cp03525 Dienstag um 08:31 Für den Aspekt "man weis nicht wann der Bärenmarkt vorbei ist" ist das tägliche Rebalancing der LifeStrategies ja genau richtig. Wenn man im Bärenmarkt gezwungen ist zu verkaufen, dann ist es natürlich Nachteilig wenn man die Anleihen dort nicht heraus bekommt. Daher ist es vielleicht sinnvoll LS80 zu nehmen und mit separaten Anleihen-ETF aufzustocken, anstatt LS 60 von dem man nichts verkaufen kann. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Dienstag um 09:00 · bearbeitet Dienstag um 09:08 von cp03525 Zurück zum Thema, ich habe folgende Rechnung gemacht: Steuersatz von Kapitalertragssteuer + Solidaritätszuschlag + Kirchensteuer (außerhalb von Baden-Würrtembergs und Bayern) ohne Berücksichtigung der 1000/2000€ Freistellung: Steuersatz für Anleihen: 27,99% Steuersatz für Anleihen innerhalb eines Mischfonds mit mindestens 60% Aktienanteil (Teilfreistellung): 19,593% Ich nehme an dass die Verwaltungsgebühren / Total Expense Ratio vor Besteuerung abgezogen wird. Bei 0,1% TER Vanguard Global Aggregate Bond EUR Hedged im Vergleich zu 0,25 TER des Gleichen Bond-ETF aber innerhalb einer LifeStrategy mit Teilfreistellung, ergibt sich dann folgendes Beispiel: Brutte-Rendite von 100.000€ , Nur Anleihen, Anleihen in LS 2% 1368€, 1407€ 3% 2088€, 2211€ 4% 2808€, 3015€ Somit wären die Anleihen in der LS sogar etwas günstiger als getrennt gekauft. Der Unterschied zwischen den 0,22 TER des All-World zum 0,25% der LifeStrategies, wird also nicht größer wegen der Anleihen sondern eher etwas kleiner und könnte sogar etwas unter 0,03% TER liegen. Sollte ich mich irren und die TER nach Besteuerung abgezogen werden, dann wären es bei 3% 2060€ die beim Bond ETF übrgi bleiben und 2162€ beim Bond in LS. Hat irgendwer mal die Rechnung gemacht und ist zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen? Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Dienstag um 09:25 · bearbeitet Dienstag um 12:36 von moonraker vor 3 Stunden von cp03525: Somit wären die Anleihen in der LS sogar etwas günstiger als getrennt gekauft. Der Unterschied zwischen den 0,22 TER des All-World zum 0,25% der LifeStrategies, wird also nicht größer wegen der Anleihen sondern eher etwas kleiner und könnte sogar etwas unter 0,03% TER liegen. [..] Hat irgendwer mal die Rechnung gemacht und ist zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen? Die Rechnung für LS80 wurde hier schon ganz am Anfang, auf Seite 1, gemacht und kommt zu einem anderen Ergebnis... Dort ist der Eigenbau immer minimal günstiger. Auf S. 7 ist die Rechnung noch einmal mit Rebalancing gemacht, da ist dann [EDIT: umgedreht] der Mischfonds rund 0,04% p.a. besser. Aber insgesamt ist der Unterschied wirklich sehr gering. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Dienstag um 12:08 · bearbeitet Dienstag um 13:30 von cp03525 vor 4 Stunden von moonraker: ...Auf S. 7 ist die Rechnung noch einmal mit Rebalancing gemacht, auch da ist Eigenbau rund 0,04% p.a. besser. Aber insgesamt ist der Unterschied wirklich sehr gering... Danke für den Hinweis, bei 70 Seiten ist es schwierig alles zu finden... ...aber ich lese das so, dass der Mischfond sprich die Lifestrategy, günstiger ist als wenn man es einzeln kauft. In der Beispielrechnung hat der Mischfond, also die Lifestrategy, nach 20 Jahren einen jährlichen Vorteil von 0,04% bei der Lifestrategy 80 und 0,07% bei der LS 60 im Vergleich zum Eigenbau: Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Dienstag um 12:30 · bearbeitet Dienstag um 12:35 von cp03525 Am 28.12.2020 um 12:06 von alsuna: Diese Sätze haben mal wieder das Daten-Spielkind in mir hervorgerufen. Ein "ich glaube" muss ich ja nicht stehen lassen, wenn man mit einer kleinen Modellrechnung ein bisschen mehr Wissen und ein bisschen weniger Glauben schaffen kann. Also eine Modellrechnung: Modellrechnung_Rebalancing.xlsx Annahmen des Modells: - Der Mischfonds ist ein steuerlicher Aktienfonds, also Aktienquote mindestens 51% - Renditen p.a. sind jedes Jahr gleich. Aktienrendite > Rendite "Sonstiges" (das vereinfacht die Rechnerei und Rebalancing muss nur in eine Richtung angeschaut werden). - Rebalancing am Ende des Jahres, auch am Ende des letzten Jahres - 20 Jahre Laufzeit Erkenntnisse: 1. Die Unterschiede im Nettoergebnis sind gering. Beispiel: Mit diesen Parametern: Hat der Mischfonds nach 20 Jahren netto einen Vorteil von 0,04% p.a. Bei 60/40 hat er einen Vorteil von 0,07% p.a. Der Unterschied steigt, während sich das Verhältnis der 51/49 annähert. 2. Die Unterschiede im Nettoergebnis werden größer, je größer die Differenz der Renditen. Das ist auch intuitiv logisch, denn dann wird mehr Rebalancing betrieben, was sich positiv für den Mischfonds auswirkt. ergibt einen netto Vorteil für den Mischfonds von 0,17% p.a. 3. Die Kosten des Mischfonds können den Spieß auch ganz schnell umdrehen. Mit den Kosten des ARERO: ergibt netto einen Nachteil für den Mischfonds von 0,18% p.a. Fazit des einfachen Modells Am Ende des Tages sind (mal wieder) die Asset Allocation und die Sparleistung viel größere Hebel als die Auswahl der Instrumente. Diese günstigen Vanguard Fonds kann man nehmen, ohne einen nennenswerten Rendite Vorteil oder Nachteil erwarten zu können/müssen. Wer einen Fehler/eine Unstimmigkeit findet: bitte sagen, dann bessere ich das aus. Dank an @Madame_Q, die gestern schon mal drüber geguckt hat. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Dienstag um 13:50 · bearbeitet Dienstag um 13:52 von cp03525 Ich habe es mal mit den gleichen Zahlen nachgerechnet wie aluna, komme da aber auch auf ein anderes Ergebnis, kann mir denn jemand sagen ob die Total Expense Ratio vor oder Nach Besteuerung abgezogen wird? Ich will es jetzt einmal genau aussrechnen, denn ich habe vor ggf. viel Geld in die Lifestrategy zu investieren... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
gurkentruppe Dienstag um 13:59 · bearbeitet Dienstag um 14:01 von gurkentruppe Ich würde sagen, TER wird vor Besteuerung abgezogen, denn das passiert ja im Fonds. Besteuerung findet ja erst nachträglich statt bei Verkauf oder Ausschüttung. Der Steuervorteil durch die Teilfreistellung des Anleihenteils hängt ja von dessen Ertrag ab, dh wenn Anleihen höher rentieren, gibt es auch einen Steuervorteil, wenn sie aber nur sehr niedrig rentieren, dann eher nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
cp03525 Dienstag um 14:50 · bearbeitet Dienstag um 14:51 von cp03525 Am 28.12.2020 um 12:06 von alsuna: ... Mit diesen Parametern: Hat der Mischfonds nach 20 Jahren netto einen Vorteil von 0,04% p.a. Bei 60/40 hat er einen Vorteil von 0,07% p.a. Der Unterschied steigt, während sich das Verhältnis der 51/49 annähert. ... Hier werden mit den Aktienn 4% von der Gesamtrendite des Portfolios erzielt und mit den Anleihen 0,1% 80% Aktienantiel * 5% = 4% -0,22%TER = 3,88% 20% Anleihenanteil * 0,5% = 0.1% - 0,1%TER = 0 wäre hier noch etwas übrig würde der volle Steuersatz von 27,99% abgezogen. Bei den Aktien gilt die Teilfreistellung also nur 70% vom regulären Steuersatz = 3,88*-(3,88*27,99%*70%)=3,12% 3,12 + 0 = 3,12% für das getrennte Portfolio. Beim Mischportfolio wären es: 4,1% - 0,25TER= 3,85% hier gilt für das gesamte Portfolio die Teilfreistellung also: 3,85*(3,85*27,99*70%)=3,096 Hier wäre das getrennte Portfolio 0,024% besser als das Mischportfolio. Wo ist mein Rechenfehler? Ich kann ihn nicht finden. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
moonraker Dienstag um 15:17 vor 23 Minuten von cp03525: [..] Hier wäre das getrennte Portfolio 0,024% besser als das Mischportfolio. Wo ist mein Rechenfehler? Ich kann ihn nicht finden. Deine Rechnung stimmt für eine Einmalanlage, genau wie in alsunas erstem Beitrag auf Seite 1. Die zweite Rechnung hat zusätzlich das Rebalancing über 20 Jahre berücksichtigt, was nicht auf einer vereinfachten Excel-Ansicht gezeigt werden kann. Dort ist der Mischfonds dann besser gewesen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag