bAV: Unterstützungskasse in eigener GmbH einrichten

[Columbus83]

Hallo zusammen,

 

ich bin angestellter GmbH-GF und überlege für meine Altersvorsorge eine Unterstützungskasse in meiner GmbH einzurichten. Hierfür wurde mir zur beitragsorientierten Direktzusage an mich als GF geraten. Die Beiträge würde in einem ETF angelegt werden und würden mir dann ab Eintritt des Rentenalters ausgezahlt werden. Ein wesentlicher Vorteil hierbei wäre die geringeren Steuern in der Ansparphase innerhalb der GmbH (keine ESt!) im Vergleich zu einer privaten ETF-Anlage.

 

Hat jemand von euch so etwas schon eingerichtet und wie sind da eure Erfahrungen?

 

Vielen Dank.

 

VG
 

Columbus83

[s1lv3r]

Nicht, dass es deswegen automatisch eine falsche Entscheidung wäre, aber ....

vor 2 Stunden von Columbus83:

Hierfür wurde mir zur beitragsorientierten Direktzusage an mich als GF geraten.

... wer hat dir dazu geraten? Jemand der (zufällig) sehr viel Provision beim Abschluss einer solchen Versicherung verdient? 

 

Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht 100%ig verstehe, welchen Weg du hier einschlagen willst, m.W.n. gibt es bei der bAV vier Zusagearten:

1. Reine Leistungszusage
2. Beitragsorientierte Leistungszusage
3. Beitragszusage mit Mindestleistung
4. Reine Beitragszusagen

und dann widerum fünf Durchführungswege:

1. Direktzusage
2. Unterstützungskasse
3. Direktversicherung
4. Pensionskasse
5. Pensionsfonds

Du schreibst jetzt "beitragsorientierte Direktzusage" und gleichzeitig "Unterstützungskasse" also Durchführungsweg 1. und 2. gleichzeitig, oder verstehe ich dich da falsch? Geht es um eine Unterstützungskasse über eine Versicherung oder um eine selbstständige Leistung der GmbH durch eigene Bilanzrückstellungen?
 

 

Bist du denn auch alleiniger Gesellschafter der GmbH? Prinzipiell wäre in dem Fall ja der Vergleich mit einer privaten ETF-Anlage auch absolut unsinnig. Wenn müsstest du das schon mit einer ETF-Anlage in einem Firmendepot vergleichen.

 

Ich muss persönlich sagen, dass ich in meiner Anfangszeit als Ggf. eine U-Kasse bei der Allianz abgeschlossen habe und das mittlerweile ein wenig bereue. Das ist allerdings auch ein 'konventioneller' Versicherungsvertrag und keine 'ETF-Anlage'. Zum Abschluss der Versicherung war es so, dass ich 1.) nicht alle Alternativen gekannt habe und 2.) mir nicht bewusst war wie teuer und unflexibel der abgeschlossene Vertrag eigentlich ist. Trotzdem gibt es natürlich Vor- & Nachteile (Insolvenzsicherheit, etc.) einer solchen Lösung. Wenn du einen guten Berater hast (was ich für dich hoffe) sollte der das ja alles mit dir besprochen haben bzw. noch besprechen.

[Columbus83]

@s1lv3r

 

Danke für deine Antwort.

Zitat

wer hat dir dazu geraten?

Ein Rentenberater.

Zitat

Geht es um eine Unterstützungskasse über eine Versicherung oder um eine selbstständige Leistung der GmbH durch eigene Bilanzrückstellungen?

Es geht um die selbstständige Leistung der GmbH.

Zitat

Bist du denn auch alleiniger Gesellschafter der GmbH?

Nein, meine Frau ist auch Gesellschafterin, aber das wäre kein Thema.

Zitat

Prinzipiell wäre in dem Fall ja der Vergleich mit einer privaten ETF-Anlage auch absolut unsinnig. Wenn müsstest du das schon mit einer ETF-Anlage in einem Firmendepot vergleichen.

Wie funktioniert das mit einer ETF-Anlage in einem Firmendepot? Hast du damit Erfahrungen?

 

Also ansich tendiere ich lieber zu einer Lösung, in der das Geld in meinen Händen ist und ich damit flexibel wirtschaften. Bei einer privaten ETF-Anlage bin ich flexibel, was die Höhe der Einzahlungen, den Zeitpunkt der Transaktionen usw. betrifft. Ist das bei einem Firmendepot ähnlich?