab und 25% an Deutschland?

 

26,375% an Deutschland wegen des Solidaritätszuschlags.

 

vor 29 Minuten von Fragensteller76:

f.) Österreich = mein Broker (Consors) führt 15% der Dividende an Österreich ab und 10% an Deutschland?

 

25% an Österreich (du kannst dir 10% rückerstatten lassen) und 10,55% an Deutschland.

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reckoner

Hallo,

 

Zitat

Wenn Ihr mir mit 3 beispielhaften Ländern helft dann verstehe ich besser und kann es mir für die anderen Länder dann selbst herleiten.

Nein, kannst du nicht, jedes Land kann anders sein.

 

Beispielsweise ist dein Irland-Beispiel schon mal falsch (wie es abgerechnet wird hatte ich in #12 beschrieben). Das ist auch ein schönes Beispiel dafür, dass die Praxis oft von der Theorie abweicht (laut der amtlichen Liste können die Quellensteuern auf Null reduziert werden - nur konnte ich noch keine Bank finden die das macht).

 

Zitat

Die würdest Du nicht zufällig mir per Mail oder gar der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen?

Das wird dir nicht viel bringen.

Erstens belaufen sich meine Erfahrungen nur auf 9 Länder (siehe unten).

Und zweitens hängt das Ganze noch an weiteren Bedingungen (welche Bank, welche Nationalität, welche Wertpapierart)

 

Trotzdem hier mal meine persönlichen Erfahrungen (Q=Quellensteuer, A=Abgeltungssteuer, ohne Kirche und Soli)

Großbritannien (Aktien): 0%Q + 25%A

Irland (Aktien): 20%Q + 25%A

Israel (Aktien): 20%Q + 5%A (da gab es imho aber eine Änderung, meine letzte Dividende liegt schon etwas zurück)

Luxemburg (Aktien): 15%Q + 10%A

Niederlande (Aktien): 15%Q + 10%A

Portugal (Anleihen): 30%Q + 10%A

Russland (Anleihen): 15%Q + 10%A

Schweden (Aktien): 15%Q + 10%A (über comdirect, kostet 5,95 je Zahlung)

USA (Aktien): 15%Q + 10%A

 

Anmerkung: Bei Israel gibt (gab?) es glaube ich mit der Anrechnung von 20%Q eine historisch bedingte Besonderheit, ansonsten werden grundsätzlich maximal 15%Q angerechnet (u.U. weniger); mindestens fallen also 10%A an.

 

Dieses Jahr werde ich meine Liste mal wieder erweitern können (mit China und Norwegen).

Länder die ich noch auf grün stehen habe (Vermutungen): Brasilien, Dänemark, Mexiko, Südafrika, Türkei

 

Zitat

26,375% an Deutschland wegen des Solidaritätszuschlags.

Der TS hat ja ausdrücklich die unbedeutenden Dinge weggelassen.;)

Außerdem stimmt es gerade nicht, Irland kassiert 20% Quellensteuer - oder hast du da andere Erfahrungen?

 

Zitat

25% an Österreich (du kannst dir 10% rückerstatten lassen) und 10,55% an Deutschland.

Ich denke mal, es interessiert eher wie man sich die Steuer rückerstatten lassen kann. Insbesondere, wie aufwendig das ist, welche Belege man benötigt u.s.w.

 

Stefan

 

PS: Natürlich alles ohne Gewähr.

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Fragensteller76
· bearbeitet von Fragensteller76

So langsam verstehe ich die Sache. Ganz grob kann man wohl sagen, dass die Länder mit einer nationalen Quellensteuer von 0 bis 15% meist automatisch mit die deutsche Abgeltungsteuer verrechnet werden. Bei Länder mit einer nationalen Quellensteuer von über 15% hat man die Möglichkeit sich die Differenz im Quellenstaat erstatten zu lassen, dieser Vorgang kann einfach bis kompliziert sein, lange dauern oder schnell gehen.

 

Ich halte für mich mal fest, dass es mit den Kauf von Aktien von Unternehmen mit dem Sitz in Großbritannien, USA, Niederlande, Luxemburg, Liechtenstein, Japan, Russland, Singapur keine Probleme geben dürfte.

 

Selbst aktiv werden müsste man bezüglich Erstattung dann z.B. bei Frankreich, Italien, Schweiz, Österreich, Irland, Belgien, Kanada, Norwegen, Schweden, Spanien usw.. Je nach Land / Broker / tw. soagr Aktie ist die Erstattung unterschiedlich kompliziert und dauert unterschiedlich lange (Frankreich kompliziert, Italien lange, Schweiz schnell usw).

 

Hat noch jemand Tipps für Länder bei denen es weitgehend unkompliziert/kompliziert abläuft?
 

Noch eine andere Frage, wenn ich doch eine US oder UK Aktie kaufe, dann wird die in meinem Depot (aktuell Consors) dann in Euro angezeigt oder? Ich kaufe ja auch in Euro oder? Das würde die Einschätzung ob sich ein Verkauf bereits "lohnt" natürlich sehr vereinfachen. Aber wie ist das beim Kauf also beim Einstieg, da spielt der tagesaktuelle Wechselkurs ja schon eine Rolle. Ist euch der Euro ab irgendeinem Punkt zu stark um US Aktien zu kaufen? Sichert ihr das Währungsrisiko nur über ausreichend lange Haltedauer ab oder über andere Mechanismen?

 

Vielen Dank

 

 

 

 

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goccih
vor 2 Stunden von Fragensteller76:

Noch eine andere Frage, wenn ich doch eine US oder UK Aktie kaufe, dann wird die in meinem Depot (aktuell Consors) dann in Euro angezeigt oder?

Ja, Depots werden in aller Regel in Euro geführt. Dadurch ist es einheitlich und man kann leicht die Gewinne und Verluste in "seiner" Währung sehen.

vor 2 Stunden von Fragensteller76:

Ich kaufe ja auch in Euro oder?

Kommt drauf an, welchen Handelsplatz du in der Kauf- und Verkaufs-Maske auswählst. Abhängig vom Wertpapier kannst du da auch New York oder Toronto oder Zürich auswählen. Dann wird auch in der Währung gekauft. Ist aber in der Regel teurer.

 

Insgesamt achte ich bei Aktien eher weniger auf den Wechselkurs. Die Schwankungen der Aktienpreise sind meist viel entscheidender als die Wechselkurse. Wichtiger ist das bei Anleihen.

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reckoner
· bearbeitet von reckoner

Hallo,

 

Zitat

Ist euch der Euro ab irgendeinem Punkt zu stark um US Aktien zu kaufen?

Ein starker Euro - wie imho aktuell - ist doch eher gut (zum Kaufen natürlich).

 

Zitat

Insgesamt achte ich bei Aktien eher weniger auf den Wechselkurs.

Sehe ich auch so. Insbesondere bei Weltkonzernen gleicht sich das sogar einigermaßen aus.

 

Stefan

 

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west263
vor 5 Stunden von Fragensteller76:

Hat noch jemand Tipps für Länder bei denen es weitgehend unkompliziert/kompliziert abläuft?

es macht keinen Sinn, hier alles aufzulisten. Das hilft dir nicht. Auch ein Sammelthread macht mMn keinen Sinn.

Es gibt ja schon so einige Threads zu verschiedenen Ländern, wie man sich da die Quellensteuer zurück holen kann und andere Länder, wo es sich nicht lohnt. und wenn in diesen Threads die jeweiligen Neuigkeiten geschrieben werden, habe alle was davon.

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hattifnatt
vor 6 Stunden von Fragensteller76:

Hat noch jemand Tipps für Länder bei denen es weitgehend unkompliziert/kompliziert abläuft?
 

Noch eine andere Frage, wenn ich doch eine US oder UK Aktie kaufe,

Damit hast Du die Frage eigentlich schon beantwortet: Das sind die beiden Länder, wo es am unkompliziertesten ist ;)

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