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Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

Empfohlene Beiträge

FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 9 Stunden von Glory_Days:

@FlintheartG.: Vielleicht nochmal in Ruhe lesen und verstehen.

 

mein Portfolio besteht aktuell aus 50% 2 x MSCI  USA und 50 x MSCI USA, ich fahre also Hebel 1.5

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Saek
· bearbeitet von Saek
11 hours ago, Glory_Days said:

Wie verhalten sich die Kosten zwischen FK bei Box Spreads und LevETFs? Hast du dir das mal angeschaut, oder kämen Letztere für dich aufgrund der engen Produktauswahl ohnehin nicht in Frage?

Ich hatte mal den Amundi LevETF, als ich noch ein MCW-Portfolio verfolgt hatte. Inzwischen passt der nicht mehr so ins Konzept. Ein Nachteil von LevETFs ist allerdings, dass das Reduzieren des Hebels (nach Lifecycle Investing) mit der Versteuerung von Gewinnen einhergehen könnte...

Box Spreads haben die Finanzierungskosten von Optionen. Ähnlich wie Futures, in der Gegend von Euribor (oder äquivalenter Zinsen für andere Währungen). Vielleicht 20, 30 bps teurer. Wenn man z.B. einen ESTX50 1000-6000 Box Spread nimmt (50k€ je Box), treten alle Kosten bei den short Optionen auf, da die long Optionen quasi wertlos sind. Short Optionen -> Verlusttopf sonstige, also verrechenbar mit z.B. ETF Gewinnen.

10 hours ago, uRaNobody said:

Ich Hebel bereits seit 2018 bisher aber über IBKR und Margin.

Wollte mich jetzt aber auch mal mit Hebel ETFs beschäftigen.

Wenn du eh schon bei IBKR bist und den steuerlichen Aufwand hast, würde ich empfehlen, mal Box Spreads anzuschauen: https://earlyretirementnow.com/2021/12/09/low-cost-leverage-box-spread/

Man kann da allerdings schon mehr falsch machen, bei falschem Limit sind eventuell ein paar Euro weg. :lol:

Günstiger + absetzbar, bei ca. 4% risikoarmen Zins macht das nach meiner Überschlagsrechnung ca. 2% p.a. aus.

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uRaNobody
vor 3 Stunden von Saek:

Ich hatte mal den Amundi LevETF, als ich noch ein MCW-Portfolio verfolgt hatte. Inzwischen passt der nicht mehr so ins Konzept. Ein Nachteil von LevETFs ist allerdings, dass das Reduzieren des Hebels (nach Lifecycle Investing) mit der Versteuerung von Gewinnen einhergehen könnte...

Box Spreads haben die Finanzierungskosten von Optionen. Ähnlich wie Futures, in der Gegend von Euribor (oder äquivalenter Zinsen für andere Währungen). Vielleicht 20, 30 bps teurer. Wenn man z.B. einen ESTX50 1000-6000 Box Spread nimmt (50k€ je Box), treten alle Kosten bei den short Optionen auf, da die long Optionen quasi wertlos sind. Short Optionen -> Verlusttopf sonstige, also verrechenbar mit z.B. ETF Gewinnen.

Wenn du eh schon bei IBKR bist und den steuerlichen Aufwand hast, würde ich empfehlen, mal Box Spreads anzuschauen: https://earlyretirementnow.com/2021/12/09/low-cost-leverage-box-spread/

Man kann da allerdings schon mehr falsch machen, bei falschem Limit sind eventuell ein paar Euro weg. :lol:

Günstiger + absetzbar, bei ca. 4% risikoarmen Zins macht das nach meiner Überschlagsrechnung ca. 2% p.a. aus.

 

Oh wow ja das scheint durchaus attraktiv mit den BOX Spreads.

Habe gerade mal geschaut einen ESTX50 Spread 4000-6000 würde ich für 19.300€ im Briefkurs bekommen und müsste am 19.12.2025 20k zurückzahlen richtig?. Da wäre ja bloß ein Zinssatz von 2,856% p.a. oder mache ich einen Fehler?

 

Ein Problem sehe ich jedoch. Was ist wenn ich nicht rechtzeitig einen neuen Spread aufsetzen kann? z.B. liege im Krankenhaus. Dann läufts auf normale Margin weiter oder?

 

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne
vor 55 Minuten von uRaNobody:

Habe gerade mal geschaut einen ESTX50 Spread 4000-6000 würde ich für 19.300€ im Briefkurs bekommen und müsste am 19.12.2025 20k zurückzahlen richtig?. Da wäre ja bloß ein Zinssatz von 2,856% p.a. oder mache ich einen Fehler?

Die Spreads sind sehr liquide, d.h. man muss nicht zum Ask handeln sondern wird auch zum Mid + ein paar bps bedient. Kann aber 1-2 Tage dauern. Deutsche Staatsanleihen stehen bei 2,48% bis Dez 2025, d.h. ich würde es mal mit 2,63% p.a. probieren (15 bps Spread), d.h. ich würde mein Limit bei 1935.4 setzen.

 

vor 55 Minuten von uRaNobody:

Ein Problem sehe ich jedoch. Was ist wenn ich nicht rechtzeitig einen neuen Spread aufsetzen kann? z.B. liege im Krankenhaus. Dann läufts auf normale Margin weiter oder?

Richtig.

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Saek
2 hours ago, uRaNobody said:

Habe gerade mal geschaut einen ESTX50 Spread 4000-6000 würde ich für 19.300€ im Briefkurs bekommen und müsste am 19.12.2025 20k zurückzahlen richtig?

Transaktionskosten kommen halt noch 2x drauf. Nach meinem Verständnis muss man die Short Positionen schließen, sonst gibt es steuerliche Probleme.

Ich mache es deshalb in möglichst großen Brocken (x mal 50k) und fürs ganze Kalenderjahr.

 

Man kann es ja auch gut im Paper Trading ausprobieren, auch wenn du den Eindruck machst, es schon verstanden zu haben ;)

 

1 hour ago, Superwayne said:

Die Spreads sind sehr liquide, d.h. man muss nicht zum Ask handeln sondern wird auch zum Mid + ein paar bps bedient. Kann aber 1-2 Tage dauern. Deutsche Staatsanleihen stehen bei 2,48% bis Dez 2025, d.h. ich würde es mal mit 2,63% p.a. probieren (15 bps Spread), d.h. ich würde mein Limit bei 1935.4 setzen.

So ähnlich mache ich es auch, fange sehr optimistisch an und passe das Limit mit etwas Geduld an...

Ich hatte davor ja euribor erwähnt, da war ich allerdings bisher manchmal deutlich darunter (zu Jahresbeginn 3.25% für ein Jahr). Wenn ich es richtig sehe, war das ca. 13bps über deutschen Staatsanleihen damals :thumbsup:

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Superwayne
vor 1 Stunde von Saek:

Ich hatte davor ja euribor erwähnt, da war ich allerdings bisher manchmal deutlich darunter (zu Jahresbeginn 3.25% für ein Jahr). Wenn ich es richtig sehe, war das ca. 13bps über deutschen Staatsanleihen damals :thumbsup:

Ich nehme immer das Rendite-PDF der Deutschen Finanzagentur: https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/Institutionelle-investoren/bundesbank/Rendite.pdf Dann suche ich mir die passende Laufzeit, rechne 15 bps auf den Yield und dann den Yield zurück auf ein Limit.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 12.9.2024 um 10:07 von Saek:

Ich hatte mal den Amundi LevETF, als ich noch ein MCW-Portfolio verfolgt hatte. Inzwischen passt der nicht mehr so ins Konzept. Ein Nachteil von LevETFs ist allerdings, dass das Reduzieren des Hebels (nach Lifecycle Investing) mit der Versteuerung von Gewinnen einhergehen könnte...

Wie würde das mit Box Spreads ohne Steuern funktionieren? Bei LevETFs könnte man z.B. mit Unterdepots LIFO anwenden.

Am 12.9.2024 um 10:07 von Saek:

Box Spreads haben die Finanzierungskosten von Optionen. Ähnlich wie Futures, in der Gegend von Euribor (oder äquivalenter Zinsen für andere Währungen). Vielleicht 20, 30 bps teurer. Wenn man z.B. einen ESTX50 1000-6000 Box Spread nimmt (50k€ je Box), treten alle Kosten bei den short Optionen auf, da die long Optionen quasi wertlos sind. Short Optionen -> Verlusttopf sonstige, also verrechenbar mit z.B. ETF Gewinnen.

Wo treten bei den Box Spreads denn am Ende dann die Gewinne auf? - habe mich mit dem Thema bisher nicht beschäftigt. Sieht für mich auf den ersten Blick auch eher komplex und umständlich aus. Aber durchaus faszinierend, was es nicht alles gibt und bauen lässt.

Die reinen Finanzierungskosten sind bei LevETFs ja ähnlich. Immer irgendein Zinssatz + Liquidity Spread. Allerdings kommen natürlich noch die Produktkosten in Form der TER hinzu, was die einzig und alleine entscheidenden Gesamtkosten erhöht. Ist durchaus interessant: Im Vergleich zur TD von 1,01% p.a. im damals zurückliegenden 5-Jahreszeitraum aus #843 liegt sie für das 3x gehebelte US-Produkt TQQQ im aktuell zurückliegenden 5-Jahreszeitraum bei 2,20% p.a. (beides in USD).

 

Der 2x gehebelte UCITS-Produkt Amundi Nasdaq-100 Daily (2x) Leveraged UCITS ETF Acc weist laut Anbieter-Webseite aktuell folgende TD in EUR auf:
 

grafik.thumb.png.f4e5be1f4f516dcdca49ce35fb2bb6c2.png

 

Für das vergleichbare 2x gehebelte US-Produkt QLD sind das im aktuell zurückliegenden 5-Jahreszeitraum 1,43% p.a. wenn man das ganze in EUR umrechnet. Da schneidet das UCITS-Produkt mit einer TD von 0,82% p.a. im Vergleichszeitraum interessanterweise deutlich besser ab.

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne
vor 40 Minuten von Glory_Days:

Wie würde das mit Box Spreads ohne Steuern funktionieren? Bei LevETFs könnte man z.B. mit Unterdepots LIFO anwenden.

Voraussetzung ist, dass frisches Geld verfügbar ist. Damit kannst du dann die Boxen zurückkaufen bzw. nicht mehr rollen und somit den Hebel reduzieren. Das ist ja quasi die Idee beim Life Cycle Investing: Du kaufst heute doppelt so viel Stück wie du dir eigentlich "leisten" kannst, in der Hoffnung, dass der Kurs niedriger liegt als in X Jahren. In X Jahren tilgst du dann den Kredit anstatt neue Anteile zu kaufen.

 

vor 40 Minuten von Glory_Days:

Wo treten bei den Box Spreads denn am Ende dann die Gewinne auf?

Der Box Spread an sich ist Delta Neutral, d.h. es gibt über alle Legs gesehen einen fixen Verlust bzw. Gewinn (je nach dem ob die Box geschrieben oder gekauft wird). Allerdings haben die einzelnen Legs (= Optionen) einen Gewinn bzw. Verlust, je nachdem wie sich das Underlying entwickelt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von Superwayne:

Voraussetzung ist, dass frisches Geld verfügbar ist. Damit kannst du dann die Boxen zurückkaufen bzw. nicht mehr rollen und somit den Hebel reduzieren.

Ok verstehe, d.h. anstatt zu verkaufen, löst man die Box Spreads in geeigneter Höhe durch Rückkauf auf und reduziert dadurch den Hebel. Das ist effektiv gesehen Rebalancing durch frisches Kapital anstelle von Rebalancing durch Verkauf bereits investierten Kapitals.

vor einer Stunde von Superwayne:

Der Box Spread an sich ist Delta Neutral, d.h. es gibt über alle Legs gesehen einen fixen Verlust bzw. Gewinn (je nach dem ob die Box geschrieben oder gekauft wird). Allerdings haben die einzelnen Legs (= Optionen) einen Gewinn bzw. Verlust, je nachdem wie sich das Underlying entwickelt.

Wie kommt dann der Hebel auf das Underlying zu Stande? Kannst du mal ein einfaches konkretes Beispiel geben, wie die Konstruktion aussehen müsste, wenn man einen 2x Hebel auf ein Underlying erreichen möchte und welche Kosten anfallen würden? So ganz klar ist es mir leider noch nicht momentan.

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Superwayne
vor 44 Minuten von Glory_Days:

Ok verstehe, d.h. anstatt zu verkaufen, löst man die Box Spreads in geeigneter Höhe durch Rückkauf auf und reduziert dadurch den Hebel. Das ist effektiv gesehen Rebalancing durch frisches Kapital anstelle von Rebalancing durch Verkauf bereits investierten Kapitals.

Genau. Um den Hebel in einem Portfolio mit Leveraged ETFs zu reduzieren müsste man mit frischem Geld einen Geldmarktfonds kaufen. Dieser würde in etwa das bringen was der FK-Hebel im Leveraged ETF kostet. Durch die höhere TER im Lev ETF und die 15-20 bps höheren Finanzierungskosten sowie den täglichen Reset wäre das allerdings ein nicht ganz perfekter Rebalance.

 

vor 47 Minuten von Glory_Days:

Wie kommt dann der Hebel auf das Underlying zu Stande? Kannst du mal ein einfaches konkretes Beispiel geben, wie die Konstruktion aussehen müsste, wenn man einen 2x Hebel auf ein Underlying erreichen möchte und welche Kosten anfallen würden? So ganz klar ist es mir leider noch nicht momentan.

Das Underlying des Box Spreads ist prinzipiell irrelevant, es muss nur eine europäische Option sein, damit es keine vorzeitige Ausübung geben kann. Beim Schreiben der Box kreiert man sozusagen einen Synthetic Zero Coupon Bond, den man dann mit Laufzeitende der Optionen zurückzahlt. Der Hebel entsteht dadurch, dass der Käufer der Box effektiv Geld überweist (die Höhe ist die Nominale, die mit dem jeweiligen Yield abgezinst ist), das mit Fälligkeit der Optionen zurückgezahlt werden muss.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 53 Minuten von Superwayne:

Genau. Um den Hebel in einem Portfolio mit Leveraged ETFs zu reduzieren müsste man mit frischem Geld einen Geldmarktfonds kaufen. Dieser würde in etwa das bringen was der FK-Hebel im Leveraged ETF kostet. Durch die höhere TER im Lev ETF und die 15-20 bps höheren Finanzierungskosten sowie den täglichen Reset wäre das allerdings ein nicht ganz perfekter Rebalance.

Oder sogar LevETFs umschichten, da das zukünftige frische Kapital in der True Total Wealth Betrachtung ja sowieso schon eingerechnet ist.

vor 53 Minuten von Superwayne:

Das Underlying des Box Spreads ist prinzipiell irrelevant, es muss nur eine europäische Option sein, damit es keine vorzeitige Ausübung geben kann. Beim Schreiben der Box kreiert man sozusagen einen Synthetic Zero Coupon Bond, den man dann mit Laufzeitende der Optionen zurückzahlt. Der Hebel entsteht dadurch, dass der Käufer der Box effektiv Geld überweist (die Höhe ist die Nominale, die mit dem jeweiligen Yield abgezinst ist), das mit Fälligkeit der Optionen zurückgezahlt werden muss.

Verstehe, danke für die weiterführende Erklärung. Für mich und die meisten anderen wäre das vermutlich eher nichts, aber wenn man das Wissen mitbringt, den Aufwand nicht scheut und das ganze die Aussicht auf eine bessere Rendite verspricht - warum nicht.

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geldvermehrer

Sehenwir bald gehebelte Produkte im OD-Portfolio:rolleyes:

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor einer Stunde von geldvermehrer:

Sehenwir bald gehebelte Produkte im OD-Portfolio:rolleyes:

Nein, wobei es bei der Umsetzung eines gehebelten Buy-and-Hold Ansatzes (+ Rebalancing) am sinnvollsten wäre, aufgrund der nichtlinearen Skalierung des Volatility Drags mit dem Hebelfaktor ein diversifiziertes Portfolio zu verwenden. Das gilt in abgeschwächter Form übrigens gleichermaßen für ungehebelte Portfolios, da die geometrische Effizienzkurve über der Volatilität geplotted in der Mean-Variance Näherung nur vom Minimum-Volatility Portfolio bis zur maximalen geometrischen Rendite reicht und danach quadratisch mit der Volatilität abfällt.

Das ist übrigens aus meiner Sicht eine der größten Schwächen der Modernen Portfoliotheorie und des CAPMs, das aufgrund des Ein-Periodenmodells keinen Volatility Drag kennt. Daraus haben sich einige vermeintliche Anomalien ergeben, die bei korrekter Modellverwendung gar keine sind.

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uRaNobody
· bearbeitet von uRaNobody
vor 16 Stunden von Superwayne:

Ich nehme immer das Rendite-PDF der Deutschen Finanzagentur: https://www.deutsche-finanzagentur.de/fileadmin/user_upload/Institutionelle-investoren/bundesbank/Rendite.pdf Dann suche ich mir die passende Laufzeit, rechne 15 bps auf den Yield und dann den Yield zurück auf ein Limit.

Danke für die Info. Habe es mal versucht mit 15bps. Bisher (1Tag) noch keine Ausführung. Passt du dein Limit dann an oder hat es so bisher immer geklappt?

 

Verkaufst du am Jahresende immer wieder deinen Boxspread zwecks Steuer oder lässt du den einfach auslaufen?

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geldvermehrer
vor 11 Stunden von Glory_Days:

Nein, wobei es bei der Umsetzung eines gehebelten Buy-and-Hold Ansatzes (+ Rebalancing) am sinnvollsten wäre, aufgrund der nichtlinearen Skalierung des Volatility Drags mit dem Hebelfaktor ein diversifiziertes Portfolio zu verwenden.

Damit meinst du nicht nur Aktien, sondern z.B. auch Gold, Bitcoin, Anleihen, Rohstoffe im Portfolio zu hebeln?

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Glory_Days
vor 56 Minuten von geldvermehrer:

Damit meinst du nicht nur Aktien, sondern z.B. auch Gold, Bitcoin, Anleihen, Rohstoffe im Portfolio zu hebeln?

Über Anlageklassen zu streuen ist nachweislich nicht die schlechteste Idee, wenn es um Diversifikation geht.

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Superwayne
· bearbeitet von Superwayne
vor 2 Stunden von uRaNobody:

Danke für die Info. Habe es mal versucht mit 15bps. Bisher (1Tag) noch keine Ausführung. Passt du dein Limit dann an oder hat es so bisher immer geklappt?

Manchmal muss man geduldig sein bzw auch noch mal den Markt prüfen. Für den 4000/5000er Spread gibt es oft Kurse, aus dem Mid kann man den Fair Value Yield für die jeweilige Zeit berechnen. Der eigene, gewünschte Yield sollte (knapp) darüber liegen bzw. der Kurs darunter. "Irgendwann" sollte eine Limit-Order allerdings immer ausgeführt werden, da mit jedem verstrichenen Tag bei gleichbleibendem Limit der Yield steigt.

 

vor 2 Stunden von uRaNobody:

Verkaufst du am Jahresende immer wieder deinen Boxspread zwecks Steuer oder lässt du den einfach auslaufen?

Ich bin in Österreich steuerpflichtig und lasse die Boxen auslaufen, da dann kein Spread anfällt.

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Stratege

Wie verhält es sich bei den Box Spreads steuerlich? Erkennt das deutsche Finanzamt die "Box" als ein Konstrukt an, oder wird jedes der 4 Legs gesondert betrachtet?

 

Mir ging es vor Jahren so, dass ein Teil der Legs stark in den Verlust lief und ich über die 20k € Verlustgrenze bei Optionen gerutscht wäre (bei Betrachtung eines einzelnen Legs).

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uRaNobody
Am 19.9.2024 um 09:10 von Stratege:

Wie verhält es sich bei den Box Spreads steuerlich? Erkennt das deutsche Finanzamt die "Box" als ein Konstrukt an, oder wird jedes der 4 Legs gesondert betrachtet?

 

Mir ging es vor Jahren so, dass ein Teil der Legs stark in den Verlust lief und ich über die 20k € Verlustgrenze bei Optionen gerutscht wäre (bei Betrachtung eines einzelnen Legs).

Hier ein paar Informationen von anderen und welche ich mir selber an gelesen habe(ohne Gewähr):

Die 4 Legs werden gesondert betrachtet.

Man muss schauen, dass die beiden long legs einen sehr niedrigen Wert haben. Dann kann da nicht viel Verlust entstehen. Gewinne aus TG sind ja kein Problem (können mit allem verrechnet werden)

Wenn du mit dem box spread weiter auseinander gehst(z.B.1000-6000), werden die long legs weniger wert -> weniger von diesen 'schlechten' Verlusten möglich.

 

Zum Beispiel (4000-6000) wäre die 4000 long put Option noch recht teuer mit 207€, das plus die 3€ der 6000 long call Option ist der maximal mögliche Verlust aus TG, den du nur mit Gewinnen aus TG (Optionen, Futures) verrechnen kannst.

grafik.png.1a1baab961cec2157f95057876f242bb.png

 

Bei den beiden short Legs ist es so, dass du die Option(Box) vor Ablauf zurückkaufen musst damit der Verlust überall (z.B. Dividenden/Kursgewinne/Sonstiges) verrechnet werden kann.

Lässt du die Option(Box) auslaufen fallen die short Legs in den 20.000€ Verlusttopf und können nur mit Gewinnen aus TG verrechnet werden, weil die Indexoption dann Cash gesettelt(Barausgleich) wird.

 

Ich werde es selbst das 1. mal mit der Steuererklärung 2024 machen, also 2025.

Ich hoffe das hat geholfen.

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deep0r
Am 25.9.2024 um 09:48 von uRaNobody:

Bei den beiden short Legs ist es so, dass du die Option(Box) vor Ablauf zurückkaufen musst damit der Verlust überall (z.B. Dividenden/Kursgewinne/Sonstiges) verrechnet werden kann.

Lässt du die Option(Box) auslaufen fallen die short Legs in den 20.000€ Verlusttopf und können nur mit Gewinnen aus TG verrechnet werden, weil die Indexoption dann Cash gesettelt(Barausgleich) wird.

 

Ich werde es selbst das 1. mal mit der Steuererklärung 2024 machen, also 2025.

Ich hoffe das hat geholfen.

Hallo, ich habe eine Verständnisfrage hierzu:

 

Landen in diesem Falle, sprich bei Barausgleich, die "Zinsen" (siehe unten, Variante 1) oder der komplette "Kreditwert" (siehe unten, Variante 2) in dem auf 20k€ gedeckelten Verlusttopf "Termingeschäfte"?

 

Ich erläutere einmal, was ich meine, am Beispiel deines Screenshots:

Nehmen wir einmal an, dass der Kurs bei Fälligkeit zwischen 4000 und 6000 (sagen wir 5000) ist, deine long legs fahren also 210€ Verlust ein (egal ob Barausgleich oder glattgestellt kurz vor Ende), dieser landet im (gedeckelten) Verlusttopf Termingeschäfte, so weit ist es klar.

Dann bekommst du weiterhin bei Kauf der Box für den short call (hab jetzt mal die Werte aus dem Screenshot genommen, können natürlich variieren) 8.118€ und für den short put 11.953€ -> 20.071€ Stillhalterprämien.

Angenommen es kommt nun zum Barausgleich, schuldest du in Summe für beide Legs 20.000€, also 10.000€ jeweils falls der Kurs bei 5000 liegt. Landet dann der komplette Betrag von jeweils 10.000€ im Verlusttopf Termingeschäfte, oder kann man diese (legweise) mit den Einnahmen bei Verkauf verrechnen?

 

Also Variante 1?

210€ Verlust im Topf aus den long legs und

8.118€ -10.000€ = 1.882€ Verlust für den short call und

11.953€ - 10.000€ = 1.953€ Gewinn beim short put.

In Summe verbleiben 139€ im Verlusttopf. Die "Zinsen" sind also voll anrechenbar.

 

oder ist es Variante 2?

210€ Verlust im Topf aus den long legs und

20.000€ Verlust aus den Barausgleichen.

Dem Gegenüber stehen 20.071€ Stillhalterprämien.

Angerechnet werden aber nur 20k€ Verluste, also verbleiben in Summe 71€, die es als Gewinn zu versteuern gilt, und 210€ verbleiben im Verlusttopf für das nächste Jahr.

 

 

 

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uRaNobody

Meiner Meinung nach ist Variante 2 richtig.

Du trägst in der Steuererklärung zum Beispiel folgendes ein.

Anlage KAP 2023 Zeile 19 Kennzahl 234 Gewinn (71€)

Anlage KAP 2023 Zeile 21 Kennzahl 631 die Prämien ein (20.071€)

Anlage KAP 2023 Zeile 22 Kennzahl 235 (20.000€) wenn du die Box schließt

Anlage KAP 2023 Zeile 24 Kennzahl 635 Verlust (210€) long legs + 20.000€ wenn du die Box auslaufen lässt.

 

Mal nächstes Jahr schauen wie es im Steuerbericht von IBKR deklariert ist.

 

 

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deep0r

Hallo, nach dem Ansehen dieses Videos auf youtube, welches in einem anderen Thread hier verlinkt wurde, bin ich auch tendenziell zu diesem Ergebnis gekommen, es wird also nicht nur legweise, sondern auch Transaktionsweise bei den Optionen vorgegangen.

 

In diesem Video wird bei etwa 2min45 deutlich, dass die Einnahmen der Prämien als Stillhalterprämien und die "Ausübung = Barausgleich" als Verlust aus TG zu behandeln ist.

In diesem Video wird übrigens auch deutlich, dass der Steuerbericht von IBKR nicht direkt für die deutsche Steuererklärung zu gebrauchen ist und einiger Änderungen bedarf, hier wird das Verfahren sehr schön dargestellt.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 30.6.2022 um 19:22 von Glory_Days:

Das ist insofern interessant und wichtig, als dass der NASDAQ-100 3x Leveraged Notional Net Total Return Index (Ticker: XNDXNNRL3) ein Index ist, der so berechnet wird, dass dieser die Kosten des Fremdkapitalhebels bereits beinhaltet

Nachdem der LIBOR Geschichte ist und durch den SOFR ersetzt wurde, musste es ein Update für die Index-Methodik der gehebelten NASDAQ-Indizes geben. 

Auf Seite 4 unter 1.3 "The Index Formula" findet sich in der angehängten Datei die neue Berechnungsformel, der die Index-Berechnung zu Grunde liegt:

grafik.thumb.png.3d39cd32a2af8ce0254c3d68375e77d9.png

 

 

grafik.thumb.png.fa561b5e09044cbbe8e6a106769b97fd.png

 

Der variable Liquidity Spread (bisher berechnet aus LIBOR 1Y - Swap OIS vs 1Y) wurde also durch einen statischen Wert von 50 BPS ersetzt, wobei dieser Wert bei starken Abweichungen von den tatsächlichen Marktbedingungen angepasst werden kann. Aus meiner Sicht ist das eine leichte Verschlechterung der Index-Methodik, da sie in dieser Form marktferner ist und sich Änderungen nicht so leicht verfolgen lassen, wie bei einem bekannten und breit veröffentlichten Zinssatz.
 

grafik.thumb.png.f1fced115edbc630d2bb7114c186e6f3.png

Das könnte auch der Grund/einer der Gründe für die kürzlich beobachtete stärkere Abweichung realer Produkte von den Indizes sein. Offenkundig wurde die Index-Berechnung rückwirkend zum 01.06.2023 angepasst.

Aktuell betragen die in den Index eingerechneten Finanzierungskosten nach der neuen Berechnungsmethodik also 5,13% + 0,5% = 5,63% für den 2x und 11,26% für den 3x gehebelten Index (in USD).

methodology_NDXLeveragedInverse.pdf

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.

@blueprint

 

zu Deinem letzten Satz aus dem Beitrag unten (ich hab mal hier weiter gemacht, da es besser passt):

 

"Was in Zukunft auch überraschen könnte, sind die Finanzierungskosten für den Hebel, die in den letzten Jahren kaum angefallen sind, nun aber Rendite fressen."   

 

Hast Du konkrete Ideen wie das aussehen könnte?

 

 

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blueprint
vor 21 Minuten von FlintheartG.:

@blueprint

 

zu Deinem letzten Satz aus dem Beitrag unten (ich hab mal hier weiter gemacht, da es besser passt):

 

"Was in Zukunft auch überraschen könnte, sind die Finanzierungskosten für den Hebel, die in den letzten Jahren kaum angefallen sind, nun aber Rendite fressen."   

 

Hast Du konkrete Ideen wie das aussehen könnte?

 

 

Nein, es war nur eine allgemeine Überlegung.

Mit den Hebel ETFs mache ich seit einigen Jahren nicht mehr. Wenn doch mal wieder ein wirklich massiver Einbruch käme (Niveau von Dotcom oder Finanzkrise) könnte ich mich sicherlich zu Hebel hinreißen lassen, dann aber eher auf Kredit, die LevETF sind halt wegen Pfadabhängig und Overnightgap schlechter.

 

Bei den Kreditkosten sehe ich halt einfach, dass wir eine Nullzinsphase hatten, in der die Märkte auch noch lange Zeiten von 2010 bis 2020 ziemlich optimal für einen Lev US gelaufen sind.

Wenn wir jetzt wieder mehr Vola sehen, der Hebel also eh schlechter funktioniert und die Finanzierungskosten vll. 5 oder 6% (rein nach Gefühl geschätzt) der Rendite pro Jahr fressen, könnten sich in 10 Jahren eine Anleger der Lev ETFs wundern, warum sie soviel Risiko (Vola) in Kauf genommen haben, ohne einen nennenswerten Mehrertrag zu erzielen.

 

Alles aber nur kurze Gedanken dazu, ohne das zu recherchieren oder gerechnet zu haben, da ich wie erwähnt nicht mehr mit den Levs machen will.

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