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Investieren mit Hebel - ETFs auf Kredit, Leveraged ETFs und entsprechende ETPs/Futures/Optionen

Empfohlene Beiträge

FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 15 Minuten von geldvermehrer:

So ganz verstehe ich das auch nicht, angenommen ich habe 100.000€ in Aktien angelegt und KEIN Tagesgeld etc., bin also 100% investiert. Nun möchte ich MEHR als 100%, sagen wir 120% Aktienquote und betrachte 2 Alternativen:

1. Lombardkredit 20.000€ (nachteil Margin Call, wenn auch wenig wahrscheinlich bei 20% Kredit)

2. Leverage 2x auf einen Aktienanteil von 20% (Nachteil Pfadabhängigkeit), somit ebenfalls 120% Aktienquote

 

Was ist denn sinnvoller, falls jemand z.B. 120% Aktienquote haben möchte?

 

 

ohne die Lombardsituation könnte es so aussehen: https://www.portfoliovisualizer.com/backtest-portfolio?s=y&sl=5DDmI1eTw6sBgmgrh5UUV

 

Portfolio 1: 100% normal

Portfolio 2: 80% normal, 20% 2 x gehebelt

Portfolio 3: 60% 2 x gehebelt plus 40% risikoarm

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LongRun
vor 14 Minuten von geldvermehrer:

So ganz verstehe ich das auch nicht, angenommen ich habe 100.000€ in Aktien angelegt und KEIN Tagesgeld etc., bin also 100% investiert. Nun möchte ich MEHR als 100%, sagen wir 120% Aktienquote und betrachte 2 Alternativen:

1. Lombardkredit 20.000€ (nachteil Margin Call, wenn auch wenig wahrscheinlich bei 20% Kredit)

2. Leverage 2x auf einen Aktienanteil von 20% (Nachteil Pfadabhängigkeit), somit ebenfalls 120% Aktienquote

 

Was ist denn sinnvoller, falls jemand z.B. 120% Aktienquote haben möchte?

 

 

Beides ist möglich und nahezu gleichwertig, Du hast die beiden wichtigsten Aspekte bereits genannt, Pfadabhängigkeit vs margin call. Ich persönlich bevorzuge Lev ETF, da steuerlich die Fremdkapitalkosten abzugsfähig sind und die Fremdkapitalkosten zumindest im Durchschnitt marginal geringer als über Lombard sein dürften. Ich selbst fahre einen Hebel von 1.22 aufs Gesamtportfolio via  2x Lev ETF (heiliger Amumbo). 

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FlintheartG.
vor 34 Minuten von LongRun:

Zitat: Meine Betrachtung hat einfach eine andere Perspektive, nämlich nicht mehr als x% in Aktien zu investieren zu wollen und darauf basierend damit zu „spielen“ wie ich einen höhere Vermögenswert erzielen könnte.

Das ist in der Tat eine falsche Perspektive. Es macht grds. keinen Sinn 50k risikoreich gehebelt anzulegen und parallel 50k risikoarm. Die Fremdkapitalkosten schmälern deine Rendite. In diesem Fall 100k ungehebelt risikoreich anlegen, gleiche Rendite bei weniger Kosten.

Mit jeder Asset Allocation, die nicht 100% riskant ist, schmälere ich meine Renditechancen, das ist klar.  Aber selbst eine anteilige gehebelte Aktienanlage in einen gehebelten ETF kann zu einer besseren Rendite führen, das zeigt sich ja auch in der Portfolioanalyse, die ich im Beitrag #1345 verlinkt habe. Ich denke man sollte hier deutlicher sein: Maximale Renditechance gibt es hier nur wenn man 100% des Aktienanteils hebelt (mit dem entsprechenden Risiko) - damit wäre ich d'accord

vor 4 Minuten von LongRun:

Beides ist möglich und nahezu gleichwertig, Du hast die beiden wichtigsten Aspekte bereits genannt, Pfadabhängigkeit vs margin call. Ich persönlich bevorzuge Lev ETF, da steuerlich die Fremdkapitalkosten abzugsfähig sind und die Fremdkapitalkosten zumindest im Durchschnitt marginal geringer als über Lombard sein dürften. Ich selbst fahre einen Hebel von 1.22 aufs Gesamtportfolio via  2x Lev ETF (heiliger Amumbo). 

also besteht nicht 100% deines Gesamtportfolios aus dem Amumbo, sondern nur 100% Deines Aktienanteils, korrekt?

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LongRun

Der Amumbo macht 22% meines Gesamtportfolios aus. Entsprechend liegt der Hebel bei 1.22. Wie oben bereits ausgeführt wurde: Man muss immer das Gesamtportfolio betrachten, alles andere ist mental accounting.

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FlintheartG.
Gerade eben von LongRun:

Der Amumbo macht 22% meines Gesamtportfolios aus. Entsprechend liegt der Hebel bei 1.22. Wie oben bereits ausgeführt wurde: Man muss immer das Gesamtportfolio betrachten, alles andere ist mental accounting.

:thumbsup: 

 

Und ich mache jetzt mal in der Praxis hiermit weiter: Mein Test&Spielfeld

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Superwayne
vor 15 Minuten von geldvermehrer:

So ganz verstehe ich das auch nicht, angenommen ich habe 100.000€ in Aktien angelegt und KEIN Tagesgeld etc., bin also 100% investiert. Nun möchte ich MEHR als 100%, sagen wir 120% Aktienquote und betrachte 2 Alternativen:

1. Lombardkredit 20.000€ (nachteil Margin Call, wenn auch wenig wahrscheinlich bei 20% Kredit)

2. Leverage 2x auf einen Aktienanteil von 20% (Nachteil Pfadabhängigkeit), somit ebenfalls 120% Aktienquote

 

Was ist denn sinnvoller, falls jemand z.B. 120% Aktienquote haben möchte?

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, sind sich aber letztendlich viel ähnlicher, als man glauben würde.

 

Kredit (variabler Hebel):

  • Der Hebel ergibt sich aus dem Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital. Nachdem das Fremdkapital fix ist (das ist der auf Kredit aufgenommene Betrag), und das Eigenkapital mit dem Markt schwankt, ist der Hebel Schwankungen unterworfen.
  • Der Hebel kann daher sehr groß werden und die Beleihungsgrenzen sprengen (-> Margin Call bzw. Zwangsliquidierung)
  • Finanzierungskosten (abgesehen von Box Spreads und Futures) sind sehr hoch (zumindest 1,5-2% Spread) und steuerlich iA nicht absetzbar.
  • Volatility Decay ist nicht so sehr gegeben (Abweichungen des Hebels um zB 50% könnten akzeptiert werden), allerdings muss man sich um das Risk Management selbst kümmern -> bei zu großem Hebel muss faktisch verkauft werden (wenn nicht gerade ein Windfall Profit zu mehr Eigenkapital führt)

Leverage ETF (fixer Hebel):

  • Der Hebel wird täglich zurückgesetzt, ist also fix. D.h. das Fremdkapital schwankt immer mit dem Eigenkapital mit.
  • Die Finanzierungskosten sind in der Produktperformance enthalten, dadurch können diese abgesetzt werden.

Und weil hier vorhin der Chart vom 2x gebehelten Europa-ETF gezeigt wurde: Je nach Volatilität bzw. Kursentwicklung lässt sich rückblickend (!) ein optimaler Hebel errechnen. Dieser lag bei den amerikanischen Märkte bei 2 bis 2,5, d.h. ein höherer Hebel führte zu einer geringeren Performance:

 

image.thumb.png.93e100427af0890fc74eab95136a0592.png

 

Der 2x ETF war dadurch aber rückblickend (!) ziemlich optimal. Beim Europa-ETF wäre wahrscheinlich ein Hebel von 1,2 o.ä. optimal gewesen (ich habe es jetzt nicht ausgerechnet).

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krett
vor 1 Stunde von Superwayne:
  • Die Finanzierungskosten sind in der Produktperformance enthalten, dadurch können diese abgesetzt werden.

Interessanter Aspekt! Habe ich so noch gar nicht gesehen :)

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FlintheartG.
vor 7 Minuten von krett:

Interessanter Aspekt! Habe ich so noch gar nicht gesehen :)

das hat Kollege Longrun weiter oben bereits erwähnt. 

vor 2 Stunden von Superwayne:

Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, sind sich aber letztendlich viel ähnlicher, als man glauben würde.

 

Kredit (variabler Hebel):

  • Der Hebel ergibt sich aus dem Verhältnis von Fremdkapital zu Eigenkapital. Nachdem das Fremdkapital fix ist (das ist der auf Kredit aufgenommene Betrag), und das Eigenkapital mit dem Markt schwankt, ist der Hebel Schwankungen unterworfen.
  • Der Hebel kann daher sehr groß werden und die Beleihungsgrenzen sprengen (-> Margin Call bzw. Zwangsliquidierung)
  • Finanzierungskosten (abgesehen von Box Spreads und Futures) sind sehr hoch (zumindest 1,5-2% Spread) und steuerlich iA nicht absetzbar.
  • Volatility Decay ist nicht so sehr gegeben (Abweichungen des Hebels um zB 50% könnten akzeptiert werden), allerdings muss man sich um das Risk Management selbst kümmern -> bei zu großem Hebel muss faktisch verkauft werden (wenn nicht gerade ein Windfall Profit zu mehr Eigenkapital führt)

Leverage ETF (fixer Hebel):

  • Der Hebel wird täglich zurückgesetzt, ist also fix. D.h. das Fremdkapital schwankt immer mit dem Eigenkapital mit.
  • Die Finanzierungskosten sind in der Produktperformance enthalten, dadurch können diese abgesetzt werden..

dann würde doch alles für den gehebelten ETF sprechen, oder? 

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Yamiko
vor 24 Minuten von FlintheartG.:

dann würde doch alles für den gehebelten ETF sprechen, oder?

 

Ich würde die Liste von @Superwayne noch um den Punkt ergänzen, das man bei Nutzung des Lombards wesentlich flexibler bei der Auswahl der Produkte ist, die man hebeln kann. Die Zahl der Indexes für die es Lev ETFs gibt ist doch sehr beschränkt.

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geldvermehrer

Danke für die interessanten Antworten:)

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Kratos
vor 9 Stunden von Yamiko:

Die Zahl der Indexes für die es Lev ETFs gibt ist doch sehr beschränkt.

Wenn ich jetzt 33% in ein 2xLev USA und 66% in Europa ungehebelt investiere, dann bin ich im Endeffekt doch in beiden Regionen mit Hebel 1.33, oder?

 

Um welchen Aspekt geht es dir bei der eingeschränkten Indexauswahl?

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 8 Stunden von Kratos:

Wenn ich jetzt 33% in ein 2xLev USA und 66% in Europa ungehebelt investiere, dann bin ich im Endeffekt doch in beiden Regionen mit Hebel 1.33, oder?

 

Um welchen Aspekt geht es dir bei der eingeschränkten Indexauswahl?

Aktuell gibt es m.W. nur noch je einen 2-fach Lev-ETF auf USA und Euro Stoxx50 (Spezialitäten wie auf den FTSE UK, NASDAQ usw. mal außen vor gelassen). Wenn der für USA geschlossen würde, hat man ein Problem: Wenn man z.B. wie im FTSE All-World nur 15% in Europa investieren möchte, dann ist nur noch ein Hebel von 1,15 möglich Edit: Falsch gerechnet, es sind nur ca. 1,08:

Ungehebelt: 65% USA + 15% Europa + 20% Rest = 100%

Gehebelt: 70% USA + 8,1% Europa-Lev2 + 22% Rest ergibt die selbe Aufteilung und nur 108,1%.

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Yamiko
vor 6 Stunden von Kratos:

Wenn ich jetzt 33% in ein 2xLev USA und 66% in Europa ungehebelt investiere, dann bin ich im Endeffekt doch in beiden Regionen mit Hebel 1.33, oder?

 

Um welchen Aspekt geht es dir bei der eingeschränkten Indexauswahl?

 

Ich würde bei dem Beispiel eher Lev MSCI USA und MSCI World ex USA kombinieren - aber das nur am Rande.

 

Das Problem ist ein anderes. Wenn Du nur eine Region hebelst, konzentrieren sich alle Vor- und Nachteile der Lev ETFs auf diese Region. Das kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen:

 

vergleichlevetfs.thumb.png.c6c3d8cb32da85f2259c1eb9a7c38e84.png

 

Den Nasdaq100 zu hebeln hat in den letzten Jahren wenig gebracht, beim Euro Stoxx 50 wurde jedoch das gewünschte Ergebnis erzielt. Je nachdem wo Du den Hebel angesetzt hast, bist Du also zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

Insbesondere für Europa finden sich keine guten Lev ETFs - da ist der Euro Stoxx 50 das Höchste der Gefühle. Und für den Rest der Welt ex USA findet sich gar kein brauchbarer Lev ETF.

 

Ein Weltportfolio sauber mit Lev ETFs zu erstellen ist daher aktuell in Deutschland nicht möglich - und das wäre ein Vorteil der Umsetzung mittels Lombard. Einfach MSCI World und fertig.

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geldvermehrer

Was spricht eigentlich dagegen, beides zu verwirklichen:-*

Also mit Lombardkredit Lev ETFs zu kaufen?

Spaß:w00t:

Das macht man aus Risikogründen natürlich nicht:tdown:

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FlintheartG.
vor 2 Stunden von Yamiko:

 

Ich würde bei dem Beispiel eher Lev MSCI USA und MSCI World ex USA kombinieren - aber das nur am Rande.

 

Das Problem ist ein anderes. Wenn Du nur eine Region hebelst, konzentrieren sich alle Vor- und Nachteile der Lev ETFs auf diese Region. Das kann zu unterschiedlichen Ergebnissen führen:

 

vergleichlevetfs.thumb.png.c6c3d8cb32da85f2259c1eb9a7c38e84.png

 

Den Nasdaq100 zu hebeln hat in den letzten Jahren wenig gebracht, beim Euro Stoxx 50 wurde jedoch das gewünschte Ergebnis erzielt. Je nachdem wo Du den Hebel angesetzt hast, bist Du also zu völlig unterschiedlichen Ergebnissen gekommen.

Insbesondere für Europa finden sich keine guten Lev ETFs - da ist der Euro Stoxx 50 das Höchste der Gefühle. Und für den Rest der Welt ex USA findet sich gar kein brauchbarer Lev ETF.

 

Ein Weltportfolio sauber mit Lev ETFs zu erstellen ist daher aktuell in Deutschland nicht möglich - und das wäre ein Vorteil der Umsetzung mittels Lombard. Einfach MSCI World und fertig.

schöne Übersicht, Danke! Soll da nicht von Wisdom Tree ein gehebelter welt ETF kommen (analog zum WisdomTree Efficient Core ETF (90/60 Levered) ).

 

Mich würde ein gehebelter Welt-ETF nicht wirklich interessieren, da schleppt man nur viel Ballast mit, viel interessanter wären da Alternativen auf volatilere Märkte.

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Superwayne
vor 47 Minuten von geldvermehrer:

Was spricht eigentlich dagegen, beides zu verwirklichen:-*

Also mit Lombardkredit Lev ETFs zu kaufen?

Spaß:w00t:

Das macht man aus Risikogründen natürlich nicht:tdown:

Naja, der Hebel multipliziert sich halt. Ich fahre eine ähnliche Strategie, bei der ich 25% FK über Box Spreads aufgenommen habe und 20% über Lev ETFs abbilde. Das ergibt einen gesamten Hebel von 1,5x. Wobei mein Portfolio aus 75% Aktien, 15% Anleihen, 7% Rohstoffen und 3% Bitcoin besteht.

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Saek
21 hours ago, Yamiko said:

Ich würde die Liste von @Superwayne noch um den Punkt ergänzen, das man bei Nutzung des Lombards wesentlich flexibler bei der Auswahl der Produkte ist, die man hebeln kann. Die Zahl der Indexes für die es Lev ETFs gibt ist doch sehr beschränkt.

Noch besser als Lombard: mit Box Spreads kommt man günstiger an Fremdkapital und kann die Kosten auch noch absetzen. Die Komplexität (IBKR, Optionen) ist es für mich wert, nach Steuern ca. 2% günstiger (das ist schon fast die halbe Risikoprämie von Aktien).

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FlintheartG.
· bearbeitet von FlintheartG.
vor 2 Minuten von Saek:

Noch besser als Lombard: mit Box Spreads kommt man günstiger an Fremdkapital und kann die Kosten auch noch absetzen. Die Komplexität (IBKR, Optionen) ist es für mich wert, nach Steuern ca. 2% günstiger (das ist schon fast die halbe Risikoprämie von Aktien).

Lombardkredit landet auch bei der Schufa, nehme ich an. Muss auch nicht jeder haben.

 

PS: was spricht eigentlich dagegen US LETFs zu kaufen? Außer dem Aufwand der Steuerdetails

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LongRun
· bearbeitet von LongRun
Am 10.9.2024 um 10:09 von LongRun:

Beides ist möglich und nahezu gleichwertig, Du hast die beiden wichtigsten Aspekte bereits genannt, Pfadabhängigkeit vs margin call. Ich persönlich bevorzuge Lev ETF, da steuerlich die Fremdkapitalkosten abzugsfähig sind und die Fremdkapitalkosten zumindest im Durchschnitt marginal geringer als über Lombard sein dürften. Ich selbst fahre einen Hebel von 1.22 aufs Gesamtportfolio via  2x Lev ETF (heiliger Amumbo). 

Einen Aspekt - der auch bei mir den Ausschlag gegeben hat - habe ich noch vergessen: Wenn man über 2x Lev ETF hebelt, steht der Lombardkredit als zusätzliche Fire Power in einer schweren Krise weiterhin zur Verfügung. Meine Crashplanung sieht vor, dass ich bis -40% Verlust vom ATH aus Eigenmitteln/durch Tausch von Standard-ETFs den Gesamthebel hochfahre und bei -50% Verlust dann einen (im Verhältnis zum Portfolio relativ kleinen) Lombardkredit in Anspruch nehme und diesen erneut in einen 2x Lev ETF investiere. Hierbei sollte man allerdings beachten, dass die meisten Broker Lev ETF - aus guten Gründen - nicht zur Hinterlegung akzeptieren. 
 

Im Ergebnis fahre ich in einer -50% Krise dann einen Hebel von 1.5 bis 1.6 aufs Gesamtportfolio. Bei den aktuellen Bewertungen würde ich nicht so hoch gehen, stünde der S&P 500 bei 2750 Punkten hätte ich damit kein Problem.

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Yamiko
vor 1 Stunde von FlintheartG.:

Lombardkredit landet auch bei der Schufa, nehme ich an. Muss auch nicht jeder haben.

 

Hängt von der Bank ab. Nach eigener Erfahrung tragen Consors und DAB den Lombard als Rahmenkredit ein, Comdirect und FlatEx stellen nur Konditionsanfragen, tragen aber nicht ein.

 

Am Ende des Tages wird der Punkt aber mMn überbewertet. Wenn Du bei einer (anderen) Bank einen Kreditantrag stellst, gehört der Lombard unabhängig von der Schufa zur Selbstauskunft, sofern die Kreditlinie genutzt wird.

Der mir angebotene Zinssatz für die Baufi (2016) hat sich nicht verändert, nachdem bekannt wurde, das eine Lombardkreditlinie besteht. Und FlatEx (2023ff) war der DAB Lombard bekannt, und trotzdem sind meine Lombardanträge bewilligt worden.

 

Und trotz (oder wegen?) des eingetragenen DAB Lombards liegt der Basisscore aktuell bei 99,67%. Von daher... so what...

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uRaNobody

Nabend, ich bin gerade irgendwie zu dumm das zu berechnen und bitte um Hilfe.

 

Die Investition beträgt z.B. 10.000€ und ich möchte diese wie folgt verteilen.

 

Normal

USA 60% ; EX USA World 30%; Bond 10%

USA 6000€; EX USA 3000€ und Bond 1000€

 

Nun will ich mit dem Amundi Leveraged hebeln auf 1,5 wie verteile ich die 10.000€ ist das überhaupt möglich?

Wenn ich also z.B. 15000€ im Markt haben will müsste ich ja um die Gewichtung beizubehalten

USA Lev2x 4500€ ; EX USA 4500€ und Bond 1500€

 

Um die Prozentuale Gewichtung beizubehalten muss ich dann ja aber 10.500€ investieren habe aber nur 10k. Vielleicht ist es einfach schon zu spät. Wo ist mein Fehler? 

 

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
Am 10.9.2024 um 10:11 von FlintheartG.:
Am 10.9.2024 um 09:30 von LongRun:

Das ist in der Tat eine falsche Perspektive. Es macht grds. keinen Sinn 50k risikoreich gehebelt anzulegen und parallel 50k risikoarm. Die Fremdkapitalkosten schmälern deine Rendite. In diesem Fall 100k ungehebelt risikoreich anlegen, gleiche Rendite bei weniger Kosten.

Mit jeder Asset Allocation, die nicht 100% riskant ist, schmälere ich meine Renditechancen, das ist klar.  Aber selbst eine anteilige gehebelte Aktienanlage in einen gehebelten ETF kann zu einer besseren Rendite führen, das zeigt sich ja auch in der Portfolioanalyse, die ich im Beitrag #1345 verlinkt habe.

Am 10.9.2024 um 00:07 von Glory_Days:

Wir müssen schon Optionen mit gleichem Risiko (d.h. identischem Aktien-Exposure) miteinander vergleichen, sonst handelt es sich um einen Äpfel-Birnen-Vergleich. Mir ist klar, dass ex-post ein höheres Aktien-Exposure zu einem höheren Vermögensendwert geführt hätte. Bei der ganzen Diskussion um ein NZG geht es aber ausschließlich um die Beurteilung verschiedener Optionen bei gleichem Risiko bzw. gleichem Exposure (siehe @Saeks Link).

@FlintheartG.: Vielleicht nochmal in Ruhe lesen und verstehen.

Am 10.9.2024 um 10:33 von LongRun:

Der Amumbo macht 22% meines Gesamtportfolios aus. Entsprechend liegt der Hebel bei 1.22. Wie oben bereits ausgeführt wurde: Man muss immer das Gesamtportfolio betrachten, alles andere ist mental accounting.

Bist du denn mit deinem restlichen Portfolio ebenfalls in den MSCI USA investiert?

vor 13 Stunden von Saek:

Noch besser als Lombard: mit Box Spreads kommt man günstiger an Fremdkapital und kann die Kosten auch noch absetzen. Die Komplexität (IBKR, Optionen) ist es für mich wert, nach Steuern ca. 2% günstiger (das ist schon fast die halbe Risikoprämie von Aktien).

Wie verhalten sich die Kosten zwischen FK bei Box Spreads und LevETFs? Hast du dir das mal angeschaut, oder kämen Letztere für dich aufgrund der engen Produktauswahl ohnehin nicht in Frage?

vor 11 Minuten von uRaNobody:

Nun will ich mit dem Amundi Leveraged hebeln auf 1,5 wie verteile ich die 10.000€ ist das überhaupt möglich?

Wenn du die Verhältnisse von 2/3 zu 1/3 inkl. FK beibehalten willst, dann würdest du 5.000€ für 2x USA und 5.000€ für Ex-USA benötigen. Das setzt aber 10.000€ voraus, d.h. du müsstest die Bonds umschichten. Ansonsten gingen mit dem aktuell vorhandenen Kapital in Aktien 6.000€ für 2x USA und 3.000€ für Ex-USA. Das wären dann allerdings Verhältnisse von 80 zu 20 inkl. FK.

 

Unabhängig davon sollte man jetzt nicht plötzlich aufgrund eines Finfluencer-Videos anfangen, sein Portfolio zu hebeln.

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uRaNobody

Ich möchte gerne die beispielhafte Allokation 60:30:10 beibehalten daher die Frage. Scheint wohl so nicht zu gehen.

 

Weiß nicht welches Video du meinst. Ich Hebel bereits seit 2018 bisher aber über IBKR und Margin.

Wollte mich jetzt aber auch mal mit Hebel ETFs beschäftigen.

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Glory_Days
· bearbeitet von Glory_Days
vor 24 Minuten von uRaNobody:

Ich möchte gerne die beispielhafte Allokation 60:30:10 beibehalten daher die Frage. Scheint wohl so nicht zu gehen.

Dann benötigst ein effektives Exposure von 9.000 €/4.500 €/1.500 €. D.h. für den Hebel bleiben bei 10.000 € vorhandenem Kapital noch 4.000 € übrig. D.h. du musst mit diesen 4.000 € einen Hebel von 2,25 erzeugen. Einen Hebel von 2,25 erreichst du mit einem Verhältnis von 3/4 in einen 2x Hebel und 1/4 in einen 3x Hebel (mit einem 2x Hebel alleine ist dein Ziel mathematisch nicht erreichbar).

Die Antwort auf deine Frage lautet also:
3.000 € 2x USA, 1.000€ 3x USA, 4.500 € Ex-USA, 1.500 € Bonds.

vor 25 Minuten von uRaNobody:

Weiß nicht welches Video du meinst. Ich Hebel bereits seit 2018 bisher aber über IBKR und Margin.

Wollte mich jetzt aber auch mal mit Hebel ETFs beschäftigen.

War jetzt nicht speziell auf dich bezogen. Findest du ein paar Seiten weiter vorne hier im Thread.

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hattifnatt
· bearbeitet von hattifnatt
vor 50 Minuten von uRaNobody:

Ich möchte gerne die beispielhafte Allokation 60:30:10 beibehalten daher die Frage. Scheint wohl so nicht zu gehen.

Genau, es geht nicht. Um die gewünschte Allokation zu erreichen, müsstest du einen Teil USA höher hebeln, wie von @Glory_Days beschrieben, oder einen Teil von ex-USA zusätzlich mit Faktor 2:

 

150% = 90% + 45% + 15% für eine Aufteilung 60:30:10 (jeden Anteil mit 1,5 multipliziert)

2-fach gehebelt: 45% + 5% ergibt 90% + 10% (= 100%)

Ungehebelter Rest: 35% + 15% (=50%)

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