Chips November 12, 2020 · bearbeitet November 12, 2020 von Chips vor 3 Stunden von Anleger Klein: Vorweg: Ich hoffe, du fühlst dich von mir nicht provoziert, ich versuche dir ein Sparringspartner zu sein, der vielleicht auch mal bewusst den Finger in die Wunde legt. Nein, ich fühle mich von keine provoziert. Ich freue mich, dass hier so viele ihre Meinung kund tun. Ich hoffe, ich wirke nicht zu abweisend oder besserwisserisch. Ich erwarte mir ja auch von dem Thread andere Sichtweisen kennen zu lernen. Zitat Finanziert habe ich mit 4% Tilgung über eine halbe Million und dafür nicht mal die Hälfte meines Depots ins Haus eingebracht, dennoch mit 20% EK + Nebenkosten konservativ finanziert, daher weiß ich, wovon ich rede oder muss es zumindest ausbaden, wenn nicht. Die Miete steigt mit dem Einkommen mit? Warum das? Und wieso motiviert es dich, was zu vererben? Ein jahrzehntelang aus der Substanz ausgezehrtes Haus, das heruntergewohnt ist und sechsstelligen Sanierungsstau hat, ist für die Erben sicher alles andere als eine Wohltat. Aus Erfahrung kann ich mir vorstellen, dass die Kinder nicht unbedingt genau da wohnen wollen, wo die Eltern ein Haus hinterlassen. Meine Frau hat 3 Geschwister und keiner will das Haus der Eltern, als Beispiel. Meine Schwester hat das Haus meiner Eltern übernommen und bekommen, ich einen Geldbetrag. Meine Schwester kümmert sich dann womöglich auch um meine Eltern, für mich gute Lösung. Ich finde es sehr super, einen Startbetrag bekommen zu haben(meine Frau nicht) und das motiviert mich, es meinen Kindern gleich zu tun. Zitat Wo bekommst du ein Haus für 300.000€? Leiht die Bank dir in deiner Situation tatsächlich 400.000€? Das glaube ich tatsächlich nicht, wenn die 300.000€ schon bis 67 abgezahlt werden macht da jede Bank den Sack zu und sagt "mehr nicht". Darlehen bis weit nach Renteneintritt macht kaum eine Bank. Mit weiterem Nachwuchs solltest du zusehen, dass du dir das Haus leisten kannst und auf 0 rauskommst, die großangelegte Vermögensbildung erschließt sich mir rechnerisch nicht und ehrlich, ist aus meiner Sicht die falsche Priorität. Haus weg ist für euch ein echtes Problem, dein ganzer Fokus sollte darauf liegen, dieses Szenario zu vermeiden, ETF hin oder her. Also hier heißt es " Als Faustregel gilt: Ihre maximale Monatsrate sollte 35 % Ihres monatlichen Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten." https://www.drklein.de/budgetrechner.html Grob rechne ich mit 3000-3500€ Haushaltsnettoeinkommen (durch Baukindgeld, Pflegegeld, Unterhalt und Elterngeld aktuell etwa 1000€ höher). Das sind 1000€ pro Monat. Bei einem Zinssatz von 1,5% und 2% Anfangstilgung wären das 342 000€. Sollte der Zins bei 1,3% liegen, wären es 363 000€. Ich hab nun vor, ein Haus für 300 000€, vermutlich weniger zu kaufen. Bei Anzahlung wäre der Zinssatz unter 1%. Eine Rate von 750€ sind realistisch, also <25% vom Haushaltsnettoeinkommen. Ich denke, ich spare jeden Überschuss in einen ETF oder Aktiendepot. Und dann sehen wir schon, für was ich das verwende Zitat *edit* Philosophie am Nachmittag: Wenn du deinen Kindern etwas mitgeben willst, dann forme ihren Charakter, dass sie selbstständige, integre und selbstbestimmte Menschen werden. Euros sind flüchtig und helfen niemandem. Ha, denke ich auch Aber irgendwo muss ich ja mit meinem ganzen Geld hin. Ich kann ja nicht zum Chef und weniger Geld verlangen. Hehe. Ich weiß, hier im WPF-Forum tummeln sich eher Gutverdiener. Aber ich denke, dass wir ein ganz gutes Einkommen haben und das viel rausholen. Man muss sich an einigen Stellen eben fragen, ob es einem das Wert ist. Neuwagen? Ne. Letztes Jahr 5 Wochen USA-Roadtrip? Jo! Eigener Garten in womöglich Bruchbude vs. besserer Mietwohnung ohne Garten? Hm, klar Ersteres. 6er Pack Aufbackbrötchen für 39Cent vom Lidl? Schmecken mir. 5€ Handyvertag? Reicht doch. Babystrampler gebraucht kaufen? Warum nicht. Den dritten Saugroboter kaufen? Meine Frau sagt ja. 1500€ Kamera? Yeah. Mal so, mal so. Wir suchen übrigens aktiv seit 1,5 Jahren nach einem Haus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod November 12, 2020 vor einer Stunde von Chips: Ok, was würdest du mit meinem Einkommen denn machen? Was würdest du mit deiner Risikoeinstellung tun? Eine alte, aber günstige Immobilie mit möglichst geringer Monatsrate halte ich für das riskoaverste. Ich würde das machen, was ich jetzt auch mache. Zur Miete wohnen. Ein Haus kostet nunmal so wenig nur die Tilgunsrate, wie ein Auto nur die Kreditrate im Monat kostet. Das kann man so rechnen, aber da vertut man sich meines Erachtens. Was passiert denn bei deinem Plan nun genau, wenn du ein halbes Jahr auf ALG 1 fällst? Wie hoch ist das monatliche Minus und reichen die Rücklagen? Oder sind dann evtl. schon die ETFs in Verkaufsgefahr? Was passiert, wenn dann noch die Heizug den Tschüssinger macht? Passt es dann immer noch? Vor allem frage ich mich, ob ihr da entspannt durchkommt? Es ist in einer solchen Situation ja auch ein psychologisches Thema, ob man das dann einfach so wegtut, wenn man über 300.000 € Schulden hat und monatlich gerade weniger einnimmt also man ausgibt. Risikoavers ist das nach meinem Dafürhalten jedenfalls nicht. Grund ist der Kredit. Denn der bleibt dir erhalten, egal was dein Cash Flow macht. Als Mieter hast du höhere liquide Rücklagen und kannst überlegen, ob du dich doch verkleinerst/verbilligst. Mit Haus und Kredit im Gepäck ist das einfach schwieriger. Aber da ist jeder anders gestrickt. vor 54 Minuten von Chips: Also hier heißt es " Als Faustregel gilt: Ihre maximale Monatsrate sollte 35 % Ihres monatlichen Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten." https://www.drklein.de/budgetrechner.html Dazu habe ich gerade im Buch "Denken hilft zwar, nützt aber nichts" von Dan Ariely etwas gelesen. Seine Freunde bei Banken hatten im auch immer 38 % maximal erzählt, wenn er von ihnen die optimale monatliche Belastung wissen wollte. Alle die gleiche Antwort (wir reden dabei von den USA). Er wollte aber nicht das Maximum, sondern das Optimum wissen. Optimum konnten sie ihm nicht sagen, nur das Maximum. Das Maximum geht davon aus, dass alles passt und nichts schief geht. Ich persönlich würde das in meiner Risikoaversität zum Beispiel halbieren und käme deshalb bei maximal 20 % raus. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser November 12, 2020 Man kann sich nicht gegen alles absichern, stimmt. Aber zwischen ZombiNgriff und Berufsunfähigkeit oder Krankheit liegt doch noch einiges. In Deinem Konzept musst Du halt auch lange durchhalten und ob Du mit 55 dann immer noch so optimistisch bist, bis 67 nahtlos durchzuhalten? Eure Einnahmen sind doch eigentlich recht hoch, da sie sich eben nicht nur aus Deinem Gehalt speisen. Ich las erst "3000 für 5 Personen" und Immobilie auf Anschlag finanziert und dachte "sportlich", aber tatsächlich habt Ihr ja deutlich mehr. Ich denke schon, dass die Immo + Renovierung drin ist. Was mir fehlt, ist der realistische und ungeschönte Blick. Alle Kosten, alle Unwägbarkeiten auf den Tisch. Ehrlich zu sich selbst sein. Du nimmst z. B. an, dass Dein Gehalt steigt. Warum dann nicht eine vernünftige (= deutlich vor 67 fertig) Finanzierung basierend auf dem aktuellen Gehalt planen und die Steigerungen dann später ins Investment packen? Das gäbe vermutlich immer noch ein ordentliches Invest, wäre aber weniger sportlich angelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 13, 2020 vor 11 Stunden von Merol Rolod: Ich würde das machen, was ich jetzt auch mache. Zur Miete wohnen. Ein Haus kostet nunmal so wenig nur die Tilgunsrate, wie ein Auto nur die Kreditrate im Monat kostet. Das kann man so rechnen, aber da vertut man sich meines Erachtens. Das ist klar. Beim Mieten hab ich meiner Einschätzung nach aber erstmal höhere absolute Muss-Fixkosten pro Monat. Wie gesagt: Zum einen gibt es in meiner Stadt sehr wenig Angebote für Häuser oder Wohnungen mit mehr als 4 Zimmer (und wenn nochmal Nachwuchs kommt, bräuchten wir eigentlich 5 Zimmer). Zum anderen fängt das bei kalt 1000€ an, wenn man Glück hat. Eher 1100 bis 1200€. Wenn es da mehr Angebote gäbe, würde ich das auch eher in Betracht ziehen. Also wenn ich pro Monat 750€ tilge und 450€ für Reparaturen plus Sanierungen, wobei die Miete pro Jahr um 2% wächst und Reparaturen/Sanierungen auch um 2% sich verteuern, dann läge man nach 30 Jahren bei kaufen bei 750€ plus 810€ = 1560€. Die Miete würde bei 2160€ liegen. Beim Mieten kann man eher umziehen, klar, aber das ist schon anders als Stromvertrag wechseln. Das ist ein irre hoher Aufwand und immense Kosten, va. mit Familie und falls die Orte weit entfernt wären. Dazu waren wir eher unzufrieden mit unsren Vermietern bis jetzt. vor 11 Stunden von Merol Rolod: Was passiert denn bei deinem Plan nun genau, wenn du ein halbes Jahr auf ALG 1 fällst? Wie hoch ist das monatliche Minus und reichen die Rücklagen? Oder sind dann evtl. schon die ETFs in Verkaufsgefahr? Was passiert, wenn dann noch die Heizug den Tschüssinger macht? Passt es dann immer noch? Vor allem frage ich mich, ob ihr da entspannt durchkommt? Es ist in einer solchen Situation ja auch ein psychologisches Thema, ob man das dann einfach so wegtut, wenn man über 300.000 € Schulden hat und monatlich gerade weniger einnimmt also man ausgibt. Wenn ETFs Rücklagen bilden, wäre es auch nicht schlimm, dann auf eben diese zuzugreifen. Dazu wären sie ja da. Mein Plan sind erstmal 10k an Rerserven (davon wird sicherlich auch ein Teil Aktien sein). Also grob muss eine neue Heizung davon stemmbar sein. Sollte die Arbeitslosigkeit kommen, wären das etwa 1000€ weniger Einkommen pro Monat. Da werden wir sicherlich unsren Konsum verringern und teilweise aufschieben plus Sparpläne verringern. Ich weiß, dass Viele hier im WPF 3-6 Monatsgehälter Cash rumliegen haben, auf die sie höchstwahrscheinlich nie zugreifen müssen. Da es da keine fixe Summe geben muss und nix fix ist (man kann zB.auch für 3000 statt 10 000€ einen neuen Gebrauchtwagen kaufen), kann ich damit leben, dass ein Teil der Rücklagen schwanken kann (Aktien). falls ich wirklich drauf zugreifen müsste, können die Kurse grad schlecht stehen. Können aber auch hoch stehen. vor 11 Stunden von Merol Rolod: Risikoavers ist das nach meinem Dafürhalten jedenfalls nicht. Grund ist der Kredit. Denn der bleibt dir erhalten, egal was dein Cash Flow macht. Als Mieter hast du höhere liquide Rücklagen und kannst überlegen, ob du dich doch verkleinerst/verbilligst. Mit Haus und Kredit im Gepäck ist das einfach schwieriger. Aber da ist jeder anders gestrickt. Dazu habe ich gerade im Buch "Denken hilft zwar, nützt aber nichts" von Dan Ariely etwas gelesen. Seine Freunde bei Banken hatten im auch immer 38 % maximal erzählt, wenn er von ihnen die optimale monatliche Belastung wissen wollte. Alle die gleiche Antwort (wir reden dabei von den USA). Er wollte aber nicht das Maximum, sondern das Optimum wissen. Optimum konnten sie ihm nicht sagen, nur das Maximum. Das Maximum geht davon aus, dass alles passt und nichts schief geht. Ich persönlich würde das in meiner Risikoaversität zum Beispiel halbieren und käme deshalb bei maximal 20 % raus. Ich nehme mal an, dass du ein höheres Einkommen hast, da sind 20% auch leichter zu erreichen. In der Blase der Gutverdiener hier im WPF auch. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 13, 2020 vor 13 Stunden von Chips: Also hier heißt es " Als Faustregel gilt: Ihre maximale Monatsrate sollte 35 % Ihres monatlichen Nettohaushaltseinkommens nicht überschreiten." https://www.drklein.de/budgetrechner.html Grob rechne ich mit 3000-3500€ Haushaltsnettoeinkommen (durch Baukindgeld, Pflegegeld, Unterhalt und Elterngeld aktuell etwa 1000€ höher). Das sind 1000€ pro Monat. Bei einem Zinssatz von 1,5% und 2% Anfangstilgung wären das 342 000€. Sollte der Zins bei 1,3% liegen, wären es 363 000€. Deine Finanzierung wird also 30-35 Jahre laufen. - Elterngeld ist nach einem Jahr weg - Baukindergeld zeitlich befristet - Pflegegeld: Wie lange wird das gezahlt? - Unterhalt: Wie lange wir der gezahlt? Viele deiner Möglichkeiten, etwas atmen zu können, sind in 1-10-20 Jahren weg. Da hast du noch eine Weile abzuzahlen. Du kalkulierst 2000€ im Monat als Finanzbedarf. Wird das immer noch für 5 reichen, wenn alle drei Kinder älter als 10 sind? Handy, Tablet, Schulausstattung, Klassenfahrt, Taschengeld, Kleider, zwei Autos (?), alleine was Kinder futtern können ist unfassbar... vor 13 Stunden von Chips: Wir suchen übrigens aktiv seit 1,5 Jahren nach einem Haus. Wie ist die Lage? Mich würde tatsächlich interessieren, in welche Ecke Deutschlands man solche Mieten wie von dir genannt zahlt (das spricht für ein eher höheres Preisniveau) und dennoch bewohnbare Häuser inklusive Nebenkosten für 300.000€ oder drunter finden könnte. Hier in meiner Region gibt es das nicht, nicht mal ausnahmsweise oder selten, das gibt's einfach nicht. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod November 13, 2020 vor 1 Stunde von Chips: Beim Mieten kann man eher umziehen, klar, aber das ist schon anders als Stromvertrag wechseln. Das ist ein irre hoher Aufwand und immense Kosten, va. mit Familie und falls die Orte weit entfernt wären. Dazu waren wir eher unzufrieden mit unsren Vermietern bis jetzt. Umziehen kostet Geld, ja. Weil man das beim Mieten einfacher machen kann, ist es deshalb teurer als ein Haus zu kaufen? Ich glaube, du verlierst mich langsam. Siehe auch das folgende: vor 1 Stunde von Chips: Ich nehme mal an, dass du ein höheres Einkommen hast, da sind 20% auch leichter zu erreichen. In der Blase der Gutverdiener hier im WPF auch. Die Einlassung verstehe ich gar nicht. 20 % wäre aufgrund meiner Risikoneigung meine persönliche Schmerzgrenze für die monatliche fixe Kreditrate, wenn ich mir ein Haus auf Kredit kaufen wöllte. Was hat das mit Gutverdiener oder nicht zu tun? Je mehr ich verdiene, desto mehr könnte ich mir erlauben, aber wieso erreicht der Gutverdiener die 20 % schneller? Das ist doch meine Entscheidung, ob ich dort die Grenze ziehe oder nicht. Deine Schmerzgrenze ist halt 35 %, weil du mehr Risiko gehen willst. Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass du die schneller erreicht hast als ein Gutverdiender die 20 %. Außerdem bist du ja nun alles andere als ein Geringverdiener. Viele Menschen in Deutschland würden dich nämlich durchaus als Gutverdiener bezeichnen. vor 2 Stunden von Chips: ...kann ich damit leben, dass ein Teil der Rücklagen schwanken kann (Aktien). falls ich wirklich drauf zugreifen müsste, können die Kurse grad schlecht stehen. Können aber auch hoch stehen. Auch hier wieder. Einen Teil des Notgroschens in RK3 anzulegen ist sehr risikoaffin. Kann man machen, wäre aber nichts für mich. Vor allem nicht mit einem Kredit über 300.000 € im Gepäck. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 13, 2020 vor 15 Stunden von Chips: Wie lange wir ohne Einkommen durchhalten? Erstmal wird es das nicht geben, denn falls ich arbeitslos würde, gäbe es ALG1. Kindergeld, Unterhalt, Pflegegeld würden weiter fließen. Würde ich 1 Jahr als Softwareentwickler nichts finden, müssten wir Vermögen aufbrauchen. Vor dem Hauskauf würde das länger halten. Aber lohnt es sich wirklich, um jede Eventualität Sorgen zu machen. Gegen einen Zombieangriff sind wir auch wenig vorbereitet... Ok, was würdest du mit meinem Einkommen denn machen? Was würdest du mit deiner Risikoeinstellung tun? Eine alte, aber günstige Immobilie mit möglichst geringer Monatsrate halte ich für das riskoaverste. Gerade erst gesehen...dein Ernst!? Du bezeichnest dich als risikoaffin und man merkt, dass du auf jeden Fall in ETFs investieren möchtest, egal ob sinnvoll oder nicht und egal ob leistbar oder nicht. Das ist im Prinzip ja noch okay, denn außer mit Verlust verkaufen kann dir da doch nicht viel passieren. Hast du mal berechnet, was du an ALG1 bekommst? Da fehlt dir schnell mal eine vierstellige Summe jeden Monat, da beginnst du ab Tag 1 damit, Vermögen aufzubrauchen. 4500€ Brutto, Kinder, Westdeutschland, IV, ergibt 1770€. Da wird es eng. Dein ganzes Konstrukt basiert nur auf dir, auch wenn du dich für unverwundbar hältst bist du es nicht - warum habe ich z.B. eine Risikolebensversicherung und ein Testament? Sterben will ich nicht, werde ich aber irgendwann, da es das Universum nicht interessiert was ich will. Sportverletzung, Verkehrsunfall, unglücklicher Sturz, Krankheit (auch psychisch), unerwarteter Schicksalsschlag, da gibt es genug Ereignisse, die dich zumindest zeitweise ausknocken können. Das sind meiner Ansicht nach keine Eventualitäten, sondern reale Risiken. Sobald du nicht kannst, bricht alles zusammen, das ist weitaus realistischer als ein Zombieangriff. Du musst aufpassen, dass du Dinge, von denen du nicht willst, dass sie passieren, als unrealistisch abtust. Jeder deiner Pläne basiert darauf, dass du funktionierst, daher ist das auch ohne Zombieangriff knapp. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser November 13, 2020 vor 4 Stunden von Chips: Ich nehme mal an, dass du ein höheres Einkommen hast, da sind 20% auch leichter zu erreichen. In der Blase der Gutverdiener hier im WPF auch. Nana, hier sind nicht nur Gutverdiener unterwegs. Auch Mittelverdiener, die haushalten können. Wie Du siehst, bin ich seit 2009 angemeldet. Damals hatte ich gerade gemeinsam mit meinem Zukünftigen eine ETW finanziert. Wir hatten zusammen (!) gut 3000 netto (einer befristet und noch 14.000 Befögschulden) und haben uns damit in den Finanzierungsgesprächen ziemlich reich gefühlt. Damals waren die Immobilien noch günstiger, klar, muss man in Rechnung stellen. Aber wir hatten rd. 30% EK + NK angespart. Und wir habenbeide gearbeitet, so dass das Ausfallrisiko kleiner war. WIe sieht das denn bei Euch aus? Pflegegeld und Unterhalt fallen irgendwann weg, aber wird Deine Frau dann vielleicht wieder arbeiten gehen und finanziell auch etwas beitragen können? Das macht ja schon viel aus, ob alles an einem hängt oder zwei es schultern. vor 3 Stunden von Anleger Klein: Du kalkulierst 2000€ im Monat als Finanzbedarf. Wird das immer noch für 5 reichen, wenn alle drei Kinder älter als 10 sind? Handy, Tablet, Schulausstattung, Klassenfahrt, Taschengeld, Kleider, zwei Autos (?), alleine was Kinder futtern können ist unfassbar... Wie ist die Lage? Mich würde tatsächlich interessieren, in welche Ecke Deutschlands man solche Mieten wie von dir genannt zahlt (das spricht für ein eher höheres Preisniveau) und dennoch bewohnbare Häuser inklusive Nebenkosten für 300.000€ oder drunter finden könnte. Hier in meiner Region gibt es das nicht, nicht mal ausnahmsweise oder selten, das gibt's einfach nicht. Die Lagefrage finde ich auch spannend. Die wirkt sich auch deutlich auf den Preis von Heizung und Badezimmer aus. Für 300.000 bekäme man hier mit Glück eine schöne 4-Zi ETW in gutem Zustand, die in der Vermietung (Mietpreisbremse) gut 1000 kalt brächte. Ein Haus müsste sehr heruntergekommen sein oder direkt an einer mehrspurigen Strasse liegen um für diesen Preis wegzugehen. vor 2 Stunden von Anleger Klein: Du musst aufpassen, dass du Dinge, von denen du nicht willst, dass sie passieren, als unrealistisch abtust. Jeder deiner Pläne basiert darauf, dass du funktionierst, daher ist das auch ohne Zombieangriff knapp. Genau. Das ist der Teil, den ich für sehr sportlich halte, nicht die "Anzahlung oder nicht"-Frage. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Bast November 13, 2020 Hier zwei aktuelle Headlines als Beispiel dafür, wie schnell sich die Dinge ändern können: https://amp.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article220021500/Daimler-kuendigt-unbefristete-40-Stunden-Vertraege.html https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sparkurs-bei-daimler-daimler-kuerzt-gehalt-vieler-ingenieure-um-12-prozent.869bea13-111c-4b45-97e1-fad164f3406b._amp.html Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 13, 2020 vor 4 Stunden von Merol Rolod: Umziehen kostet Geld, ja. Weil man das beim Mieten einfacher machen kann, ist es deshalb teurer als ein Haus zu kaufen? Ich glaube, du verlierst mich langsam. Siehe auch das folgende: Die Einlassung verstehe ich gar nicht. 20 % wäre aufgrund meiner Risikoneigung meine persönliche Schmerzgrenze für die monatliche fixe Kreditrate, wenn ich mir ein Haus auf Kredit kaufen wöllte. Was hat das mit Gutverdiener oder nicht zu tun? Je mehr ich verdiene, desto mehr könnte ich mir erlauben, aber wieso erreicht der Gutverdiener die 20 % schneller? Das ist doch meine Entscheidung, ob ich dort die Grenze ziehe oder nicht. Deine Schmerzgrenze ist halt 35 %, weil du mehr Risiko gehen willst. Ich würde jetzt aber nicht sagen, dass du die schneller erreicht hast als ein Gutverdiender die 20 %. Außerdem bist du ja nun alles andere als ein Geringverdiener. Viele Menschen in Deutschland würden dich nämlich durchaus als Gutverdiener bezeichnen. Ok, ich meinte, wenn ich von 3000€ Einkommen ausgehe und sage, ich gebe nur 20% für die monatliche Rate aus, dann sind das 600€ pro Monat. Bei 1% Zins und 2% Anfangstilgung wären das 240 000€. Dann hat man aber ein Haus, bei dem man viel machen müsste und tataa. Genau darum geht es bei dem Objekt, bei dessen Bieterverfahren wir ab heute 17 Uhr teilnehmen. Es fängt bei 233k an und mal sehen, wie hoch es geht. 600€ monatliche Tilgung wären tatsächlich drin. Aber viele von den Angeboten gibt es nicht und ein gut saniertes Haus sicherlich nicht. vor 4 Stunden von Merol Rolod: Auch hier wieder. Einen Teil des Notgroschens in RK3 anzulegen ist sehr risikoaffin. Kann man machen, wäre aber nichts für mich. Vor allem nicht mit einem Kredit über 300.000 € im Gepäck. Ja, das ist Einstellungssache. Es ist so wie manche 3 Monatsgehälter auf der Kante haben, andere 6. Was ist nun richtig? Aber anderes Thema... vor 6 Stunden von Anleger Klein: Deine Finanzierung wird also 30-35 Jahre laufen. - Elterngeld ist nach einem Jahr weg - Baukindergeld zeitlich befristet - Pflegegeld: Wie lange wird das gezahlt? - Unterhalt: Wie lange wir der gezahlt? Viele deiner Möglichkeiten, etwas atmen zu können, sind in 1-10-20 Jahren weg. Da hast du noch eine Weile abzuzahlen. Du kalkulierst 2000€ im Monat als Finanzbedarf. Wird das immer noch für 5 reichen, wenn alle drei Kinder älter als 10 sind? Handy, Tablet, Schulausstattung, Klassenfahrt, Taschengeld, Kleider, zwei Autos (?), alleine was Kinder futtern können ist unfassbar... Nicht falsch verstehen. Aber egal wie wir wohnen, diese Problematik wird immer bestehen. Wie war das bei dir? Du hast mit 4% Tilgungsrate angefangen? Was wenn du arbeitslos geworden wärst? Hättest du dann noch arbeiten können. vor 6 Stunden von Anleger Klein: Wie ist die Lage? Mich würde tatsächlich interessieren, in welche Ecke Deutschlands man solche Mieten wie von dir genannt zahlt (das spricht für ein eher höheres Preisniveau) und dennoch bewohnbare Häuser inklusive Nebenkosten für 300.000€ oder drunter finden könnte. Hier in meiner Region gibt es das nicht, nicht mal ausnahmsweise oder selten, das gibt's einfach nicht. 35k Stadt im Münsterland. Inklusive Nebenkosten hab ich nicht gesagt unter 300 000k. Ich vermute, das würde für 275 000 weggehen + 40k Nebenkosten. In der Regel fängt es eher bei 350k an, leider. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Merol Rolod November 13, 2020 vor 2 Minuten von Chips: Ok, ich meinte, wenn ich von 3000€ Einkommen ausgehe und sage, ich gebe nur 20% für die monatliche Rate aus, dann sind das 600€ pro Monat. Das ist genau der Punkt. Bei mir wäre dann eben bei 600 € Kreditrate im Monat Schluss. Der Rest kommt entweder aus Eigenkapital oder ich kann mir das Haus eben einfach nicht leisten. Der Ausritt auf das Maximum bis zu den 35-38% führt eben dazu, dass man sich unter Umständen mehr leistet als man eigentlich kann. Wenn dann über 30 Jahre wie geplant alles glatt läuft, dann geht das damit ja auch. Ist dann aber nach meinem Verständnis eben recht risikoaffin. Denn das ist ein Zock darauf ist, dass alles glattläuft und ich habe noch keinen 30-Jahres-Plan gesehen, der genauso funktioniert hat. Wenn dann noch drei, vier andere Menschen an der Konstellation mit dranhängen, ist das schon ein sehr spannender Kantennäher. vor 10 Minuten von Chips: Aber viele von den Angeboten gibt es nicht und ein gut saniertes Haus sicherlich nicht. Aus dem Satz lese ich heraus, dass ihr das mit dem eigenen Haus unbedingt so machen wollt. Ein bisschen FOMO kommt dann auch noch dazu. Da wird es natürlich schwierig rational zu kalkulieren und man rechnet sich vieles doch irgendwie schön. Halt uns einfach mal auf dem Laufenden, gern auch längerfristig. Würde mich wirklich interessieren, wie sich das weiterentwickelt. Jetzt erstmal viel Erfolg beim Bieterverfahren. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 13, 2020 vor 4 Stunden von Anleger Klein: Gerade erst gesehen...dein Ernst!? Du bezeichnest dich als risikoaffin und man merkt, dass du auf jeden Fall in ETFs investieren möchtest, egal ob sinnvoll oder nicht und egal ob leistbar oder nicht. Das ist im Prinzip ja noch okay, denn außer mit Verlust verkaufen kann dir da doch nicht viel passieren. Hast du mal berechnet, was du an ALG1 bekommst? Da fehlt dir schnell mal eine vierstellige Summe jeden Monat, da beginnst du ab Tag 1 damit, Vermögen aufzubrauchen. 4500€ Brutto, Kinder, Westdeutschland, IV, ergibt 1770€. Da wird es eng. Dein ganzes Konstrukt basiert nur auf dir, auch wenn du dich für unverwundbar hältst bist du es nicht - warum habe ich z.B. eine Risikolebensversicherung und ein Testament? Sterben will ich nicht, werde ich aber irgendwann, da es das Universum nicht interessiert was ich will. Sportverletzung, Verkehrsunfall, unglücklicher Sturz, Krankheit (auch psychisch), unerwarteter Schicksalsschlag, da gibt es genug Ereignisse, die dich zumindest zeitweise ausknocken können. Das sind meiner Ansicht nach keine Eventualitäten, sondern reale Risiken. Sobald du nicht kannst, bricht alles zusammen, das ist weitaus realistischer als ein Zombieangriff. Du musst aufpassen, dass du Dinge, von denen du nicht willst, dass sie passieren, als unrealistisch abtust. Jeder deiner Pläne basiert darauf, dass du funktionierst, daher ist das auch ohne Zombieangriff knapp. ALso bei Steuerklasse 3 liegt das ALG1 bei 4000€ brutto bei 1829€, also etwa 1000€ weniger als vorher. Ohne Elterngeld mit Baukindgeld, Pflegegeld, Unterhalt und Kindergeld(3 Kinder), würde das Einkommen von etwa 4200 auf 3200€ fallen. Konsum 2000€ + Fixkosten 500€ + Rate sagen wir 800€, und es würden 100€ pro Monat fehlen. Ich gehe aber davon aus, dass wir unsren Konsum da durchaus ein wenig einschränken könnten zB. auf Urlaub verzichten. Diese Konsumkosten wären ja nicht fix. Solange es nicht ewig wäre, könnte man den Konsum wohl auch um 500-1000€ pro Monat einschränken. Ich meine, ich hab neulich zu meinem Geburtstag für 40€ Essen von McD geholt. Sowas würde man dann nicht mehr machen (mach ich eh nicht mehr, McD ist zum kotzen). Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 13, 2020 vor 1 Stunde von Bast: Hier zwei aktuelle Headlines als Beispiel dafür, wie schnell sich die Dinge ändern können: https://amp.welt.de/regionales/baden-wuerttemberg/article220021500/Daimler-kuendigt-unbefristete-40-Stunden-Vertraege.html https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.sparkurs-bei-daimler-daimler-kuerzt-gehalt-vieler-ingenieure-um-12-prozent.869bea13-111c-4b45-97e1-fad164f3406b._amp.html Boah ja. Ich hoffe, die Betroffenen haben ne monatliche Miete und keine monatliche Tilgung zu stemmen. Oder sie leben als Aussteiger in einer selbstgemachten Jurte auf einem vom Bauern geduldeten Stück Wiese. Ist charmant, denn so hat man gar keine monatliche Rate. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 13, 2020 Ausführliche Antwort später, kurzer Einwurf: Setz dir für das Bieterverfahren vorher ein Limit, dass du keinesfalls überschreitest. Ansonsten lässt du dich vielleicht emotional mitreißen und machst Fehler. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 13, 2020 vor 5 Stunden von Merol Rolod: Das ist genau der Punkt. Bei mir wäre dann eben bei 600 € Kreditrate im Monat Schluss. Der Rest kommt entweder aus Eigenkapital oder ich kann mir das Haus eben einfach nicht leisten. Der Ausritt auf das Maximum bis zu den 35-38% führt eben dazu, dass man sich unter Umständen mehr leistet als man eigentlich kann. Wenn dann über 30 Jahre wie geplant alles glatt läuft, dann geht das damit ja auch. Ist dann aber nach meinem Verständnis eben recht risikoaffin. Denn das ist ein Zock darauf ist, dass alles glattläuft und ich habe noch keinen 30-Jahres-Plan gesehen, der genauso funktioniert hat. Wenn dann noch drei, vier andere Menschen an der Konstellation mit dranhängen, ist das schon ein sehr spannender Kantennäher. Aus dem Satz lese ich heraus, dass ihr das mit dem eigenen Haus unbedingt so machen wollt. Ein bisschen FOMO kommt dann auch noch dazu. Da wird es natürlich schwierig rational zu kalkulieren und man rechnet sich vieles doch irgendwie schön. Halt uns einfach mal auf dem Laufenden, gern auch längerfristig. Würde mich wirklich interessieren, wie sich das weiterentwickelt. Jetzt erstmal viel Erfolg beim Bieterverfahren. Wir können auch noch Monat für Monat hier bleiben, aber wenn nochmal ein Kind kommt, dann würde die Wohnung definitiv zu klein (mein Stiefsohn ist 11, mein leiblicher Sohn 2,5 Monate und da wäre ein Geschwisterchen eben schön). Zwischendurch nochmal umziehen in eine Wohnung/Haus, wo die Sparquote deutlich geringer würde plus teurer Umzug ist auch nicht so doll. Und noch was: Nehmen wir an, wir kaufen das Haus, dann leben wir in einem Haus mit Garten. Sollten wir in 10-15 Jahren aus irgendwelchen Gründen die Rate nicht mehr bezahlen können, so what. Dann haben wir 10-15 Jahre in einem Haus mit Garten gewohnt und wir ziehen wo anders hin. Womöglich ist so viel vom Haus abbezahlt, dass noch etwas Vermögen bleibt. Wenn ich aus einer Mietwohnung umziehe, da ich mir die Miete nicht mehr leisten kann, ist das auch blöd, oder? Ja, mal sehen, wie sie bieten. Hat um 17Uhr angefangen. Steht nun bei 237k. Ich bin mal gespannt. Der Eigentümer des Nachbargrundstücks scheint auch scharf auf das Grundstück zu sein, denn das Nachbargrundstück ist fast zu klein für ein Einfamilienhaus. Zudem ist ungeklärt, wie man zur Garage käme (Gewohnheitsrecht von früher scheint womöglich nicht mehr zu gelten). 300k wäre uns das nicht mehr wert... vor 4 Stunden von Anleger Klein: Ausführliche Antwort später, kurzer Einwurf: Setz dir für das Bieterverfahren vorher ein Limit, dass du keinesfalls überschreitest. Ansonsten lässt du dich vielleicht emotional mitreißen und machst Fehler. Ja, mal schaun. Ist ja nur ein Verfahren zur Preisbildung. Ich könnte 1Mio. bieten und nachher sagen "och nö, doch nicht". Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Anleger Klein November 14, 2020 Und? Was kam raus? vor 19 Stunden von Chips: Nicht falsch verstehen. Aber egal wie wir wohnen, diese Problematik wird immer bestehen. Wie war das bei dir? Du hast mit 4% Tilgungsrate angefangen? Was wenn du arbeitslos geworden wärst? Hättest du dann noch arbeiten können. Miete geht mit weit weniger Verpflichtungen und ungeplanten Ereignissen einher, da nahezu alle Immobilienmängel erstmal nicht deinen Geldbeutel treffen. Dazu hat ein Wechsel nicht 10% Transaktionskosten. Ich habe mit 4% angefangen. Das ist mit einem (gemeinsam veranlagten) Gehalt gerechnet, ein Geldfluss ist erstmal sicher. Meine Frau ist auf Lebenszeit verbeamtet und arbeitet voll, mein Gehalt war ohne Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gerechnet. Beide könnten es also alleine tragen, auch Kinder sind locker drin. Mittlerweile habe ich einen außertariflichen Vertrag und liege gehaltlich nochmal deutlich über den ursprünglichen Werten. Risikolebensversicherung (beide) und Berufsunfähigkeit (ich) sind vorhanden, dazu im Depot nochmal ca. 40% des Kreditvolumens. Daher bin ich für unsere persönliche Situation entspannt, da hier sehr viel Toleranz vorhanden ist. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 14, 2020 vor 3 Stunden von Anleger Klein: Und? Was kam raus? Das Bieterverfahren geht bis Sonntag. Wir haben noch nix geboten, steht jetzt bei 240500€ (hat bei 233 angefangen). vor 3 Stunden von Anleger Klein: Miete geht mit weit weniger Verpflichtungen und ungeplanten Ereignissen einher, da nahezu alle Immobilienmängel erstmal nicht deinen Geldbeutel treffen. Dazu hat ein Wechsel nicht 10% Transaktionskosten. Das stimmt, aber wie gesagt: Mieten ist relativ teuer und kaum Angebote. In meiner Stadt (in der ich eine tolle Arbeitsstelle hab, bei der ich hoffentlich noch lange arbeite und zu Fuß erreichen kann) gibt es aktuell genau 0 Wohnungen mit der Größe und ein Haus, welches kalt 1250€ kostet. Wenn ich jetzt mal ne Rate mit 900€ rechne (350 000€ Haus) und 350€ für Sanierungen/Reparaturen rechne, würde ich mich tatsächlich wohler fühlen. Bei einem 300 000€ Haus noch wohler. Nachteil aber zusätzlich natürlich erstmal die hohen Nebenkosten (leider eher 14% statt nur 10%, je nach dem, ob ein Makler involviert ist). vor 3 Stunden von Anleger Klein: Ich habe mit 4% angefangen. Das ist mit einem (gemeinsam veranlagten) Gehalt gerechnet, ein Geldfluss ist erstmal sicher. Meine Frau ist auf Lebenszeit verbeamtet und arbeitet voll, mein Gehalt war ohne Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld gerechnet. Beide könnten es also alleine tragen, auch Kinder sind locker drin. Mittlerweile habe ich einen außertariflichen Vertrag und liege gehaltlich nochmal deutlich über den ursprünglichen Werten. Risikolebensversicherung (beide) und Berufsunfähigkeit (ich) sind vorhanden, dazu im Depot nochmal ca. 40% des Kreditvolumens. Daher bin ich für unsere persönliche Situation entspannt, da hier sehr viel Toleranz vorhanden ist. Ja, so hätte ich das auch gerne. Leider war/ist es für meine Frau nur schwer möglich zu arbeiten. Zum einen war sie lange alleinerziehend, zum anderen kommt sie aus "schwierigen" Familienverhältnissen. Zum Glück ist sie der Handwerker von uns beiden Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
DarkBasti November 14, 2020 Am 13.11.2020 um 11:32 von Pfennigfuchser: Nana, hier sind nicht nur Gutverdiener unterwegs. Auch Mittelverdiener, die haushalten können. Wie Du siehst, bin ich seit 2009 angemeldet. Damals hatte ich gerade gemeinsam mit meinem Zukünftigen eine ETW finanziert. Wir hatten zusammen (!) gut 3000 netto (einer befristet und noch 14.000 Befögschulden) und haben uns damit in den Finanzierungsgesprächen ziemlich reich gefühlt. Damals waren die Immobilien noch günstiger, klar, muss man in Rechnung stellen. Aber wir hatten rd. 30% EK + NK angespart. Und wir habenbeide gearbeitet, so dass das Ausfallrisiko kleiner war. WIe sieht das denn bei Euch aus? Pflegegeld und Unterhalt fallen irgendwann weg, aber wird Deine Frau dann vielleicht wieder arbeiten gehen und finanziell auch etwas beitragen können? Das macht ja schon viel aus, ob alles an einem hängt oder zwei es schultern. Die Lagefrage finde ich auch spannend. Die wirkt sich auch deutlich auf den Preis von Heizung und Badezimmer aus. Für 300.000 bekäme man hier mit Glück eine schöne 4-Zi ETW in gutem Zustand, die in der Vermietung (Mietpreisbremse) gut 1000 kalt brächte. Ein Haus müsste sehr heruntergekommen sein oder direkt an einer mehrspurigen Strasse liegen um für diesen Preis wegzugehen. Bei uns bekommt man für 300000€ eine kleine Villa. Mein Haus habe ich nichtmal für die Hälfte gekauft. Aber ich wohne auch im tiefen Osten. Hier gehört eine Familie mit 3000€ Netto zu den Besserverdienern. Man kann ein Haus auch selbst renovieren. Es bedarf dazu aber Zeit, handwerkliches Geschick und am besten noch Hilfe von z.B. den Eltern oder Freunden. Alleine schafft man überraschend wenig. Ich bin eine Zeit lang im Sommer um 4 Uhr aufgestanden um bis 6 Uhr ein Kabelschacht zu graben. Oder nach dem Abendessen um 20:30Uhr haben wir ein Zimmer bis 0 Uhr gemalert. Kann man mal machen, aber wir hatten da noch keine Kinder auf die man Rücksicht nehmen muss. Man muss auch keine Einbauküche für 15000€ kaufen. Das würde niemand in der Mietwohnung machen aber für das eigenne Haus macht man sich es dann doch meist lieber richtig hübsch. Es würde aber auch mit ein paar Tausend gehen. Naja das kann man noch ewig ausführen. Ich würde noch als überlegenswert in den Raum werfen, auf ETF und andere Rücklagen (auch für die Kinder) die nächste Zeit zu verzichten. Begründung: Das Haus stellt in Zukunft den "Familienvermögenswert" da. Es dient der Familie zum Wohnen und ist vererbbar. Ich glaube die Ersparnisse der Kinder darf (sollte) man nicht anfassen. Aber das Geld für die Kinder sind auf 10 Jahre gerechnet 36000€ und mit deinen Rücklagen sind es schon 48000€. Das ist meiner Meinung nach gut in einer Tilgung angelegt. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 14, 2020 · bearbeitet November 14, 2020 von Chips Am 13.11.2020 um 11:32 von Pfennigfuchser: Nana, hier sind nicht nur Gutverdiener unterwegs. Auch Mittelverdiener, die haushalten können. Wie Du siehst, bin ich seit 2009 angemeldet. Damals hatte ich gerade gemeinsam mit meinem Zukünftigen eine ETW finanziert. Wir hatten zusammen (!) gut 3000 netto (einer befristet und noch 14.000 Befögschulden) und haben uns damit in den Finanzierungsgesprächen ziemlich reich gefühlt. Damals waren die Immobilien noch günstiger, klar, muss man in Rechnung stellen. Aber wir hatten rd. 30% EK + NK angespart. Und wir habenbeide gearbeitet, so dass das Ausfallrisiko kleiner war. Aber darf ich frage, wie ihr 30% EK angespart habt? Eisern gespart(noch länger bei Eltern gelebt?)? Geerbt? Viele Jahre Zeit zum ansparen? Zitat WIe sieht das denn bei Euch aus? Pflegegeld und Unterhalt fallen irgendwann weg, aber wird Deine Frau dann vielleicht wieder arbeiten gehen und finanziell auch etwas beitragen können? Das macht ja schon viel aus, ob alles an einem hängt oder zwei es schultern. Das ist klar. Alleinverdiener. Das scheint tatsächlich eher selten geworden zu sein. Falls es hart auf hart käme, könnte sie aber helfen. Falls so etwas wie Unterhalt oder Pflegegeld wegfällt, würden erstmal nur Sparraten geringer. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser November 15, 2020 vor einer Stunde von Chips: Aber darf ich frage, wie ihr 30% EK angespart habt? Eisern gespart(noch länger bei Eltern gelebt?)? Geerbt? Viele Jahre Zeit zum ansparen? Eisern gespart. Wir hatten im Studium weniger als die Hälfte zur Verfügung und sind danach einfach in der billigen BruchbudenWG wohnen geblieben und haben den Lebensstil nur ganz leicht angepasst. Also fast 1500 pro Monat gespart. Nach 3,5 Jahren hatten wir das EK zusammen. Wobei die Bafögschuld dann durch mein im Studium angespartes (ich hatte nach dem bafög eine wirklich gut bezahlte Werstudentenstelle) getilgt wurde, dann wars auch deutlich weniger. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
hattifnatt November 15, 2020 vor 8 Stunden von Chips: Alleinverdiener. Das scheint tatsächlich eher selten geworden zu sein. Falls es hart auf hart käme, könnte sie aber helfen. Ich weiß ja, dass Tipps zur "Lebenshilfe" hier eigentlich fehl am Platz sind, aber da weiter oben schon vom Scheidungsrisiko gesprochen wurde und das eines der größten Risiken bei dem Plan "alles ins Haus" zu sein scheint: Meiner Erfahrung nach steigt dieses Risiko erheblich durch eine strikte Aufteilung von Pflichten (ein Partner für Haus und Kinder, ein Partner für Geldverdienen und Karriere), also würde ich vor allem versuchen, da anzusetzen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 15, 2020 · bearbeitet November 15, 2020 von Chips vor 12 Stunden von Pfennigfuchser: Eisern gespart. Wir hatten im Studium weniger als die Hälfte zur Verfügung und sind danach einfach in der billigen BruchbudenWG wohnen geblieben und haben den Lebensstil nur ganz leicht angepasst. Also fast 1500 pro Monat gespart. Nach 3,5 Jahren hatten wir das EK zusammen. Wobei die Bafögschuld dann durch mein im Studium angespartes (ich hatte nach dem bafög eine wirklich gut bezahlte Werstudentenstelle) getilgt wurde, dann wars auch deutlich weniger. Ja ok, wir hätten in 3,5 Jahren 30% + Nebenkosten (45% von 300 000) sparen müssen, dann wären das 135 000€, also pro Monat 3200€ Sparrate. Wir wollten aber tatsächlich vor weiteren Kindern auch noch ein wenig Reisen. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Chips November 15, 2020 FYI: Wir haben das Haus nun nicht gekauft. Es ist im Bieterverfahren auf 311 000 gestiegen, unser Limit war 290. Echt irre, nach dem letzten Gebot verlängert sich die Zeit jeweils um 5min. Wir vermuten, dass auch “Komplizen“ vom Verkäufer oder Makler dabei waren. Jedes Gebot war unverbindlich. Warum überbietet sich jemand selber? Jeweils ein paar Sekunden nacheinander von einem Bietet 295,296, 297, 298,299,300. Beim Bieten sieht man nur das höchste Gebot. Danach sieht man den Verlauf. Die Bieter sind als anonyme Nummer zu sehen. Naja, 1-2 Jahre ginge das Mieten noch... Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag
Pfennigfuchser November 16, 2020 vor 17 Stunden von Chips: Ja ok, wir hätten in 3,5 Jahren 30% + Nebenkosten (45% von 300 000) sparen müssen, dann wären das 135 000€, also pro Monat 3200€ Sparrate. Wir wollten aber tatsächlich vor weiteren Kindern auch noch ein wenig Reisen. Ja, wir hatten es da leichter. Hatten noch keine Kinder und wussten, dass es wohl nie wieder so einfach sein würde, viel zu sparen. Wenn man eh an einen sehr niedrigen Lebensstandard gewöhnt ist, fällt es doppelt leicht. Und dadurch, dass wir "nur" eine Wohnung angespart haben, war auch weniger EK nötig. Diesen Beitrag teilen Link zum Beitrag