Zum Inhalt springen
A832jka

Was mache ich mit meiner Lebensversicherung?

Empfohlene Beiträge

A832jka

Ich habe beschlossen mich mal mit meiner Lebensversicherung zu beschäftigen. Es handelt sich um eine fondsgebundene Lebensversicherung der Gothaer. Die Todesfallleistung beträgt 28.000€, die monatliche Sparrate bei Abschluss 150DM, also heute 76,69€. Sie wurde im Jahr 1999 von meinen Eltern für mich abgeschlossen, damals war ich 14 Jahre alt. Sie läuft noch bis 2029, im Moment beträgt die Sparsumme 24.600€. Soweit ich mich erinnere, wurde diese Konstruktion damals so gewählt, weil eine Gesetzesänderung anstand, nach der die Erträge aus Lebensversicherungen steuerpflichtig werden sollten. Der besparte Fonds ist ein RWS-Aktienfonds (WKN: 976330), laut den Vertragsbedingungen der Gothaer könnte ich ihn wechseln. Ich habe dort angefragt und sie werden mir eine Liste der Fonds schicken, die sie gerade im Angebot haben.

 

Ganz grundsätzlich überlege ich mir aber, ob es überhaupt eine gute Idee ist, die Lebensversicherung weiterzuführen, denn eigentlich benötige ich sie für meine Risikovorsorge nicht. Der einzige Grund sie bis zum Ablauf in 9 Jahren zu behalten wäre tatsächlich die Aussicht, dass die Erträge steuerfrei sind.

 

Was meint ihr, ist es sinnvoll den Vertrag zu kündigen?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
vor 3 Minuten von A832jka:

Was meint ihr, ist es sinnvoll den Vertrag zu kündigen?

Der bisher besparte Fonds ist nicht gerade gut gelaufen (im Vergleich zu z.B. UniGlobal): https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/ansicht/isins/DE0009763300,DE0008491051 aber das ist Vergangenheit. Wenn du für die kommenden 9 Jahre einen deutlich besseren Fonds finden kannst, hat die Steuerfreiheit schon ihren Reiz. Ich würde nicht kündigen.

Allerdings Standardhinweis: falls nicht geschehen und möglich: auf jährliche Zahlung umstellen.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal

@A832jka,

 

a) Du bist auch Versicherungsnehmer ???? (Oder "nur" versicherte Person? Weil: ".... von meinen Eltern für mich abgeschlossen, damals war ich 14 Jahre alt.)

b) Die Auszahlung ist in jedem Fall steuerfrei, ob jetzt oder erst in 9 Jahren. 

 

Sende bitte mal die Liste der Fonds, welche zur Alternative stehen. Wenn die Fondsauswahl nicht zufriedenstellend ist, kannst Du auch gleich ein Depot wählen (siehe b). ODER Depot und Police miteinander verknüpfen und in 9 Jahren endgültig zusammenfügen.

 

LG

Framal

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka

Ich bin auch Versicherungsnehmer. Im Sterbefall profitiert meine Frau, das habe ich mal anpassen lassen, als wir geheiratet haben.

 

Der Hinweis auf jährliche Zahlweise ist gut, ich habe bisher monatlich gezahlt. Ich finde zwar keine Informationen dazu, ob das bei der Gothaer einen Unterschied macht, da es mir egal ist habe ich jetzt aber auf jährliche Zahlweise umgestellt (ging ziemlich komfortabel mit einem Formular auf der Homepage).

 

Die Liste der zur Wahl stehenden Fonds schreibe ich hier rein, sobald ich sie habe. Dann könnt ihr mir helfen die richtige Wahl zu treffen :-).

 

vor 4 Minuten von Framal:

Wenn die Fondsauswahl nicht zufriedenstellend ist, kannst Du auch gleich ein Depot wählen (siehe b). ODER Depot und Police miteinander verknüpfen und in 9 Jahren endgültig zusammenfügen.

Den Punkt verstehe ich allerdings noch nicht, ich dachte bisher ich sei auf die angebotenen Fonds der Gothaer beschränkt. Kannst Du bitte etwas ausführen, was du meinst?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal
· bearbeitet von Framal

@A832jka,

Zitat

Kannst Du bitte etwas ausführen, was du meinst?

Das ist einfach. Wenn das Guthaben/Fondsvermögen jetzt 24.600 € beträgt und Du jetzt kündigst um es auf einem Depot anzulegen, kommen da auch diese 24.600 € an.

Sollte die Gothaer keine zufriedenstellenden Fonds haben, kannst Du dieses Geld auch auf einem "freien" Depot Deiner Wahl in den Fonds/ETF anlegen die Dir passen. Dein "Verlust" ist theoretisch* lediglich der Zinsabschlag auf den Gewinn, welcher bis 2029 anfallen wird. *theoretisch, weil wohl praktisch es nicht erforderlich ist, in 9 Jahren alles zu verkaufen

 

LG

Framal 

 

Nachtrag zur Aussage: Police und Depot verknüpfen

1. Fonds IN DER GOTHAER wählen und Geld beitragsfrei dort lassen.

2. Fonds/ETF auf freiem Depot wählen und besparen

3. In 9 Jahren alles zusammenführen

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka

Achso, ja das wäre eine Alternative, wenn die wirklich keine anständigen Fonds im Angebot haben. Ich bin gespannt, was auf der Liste ist und werde euch daran teihaben lassen.

 

Danke!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
s1lv3r
· bearbeitet von s1lv3r
vor 34 Minuten von Framal:

Dein "Verlust" ist theoretisch* lediglich der Zinsabschlag auf den Gewinn, welcher bis 2029 anfallen wird. *theoretisch, weil wohl praktisch es nicht erforderlich ist, in 9 Jahren alles zu verkaufen

 

hmmm ... also jetzt kündigen und die 24600 € für 9 Jahre in ETFs anlegen?

 

Das macht bei unterstellten 6% p.a. dann 41561 € Endkapital, wovon 16961 € Rendite/Ertragsanteil ist.

Von dieser Summe nehmen wir 18,463% (Kapitalertragssteuer - Teilfreistellungsquote).

Und erhalten damit eine zusätzliche Steuerbelastung von 3131 €. 

 

Soweit richtig gerechnet, oder? Dann wären die 3131 € der Betrag, um den die ETFs besser performen müssten, damit es sich lohnt den Steuervorteil der Lebensversicherung vorzeitig aufzugeben.

 

(Korrekterweise müsste man natürlich noch die Gebühren für die Versicherung abziehen. Die sind uns in diesem Fall ja aber noch nicht bekannt. Ggf. kann der OP auch noch Teile seines Freibetrages ausnutzen und würde damit die Rechnung weiter in Richtung ETF-Depot verschieben.)

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal

@s1lv3r

Zitat

Korrekterweise müsste man natürlich noch die Gebühren für die Versicherung abziehen. Die sind uns in diesem Fall ja aber noch nicht bekannt.

Ja, die Gebühren/Kosten ließen sich zur Not überschlägig berechnen. Ich fürchte aber, wenn die Fondsliste kommt, stellt sich die Frage nicht mehr. Warten wir einfach mal ab, was da jetzt an Fonds nutzbar sein wird.

 

LG

Framal

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka

Heute kam das schreiben der Gothaer. Die Liste ist überschaubar, aber seht selbst:

 

 

Unbenannt.JPG

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
odensee
· bearbeitet von odensee
vor 59 Minuten von A832jka:

Heute kam das schreiben der Gothaer. Die Liste ist überschaubar, aber seht selbst:

Na, da lässt sich doch was finden: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008471012,DE0008474008,DE0008476524,IE00B3RBWM25,DE0009763300

Und dann noch ein Langzeitvergleich: https://www.fondsweb.com/de/vergleichen/tabelle/isins/DE0008471012,DE0008474008,DE0008476524,DE0009763300

 

Die habe ich ganz spontan ausgewählt, einfach weil es bekannte Namen sind. Und den, den du bisher hast natürlich. Vielleicht findest du ja einen, der noch besser DWS Vermögensbildungsfonds lief. Aber Achtung: sind natürlich nur Aussagen über die Vergangenheit.

 

Wäre es mein Vertrag: ich würde in den DWS umschichten und den Vertrag behalten. Ob beitragsfrei oder weiter einzahlen, darüber würde ich nochmal eine Nacht schlafen und mir vorher nochmal die Kosten anschauen.

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka

Vielen Dank @odensee für deine Meinung! Ja, ich tendiere auch dazu den Vertrag mit einem anderen Fonds weiterlaufen zu lassen. Neben den von dir mit Recht empfohlenen üblichen Verdächtigen finde ich den M&G (Lux) Global Themes Fund EUR A acc auch ganz interessant. Der ist noch recht jung und vergleichsweise gut gelaufen. Ich bin in meinen anderen Anlagen ziemlich breit diversifiziert, daher kann ich mir hier etwas spezielleres (risikobehafteteres) durchaus erlauben. Ein paar Fragen habe ich aber noch, vielleicht wisst ihr das ja auch, ansonsten frage ich bei der Gothaer nach:

 

- Bezahle ich eigentlich derzeit den Ausgabeaufschlag für die jeweiligen Fonds, oder ist das in den Verwaltungskosten mit drin?

- Wenn ich alle bestehenden Anteile in einen anderen Fonds überführe, müsste ich dann wieder den Ausgabeaufschlag zahlen? Das wären immerhin je nach Fonds etwa 5% der Anlagesumme. Falls dem so ist, würde ich vermutlich davon Abstand nehmen.

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka
Am 21.11.2020 um 11:52 von A832jka:

- Bezahle ich eigentlich derzeit den Ausgabeaufschlag für die jeweiligen Fonds, oder ist das in den Verwaltungskosten mit drin?

- Wenn ich alle bestehenden Anteile in einen anderen Fonds überführe, müsste ich dann wieder den Ausgabeaufschlag zahlen? Das wären immerhin je nach Fonds etwa 5% der Anlagesumme. Falls dem so ist, würde ich vermutlich davon Abstand nehmen.

 

So, ich habe mal bei der Gothaer nachgefragt. Ich bezahle beim Fondserwerb keinen Ausgabeaufschlag, weder bei dem Erstkauf noch bei einem Switch. Der erste Switch ist für mich kostenlos, die folgenden würden mich 25€ kosten. Ich tendiere nun dazu, alles in den Fonds M&G (Lux) Global Themes Fund zu investieren. Das Formular habe ich schon, fülle ich die Tage aus :-).

 

Vielen Dank für eure nette Beratung!

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Framal

@A832jka,

grundsätzlich ist das okay.

 

Du kannst aber auch einen "Weltmix" bauen aus den Fonds von FF.

30% 907047 für Amerika

30% 973720 für Europa und

15% 973065 für China + Rate (oder auch 25% bei Beitragsfreistellung)

und 

25% 947109  (Gothaer EuroRent) als schwankungsarmer Depotanteil. 

 

Viel Erfolg

Framal

 

 

 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
A832jka

Danke für den Rat. Ich habe aber leider in dem Lebensversicherungskonstrukt nicht die Möglichkeit, mehrere Fonds anteilig zu besparen. Allenfalls könnte ich immer nach ein paar Jahren den besparten Fonds wechseln und die schon angesparten Beiträge im Ursprungsfonds belassen, das macht aber aus meiner Sicht aber keinen Sinn.

 

Insgesamt macht diese Anlage auch nur 15% meines Gesamtbestands aus, welcher gut diversifiziert ist. Daher werde ich bei einem Fonds bleiben.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beamter48

Hallo. Ich hänge mich hier dran mit meiner Frage zur KLV. Der Titel passt und wir brauchen keinen extra Thread.

 

Ich habe eine alte KLV (1994) die von meinen Eltern abgeschlossen wurde. Sie läuft entweder bis 2035 weiter oder ich kann bald, vereinbarungsgemäß, die Auszahlung des Guthabens anstreben.

 

Kennt jemand dies bzw. hat jemand das schon einmal durchgeführt?

Mich interessiert die Abgrenzung zur Kündigung. Bei letzterer erhalte ich ja nur den Rückkaufswert, im ersteren Fall das Guthaben. Wie sehe es da steuerlich aus?

 

Mir ist bewusst, dass die Garantieverzinsung hoch ist. Als Absicherung für das Leben ist sie zu niedrig, da habe ich eine RLV für die Familie.

 

Die Nettorendite unter Abzug der Kosten wird sich sicher zwischen 2 und 2,5% bewegen. Überschüsse gibt es keine.

 

Ich überlege nun das Angebot anzunehmen. Für die Versicherung wäre das natürlich gut; für mich u.U. ebenfalls, da ich über die kommenden 15 Jahre (Restlaufzeit der KLV) eine höhere Rendite in meinem All-World erwarte. 

 

Daneben befürchte ich weitere Verschlechterungen bei der Auszahlung von LV-Kunden im Zuge der Stabilisierung von Lebensversicherern. Deshalb ist das höhere Risiko am Aktienmarkt zwar klar, die Gefahr von Anpassungen bei der Auszahlung von LV-Kapital aber auch nicht von der Hand zu weisen.

 

Ich würde gerne ein wenig Input erhalten, welcher mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnte.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 50 Minuten von Beamter48:

Ich würde gerne ein wenig Input erhalten, welcher mir bei der Entscheidungsfindung helfen könnte.

Ist dein Ziel, bei der Kapitalanlage 100% Risiko zu fahren? Ich verstehe ansonsten nicht, warum die Alternative entweder KLV oder All-World-Aktien-ETF lauten soll. Willst du nichts mit weniger Risiko und Schwankungsabhängigkeit als Aktien im Portfolio haben?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Ich habe als RK1 mein Tagesgeld. 

 

Mein Portfolio besteht derzeit aus 80/20. Ich werde den AllWorld noch bis zum Ausnutzen des FSA weiter besparen und dann auf den Lifestrategy 80/20 wechseln. Aktuell denke ich dass die ca. 114k etwa in weniger als 3 Jahren erreiche.

 

Die KLV ist für mich aus versicherungstechnischer Sicht unnötig; da habe ich die RLV.

Somit steht nur die Investitionsseite zur Analyse.

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
beamter97
vor einer Stunde von Beamter48:

Die Nettorendite unter Abzug der Kosten wird sich sicher zwischen 2 und 2,5% bewegen.

Entscheidend für dich ist aber nur die Rendite über die Restlaufzeit. Die mußt du mit der Nachsteuerrendite einer alternativen Anlage vergleichen.

Dazu kommt die Abschätzung der Solvenz deines Vertragspartners: Hält er die restliche Vertragsdauer durch?

Und die Frage der Diversifikation: Ist dieser "kleinere" Betrag, der höchstwahrscheinlich mindestens in Höhe der Inflationsrate rentieren wird, nicht genauso richtig angelegt? Tun dir die weiteren Prämienzahlungen über 15 Jahre in der Seele weh, oder lachst du dadrüber?

Wie sieht dein Finanz-Szenario 2035 aus? Grundlegende Sanierung der eigengenutzten Immobilie fällig? Kapitalbedarf zur Ablösung der Restschuld einer Finanzierung vor Rentenbeginn? Sonstiger sich abzeichnender Kapitalbedarf?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beamter48
· bearbeitet von Beamter48

Nun stellst sich die Frage der Nachsteuerrendite eines AllWorld mit Aktienmarkrisiko und einer KLV mit 2,5% p.a. Rendite.

Betrachtet man es so dann lässt man die KLV wohl laufen. :D

Die Frage der Solvenz und Auffangen über Protector ist halt auch etwas was ich immer wieder im Kopf habe. 

Auch stören mich u.U. steigende Kosten und nachteiligende Berechnungen bei Auszahlung. Das verlangt vom VN eine sehr genaue Kontrolle; die Frage ist halt ob der gemeine Bürger dies kann...

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
bondholder
vor 51 Minuten von Beamter48:

Auch stören mich u.U. steigende Kosten und nachteiligende Berechnungen bei Auszahlung.

Was meinst du damit?

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag
Beamter48

Nun steigende Verwaltungskosten bspw. oder am Ende Beteiligungen an etwaigen Überschüssen massiv zusammenstreichen um Stabilität von Instituten zu gewährleisten.

Ich finde diese Kostenstrukturen häufig intransparent. 

Diesen Beitrag teilen


Link zum Beitrag

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde dich hier an.

Jetzt anmelden

×
×
  • Neu erstellen...