Sucher Dezember 30, 2020 vor 7 Stunden von sparfux: Mal abgesehen davon, dass es die Schlussfolgerung der Masterarbeit und nicht meine ist, kann ich aus Deinen Ergüssen auch nicht entnehmen, warum niederländische Anleihen nun besser/sicherer sein sollen als niederländische Bankeinlagen. Bitt melden, an welchem Punkt du nicht mehr mitgehst: Sind wir uns einig, dass - die Einlagensicherung unzureichend für die Entschädigung aller Sparguthaben bei einem umfassenden Bankencrash ist? - der Staat bei einem Versagen der Einlagensicherung einspringen kann, um die Anleger zu entschädigen? - der Staat bei einem Versagen der Einlagensicherung aber nicht einspringen muss, um die Anleger zu entschädigen? - ein umfassender Bankencrash wahrscheinlicher als die Staatspleite der Niederlande ist? (ab hier wäre dann Risiko Bankguthaben > Risiko Staatsanleihen) - die Politik im Falle eines umfassenden Bankencrashs versuchen wird, die Banken zu retten (=nicht in die Insolvenz gehen lassen)? - die Politik, sofern klar ist, dass die Banken nicht mehr rekapitalisiert werden können, die Zahlungsfähigkeit des Staates für Entschädigungen von Sparguthaben nicht riskieren wird? - die Politik, sofern klar ist, dass die Banken nicht mehr rekapitalisiert werden können, auf eine Entschädigung "großer" Sparguthaben im Sinne eines Lastenausgleichs verzichten wird? Ich halte alle Punkte für plausibel. Natürlich kann man das Risiko von Bankeinlagen eingehen und ich schätze deinen Einsatz für Festgeldleitern sehr, aber der Gedanke einer quasi absoluten Sicherheit durch die "staatlich garantierte" Einlagensicherung ist meines Erachtens reine Fiktion. Das nächste "Jahrhundertereignis" kommt bestimmt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Dezember 31, 2020 · bearbeitet Dezember 31, 2020 von sparfux vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - die Einlagensicherung unzureichend für die Entschädigung aller Sparguthaben bei einem umfassenden Bankencrash ist? ja vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - der Staat bei einem Versagen der Einlagensicherung einspringen kann, um die Anleger zu entschädigen? ja vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - der Staat bei einem Versagen der Einlagensicherung aber nicht einspringen muss, um die Anleger zu entschädigen? ja vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - ein umfassender Bankencrash wahrscheinlicher als die Staatspleite der Niederlande ist? (ab hier wäre dann Risiko Bankguthaben > Risiko Staatsanleihen) Nein. Wie kommst Du da drauf? Kürzliches Gegenbeispiel übrigens wieder Griechenland. Die Staatsverschuldung war das Problem, nicht die Banken. Und warum meinst Du, dass die Niederlande bei einem "umfassenden Bankencrash" (sprich >40% der Banken sind insolvent) wirtschaftlich in der Lage wären, weiterhin problemlos seine Staatsanleihen zu bedienen? vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - die Politik im Falle eines umfassenden Bankencrashs versuchen wird, die Banken zu retten (=nicht in die Insolvenz gehen lassen)? ja vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - die Politik, sofern klar ist, dass die Banken nicht mehr rekapitalisiert werden können, die Zahlungsfähigkeit des Staates für Entschädigungen von Sparguthaben nicht riskieren wird? Nein. Der Staat wird mit sehr hoher Wahscheinlichkeit eher (internationale) Gläubiger für Staatsanleihen nicht bedienen, als sein eigenes nationales Bankensystem (und damit die gesamte Wirtschaft) über den Jordan gehen zu lassen und ggf. die eigenen Wähler zu vergraulen. Gibt es genügend Beispiele für. vor 12 Stunden von Sucher: Sind wir uns einig, dass - die Politik, sofern klar ist, dass die Banken nicht mehr rekapitalisiert werden können, auf eine Entschädigung "großer" Sparguthaben im Sinne eines Lastenausgleichs verzichten wird? Hier ist die Frage, was Du mit "groß" meinst: "Große" Sparguthaben über der gesetzlichen Einlagensicherung ja. Sparguthaben bis zur gesetzlichen Einlagensicherung nein. vor 12 Stunden von Sucher: ... der Gedanke einer quasi absoluten Sicherheit durch die "staatlich garantierte" Einlagensicherung ist meines Erachtens reine Fiktion. Von absolut war nie die Rede! Wie ich auch schon in meinem letzten Post geschrieben hatte, geht es um relative Sicherheit im Vergleich Bankeinlagen und Staatsanleihen des gleichen Staates. Alle theoretischen Überlegungen und auch die Empirik (Moody's Studie, niederländische Masterarbeit, praktisches Verhalten der Staaten - - > ALLE Bankenpleiten in der EU wurden bisher komplett nach den Regeln der Einlagensicherung entschädigt, inklusive Griechenland und Zypern) zeigen, dass Bankeinlagen zumindest bei Inländern (aka Wählern) sicherer sind als Staatsanleihen. Nenne doch mal Beispiele, wo das andersherum gelaufen ist und (internationale) Anleihengläubiger gegenüber inländische Bankeinlagen bevorzugt wurden!? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
spreadit Dezember 31, 2020 Volle Zustimmung @sparfux, genau so sehe ich das auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher Dezember 31, 2020 vor 11 Stunden von sparfux: ja ja ja Perfekt, eine gemeinsame Grundlage haben wir vor 11 Stunden von sparfux: Nein. Wie kommst Du da drauf? Kürzliches Gegenbeispiel übrigens wieder Griechenland. Die Staatsverschuldung war das Problem, nicht die Banken. Und warum meinst Du, dass die Niederlande bei einem "umfassenden Bankencrash" (sprich >40% der Banken sind insolvent) wirtschaftlich in der Lage wären, weiterhin problemlos seine Staatsanleihen zu bedienen? Korrekt - ein griechischer Staatsbankrott war (und ist aus meiner Sicht immer noch) wesentlich wahrscheinlicher als eine umfassende Bankenkrise. Einen italienischen & spanischen Staatsbankrott halte ich ebenfalls für (deutlich) wahrscheinlicher. Das beweist aber nur, dass Staaten auch Pleite gehen können, was ich nie verneint habe. Im konkreten Fall sprechen wir aber von AAA-Staaten, deren Finanzkraft zumindest aktuell nicht in Zweifel gezogen wird, die also sehr weit von einem Staatsbankrott entfernt sind und sich "aussuchen" können, was sie mit ihrer Feuerkraft tun. Ich sehe folgende Hackordnung: 1. Existierende Banken rekapitalisieren 2. "Kleinsparer" entschädigen (bspw. 50 TEUR in Summe über alle Banken, ggf. auch mehr) 3. Neustart des Bankensektors 4. Konjunkturprogramme 5. Anleihen bedienen 6. "Großsparer" entschädigen (ein Großsparer hatte mehr als der Kleinsparer in Summe) 7. Reiche entschädigen (außerhalb der Einlagensicherung von 100 TEUR pro Bank) vor 11 Stunden von sparfux: Nein. Der Staat wird mit sehr hoher Wahscheinlichkeit eher (internationale) Gläubiger für Staatsanleihen nicht bedienen, als sein eigenes nationales Bankensystem (und damit die gesamte Wirtschaft) über den Jordan gehen zu lassen und ggf. die eigenen Wähler vergraulen. Gibt es genügend Beispiele für. Da wäre ich mir schon nicht so sicher. Es gibt ebenfalls genug Beispiele dafür, wie Auslandsvermögen von Pleite-Staaten beschlagnahmt wird. Nichts anderes würde ich fordern, wenn ein europäisches Land mir meine Anleihe nicht zurück bezahlt und gleichzeitig ihre Sparer mit Milliardenbeträgen entschädigt. vor 11 Stunden von sparfux: Hier ist die Frage, was Du mit "groß" meinst: "Große" Sparguthaben über der gesetzlichen Einlagensicherung ja. Sparguthaben bis zur gesetzlichen Einlagensicherung nein. Von absolut war nie die Rede! Wie ich auch schon in meinem letzten Post geschrieben hatte, geht es um relative Sicherheit im Vergleich Bankeinlagen und Staatsanleihen des gleichen Staates. "Große" habe ich bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Wenn man die Einlagensicherung wörtlich nimmt, sind 100 TEUR pro Bank pro Kunde gesichert. Es gibt 1.717 Banken allein in DE (Link), nehmen wir mal an, dass davon 58,2% Guthaben entgegen nehmen (keine Ahnung!). Dann wären dass 1.000 Banken, bei denen ein vermögender Anleger im Extremfall Geld parken kann. Also 1.000 x 100.000 = 100.000.000 pro Anleger werden entschädigt. Das betrifft vielleicht nur 100 Deutsche, aber ist das dein Ernst? Selbst wenn man es viel kleiner macht und nur bei ~50 Banken Konten unterhält, sind das 5 Mio. EUR Entschädigung für einen vermögenden Anleger. Daran glaube ich nicht. 5 Mio. EUR ultrakurzlaufende deutsche Anleihen (Link) dagegen halte ich für quasi absolut sicher. Die kosten auch 0,7% p.a. + TD, also fast -1% p.a.. vor 11 Stunden von sparfux: Alle theoretischen Überlegungen und auch die Empirik (Moody's Studie, niederländische Masterarbeit, praktisches Verhalten der Staaten - - > ALLE Bankenpleiten in der EU wurden bisher komplett nach den Regeln der Einlagensicherung entschädigt, inklusive Griechenland und Zypern) [...] Nenne mir doch mal Beispiele, wo das andersherum gelaufen ist und (internationalen) Anleihengläubiger gegenüber inländische Bankeinlagen bevorzugt wurden!? Das ist der Punkt, es gibt aktuell noch kein Beispiel. Die Einlagensicherung wurde noch nie richtig getestet. Wie soll das auch gehen, wir hatten bisher weder eine plötzliche Staatspleite eines AAA-Staats noch einen umfassenden Zusammenbruch des Bankensystems. Die EZB beschäftigt sich im Rahmen der "makropudenziellen Stresstests" (Link) damit - leider nur in sehr beschränkten Ausmaß ("The adverse scenario represents a tail event, consistent with the main systemic risks to the euro area materialising [..] The adverse scenario results in a peak-to-trough year-on-year decline of euro area real GDP of around 1.7% in 2021.") vor 11 Stunden von sparfux: zeigen, dass Bankeinlagen zumindest bei Inländern (aka Wählern) sicherer sind als Staatsanleihen. Wie ist deine Meinung zu von Inländern gehaltenen Staatsanleihen? Gerade auch im oben angesprochenen Beispiel - Gesamtvermögen 12,5 Mio. EUR - 60/40 ist angestrebt, also müssen 40% in Cash/Anleihen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 1, 2021 · bearbeitet Januar 1, 2021 von sparfux Am 31.12.2020 um 13:57 von Sucher: Korrekt - ein griechischer Staatsbankrott war (und ist aus meiner Sicht immer noch) wesentlich wahrscheinlicher als eine umfassende Bankenkrise. Einen italienischen & spanischen Staatsbankrott halte ich ebenfalls für (deutlich) wahrscheinlicher. Das beweist aber nur, dass Staaten auch Pleite gehen können, was ich nie verneint habe. Es ging um Deine Behauptung, dass eine Bankenkrise gigantischen Ausmaßes (in den Niederlanden) wahrscheinlicher ist als ein Default der AAA-gerateten Staatsanleihen (der Niederlande). Du hast bisher keine plausible Erklärung gebracht, warum das so sein soll. Ich denke, dass bei einer Pleitewelle von >40% der Banken (Du hattest geschrieben, dass die Masterarbeit da aufhört und Du der Meinung bist, dass noch viel größere Bankenkrisen betrachtet werden müssten) die Niederlande die längste Zeit ein AAA-Rating für ihre Staatsanleihen gehabt haben werden. Bei einer Krise diesen Ausmaßes wäre der gesamte Geldkreislauf gestört, die Kunden würden die Banken stürmen und ihr Geld fordern etc. Da lässt sich dann das Kreditrisiko von Staat und Banken nicht mehr trennen. Am 31.12.2020 um 13:57 von Sucher: Es gibt ebenfalls genug Beispiele dafür, wie Auslandsvermögen von Pleite-Staaten beschlagnahmt wird. Das gab es mal in kleinem Umfang bei Argentinien. Der Grund war aber, dass Argentinien US$-Anleihen nach US-Recht heraus gegeben hat. Da haben dann winidge Hedge-Fonds die Umstrukturierung der Anleihen beim Default nicht akzeptiert und in den USA erfolgreich dagegen geklagt. Ich denke mal, dass Länder wie die Niederlande und Deutschland die Anleihen nach eigenem Recht emittieren. Am 31.12.2020 um 13:57 von Sucher: 5 Mio. EUR ultrakurzlaufende deutsche Anleihen (Link) dagegen halte ich für quasi absolut sicher. Wie geschrieben: Ich habe bisher weder von Dir noch von einem anderen Verfechter der "quasi absolut sicher[en]" deutschen Anleihen einen Beleg oder auch nur eine plausible Erklärung gefunden, warum ein Default der Staatsanleihen unwahrscheinlicher wäre als eine Bankenkrise in dem Ausmaß, dass weder der Einlagensicherungsfonds noch der Staat die Einlagen sichern können. (Wir sind uns ja anscheinend einig, dass der Staat das aus offensichtlichen Gründen immer versuchen wird.). Im Übrigen reden wir hier im Forum doch für die Allermeisten nicht über 5 Millionen € verteilt auf 50 Banken sondern wesentlich weniger. Am 31.12.2020 um 13:57 von Sucher: Wie ist deine Meinung zu von Inländern gehaltenen Staatsanleihen? Gerade auch im oben angesprochenen Beispiel - Gesamtvermögen 12,5 Mio. EUR - 60/40 ist angestrebt, also müssen 40% in Cash/Anleihen. Ich habe keine 12,5 Millionen €, habe mir über solche Vermögen bisher keine Gedanken gemacht. Es macht m.E. auch keinen Sinn hier solche Beispiele her zu nehmen. Mit so einem Vermögen ist man, wie Du schreibst, aus dem Bereich, in dem man die Einlagensicherung in seiner Assetallokation sinnvoll nutzen kann, schon wieder raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Rubberduck Januar 2, 2021 · bearbeitet Januar 2, 2021 von Rubberduck Am 26.12.2020 um 17:55 von spreadit: @stagflation, meines Wissens gab es nichtmal auf dem Höhepunkt der Griechenlandkrise den Fall, dass Anleger ihre Geldeinlagen bei griechischen Banken verloren haben. Stattdessen waren es gerade die Besitzer von griechischen Staatsanleihen, die einen harten Schuldenschnitt hinnehmen mussten. Anderes Beispiel Zypern. Da wurde über 100k tatsächlich rasiert. Die staatsanleihen nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stupidgame Januar 2, 2021 vor 25 Minuten von Rubberduck: Anderes Beispiel Zypern. Da wurde über 100k tatsächlich rasiert. Die staatsanleihen nicht. Nette Endlosdiskussion. Ich will auch mal noch was beitragen. Habe bei Recherchen vor paar Tagen gelesen, dass diese Einleger wohl mittlerweile alle entschädigt sind. Waren wohl nicht gerade wenig reiche Russen. Die sollen u.a. auch den Zypern-Pass für einen Bruchteil der sonst nötigen Summe erhalten haben. Die letzte Zeit gab es einen regelrechten Boom, was die Zuzüge von Steuerflüchtlingen und Leuten mit Wunsch nach Zweitpass betrifft. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tfhb Januar 2, 2021 Da hier mehrfach gegen die Rabobank geschossen bzw. die Einlage dort als riskanter als bei einer deutschen Bank eingestuft wurde: Die Rabobank hat bei Moodys mit "Aa3" derzeit ein High Grade-Rating (!). Ich habe deswegen bewusst dort mein Tagesgeld zu 0,1 % angelegt und nicht bei einer vermeintlich "sicheren" deutschen Bank wie der Greensill Bank, die aktuell mit 0,25 % aufs Tagesgeld über Zinspilot wirbt. Davon wie "sicher" diese Bank ist, kann man sich z. B. hier einen Eindruck verschaffen: https://finanz-szene.de/banking/faktor-sechs-das-irre-grosse-rad-der-bremer-greensill-bank Ich finde es etwas befremdlich, dass die Stabilität der einzelnen Bank zumeist völlig ausgeblendet und nur auf die Einlagensicherung geschaut wird. Die Einlagensicherung ist für mich nur der 1. (oder vielleicht sogar erst der 2.) Schritt. Befinden sich zwei Banken in verschiedenen EU-Staaten, die jeweils ein AAA-Rating haben, würde ich immer die Bank bevorzugen, die das (wesentlich) bessere Rating hat. Wenn die Wahrscheinlichkeit, dass die Bank pleite geht, gering ist, brauche ich mich nicht (nur) auf die Einlagensicherung verlassen. Da wahrscheinlich der Einwand kommen wird, dass man im Fall der Pleite dann aber schlechter behandelt wird als ein "Inländer": Solch eine Diskriminierung würde gegen das Primärrecht der Europäischen Union verstoßen, genauer gesagt Art. 18 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) [und nein, ich habe das nicht gegoogelt, sondern studiert]. Auch das Argument, dass man sich bei einer Pleite mit der ausländischen Einlagensicherung in einer fremden Sprache herumschlagen muss, ist nicht (mehr) gegeben. Dies kann man in den entsprechenden Gesetzen oder z. B. bei der BaFin nachlesen (https://www.bafin.de/DE/Verbraucher/BaFinVerbraucherschutz/Schieflage/Einlagensicherung/einlagensicherung_node.html;jsessionid=00C31BD0D894EB3C63810409FC6E354F.1_cid394): "Wenn sich die Zweigstelle eines ausländischen Kreditinstitutes mit Sitz im EWR (z.B. Sitz des Kreditinstitutes in Österreich) in Deutschland befindet, erfolgt die Auszahlung der Entschädigung durch ein deutsches Einlagensicherungssystem. Dieses handelt dabei im Namen des Einlagensicherungssystems des Sitzstaates des Kreditinstitutes (im Beispielsfall somit der österreichischen Einlagensicherung). Die notwendigen Finanzmittel müssen vor der Auszahlung durch das deutsche Einlagensicherungssystem vom z.B. österreichischen Einlagensicherungssystem bereitgestellt werden und die angefallenen Kosten müssen erstattet werden. Der Einleger in Deutschland muss sich nicht selbst an die Sicherungseinrichtung in Österreich wenden, sondern kann das Entschädigungsverfahren in Deutschland abwickeln." Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher Januar 7, 2021 · bearbeitet Januar 7, 2021 von Sucher Am 2.1.2021 um 11:17 von tfhb: Ich finde es etwas befremdlich, dass die Stabilität der einzelnen Bank zumeist völlig ausgeblendet und nur auf die Einlagensicherung geschaut wird. Wir spielen hier den theoretischen Worst-Case durch, in dem viele, wenn nicht alle Banken kippen. Das in einem solchen Szenario ausgerechnet die Rabobank im Fall der Fälle verschont wird, halte ich für reines Glücksspiel. Zitat Befinden sich zwei Banken in verschiedenen EU-Staaten, die jeweils ein AAA-Rating haben, würde ich immer die Bank bevorzugen, die das (wesentlich) bessere Rating hat. Das ist sehr nobel von dir, aber eben genau diese "Eigenverantwortung" gibt es beim Auswahl von Tagesgeld eigentlich nicht mehr. Sparfux spricht daher in seinem Zins-Thread aus meiner Sicht zurecht von einem "Aushebeln der Marktkräfte" und einer "systematischen Asymmetrie im Rendite-Risiko Kontinuum", die nur Privatanlegern offen steht, weil man eben beim gleichen Risiko (null) unterschiedliche Zinsen bekommt. Schlussendlich lässt du sinnlos 0,15% liegen. Wenn man an die Einlagensicherung glaubt Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 7, 2021 vor 2 Minuten von Sucher: Das ist sehr nobel von dir, aber eben genau diese "Eigenverantwortung" gibt es beim Auswahl von Tagesgeld eigentlich nicht mehr. Ich bitte um genauere Erläuterung. Wieso kann man deiner Meinung nach nicht mehr eine Bank nach dem Rating auswählen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher Januar 7, 2021 vor 1 Minute von odensee: Ich bitte um genauere Erläuterung. Wieso kann man deiner Meinung nach nicht mehr eine Bank nach dem Rating auswählen? Natürlich kann man das. Aber es bringt nichts. Ob ich das Geld bei der Sparkasse mit -0,1% anlege oder bei Greensill mit 0,25%. Das Geld ist sicher, da es durch die deutsche Einlagensicherung zu 100% geschützt ist. Die einzigen Unterschiede sind die Rendite und das Web-Interface. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
odensee Januar 7, 2021 vor 7 Minuten von Sucher: Natürlich kann man das. Aber es bringt nichts. Ob ich das Geld bei der Sparkasse mit -0,1% anlege oder bei Greensill mit 0,25%. Das Geld ist sicher, da es durch die deutsche Einlagensicherung zu 100% geschützt ist. Die einzigen Unterschiede sind die Rendite und das Web-Interface. Ok, ist klarer, was du meinst, trifft aber nur zu... vor 16 Minuten von Sucher: Wenn man an die Einlagensicherung glaubt .. und da es nicht "die Einlagensicherung" gibt, sondern mehrere, könnte man (und ich sehe das so!) der Institutssicherung der Sparkassen mehr trauen als der EdB (die aber den alleinigen Ausfall einer Klitsche wie Greensill wohl auch noch verkraftet). (Nebenbei: auch wenn ich Sparkassen für deutlich sicherer als Klitschenbanken halte, nutze ich für FG keine Sparkassen sondern .... da gibt es einen Spruchn den pillendreher an der Stelle bringen könnte ) Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher Januar 7, 2021 vor 2 Minuten von odensee: .. und da es nicht "die Einlagensicherung" gibt, sondern mehrere, könnte man (und ich sehe das so!) der Institutssicherung der Sparkassen mehr trauen als der EdB Sparfux und ich waren in der Diskussion oben gedanklich noch einen Schritt weiter und lassen alle drei deutschen Einlagensicherungen crashen. Dann wird man als Kleinsparer gemäß sparfux' Meinung vom Staat gerettet, außer dieser kann selbst nicht mehr, womit Bankeinlagen sicherer als Staatsanleihen sind. Daher die Betonung auf eine (egal welche) Bank in einem AAA-Land mit einem gutem Verhältnis von Bankeinlagen zu Staatshaushalt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 8, 2021 · bearbeitet Januar 8, 2021 von sparfux vor 2 Stunden von Sucher: Sparfux und ich waren in der Diskussion oben gedanklich noch einen Schritt weiter und lassen alle drei deutschen Einlagensicherungen crashen. Dann wird man als Kleinsparer gemäß sparfux' Meinung vom Staat gerettet, außer dieser kann selbst nicht mehr, womit Bankeinlagen sicherer als Staatsanleihen sind. Das fasst meine Denkweise sehr gut zusammen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Schwachzocker Januar 8, 2021 vor 4 Stunden von Sucher: ... "systematischen Asymmetrie im Rendite-Risiko Kontinuum" Ist das etwas aus dem Weltraum? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
sparfux Januar 8, 2021 vor 18 Stunden von Schwachzocker: Ist das etwas aus dem Weltraum? Offensichtlich habe ich als Kind zuviel Captain Future geschaut. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
stagflation März 2, 2021 · bearbeitet März 2, 2021 von stagflation Am 7.1.2021 um 21:52 von Sucher: Ob ich das Geld bei der Sparkasse mit -0,1% anlege oder bei Greensill mit 0,25%. Das Geld ist sicher, da es durch die deutsche Einlagensicherung zu 100% geschützt ist. Die einzigen Unterschiede sind die Rendite und das Web-Interface. Gut möglich, dass wir diese Annahme in den nächsten Tagen live überprüfen können: Greensill-Imperium wackelt – Zittern um deutsches Geldinstitut Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
tfhb März 2, 2021 vor 20 Stunden von stagflation: Gut möglich, dass wir diese Annahme in den nächsten Tagen live überprüfen können: Greensill-Imperium wackelt – Zittern um deutsches Geldinstitut Ist auch schon in den Mainstream-Medien angekommen: https://www.faz.net/aktuell/finanzen/schieflage-von-greensill-kann-deutsche-sparer-treffen-17224227.html Ich finde das von außen betrachtet ganz interessant. Diejenigen, die dort wegen der Zinsdifferenz von ein paar Euro ihr Geld angelegt haben (bei 100.000 EUR im Vergleich zur Rabobank z. B. 150 € im Jahr [vor Steuern]), bekommen jetzt neben mehr Zinsen sogar noch den Nervenkitzel/die spannende Erfahrung, einmal direkt mit dem Einlagensicherungssystem in Kontakt treten zu dürfen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Sucher März 2, 2021 Einfach nur ein perverses System, dass eine solche Bank mit 0,25% an das Kapital ihrer Kunden kommt und diese nicht einmal etwas zu befürchten haben. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
powerschwabe Juni 7, 2021 Suche noch was defensives in meinen Depot, neben Tagesgeld und Festgeld. Werden eigentlich in der EU noch Kurzlaufende Inflationsindexierte Anleihen ausgegeben? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
bondholder Juni 7, 2021 · bearbeitet Juni 7, 2021 von bondholder vor 2 Stunden von powerschwabe: Werden eigentlich in der EU noch Kurzlaufende Inflationsindexierte Anleihen ausgegeben? Na logo! Neben Bundesanleihen ist Frankreich ein relevanter Emittent: Agence France Trésor: OAT€i Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
powerschwabe Juni 7, 2021 vor 24 Minuten von bondholder: Na logo! Neben Bundesanleihen ist Frankreich ein relevanter Emittent: Agence France Trésor: OAT€i Ist aber wohl auch keine Positive Rendite zu erwirtschaften, bringt wohl TG und FG mit 0% mehr. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag